Montage- / Bedienungsanleitung für den Kutzner + Weber - Partikelabscheider 4.2015/Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten Airjekt Kutzner + Weber GmbH, Frauenstraße 32, 82216 Maisach Tel.: +49 (0)8141 957-0 Fax: +49 (0)8141 957-500 Mail: [email protected] Web: www.kutzner-weber.de Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Inhaltsverzeichnis 1 Vorwort _______________________________________________________ 3 2 Sicherheitshinweise (Bitte zuerst durchlesen!) ______________________ 4 3 Bedienung ____________________________________________________ 6 3.1 Bedien- und Anzeigeelemente _______________________________________ 6 3.2 Filtereinsatz überprüfen ____________________________________________ 7 4 Funktionsprinzip Airjekt _________________________________________ 8 5 Aufbau________________________________________________________ 9 5.1 Anlagenkomponenten ______________________________________________ 9 5.2 Filtereinsatz und T-Stück __________________________________________ 11 5.3 Zuleitung ________________________________________________________ 12 5.4 Steuermodul _____________________________________________________ 12 6 Anforderungen an Anlagen mit Airjekt ____________________________ 13 7 Anlagenschema _______________________________________________ 15 8 Installation Airjekt _____________________________________________ 15 8.1 Aufbau einer Kamineinsatz- bzw. Ofenanlage mit Airjekt ________________ 16 8.1.1 8.1.2 8.1.3 8.1.4 8.1.5 8.1.6 8.1.7 8.2 17 17 18 18 18 19 19 Die elektrischen Anschlüsse des Airjekt ______________________________ 19 8.2.1 8.2.2 9 Montage der Elektrode __________________________________________________ Einbau Filtereinsatz _____________________________________________________ Einbau Steuermodul Aufputzversion ________________________________________ Einbau Steuermodul Unterputzversion ______________________________________ Netzanschluss _________________________________________________________ Installation Aluflexschlauch _______________________________________________ Verkleidungsaufbau Kamin- bzw. Ofenanlage ________________________________ Die elektrischen Anschlüsse des Steuermoduls _______________________________ 20 Die elektrische Anschlüsse des Filtereinsatzes _______________________________ 22 Erste Inbetriebnahme __________________________________________ 22 10 Was ist wenn? _______________________________________________ 23 11 Abnahme- und Inbetriebnahmeprotokoll _________________________ 23 12 Reinigung __________________________________________________ 23 13 Reparaturen_________________________________________________ 25 14 Kontakt ____________________________________________________ 25 Seite 2 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 1 Vorwort Sie haben sich für einen Airjekt Partikelabscheider der Firma Kutzner+Weber GmbH entschieden, herzlichen Dank für Ihr Vertrauen. Die Produkte sind nach neustem Stand der Technik konstruiert und stehen für hohe Qualität und eine lange Lebensdauer bei guter Funktionalität. Die richtige Montage und Handhabung gemäß dieser Anleitung sind für einen störungsfreien Betrieb und lange Lebensdauer unerlässlich. Bitte lesen Sie deshalb diese Anleitung vor der Montage und der ersten Inbetriebnahme aufmerksam durch. Lassen Sie sich vom Kaminbauer und Heizungsinstallateur in die Funktionsweise der Anlage einweisen. Kutzner + Weber GmbH Seite 3 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 2 Sicherheitshinweise (Bitte zuerst durchlesen!) Diese Anleitung beinhaltet wichtige Sicherheits-, Montage- und Bedienungshinweise. Bitte sorgfältig durchlesen! Diese Anleitung behandelt ausschliesslich den Kutzner+Weber Partikelabscheider Airjekt. Der zuständige Kaminfeger ist unbedingt vor der ersten Reinigung der Anlage darüber zu informieren, dass ein Airjekt in die Abgasanlage eingebaut wurde. Der Kaminfeger (BKM) ist zudem über diese Sicherheitshinweise in Kenntnis zu setzen. An den Kaminfeger: Bitte zuerst diese Sicherheitshinweise lesen. Vor der Reinigung der Abgasanlage muss der Airjekt ausgebaut und der Blinddeckel montiert werden. Vor dem Ausbau zuerst den Netzschalter ausschalten. Die Ablagerungen auf dem Filtereinsatz nur mit dem Staubsauger absaugen oder mit einem weichen Pinsel abwischen. Nach der Reinigung den Airjekt wieder einbauen und Netzschalter einschalten. Darauf achten, dass die Elektrode (dünner Draht) beim Aus- und Einbau des Filtereinsatzes nicht eingeklemmt oder abgeknickt wird. Beim Airjekt handelt es sich um einen so genannten elektrostatischen Partikelabscheider (Elektrofilter) für Holzfeuerungsanlagen, welcher als eigenständiges Bauteil nach EN-Norm geprüft (Niederspannungsrichtlinie, elektrische Sicherheit, EMV) und zugelassen wurde. Der Airjekt hat die Zulassung von der VKF für den Einbau im Verbindungsrohr innerhalb des Aufstellungsraumes des Feuerungsaggregates ohne zusätzliche Maßnahmen. Der Einbau in Abgasanlagen (Kamin) ist erlaubt, wenn der Brandschutz gewährleistet ist. Die Zustimmung des zuständigen BKM ist einzuholen. In jedem Fall sind die jeweils gültigen, landesspezifischen Vorschriften und Richtlinien zu beachten. Beachten Sie beim Einbau und Betrieb bitte auch die Montage-/Bedienungsanleitungen der anderen Komponenten. Die Installation des Airjekt darf nur durch qualifizierte Fachfirmen erfolgen! Alle Arbeiten an Elektrobauteilen dürfen nur vom Elektroinstallateur unter Beachtung der gültigen Vorschriften, Richtlinien und Normen ausgeführt werden. Seite 4 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Die Steuerbox und die Abdeckhaube des Filtereinsatzes darf nur geöffnet werden, wenn am Netzschalter ausgeschaltet und der Netzstecker abgezogen wurde (s. u.). Die Steuerung darf erst eingeschaltet werden wenn alle Anschlüsse vollständig und korrekt ausgeführt sind. Ohne Erdleiter darf die Steuereinheit nicht betrieben werden! Ein fehlender oder unterbrochener Erdleiter führt zur Zerstörung der Steuereinheit! Zudem wäre die Schutzfunktion der Erdung nicht vorhanden! Es ist Sache des Installateurs, dass sämtliche Abgasrohre, im Einflussbereich des Airjekt richtig geerdet sind. Ist das Hochspannungskabel nicht eingesteckt, darf die Steuereinheit nicht eingeschaltet werden! Die Hochspannung könnte so nicht abgeführt werden, was zur Zerstörung des Hochspannungstransformators und der Schaltelektronik führt. Um einen elektrischen Schlag oder die Zerstörung der Steuereinheit zu vermeiden, vor jeder Reinigung oder sonstigen Tätigkeiten am Filtereinsatz oder an der Steuereinheit erst den Schalter ausschalten und mindestens eine Minute abwarten, damit sich die elektrischen Felder abbauen können! Erst jetzt die Netzverbindung unterbrechen (Stecker ziehen), da zum Abbau des elektrischen Feldes die Erdverbindung zwingend nötig ist. Seite 5 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 3 Bedienung 3.1 Bedien- und Anzeigeelemente Anzeigeelement Bedeutung Hauptschalter eingeschaltet, Partikelabscheider betriebsbereit Ventilator in Betrieb Betriebstemperatur ist erreicht Hochspannung ist eingeschaltet! *) Ionisierungsstrom zu klein **) Ionisierungsstrom zu groß ***) Im normalen Betriebszustand leuchten die ersten vier grünen Anzeigen dauernd. *) Blinkt während ca. 30 Sekunden nach dem Einschalten, was den normalen Betriebszustand bedeutet. Blinkt auch, wenn die Anzeige „Strom zu groß“ leuchtet. **) Strom zu klein: Kurzzeitiges Aufleuchten hat keine Bedeutung. Leuchtet die Anzeige dauernd ist Elektrode abgebrochen oder stark verschmutzt. (s. Abschnitt 3.2). ***) Strom zu groß: Kurzzeitiges Aufleuchten hat keine Bedeutung. Dies kann z. B. bei feuchtem Holz während der Anheizphase auftreten. Der normale Betriebszustand wird in diesem Fall automatisch erreicht, sobald die Abgase wieder trocken sind. Leuchtet die Anzeige dauernd kommt es zu permanenten Spannungsüberschlägen, z. B. wegen starker Verschmutzung des Filtereinsatzes, oder die Elektrode ist verstellt. (s. „Filtereinsatz überprüfen“ Seite 7). Seite 6 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Leuchten beide roten Anzeigen oder die Steuerung reagiert nicht mehr wie gewohnt: Die Steuerung mit dem Hauptschalter aus- und nach ca. 10 sec. wieder einschalten. Bleibt die Fehlfunktion bestehen, benachrichtigen Sie bitte die Firma Kutzner + Weber GmbH. 3.2 Filtereinsatz überprüfen Hauptschalter am Steuergerät ausschalten. Mindestens eine Minute abwarten, damit sich die elektrische Spannung abbauen kann. Befestigung am Abgasrohr lösen, den Filtereinsatz im Uhrzeigersinn etwas drehen und dann herausziehen. Bitte folgendes kontrollieren: Starke Ablagerungen am Filtereinsatz, vor allem im Bereich der Durchführung des Isolators und an der Elektrode, können zur Überstrom- bzw. Unterstromanzeige führen. Filtereinsatz, T-Stück und Abgasrohr reinigen! Befindet sich die Elektrode in der Mitte vom T-Stück? Ist der Abstand der Elektrode zum T-Stück oder Thermofühler weniger 30 mm, kann es zu Spannungsüberschlägen kommen. Gegebenenfalls Elektrode neu ausrichten. Filtereinsatz wieder einbauen. Hauptschalter am Steuergerät einschalten. Bleibt die Fehleranzeige bestehen, benachrichtigen Sie bitte die Firma Kutzner + Weber GmbH. Wichtig! Sie können die Holzfeuerung auch bei Anzeige einer Störung weiterhin betreiben. Der Feinstaub wird in diesem Falle gar nicht oder nur reduziert abgeschieden. Um Schäden am Airjekt zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Steuerung eingeschaltet bleibt. Wird er nicht betrieben, muss der Filtereinsatz ausgebaut und der Putzdeckel montiert werden. Seite 7 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 4 Funktionsprinzip Airjekt Funktionsweise Das Prinzip der elektrostatischen Partikelabscheidung basiert auf folgenden Prozessen: Erzeugung von Ladungsträgern Aufladung der Partikel Abscheidung der Partikel durch elektrostatische Kräfte Um eine drahtförmige Elektrode wird ein elektrisches Feld erzeugt, sobald eine elektrische Spannung an die Elektrode angelegt wird. Bei ausreichend hoher Spannung wird die elektrische Feldstärke so hoch, dass es zu einer Korona Entladung kommt. Dadurch entstehen Ladungsträger, die zur Aufladung der Moleküle im Abgas führen. Beim Zusammentreffen der so gebildeten Gasionen mit den Partikeln im Abgasstrom werden schließlich die Staubpartikel aufgeladen. Aufgrund des elektrischen Feldes werden die geladenen Partikel dann an die Wände des Abgasrohres gedrängt, wo sie nachhaltig abgeschieden werden können. Daher müssen die umschließenden Flächen der Elektrode immer aus Metall sein. Bild 2) Funktionsschema Airjekt Seite 8 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 5 Aufbau 5.1 Anlagenkomponenten Der Airjekt besteht aus drei Hauptkomponenten: 1. T-Stück mit Filtereinsatz und Elektrode 2. Zuleitung 3. Steuereinheit mit Gehäuse Der Airjekt existiert in zwei Ausführungen: Auf- und Unterputzversion. Die Unterputzversion ist zum einen mit einem zusätzlichen Aluflexschlauch ausgestattet, mit dem die Frischluft aus einem Bereich angesaugt wird, der außerhalb des den Filtereinsatz umbauenden Raumes kommt (z. B. Wand eines Kachelofens). Zum anderen ist die Blende der Steuereinheit etwas größer. Bild 2) Anlagenschema des Airjekt, Unterputzversion Seite 9 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Bild 3) Anlagenschema des Airjekt, Aufputz Version Seite 10 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 5.2 Filtereinsatz und T-Stück Das T-Stück dient der Integration des Filtereinsatzes in das Abgasrohr. Beim Filtereinsatz findet der eigentliche Prozess der Ionisation und somit der Partikelabscheidung statt. Bild 4) T-Stück und Filtereinsatz des Airjekt Bild 5) T-Stück und Filtereinsatz des Airjekt, Montage außerhalb Gebäude Seite 11 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Der Filtereinsatz besteht im Wesentlichen aus folgenden Komponenten: einer Grundplatte mit Haltelaschen und Spülluftkonus Temperaturfühler Elektrodenhalterung und Isolator Elektrode Abdeckhaube Druckklappe Das Grundmodul des Filtereinsatzes ist für alle Querschnitte identisch. Die Filtereinsätze unterscheiden sich nur in der Platzierung der Elektrode, diese muss sich immer im Zentrum des Abgasrohres befinden (s. Anhang). Der Filtereinsatz hat gegenüber der Abgasleitung in der Grundplatte eine Öffnung von 50 mm. Hier tritt die isolierte Elektrodenhalterung in das Abgasrohr. Der verbleibende freie Querschnitt ermöglicht den Spülluftdurchtritt in das Abgasrohr. Wichtig: Der freie Querschnitt darf nie verschlossen werden! Der Filtereinsatz wird immer an das T-Stück geflanscht. Dieses ist in den Querschnitten von 130 bis 300 mm erhältlich. 5.3 Zuleitung Die Zuleitung von der Steuerbox zum Filtereinsatz liegt in einem Geflechtschlauch. In diesem werden das Hochspannungs-, das Signal- und die Stromkabel für das Gebläse und die Druckklappe sowie der Erdleiter geführt. Wichtig: Die Zuleitung darf nicht in einem metallischen Rohr geführt werden! Bei der Unterputzversion wird zusätzlich ein Aluflexschlauch mit einem Durchmesser von 80 mm zur Zuführung der Zuluft verwendet. Wichtig: Der Luftstrom darf nie unterbrochen werden! Daher ist es nicht zulässig den Schlauch zu demontieren, zu unterbrechen oder unnötig im Querschnitt zu reduzieren. Die Zuluft durch das Verbindungsrohr muss immer gewährleistet sein. Bei der Aufputz Version dürfen die Lüftungsschlitze des Ventilators nicht abgedeckt werden. Ohne oder bei reduzierter Frischluftzufuhr können der Filtereinsatz und dort vor allem der Isolator beschädigt werden! Max. Umgebungstemperaturen beim Filtereinsatz: 50 °C bei der Aufputzversion 80 °C bei der Unterputzversion in Verbindung mit dem Aluflexschlauch 5.4 Steuermodul Das Steuermodul enthält den Hochspannungsgenerator und die Steuerelektronik. Die Steuerbox und die Steuereinheit bilden zusammen das Steuermodul. Alle elektrischen Anschlüsse sind bereits ausgeführt. Der Netzanschluss erfolgt über ein Netzkabel mit Stecker. Für die Unterputzmontage können die Haltebügel abgenommen werden. Max. Umgebungstemperatur beim Steuermodul: 50ºC. Seite 12 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Bild 6) Steuermodul, Front- und Rückansicht Bild 7) Steuereinheit 6 Anforderungen an Anlagen mit Airjekt Folgende Voraussetzungen für den Einbau des Airjekt müssen eingehalten werden: Die Integration des Filtereinsatzes in das Abgasrohr muss baulich möglich sein, vorzugsweise erfolgt der Einbau in das Anschlussrohr der Holzfeuerung an den Kamin. Der Einbau in Abgasanlagen (Kamin mit Metallrohr) ist erlaubt, wenn der Brandschutz gewährleistet ist. Die Bewilligung des BKM ist einzuholen. Das Abgasrohr nach dem Partikelfilter muss aus Metall und mind. 1,5 m lang sein. Beruhigte Strecken, d.h. Strecken des Abgasrohres ohne Querschnitt- oder Richtungsänderungen: Vor dem Filtereinsatz 2 x Durchmesser, nach dem Filtereinsatz 1 x Durchmesser. Devise: je beruhigter die Strecke vor und nach dem Filtereinsatz umso besser! Keine Rauchklappen direkt vor oder nach dem Filter: Vor und nach dem Filtereinsatz 2 x Durchmesser. Die Ausrichtung des Abgasrohres im Bereich des Filtereinsatzes ist irrelevant, d.h. der Filtereinsatz kann an senkrechte wie horizontale Rohre angeschlossen werden. Wichtig: Der Filtereinsatz selber darf in einem liegenden oder schräg nach oben laufenden Abgasrohr nie nach unten montiert werden. Mögliche Durchmesser des Abgasrohres: 130 bis 300 mm Die Zugänglichkeit zum Filtereinsatz muss gewährleistet sein! Bei Anlagen mit Kamineinsatzeinsätzen und Kachelöfen muss eine Revisionstüre von mindestens 14 x 20 cm, in Abhängigkeit von der Einbausituation, vorgesehen werden. Seite 13 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Der Filtereinsatz muss zur Reinigungszwecken demontiert werden können! D.h. die Bewegungsfreiheit nach hinten, quer zur Abgasrohrachse, muss bis Ø 180 mm 15 cm, bei Ø 180 mm bis 300 mm 20 cm betragen. Bei der Unterputzversion dürfen keine Verringerungen am Querschnitt des Aluflexschlauchs vorgenommen werden! Keine Leitungsunterbrüche! Luftdichter Anschluss des Aluflexschlauchs an der Druckklappe mittels Schelle. Keine extremen Richtungsänderungen (> 90°)! Max. Umgebungstemperatur 50 °C bzw. 80 °C am Filtereinsatz! (s. Abschnitt 5.3) Kein Kontakt mit dem Rauchrohr und deren Wärmedämmung! Der Schlauch muss nach dem Filtereinsatz mind. 80 cm freihängend sein, d.h. er darf in diesem Bereich weder geklemmt noch eingemauert werden! Die Spülluft (ca. 4 - 6 m³/h) wird mittels eines kleinen Gebläses zugeleitet: die Spülluft darf nicht kälter als 0 °C sein und soll nicht von einer Nasszelle zugeführt werden. Die Umgebungstemperatur der Steuerbox darf 50°C nicht überschreiten! D.h. sie muss in der Peripherie der Anlage integriert werden, soll aber für den Betreiber immer gut einsehbar bleiben, z.B. Sockelbereich. Mit dem mitgelieferten Standardkabelsatz kann die Steuerbox max. 2,75 m vom Filtereinsatz entfernt sein. Optional kann ein Kabelsatz bis zu einer max. Länge von 20 m bestellt werden. Der Kabelsatz darf nicht in einem Metallrohr geführt werden. Der Aluflexschlauch darf nicht verlängert werden! Ein Verkürzen ist möglich. Die Steuereinheit muss aus der Steuerbox entfernt werden können, d.h. es darf sich 50 cm vor der Steuerbox kein fest montiertes Hindernis befinden. Nur für stückholzbetriebene, handbeschickte Feuerstätten bis 25 kW. Keine Glanzruß bildende Verbrennung! Abgastemperaturen unter 400°C Kein Überdruck im Abgasrohr! 230-V-Netzanschluss. Stromverbrauch im Standby ca. 3 W, im Betrieb ca. 9 W. Nach den Anforderungen der EN-Normen geprüft (Niederspannungsrichtlinie, elektrische Sicherheit, EMV) und zugelassen. Werden die Voraussetzungen eingehalten, kann der durchschnittliche Ausstoß von Feinstaub mit dem Partikelabscheider um ca. 50 - 90 % (Partikelzahl) reduziert werden und dies auch bei ungünstigen Abbrandverhältnissen. Wichtig: Werden die Anforderungen bei der Installation eines Partikelabscheiders nicht berücksichtigt, lehnt die Firma Kutzner + Weber GmbH die Verantwortung über die entsprechende Betriebssicherheit und die richtige Funktion ab! Seite 14 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 7 Anlagenschema In der folgenden Abbildung ist am Beispiel der Unterputzversion der Anlagenaufbau schematisch dargestellt. Bild 8) Anlagenschema 8 Installation Airjekt Bitte überprüfen Sie bei Erhalt des Airjekts die Lieferung auf Vollständigkeit der Ware. Bevor Sie mit der Montage des Airjekts beginnen, muss seine Integration in die Gesamtanlage geplant sein. Nur eine Umsetzung gemäß den Anforderungen wie sie unter Abschnitt 6 aufgeführt sind, gewährleistet den sicheren und korrekten Betrieb der Anlage. Die Verantwortung, dass der Filtereinsatz bei fertig montierter Anlage problemlos ins T-Stück eingesetzt und wieder ausgebaut werden kann, liegt beim Installateur des Airjekts! Es ist wichtig, diese bei Er- und Fertigstellung der Anlage ständig zu überprüfen. Seite 15 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Bild 9) Montagemöglichkeiten Filtereinsatz Bild 10) Außenmontage Filtereinsatz 8.1 Aufbau einer Kamineinsatz- bzw. Ofenanlage mit Airjekt Für die Installation und den Aufbau des Kamineinsatzes resp. der Ofenanlage muss zusätzlich die entsprechende Hersteller-Montageanleitung herangezogen werden. Diese Anleitung Seite 16 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt hat weiterhin ihre Gültigkeit (Kaminquerschnitte, Frischluftzufuhr, Wärmedämmung, etc.). Für offene Kamineinsätze und Grundöfen gelten die entsprechenden Fachregeln des Handwerks. Filtereinsatz, Steuermodul und Zuleitung werden bereits vormontiert geliefert. 8.1.1 Montage der Elektrode 1. Ausrichten der beiden Muttern und Unterlagscheiben an der Elektrodenhalterung (diese müssen später im Zentrum des T-Stückes liegen), 2. Die Elektrode wird dann in der Mitte zwischen den beiden Unterlagscheiben eingespannt und die Muttern handfest angezogen. 3. Die Elektrode wird dann in Richtung Achse des T-Stückes mittig ausgerichtet. Wichtig: Zum Ausrichten der Elektrode nie die Klemmschraube im Filtereinsatz mit dem Handrad lösen. Diese Schraube nur öffnen, sofern der Isolator ersetzt werden muss. Die Elektrode ist aus Wolfram und daher flexibel, trotzdem kann sie bei unsachgemäßer Handhabung, z.B. durch Abknicken, Schaden nehmen. Ist sie im Filtereinsatz eingespannt, ist mit diesem entsprechend vorsichtig umzugehen. Sollte die Elektrode trotzdem mal abgeknickt sein, so kann sie vorsichtig von Hand oder mit einer Zange einmalig wieder ausgerichtet werden. 8.1.2 Einbau Filtereinsatz T-Stück (EW und DW): Innerhalb dieses Anschlussrohres erfolgt der Einbau des T-Stückes gemäß obigen Anforderungen. Die T-Stücköffnung für den Filtereinsatz muss entsprechend einer optimalen Demontagemöglichkeit ausgerichtet werden, darf aber bei schräg oder waagrecht geführten Rohren nie nach unten zeigen. Nach erfolgter Ausrichtung wird das T-Stück dicht und mechanisch fest ins Anschlussrohr integriert. Sattelstück: Am Anschlussrohr erfolgt das Aufsetzen des Sattelstücks gemäß obigen Anforderungen. Die Sattelstücköffnung für den Filtereinsatz muss entsprechend einer optimalen Demontagemöglichkeit ausgerichtet werden, darf aber bei schräg oder waagrecht geführten Rohren nie nach unten zeigen. Vor dem Aufsetzen des Sattelstücks muss in der Abgasleitung eine Öffnung angebracht werden (z. B. mit Stichsäge oder Trennschleifer), die einerseits so groß ist, dass der Filtereinsatz problemlos montiert werden kann und die Spülluft für den Isolator gewährleistet wird. Andrerseits darf die Öffnung nicht größer sein, als dass sie von der im Sattelstück befindlichen Dichtung vollständig umschlossen wird. Nun kann der Filtereinsatz mit der Abdeckhaube auf das T-Stück oder Sattelstück gesetzt werden: 1. Der Filtereinsatz ist so auszurichten, dass der Thermofühler immer nach unten bzw. in Richtung Kessel oder Kamineinsatz zeigt. 2. Einführen der „oberen“ Elektrodenhälfte in die Öffnung im T-Stück oder Sattelstück. Hierfür wird der Filtereinsatz leicht schräg nach unten gekippt und die Nadelspitze in die Öffnung eingeführt. 3. Nun wird der Filtereinsatz nach wie vor schräg gehalten und mit einem Abstand von 5 10 cm zum T-Stück oder Sattelstück nach oben angehoben bis die Gewindestange oben an der Öffnung des T-Stückes oder Sattelstücks ansteht. 4. Jetzt kann der Filtereinsatz weiterhin mit einem Abstand zum T-Stück oder Sattelstück nach unten eingedreht werden. Nun sollte auch die „untere“ Hälfte der Elektrode über Seite 17 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt den Öffnungsrand in die Abgasleitung springen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann der Nadel sanft mit der Hand nachgeholfen werden. 5. Bevor der Filtereinsatz ganz auf den Stutzen des T-Stücks oder Sattelstücks aufgesetzt wird, muss die Ausrichtung der Elektrode gemäß Vorgabe überprüft werden. 6. Ist diese in Ordnung, kann der Filtereinsatz dicht schließend aufgesetzt und so eingedreht werden, dass die hakenförmigen Laschen an den Gewindestiften in Anschlag kommen. 7. Flügelmuttern festziehen, jedoch nicht zu fest, damit die Dichtung nicht beschädigt wird Wichtig: Ist der Kamin- bzw. Ofeneinsatz gestellt und das Verbindungsrohr mit dem Filtereinsatz montiert, muss die durchgehende Erdung dieser Komponenten überprüft werden. Der so genannte durchgehende Erdungsverbund muss für die Aufrechterhaltung der Funktion und der Sicherheit gewährleistet sein. Sollte der Kamin aus Edelstahl direkt dem Verbindungsrohr nach geschaltet sein, gehört dieser auch zu diesem Verbund. 8.1.3 Einbau Steuermodul Aufputzversion Die Aufputzversion kann mit den Haltebügeln nach unten in einen kühlen Bereich (z. B. unterhalb eines Heizeinsatzes) gelegt oder an der Wand montiert werden. Für die Wandmontage werden zwei Schrauben mit einem Kopfdurchmesser zwischen 8 und 10 mm mit einem Abstand von 100 mm (Mittelpunkte) leicht von der Wand abstehend montiert. Das Steuermodul kann dann mit der Blende nach oben über die Haltebügel eingehangen werden. 8.1.4 Einbau Steuermodul Unterputzversion Vor dem Einbau müssen die Steuerelektronik ausgebaut und die Kabel von der Steuerbox genommen werden. Erläuterungen dazu sind im Abschnitt 8.2 dargestellt. Vor dem eigentlichen Aufbau der Kaminverkleidung muss die Platzierung der Steuerbox gemäß obigen Anforderungen geplant werden. Wichtig: Die Umgebungstemperatur der Steuerbox soll 50°C nicht überschreiten. Sie wird so in die Verkleidung integriert, dass sie statisch genügend abgestützt wird, d.h. es ist ein entsprechendes Auflager zu fertigen. Das Innere der Steuerbox darf durch den Einbau nicht verunreinigt werden! Die Frontöffnung der Steuerbox ist während des Aufbaus der Kaminanlage mit Klebeband zu verschließen. Werden für die Befestigung der Steuerbox irgendwelche Löcher im Gehäuse benötigt, darauf achten, dass nach dem Bohren keine scharfen Kanten zurückbleiben und im Betrieb zu keiner Zeit Fremdstoffe eindringen können. Vor dem Einbau der Steuerelektronik und Kabel unbedingt Späne restlos entfernen. Es darf keine Schraube im Bereich der Steuereinheit eingedreht werden. Die Platzierung der Steuerbox ist immer auf den Verputz und nicht auf die Aufmauerung auszulegen. D.h. die Ausrichtung des Kragens der Steuerbox entspricht immer der Flucht des Verputzes! Ist der umlaufende Kragen zu weit zurückversetzt, lässt sich die Steuereinheit nicht mehr so weit in die Box einschieben, dass die Verschlussfedern in der Box einrasten. Die Platzierung der Steuerbox ist immer so zu wählen, dass die Steuereinheit montiert und später wieder ausgebaut werden kann und die vordere Öffnung in keinem Fall nach unten geneigt ist 8.1.5 Netzanschluss Der Airjekt wird mit montiertem Netzstecker geliefert. Sollte dieser aus technischen Gründen nicht verwendet werden können, kann eine andere Leitung (Litzenkabel mit 3 x 1 mm²) verlegt und angeschlossen werden. Dies darf dann nur durch einen zugelassenen ElektrofachSeite 18 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt betrieb erfolgen. Das Netzkabel wird über die Kabelverschraubung in die Steuerbox geführt. Das Kabel innerhalb der Steuerbox soll noch ca. 30 cm gegenüber der Kabelverschraubung vorstehen. Erst dann soll die Verschraubung angezogen werden. 8.1.6 Installation Aluflexschlauch Der Aluflexschlauch wird auf der einen Seite auf das mitgelieferte Wandelement gesetzt, auf der anderen Seite über die Druckklappe geschoben und an beiden Seiten mit den Klemmen fixiert. Dabei ist darauf zu achten, dass 8.1.7 beide Anschlüsse nicht mehr als 2,75 m auseinander liegen, auf die Anschlüsse keine übermäßigen Zug- oder Biegekräfte ausgeübt werden, die Druckklappe durch den Schlauch und die Montage nicht belastet wird, die Spülluft aus dem Aufstellraum kommt, beim Verlegen der Anschlussleitung durch verschiedene Brandabschnitte zwingend die brandschutztechnischen Vorschriften berücksichtigt werden und die im Abschnitt 6 aufgeführten entsprechenden Anforderungen erfüllt sind. Verkleidungsaufbau Kamin- bzw. Ofenanlage Sind das T-Stück oder Sattelstück, der Filtereinsatz und das Steuermodul platziert und der Aluflex-Schlauch montiert, kann mit dem Aufbau der Verkleidungshülle der Kaminanlage weitergefahren werden. Das Verbindungsrohr inklusive T-Stück bzw. Sattelstück soll entsprechend den Vorgaben wärmegedämmt werden. Die Zugänglichkeit zum Filtereinsatz und dessen Ausbau muss auch nach dem Abschluss des Verkleidungsaufbau immer gewährleistet sein (s. o.). Die Verkleidung im Bereich des Filtereinsatzes muss immer so ausgelegt sein, dass die entsprechende Umgebungstemperatur bei Filtereinsatz nicht über 50 °C bzw. 80 °C steigt (s. Abschnitt 5.3). Die Verkleidung kann grundsätzlich nach Bedarf gestaltet werden. 8.2 Die elektrischen Anschlüsse des Airjekt !!Unbedingt vor der ersten Inbetriebnahme durchlesen!! Wichtige Hinweise! Die in diesem Abschnitt beschriebenen Arbeiten dürfen nur durch eine Fachkraft ausgeführt werden! Ohne Erdleiter darf die Steuereinheit nicht betrieben werden! Ein fehlender oder unterbrochener Erdleiter führt zur Zerstörung der Steuereinheit. Zudem wäre die Schutzfunktion der Erde nicht vorhanden. Ist das Hochspannungskabel nicht eingesteckt, darf die Steuereinheit nicht eingeschaltet werden! Die Hochspannung könnte so nicht abgeführt werden, was zur Zerstörung des Hochspannungstransformators und der Schaltelektronik führt. Werden für die Befestigung der Steuerbox irgendwelche Löcher im Gehäuse benötigt, müssen unbedingt zuerst die Steuerelektronik und Kabel aus dem Gehäuse entfernt werden. Beim Bohren darauf achten, dass keine scharfen Kanten zurückbleiben Keine Verunreinigungen, wie Metallspäne, Gipsrückstände, Abfall etc. in der Steuerbox. Keine zusätzlichen Schrauben in der Steuerbox. Seite 19 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 8.2.1 Die elektrischen Anschlüsse des Steuermoduls Achtung! Ohne Erdleiter darf die Steuereinheit nicht betrieben werden! Ein fehlender oder unterbrochener Erdleiter führt zur Zerstörung der Steuereinheit. Zudem wäre die Schutzfunktion der Erde nicht vorhanden. Bild 11) el. Anschlüsse Steuermodul 1) 2) 3) 4) 5) Steuerbox: Werden für die Befestigung der Steuerbox irgendwelche Löcher im Gehäuse benötigt, müssen unbedingt zuerst die Steuerelektronik und Kabel aus dem Gehäuse entfernt werden!! Beim Bohren darauf achten, dass keine scharfen Kanten zurückbleiben. Vor dem Einbau der Steuerelektronik u. Kabel unbedingt Späne restlos entfernen. Geflechtschlauch: Im Geflechtschlauch werden das Hochspannungs-, das Signal- und die Stromkabel für das Gebläse und die Druckklappe sowie der Erdleiter geführt. Einführung Netzkabel Verbinden des Erdleiters zum Filtereinsatz mit dem Erdleiter der Elektronik über eine Faston-Steckverbindung (Kabelschuh). Hochspannungskabel am Hochspannungstransformator einstecken und Gummikappe überstülpen. Achtung: Es gibt zwei Versionen für den Anschluss des Hochspannungskabels, die sich über die Seriennummer, die auf dem Typenschild der Elektronik ersichtlich ist, unterscheiden lassen! Wird eine Elektronik oder ein Kabelsatz ausgetauscht, muss anhand der Seriennummer der richtige Clip und dessen richtige Positionierung vorbereitet werden. Das rote Hochspannungskabel wird oben im Hochspannungstrafo eingesteckt. Zur Fixierung dient ein roter oder ein grüner Clip. Die Gummitülle wird nach dem Einrasten übergestülpt. Seite 20 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Bild 12) Abmaß Anschluss Hochspannungskabel 6) 7) 8) Netzkabel: 230 VAC, Länge ca. 3 m, wird mitgeliefert. Sicherung: 100 mA TT, extrem träge, 5 x 20 mm Anschluss für Ventilator und Druckklappe: Es wird Signalkabel verwendet um die Stromversorgung für den Ventilator in diesem Kabel zu führen. Grüne Litze an Klemme 1 und gelbe Litze an Klemme 2. 9) Signalkabel. Schwarz (Abschirmung) und Braun mit M4-Schraubverbindung oder streckbar mit Kabelschuh ans Gehäuse. Weiß auf Klemme 4. Drahtbrücke zwischen Klemme 3+4. 10) Verbinden des Erdleiters zur Steuerbox mit dem Erdleiter der Elektronik über eine Faston-Steckverbindung (Kabelschuh). Seite 21 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 8.2.2 Die elektrische Anschlüsse des Filtereinsatzes Bild 13) Geöffnete Abdeckhaube, Verkabelung im Auslieferzustand Die elektrische Verkabelung des Filtereinsatzes ist bereits vorkonfektioniert und darf nicht demontiert werden. 9 Erste Inbetriebnahme Sind alle Anschlüsse ausgeführt? Ist die Elektrode montiert und befindet sie sich mittig im Abgasrohr? Hauptschalter einschalten. Erst muss die grüne LED brennen, sonst ist die Netzspannung (230 V) nicht vorhanden oder die Sicherung defekt. Anlage ist jetzt betriebsbereit. Feuerstätte in Betrieb nehmen. Nach Erreichen der Einschalttemperatur schaltet die Steuerung zuerst den Ventilator ein und dann nach 30 s die Hochspannung. Alle vier grünen LED müssen jetzt leuchten. Kommt es in der Anheizphase zu Spannungsdurchschlagen (zweite rote LED leuchtet kurzzeitig auf), kann feuchtes Abgas der Grund dafür sein. Sobald die Temperatur im Ofen bzw. Kamin einen bestimmten Wert erreicht hat, sollte es zu keinen Durchschlägen mehr kommen. Das Steuergerät ist Dauerkurzschlussfest. Es kann also zu keiner Beschädigung am Airjekt kommen. Bleibt die zweite rote LED über längere Zeit eingeschaltet können andere Gründe für die Durchschläge verantwortlich sein. In diesem Fall folgendermaßen vorgehen: o Ausschalten und eine Minute später Netzstecker ziehen. o Isolator reinigen o Elektrode prüfen, diese darf nicht verbogen oder beschädigt sein. Seite 22 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 10 Was ist wenn? Hörbare Entladungen oder lautes Knistern im Bereich Filtereinsatz. Dies kann folgende Ursachen haben: Entladungen wegen feuchtem Abgas. Kann in der Anheizphase vorkommen und verschwindet normalerweise, sobald höhere Abgastemperaturen erreicht werden. Filtereinsatz extrem verschmutzt. Filtereinsatz reinigen. Besonders den Bereich in dem der Isolator durchgeführt wird. Elektrode nicht in der Mitte des Abgasrohres. Elektrode wieder in die richtige Position bringen. Bei T-Stückdurchmessern von 130 - 180mm kann es durch das elektrische Feld vorkommen, dass die Spitzen der Elektrode ins Schwingen und es so zu Entladungen kommt. In diesem Fall muss eventuell die Elektrode gekürzt werden. Dazu die Elektrode in der Mitte trennen und die beiden Teile versetzt montieren. Rasterhülse ist nicht in der richtigen Position in der Gummitülle des Hochspannungskabels. Wird das Hochspannungskabel am Filtereinsatz eingesteckt, bzw. abgezogen, kann es vorkommen, dass die Rasterhülse aus ihrer richtigen Position bewegt wird. Dann kann es im folgenden Betrieb zu Spannungsüberschlägen aufs Gehäuse bzw. aufs Signalkabel oder den Erdleiter kommen. Sicherung durchgebrannt, keine der grünen LED leuchtet. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Durch Stromspitzen beim Aus- / Einschalten, kann dies vereinzelt auftreten. Nach Ersatz der Sicherung läuft die Steuerung wieder einwandfrei. Durch Überstrom wegen defekten Bauteilen. In diesem Fall wird die Sicherung nach Ersatz gleich wieder durchbrennen. Vor dem Öffnen der Steuerung über Netzschalter ausschalten und erst eine Minute später den Netzstecker ziehen! Es dürfen nur Sicherungen „100 mA TT“ eingebaut werden! Ventilator schaltet nicht mehr aus. Es brennen immer die 1 + 2 grüne LED. Schaltelement für Ventilator ist defekt. Diese kann nicht vor Ort repariert werden. Steuerung muss durch Kutzner+ Weber ausgetauscht werden. Steuerung reagiert nicht mehr. Die grünen LED 1 – 3 brennen dauernd. Störung Programmablauf. Steuerung ausschalten und nach 10 Sekunden wieder einschalten. Zeigt die Steuerung nach wie vor keine Reaktion, muss sie durch Kutzner + Weber ausgetauscht werden. 11 Abnahme- und Inbetriebnahmeprotokoll s. Anlage 12 Reinigung Der zuständige Kaminfeger ist unbedingt vor der ersten Reinigung der Anlage darüber zu informieren, dass ein Airjekt in die Abgasanlage eingebaut wurde. Der Kaminfeger ist zudem über diese Sicherheitshinweise in Kenntnis zu setzen. Seite 23 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt Reinigung / Wartung: Der Filtereinsatz und die Abgasanlage muss von den Ablagerungen von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Das Reinigungsintervall ist abhängig von der Feuerungsanlage und der Betriebsdauer. Wird die Reinigung vernachlässigt kann es zu vermehrten Spannungsentladungen im Bereich des Filtereinsatzes kommen. Dadurch sinkt die Abscheidewirkung des Airjekt. Spannungsüberschläge werden von der Steuerung erkannt und als Fehlermeldung „Ionisationsstrom zu groß“ durch eine rote Leuchtanzeige auf der Frontplatte angezeigt (s. Abschnitt 3). Vor der Reinigung der Abgasanlage muss der Airjekt ausgebaut und der Blinddeckel montiert werden. Vor dem Ausbau zuerst am Netzschalter und erst einige Sekunden später den Netzstecker ziehen, damit sich vorhandene Restladung abbauen kann. Falls kein Netzstecker vorhanden ist, nur am Netzschalter ausschalten. Die Ablagerungen auf dem Filtereinsatz nur mit dem Staubsauger vorsichtig absaugen oder mit einem weichen Pinsel abwischen. Nach der Reinigung den Airjekt wieder einbauen und wieder einschalten. Darauf achten, dass die Elektrode beim Aus- und Einbau des Filtereinsatzes nicht eingeklemmt oder abgeknickt wird. Empfohlene Reinigungsintervalle: Bei Stückholzfeuerungen im Wohnbereich in bekannten Intervallen 1 bis 2 Mal pro Jahr Bei Stückholzfeuerungen im Wohnbereich bei täglicher Nutzung in Intervallen 1 bis 2 Mal pro Monat Bei Kesselanlagen im Keller in den Intervallen 2 bis 4 Mal pro Jahr). Bild 14) Blick auf ein T-Stück bei ausgebautem Filtereinsatz. Hier wurde die Reinigung über längere Zeit vernachlässigt. Seite 24 von 25 Montage- und Bedienungsanleitung Airjekt 13 Reparaturen Außer dem Austausch der Elektrode, des Isolators oder der Sicherung können keine Reparaturen vor Ort ausgeführt werden. Man benötigt die entsprechenden Messgeräte und Sonden (für die Hochspannungsmessung) und vertiefte Kenntnisse der Schaltungstechnik. Bei Defekten bitte Rücksprache mit der Anwendungstechnik der Fa. Kutzner + Weber halten. 14 Kontakt Kutzner + Weber GmbH Anwendungstechnik Tel.: +49 (0)8141 / 957 -400 Fax: +49 (0)8141 / 957 -500 Mail: [email protected] Seite 25 von 25
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