HANDOUT SOLARE PROZESSWÄRME UND NACHHALTIGE ENERGIEVERSORGUNG FÜR INDUSTRIE UND GEWERBE 21. APRIL 2015 NEUENSTADT AM KOCHER EnFa – Die Energiefabrik Herzlich Willkommen zum Vortrag zur EnFa – Die Energiefabrik Gliederung des Kurzreferates: 1. Die Idee 2. Gesetzgebung 3. Technische Umsetzung 4. Praktischer Betrieb 5. Wirtschaftlichkeit 6. Ergebnisse und Ausblick Schaubild 1 EnFa – Die Energiefabrik Die Idee q Anlass: • öffentliche Diskussion über zu hohe Strompreise aus Erneuerbaren Energien • Zweifel der öffentlichen Meinungsbildnern an der technischen Machbarkeit der Energiewende q Idee: • Errichtung eines realen Objektes à ALLE notwendige Energie ist zu 100 % erneuerbar à 100 % autarke Versorgung mit Strom q Lösung: • EnFa -die Energiefabrik: ca. 600 m² Büro, 350 m² Produktion / Lager • Errichtung OHNE Zuschüsse EnFa – Die Energiefabrik Gesetzgebung • EU-Gebäuderichtlinie: • Ab 2021 dürfen in der EU nur noch Niedrigstenergiehäuser gebaut werden (Behördengebäude schon ab 2019). • Der Energiebedarf soll zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus Erneuerbaren Quellen erzeugt werden, die am Standort oder in der Nähe erzeugt werden. EnFa – Die Energiefabrik Gesetzgebung • Energieeffizienz: • Grundlage: Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) • Ziel: • Senkung des Energieverbrauchs durch die Steigerung der Energieeffizienz • Verringerung des Energieverbrauchs (gegenüber Referenzjahr 2008) um 20% bis 2020 und um 50% bis 2050 • Zuletzt betrugen die Ausgaben für den gesamten Endenergieverbrauch in Deutschland: 356 Milliarden € /Jahr EnFa – Die Energiefabrik Gesetzgebung • Energiewende: • Ausbauziele der Bundesregierung für die Erneuerbare Energien: • Bis zu einem Anteil von 40% im Jahr 2025 • Bis zu einem Anteil von 60% im Jahr 2035 • Zentraler Ausbau der Erneuerbaren Energien schwierig (teure Stromerzeugung Off-Shore und Bürgerprotest On-Shore) • Deswegen ist der dezentrale Ausbau der Erneuerbaren Energien am jeweiligen Objekt der zukünftige Weg EnFa – Die Energiefabrik Grafische Übersicht EnFa – Die Energiefabrik Technische Umsetzung • Photovoltaikanlage Fassade an allen vier Seiten, ca. 68 kWp • Photovoltaikanlage Flachdach mit drei verschiedenen Ausrichtungen, ca. 44 kWp; Gesamterzeugung Photovoltaik: ca. 90.000 kWh, entspricht ca. 650.000 km E-Auto/ Jahr • Biogas-BHKW zur Strom- u. Wärmeerzeugung mit 40 kWelektrisch und 80 kWthermisch Schaubild 7 EnFa – Die Energiefabrik Technische Umsetzung • Batteriespeicher mit ca. 400 kWh Kapazität, Typ: Blei-Gel • Energiemanagement, zur Optimierung von Erzeugung und Verbrauch der Energieflüsse; Abbildung eines Smart Grids • Abschaltbare Verbraucher zur optimalen Verwendung des erzeugten Stroms (WW-Speicher, Spüle, Stapler) Schaubild 8 EnFa – Die Energiefabrik Technische Umsetzung • Vorausschauendes Steuern der Energieerzeuger / Energieverbraucher durch Integration der Wetterprognose • Wärmepumpe zum Heizen u. Kühlen mit Photovoltaikstrom, Leistung ca. 60 kW (regelbar) • Drei Elektrotankstellen mit bedarfsoptimierter Beladung von Elektroautos; E-Mobilität; Schaubild 9 EnFa – Die Energiefabrik Endenergieverbrauch nach Sektoren, 2012, BMU EnFa – Die Energiefabrik Energieerzeugungsformen der EnFa Heizen: ca. 62.000 kWh/a Kühlen: ca. 26.000 kWh/a E-Mobilität: ca. 31.000 kWh/a Allgemeinstrom: ca. 36.000 kWh/a EnFa – Die Energiefabrik Praktischer Betrieb: Ausrichtung Photovoltaik 60 Leistung [kW] 50 40 30 20 10 0 Ertrag Süd Ertrag Ost-Süd-West / Fassade EnFa – Die Energiefabrik Praktischer Betrieb: Regelkriterien • Regelkriterien: • Energieerzeugung und –verbrauch möglichst zeitgleich • Anwahl des Energieerzeugers: • abhängig von seinem Energiegestehungspreis • Prognose (72h) Energieverbrauch und Energieerzeugung • Geringe Ladezyklen des Batteriespeichers • Arbeitspunkte der Energieerzeuger im optimalen Wirkungsgradbereich • Schalthandlungen im vereinbarten Komfortbereich für den Mieter EnFa – Die Energiefabrik Praktischer Betrieb: Beispiel Betriebsweise Wärmepumpe • Regelung der Stromaufnahme abhängig von der Einstrahlungsleistung der Photovoltaikanlage • Sollwertvorgabe für die Kompressoreinheit im Leistungsbereich von 3,5 – 11 kW pro WP-Einheit • Kaskadensteuerung der drei WP-Einheiten, wobei Zielregelbereich bei 75% Leistungsaufnahme / Einheit liegt (höchster Wirkungsgrad) • Während der Abtauzeit erfolgt ein Wechsel auf die anderen WPEinheiten • Einhaltung der herstellerspezifischen Parameter wie Durchfluß, Temperatur im Sekundärkreis wird gewährleistet EnFa – Die Energiefabrik Praktischer Betrieb: Einsatz der Wärmepumpe 30 Leistung [kW] 25 20 15 10 5 0 Verbrauch Einsatz der WP Batterie PV Ertrag EnFa – Die Energiefabrik Wirtschaftlichkeit • Gestehungskosten für Strom aus Photovoltaikfassade u. –dach: Ø ca. 6 Cent/kWh • Gestehungskosten für Photovoltaikstrom aus dem Batteriespeicher: Ø ca. 14 Cent/kWh • Gestehungskosten für BHKW-Strom aus dem Batteriespeicher: Ø ca. 20 Cent/kWh • Betriebskosten für das Elektroauto: Ø ca. 90 Cent/100 km bei Betankung mit Photovoltaikstrom Schaubild 16 EnFa – Die Energiefabrik Ergebnisse und Ausblick • Zur Steigerung der Energieeffizienz sind Visualisierungssysteme notwendig, die Verbrauchs- u. Erzeugungsdaten erfassen. • Ein stabiler Betrieb von Wärme- u. Stromerzeugungsanlagen, welche ausschließlich mit Erneuerbaren Energien gespeist werden, ist heute schon möglich. • Gesamtheitliche Betrachtung beinhaltet: Wärme, Kälte, Strom und Elektromobilität. • Energiemanagementsysteme optimieren die Energieerzeugung und –verbrauch und gewährleisten einen wettbewerbsfähigen Stromgestehungspreis. Schaubild 17 EnFa – Die Energiefabrik Kontakt Fa. Widmann Energietechnik, Friedhelm Widmann, Wilhelm-Maybachstr. 5, 74196 Neuenstadt; www.widmann-energietechnik.de; [email protected]; Tel: 07139 / 937970 Schaubild 18 Solare Prozesswärme für Industrie und Gewerbe Potential, Anwendungsgebiete und Fördermöglichkeiten zur Bereitstellung solarer Prozesswärme Neuenstadt am Kocher, 21.04.2015 D. Ritter Universität Kassel – Institut für Thermische Energietechnik 1 Fachgebiet Solar- und Anlagentechnik • 2 HochschullehrerInnen (Ulrike Jordan, Klaus Vajen) • ≈ 25 MitarbeiterInnen + HiWis + DiplomandInnen + Ausgründungen • Enge Zusammenarbeit mit IdE, Abteilung Thermische Energiesystems • F&E-Schwerpunkte: • (Solar-)Thermische Energiesysteme • Energieeffizienz in Gebäuden • Politikberatung • Hochschulbildung • Koordination: • MSc-Studiengang Regenerative Energien und Energieeffizienz • EU-weite DoktorandInnenausbildung Solarthermie (SolNet) • Projektstudium Solarcampus • … 2 Warum solare Prozesswärme? • Ziel: Anteil erneuerbare Energien an Wärmebereitstellung in Deutschland von 6 % (2006) auf 14 % (2020) steigern • In 2014 erst 9,9 % erreicht, Zielerreichung ist nicht sicher • Bisher ca. 75 % der erneuerbaren Wärme durch Biomasse und Biogas • Signifikanter Ausbau unwahrscheinlich – Konkurrenz zu Lebensmittelproduktion • Solarthermie, vor allem Prozesswärme, besonders wichtig bei Erreichung der Ziele 3 Gliederung 1. Potential 2. Anwendungsgebiete 3. Fördermöglichkeiten 4. Begleitprojektvorhaben 4 Relevanz der Prozesswärme Verkehr 29% Haushalte 28% Industrie 27% GHD 16% (BMWi, 2010) ≈ Stromverbrauch DE • Trotz technischen Potential von gut 3% (16 TWh/a) des industriellen Energiebedarfes nur wenige Anlagen • Solare Prozesswärmeförderung MAP: 50% als Anreiz für Investoren 5 Ermittlung des Technischen Potentials Theoretisches Potential Wärmebedarf < 250 °C für ausgewählte Branchen ≈ 130 TWh/a - 60 % Effizienzmaßnahmen, betriebliche Gründe, Platzmangel ؙWärmebedarf ≈ 52 TWh/a - 70 % angenommene durchschn. solare Deckungsrate von 30 % ؙWärmebedarf ≈ 16 TWh/a ؙ Technisches Potential => Kollektorfläche ≈ 36 Mio. m² (bei 450 kWh/(m²*a)) 6 Geeignete Branchen 7 Potential für solare Prozesswärme in der EU 2014 • 0,9 Mio. m² neu installierte Kollektorfläche • 18,4 Mio. m² insgesamt im Bestand 8 Gliederung 1. Potential 2. Anwendungsgebiete 3. Fördermöglichkeiten 4. Begleitprojektvorhaben 9 Besonderheiten Solare Prozesswärme • Zu erwartender solarer Ertrag wird maßgeblich von Temperaturniveau und Lastprofil bestimmt • Dächer von Industriehallen weisen häufig Defizite in der statischen Belastbarkeit auf, bzw. sind durch Dachaufbauten schlecht nutzbar • Aufwand und Kosten für Einbindung der Wärme sehr variabel • Solarthermie ist ein Fuel Saver, ersetzt keine konventionelle Kesselleistung 10 Was sind geeignete Prozesse? Zum Beispiel: • Kesselzusatzwasser • Vorerwärmung von Rohstoffen • Reinigen und Waschen • Pasteurisation und Sterilisation • Oberflächenbehandlung • Trocknen • uvm. 11 nice to have must have Geeignete Anwendungen • Hoher Wärmebedarf • Niedriges Temperaturniveau (max. 100..150 °C) • Kontinuierlicher Verbrauch (in der Woche) • Höchster Wärmebedarf in Sommer • Wasser als Prozessmedium • Vorhandene Speicher für Prozesse Einbindung von Solarwärme Integration auf Versorgungsebene - HW • Solarwärme geht direkt in einen Heizkreis • (Relativ) einfache Systemintegration • Hohe Solltemperaturen, geringere solare Erträge Integration auf Prozessebene • Solarwärme wird direkt für Prozess(e) genutzt • Höherer Aufwand bei der Integration, Unterschiedliche Systemkonzepte möglich • Variable Solltemperaturen, höhere solare Erträge möglich Bauarten von Solarkollektoren bis 80 °C Flachkollektoren bis 120 °C Vakuumröhren HochleistungsFlachkollektoren 120..250 °C CPC-, Fresnel-, Parabolrinnenkollektoren Verbesserte Flachkollektoren 80-120 °C www.schueco.com www.solid.at (Source: E. Frank, SPF HSR) CPC- und Vakuumröhrenkollektoren 80-120 °C 120-250 °C www.ritter-gruppe.com www.kollektorfabrik.de (Source: E. Frank, SPF HSR) Parabolrinnen-, Fresnelkollektoren 120-250 °C www.industrial-solar.de www.soltigua.com (Source: E. Frank, SPF HSR) Gliederung 1. Potential 2. Anwendungsgebiete 3. Fördermöglichkeiten 4. Begleitprojektvorhaben 20 Fördermöglichkeiten • Anlagen < 20 m² nicht über Innovationsförderung förderfähig aber bspw. Nutzung der Basisförderung möglich • Anlagen ab 20 m² über Innovationsförderung (BAFA) förderfähig – bis zu 50 % Investitionskostenzuschuss – seit Novelle keine Begrenzung nach oben (Prozesswärme) • Anlagen ab 40 m² zusätzlich Förderung über KfW-Programm „Erneuerbare Energien - Premium“ möglich – Zinsgünstiger Kredit ab 1 % eff. Jahreszins – 50 % Tilgungszuschuss seit Novelle ist Förderung durch BAFA für große Unternehmen möglich 21 Voraussetzungen für Förderung • > 50 % der solar bereitgestellten Wärme muss für Prozesse genutzt werden • Rest auch für Raumwärme / Warmwasserbereitung im Unternehmen • Stand der Technik als Grundlage, im Zweifel nachfragen (BAFA, KfW) • Kombination mit regionalen Förderprogrammen für KMU möglich, aber unter Berücksichtigung der Beihilfegrenzen 22 Typische Probleme bei Antragsstellung • Relativ hohe, nicht nachvollziehbare Kosten für Komponenten • Schnittstellendefinition: Prozessanbindung vs. Referenzsystem • Stand der Technik, bspw. Planungen mit bis zu 10 parallelen Speichern • Unleserliche Hydraulik: digital erstellen, Messstellen für nachvollziehbare Funktionsbeschreibung inbegriffen • Erfassung des Nutzwärmeertrages (Anlagen ab 100 m²) 23 Erfassung Nutzwärmeertrag 24 Förderfähige Investitionskosten • Planungskosten Solaranlage und Prozessanbindung (max. nach HOAI) • Kollektoren • Aufständerung und Unterkonstruktion • Hydraulikbauteile Solarkreis und Anschluss an Speicher • Speicher für Solaranlage (max. 3 Stück) • Anbindung an Prozess, sowie Verrohrung bis zu diesem Punkt • Mess- und Regelungstechnik für solare Prozesswärme • Montage 25 Nicht förderfähige Kosten • Planungskosten konventionelle Prozesstechnik • Bauteile die auch ohne Solaranlage benötigt werden • Energieeffizienzinvestitionen: Hydraulik, Bauteile • Statikgutachten und Verstärkung Tragfähigkeit Dächer Was ist das (theoretische) Referenzsystem und welche Kosten entstehen hierfür? => nicht förderfähig Welche zusätzlichen Kosten für Installation solarer Prozesswärme? => förderfähig 26 Gliederung 1. Potential 2. Anwendungsgebiete 3. Fördermöglichkeiten 4. Begleitprojektvorhaben 27 Ausgewählte Ziele des Vorhabens • Entwicklung sinnvoller technischer Anforderungen/Anlagenkonzepte (bisherige Erfahrungen, Analyse realisierter und geplanter Anlagen) • Erstellung von Hilfsmitteln zur Fehlervermeidung (vorangegangene Projekte, Planung, Installation und Betrieb der MAP Anlagen) • Ermittlung geeigneter Anwendungen für schnelle Markterschließung • Verbreiten von Informationsmaterial mit gewonnenen Erkenntnissen bei wichtigen Marktakteuren 28 Angebot an potentielle Antragsteller • Erste Anlaufstelle für Fragen sind das BAFA bzw. die KfW • Bei technischen Fragen, besteht die Möglichkeit das Fachgebiet Solarund Anlagentechnik der Universität Kassel zu kontaktieren • Über detailliertes Monitoring von ausgewählten Anlagen hinaus auch weiterführende Anlagenuntersuchungen, wenn Messtechnik vorhanden E-Mail an: [email protected] Vielen Dank für die Aufmerksamkeit 29 IHK Heilbronn-Franken Informationsveranstaltung Solare Prozesswärme Neuenstadt am Kocher, 21. April 2015 Solare Prozesswärme Wirtschaftlichkeit und Umsetzungsbeispiele aus Industrie und Gewerbe - Anwendungen in Deutschland - Anwendungen International - Leitfaden zur Vorplanung Dr.-Ing. Bastian Schmitt B. Schmitt 21. April 2015 IdE gGmbH, Kassel IHK Nordschwarzwald, Pforzheim Solare Prozesswärme www.ide-kassel.de 1 www.ide-kassel.de 2 IdE gGmbH, Kassel Anwendungsorientiertes Forschungsinstitut Gegründet 2011 (Uni + Industrie + Region) 50 Mitarbeiter Fünf Fachabteilungen (Fahrzeugsysteme, Thermische Energiesysteme, Produktion & Energie, Kommunikation & Software, Energiewirtschaft) Prozesswärme – Energieaudits/Fallstudien – Integrationskonzepte, Umsetzungsbegleitung – Beratung von Unternehmen, Planern und politischen Entscheidungsträgern 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim Solare Prozesswärme 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 3 IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 4 Solarthermie als Fuel Saver 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme Gliederung Einführung Anwendungen in Deutschland Anwendungen International Leitfaden zur Vorplanung Zusammenfassung 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim 5 www.ide-kassel.de Anzahl eingereichter Anträge • Geringe Resonanz in 2012, deutliches Wachstum in ‘13 und ‘14 100 90 Universität Kassel Anzahl Anträge 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2012 * 2013 2014 * 15.08. bis 31.12.2012 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 6 Beantragte Kollektorflächen • Größere Kollektorflächen als Indikator für gesteigertes Interesse der Marktakteure Universität Kassel Kollektorfläche [m²brutto] 8.000 6.000 4.000 2.000 0 2012 * 2013 2014 * 15.08. bis 31.12.2012 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim 7 www.ide-kassel.de Mittlere Anlagengrößen • Bisher steigt die beantragte Anlagengröße 21. April 2015 80 Universität Kassel mittlere Anlagengröße [m²brutto] 90 70 60 50 40 30 20 10 0 2012 B. Schmitt Solare Prozesswärme 2013 IHK Nordschwarzwald, Pforzheim 2014 www.ide-kassel.de 8 Anlagengrößen • Großteil der Anlagen ist sehr klein, nur wenige > 100 m² 120 80 Universität Kassel Anzahl Anträge 100 60 40 20 0 20 bis 39.9 m² 40 bis 99.9 m² 100 m² + • Größtes System bisher: 960 m² • Zwei Systeme mit mehr als 1.000 m² sind in der Planung 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 9 Bisherige Anwendungen im MAP 2.0 • 55 % der Anlagen für Ferkelaufzucht und Fahrzeugreinigung • Insgesamt aber große Vielfalt 2% 2% 2% 2% 2% 3% Ferkelaufzucht 6% Fahrzeugreinigung Trocknungsprozesse 30% Reinigungsprozesse Fischzucht 4% Milchverarbeitung Tierzucht ohne Ferkel 11% Fleischverarbeitung Lackieranlagen Futtermittelproduktion 12% 25% Universität Kassel 21. April 2015 Kunststoffverarbeitung sonstiges B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 10 Sonstige Anwendungen Insektenaufzucht für biologische Schädlingsbekämpfung 20 m² Reinigung von Zahnersatz in Zahntechniklabor 20 m² Trocknung von Papier 25 m² Herstellung von Bitumen 200 m² Metallveredelung 300 m² 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 11 Verwendete Kollektoren* 9% Flachkollektor 25% Vakuumröhrenkollektor Vakuumröhren- kollektor 66% * bezogen auf Bruttokollektorfläche Universität Kassel 21. April 2015 Luftkollektor B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 12 Solare Ferkelnester Anlage Eppert in Ibbenbüren Schüco 84 solarunterstützte Ferkelnester 55 m² Flachkollektoren 3 m³ Pufferspeicher ca. 20 % Energieeinsparung 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 13 Solares Autowaschen 146 m² VRK, 7 m³ Pufferspeicher WW für Waschstraße und SB-Plätze Oftmals kombiniert mit Fußbodenheizung für Waschplätze 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 14 Hackschnitzeltrocknung 143 m² Luftkollektoren Luftvolumenstrom: 2.000 - 6.000 m³/h Projektierter Ertrag: 720 kWh/m²*a Grammer Solar 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 15 Gasdruckregelanlage Gasentspannung vor lokalem Gasnetz (90..16 bar) => Gaserwärmung um ca. 25 K („Gefrierschutz“) Niedriges Temperaturniveau §°C) und nahezu konstanter Bedarf Solaranlage mit 355 m² FK und 25 m³ Speicher Kombination mit Biogas-KWK Enertracting GmbH 80 % regenerative Deckung < 55 €/MWhsol 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 16 Hustert Galvanik (Westfalen) Beheizung Vorreinigungsbecken (90 °C) Parallele Einbindung zum Kessel 220 m² CPC (150 kW) , kein Speicher 40 % Deckung 450 kWh/m² 82 €/MWhsol 94 €/MWhHEL Ritter XL 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 17 IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 18 Gliederung Einführung Anwendungen in Deutschland Anwendungen International Leitfaden zur Vorplanung Zusammenfassung 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme Datenbank mit weltweiten Anlagen www.ship-plants.info 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 19 www.ide-kassel.de 20 Heineken Brauerei Göss, Österreich Solarunterstützes Maischen (80..90 °C) Speisewasseraufheizung (15..85 °C) 1.500 m² FK (1 MW) 200 m³ Pufferspeicher Inbetriebnahme 6/2013 43 €/MWhsol AEE INTEC 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim Berger Fleischwaren Sieghartskirchen, Österreich WW für Reinigungsprozesse (40..70 °C) Vorwärmung Kesselspeisewasser (28..93 °C) 1.100 m² FK (770 kW) 60 m³ Speicher 470 kWh/m² 45 €/MWhsol S.O.L.I.D. 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 21 Solare Dampferzeugung Bever (CH) Höchstgelegene Molkerei Europas (1800 m) 115 m2 Parabolrinnenkollektoren zur indirekten Dampferzeugung Thermoöl mit Zieltemperatur des Kollektorfeldes von 180°C Im Contracting realisiert Einsparung: 70 MWh/a Source and Copyright: ewz 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 22 Prestage Food North Carolina, USA Warmwassererzeugung (>60 °C) für Reinigung, Bedarf 570 m³/d 7.800 m² FK (5,5 MW), 850 m³ Speicher 50 % Deckung In Betrieb seit 2012 Contracting FLS Energy 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 23 Gerberei Thailand Heißwasserbereitstellung (30..80 °C) 1.890 m² China-Röhren 35 m³ Speicher Aschoff Solar 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 24 Kupfermine Chile Codelco, Chile Elektrolytbeheizung Kupferraffination, Waschen Kupferkathoden 40.000 m² FK (28 MW) 4.300 m³ Speicher ca. 85 % Deckungsrate 21. April 2015 B. Schmitt Sunmark Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 25 IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 26 Ökonomische Eckdaten Industrie: Investitionen: 350..600 €/m² Realistische Wärmepreise in DE 35..60 €/MWh Gewerbe: 500..800 €/m² 60..120 €/MWh AEE INTEC 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme Gliederung Einführung Anwendungen in Deutschland Anwendungen International Leitfaden zur Vorplanung Zusammenfassung 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 27 www.ide-kassel.de 28 SolFood – Solarwärme für die Ernährungsind. 5/2013 bis 12/2015 Nutzung solarer Prozesswärme in ausgewählten Branchen der Ernährungsindustrie – Milch – Fleisch – Obst und Gemüse – Süßwaren – Mineralwasser, Erfrischungsgetränke Durchführung von Fallstudien, Erarbeitung von Hilfsmitteln 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim Leitfaden zur Machbarkeitsabschätzung Machbarkeitsabschätzung bisher wesentliches Hemmnis bei der Markterschließung (was, wo, wie, etc.) Leitfaden mit relevanten Infos zu Vorgehen Einbindung von Solarwärme Vorauslegung Kollektor, Speicher Ertragsabschätzung Download Ende März 2015 unter www.solfood.de 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 29 www.ide-kassel.de 30 Inhalt 1. Wichtige Randbedingungen 2. Erfassung Ist-Zustand 3. Identifikation relevanter Wärmeverbraucher 4. Auswahl geeigneter Integrationspunkte 5. Vorauslegung Kollektorfläche und Speicher 6. Ertragsabschätzung 7. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung 8. (Detail-)Planung 9. Anhang 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim Beispiel 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 31 IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 32 Gliederung Einführung Anwendungen in Deutschland Anwendungen International Leitfaden zur Vorplanung Zusammenfassung 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme Zusammenfassung Vielversprechendes Anwendungsgebiet und wachsender Markt in DE Konstanter Wärmebedarf über das Jahr führt zu höheren Erträge -> potentiell sehr geringe Wärmepreise Informationsdefizit bei potentiellen Kunden Bisher Schwerpunkt im Gewerbe (Wirtschaftlichkeitserwartungen Industrie) Machbarkeitsabschätzung bisher sehr aufwendig Vielen Dank für die Aufmerksamkeit [email protected] 21. April 2015 B. Schmitt Solare Prozesswärme IHK Nordschwarzwald, Pforzheim www.ide-kassel.de 33 IHK Heilbronn-Franken Haus der Wirtschaft Ferdinand-Braun-Straße 20 74074 Heilbronn Organisation & Information: Robert Schlegel Referent Energiemanagement Unternehmen, Energie & Umwelt Tel. 07131 9677-311 Fax 07131 9677-309 [email protected] www.heilbronn.ihk.de
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