1. No category

Ernst Eichholzer
Vellano
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Hr. Prof. Dr.
Adolf Muschg
Hasenackerstr. 24
8708 Männedorf
S. Antonio,
93-08-23
Sehr geehrter Herr Muschg
Nachdem ich den Original-Parzivâl von Wolfram von Eschenbach in der Übersetzung von
Peter Knecht gelesen hatte, habe ich Ihren Roten Ritter doppelt genussvoll aufgesogen.
Kompliment und Danke!
Um den Überblick über die sagenhafte Verwandtschaft einigermassen zu behalten, habe ich den Aufwand gründlich unterschätzend - den Stammbaum der Artus- und Gralsfamilie erstellt.
Ich folgte dabei dem der vorerwähnten Ausgabe des Eichborn Verlages, machte diesen durch
farbige Unterscheidungshilfe lesbarer und ergänzte ihn durch Hinweise innerhalb der Lektüre
beider Bücher und durch die Erklärungen im Namensregister Ihres Buches. Bei einigen
Person kam es zum Generationenkonflikt:

Ithêr nennt sich in der Selbstdarstellung auf der Seite 338 Ihres Romans einen Neffen
König Artus' und Gahmurets. Nach der Eichborn-Ausgabe ist Ithêr aber ein Cousin von
König Artus, Gahmuret ist sogar noch eine Generationen später im Stammbaum, als nur
über den Ahnherrn Mazadân entfernt Verwandter.

Ekubâ stellt sich Seite 547 als Cousine von Feirefîz vor, nach Knecht ist sie aber - über
ihre beiden Mütter - eine Cousine von Feirefîz' Mutter Belcâne.
Sie schrieben zwar Eine Geschichte von Parzivâl und haben damit Ihre dichterische Freiheit
doppelt; weil aber sonst genealogisch alles stimmt, sind diese Abweichungen irritierend.
Zudem plagt einem der Gwunder wer recht hat; Adolf Muschg oder Peter Knecht!
Bei der zeitlichen Einordnung Ihrer Parzivâl-Geschichte scheint es mir, dass Sie Ihren
Parzivâl ca. 50 Jahre nach dem Original-Parzifal auftreten lassen: Wolfram von Eschenbachs
Parzfal erschien nach den mir zugänglichen Quellen um 1210. Mit dem Hinweis auf Seite 622
Ihres Buches auf Federico Due will wohl der Hohenstaufen-Kaiser Friederich II. gemeint
sein: Geboren 1194; 1215 zum König, 1220 zum Kaiser gekrönt; trotz Kirchenbann Führer des
5. Kreuzzuges von 1228 - 1229; der die Juden 1236 als Kammerknechte bezeichnet und damit
E. EICHHOLZER
A. MUSCHG
E01.MUSCHG-01.DOC
93-08-23
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ihre Verfolgung auslöste; gestorben 1250. Eine Figur also, deren Wirken auf die Zeit nach
dem Erscheinen des Parzfal fällt. Oder habe ich mich verrannt?
Übrigens: Wäre es nicht eine gute Idee, Ihrem Buch den Stammbaum (event. mit Zeittafel) als
Buchzeichen beizulegen, möglicherweise sogar mit einer Landkarte auf der Rückseite? Es
könnte ja sein, dass ich nicht der einzige Angefressene bin!
Mit freundlichen Grüssen
Ernst Eichholzer
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VERFASSER: E. EICHHOLZER, VELLANO, 6583 S. ANTONIO TELEFON PRIVAT 092-27 14 08 * GESCHÄFT 041-95 23 17
Z EITLICHE E INORDNUNG
1.
DES
P ARZIVÂLS
Dichtungen
Erec
Crétien von Troyes
Die grossen höfischen Romane
erschienen von 1160 bis 1190
Cligés
Lancelot
Y va i n
P e r c e va l a l s u n v o l l e n d e t e
P e r c e va l
Gralsgeschichte
S e r va t i u s
Heinrich von Veldeke
um 1170
Eneit
um 1190
Nibelungenlied
um 1200
Gregorius
Hartmann von Aue
um 1190
A r me r H e i n r i c h
um 1200
Iw ein
um 1205
Parzifal
W o l f r a m vo n E s c h e n b a c h
um 1210
Tristan
Gottfried von Strassburg
um 1210
Klage
um 1220
Kudrun
um 1240
Hugdietrich
Heldenepen der 2. Hälfte des 13.
Wolfdietrich
Jahrhunderts
Rabenschlacht
Rosengarten
Laurin
2.
Personen-Hinweise bei Muschg
Mit dem Hinweis auf Seite 622 auf Federico Due will wohl der gebannte
Hohenstaufen-Kaiser Friederich II gemeint sein: Geboren 1194; 1215 zum König,
1220 zum Kaiser gekrönt; trotz Kirchenbann Führer des 5. Kreuzzuges von 1228 1229; der die Juden 1236 als Kammerknechte bezeichnet und damit ihre
Verfolgung auslöste; gestorben 1250. Eine Figur also, deren Wirken auf die Zeit
nach dem Erscheinen des Parzfal fällt
Es scheint, dass Muschg seinen Parzivâl ca. 50 Jahre nach dem Original-Parzifal
auftreten lässt
93-08-18-EE

 Ithêr
Stammbaum der Artusund Grals-Familie
Rivale von Artûs,
von Parzivâl
erschlagen
Gestaltung 93-08-08

 Gaherjet
 Artûs
 Ilinôt
Ernst Eichholzer
Rot: Artusfamilie
 männlich
 weiblich
Bretonen-König,
Herr der Tafelrunde
 Brickus
 Ginovêr
Blau:
Gralsfamilie
Liebhaberin von
Artusritter Lanzelôt
 Utepandragûn
 Sûramûrs
 Alexander
Abgedankter König
der Bretonen, von
Arnive verlassen
Violett:
Nachkommen
beider Familien
Grün:
Angeheiratete
Verwandtschaft
 Arnive, Fee,
zugehörige, wichtige
Schastelmarveile
 Cundrîe
 Lischoys
erbaut vom Zauberer
Klinschor
früher im Dienst von
Orgelûse
Herrin von
 Flôrant
 Gâwân
früher Leibwächter
von Orgelûse
von Ginovêr erzogen
 Sangîve
Burgen-Namen
 Orgelûse
Erbin von Lôgroys
 Mazadân
 Terdelaschoye
 Lôt
 Cidegast
König von Norwäge
von Gramovlanz
erschlagen
 Brandelidelîn
 Bêâcurs
von Punturtois

 Irôt
 Itonjê
 Gramovlanz
Herr von Rosche
Rabbîns
 Mahaute
 Gurzgi
 Ehkunat
 Gaschier

 Hoskurast


 Liâze
 Killirjacac
Jugendlb. Parzivâls,
Mitbew. um Herzeloyde
Gespielin Isoldes
 Kaylet
 Schenteflûrs
Parteiführer im
Spanischen Krieg
Gefallen im Dienste
Condwîr âmûrs
 Rischoyde
 Schîltunc


 Vridebrant


 Tankanîs
 Lascoyt
 Ekuba
 Isenhart
 Kardeiz
Heidenkönig

 Belacâne
Schwarze Königin von
Pâtelamunt & Zazamanc
 Schôette
 Ghamuret
von Anschouwe
 Lazaliez
 Addanz
 Gandin
Erbe von Wâleis,
Anschouwe, Norgâls
 Parzivâl
 Loherangrin
 Fürstin von
Brabant
 Herzeloyde
 Condwîr âmûrs
Erbin von Norgâls und
Wâleis mit Hauptstadt
Kanvoleis
Herrin von Brôbarz
 Castis
mit der Hungerburg
Herr von Wâleis
 Vergulaht
Pelrapeire
 Flûrdamûrs
Munsalvaesche
Kinder
Herr über Ascalûn
mit Hauptstadt
Schanpfanzûn
 Kingrisîn
 Titurel
 Lammîre
 (?)
 Gâlôes

 Antikonîe
Gralskönig mit
ewigem Leben
von Titurel gestiftete
Burg der Grâlsritter
 Frimutel
Gralskönig der
sterben konnte
 Kingrimursel
von Schanpfanzûn
Herausf. Gâwâns
 Trevrizent
Einsiedler & Lehrer
Parzivâls
 Anfortas
Gralskönig
 Secundille
 Feirefîz, von
 Johan
Thabrônit & Thasme
 Repanse de
Schoye
 Schiônatulander
 Schoysiane
bei der Geburt Sigûnes
gestorben
Knappe Gahmurets,
dessen Verweser in
Wâleis
 Kyôt
 Sigûne
König v Katelangen
 Manpfilyôt
 Tampunteire

 Gurnemanz
Herr von Grâharz
 Kardeiz