VÖLKLINGEN/WARNDT S A / S O, 2 8 . / 2 9 . M Ä R Z 2 0 1 5 VK N R . 74 SEITE C3 NAC HRIC H TE N Noch kein Ersatz für marode Halle Zuwendung an Sportvereine noch ein weiteres Jahr stabil Karlsbrunner Ortsrat favorisiert Neubau – Gemeinderat stellt Planung zurück Großrosseln. Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat Großrosseln am Donnerstagabend den Haushaltssanierungsplan der Jahre 2015 bis 2018. Die Sparvorgaben des Landes sind strikt: Durch Reduzierung der Ausgaben und Erhöhung der Einnahmen müssen in jedem Jahr 110 000 Euro zusammen kommen. 2015 gelingt dies der Gemeinde vor allem durch Kostensenkungen. Die Zusammenlegung des Großrosseler Standesamtes mit Standesämtern von Nachbarkommunen führt zur Einsparung von Personal. Außerdem entfällt der Mietaufwand für die Wohncontainer, in denen der Naßweiler Kindergarten untergebracht war. Die Jungs und Mädchen sind inzwischen in ihr neues Domizil in Dorf im Warndt umgezogen. Wegen der gesunkenen Kosten kann die ursprünglich vorgesehene Kürzung der Zuwendungen an Sportvereine um ein Jahr verschoben werden. Auf der Grundlage des jetzt verabschiedeten Sanierungsplans sieht Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) gute Chancen, dass die Kommunalaufsicht den Haushalt genehmigt. tan Ein neues Bürgerhaus, das den Ausfall der maroden RudolfVoltz-Halle auffangen soll, wird für die Karlsbrunner vorerst noch ein Traum bleiben. Der Gemeinderat hat entschieden, eine mögliche Finanzierung über einen Sonderkredit abzuwarten. Von SZ-Mitarbeiter Thomas Annen Großrosseln. Volles Haus in der Rosseltalhalle: An die 100 Bürger verfolgten am Donnerstagabend die Sitzung des Gemeinderats Großrosseln. Die meisten Besucher kamen aus Karlsbrunn, sie demonstrierten für eine Versammlungsstätte in ihrem Ort. „Wird Karlsbrunn abgehängt?“ stand auf einem der Spruchbänder. Im Rahmen des Investitionsprogramms wurde über die Hallensituation in dem Gemeindebezirk diskutiert. Der Karlsbrunner Ortsrat hatte sich bereits im Vorfeld klar positioniert. Als Ersatz für die sanierungsbedürftige Rudolf-Voltz-Halle fordert er den Neubau eines Bürgerhauses. Die Maßnahme soll mit insgesamt 750 000 Euro ins Investitionsprogramm aufgenommen werden: 50 000 Euro wollen die Kommunalpolitiker im Jahr 2015 für die Planung einstellen, 2016 und 2017 sollen jeweils 350 000 Euro folgen. Nach Architektenschätzung, erläuterte Ortsvorsteherin Petra Fretter (CDU), reiche die Summe, um auf einem Gemeindegrundstück ein Bürgerhaus für rund 200 Personen zu bauen. Mit ihrem Votum folgten die Ortsratsfraktionen dem Wunsch des Festausschusses. Die dort zusammengeschlossenen Vereine hatten sich für den Neubau einer Versammlungsstätte in kleinerem Rahmen ausgesprochen. Bürgermeister Jörg Dreistadt Was mit der maroden Rudolf-Voltz-Halle passiert, steht noch nicht fest. (SPD) warnte davor, 2015 Gelder für das Projekt einzustellen. Mit einer Kreditaufnahme von 236 000 Euro sei der zulässige Rahmen bereits ausgeschöpft. Das Einsetzen zusätzlicher Beträge führe zwangsläufig dazu, dass der Haushalt nicht genehmigt werde. Und damit, erklärte der Verwaltungschef, lägen dann auch alle anderen geplanten Projekte auf Eis. Der Neubau einer Halle sei nur realis- tisch, wenn das Innenministerium erlaube, die Maßnahme über einen Sonderkredit zu finanzieren. Bevor dies nicht geklärt sei, mache es keinen Sinn, Mittel einzustellen. „Erst Geld sichern, dann planen“, sagte Dreistadt. Widerspruch kam von der CDU. Sie sprach sich dafür aus, 50 000 Euro für die Planung einzustellen. Als Signal, dass sich etwas bewege. „Ist man in H INTE RGRU ND ......................................................................... Zum Jahreswechsel hatte Großrosselns Bürgermeister Jörg Dreistadt (SPD) die Rudolf-Voltz-Halle in Karlsbrunn wegen gravierender Baumängel geschlossen. Im Dezember beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, die Kosten für verschiedene Sanierungs- oder Neubau-Alternativen zu ermitteln. Mittlerweile liegen die Schätzungen vor: Sie reichen von 264 000 Euro für die reine Dachertüchtigung bis zu 1,8 Millionen Euro für den Abriss der Turnhalle und den Neubau einer Mehrzweckhalle an anderer Stelle. tan ARCHIVFOTO: JENAL diesem Gremium gewillt, ein neues Projekt in Karlsbrunn anzugehen?“, fragte Petra Fretter die Gemeinderatskollegen. Bei der Abstimmung folgte die Ratsmehrheit der Auffassung des Bürgermeisters: Gegen die Stimmen der CDU entschieden SPD und Linke, 2015 kein Geld für die Planung eines Neubaus einzustellen. Mit dem gleichen Votum wurde danach auch der Gesamt-Kernhaushalt genehmigt. Im laufenden Jahr hat der Investitionshaushalt ein Volumen von 768 000 Euro. Geld ist unter anderem vorgesehen für die Ausstattung der Feuerwehr und die Erneuerung des Kindergarten-Parkplatzes in Dorf im Warndt. Einstimmig grünes Licht gab es abschließend für die Sonderrechnung Abwasser. Sie betrifft vor allem die geplanten Kanalerneuerungen. > Weitere Berichte folgen. Kanalsanierungen stehen bevor Großrosseln. Einstimmig hat der Gemeinderat den Wirtschaftsplan der Sonderrechnung Abwasser verabschiedet. 2015 rechnet die Gemeinde mit einem Gewinn von 361 000 Euro. Das Investitionsvolumen beträgt 532 000 Euro. Mit dem Geld sollen unter anderem Kanäle in der Robert-Koch-Straße in Dorf im Warndt, im Mühlenweg in St. Nikolaus und in der Karlsbrunner Straße Zum Tiefen Graben sowie in Naßweiler erneuert werden. tan ................................................................................................................. VÖLKLINGEN Streitendes Paar sorgt für Polizeieinsatz In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat ein streitendes Paar in der Moltkestraße in Völklingen für einen Polizeieinsatz gesorgt. Wie die Beamten mitteilen, flog beim Zanken plötzlich ein Bilderrahmen aus dem Fenster des Paares und landete auf einem Autodach. Dabei entstand Sachschaden. red VÖLKLINGEN Keine Sprechstunde bei der Ortsvorsteherin In den Osterferien wird es keine Sprechstunde mit Völklingens Ortsvorsteherin Monika Roth geben. Wie die Stadt mitteilt, gilt das für die Tage 1. und 8. April. Telefonisch ist Monika Roth aber weiterhin zu erreichen. red I Kontakt: Monika Roth, Tel. (0 68 98) 29 42 00. VÖLKLINGEN Flohmarkt im Globus-Parkhaus Am Sonntag, 29. März, kommen wieder zahlreiche Händler zum Flohmarkt im Globus Parkhaus auf. Offizieller Beginn ist um 7 Uhr, der Markt endet gegen 17 Uhr. Die Kunden finden gebrauchte Schnäppchen, aber auch Neuware. red LUDWEILER Ostereiersuche für Kinder Die Juso AG Ludweiler lädt alle Kinder am Sonntag, 29. März, 14 Uhr, zur Ostereiersuche ein, „solange der Vorrat reicht“. Treffpunkt ist der Abenteuerspielplatz in der Hunsrückstraße. red DORF IM WARNDT Gemälde-Ausstellung im Pfarrheim in Lauterbach Marita Bub stellt derzeit in Lauterbach aus. FOTO: BLECHSCHMIDT Lauterbach. Seit voriger Woche schmücken Bilder von Marita Bub aus Überherrn zum Thema Frühling das katholische Pfarrheim in Lauterbach. „Ich zeichnete und malte bereits in meiner Schulzeit mit Begeisterung“, erzählt Marita Bub. Als Autodidaktin habe sie sich zuerst mit Aquarell-Malerei beschäftigt, dann aber durch mehrere Malkurse ihre Liebe zur Acryl-Malerei und Acryl-Collagen entdeckt. Beim Malen könne sie entspannen, sich neu entdecken. Die Malerei sei für sie wie ein kleiner Urlaub, es bereite ihr Freude, dass immer wieder etwas Neues entsteht, erzählt Marita Bub. red Teilnehmer für Geruchsstudie gesucht Buslinie 167 muss im Warndt wegen Straßensperrung ausweichen Karlsbrunn. Von Montag, 30. März, an bis Samstag, 4. April, wird Buslinie 167 wegen Sperrung der L 276 zwischen Karlsbrunn und St. Nikolaus in zwei Äste geteilt, wie Baron Reisen mitteilt: Die erste Strecke ist Großrosseln, Emmersweiler, Naßweiler, St. Nikolaus und zurück, die andere Großrosseln, Dorf im Warndt, Karlsbrunn. Außerdem werden folgende Haltepunkte verlegt: Karlsbrunn Forstamt auf den Festplatz, St. Nikolaus Merlebacher Straße vor die alte Schule. Nähere Infos gibt’s im Internet. red Warndt. Einwohner des Warndt leiden schon seit längerem unter Geruchsbelästigungen, die möglicherweise von der Chemieplattform im französischen Carling stammen. Um den Gerüchen und auch möglichen Gesundheitsgefahren durch Giftstoffe auf die Spur zu kommen, hat sich vor gut einem Jahr die Bürgerinitiative „Saubere Luft für die Warndtgemeinden e.V.“ gegründet. In einer Geruchsstudie soll die Ursache der Gerüche gefunden werden. Die Geruchsbelästigungen schränken die Lebensqualität vor allem in den Sommermonaten, in denen sich die Menschen gerne draußen aufhalten, erheblich ein. Laut der Bürgerinitiative besteht allerdings auch der Verdacht, dass mit dem Wind möglicherweise Giftstoffe von der Chemieplattform in die Warndtgemeinden geweht werden. „Die Einwohner sorgen sich also nicht nur um ihre Lebensqualität, sondern auch um ihre Gesundheit“, sagt Caroline Jung, Beisitzerin im Vorstand des BUND Saar. „Zwar geht es in dem Forschungsprojekt erst einmal darum, den Ursprung der Geruchsbelästigungen zu klären, also nicht um die Untersuchung möglicher Giftstoffe. Wenn aber in dem Projekt eindeutig belegt werden kann, dass die Gerüche aus Carling stammen, wäre man in der Frage nach Gesundheitsgefahren, die von der Chemieplattform ausgehen könnten, auch einen Schritt weiter.“ Es hat bereits eine erste Erhebungsphase zu den Gerüchen gegeben. Leider sind hier zu viele Teilnehmer wieder abgesprungen, daher war die Datenlage letztlich nicht aussagekräftig. Umweltminister Jost hat jedoch zugesichert, eine zweite Testphase zu finanzieren – unter der Voraussetzung, dass genügend Teilnehmer gefunden werden, die bereit sind, von April bis Juni auf Gerüche zu achten und diese zu melden. Der BUND Saar unterstützt die Bürgerinitiative und bittet die Einwohner, sich an dem Projekt zu beteiligen. red Anzeige !"# $"%&'!()"*+ ,-.9#:)/)"d0.<#-1%S#oll3,zi"3& 3%*p.a. w w w. b i - sa ub erel uf t .d e/ ga s s e nsorenp roj e kt PSD PrivatKredit Traumurlaub, neues Auto und vieles mehr. Mit dem attraktiven PSD PrivatKredit. Individuelle Kredithöhe, flexible Laufzeit und gebührenfreie Sondertilgung. PSD Bank – Offen für dich. 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Ostereierschießen im Schützenhaus 60 Monate 10.863,65 Euro (ohne Kreditabsicherung)
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