Office:+41 41 761 26 00 Fax:+41 41 761 46 46 Engineering:+41 71 656 05 10 Workshop:+41 71 656 05 12 Email: [email protected] Website: www.g2racing.ch G2 Racing Ltd. l Blegistrasse 25 l CH-6340 Baar (Head Office) HTC High Tech Center l Hauptstrasse 32 l CH-9562 Märwil NEWSLETTER No 09/November 2008 Mugello, 6. - 9. November 2008 G2 Racing / Björn Grossmann Vizemeister “Ferrari Challenge Europa” und Champion „Young Drivers“ Die letzten Rennen der Saison 2008 sind in Mugello beim „Finali Mondiali“ - den World Finals über die Bühne gegangen. Björn Grossmann wurde Vizemeister Europa, mit nur einem Punkt hinter dem Sieger. Nach einem Crash im zweiten Qualifying und sensationeller Reparaturzeit der Mechaniker von G2 Racing, gewann Grossmann das erste Rennen mit einem Vorsprung von 14 Sekunden. In einem sensationellen zweiten Rennen fuhr Grossmann vom 21. Startplatz auf die vierte Position vor, wurde damit Zweiter in der Europameisterschaft, zudem gewann er zum aufeinander folgenden Mal die Trophäe des besten Nachwuchsfahrers. Aber der Reihe nach. Zunächst lief es im ersten Qualifying bei herbstlichen Bedingungen und relativ tiefen Temperaturen gut und Grossmann qualifizierte sich für die fünfte Startposition im ersten Rennen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der junge Deutsche drei Punkte Vorsprung auf Philipp Baron, welcher auf die Pole Position fuhr und damit seinen ersten Punkt auf Grossmann gut machte. Am nächsten Tag, im zweiten Qualifying lief es leider nicht mehr so gut, wie am Vortag. Björn Grossmann konnte eine schnelle Runde fahren, als er kurz die Kontrolle über seinen Ferrari F430 am Ausgang einer doppelten Rechtskurve verlor – vermutlich war er hier einfach zu schnell – und schlug nach einem Dreher mit der rechten Fahrzeugseite heftig in die Streckenbegrenzung ein. Am Funk gab er sofort durch was passiert war und das Team konnte beginnen sich auf eine größere Reparatur einzustellen. Das Unglück geschah gegen 10:30 Uhr, das erste Rennen, mit Grossmann auf dem fünften Startplatz, sollte um 15:00 Uhr starten. Felice de Grandi – der Teamchef von G2 Racing – wusste sofort, dass es im Moment nichts Wichtigeres gab, als das Auto von Grossmann so schnell wie möglich wieder in Ordnung zu bekommen. Das Ergebnis im zweiten Qualifying war zu vergessen. Die einzige gemessene Runde vor dem Crash reichte für den 21. Startplatz. Die Mechaniker von G2 Racing krempelten die Ärmel hoch und sorgten noch während das Fahrzeug im Parc Fermé stand, dafür, dass für die spätere Reparatur alle Ersatzteile vor Ort waren. Erst eine Stunde nach dem Crash, gegen 11:30 Uhr, wurde der Ferrari von der Rennleitung zur Reparatur freigegeben. Mit vorbildlichen Engagement gegen die Uhr Seite 2/4 halfen alle Team Mitglieder von G2 Racing zu schrauben, zu schweißen und die Karosserie-, Aufhängungs- und Kühlerteile zu ersetzen Am Ende musste noch die Fahrwerksgeometrie vermessen werden, um Björn Grossmann ein perfektes Auto für das erste Rennen am Wochenende zu sichern. Die Mechaniker von anderen Teams staunten nicht schlecht, als sie sogar Grossmann – noch im Rennoverall bekleidet - beim Schrauben und Putzen an seinem Auto beobachteten. Pünktlich um 15 Uhr stand der Ferrari in der Startaufstellung und das Rennen konnte beginnen. Beim Start stürmte Grossmann sofort um einige Plätze nach vorne und kam am Ende der Ersten Runde sogar als Führender über die Start/Ziel Linie. Baron fiel durch einen Ausritt in der ersten Runde deutlich zurück, holte aber schnell wieder auf. Mit einigem Abstand hinter Grossmann lagen die Fahrer Max Blancardi und Ange Barde, die direkten Verfolger in der Gesamtwertung. Björn Grossmann konnte sich bis zu 8 Sekunden von den beiden distanzieren. Baron schloss auf und machte aus dem Zweikampf einen interessanten Dreikampf. Leider wurde dieser Dreikampf durch einen heftigen Auffahrunfall von Baron auf Barde beendet. Barde’s Wagen landete stark beschädigt in der Mauer und er musste das Rennen beenden. Baron konnte trotz stark beschädigter Front weiterfahren, die Rennleitung erteilte ihm in derselben Runde die schwarze Flagge und wurde für das gesamte Rennwochenende disqualifiziert. Seine rücksichtslose Fahrweise, die er in dieser Saison immer wieder an den Tag gelegt hatte, war den Kommissaren endgültig zu viel. Björn Grossmann gewann am Ende mit einem sensationellen Vorsprung von 14 Sekunden auf Max Blancardi und Michael Broniszewski. Der Punktevorsprung von Björn gegenüber Blancardi wuchs damit auf 13 Punkte an und die Fahrer Baron und Barde waren damit aus dem Rennen um die Europameisterschaft. Die (Punkte)Vorraussetzungen waren gut für die Meisterschaft. Die Startposition von Blancardi (1.) und Grossmann (21.) aber nicht unbedingt. Sollte Blancardi das Rennen gewinnen, würde Björn Grossmann im zweiten Rennen ein dritter oder vierter Platz plus die schnellste Runde reichen, um die Meisterschaft noch für sich zu entscheiden. Das Team von G2 Racing fieberte dem entscheidenden Rennen entgegen. Grossmann rollte in professioneller und atemberaubender Manier das Feld von hinten auf. In zahlreichen spannenden Überholmanövern reichte es am Ende für den vierten Platz. Blancardi, der ein absolut perfektes Rennen fuhr, gewann dieses Rennen. Barde und Pergl belegten die Plätze zwei und drei. Mit diesen Positionen hätten Blancardi und Grossmann im Ziel jeweils 310 Punkte gehabt, und der G2 Racing Fahrer die Meisterschaft gewonnen, weil er über die Saison vier Siege verbuchen konnte und der Italiener nur zwei. Die schnellste Runde entschied letztendlich die Meisterschaft. Max Blancardi konnte, an Führung liegend, die schnellste Runde fahren. Dafür bekam er den letzten Punkt – einen Punkt Vorsprung auf Björn Grossmann - und gewann die Ferrari Challenge Europa 2008. Das Gesamte Team von G2 Racing gratulierte den beiden Meistern von Herzen und vielleicht fahren im Jahr 2009 genau diese beiden Rennfahrer in einem Ferrari F430 GT3 um den Titel der ADAC GT Masters. Ohne Frage die beste Fahrerpaarung, die man sich im Moment in einem F430 vorstellen kann. Seite 3/4 Claudio Sdanewitsch hatte in dem großen Feld der Trofeo Pirelli schwer zu kämpfen. Schließlich fuhren bei den World Finals in Mugello nicht nur die europäischen, sondern auch die nordamerikanischen Challenge Fahrer und damit qualifizierten sich jeweils 26 Fahrzeuge. Sdanewitsch konnte in beiden Qualifyings ein paar Fahrer hinter sich lassen und stand jeweils auf der 23. Startposition. Im Rennen konnte er einige Plätze gut machen und fuhr jeweils als zwölfter ins Ziel. Damit erntete der Schweizer jeweils vier Punkte und konnte seinen Gesamtpunktestand auf 24 Punkte aufstocken. Das letzte Rennwochenende der Saison 2008 war damit das erfolgreichste in seiner noch jungen Rennfahrerkarriere. Die Saison 2008 war erst die zweite Saison des ambitionierten Rennfahrers. Claudio Sdanewitsch bewies eindeutig, dass er den Anschluss an das Hauptfeld gefunden hat und freut sich schon darauf in der nächsten Saison wieder voll anzugreifen. Christer Bohlin qualifizierte sich für das erste Rennen auf dem 16. und für das Zweite auf dem fantastischen neunten Startplatz. Er kam mit den widrigen und nasskalten Bedingungen im zweiten Qualifying hervorragend zurecht. Aber die Meisterschaftspunkte werden nach den Rennen vergeben. Hier konnte Bohlin im ersten Rennen wieder einige Plätze gut machen und bekam für den 12. Platz vier Punkte. Leider konnte er seine tolle Startposition im zweiten Rennen nicht so gut umsetzen. Bei Überrundungen musste er teilweise von der Ideallinie auf der Rennstrecke abweichen und Mugello ist dafür bekannt, dass hier neben der Ideallinie außer viel Gummiabrieb nichts zu finden ist. Dieser Gummiabrieb bleibt auf den heißen Slicks sofort kleben, wie ein überdimensionaler Kaugummi an der Schuhsohle und verändert das Fahrverhalten der Fahrzeuge drastisch. Es ist sehr schwierig wieder saubere Reifen zu bekommen, manchmal passiert es sogar, dass die dicke Schicht zusätzlicher Gummi einige Teile im Radkasten der extrem tiefer gelegten Fahrzeuge beschädigt. Christer Bohlin verlor einige Positionen und hatte Schwierigkeiten seinen deutlich übersteuernden Ferrari F430 auf der Piste zu halten. Mittlerweile außerhalb der Reichweite von Punkten gab er das Rennen auf, um nicht unnötig den Rennwagen zu riskieren. In Mugello stehen die Reifenstapel teilweise sehr nahe an der Strecke. Trotzdem hatte Christer Bohlin eine hervorragende erste Saison in der Coppa Shell und beendete diese mit 76 Punkten auf dem 13. Gesamtrang. Bei insgesamt 31 gewerteten Fahrern und teilweise über 40 Fahrzeugen am Start, ein spitzen Ergebnis. Toni Ring konnte leider wegen einer Rückenoperation nicht an den Start gehen. Er beendete die Meisterschaft der Trofeo Pirelli mit 79 Punkten auf dem hervorragenden 9. Platz. Im Dealer´s Cup – der Teamwertung für die gesamte Ferrari Challenge, also Trofeo Pirelli und Coppa Shell kombiniert – konnten G2 Racing und das Autohaus Gohm den vierten Rang erreichen. Hier haben die Teams mit mehr Fahrzeugen einen Vorteil, da sie mehr Punkte holen können. Dieses Ergebnis zeigt die Stärke von G2 Racing im Vergleich zu den Teams, die mit mehr als vier Fahrzeugen am Start waren. Insgesamt traten 24 Teams gegeneinander an. Seite 4/4 Das erfolgreiche G2 Racing Rennteam 2008 mit dem neuen Ferrari GT3 und den Europameisterschaftstrophäen. von links nach rechts: Dario de Grandi, Björn Grossmann (Pilot), Sabrina de Grandi (Geschäftsführung), Felice de Grandi, Davide Polimeni, Marco Hilber, Tobias Hagtorn, Helmut Staiger, Stefan Lehmann, Martin Ammann, Jürgen Schelle Ebenfalls zum Team gehören: Wolfgang Vogel, Manuel Scheuss, Robin Törnqvist, Kennie Svensson, Antonio Torrres, Irina Saam, Sarah Kuster
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