Roundtable-Reihe von GIGA und IFSH: Wie sicher ist die „Seidenstraße“? Zentralasien, Afghanistan und ihre Nachbarn im Zeichen regionaler und globaler Herausforderungen Die Region Zentralasien als Brücke zwischen Nahost, Asien und Russland ist seit dem ISAF-Rückzug aus Afghanistan wieder verstärkt in das öffentliche Interesse gerückt. Die internationale strategische Bedeutung der fünf zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan ist groß. Doch wie stabil ist die Region? Entsteht dort ein neuer, außenpolitischer Brennpunkt? Die beiden Hamburger Institute GIGA German Institute of Global and Area Studies und Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) wollen zu Perspektiven der Sicherheit in Zentralasien Einschätzungen liefern und organisieren eine Reihe von Roundtable-Gesprächen eines ausgewählten Kreises von Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Militär, Medien und Zivilgesellschaft. Folgende Einzelveranstaltungen sind vorgesehen: 21.5. Autoritarismus: Wie stabil sind die autoritären Regime in Zentralasien und welches außenpolitische Verhalten ist daraus abzuleiten? 18.6. Der Nachbar im Süden: Wie entwickelt sich Afghanistan und welche Folgen hat das für Zentralasien? Sept. 2015. Radikalisierung: Welche Bedrohungen existieren für die Sicherheit der zentralasiatischen Staaten durch den Einfluss extremistischer Ideologien? Okt. 2015. Die Sicht von außen: Welche Strategien verfolgen wichtige Nachbarstaaten wie China und Iran oder internationale Akteure wie die Europäische Union gegenüber Zentralasien? Teil 1: Autoritarismus: Wie stabil sind die autoritären Regime in Zentralasien und welches außenpolitische Verhalten ist daraus abzuleiten? Wann: 21. Mai 2015, 16-18 Uhr Wo: IFSH, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg, Raum 2-23 Bitte vorher anmelden bei Susanne Bund, [email protected] Begrüßung: Prof. Dr. Henner Fürtig, GIGA, Dr. Wolfgang Zellner, IFSH Dr. Thomas Richter, GIGA Dr. Maxim Ryabkov, bis 2011 Direktor der OSZE Akademie in Bischkek Dr. Sebastian Schiek, IFSH N.N., Auswärtiges Amt Moderation: Dr. Anna Kreikemeyer, IFSH Rückblickend war es nicht überraschend, dass die fünf Staaten Zentralasiens – Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan – auf ihrem Weg in die Unabhängigkeit politische Institutionen und politische Kultur ihrer sowjetischen Vorgänger vielfach beibehielten. Ausdruck dieser hohen Kontinuität ist, dass vier der fünf Staaten heute stabile Autokratien darstellen, in denen es bislang keinen Regimewechsel gab. Die Ausnahmen bilden der Bürgerkrieg in Tadschikistan von 1992 bis 1997 und die Revolutionen sowie der Beginn einer schwierigen Demokratisierung in Kirgisistan. Ungeachtet dieser Turbulenzen lässt sich die regionale Ordnung als stabil bezeichnen. Doch auf welchem Fundament steht die derzeitige innenpolitische und regionale Stabilität? Sind die autoritären Staaten gewappnet für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts? In dieser ersten Veranstaltung einer gemeinsam von IFSH und GIGA organisierten Veranstaltungsreihe zu Perspektiven der Sicherheit in Zentralasien, stehen die Staaten und politischen Regime der Region im Fokus. Vier Experten setzen sich mit dem Befund des Autoritarismus und seinen Dynamiken in der Region auseinander. Dabei stehen Fragen nach dem Charakter der Autokratien, ihrer Stabilität und ihrem Wandel, aktuelle Politiken und nach den jeweils größten Herausforderungen im Vordergrund. Gefragt wird außerdem, wie sich der westliche Blick auf die Region Zentralasien gewandelt hat und die Region von den globalen Umbrüchen und dem Aufstieg Chinas profitiert.
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