bioenergie-regionen.de Themenbrief 01/2015 BIOENERGIE-REGIONEN INHALT Aus der Geschäftsstelle _____________ 2 Newsticker_______________________ 3 TopThema: Direktvermarktung von Bioenergie____ 8 Beiträge aus den Regionen_________ 11 Veranstaltungskalender___________ 16 Impressum______________________ 16 Bislang nehmen die Anlagenbetreiber die Herausforderung Marktintegration gut an, das zeigen Zahlen des DBFZ: Demnach befindet sich bereits über die Hälfte (rund 2.000 MW) aller Biogasanlagen in der Direktvermarktung, hinzukommen etwa 1.250 MW Festbrennstoffanlagen. Der überwiegende Anteil nutzt das Marktprämienmodell mit der Vermarktung über Stromhandel und -börse. Erste Akteure entwickeln jedoch auch regionale Ansätze ohne die Börse. Ein interessantes Beispiel möchten wir Ihnen in diesem Themenbrief vorstellen. Alternative Vermarktungsansätze, die perspektivisch auch ganz ohne EEG tragfähig sind, werden benötigt, denn für die ersten Pionier-Anlagen rückt das Ende der 20-jährigen Förderung in greifbare Nähe. Ob sich für neu zu errichtende Biomasseanlagen ein Post-EEG-Geschäftsmodell entwickeln lässt, zum Beispiel im Rahmen größerer Kombi kraftwerke, ist momentan noch ungewiss. Die Energiewende besteht jedoch bekanntlich nicht nur aus der Stromwende, die Wärmewende steht ebenso auf der Agenda. Hier ist die Direktvermarktung der Normalfall, denn Wärme lässt sich nicht überregional transportieren. Dennoch besteht nach wie vor Handlungsbedarf, denn zum einen haben viele Biogasanlagen noch immer Wärmeüberschüsse, zum anderen kommen vielerorts noch fossile Brennstoffe zum Einsatz. Deshalb stellen in diesem Themenbrief drei Bio energie-Regionen ihre Konzepte zur Wärmevermarktung vor. Informieren wollen wir außerdem über einen hoch innovativen Ansatz aus der Bioenergie-Region Bodensee-Schwarzwald-Baar, bei dem es um die Aufbereitung und Verflüssigung von Biogas geht. Das entstehende Produkt, Bio Liquified Gas (BLG), lässt sich wie Strom oder Wärme direkt vermarkten – und zwar nach Einschätzung der Bioenergie-Region auch ohne EEG! Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. Herzlichst Ihr Dr.-Ing. Andreas Schütte, Geschäftsführer TopThema DIREKTVERMARKTUNG VON BIOENERGIE Einführung in das Thema: Alternative Strategien zur Direkt vermarktung von Bioenergie ©© FNR/Jan Zappner Liebe Leserin, lieber Leser, seit Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2012 können Anlagenbetreiber ihren Strom direkt an Abnehmer – Stromhändler/ Börse oder Verbraucher – verkaufen. Noch unterstützt das EEG dieses Modell mit der Marktprämie. Auch die „klassische“ fixe Vergütung nach EEG-Tarif ist noch möglich, wird jedoch stufenweise weiter zurück gefahren. Ab 2017 soll dann schließlich ein Ausschreibungssystem das EEG komplett ablösen. Damit ist die Richtung klar: Die Erneuerbaren müssen sich über kurz oder lang alleine am Markt behaupten. FNR Beitrag: Vor- und Nachteile der Direktvermarktung von Biogasstrom Editorial 1 AUS DER GESCHÄFTSSTELLE 16. Bioenergie-Regionen Workshop in Bayreuth „Wärmenetze für die Wärmewende“ war das Thema des mittlerweile 16. Bioenergie-Regio nen Workshops am 14. und 15. Oktober 2014 in Bayreuth. Die gastgebende Bioenergie-Regi on Bayreuth stellte hier ihr einmaliges Kunst projekt energy-in-art vor. Mit dem Kunstprojekt wurde die Bioenergie in der Region bekannter gemacht und es ist gelungen, Menschen für das Thema zu begeistern und zu sensibilisieren. Das ohnehin bedeutende Thema „Wärmenetze für die Wärmewende“ erhielt aufgrund der aktu ellen Entwicklung nachteiligerer Rahmenbedin gungen für Erneuerbare Energien, insbesondere Bioenergie, zusätzliche Relevanz. Sowohl für das Thema Wärmenetze allgemein als auch für die Zukunft der Bioenergie-Regionen wurden mit den Arbeitsgruppen eine Vielzahl an möglichen Ansätzen aufgezeigt, jedoch bleiben auch viele Fragen offen, wie unter den politischen Rahmen bedingungen eine Wärmewende erfolgreich um gesetzt werden soll. Die Vorträge finden Sie hier: www.bioenergie-regionen.de/downloadbereich/ veranstaltungen/workshop-14-15102014/ Prämierung der Bioenergiedörfer auf der EnergyDecentral Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bun desminister für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser, zeichnete am 12. November in Hannover die Gewinner des Wettbewerbes „Bio energiedörfer 2014“ aus: Bechstedt (Thüringen), Lathen (Niedersachsen) und Untermaßholderbach (Baden-Württemberg). Bleser dankte allen Dörfern und Gemeinden, die sich für die lokale Bioenergie nutzung engagieren und sagte mit Blick auf die Preisträger: „Die Sieger des Wettbewerbs ‚Bio energiedörfer 2014‘ sind ein Musterbeispiel dafür, wie die Wertschöpfung vor Ort im ländlichen Raum gehalten werden kann. Wenn sich Menschen mit Unternehmergeist und Kreativität für ihre Heimat engagieren, können ländliche Regionen ihre Stär ken entwickeln und Perspektiven für eine Zukunft mit einer hohen Lebensqualität schaffen. Das hat auch Vorbildcharakter für andere Dörfer.“ Mehr unter: www.bioenergie-doerfer.de ©© Bioenergie-Region Bayreuth Organisiert und finanziert wurde der Workshop durch die Geschäftsstelle Bioenergie-Regionen bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) in Zusammenarbeit mit der Bioener gie-Region Bayreuth. Die inhaltliche Konzeption und Moderation erfolgte im Wesentlichen durch die Begleitforschung, das Deutsche Biomasse forschungszentrum gGmbH (DBFZ) und der po litisch-gesellschaftlichen Begleitforschung (no va-Institut GmbH & SPRINT GbR). Teilnehmer des 16. Bioenergie-Regionen Workshops in Bayreuth Gewinner des Wettbewerbes Bioenergiedörfer 2014 FNR mit Bioenergiedörfern und Bio energie-Regionen auf der IGW 2015 gung und -nutzung schufen, konzentrierten sich die Akteure in der zweiten Phase von 2012 bis 2015 auf die gezielte Steigerung der regionalen Wertschöpfung durch Bioenergie, auf die Effizienz steigerung und Optimierung der Stoffströme sowie auf die Weitergabe der Erfahrungen an Partner-Re gionen. Die Bioenergie-Regionen arbeiteten mit sogenannten Zwillingsregionen zusammen und leisteten auf diese Weise einen erfolgreichen Wis senstransfer. Vertreterinnen und Vertreter aus den Bioenergie-Regionen standen am FNR Stand in der Halle 5.2 für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Hohenlohe-Odenwald-Tauber das Modell einer Biogasanlage. Das Modell ist ein originalgetreu er Nachbau der 946 kW-Biogasanlage in dem 2.000-Einwohner-Ort Rosenberg (Neckar-Oden wald-Kreis). Das Modell zeigt, wie Biogas her gestellt und genutzt werden kann und stellt den Weg von der Biomasseproduktion über die Biogaserzeugung und -umwandlung bis hin zur Abnahme von Strom und Wärme durch den End verbraucher dar. Jeder einzelne Schritt ist durch den Betrachter intuitiv und interaktiv über einen Touchscreen bedienbar. In der Halle 23 a präsentierte die FNR mit freund licher Unterstützung der Bioenergie-Region Mehr unter: www.bioenergie-regionen.de und www.wege-zum-bioenergiedorf.de Für die FNR war die Internationale Grüne Woche eine der wichtigsten Messen, um internationalen Besuchern Themen aus dem Bereich nachwach sender Rohstoffe zu präsentieren. 2015 war die FNR auf der IGW 2015 u. a. mit den Bioenergie-Re gionen in der nature.tec (Halle 5.2) und den Bio energiedörfern in der BMEL-Halle 23 a vertreten. Die bundesweiten Bioenergie-Regionen werden seit 2009 vom BMEL gefördert. Während sie in der ersten Phase bis 2012 vor allem Netzwerke auf bauten und die Grundlagen für Bioenergieerzeu 2 Aus der Geschäftsstelle Themenbrief Bioenergie-Regionen bioenergie-regionen.de NEWSTICKER PRODUKTE UND ENERGIEVERSORGUNG IM WANDEL ©© Bioenergie-Region Ludwigsfelde Plus+ Zum 17. Marie-Curie Tag im November des Ludwigsfelder Gymnasiums wurde die Bioenergie-Region Ludwigsfelde Plus+ zur Vorstellung von zwei Themenfeldern eingeladen. Teilnehmer des Kurses „Neue Produkte – aus Natur gemacht“ betrachteten, wie in der Bioökonomie fossile Rohstoffe durch Nachwachsende ersetzt werden. Der Workshop „Energieversorgung im Wandel“ zeigte Vor- und Nachteile fossiler und alternativer Energieerzeugungsarten auf. ENERGIE-SYMPOSIUM – UMWELTTAGE WESERBERGLAND SEPTEMBER 2014 Eine internationale Konferenz, die Demons tration eines Prototyps und regionale Akteurs treffen bestärken im Herbst 2014 die Wege hin zu einer energetischen Verwertung von Grünschnitt in der Bioenergie-Region Boden see. Aktuell erarbeitet das Netzwerk im engen Austausch ein standortspezifisches Nutzungskonzept und geht konkrete Schritte in Richtung Umsetzung. Weitere Informationen unter: www.bodensee-stiftung.org/sites/ default/files/Synergien%20BER_ Combine.pdf Das Energie-Symposium im Rahmen der Umwelttage Weserbergland lieferte zukunftsweisende Beiträge aus Wirtschaft, Kommunen und Wissenschaft für zukünftige Energiekonzepte anlässlich des überarbeiteten Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). In diesem Jahr präsentierten die Hochschule Weserbergland, die BioenergieRegion Weserbergland plus, die Klimaschutzagentur Weserbergland sowie das Institut für Solarenergieforschung gemeinsam die renommierte Fachtagung. Weitere Informationen unter: www.bioenergie-weserbergland-plus. de/bioenergie/vortraege.php ©© Bodensee-Stiftung ERFOLGREICHE NETZWERKARBEIT AM BODENSEE: BRIKETTS AUS GRÜNSCHNITT Ausgabe 01/2015 Am 19. November konnte die Bioenergieregion Rügen, als einer der Veranstalter, rund 60 Teilnehmer aus der Region auf der 2. Fachtagung „Bauen im Klimawandel“ begrüßen. Die Bandbreite der Vorträge reichte von den Folgen des regionalen Klimawandels über das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen bis hin zu Bioenergie-Technologie und Praxisbeispielen. Weitere Informationen unter: www.ruegen-voller-energie.de ©© Weserbergland AG ©© Bioenergie-Region Rügen/S. Buchholz 2. FACHTAGUNG „BAUEN IM KLIMAWANDEL“ Newsticker 3 BIOENERGIEDORF 2014 LIEGT IN DER REGION H-O-T ©© Bioenergie-Region Cochem-Zell/ukcz Das Bioenergiedorf Untermaßholderbach im Hohenlohekreis wurde mit zwei weiteren Kommunen vom BMEL als Bioenergiedorf 2014 ausgezeichnet. Untermaßholderbach ist damit das erste Bioenergiedorf in Baden-Württemberg, das diese Auszeichnung erhält. Die Gemeinde mit rund 100 Einwohnern heizt zu 100 % CO2-neutral und liefert für mehr als 1.000 Haushalte Strom aus Biomasse und Photovoltaikanlagen. Damit gehört das Dorf zu den effizientesten Bioenergiedörfern in Deutschland. Das Projekt wurde von den Bürgerinnen und Bürgern in Kooperation mit der Bioenergie-Region H-O-T entwickelt. Weitere Informationen unter: www.bioenergie-doerfer.de PROJEKTSTART „COCHEM-ZELLER (BIO)-ENERGIEDÖRFER“ ©© FNR/Dr. Gabriel Über die Nutzbarmachung der kommunalen Potenziale, beispielsweise durch die Entwicklung zu einem (Bio)-Energiedorf, können die Haushalte der Kommunen und Bürger entlastet und damit neue Spielräume z. B. für die Daseinsvorsorge geschaffen werden. Durch die Teilhabe der Bürger an den Potenzialen der erneuerbaren Energien wird die Kaufkraft gesteigert und die regionale Wertschöpfung erhöht. Die Entwicklung von (Bio)-Energiedörfern kann deshalb zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und der Nutzung vielfältiger Chancen für den ländlichen Raum beitragen. Weitere Informationen unter: www.bioenergieregion-cochem-zell.de/ kv_cochem_zell_bioenergie/Aktuelles/ Informationsfilm%20zum%20Projekt% 20%22Cochem-Zeller%20Energiedorf% 22/ ©© Bioenergie-Region Mecklenburgische Seenplatte VORPLANUNG FÜR ZUKÜNFTIGES BIOENERGIEDORF SEEWALDE ABGESCHLOSSEN 4 Newsticker Nach einer ersten Bestandsaufnahme und Einschätzung der Möglichkeiten des Dorfes durch den Arbeitskreis der Bioenergie-Region Mecklenburgische Seenplatte wurden die Verbrauchswerte aufgenommen sowie die Größe des Nahwärmenetzes und der Brennstoffbedarf ermittelt. Daraufhin konnte die Vorplanung erfolgen und im Oktober den Akteuren in Seewalde vorgestellt werden. Als Ergebnis sind fünf verschiedene Varianten der erneuerbaren Energieversorgung für das zukünftige Bioenergiedorf möglich. Vorrangig wird eine Versorgung mit Holz in Form eines Hackschnitzelkessels oder eines Holz-BHKWs favorisiert. Weitere Informationen unter: www.seenplatte-bioenergie.de/index.php?option=com_content&view=article&id= 71&Itemid=55 Themenbrief Bioenergie-Regionen bioenergie-regionen.de HAUS UND ENERGIE ©© ergo sun Über 30 interessierte Eigenheimbesitzer und Häuslebauer waren in der Bioenergie-Region Märkisch-Oderland am 15. November zur Info-Veranstaltung „Haus und Energie“ gekommen. Über das Heizen mit Holz hinaus wurden Möglichkeiten des Heizens mit Sonne und Erdwärme sowie die Eigenstromproduktion mittels BHKW, Sonne und Wind vorgestellt. Darüber hinaus wurde zu gesetzlichen Vorgaben und Fördermöglichkeiten informiert. GIS-PROJEKT IM RHEIN-ERFT-KREIS VERÖFFENTLICHT – KOMMUNEN NUTZEN BIOENERGIE ©© Radko-Stöckl-Schule Die Universität Hohenheim hat ein Programm entwickelt, welches mittels eines GIS-Verfahrens die Menge und die geographische Verteilung des Potenzials aus Straßen- und Landschaftspflegematerial ermittelt. In Zusammenarbeit mit BioTec RheinErft e. V. wird dieses Programm nun im RheinErftKreis angewandt. So können nun die vorhandenen Potenziale der holzigen Biomasse eingeschätzt und über regionale Wertschöpfungsketten nachhaltig genutzt werden. Auf der Fachveranstaltung „Kommunen nutzen Bioenergie“ am 30. Oktober in Bergheim wurde das Programm der Öffentlichkeit und den 10 kreisangehörigen Städten vorgestellt. Weitere Informationen unter: www.biotec-rhein-erft.de/fachveranstaltung-%E2%80%9Ekommunen-nutzen-bioenergie%E2%80%9C-am-30-oktober-2014 ENERGIERALLYE FÜR KIDS ©© BioTec Im Technikhaus der Radko-Stöckl-Schule in Melsungen wurde mit Unterstützung der naturkraft-region eine Energierallye für Kids entwickelt. Kindergarten- und Grundschulkindern wird durch die Energierallye ermöglicht, sich spielerisch mit den im Technikhaus verbauten nachwachsenden Rohstoffen und dem nachhaltigen Umgang mit der Ressource Energie auseinanderzusetzen. Weitere Informationen unter: www.naturkraft-region.de/de/ aktuelle-meldung-details/news-artikel/ energierallye-fuer-kids.html Ausgabe 01/2015 Video: www.youtube.com/watch?feature =player_embedded&v=IfKd-ThUBh8 Newsticker 5 Staatssekretär Horst Becker vom Umweltministerium in NRW gratulierte ZebiO und dem Bio EnergieDialog zu ihrem 10-jährigen Jubiläum. Er betonte, dass ein neutraler, unabhängiger Kümmerer für die Bündelung der Akteure vor Ort und für das Gelingen der Energiewende unerlässlich ist. Der Bioenergie kommt dabei eine herausragende Rolle im Wärmemarkt und bei der bedarfsgerechten Stromproduktion zu. Zur Jubiläumsfeier trafen sich am 12. November 2014 in Gummersbach mehr als 70 Mitglieder, Unterstützer, Partner und Wegbegleiter, um gemeinsam Rückschau zu halten. Weitere Informationen unter: www.zebio.de/index.php/oberbergmenu/oberbergaktuelles/ 249-zebio-und-der-bioenergiedialog-feiern-geburtstag ©© Bioenergie-Region Oberland DER BIOENERGIEDIALOG UND ZEBIO FEIERN GEBURTSTAG! SAUBERES WASSER AUS GÜLLE: BESUCH DER PILOTANLAGE SEDELSBERG Ziel dieses Modellvorhabens der Kaskum GmbH & Co. KG ist die Rückführung des aus Gülle gewonnenen Wassers direkt in Oberflächengewässer. Wie das in der Praxis aussieht, davon machten sich Vertreter der Bioenergie-Region Südoldenburg zusammen mit Peter Bleser und Franz-Josef Holzenkamp kürzlich selbst ein Bild und besuchten die Pilotanlage in Sedelsberg. Geschäftsführer Gert Stuke erläuterte den Gästen die Funktionsweise der Anlage, bei der Gülle über mehrere Stufen bis zu vorfluterreinem Wasser aufbereitet 6 Newsticker werden soll. Die extrahierten Feststoffe können dem Nährstoffkreislauf wieder zugeführt oder über Biogasanlagen bzw. thermochemische Verwertung energetisch genutzt werden. Nach weniger als einem Jahr Bauzeit wurde in der Bioenergie-Region Oberland eine Zentralheizung auf Hackschnitzelbasis im Rahmen der Veranstaltung UMWELT & ZUKUNFT in der Gemeinde Valley am 18. Oktober eingeweiht. Der Standort des Heizwerks am Gelände des Schlosses Arco wurde vom EWO-Kompetenzzentrum Energie empfohlen, da dort die bestehende Remise kostengünstig umgebaut werden konnte. Mit den 14 angeschlossenen Haushalten und einer geplanten Schaubrauerei wird hier auch am meisten Wärme abgenommen. Neben den privaten Haushalten sind auch öffentliche Gebäude wie der Kindergarten und die Grundschule angeschlossen. Herr Scharli, Projektmanager der Bioenergie-Region Oberland, stand dem Bioenergieprojekt bereits bei der Planung beratend zur Seite. ©© Bioenergie-Region Südoldenburg ©© ZebiO DIE BIOENERGIE-REGION OBERLAND SETZT NACH WIE VOR STARK AUF HOLZ Themenbrief Bioenergie-Regionen bioenergie-regionen.de ©© Bioenergieregion Kulturland Kreis Höxter FELDTAG ZUM PROJEKT BLÜHMISCHUNGEN Am 6. Oktober fand in der Bioenergie-Region Nordfriesland Nord bei bestem Nordseewetter der Feldtag zum Projekt Blühmischungen und Zwischenfruchtgemenge statt. Die Besucher des Feldtages informierten sich über die Artenzusammensetzung der einzelnen Mischungen und konnten vor Ort die einzelnen Mischungen besichtigen. KREIS HÖXTER FÜR BETREUUNG VON BÜRGERWÄRMENETZEN AUSGEZEICHNET Für ihre „intelligente Holznutzung“ als Beitrag zum aktiven Klimaschutz ist die Bioenergieregion Kulturland Kreis Höxter von der Wettbewerbskommission „HolzProKlima“ mit einem Sonderpreis geehrt worden. Weitere Informationen unter: www.bioenergieregion.kreis-hoexter.de In Goseong, dem südkoreanischen Partnerlandkreis des Landkreises Bayreuth, sollen künftig nach dem Vorbild der Bioenergieregion Bayreuth erneuerbare Energien, besonders die Holznutzung, verstärkt ausgebaut werden. Bernd Rothammel, Regionalmanager der Bioenergieregion, war im Zusammenhang mit dem World Wood Day im Oktober eingeladen, in Korea verschiedene Möglichkeiten der Bioenergienutzung vorzustellen. ©© B-R NF Nord ©© Regionalmanagement Stadt und Landkreis Bayreuth BAYREUTH KOOPERIERT MIT KOREA IDEENWETTBEWERB DÖRFLICHE ENERGIEPROJEKTE – GUTES TUN UND ES ZEIGEN! Vom Engagement der Bürger für die Energiewende ist oft nur dann etwas zu sehen und zu lesen, wenn ihre Dörfer ausgezeichnet wurden und die Presse darüber berichtet. Ein Ideenwettbewerb für Bioenergie in Wendland-Elbetal und dem Göttinger Land soll das jetzt ändern. Aktionstage, geführte Energietouren, Blühflächen im Dorf, Ausstellungen und Filmreihen erhielten Preise, um über Bioenergie zu informieren und den Austausch zu fördern. Weitere Informationen unter: www.bioenergie-wendland-elbetal.de/veranstaltungen-bioenergiedoerfe.html Ausgabe 01/2015 Newsticker 7 DIREKTVERMARKTUNG VON BIOENERGIE (STROM/WÄRME) Einführung in das Thema: Alternative Strategien zur Direkt vermarktung von Bioenergie lagenbetreiber kann es aber auch wirtschaftlich lukrativ sein, den erzeugten Strom selbst zu verbrauchen, anstatt ihn einzuspeisen oder über einen Zwischenhändler direkt zu vermarkten. Unter dem Slogan „Energiewende“ findet in Deutschland der Umbau der Energieversorgung statt. Hierfür trieben in den letzten Jahren maßgeblich das EEG und das EEWärmeG den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Die Abnahmeverpflichtung von Strom seitens der Netzbetreiber führte so in Verbindung mit den in der Vergangenheit lohnenden EEG-Vergütungssätzen zum raschen Anstieg des Anteils erneuerbaren Stroms. Im Wärmesektor sind dagegen vor allem wirtschaftliche Vorteile von Bioenergie gegenüber fossilen Energieträgern für den steigenden Anteil erneuerbarer Wärme verantwortlich. Die Einspeisung von erneuerbarem Strom per Vergütung durch die Netzbetreiber war bis zur Novellierung des EEG im Jahr 2012 der Regelfall, um die erzeugte Energie zu veräußern. Inzwischen ist dieses Konzept der Einspeisevergütung bei neuen Anlagen eher die Ausnahme, da sich die geförderte Direktvermarktung mit dem Marktprämienmodell etabliert hat. Für den An- Erfolgt Produktion und Verbrauch durch dieselbe juristische Person, wird von Eigenversorgung gesprochen. Während im Wärmesektor jeder private Heizkessel zu Eigenbedarfsdeckung dient, war bislang die Eigenversorgung im Stromsektor vor allem wegen der hohen EEG-Vergütung und rechtlicher Hürden unüblich. Sobald man den Strommarkt, lokale Betriebe oder sonstige Dritte mit Energie beliefert, kann von Direktvermarktung gesprochen werden. Der Strom wird für viele Bioenergieanlagen durch spezialisierte Direktvermarktungsunternehmen an der Strombörse gehandelt. Das EEG ermöglicht hierbei, dass die Anlagenbetreiber die Marktprämie als Förderung zusätzlich zum Börsenstrompreis erhalten. Im Rahmen dieser geförderten Direktvermarktung von Strom ist es außerdem möglich, mithilfe der Flexibilitätsprämie die Anlagen für eine bedarfsgerechte Stromerzeugung auszurüsten und dadurch Systemdienstleistungen am VERÄUSSERUNGSFORMEN ERNEUERBARER ENERGIE Veraüßerungsformen erneuerbarer Energie Netzeinspeisung mit Einspeisevergütung §§ 37, 38 EEG Direktvermarktung Geförderte Direktvermarktung § 34 EEG Eigenversorgung Sonstige Direktvermarktung Strom Wärme Quelle: Darstellung DBFZ Abb. 1: Veräußerungsformen erneuerbarer Energie nach EEG 2014. 8 TopThema: Direktvermarktung von Bioenergie (Strom/Wärme) © FNR 2015 Strommarkt anzubieten. Alternative Strategien zielen beispielsweise darauf ab, mit Kooperationen und Verträgen unmittelbar einen regionalen Markt oder Kunden selbst zu beliefern. Solche sonstigen Direktvermarktungskonzepte bezeichnet man auch als Direktlieferung oder „Selbstvermarktung“, um sie von der geförderten Direktvermarktung zu unterscheiden. Diese sind sowohl im Wärme- als auch im Strombereich möglich: Im Wärmebereich ist die „Selbstvermarktung“ die Grundlage sämtlicher Nahwärmekonzepte. Heizwerksbetreiber vermarkten ihre Bioenergie entsprechend über Versorgungs- oder Lieferverträge selbst oder über gegebenenfalls neu gegründete Versorgungsunternehmen. Da es hier in der Regel kein bestehendes Leitungsnetz gibt, stellt die Verlegung des Wärmenetzes und die Realisierung der Hausanschlüsse eine große organisatorische und finanzielle Herausforderung dar. Bei Bioenergieanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bietet es sich bei entsprechend erschließbaren Wärmesenken jedoch häufig an, Zusatzerlöse über den Wärmeverkauf zu erwirtschaften. Nachsteuern können insbesondere KWK-Anlagen, die wegen der Ausrichtung auf die EEG-Vergütung einen Wärmeüberschuss ausweisen. Die Umstellung des Anlagenbetriebes und die Erweiterung mit Komponenten zur Wärme-Direktlieferung setzt jedoch eine ausgefeilte Strategie voraus. Im Strombereich werden alternative Strategien zur geförderten Direktvermarktung durch die Absenkung der EEG-Vergütung und sinkende Systempreise (vor allem im Photovoltaik- und Speicherbereich) zunehmend interessanter. Unter den EE-Anlagen stehen Bioenergieanlagen langfristig wegen steigender Rohstoffkosten zusätzlich unter Druck, alternative Vermarktungskonzepte zu prüfen. Hinzu kommt, dass in absehbarer Zukunft für einige Anlagen die 20-jährige Vergütungsdauer ausläuft und dann Vermarktungskonzepte „Post-EEG“ gefragt sind, um die Anlagen weiterhin in Betrieb zu halten. Denkbar ist hier zum Beispiel die Direktlieferung des Ökostroms an regionale Stadtwerke außer- Themenbrief Bioenergie-Regionen bioenergie-regionen.de DIREKTVERMARKTUNG BEI BIOGASANLAGEN DIREKTVERMARKTUNG BEI BIOGASANLAGEN Direktvermarktung, 4 % ohne Markt- und Flexibilitätsprämie 83 % Marktprämie Markt- und 13 % Flexibilitätsprämie Quelle: DBFZ Betreiberbefragung 2014 (SCHEFTELOWITZ u. a., 2014, S. 35) © FNR 2015 Abb. 2: Direktvermarktung bei Biogasanlagen: Inanspruchnahme von Markt- und Flexibilitätsprämie dominieren als geförderte Direktvermarktung halb des EEG mit anschließender Weitervermarktung an die Kunden in der Region. Vor- und Nachteile der Direkt vermarktung von Biogasstrom Im Jahr 2013 nahmen lediglich 4 % von den direkt vermarktenden Biogasanlagenbetreibern keine Förderung nach dem EEG in Anspruch (siehe Abbildung 2). Bei diesen Anlagen kann als Vermarktungskonzept die Deckung von Eigenverbrauch oder die Direktbelieferung von Kunden vermutet werden. Die Mehrzahl der Neuanlagen befindet sich heute im Marktprämienmodell, im EEG als „Geförderte Direktvermarktung“ bezeichnet. Gegenüber der klassischen EEG-Vergütung ist dieses Modell für den Anlagenbetreiber zwar mit größerem Risiko, aber auch mit potenziell höheren Einnahmen verbunden. Einen Nachteil hat das Marktprämienmodell mit der klassischen EEG-Vergütung gemeinsam: Die Vermarktung läuft meist über die Börse und damit wird aus Ökostrom Graustrom. Das vom Umweltbundesamt (UBA) geführte Register für Ökostrom-Herkunftsnachweise stellt für erneuerbaren Strom im Marktprämienmodell oder mit fixer EEG-Vergütung keine Nachweise aus. Kein Betreiber, Händler oder Versorger kann diesen Strom offiziell als „Ökostrom“ anbieten und kein Kunde kann ihn direkt beziehen. Hingegen stammt der heute in Deutschland durch viele Ökostromanbieter vertriebene Strom mit Herkunftsnachweisen meistens aus (teils norwegischer oder österreichischer) Wasserkraft. Dabei würde das Ob es für Betreiber betriebswirtschaftlich sinnvoll ist, alternative Strategien zur Direktvermarktung zu entwickeln, entscheidet sich stets nach den Besonderheiten des Einzelfalls. Der energierechtliche Rahmen sowie die Vertragsgestaltung für die „Selbstvermarktung“ können unter Umständen sehr komplex sein. Quellen: Scheftelowitz, Mattes; Daniel-Gromke, Jaqueline; Rensberg, Nadja; Denysenko, Velina; Hillebrand, Konrad; Naumann, Karin; Ziegler, David; Witt, Janet; Beil, Michael; u. a.: Stromerzeugung aus Biomasse (Vorhaben IIa Biomasse). Zwischenbericht Juni 2014. Leipzig: DBFZ, 2014 Ausgabe 01/2015 Modell „Erneuerbarer Strom aus der Region“ den Wünschen vieler Bürger entsprechen und könnte zudem die Akzeptanz für die Energiewende erhöhen und die Stromnetze entlasten. Hier setzt die Regionalstrom Franken an: Am 10. Oktober 2014 gründete sich die Regionalstrom Franken eG als Genossenschaft mit 80 Gründungsmitgliedern. Die Franken verstehen sich als Vermarktungsgenossenschaft, die die zahlreichen Kleinerzeuger in der Region westlich von Nürnberg – v. a. Biogas- und Solaranlagen – bündeln und gemeinsam mit Stadt- und Gemeindewerken bis zum Endkunden vermarkten will. Die Genossenschaft möchte erreichen, dass die regionalen Versorger die erneuerbaren Kraftwerke in ihre Beschaffungsstrategie integrieren. Bisher kaufen die Stadt- und Gemeindewerke den Strom zum großen Teil bei konventionellen Kraftwerken. Nun gibt es aber ein Angebot aus der eigenen Region. Die erneuerbare Erzeugung muss dafür in einem Kombi-Kraftwerk gebündelt werden; Biogasanlagen dienen dazu, die Schwankungen bei Wind und Sonne auszugleichen. Dabei nutzt die Genossenschaft derzeit noch das EEG-Marktprämienmodell. Die Direktvermarktungsunternehmen (ein im EEG eindeutig definierter Begriff), mit denen die Franken kooperieren, sollen jedoch nicht den Weg über die Börse gehen, sondern den Strom direkt an die Stadt- und Gemeindewerke vor Ort verkaufen, die ihren Kunden dann ein regionales Produkt anbieten können. Mit der fränkischen N-ergie AG, dem nordbayerischen Regionalversorger, der gleichzeitig Direktvermarkter, Netzund Kraftwerksbetreiber ist, hat die Genossenschaft hier bereits einen starken Partner ins Boot geholt. Auch die Kooperationsgesellschaft fränkischer Elektrizitätswerke, ein Zusammenschluss kleiner Gemeindewerke, ist interessiert, ebenso wie der Biogaspool Bayerisch-Schwaben Nord, ein Zusammenschluss von Biogasanlagen mit rund 200 MW Gesamtleistung. Nun gilt es für die Franken, möglichst viele weitere Anlagenbetreiber zum Eintritt zu bewegen, um Stromlieferverträge mit der N-Ergie und anderen Händlern abschließen zu können. Die Vermarktung an die Endkunden wird ab Mitte nächsten Jahres starten. TopThema: Direktvermarktung von Bioenergie (Strom/Wärme) 9 ©© FNR/Jan Zappner In Franken gibt es viele Biogasanlagen – wie hier im Bioenergiedorf Großbardorf in Unterfranken. Für die Übertragung ihres Stroms benötigt die Genossenschaft nur die Mittelspannungs-, nicht die Hoch- und Höchstspannungsebene. Momentan lassen sich dadurch noch keine Kosten sparen. „So lange wir uns innerhalb des EEG-Systems bewegen, müssen wir die vollen Netzgebühren zahlen“ erklärt der Vorstandsvorsitzende Robert Spanheimer. “Wir wollen aber nicht zuletzt eine tragfähige Struktur aufbauen, die irgendwann auch ohne EEG funktioniert.“ Dann ließe sich auch ein Teil der Netzentgelte vermeiden. Eine Perspektive für Biogasanlagen, auch nach dem Auslaufen der EEG-Förderung ausreichende Preise zu erzielen, gebe es nur im Verbund eines virtuellen Kraftwerks. Bislang erhalten Biogasanlagen bei der Genossenschaft keine dauerhaft höhere Vergütung als sonst im Marktprämienmodell und auch die Endkunden werden künftig wohl erst mal den gleichen oder nur geringfügig niedrigeren Strompreis wie bei ihren jetzigen Tarifen zahlen. „Da wir unseren Strom offiziell nicht als ‚Ökostrom‘ bewerben dürfen, wollen wir durch einen Subbilanzkreis nachweisen, dass Verbrauch und regionale Erzeugung gleichzeitig stattfinden.“ benennt Spanheimer eine weitere Herausforderung. Er hofft wie viele andere auf die Verordnungsermächtigung für Herkunftsnachweise im EEG. Mit dieser könnte das Gesetz nachträglich so geändert werden, dass regional direktvermarkteter EEG-Strom doch die Nachweise erhielte, verbunden mit einer Befreiung von der EEG-Umlage. Die Bundesregierung will im Frühjahr 2015 einen Vorschlag für ein Ökostrom-Direktvermarktungsmodell machen, dass diese beiden Elemente enthalten könnte. „Dann wäre unser Modell wirtschaftlich noch attraktiver und übertragbar auf viele andere Regionen“ so Spanheimer. Regionalstrom Franken kann als Pionier vorweg gehen, weil es von besonders günstigen Ausgangsbedingungen profitiert: Von der Vielzahl an Kleinanlagen und der Kooperation mit N-Ergie, deren Kunden und Netze sich sowohl im Nürnberger Stadtgebiet als auch im ländlichen 10 TopThema: Direktvermarktung von Bioenergie (Strom/Wärme) Umland befinden. Die Vision von Spanheimer und seinen Mitstreitern ist, dass diese Konstellation zu einer ganz neuen Stadt-Land-Partnerschaft für Energie führen könnte. Informationen: www.regionalstrom-franken.de Innovative Ansätze für eine Direktvermarktung in der Region und ohne Umweg über die Börse verfolgen auch: www.buergerwerke.de (bislang überwiegend Wind und Sonne, Bioenergie ist aber auch möglich) www.duh.de/uploads/media/Steckbrief_ GW_Enkenbach-Alsenborn_final.pdf (mit Biomasseheizkraftwerk) Themenbrief Bioenergie-Regionen bioenergie-regionen.de Bioenergie-Region Rügen – Biogasanlage Pastitz auf Rügen: Pioniere der Biogasbranche – gestern wie heute drei Kilometer langes Nahwärmenetz werden im Nachbarort mehrere kommunale Gebäude mit günstiger und regionaler Wärme versorgt. Im Jahr 1996 wurde die Abfall-Biogasanlage in Pastitz in Betrieb genommen. Damit steht die 1,4 MW Anlage als eine der ersten und stellvertretend für so viele andere Anlagen vor der Herausforderung, sich zukünftig auch ohne den schützenden Vergütungsmantel des EEG zu behaupten. Ein echter Pionier war die Alternative Dünger- und Energieproduktion Putbus GmbH (AEP), als Betreiber der Biogasanlage Pastitz, schon von der ersten Stunde an. Ursprünglich planten Investoren aus Dänemark, eine Fischzuchtanlage auf Rügen zu installieren und wollten die dafür benötigte Energie mit einer Biogasanlage erzeugen. Auch wenn dieses Projekt scheiterte, gründete sich eine aus zehn regionalen Landwirtschaftsunternehmen bestehende Gesellschaft zur Umsetzung der geplanten Biogasanlage. Dabei wurde das Thema (Ab-)Wärmenutzung an dieser Anlage lange vor allen Bioenergiedorfkonzepten vorbildlich umgesetzt: Mit der Investition in ein ca. Im Zuge der aktuellen Entwicklungen für das EEG setzt man nun wieder auf neue Strategien: Zum einen ist die Erweiterung des Spektrums an Inputstoffen geplant: statt wie bisher vorwiegend flüssige Biomasse – wie Klärschlämme, Speiseabfälle oder Gülle – soll es zukünftig auch eine Feststoffannahme für landwirtschaftliche Reststoffe, Gartenabfälle oder die Biotonne geben. Zudem soll ein Gasspeicher mit einem Speichervolumen von ca. 6.000 m³ installiert werden. Das entspricht ungefähr einer Tagesproduktion und soll zur bedarfsgerechten Stromproduktion beitragen. Geplant ist auch der Zusammenschluss mit dem Energieverbund Mecklenburg-Vorpommern. Nach Ansicht von Frau Dr. Gehrig, Projektleiterin der Bioenergie-Rügen, sind es momentan leider die rechtlichen Rahmenbedingungen, die eine echte Direktvermarktung erschweren. Ziel muss es aber sein, den gesetzlichen Bioenergie-Region Nordfriesland Nahwärmeversorgung Niebüll ©© A. Birresborn In der Stadt Niebüll wird das Biogas einer nahen Biogasanlage über Gasleitungen in die Stadt transportiert, um damit dezentrale BHKW zu betreiben. Dabei verkauft die Biogasanlage lediglich das Gas an die Niebüller Stadtwerke und nicht, wie sonst üblich, Gas und Strom. Hiermit wird zwar auf einen Teil des Gewinns aus der Wertschöpfungskette verzichtet, aber die Vertragspartner haben sich darauf verständigt, jeweils nur im Bereich ihrer eigenen Kernkompetenzen zu arbeiten. Die Biogasanlagenbetreiber sorgen folglich für den Anbau der Rohstoffe und die Anlagenführung, die Stadtwerke kümmern Ausgabe 01/2015 ©© AEP – Alternative Dünger- und Energieproduktion Putbus GmbH BEITRÄGE AUS DEN REGIONEN Biogasanlage Pastitz auf Rügen Rahmen so zu ändern, dass regionale Direktvermarktungsmodelle besser möglich werden und grüner bzw. regional erzeugter Strom auch als solcher an der Strombörse verkauft wird und sich durch diese „grüne Eigenschaft“ mehr Erlöse generieren lassen. sich um die Gasaufbereitung, den Bau und Betrieb der Leitungen, die Verstromung und die Wärmegewinnung sowie Verteilung. Insgesamt fünf BHKW versorgen einen landwirtschaftlichen Betrieb, das städtische Krankenhaus, verschiedene Schulen, ein Schwimmbad, das Rathaus, ein Kaufhaus, die Geschäftsräume einer Bank und weitere Verwaltungsgebäude mit Strom und Wärme. Ein erfolgreiches Beispiel, das zeigt, wie durch die Nutzung lokaler Stoffströme die Loslösung von etablierten Strom- und Wärmeanbietern erfolgen kann und zugleich ein regionaler Mehrwert geschaffen wird. Die Heizzentrale der Nahwärmeversorgung in Niebüll Beiträge aus den Regionen 11 Bioenergie-Region Straubing-Bogen – Über Direkt vermarktung aus dem Imagetief? anlagen nimmt auch in Bayern immer mehr zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Landesanstalt für Landwirtschaft Bayern. Für den Verkauf von Biogasstrom außerhalb des EEG gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Direktvermarktung über einen Dienstleister, der den Strom an der Börse veräußert. Die durchschnittliche Differenz zur EEG-Vergütung, die sogenannte Marktprämie, wird dann weiterhin vom Stromnetzbetreiber erstattet. Ein Modell, das offensichtlich Erfolg hat, denn Direktvermarktung von Strom aus Biogas- Quelle: www.lfl.bayern.de/iba/energie/ 031607/index.php Doch für viele Landwirte ist der Einstieg in die Direktvermarktung nur ein erster Schritt auf dem Weg zur Bereitstellung von Regelenergie oder zur Teilnahme an der Flexibilisierung. Laut den Experten von C. A. R. M. E. N. e. V. lohnt sich der Einstieg vor allem dann, wenn der Kauf eines neuen BHKWs ansteht. Ältere Motoren sollten der Tortur des An- und Abschaltens nicht unbedingt ausgesetzt werden. Zudem ist aufgrund der Erfordernisse eines zusätzlichen Gasspeichers und evtl. eines größeren Pufferspeichers, um eine stabile Wärmeversorgung gewährleisten zu können, der Investitionsbedarf gegebenenfalls so hoch, dass zusätzliche Einnahmen schnell aufgezehrt sind. Neben dem finanziellen Vorteil sehen Biogasanlagenbetreiber in der Direktvermarktung und der Bereitstellung von Regelenergie aber auch eine Chance, ihr Image aufzupolieren. Durch die Ori- Biogasanlage in der BER Straubing-Bogen Bioenergie-Region Märkisch-Oderland: Strom aus der regionalen Biogasanlage über drei Blockheizkraftwerke (BHKW) 13 Millionen Kilowattstunden Strom und 12 Millionen Kilowattstunden Wärme im Jahr produziert. Auf 265 Kilometer führt der „HOLZWEG – Märkische Energieradtour“ durch die Bioenergie-Region Märkisch-Oderland. Vorbei geht es u. a. an Holzheiz-, Windenergie- und zwei Biogasanlagen. Station Nummer 4 – von insgesamt 17 – ist die Biogasanlage der Firma Biogas Neutrebbin GmbH & Co. KG, einer Tochter der EnviTec Biogas AG. Eines der BHKW steht direkt bei der Biogansanlage. Es versorgt, neben den beiden Fermentern der Anlage, Ställe der TIBO Landwirtschaftsgesellschaft mbH mit 21.000 Mastenten. ©© EnviTec AG Im Oderbruchdorf Neutrebbin betreibt das Unternehmen eine 1,5 MW-Anlage. Als Substrat werden Enten- und Hähnchenmist sowie Maissilage aus der Region eingesetzt. Daraus werden 12 Beiträge aus den Regionen Biogasanlage Trebbin Über zwei Satelliten-BHKW werden im Ort Neutrebbin weitere Gebäude der TIBO u. a. Ställe mit 24.000 Entenküken sowie die Feuerwehr, zwei Schulen, die Schulküche, eine Kita und das Gemeindehaus mit Wärme versorgt. Auch mehrere private Wohnhäuser sind über ein Nahwärmenetz, das bisher zweite in der Bioenergie-Region Märkisch-Oderland, angeschlossen. Hausbesitzer berichten, dass Sie in der vergangenen Heizperiode dadurch 40 % der Heizkosten gespart haben. Themenbrief Bioenergie-Regionen entierung am Strommarkt und die Bereitschaft, die Anlage bei Bedarf An- oder Abschalten zu lassen, tragen sie zur Netzstabilität bei. Dieser Beitrag und seine Bedeutung für das gesamte Stromnetz sollte ihrer Meinung nach in der Öffentlichkeit weit mehr herausgestellt werden, so der Tenor beim ersten Treffen des Straubinger Biogasstammtisches. Denn das ist eine Stärke der Energieerzeugung aus Biomasse, die deutlich macht, dass die Energiewende nur über einen Mix aus allen Erneuerbaren Energien gelingen kann. ©© Thüringer BioenergieRegion bioenergie-regionen.de Der von den drei BHKW produzierte Strom, der für mehr als 30.000 Haushalte ausreicht, wird ins öffentliche Netz eingespeist. Jetzt soll er auch als „Neutrebbiner Strom“ direkt an die Haushalte der Region abgegeben werden. Eine erste Informationsveranstaltung zur Stromvermarktung fand Anfang November in Neutrebbin statt. Beim Umstieg auf den Strom aus dem regionalen Biogas können jährlich 30 bis über 50 € je Haushalt an Stromkosten gespart werden. Beim Ummelden der Stromversorgungsverträge bietet das Unternehmen den Kunden Hilfe an. Bisher haben über 100 Haushalte die Unterlagen bei EnviTec angefordert. Als einer der ersten Nutzer bezieht, so der Oderbruchzoo in Oderaue in Kürze den Neutrebbiner Biostrom. Mehr unter: www.holzweg-mol.de und www.envitec-biogas.de Ausgabe 01/2015 Bioenergie-Region Jena-Saale-Holzland – Thüringer Landstrom – Strom aus Thüringen für Thüringer Die BürgerEnergie Saale-Holzland eG, als Ausgründung der Thüringer Bioenergie-Region, setzt bei der Errichtung von Energieanlagen auf einen maximalen Eigenenergieverbrauch. Eine 100 % Deckung lässt sich jedoch auch hier aufgrund fehlender Speicher nicht generieren. Eigenenergieverbrauch und Vermarktung im direkten Umfeld reichen aber bei Weitem nicht aus, um Strom auch ohne EEG-Förderung wirtschaftlich zu erzeugen. ©© Bioenergie-Region Jena-Saale-Holzland ©© Landratsamt Straubing-Bogen BürgerEnergie Thüringen e. V. – Energie in Bürgerhand An einer Idee zur Lösung des Problems arbeiten seit einem Jahr die Bürgergenossenschaften Thüringens im Verbund des BürgerEnergie Thüringen e. V., gemeinsam mit Thüringer Energieversorgungsunternehmen soll ein regionales Stromprodukt etabliert werden; Strom welcher aus erneuerbaren Energiequellen Thüringens stammt und gleichermaßen ökologisch und genossenschaftlich erzeugt wird – Strom aus Thüringen für Thüringer! Egal wie, es bedarf stets eines fundierten spezifischen Wissens, jahrelanger Erfahrung in der Energiewirtschaft und einer Organisation der Marktteilnehmer. Drehscheibe der Vor-Ort- und Direktvermarktung ist daher die neu gegründete Dienstleistungsgenossenschaft BürgerEnergie Thüringen-Sachsen eG. Sie wird Marketing und Abrechnung der bereits eingetragenen Marke Thüringer Landstrom® übernehmen und die Genossenschaften unterschiedlichster Couleur verknüpfen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Möglichkeiten des Vertriebs gibt es viele, sei es auf dem Weg der direkten Anbindung, Beimischung in vorhandene Stromprodukte von Energieversorgern oder als sog. „Graustrom“ über die Leipziger Strombörse. Unterstützung hat man in Thüringen vor kurzem durch die Internationale Bauausstellung Thüringen erhalten. Diese würdigte Ende September den „Thüringer Landstrom“ als einen ihrer ersten Projektkandidaten im „Zukunftslabor“ bis 2023. Beiträge aus den Regionen 13 „biohybrid“-Pilotanlage in der Bioenergieregion BodenseeSchwarzwald-Baar geplant ©© Erdgas Südwest In Mühlingen-Schwackenreute im Landkreis Konstanz plant das Energieversorgungsunternehmen Erdgas Südwest die erste „biohybrid“-Pilotanlage, die regenerativ erzeugte Energie speicherbar macht. In der Anlage wird die Energie regenerativ erzeugten Stroms unter Einsatz von Biogas zu flüssigem Methan (BLG/Bio Liquified Gas) umgewandelt. Herz der Anlage ist die Aufbereitung und Verflüssigung von Biogas. Dieses stammt von einem ortsansässigen Unternehmen, das eine Biogasanlage mit biogenen Rest- und Abfallstoffen aus dem Umkreis betreibt. Die Pilot anlage hat eine Aufbereitungskapazität von 1.000 Normkubikmeter Rohbiogas pro Stunde und eine Verflüssigungskapazität von rund Grafische Darstellung Erdgas Südwest Bioenergie-Region Nordfriesland Nord Nahwärme versorgung Sprakebüll Die Gemeinde Sprakebüll, ein Dorf mit ca. 240 Einwohnern, hat ein innovatives Konzept zur Versorgung ihrer Bürger mit Wärme umgesetzt. Die Gemeinde, die nicht an das Erdgasnetz angeschlossen ist, versorgte sich bisher maßgeblich über Ölheizungen mit Wärme. Bei dem neuen Nahwärmenetz und der entsprechenden Versorgungsinfrastruktur ist als Innovation vor allem das genossenschaftliche Betreibermodell zu erwähnen. Eine neu errichtete Heizzentrale versorgt die Ortschaft mit Wärme. Dazu finanzierte der BGA-Betreiber den Bau einer Biogasleitung zur Heizzentrale. Zwei BHKW werden mit dem Biogas der nahen Biogasanlage versorgt. Der erzeugte Strom wird verkauft, die anfallende Wärme in das Netz eingespeist. Zur Sicherung kann der vorhandene Heizkessel als Bivalent-Brenner neben Biogas auch herkömmliches Heizöl verbrennen. Zudem sorgt ein 25 m³ Pufferspeicher für weitere Sicherheit. Alle diese Ausgaben (BHKW, Spitzenkessel, Wärmespeicher, Nahwärmenetz) wurden von der Gemeinde getätigt. Die Gemeinde legte in Eigenregie ein 2,5 km langes Wärmenetz bis zu den Hausübergabestationen mit Pufferspeichern in den Gebäuden, an dem 41 Gebäude im Ortskern angeschlossen sind. Lediglich 4 Häuser beteiligen sich nicht an dem Wärmenetz, sodass eine Anschlussdichte von 90 % erreicht werden konnte. Die neu gegründete Genossenschaft, Energieversorgung Sprakebüll eG, drittelparitätisch besetzt aus einem Vertreter der Gemeinde, der BGA und der Wärmeabnehmer, kauft die Wärme am Heizwerk auf, verteilt sie über das Wärmenetz und rechnet sie direkt mit den Anwohnern ab. Der BGA-Betreiber übernimmt die Betriebsführung der Heizzentrale und rechnet seine Dienstleistung mit der Genossenschaft ab. Die Investitionen hat die Gemeinde getragen und das Wärmenetz an die Energiegenossenschaft verpachtet, die mit den Einnahmen aus dem Wärmeverkauf die Refinanzierung übernimmt und als Pacht an die Gemeinde abführt. Input der Biogasanlage in Sprakebüll ist auch der Ertrag 14 Beiträge aus den Regionen Themenbrief Bioenergie-Regionen bioenergie-regionen.de Für den Betreiber der Biogasanlage eröffnet sich so eine völlig neue Option, die ihm den Betrieb seiner Anlage auch nach dem Auslaufen der EEG-Förderungen erlaubt. Die Verflüssigung von Biogas eröffnet neue Absatzmärkte und bietet eine interessante Perspektive für die Betriebe. Für die Bioenergieregion Bodensee-Schwarzwald-Baar ist der Betrieb der Pilotanlage ein Beitrag, die Energiewende in der Region innovativ und vielfältig weiter voran zu treiben. ©© Therme Obernsees 600 m³ Biomethan pro Stunde. Bei voller Auslastung soll die „biohybrid“-Pilotanlage bis zu zehn Tonnen BLG pro Tag beziehungsweise rund 3.650 Tonnen BLG im Jahr produzieren. Dies entspricht einem Jahresenergiegehalt von 55.000 Megawattstunden. Damit können über 6.000 Haushalte mit Strom und knapp 2.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden. Das Thermalerlebnisbad Obernsees wird mit Biomasse aus der Region beheizt. Die Hackschnitzel liefernden Landwirte sind an der Heizwerk-Betreibergesellschaft beteiligt. Bioenergie-Region Bayreuth – Das Bayreuther Modell zur regionalen Vermarktung von Hackschnitzeln ©© A. Birresborn Zur Förderung des Einsatzes von Biomasse gründeten bäuerliche Organisationen im Landkreis Bayreuth im Jahre 1995 die MR Agrarservice GmbH und legten damit den Grundstein für eine erfolgreiche regionale und faire Holzvermarktung. Mit der Gründung der Gesellschaft wurde das Ziel formuliert, die Land- und Forstwirte nicht nur als Rohstofflieferanten, sondern auch als Miteigentümer von Heizwerken zu gewinnen. Damit wurde einerseits Kapital für den Bau der Heizwerke mobilisiert, andererseits sicherten sich die Landwirte langfristige Lieferrechte für ihre Hackschnitzel. Die Initiatoren begründeten damit einen regionalen Handlungsschwerpunkt im Bereich Bioenergie, der später in die Gründung der Bioenergieregion Bayreuth mündete. Gesellschafter der GmbH sind die regionalen Maschinenringe, der Bayerische Bauernverband – Kreisverband Bayreuth und drei regionale Waldbauernvereinigungen. Von kommunaler Seite sind der Landkreis Bayreuth und vier Kommunen vertreten. Inzwischen werden sechs Biomasseheizkraftwerke mit Hackschnitzeln beliefert, darunter das Heizwerk des Thermalerlebnisbades Obernsees und die Heiz(kraft)werke Bayreuth, die das größte Nahwärmenetz der Region mit Energie versorgen. Etwa 350 Landwirte sind an dem Projekt beteiligt; sie stellen jährlich 10.000 Tonnen Hackschnitzel bereit. Durch die Zeichnung von Darlehensverträgen, verbunden mit Lieferrechten, wurde Kapital aufgebracht, über die MR-Agrarservice-GmbH gebündelt und in die Betreibergesellschaften der jeweiligen Heizwerke eingelegt. Die Land- und Forstwirte halten in allen Betreibergesellschaften den größten Stammkapitalanteil. Weitere wesentliche Gesellschafter sind die Landwirtschaftlichen Selbsthilfeorganisationen und die Wärmekunden. Hierdurch ist es gelungen, ein faires Miteinander zu praktizieren. Das Projekt schafft einen Markt für Schwach- und Restholz, es spart jährlich 10.000 Tonnen CO2, es steigert die regionale Wertschöpfung und macht unabhängig von der Preisentwicklung für fossile Energieträger. eines ca. 2 ha großen Silphie-Feldes. Ausgabe 01/2015 Beiträge aus den Regionen 15 VERANSTALTUNGSKALENDER IMPRESSUM 2. BIOGASFACHTAGUNG „OPTIMIERUNG VON NAHWÄRMENETZEN“ Herausgeber Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) 18. Februar 2015 in Neustrelitz Betreiber haben eine anspruchsvolle Aufgabe zu meistern, nicht nur durch die Vielzahl ihrer einzelnen Wärmekunden, sondern auch durch steigende technische und wirtschaftliche Anforderungen. In Zeiten kritischer Rahmenbedingungen für den Betrieb von Biogasanlagen ist es umso wichtiger, das Wärmenetz kosten- und ressourceneffizient zu betreiben. Mehr Informationen unter: www.bioenergie-regionen.de/aktuelles/veranstaltungen/ veranstaltungsdetails/article/2-biogasfachtagung-optimierung-von-nahwaermenetzen/ 17. WORKSHOP BIOENERGIE-REGIONEN 24./25. Februar 2015 in Gummersbach Vom 24. bis zum 25. Februar findet der 17. Workshop Bioenergie-Regionen in Gummersbach zum Thema regionale Wertschöpfung statt. Der BioEnergieDialog Oberberg“RheinErft“Westerwald-Sieg ist Gastgeber des Workshops. Mehr Informationen unter: www.bioenergie-regionen.de/fileadmin/ bioenergie-regionen/Programm.pdf 9. STEINFURTER BIOENERGIEFACHTAGUNG: WÄRMEWENDE IM LÄNDLICHEN RAUM 05. März 2015 in Steinfurth Die 9. Steinfurter Bioenergiefachtagung zeigt Strategien und Maßnahmen auf, die zeigen, wie eine „Wärmewende im ländlichen Raum“ aussehen kann, welche Chancen und Möglichkeiten sie bietet und warum eine „Wärmewende“ strategisch unabdingbar für das Gelingen des Generationenprojektes „Energiewende“ insgesamt ist. Mehr Informationen unter: www.fh-muenster.de/fb4/aktuelles/ seminar_symposium_workshop/2015-bioenergiefachtagung.php 18. WORKSHOP BIOENERGIE-REGIONEN 21./22. April 2015 Vom 21. bis zum 22. April findet der 18. Workshop Bioenergie-Regionen in Gülzow-Prüzen statt. Die Geschäftsstelle Bioenergie-Regionen bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) ist Gastgeber des Abschlussworkshops. Mehr Informationen unter: www.bioenergie-regionen.de/aktuelles/veranstaltungen/ veranstaltungsdetails/article/18-workshop-bioenergie-regionen/ Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Redaktion Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), Abteilung Öffentlichkeitsarbeit Gestaltung www.tangram.de, Rostock Bildnachweis Kopfgrafik: iStockphoto, FNR/J. Zappner, FNR/Z. Hajkova Der Themenbrief erscheint vierteljährlich und ist auch unter www.bioenergieregionen.de zu finden. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 31.03.2015 Projektkoordination Geschäftsstelle „Bioenergie-Regionen“ c/o Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) OT Gülzow Hofplatz 1 18276 Gülzow-Prüzen ABSCHLUSSKONGRESS BIOENERGIE-REGIONEN 16./17. Juni 2015 Der Abschlusskongress Bioenergie-Regionen, Förderphase 2012 bis 2015, findet in 10249 Berlin im Umweltforum Auferstehungskirche, Pufendorfstr. 11 statt. Das BMEL ist Gastgeber des Abschlusskongresses. Organisator ist die Geschäftsstelle Bioenergie-Regionen bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Mehr Informationen unter: www.bioenergie-regionen.de/aktuelles/veranstaltungen/ veranstaltungsdetails/article/abschlusskongress-bioenergie-regionen/ Daniela Rätz Tel.: 03843/6930-245 Julia Keßler 03843/6930-246 [email protected] 16 Kalender
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