Zum Bericht - bei der Ford

Ausgabe 1/15
März
Sport- und Kulturmagazin der
d Ford-Freizeit-Organisation e.V.
Blick des Flugschülers
auf Köln
In diesem Heft:
Ausbildung zum
Ultraleichtpiloten
bei der LSG Ford
Tipps & Termine
u. a. 7. Mai 2015
Kölner Firmenlauf
Training im Ford Fit
Alle Angebote
Alle Möglichkeiten
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Meine Ausbildung
zum Ultraleichtpiloten
Ein Erlebnisbericht von der Flugausbildung
der LSG Ford Niehl e. V.
D u könntest mal wieder dein Gehirn trainieren“ ging mir als Idee
durch den Kopf und ich überlegte, ob ich es wagen und Spanisch lernen
sollte. Zufällig lernte ich zur gleichen Zeit
beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände der Ford Ausbildungswerkstatt, den
Vorsitzenden der Luftsportgruppe Ford,
Volker Hähnel, kennen.
Die Luftsportgruppe hatte ein Segelflugzeug aufgebaut, Volker gab mir gerne
Auskunft auf meine Fragen und lud mich
ein, auf dem Flugplatz Dahlemer Binz einen praktischen Eindruck von den Möglichkeiten des Luftsports zu gewinnen.
Spanisch oder Fliegen lernen? Im Nachhinein glaube ich, dass ich damals schon
so eine Ahnung hatte, wofür ich mich entscheiden würde.
Schon am übernächsten Wochenende
fuhr ich zur Dahlemer Binz, dem Flugplatz in der Eifel, und traf mich mit Fluglehrer Bodo Taube. Bodo ist Fluglehrer
für Ultraleichtpiloten und, wie ich schnell
feststellte, ein sehr netter Mensch. Später
fand ich heraus, dass Bodo auch noch Nerven wie Drahtseile hat, in meiner praktischen Ausbildung war das ein großer
Vorteil. Es ging gleich los mit einer ersten Einweisung in das Fluggerät, Vorflugcheck, Tanken, Reifenkontrolle. Nachdem
alles gecheckt war, durfte ich als Schnupperschüler sogar schon auf dem Piloten-
sitz mitfliegen und am Steuerknüppel
mitfühlen, wie Bodo das Flugzeug sicher
durch die Luft manövriert.
Im Spätsommer habe ich mit der praktischen Ausbildung als Ultraleichtpilot begonnen und war regelmäßig an den Wochenenden vormittags am Flugplatz. In
den folgenden Wintermonaten fand die
umfassende theoretische Ausbildung statt
und manches kam mir am Anfang ein
šššššššššš 14 Sport- und Kulturmagazin der Ford-Freizeit-Organisation e. V.
bisschen Spanisch vor. Die ersten brauchbaren Wetterlagen im März wurden genutzt um die praktische Ausbildung fortzusetzen. Nürburgring, Rurstausee, das
Radioteleskop Effelsberg, Mosel, Rhein
und Kölner Dom; all das von oben gesehen war ein absolut neues Gefühl, echt
toll!. Bodo vergisst dabei nie, dass ich
auch noch viel lernen muss und so wird
jeder Flug zu einem spannenden Erlebnis.
Eines Tages sagte Bodo zu mir „hey, roll
mal an den Tower, ich muss mal aussteigen“. „O.K.“ sagte ich und fügte noch hinzu „Keine schlechte Idee, ich steig auch
mal aus“.
Bodo antwortete mit einem aufmunternden Lächeln: „Ne ne, Du bleibst sitzen
und fliegst jetzt alleine.“
Oh mein Gott, erster Alleinflug. Mir wurde heiß und kalt und der Schweiß schoss
aus allen Poren.
„Ich, ganz alleine, wie stellt sich dieser
Mensch das vor“, fragte ich mich. Aber,
dieser Mensch war derweil schon draußen, hob seinen Daumen in die Höhe und
verschwand im Tower; damit er mich bei
meinem ersten Alleinflug gut im Blick
hatte und über Funk Anweisungen geben
konnte.
Jetzt saß ich zum ersten Mal allein im
Flugzeug, hatte jedoch keine Zeit, mir darüber viel Gedanken zu machen. Ich meldete mich über Funk beim Tower, rollte
mit der Maschine zum Rollhalteort und
dann auf die Startbahn. Nachdem ich die
Motorinstrumente kontrolliert und mich
vergewissert hatte, dass der Anflugsektor
frei war von eventuell zur Landung ansetzenden Fliegern, konnte ich loslegen.
Ich schob das Gas rein, das Ultraleichtflugzeug beschleunigte rasant und hob
bereits nach 200 m ab. Während unter mir
die Bäume vorbeizogen und immer kleiner wurden, dachte ich mir nur: „Meine
Güte Herr Kalker, wat haste da wieder
gemacht. Kein Mensch dieser Erde kann
dich jetzt mehr retten.“
Zur gleichen Zeit setzte ich aber auch
schon die vielfach geübten Handgriffe
und Abläufe um, die zu einer ordentlich
geflogenen Platzrunde gehören. Natürlich konnte ich die Maschine alleine steuern! Meinem Fluglehrer, der seit mehr
als dreißig Jahren Flugschüler ausbildet,
war dies wohl schon vorher klar, aber ich
mußte mich an den Gedanken noch gewöhnen.
Ich flog zunächst voller Freude die vorgegebene Platzrunde und verschwendete
dabei keinerlei Gedanken an die noch vor
mir liegende Landung. Kurz vor dem Eindrehen in den Gegenanflug holte mich die
Wirklichkeit jedoch wieder ein. Die Landung ist das schwierigste beim Fliegen
und mir war klar, dass ich mich voll konzentrieren muss, um das Flugzeug und
mich wieder heil auf den Boden zu bringen.
Obwohl ich alleine im Cockpit war hörte
ich Bodo sagen: „Jetzt etwas schneller“;
„ Nicht zu schnell“, „Flieg die Kurven ordentlich“, „Achte auf die Höhe“
Nach dem Eindrehen in den Endanflug
ging alles ganz schnell. Gas raus, Klappen
setzen, Landegeschwindigkeit halten und
sanft abfangen. So wie ich es gelernt hatte
und mit Bodo auf dem rechten Sitz schon
so oft erfolgreich geübt hatte.
Froh wieder Bodenkontakt zu haben,
meldete ich mich erleichtert über Funk
bei Bodo, aber der meinte nur: „Durchstarten, nochmal das Ganze!!!“ Die Landung muss gut gewesen sein und nach-
dem ich den Gashebel wieder reingeschoben hatte, war ich sofort wieder in der
Luft.
Ich machte noch zwei weitere Landungen, bevor ich die Maschine auf dem Vorfeld parkte. Jetzt durfte auch ich aussteigen. Bodo stand bereits an der Maschine
und gratulierte mir zu meinen ersten Alleinflügen.
Das Gefühl des ersten Alleinflugs ist unbeschreiblich und einmalig. Es gibt ihn
eben nur einmal: „Den ersten Alleinflug“!
Das Datum 17.05.2014 wird mir von daher
sicher ewig in Erinnerung bleiben.
Das Flugfieber hat mich definitiv gepackt
und ich habe die Ausbildung zum Ultraleichtpiloten am 26.10.2014 erfolgreich
abgeschlossen.
Ich kann jedem, der etwas Interesse an
der Fliegerei hat, nur empfehlen eine Ausbildung dieser Art zu machen. Es zeigt einem, das man doch sehr viel mehr leisten
kann als man sich selbst zunächst zutraut.
Versucht es auch mal, es lohnt sich!
Schaut Euch nur die Bilder an: Die sprechen für sich!
„
Text: Thomas Kalker,
begeisterter Ultraleichtpilot
Ford Luftsport – Information und Kontakte
Postanschrift
Luftsportgruppe Köln-Niehl e.V., Senecaweg 12, 50321 Brühl
Webseite
http://ford-luftsport.de
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[email protected]
Telefon
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