Die Geschichte der Kirsche in und um Witzenhausen Erstmals erwähnt wurde die Kirsche im Raum Witzenhausen im Jahr 1573. Seitdem hat sich diese Region zu einem der größten Kirschenanbaugebiete Deutschlands entwickelt und ist heute weithin als Kirschenstadt im Werratal ein bekanntes Ausflugs- und Reiseziel. Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Kirschenanbau in Witzenhausen in dem Werk „Statistik und Topographie des Kurfürstentums Hessen“ als einer der wichtigsten Erwerbszweige der Stadt genannt, da zu dieser Zeit nahezu jeder dritte Haushalt Kirschen anbaute und jeweils etwa 50 eigene Bäume besaß. Mit der Zeit wuchs die Zahl der Kirschbäume um Witzenhausen stetig und liegt aktuell bei ca. 150.000 Bäumen, die jedes Jahr Ende April / Anfang Mai das Werratal um Witzenhausen in ein weißes Blütenmeer verzaubern. Alljährlich ab Mitte Juni beginnt die Ernte des roten Steinobstes, das auf den zahlreichen Plantagen um die Stadt herum angebaut wird. Für den Erwerbsobstbau werden heutzutage nur noch einige wenige so genannte Hochleistungssorten benötigt, die nur eine geringe Höhe erreichen, damit die Kirschen vom Boden aus gepflückt werden können. Jedoch findet man immer noch die hochstämmigen Kirschenkulturen in meist älteren Plantagen, die aber nicht mehr rentabel bewirtschaftet werden können und offen gelassen werden, so dass hier naschen erlaubt ist. Kirschen sind nicht nur zum Essen da Mittlerweile werden daraus auch zahlreiche z.T. recht ausgefallene Produkte hergestellt, wie z. B. Kirschwein und Liköre, Kirschsaft, Marmeladen und natürlich auch die beliebten Trockenkirschen (Trokis). Die Stadt Witzenhausen hat sich in Sachen Kirschen auch im Bereich der Wissenschaft einen Namen gemacht und ist seit 2007 Teilstandort der Deutschen Genbank Kirsche, die sich u.a. den Sortenerhalt zum Ziel gesetzt hat. Als Ort der Lehre und Forschung befindet sich zudem im Ortsteil Wendershausen bereits seit Anfang der 1980er Jahre eine Obstbauversuchsanlage, in der modernste Formen des Kirschenanbaus getestet werden. Die Kirsche und ihre Wege Richt un A7 / g Kasse l 2 KI Ber le p sch weg Rich A7, tung Göt A38 ting en en erg inb We n e d ter Un de San Am Erm schw erde r La ndst raß e An Niester Straß e gd hla c rS Faba riuss t de raße Süd sen bah t mark n Fraue Conr a fst raß e Am Am ße er Stra Walburg B Esc hen bor nra ZO nho d-Bis Kas s ele r Lan dst r . chof f-W eg Richtung Allendorf Bad Sooden- Legende Einkehrmöglichkeit Ausblick Station Kirschenerlebnispfad Camping ZOB / Busbahnhof Kirche n use rsha Schutzhütte Kirschenwanderweg 1 Kirschenerlebnispfad Entdecken Sie die Kirsche laufend, lesend und spielerisch nde We ZOB Tourist-Information KEP Werden Sie zu Kirschendetektiven und begeben Sie sich auf die Spur unserer roten “Hausfrüchte”. Der Kirschenerlebnispfad soll positive Erfahrungen mit Kirschen, ihrer Sortenvielfalt sowie der sich wandelnden KirschenKulturlandschaft vermitteln und in die Zukunft weisen. Hier wurde von der Stadt Witzenhausen unter Mitarbeit des Fachbereichs Ökologische Agrarwischenschaften der Universität Kassel sowie verschiedener Sponsoren einen in Deutschland einzigartiger Erlebnispfad errichtet. An insgesamt 17 Stationen auf der 1,8 km langen Stadt- bzw. der 2,7 km langen Landschaftroute eröffnen sich aus einer Mischung aus Unterhaltung und Wissensvermittlung spannend aufbereite Beiträge zum Thema Kirschen. Im Unterschied zum Lehrpfad, bei dem das Wissen passiv durch lesen von Texten vermittelt wird, werden bei diesem Erlebnispfad die Besucher durch interaktive Elemente zur eigener Aktivität angeregt. Die Stationen übernehmen dabei eine Vermittlungsfunktion zwischen den Landschaftsphänomenen und dem Betrachter. Durch entdeckendes Lernen können sich die Besucher Informationen mit Hilfe der Anregungen, die die Erlebnisstationen bieten, selbst erschließen. Durch die Kirschen zum Zwei-Burgen-Blick Zw eiB urg enB lick Kirschenwanderweg 2 KI1 Starten Sie vom Marktplatz und folgen Sie der Hauptstraße (Walburger Straße) hinauf, am Stadtpark und der katholischen Kirche vorbei bis zur Straßenkreuzung mit Abzweig Richtung Bad SoodenAllendorf. Der Weg führt parallel zur Straße “Am Stieg” bergauf und unmittelbar nach Überqueren der stillgelegten Bahnstrecke biegen Sie rechts ab. Weiter links bergauf beginnt der Einstieg zum Kirschenwanderweg KI 1, der auf geteertem Wirtschaftsweg durch die ersten Kirschplantagen “Am Sulzberg” nach oben führt. Am Waldrand wechselt der Weg in einen befestigten Forstweg und führt an einer Schutzhütte und dem “Breidingstein” weiter geradeaus. Ein lohnender Rastpunkt befindet sich keine zehn Minuten von diesem Punkt entfernt. Die Landschaft öffnet sich und der Blick schweift frei über Süß- und Sauerkirschplantagen in das Werratal. Zu Füßen liegt der Ort Wendershausen, der eine bedeutende Rolle in der Kirschenvermarktung spielt. Im Hintergrund zeigen sich stolz die Jugendburg Ludwigstein und die romantische Ruine Hanstein und bilden den markanten Zwei-Burgen-Blick. Der Weg verläuft nun in etwa 100m (Wegkreuzung) halbrechts und dann links weiter zwischen eingezäunten Kirschplantagen. Am nächsten Abzweig (links abbiegen) ändert sich die Wegführung und führt durch zahlreiche Plantagen bergab nach Wendershausen. Durch den Ort verläuft die “Eschweger Straße”, die Hauptstraße nach Witzenhausen. Folgen Sie dieser links zum Ortsausgang. Wer sich stärken möchte, kann im Gasthaus “Zur Krone” einkehren. Vor der Obstvermarktung biegt der Weg rechts ab und führt von der Hauptstraße weg durch die “Wendershäuser Aue”, einem großen Anbaugebiet für die Witzenhäuser Kirschen. Am Ende führt der KI 1 links bergauf und vor der Eisenbahnbrücke wieder links zurück zum Einstieg an der Straße “Am Stieg”. Vom Kirschbaum zu Kirschwein & Co. KI2 Beginnen Sie vom Marktplatz und überqueren Sie in der Verlängerung der “Brückenstraße” die Werra. Immer geradeaus über den Kreisverkehr weiter bis zur Fußgängerampel. Folgen Sie dem Fußweg bergauf und biegen Sie nach dem Fußgängerüberweg links ab und biegen rechts in den “Berlepschweg”, weiter bergauf und dann rechts durch das Viadukt der Eisenbahn. Hier beginnt der Einstieg zum KI 2 und führt auf ausgebautem Wirtschaftsweg links durch Kirschplantagen hinauf zum Sandwald. Unterwegs wechseln sich Fernblicke z.B. auf Kaufunger Wald und Hoher Meißner (754 mÜNN) sowie Kirschbäume ab, bis der Weg am Ende in einen Schotterweg übergeht. Folgen Sie dem Weg weiter, der dann rechterhand etwas abfällt und Sie zum schönsten Teil der Route führt. Hier lohnt eine Rast auf einer der Holzbänke. Dem Weg folgend führt dieser etwas später bergab auf den Kirschenort Unterrieden zu. Am Ende des ausgebauten Wirtschaftsweges müssen Sie die Bundesstraße(!) überqueren und weiter in den Ort Unterrieden. Gleich am Ortseingang (rechte Seite) befindet sich die Absatzgenossenschaft der Witzenhäuser Kirschen. Der Hofladen bietet regionale Produkte und alles, was aus Kirschen werden kann z.B. der wohlschmeckende Sauerkirschwein. Der KI 2 führt weiter zur Ortsmitte und biegt dann rechts in die Straße “Am Anger” ab zum Fluss. Über die hölzerne Fußgängerbrücke gelangen Sie in das Anbaugebiet “Wendershäuser Aue”. Ihr Weg führt bis zur alten Eisenbahnbrücke und rechts weiter zurück nach Witzenhausen. Vor der Eisenbahnbrücke (geradeaus, bergauf) besteht die Möglichkeit zum Übergang des Kirschenwanderweges 1. Folgen Sie dem Weg hinauf und biegen Sie dann links (nicht über die Brücke) in den geschotterten Wegteil ab und folgen diesem bis zur Straße. Gegenüber befindet sich der Einstieg zum KI 1 Impressionen Kirschen - die roten Früchtchen Wenn die roten, prallen und saftigen Kirschen verlockend an den Bäumen glänzen, dann ist sie da – Die Kirschenzeit! Von da an verwöhnen die unterschiedlichen Sorten rund sieben Wochen lang die Gaumen. Sie werden unter anderem auch zu Kompott, Marmelade, Obstwein oder den beliebten Trockenkirschen, den Trokis verarbeitet. Ein wahres Feuerwerk an Farben, Formen und Aromen entfalten die Kirschen . Es ist unumstritten: Sie sind das Sinnbild leuchtender Sommertage! Werrabrücke mit Blick auf die Altstadt Im Sonnenlicht reifen die verschiedenen Sorten dann in der Zeit von Mai bis August heran. Zu den ersten gehören beispielsweise die frühen Sorten „Burlat“ und „Kassins“ – beides Süßkirschen. Das Schlusslicht bilden dann die süßen Sorten „Regina“ oder „Schneiders Späte Knorpel“. Die schönste Form das rote Steinobst zu genießen ist, wenn man sie frisch vom Baum erntet. Wer gern eigene Bäume pflanzen möchte sollte sich beraten lassen, denn nicht alle Kirschbäume korrespondieren optimal miteinander. Übrigens: Süßkirschen werden grundsätzlich mit Stiel gepflückt und Sauerkirschen ohne vom Ast gezogen. Herausgeber: Der markante Zwei-Burgen-Blick von Wendershausen aus gesehen Pro Witzenhausen GmbH Ermschwerder Straße 2 37213 Witzenhausen 05542 6001-0 05542 6001-23 E-Mail: [email protected] Text: M. Roeper, J. Erhardt Fotos: E. Strauch, H. Mittmann, V. Kulessa, J. Erhardt, F. Limmeroth, Pro Witzenhausen GmbH, Fotolia friends-in-box.de Telefon: Fax: Vielfalt ist bunt Blick vom Diebesturm auf Liebfrauenkirche und Altstadt Mehr Informationen finden Sie online auf: www.kirschenland.de Kirschenskulptur am Werraradweg in Witzenhausen Gesunde Nascherei für Kinder Kirschen sind wahre Wunderfrüchte und enthalten gesunde Inhaltsstoffe wie z.B.: Mineralien wie Magnesium, Eisen, Kalium, Kalzium, Phosphor und Kieselsäure. Hinzu kommen Carotin und B-Vitamine sowie reichlich VitaminC. Sie unterstützen den Aufbau von Knochen und Zähnen sowie die Blutbildung bei Kindern. Aber ganz klar - als süßer Nachtisch schmecken sie natürlich nochmal so lecker!
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