Kompetenzorientiert unterrichten! Aber wie?

■ Schüler arbeiten in Kleingruppen an individuellen Themen
■ Das Unterrichtsgespräch dreht sich um die Planung eines
Experiments
Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für
PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
■ Die Lehrkraft demonstriert, wie man durch eine Schar von
Messpunkten eine Ausgleichsgerade legt
■ Schüler präsentieren Versuchsergebnisse an einem Poster
Horst Schecker
■ Schüler bearbeiten in Stillarbeit ein Aufgabenblatt
■ ...
Institut für Didaktik der
Naturwissenschaften
Abtlg. Physikdidaktik
Handelt es ich um einen
kompetenzorientierten Unterricht ?
Lehramtsstudierende
zeichnen eine Szene
aus dem Physikunterricht
Bilder aus Markic & Eilks, 2007
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Gibt es äußere Merkmale kompetenzorientierten Unterrichts ?
Kognitive Aktivierung
■ Von Oberflächenmerkmalen eines Unterrichts kann
man nicht auf Kompetenzorientierung oder potenziellen
Kompetenzerwerb schließen
■ Es kommt darauf an, was in den Köpfen der Schüler vorgeht,
worüber sie nachdenken – weniger darauf, was die Schüler
beobachtbar tun
■ Unterrichtsforscher nennen das „kognitive Aktivierung“
■ Für die kognitive Aktivierung ist es wichtig, die
Unterrichtsplanung
• nicht primär an den Unterrichtsinhalten,
• sondern zu vermittelnden Schülerfähigkeiten
auszurichten
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Kompetenzorientiert
unterrichten! Aber wie?
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Sie betreten einen Klassenraum ...
■ Schüler arbeiten in Kleingruppen an individuellen Themen
■ Das Unterrichtsgespräch dreht sich darum, wie man
Experimente plant
■ Die Lehrkraft demonstriert, wie man durch eine Schar von
Messpunkten eine Ausgleichsgerade legt
■ Schüler präsentieren Versuchsergebnisse an einem Poster
■ Schüler bearbeiten in Stillarbeit ein Übungsblatt
■ ...
Ist den Schülern klar, was sie in der
Kleingruppenarbeit lernen sollen
oder nur, was sie tun sollen ?
Sie betreten einen Klassenraum ...
■ Schüler arbeiten in Kleingruppen an individuellen Themen
■ Schüler arbeiten in Kleingruppen an individuellen Themen
■ Das Unterrichtsgespräch dreht sich um die Planung eines
Experiments
Wird auch über die grundsätzliche Vorgehensweise
beim Planen von Experimenten
(z.B. Variablenkontrolle) gesprochen?
Oder geht es nur um den speziellen Versuchsaufbau?
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Sie betreten einen Klassenraum ...
■ Das Unterrichtsgespräch dreht sich um die Planung eines
Experiments
■ Die Lehrkraft demonstriert, wie man durch eine Schar von
Messpunkten eine Ausgleichsgerade legt
Geht es um die Steigung der speziellen
Ausgleichsgrade?
Oder z.B. um die Frage, nach welchen Kriterien man
entscheidet, bestimmte Messpunkte bei einer
Linearisierung auszulassen ?
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■ Schüler arbeiten in Kleingruppen an individuellen Themen
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Sie betreten einen Klassenraum ...
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Sie betreten einen Klassenraum ...
■ Schüler arbeiten in Kleingruppen an individuellen Themen
■ Das Unterrichtsgespräch dreht sich um die Planung eines
Experiments
■ Die Lehrkraft demonstriert, wie man durch eine Schar von
Messpunkten eine Ausgleichsgerade legt
■ Schüler präsentieren Versuchsergebnisse an einem Poster
Wird auch über die Gestaltung eines
naturwissenschaftlichen Posters gesprochen?
Oder geht es nur um die Versuchsergebnisse ?
■ Das Unterrichtsgespräch dreht sich um die Planung eines
Experiments
■ Die Lehrkraft demonstriert, wie man durch eine Schar von
Messpunkten eine Ausgleichsgerade legt
■ Schüler präsentieren Versuchsergebnisse an einem Poster
■ Schüler bearbeiten in Stillarbeit ein Aufgabenblatt
Geht es in den Aufgaben um mehr als
Routinebildung beim Anwenden von Fachwissen ?
Was bedeutet „kompetenzorientiert unterrichten“?
■ Was bedeutet „kompetenzorientiert unterrichten“?
■ 1. Antwort
Die Inhalte im Blick behalten, aber sich vor allem darüber
klar sein, welche Fähigkeiten man daran fördern will.
■ Was ist ein „Kompetenzmodell“?
■ Welche Merkmale haben „kompetenzorientierte Aufgaben“?
■ Welche Rolle spielt das Wissen?
(Sollen wir nur noch Kompetenzen vermitteln?)
■ Physikunterricht kompetenzorientiert planen
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Worüber ich sprechen werde
al!
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L
■ Die Ähnlichkeiten sind nicht von
der Hand zu weisen!
■ Auf der Ebene von Richtzielen
haben Lernziele und
Kompetenzen viel gemeinsam.
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■ Schüler arbeiten in Kleingruppen an individuellen Themen
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Sie betreten einen Klassenraum ...
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Sie betreten einen Klassenraum ...
■ 2. Antwort
Bei den Fähigkeiten über die inhaltsbezogenen Fähigkeiten
hinaus die prozessbezogenen Fähigkeiten stärker in den
Blick nehmen.
Dafür braucht man ein
Kompetenzmodell
Basiskonzept
Ein Kompetenzmodell ist ein Koordinatensystem zur
Beschreibung der Fähigkeiten, die Schüler erlangen sollen
1. Achse: Kompetenzbereiche
■ Fachwissen („Orientierung durch fachliche Strukturen“)
Verständnis fachlicher „Basiskonzepte“
■ Erkenntnisgewinnung ➜ Fachmethoden
fachbezogene Untersuchungsmethoden und Denkweisen
■ Kommunikation
fachbezogener Austausch von Informationen
■ Bewertung
Bedeutung der Naturwissenschaften für persönliche oder
gesellschaftliche Entscheidungen
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■ 1. Antwort
Die Inhalte im Blick behalten, aber sich vor allem darüber
klar sein, welche Fähigkeiten man daran fördern will.
Was ist ein Kompetenzmodell?
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Was bedeutet „kompetenzorientiert unterrichten“?
Was bedeutet „kompetenzorientiert unterrichten“?
Physik
■ 1. Antwort
Die Inhalte im Blick behalten, aber sich vor allem darüber
klar sein, welche Fähigkeiten man daran fördern will.
Wechselwirkung
Materie
Energie
Fachwissen
Fachmethoden
(Erkenntnisgewinnung)
Kommunikation
Bewertung
Kompetenzbereich
Wiedergabe
Anwendung
Transfer
Anforderungsbereich
■ 2. Antwort
Über die inhaltsbezogenen Fähigkeiten hinaus die
prozessbezogenen Fähigkeiten stärker in den Blick
nehmen.
•
•
•
Fachmethoden („Erkenntnisgewinnung“)
fachbezogenes Kommunizieren
Bewerten
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System
■ „Im Physikunterricht lernen Schüler naturwissenschaftlich zu
denken, auf der Grundlage von Experimenten
Fac Erkenntnisse zu
hme
Erkesowie
gewinnen, Zusammenhänge zu erkennen
tho
nntn Phänomene
isge den /
mithilfe von Modellen zu erklären.“
winn
ung
■ 1. Antwort
Die Inhalte im Blick behalten, aber sich vor allem darüber
klar sein, welche Fähigkeiten man daran fördern will.
■ „Das Fach Physik befähigt die Schüler, sich sachlich fundiert zu
aktuellen technischen Fragen zu äußern, den Nutzen und auch
die Gefahren des technischen Fortschritts zu erkennen und
verantwortungsbewusst zu handeln. (...) Ihnen (wird) bewusst,
dass physikalisches Wissen immer wieder technische
Entwicklungen mit zum Teil einschneidendenBVeränderungen
ewe
rtun
für das Leben der Menschen ermöglicht hat.“
g
Olympiasieg Lagenschwimmen 1972
■ 2. Antwort
Über die inhaltsbezogenen Fähigkeiten hinaus die
prozessbezogenen Fähigkeiten stärker in den Blick
nehmen.
■ 3. Antwort
Aufgabenstellungen so variieren, dass möglichst viele
Kompetenzbereiche angesprochen werden.
Aufgabenkontext
Bei den Olympischen Spielen 1972 in München fiel die Entscheidung im
400m-Lagen-Schwimmen denkbar knapp aus:
•
•
Gold: Gunnar Larsson (Schweden):
Silber: Tim McKee (USA):
4 min. 31,982 s
4 min. 31,984 s
(Kontext angeregt durch einen Vortrag von Peter Labudde)
H. Schecker
H. Schecker
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Was bedeutet „kompetenzorientiert unterrichten“?
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Fachprofil Physik Bayern Realschule
Teilaufgaben
Teilaufgaben
!
!
!
!
!
Wie unterscheiden sich die Durchschnittsgeschwindigkeiten der beiden
Schwimmer?
Fachwis
sen
Welchen Vorsprung hatte Larsson beim Anschlag?
nutzen
Welchen Einfluss hat die Körperbehaarung auf den StrömungsWiderstand des Schwimmers?
Plane ein Modell-Experiment mit schulischen Mitteln!
•
•
•
•
Bei einer Bau-Toleranz von bis zu 0,005m zwischen den Bahnlängen:
Ist diese Entscheidung zu rechtfertigen? Begründe anhand
quantitativer Abschätzungen!
Fachwis
sen
nutzen
!
Darf man mit 0,002s Zeitdifferenz zwischen Gold und Silber
entscheiden?
Liste Fragestellungen auf, die man dazu physikalisch untersuchen
kann!
Fachmethode
n:
Fragestellung
en entwicke
ln
H. Schecker
Beschreibung
Versuchsskizze
Geräteliste
vorbereitetes Messprotokoll
Fachmeth
oden:
Experim
ent
planen
Verfasse ein Kurzgutachten für den Internationalen Schwimmverband,
in dem du darlegst, dass diese Entscheidung aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht zu rechtfertigen ist! (ca. 1 S. Text, ggf.
zusätzliche Skizzen oder Abbildungen)
Kommun
Bedenke bei Deiner Argumentation z.B.:
ik
sachgere ation:
cht und
• Körpergröße: Abstand Ohr-Startlautsprecher
adressate
ngem
• Bau-Toleranz für Schwimmbäder:
erklären äß
0,005m zwischen Außen- und Innenbahn
■ Was ist ein „Kompetenzmodell“?
■ Welche Merkmale haben „kompetenzorientierte Aufgaben“?
■ Welche Rolle spielt das Wissen?
(Sollen wir nur noch Kompetenzen vermitteln?)
■ Physikunterricht kompetenzorientiert planen
Zum Zusammenhang von
Kompetenz und Wissen
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
■ Was bedeutet „kompetenzorientiert unterrichten“?
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Worüber ich sprechen werde
■ „Grundgedanke ist, dass Schüler an unterschiedlichen
Gegenständen und Inhalten gleiche Fähigkeiten erwerben
können.“
■ „Kompetenz ist eine Disposition, die Personen befähigt,
bestimmte Arten von Problemen erfolgreich zu lösen, also
konkrete Anforderungssituationen eines bestimmten Typs
zu bewältigen.“
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsstandards, 2/2014)
Kommt es bei Kompetenzen
auf inhaltliches Wissen
nicht mehr an ?
Kompetenz braucht Wissen
Eine Kompetenz ist mehr als Wissen.
Eine Kompetenz ist mehr als Wissen.
Aber ohne Wissen nützt die beste Kompetenz nichts.
Aber ohne Wissen nützt die beste Kompetenz nichts.
Fehler in einer elektrischen
Schaltung systematisch suchen
und beheben
Fachmethoden
!
Einen physikalischen Sachverhalt
erklären (z.B. Speicherkraftwerk)
Fachbezogene Kommunikation
!
Kaufentscheidungen fundiert
treffen (z.B. Elektro- oder DieselPKW)
Bewertung
!
Leiter/Nichtleiter, Spannung,
Stromstärke, Multimeter, Parallel-/
Reihenschaltung, ...
Regeln des adressatengemäßen
und sachgerechten Erklärens;
Fachwissen (potenzielle Energie,
Turbine, ...)
psychische Mechanismen bei
Kaufentscheidungen;
Fachwissen (Wert von
Energieformen, Wirkungsgrad,
Abschreibung, ...)
■ 1. Antwort
Die Inhalte im Blick behalten, aber sich vor allem darüber
klar sein, welche Fähigkeiten man daran fördern will.
■ 2. Antwort
Bei den Fähigkeiten über die inhaltsbezogenen Fähigkeiten
hinaus die prozessbezogenen Fähigkeiten stärker in den
Blick nehmen.
■ 3. Antwort
Aufgabenstellungen so variieren, dass möglichst viele
Kompetenzbereiche angesprochen werden.
■ 4. Antwort
Kompetenzraster bei der Planung und im Unterricht nutzen
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
!
Wissen
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
!
■ Kompetenzen werden bestimmt von
• kognitiven Fähigkeiten
• Wissen
• Erfahrung, Routinen
• fachbezogenem Gedächtnis
• ...
Was bedeutet „kompetenzorientiert unterrichten“?
Kompetenz
!
(Klieme et al. 2003: Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards)
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Was ist eine Kompetenz
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Wikipedia zu Bildungsstandards und Kompetenzen
■ Erprobung im Unterricht
H. Schecker, D. Nawrath, H. Elvers, J.
Borgstädt, S. Einfeldt & V. Maiseyenka
(Hrsg.): Modelle und Lernarrangements für die
Förderung naturwissenschaftlicher
Kompetenzen. Hamburg: Landesinstitut für
Lehrerbildung und Schulentwicklung 2013
chts
erri ng
t
n
U
nu
-pla
Experimentelle
Kompetenz
Fragestellung
entwickeln
Schülerfähigkeiten
2: hoch
1: mittel
0: gering
2
Schlüsse ziehen /
diskutieren
Daten
aufbereiten
Beobachten /
Messen /
Dokumentieren
1
0
Vermutung /
Hypothese
aufstellen
Experiment
planen
Versuch
funktionsfähig
aufbauen
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Bedeutung im
Lernarrangement
2: Schwerpunkt
1: bedeutsam
0: nicht thematisiert
2: hoch
1: mittel
0: gering
Fragestellung
entwickeln
2
Schlüsse ziehen /
diskutieren
Daten
aufbereiten
1
Bedeutung im
Lernarrangement
2: Schwerpunkt
1: bedeutsam
0: nicht thematisiert
Vermutung /
Hypothese
aufstellen
0
Beobachten /
Messen /
Dokumentieren
chts
erri ng
t
n
U
nu
-pla
Schülerfähigkeiten
Experiment
planen
Versuch
funktionsfähig
aufbauen
Experimentelle
Kompetenz
Fragestellung
entwickeln
Schülerfähigkeiten
2: hoch
1: mittel
0: gering
2
Schlüsse ziehen /
diskutieren
Daten
aufbereiten
Beobachten /
Messen /
Dokumentieren
1
0
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
■ Entwicklung von Kompetenzrastern
chts
erri ng
t
n
U
nu
-pla
Experimentelle
Kompetenz
Vermutung /
Hypothese
aufstellen
Experiment
planen
Versuch
funktionsfähig
aufbauen
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Fachset Naturwissenschaften
Bedeutung im
Lernarrangement
2: Schwerpunkt
1: bedeutsam
0: nicht thematisiert
entwickeln
Schlüsse ziehen /
diskutieren
2x
Daten
aufbereiten
Beobachten /
Messen /
Dokumentieren
16x
2: hoch
1: mittel
0: gering
0x
Fragestellung
2
1
0
Vermutung /
Hypothese
aufstellen
6x
Birgit Oettinger
Erich-KästnerSchule
Hamburg
5x
Experiment
planen
Versuch
funktionsfähig
aufbauen
9x
Stufen der Experimentierfähigkeit
Diag
Fragestellung
entwickeln
Schülerfähigkeiten
2: hoch
1: mittel
0: gering
2
Schlüsse ziehen /
diskutieren
Daten
aufbereiten
Beobachten /
Messen /
Dokumentieren
1
0
Vermutung /
Hypothese
aufstellen
Experiment
planen
Versuch
funktionsfähig
aufbauen
Diag
nose
Experimentieren – Erläuterungen für Schüler
nose
H. Schecker, D. Nawrath, H. Elvers, J. Borgstädt, S. Einfeldt & V. Maiseyenka (Hrsg.):
Modelle und Lernarrangements für die Förderung naturwissenschaftlicher
Kompetenzen. Hamburg: Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung 2013
Experimentelle
Kompetenz
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
9x
Schülerfähigkeiten
Bedeutung im
Lernarrangement
2: Schwerpunkt
1: bedeutsam
0: nicht thematisiert
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Experimentelle
Kompetenz
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Bedeutung im
Lernarrangement
2: Schwerpunkt
1: bedeutsam
0: nicht thematisiert
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Unterrichtsanalyse, Halbjahr „Bewegung“ Kl. 8
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Kommunikationskompetenz
mit fachbezogenen
Darstellungsmitteln
flexibel umgehen
Schülerfähigkeiten
2: hoch
1: mittel
0: gering
2"
Sprachebenen
unterscheiden
und wechseln
fachbezogenes
Argumentieren
1"
0"
fachlich angemessenes
Präsentieren naturwissenschaftlicher
Sachverhalte
Bedeutung""""""""""""""""Modellkompetenz"""""""""""""""""
im
Schülerfähigkeiten
Lernarrangement
adressatengemäßes
2:Erklären
Schwerpunkt
2: hoch
natur1:
bedeutsam
1: mittel
wissenschaftlicher
0: nicht
thematisiert
0: gering
Sachverhalte
Modell
konstruieren
Modell
planen
Modellelemente
benennen /
beschriften
2"
Modell
weiterentwickeln
1"
Funktion / Bedeutung
eines Modells
erläutern
0"
Modell für eine
Fragestellung
nutzen
Analogie
Realität - Modell
beschreiben
Stärken / Schwächen
eines Modells
einschätzen
Modell
klassifizieren
www.idn.uni-bremen.de/komdif/
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Material-Website (im Aufbau)
Kompetenzorientiert
unterrichten –
Was ich Ihnen
nahebringen wollte
H. Schecker
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Bedeutung im
Lernarrangement
2: Schwerpunkt
1: bedeutsam
0: nicht thematisiert
Versuch aufbauen – Checkliste (Auszug)
■ In Leistungsüberprüfungen und Leistungsbewertungen
werden alle vier Kompetenzbereiche einbezogen
(allerdings durchaus mit einem Schwerpunkt auf Fachmethoden
und Fachwissen)
zte
)let
r
o
(v rage
F
■ schwer zu sagen — Bildungspolitiker (und
Lernpsychologen, Fachdidaktiker) sind kreativ.
■ kurzfristig aber sicherlich nicht:
• alle neuen Rahmenpläne sind kompetenzorientiert
• an kompentenzorientierten Abitur-Standards wird
gearbeitet (Phy, Che, Bio)
„Abwarten und Tee trinken“ ist also weder ratsam
noch sinnvoll für die Weiterentwicklung des
naturwissenschaftlichen Unterrichts
■ und das ist auch gar nicht schlimm:
• wir alle können noch dazulernen, konsequent lernzielbzw. kompetenzorientiert zu planen
• und es entlastet uns davon, jedes spezifische Ziel als
„Kompetenz“ zu bezeichnen
„Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die Funktion
eines Massenspektrographen“
(Bremen, Bildungsplan Physik Gymn., Qualifikationsphase) ationierung
Keine Infl nzbegriffs
pete
des Kom
Muss man „kompetenzorientiert“
ganz anders unterrichten als bisher?
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Wann wird die „nächste Sau durch‘s Dorf
getrieben“?
Kompetenzen und Lernzielorientierung sind vergleichbar:
vom Ziel her denken, nicht vom Inhalt her!
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
■ Lehrkräfte orientieren sich bei der Entwicklung von
Aufgabenstellungen an Kompetenzmodellen
■ Da ist etwas dran:
■ Nicht, wenn
■ Sie immer schon neben den Inhalte die daran zu
entwickelnden Fähigkeiten klar im Blick hatten
■ Fachmethoden, Bewertung und fachbezogene
Kommunikation in Ihrem Unterricht einen hohen
Stellenwert haben ...
■ ... und diese im Unterricht nicht nur praktiziert, sondern
auch thematisiert werden.
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
■ nicht an „Momentaufnahmen“ des Unterrichtsgeschehens,
sondern an der langfristigen Gestaltung:
• In Verbindung mit Fachwissen werden prozessbezogene
Fähigkeiten direkt zum Thema des Unterrichts
• jeweils ausgewählte Fähigkeiten werden in
Aufgabenstellungen gezielt gefördert
Ist Kompetenzorientierung nicht einfach alter Wein
in neuen Schläuchen?
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Woran erkennt man einen
kompetenzorientierten Unterricht?
■ Sie immer schon neben den Inhalte die daran zu
entwickelnden Fähigkeiten klar im Blick hatten
■ Fachmethoden, Bewertung und fachbezogene
Kommunikation in Ihrem Unterricht einen hohen
Stellenwert haben ...
■ ... und diese im Unterricht nicht nur praktiziert, sondern
auch thematisiert werden.
■ Widersprechen Sie, wenn an Sie herangetragen wird
•
•
es komme nicht mehr auf Wissen an, sondern nur noch
auf Kompetenzen
Inhalte seien für den Kompetenzerwerb austauschbar
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
■ Nicht, wenn
an
Vorwissen /
Vorstellungen
Denken
herausforder
aus
Fehlern lernen
Anwendungs-
Duit, R. & Wodzinski, C.
(2006). Guten
Unterricht planen.
Naturwissenschaften im
Unterricht – Physik,
17(2):9–11
Im Norden schlägt das Pendel zurück
fachliche
Konsisten
Lernen
nachhaltig
unterstütze
Wissen
verknüpfe
Übe
sinnvolle
Methodenvielfal
Anwendungs
-
sinnvolle
Einbettung von
Experimenten
kontexte
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Die Merkmalen guten Physikunterrichts
haben Bestand
Muss man „kompetenzorientiert“
ganz anders unterrichten als bisher?
Literaturhinweise
■ Frage: „Also nicht nur beschreiben, welche Fähigkeiten die Schüler
erwerben sollen, sondern auch, was sie konkret lernen sollen?“
■ Rabe: „Genau.“
•
Nawrath, D., Maiseyenka, V., & Schecker, H. (2011).
Experimentelle Kompetenz – Ein Modell für die
Unterrichtspraxis. Praxis der Naturwissenschaften – Physik
in der Schule, 60(6):42–48.
•
Ergebnisse des Hamburger Schulversuchs:
www.idn.uni-bremen.de/komdif/
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
■ Rabe: „Wir werden uns die Bildungspläne in der Tat noch einmal
genau ansehen. Die Wissenschaft hatte in der Vergangenheit
empfohlen, die Bildungspläne weniger auf den zu vermittelnden Stoff
abzustellen und stärker das Können, die Kompetenzen der Schüler in
den Mittelpunkt zu rücken. Hamburg ist bei der Umsetzung dieses
Anspruchs sehr weit gegangen. So weit, dass unsere Bildungspläne
heute zwar die Kompetenzen benennen, die Schüler entwickeln
sollen, aber teilweise kaum noch abzulesen ist, was im Unterricht
konkret thematisiert werden soll. Deswegen ist zu prüfen, ob die
Bildungspläne nicht in Bezug auf den Unterrichtsstoff konkretisiert
werden sollten.“
H. Schecker; Uni Bremen; IDN, Universität Erlangen: Fortbildungsveranstaltung für PhysiklehrerInnen am 26. März 2015
Ties Rabe, Hamburger Bildungssenator Interview Welt a.S. 14.12.2014