Neu MiZe67 Titel farb iA.pub

Nr.67
Michelbacher Zeitung
Herausgeber: Michelbacher Ortsschelle e.V.
1. April 2015
Kontakt: [email protected]
Kindernachmittag
MiZe expandiert
On The Beach
Grüne Soße
Seite 13
Seite17
Seite 20
Seite 24
Diebstahl ohne Sinn und Erfolg
Am 19. März 2015 ereignete sich in
Michelbach ein dreister Diebstahl. In
der Zeit zwischen 23.00 Uhr und 4.00
Uhr in der Nacht verschafften sich
mehrere Personen Zugang über die
Holztreppe zum Kirchturm. Entsprechend der Abriebspuren auf mehreren
Balken, müssen die Diebe zwei blaue
Kunststoffseile, die zum Bergsteigen
verwendet werden, mit sich geführt
haben. Diese dürften sie über das im
Mauerwerk verankerte Gebälk gelegt
und an der kleinsten Glocke befestigt
haben. Mittels zweier Flaschenzüge,
die die Gauner hinterließen, ist dann
die Glocke in den untersten Turmvorraum herabgelassen worden. Aufgrund
der Umlenkkräfte der verwendeten Rollen dürfte die schwerere Person das
128 kg wiegende
Diebesgut dadurch
leicht bewegt haben
können.
Entsprechend der Spurenlage müssen die Verbrecher eine Sackkarre zum weiteren
Transport bis an die
Straße verwendet
haben. Allerdings
hielt die verwendete
Sackkarre dem Gewicht der Glocke
nicht stand, so dass
diese auf den Rasen
vor der Kirche rollte. An der Sackkarre
war das Rad abgebrochen, welches auf dem Rasen zurückgelassen wurde. Die Glocke blieb unbeschädigt.
Das Geläut in Michelbach besteht aus drei Glocken - die
„Große“, die „Mergel“ und die „Bimbel“. Die Letztere und
Entwendete ist leicht zu identifizieren. Der Fries über dem
inseitigen Inschriftenband lautet:
In Gottes Namen bin ich geflossen,
Andreas Otto aus Gießen hat mich
gegossen, und zeigt Engel, die einan-
der Lorbeerkränze reichen.
Anhand der Fußspuren dürfte es sich
um zwei normalgewichtige Personen
und eine Person von mindestens 120
kg handeln. Sie trugen alle Sportschuhe, einer von der Firma Geox, Modell
„Escape“ in Größe 44. Entsprechend
der polizeilichen Ermittlungen haben
die Nachbarn keine Beobachtungen
zum Geschehen machen können. Eine
Nachbarin habe jedoch berichtet, dass
sie den Klang der Glocke im Unterbewusstsein gehört habe, allerdings vermutete sie, geträumt zu haben.
Der hessische Regional-Rundfunk versuchte ohne Erfolg, weitere Informationen zu erlangen. Die Hintergründe liegen laut Polizeisprecher Klaus Ehrlichmann vollkommen im Dunkeln. Sowohl der Materialwert, als auch der antiquitäre Wert dürften den Aufwand nicht rechtfertigen. Ob es sich bei der
Tat um einen reinen Diebstahl oder vielleicht eine hirnlose Mutprobe handelt, wird sich erweisen. Die Diebe mussten die Glocke glücklicherweise zurücklassen. Sie wurde
bereits zwei Tage
später wieder im
Glockenturm durch
eine Zimmermannsfirma eingehängt.
Ein Bild zeigt die
einzelne, geraubte
Glocke, ein anderes
den leeren Platz an
der oberen rechten
Seite im Glockenstuhl. Das dritte Bild
Pfarrer Wild stellvertretend für Pfarrerin
Grenz im Interview.
von Stephan Muth
Ein herzlicher Dank für die Waisenkinder in Sibiu
Zum zehnten Male sammelten die Soroptimistinnen auch
in Michelbach Weihnachtspäckchen für Kinder in Kinderkrippen, Kindergärten und Waisenhäuser in der Stadt
Sibiu ( früher Hermannstadt ) in Rumänien, einer Partnerstadt Marburgs.
Eltern und andere Michelbacher Bürger und Bürgerinnen
packten Päckchen in Größe eines Schuhkartons, die möglichst altersneutral mit Süßigkeiten, Zeichenblöcken, Malstiften Kuscheltieren und Pflegemittel gefüllt waren. Oftmals sind diese Päckchen die einzigen, die die Kinder in
den Einrichtungen erhalten, da der rumänische Staat die
Waisen nur mit dem Nötigsten versorgen kann. In Michelbach organisierte Frau Roswitha Wagner die Sammelaktion
mit großem Erfolg. Allen , die sich beteiligten, ganz herzliches Dankeschön.
von Roswitha Wagner
Liebe Michelbacherinnen und Michelbacher!
Wie jedes Jahr, so lädt auch diesmal die Freiwillige Feuerwehr wieder herzlich zur Pfingstübung und zum anschließendem Eierbacken nach traditionellem Rezept ein.
Wann: Pfingstdienstag, 26. Mai 2015 ab 19.00 Uhr
Wo: Feuerwehrgerätehaus.
Zeitpunkt und Ort für die Feuerwehrübung werden rechtzeitig bekannt gegeben.
www.Michelbach.de
Impressum:
Michelbacher Zeitung, herausgegeben von der
Ortsschelle Michelbach e.V.
Vorsitzender: Stephan Muth, Michelbacher Str. 26
Auflage: 800
Verteilung: kostenlos an alle erreichbaren Haushalte in Michelbach
Internet: www.michelbach.de
E-Mail: [email protected]
Anzeige, Grafik und Gestaltung: Ortsschelle Michelbach und
Christian Kutschera
Anzeigenpreisliste vom Januar 2013
Heinrich Acker
Einen Nachruf auf einen Nachbarn zu schreiben ist
schwieriger
als
ich
mir
vorgestellt
hatte.
Vieles weiß man über diesen Menschen, doch wenn man
intensiver über sein Leben nachdenkt, ist man
überrascht, wieviel in
einem solchen Leben
passierte.
Heinrich Acker war, wie
wir alle, nur ein Mensch;
den wir kannten und mit
dem wir gerne zusammen gelebt haben. Er
war in 1932 als Sohn
eines
Formers
(Metallgießer) in Michelbach geboren und
hatte einen jüngeren
Bruder. Nach der Schule
lernte er ab 1946 das
Maler- und Anstreicher Handwerk bei der Firma
A. Deinert, der er 25
Jahre treu blieb. Ab
1971 wechselte er nach
Umschulungen zum Sozialgericht in Marburg,
wo er weitere 20 Jahre
als Verwaltungsbeamter
tätig war. Die Zeit seiner
handwerklichen Tätigkeit überstand er ohne Erkrankungen, obwohl er starker Raucher war. Im Büro und ohne
frische Luft begann Heinrich mehr und mehr zu erkranken, bis kurz vor Weihnachten 1993 ein Herzinfarkt sein
Leben veränderte.
Heinrich hatte viele Freunde und eine große Familie.
Nach seiner Heirat mit Gertrud geb. Löser im Jahr 1954,
erblickte sein erstes Kind Michael 1955 das Licht der
Welt. Es folgten 1957 Ulrike und 1964 Ute. Schwiegersöhne und Schwiegertöchter, sowie 7 Enkel und 7 Urenkel komplettierten die Familie. Das hat ihm sehr gefallen,
denn Heinrich war ein Familienmensch, dessen Hilfsbereitschaft sich jeder sicher sein konnte. Viele Jubiläen
konnte er feiern, seine Diamantene Hochzeit im Kreise
der gesamten Familie genoss er regelrecht, wie auf einem
Familienbild zu sehen ist. „Genuss“ – eine Eigenschaft,
die Heinrich gerne auslebte. Einen Kaffee oder ein gemütliches Essen mit Freunden genoss er genauso, wie
einen Nachmittag im Liegestuhl in der Frühjahrssonne;
und wenn die gleiche Sonne in Hörnum auf Sylt schien,
genoss er das friedliche Rauschen der Nordsee nicht weniger, wie den plätschernden Michelbach, der sich an
seinem Gartengrundstück in der Rehbocksecke vorbei
schlängelt. In diesem Garten konnte sich Heinrich auch
einem seiner Hobbies widmen, seinen Blumen. Anfang
der 1960er Jahre hatten er und seine Frau das vormalige
Wiesengrundstück mit 400 Fichtenbäumchen umpflanzt.
Es folgten ein geräumiges Gartenhaus, Büsche, Bäumchen und viele Blumen.
Ein Ort zum Entspannen
und zum Feiern, aber
auch mit viel Arbeit, die
mehr Freude denn Last
bedeutete. Mehr Freude
denn Last waren auch
seine Vereinstätigkeiten
und Ehrenämter. Als
Spieler in der Handballabteilung und später
beim Fußball des TSV
Michelbach, konnte er
seine sportliche Neigung umsetzen. 40 Jahre lang bekleidete er die
verschiedensten
Vorstandstätigkeiten. Nebenbei kegelte er mit
Freunden 25 Jahre in
Marburg. In anderen
Michelbacher Vereinen
war er passives Mitglied.
Zusammen mit seinem
Cousin und Freund Willi
Prenzer, der im Doppelhaus nebenan wohnte
und gleichaltrig wie er war, organisierte Heinrich Feste in
Michelbach. Die letzte Kirmes auf dem Festplatz „Am
Wall“, mit Kettenkarussell, Berg- und Talbahn, Zelt und
Buden fand im Sommer 1993 statt.
Neben der Freude am Sport entwickelte sich früh bei
Heinrich eine Passion; die Politik. Heinrich war in jungen
Jahren der SPD beigetreten und vertrat in verschiedenen
Gremien dort seine Meinung. Bereits vor der Gebietsreform 1974 war er Mitglied des Gemeindevorstands Michelbach, danach Mitglied des Ortsbeirates. In der Stadt Marburg begleitete er die Ehrenämter eines Stadtverordneten
(1991 bis 1997), ehrenamtlichen Stadtrates (1997-2001)
und ab 2001 eines Stadtältesten. Daneben führte er die
Tätigkeit des Schiedsmanns aus, die seiner Fähigkeit zu
vermitteln, entgegen kam. Seine Arbeit wurde anerkannt
und mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen und dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt.
Am Ende dieses Nachrufes möchte ich jedoch nicht nur
seine öffentlichen Aktivitäten in den Vordergrund stellen,
sondern wieder zurückkehren zum Nachbarn Heinrich
Acker. Zu dem Heinrich, der mit seinem Hundchen Angie
um den „Ehrstrach“ spazierte und gerne mit den Menschen redete. Und zu dem Heinrich, der
seit seiner Jugend gerne Auto fuhr und
vor der diamantene Hochzeit noch
selbst den weiten Weg bis nach Sylt
zurücklegte – keine Anstrengung, sondern Freude! Ein Nachbar der stundenlang tüftelte und handwerkern konnte,
oder bei seiner Tochter Ulrike persönlich die rote Wurst abschmeckte, weil
diese ansonsten nicht perfekt werden
konnte. Und ich möchte wieder zurück
auf den Familienmensch Heinrich kommen; den Heinrich der stolz auf alle
seine Kinder, Enkel und Urenkel war
und durch sie ein erfülltes Leben hatte.
von Stephan Muth
Scheckübergabe in der Grundschule
www.Michelbach.de
Ein großer Erfolg waren die Faschingsveranstaltungen
(Kinderfasching und Faschingsvergnügen), die in diesem Jahr
von der Freiwilligen Feuerwehr Michelbach veranstaltet wurden.
Der Erlös aus den Eintrittskarten kommt dem Förderverein der
Grundschule zugute, und so konnte Wehrführer Andreas Schogs
am 12. März in der Grundschule einen Scheck über 300,--€ überreichen. Darüber freuten sich Schulleiterin Janette Grün (r.)
sowie die Vertreterin des Fördervereins.
Sporthalle in Michelbach
Leserbrief auf „Cat out of the sack“,Michelbacher Zeitung
Nr.66
Ich möchte einige Bemerkungen machen zu o. a. Artikel.
Christian Kutschera hat sich mit seinem bekannten Engagement vehement für den Bau einer Sporthalle in Michelbach eingesetzt. Die eingefügten Fotos sind zwar witzig,
aber in der Sache wenig hilfreich.
Glaubt noch immer jemand, dass die Stadt uns eine 3Felder-Halle baut? Die Stadt hat in der Vergangenheit
schon immer eine Menge Geld in den Michelbacher Sport,
speziell den Fußballsport, investiert. Selbst ein zeitweise
vorhandener Bolzplatz in Nachbarschaft der Tennisanlage
wurde von der Stadt regelmäßig gemäht. Ich kann mich
nicht erinnern, dass die Stadt auch den Rasen am Tennisplatz gemäht hätte, wohl aber an die Stollenabdrücke der
Fußballschuhe auf den Tennisplätzen beim Zurückholen
der Fußbälle durch Überklettern des hohen Maschendrahtzaunes. „ Flugplatzbeleuchtung“ haben wir auch am
Sportplatz gesehen, besonders wenn das Ausschalten der
Platzbeleuchtung stundenlang „vergessen“ wurde.
Wir haben damals auf einem unebenen Rasenplatz „Am
Lorch“ Fußball gespielt. Dann kam der Hartplatz mit
Sprenganlage und Vereinsheim, verbunden auch mit Laufbahn und Sprunggrube für den Schulsport (Leichtathletik
-Wettkämpfe im Sommer auf Initiative des Elternbeirates). Dann wurde es wieder ein viel besserer Rasenplatz
und jetzt die Einweihung eines Kunstrasenplatzes. Glaubt
jemand im Ernst, dass jetzt eine Halle gebaut wird, jetzt,
wo auch die Zeiten der Landesliga längst vorbei sind?
In eigener Sache
Kurz möchten wir auf die Anmerkung von Manfred Bartelmess in seinem Leserbrief eingehen.
Wir, die Redaktion der „Michelbacher Zeitung“, sind ein
kleiner Redaktionskreis, bestehend aus engagierten Menschen, die Spaß und Freude daran haben, eine eigene
Zeitung für unser Michelbach zu erstellen. Von Anfang bis
Ende – vom Entwurf bis zur Auslieferung – liegt alles in
unserer Hand. Wir sind stolz darauf, uns unsere Unabhängigkeit bewahrt zu haben, es steht kein Konzern hinter
uns, keine andere Zeitung oder Redaktion, uns redet niemand rein.
Finanziert wird die „MiZe“ in der Hauptsache durch Anzeigen sowie einen kleinen, hilfreichen Zuschuss der Stadt
Marburg, (um den wir immer wieder kämpfen müssen).
Wir sind froh, dass wir es geschafft haben, eine Zeitung
zu etablieren, die von den Lesern – den Bürgern Michelbachs – angenommen wird. Auch die Zusammenarbeit mit
den Vereinen, Institutionen, den Gewerbetreibenden usw.
ist für uns wichtig und klappt gut. Vermehrt bekommen
wir ebenfalls Beiträge aus dem Leserkreis, worüber wir
Der Fehler ist in den 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts gemacht worden, beim Bau des Bürgerhauses. Hätte
man sich damals in den Nachbargemeinden umgesehen
(Marbach, Elnhausen und Sterzhausen), hätte man eine
Mehrzweckhalle. Wir haben auch in Elnhausen, zur Zeit,
als ich Jugendleiter war, Tennis-Jugendtraining gemacht
(selbst das ging).
Man könnte fragen, wie es möglich ist eine, neue 2-Felder
Tennishalle in Wetter zu bauen. Täuschen wir uns nicht,
da ist eine Menge Sponsorengeld im Spiel.
Unser Bürgerhaus ist leider nur für jegliche Art von Gymnastik (mit allen Abarten), Turnen der Kinder (auch Judoka), Tischtennis (man könnte auch sicher Geräteturnen
machen) ausgelegt, das war‘s.
Jetzt habe ich noch ein Anliegen in eigener Sache. Ich
möchte anfragen, nach welchen Kriterien Beiträge zur
Veröffentlichung in der Michelbacher Zeitung ausgewählt
werden. Wenn es streng nach lokalen Themen geht, wäre
man dankbar, wenn das auch mitgeteilt wird (man hat ja
auch Arbeit in die Artikel gelegt). Sollte man aber etwas
offener sein für Beiträge (quasi etwas über den Tellerrand
hinaussehen), wären auch interessante Themen möglich,
die der Zeitung vielleicht gut tun. Vorausgesetzt, die Leserschaft würde dieses auch begrüßen.
Wenn man sich als Verfasser eines Artikels die Mühe
macht, dann aber noch nicht einmal ein Wort hört, ob der
Artikel angekommen ist, geschweige denn, warum er
nicht veröffentlicht wird, würde ich dieses Vorgehen als
zumindest unhöflich ansehen.
Manfred Bartelmess
uns freuen, denn das trägt dazu bei, Ihnen viermal im
Jahr eine interessante Zeitung anbieten zu können. Und
das kostenlos. Und das Ziel unserer Redaktionsarbeit?
Wir möchten mit unserer Zeitung die
Vielfältigkeit unseres
Dorfes aufzeigen und
widerspiegeln. Berichte von Ereignissen in Michelbach,
vom Dorf- und Vereinsleben, von Festen, Konzerten, Theateraufführungen
und anderen kulturellen Ereignissen,
aber auch Erlebnisse
und
Erinnerungen
Michelbacher Bürger
– das alles hat Platz
in unserer Zeitung.
Was wir nicht möchten: Parteipolitik, politische Meinungsmache und Propaganda sind bei uns nicht gerne
gesehen. Und Artikel über Dinge, die in keinem direkten
Zusammenhang zu Michelbach stehen, möchten wir auch
nicht ohne weiteres veröffentlichen. Dafür gibt es andere
Blätter. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, haben
wir vor Erstellung einer jeden Ausgabe der „Michelbacher
Zeitung“ mehrere Redaktionstreffen, auf denen wir uns
austauschen, diskutieren und festlegen, was letztendlich
Platz in der Zeitung findet. Natürlich spielt auch der Umfang, die Anzahl der Seiten, eine wichtige Rolle, und so
kann es durchaus passieren, dass Artikel einmal nicht
veröffentlicht werden können. Da müssen wir um Verständnis bitten.
Wie gesagt, wir sind keine Profis, unsere Arbeit ist rein
ehrenamtlich, aber sie bereitet uns Spaß und viel Freude.
Leider scheint es doch ab und an einmal zu Kommunikationsproblemen zu kommen. Das tut uns leid, und wir versprechen, daran zu arbeiten. Aber bitte seien Sie, liebe
Leserinnen und Leser, versichert, dass wir alles tun werden, um auch weiterhin eine lesenswerte Dorfzeitung zu
machen.
von Armin Schmidt
Mach es, du schaffst es! – Das Sportabzeichenjahr 2014
Gleich zu Beginn meines kurzen Berichtes etwas ganz
Erfreuliches: Im Kalenderjahr 2014 haben wir, die Sportabzeichenprüfer, im Georg-Gassmann-Stadion Marburg an
über 400 Teilnehmern die Urkunden für erfolgreich bestandene Sportabzeichenprüfungen aushändigen können,
die höchste Zahl seit 2000 mit 77 Absolventen.
Wir haben festgestellt, dass eine gut funktionierende
Mund-zu-Mund-Propaganda entscheidend mit zu dieser
enormen Steigerung beigetragen hat (Eltern bringen ihre
Kinder mit, Kinder ihre Eltern und/oder Freunde). Ein
gewisser Spaßfaktor unter den Teilnehmern ist auf jeden
Fall gegeben.
Die Anzahl der Absolventen 2014 in
Michelbach gegenüber dem Vorjahr
ist fast konstant
geblieben, immerhin konnten wir
wieder 13 Personen
auszeichnen.
Folgende Kinder/
Jugendliche waren
in 2014 erfolgreich
(die Zahl in Klammern steht für die
insgesamt
geschafften Sportab-
zeichen): Dettbarn, Jonas (2), Dettbarn, Florian (3),
Wegscheid, Anton (1).
Bei den Erwachsenen wurden geehrt (die Zahl in Klammern steht für die insgesamt geschafften Sportabzeichen):
Batz, Nikolaus (36), Dettbarn, Sandra (5), Dettbarn, Jens
(1), Isenberg, Manfred (13), Isenberg, Vera (10), Pfeif, KH (12) Robinson, Andrew (2), Dr. Robinson, Pia (8),
Schaal, Sigrun (28), Wegscheid, Barbara (4).
Herzlichen Glückwunsch! an alle vorstehend genannten
Personen!
Eine besondere Ehrung durch den Sportkreis MR-BID wird
in nächster Zeit die Familie Dettbarn erfahren, sie erhält
nämlich zusätzlich das Familiensportabzeichen für 2014,
das vergeben wird, wenn 4 Personen einer Familie das
Sportabzeichen schaffen. (s.o.) Außerdem hat Sandra
Dettbarn die Qualifikation zur Sportabzeichenprüferin
erworben! Herzliche Gratulation!
Die diesjährige Saison beginnt am Mittwoch, dem 6. Mai
2015, um 17:30 im Georg-Gaßmann-Stadion in Marburg.
Die weiteren Treffs finden ebenfalls mittwochs an gleicher
Stelle und zur gleichen Uhrzeit statt.
Informationsmaterial zum DEUTSCHEN SPORTABZEICHEN
kann angefordert werden bei N. Batz (Telef. 06420-289).
Interessenten sind herzlich willkommen, eine Mitgliedschaft in einem Verein ist nicht erforderlich.
von Nikolaus Batz
Stützpunkt „Deutsches Sportabzeichen“ Michelbach
Ruslana Eidam leitet dem MGV „Einigkeit“
Michelbach seit 10 Jahren
deren Familien – noch näher zusammen.
Der Bericht der Chorleiterin Ruslana Eidam ergab ein differenziertes Bild. Das Wagnis, bereits nach kurzer Zeit
des gemeinsamen Singens am 4. April am Kritiksingen
teilzunehmen und die Chorproben dazu haben sich gelohnt. Dem immer mehr zusammenwachsenden Chor bescheinigte sie eine gute bzw. sehr gute Qualität. Zukünftig wird neue, aktuelle Chorliteratur einstudiert. Zu den
Chorproben, die jeweils freitags ab 20.00 Uhr in geraden
Monaten im Bürgerhaus Michelbach, in ungeraden Monaten in Sterzhausen abgehalten werden, sind Männer jeden Alters gerne gesehen. Die Übungsstunden stehen
zwanglos jedem Interessierten ohne Voranmeldung offen.
Die Mitgliederzahl des MGV verringerte sich auf 61, die
Zahl der Aktiven auf 14 Sänger.
Hermann Reinhardt wurde als „Sänger des Jahres“ ausgezeichnet.
Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurden Rudi Guhrke und
Klaus Wellner geehrt.
25 Jahre Treue zum Verein bewies Christian Kutschera.
Kontakt MGV „Einigkeit“ Michelbach e.V.: Klaus Wellner,
Tel. 7628 Auf der Jahreshauptversammlung des Männergesangvereins „Einigkeit“ Michelbach gab der 1. Vorsitzende Klaus
Wellner einen breit angelegten Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr.
Bedingt durch die sinkende Aktivenzahl im Jahre 2013
hatte sich der Verein zu einer Partnerschaft mit dem benachbarten Chor aus Sterzhausen entschlossen. Mit Beginn des Jahres 2014 haben der MGV „Einigkeit“ Michelbach und der MGV „Frohsinn“ Sterzhausen ihre Singgemeinschaft begonnen. Es sind aber auch weiterhin zwei
eigenständige Vereine. Durch die Freude am Singen ist
die Chorstärke nun wieder auf mehr als 30 Sänger angewachsen.
Im Bürgerhaus hob Klaus Wellner die vielen verschiedenen Aktivitäten hervor. Vereinsfeste beim MGV Caldern,
beim Gesangverein Elnhausen und dem MGV Cappel wurden besucht. In Michelbach konnte sich der Verein beim
Jubiläum des Dorfladens, bei der Serenade im Kirchgarten, bei der Totenehrung am Totensonntag und auch am
2. Adventsonntag in der
Michelbacher Kirche wieder in größerer Chorstärke präsentieren.
Klaus Wellner dankte
allen für die Unterstützung bei der Ausrichtung
der Faschingsveranstaltung am 15. Februar im
Bürgerhaus. Dieser
„Kraftakt“ für den Kinderfasching und die
Abendveranstaltung hattenvon vielen aktiven
und passiven Mitgliedern
ein großes Engagement.
Die Ausrichtung erfolgte
zusammen mit der Burschen- und Mädchenschaft.
Die Grillfeier und der
traditionelle Jahresabschluss der Vereine brach- v.l.n.r. Jochen Weiershäuser, Hermann Reinhardt, Ruslana Eidam und Klaus Wellner, es
ten die Sänger – und auch
fehlen Rudi Guhrke und Christian Kutschera Termine für die MiZe 68
Die „Michelbacher Zeitung“ Nr. 68 erscheint Ende Juni
2015. Die Treffen der Redaktion finden jeweils dienstags,
19. Mai, 26. Mai und 2. Juni 2015 um 18.00 Uhr statt.
Über den jeweiligen Tagungsort informieren Sie sich bitte
unter [email protected] oder [email protected].
Redaktionsschluss für die Ausgabe Nr. 68 ist der 26. Mai.
Wir freuen uns über neue Gesichter und Beiträge.
Feuerwehr-Radtour im Sauerland
im September 2014 – Teil 2
Oder: Wo ist mein knallrotes Gummiboot? Ich muss nämlich wieder ein kleines Stück zurückrudern. Keine Geschichte ohne ein Vorwort, denn nichts verbreitet sich so
schnell wie Missverständnisse, Gerüchte und Unwahrheiten. Und wer keine Fehler machen will, der macht am
Besten überhaupt nichts. Denn auch in meinem letzten
Bericht haben sich ein paar kleine Fehler eingeschlichen.
So hat z. B. Rabea mit der Feuerwehrradtour rein gar
nichts zu tun. Und der Text kann leider leicht ganz anders
verstanden werden, als er gemeint war. Es lag nicht in
meiner Absicht, jemandem zu nahe zu treten oder gar zu
beschuldigen, beleidigen oder verletzen. Falls dies trotzdem geschehen ist, bitte ich um Verzeihung.
Dennoch möchte ich es mit meinen Worten stets so halten, wie es bereits die Beschriftung eines meiner T-Shirts
besagt: „Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage,
und nicht für das, was du verstehst!“
So, nun geht´s los. Und ich schicke besser noch mal vorweg, dass die Tour mittlerweile einige Zeit zurückliegt
und ich mir sicher nicht alle Details behalten habe.
Tag 2: Freitag 05.09.2014
Es ist der blanke Wahnsinn, aber ich habe tatsächlich ein
wenig geschlafen. Topfit bin ich morgens nicht. Alles
klappt so weit recht gut. Das Frühstück findet in recht
familiärer Atmosphäre statt. Unser Hausherr und seine
Gattin betreuen uns ständig. Das ist zwar sehr nett, aber
mir schon ein wenig zu viel. Auch das Zahlen klappt gut.
Die Einwohner des kleinen Ortes werden sich sicherlich
gewundert haben, bezüglich der starken FeuerwehrPräsenz. Denn unser ursprünglich recht kleines Grüppchen wächst auf kurzzeitig über zwanzig Leute und mehrere Feuerwehr- und Privatfahrzeuge an. Nicht alle werden uns begleiten. Aber wir sind schließlich
knapp unter zwanzig Radler und werden von
einem Feuerwehrbus samt Fahrer begleitet.
Nicht alle Leute erkenne ich sofort, denn im
Fahrradoutfit habe ich einige davon noch nie
gesehen.
Was sofort auffällt ist, dass es sich um eine
rein männliche Truppe handelt. Schade, aber
offenbar nicht zu ändern. Bald sind wir unterwegs. Es geht erst mal rein in den Wald und
rauf auf den Rothaarsteig. Das Gelände verlangt Teilnehmern und Material schon einiges
ab. Da nicht alle Teilnehmer auf dem gleichen
sportlichen und materialtechnischen Level
sind, wird immer mal wieder gewartet. Noch
im Wald kommt es zu einigen spektakulären
Stürzen. Es sieht meist allerdings wilder aus,
als es ist. Wir kommen recht gut voran, und
das Wetter könnte nicht besser sein. Dennoch
sind wir noch allzu lange unterwegs, als wir
zur ersten größeren Rast einkehren.
„Theten“ heißt das beschauliche Fleckchen.
Die Gaststätte hat eigentlich geschlossen. Aber da die
Wirtin einen außergewöhnlichen Umsatz erwartet, öffnet
sie kurzerhand. Recht hat sie. Wir sitzen gemütlich im
Außenbereich. Es gibt reichlich isotonische Getränke für
den Elektrolyte-Haushalt. Der Fahrer unseres Begleitfahrzeuges ist noch Einkaufen. Er hat allerdings Schwierigkeiten, uns bzw. den Ort zu finden. Das Navi gibt das nicht
her. Mehrmals telefoniert er mit einigen Leuten. Irgendwann findet er uns dann doch, und es gibt schließlich ein
deftiges zweites Frühstück.
Gut gelaunt und gesättigt verlassen wir den Ort und wenden uns unserem Tagesziel Eslohe zu. Die Beschaffenheit
der Radwege und Straßen ist sehr wechselhaft, doch
überwiegend sehr gut. Man fährt in unterschiedlichen
Zusammensetzungen und spricht mal mit diesem oder
jenem Mitradler. Irgendwann nachmittags, aber einiges
später als geplant, kommen wir schließlich in Eslohe an.
Eine Brauereigaststätte. Das angeschlossene Gasthaus ist
eindeutig die beste Unterkunft der gesamten Tour. Bereits kurz nach der Ankunft und Zimmeraufteilung geht es
in die Gaststätte. Zum Duschen etc. bleibt nicht viel Zeit.
Dafür gibt es dann leckere Nahrung in fester und vor allem flüssiger Form. So richtig spannend ist es in dieser
Kneipe allerdings nicht. Und das Unterhaltungshighlight
besteht darin, das mehr als gut gefüllte weibliche Mitglieder eines Kegelclubs (oder ähnlich) um die Fünfzig eindeutige Flirtversuche mit einigen Feuerwehrmitgliedern
unternehmen. Doch die Männer sind dafür nicht sonderlich empfänglich. Weiter ist in dem Ort aber auch gar nix
los, wie ein „Erkundungstrupp“ später berichtet.
Persönlich habe ich genug und möchte eigentlich nur
noch schlafen. Andere hingegen können sich von den
leckeren Getränken nur schwer trennen und sind noch
einige Stunden länger unterwegs. Doch auch diese Nacht
vergeht und der Morgen graut. Das Frühstück ist richtig
gut. Aber der Platz an der großen Tafel wird angesichts
der vielen Radler doch etwas knapp. Bald starten wir.
von Peter Michel
Adventskonzert Cantate Domino
am 2. Advent 2014 in Michelbach
Das Adventskonzert in der Michelbacher Martinskirche
wurde im Jahr 2014 mit beiden Michelbacher Chören,
dem Singkreis und dem gemeinsamen Männerchor Michelbach / Sterzhausen, gestaltet und fand am 7. Dezember 2014, dem 2. Advent, um 19:00 Uhr statt. Ebenfalls
musizierten eine Flötengruppe , ein Gitarren- und ein
Streichertrio. Die Gemeinde hatte mehrmals Gelegenheit
zum Singen von Adventsliedern mit Orgelbegleitung.
„ Cantate Domino“ lautete das Motto nach der gleichnamigen Kantate von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707).
Der Singkreis, geleitet von Bernd Geiler, eröffnete das
Konzert mit bekannten Advents- und Weihnachtsliedern:
Flöten waren zu hören: Marie Anfang, Nina Simmer, Janna Grimm, Anais Royer, Zinnia Mayer, Anne Luchs und
Jutta Luchs. Die Orgel zur Begleitung spielte Margret
Schubart. Ein Gitarrenensemble bestehend aus Colin
Jahns, Fabian Grüner und Reinfried Luchs bezauberten
mit ihren Gitarrenklängen aus der Barockzeit die Zuhörer.
Sie spielten eine Bourée von J.A. Haase und eine Fuge
von G.F.Händel. Aus der Kantate 61, Nun komm der Heiden Heiland, BWV 61, von Johann Sebastian Bach , sang
der Tenor Bernd Geiler anschließend Rezitativ und Arie.
Mit dem Trio in g-moll, einer Variation über ein russisches
Volkslied, von Alexander Borodin , erklang ein weiterer
musikalischer Leckerbissen. Dieses beeindruckende instrumentale Werk für ein Streichertrio , stellte in der innigen Darbietung
eine
besondere
Gelegenheit
der
Besinnung in der
Adventszeit
dar. An den
Geigen waren
Barbara Wegscheid
und
Laura Johais
zu hören, das
Cello spielte
Jan Christoph
Otto. Mit den
Liedern:
O
Heiland reiß
die Himmel
auf, Tochter
Zion und dem
Kanon: Knos-
Macht hoch die Tür …; Es kommt ein Schiff geladen…
und Resonet in laudibus . Mit Unterstützung durch Cello
und Cembalo, gespielt von Jan Christoph Otto und Friedel Böhler, begeisterte der Singkreis mit dem Eingangschor der Kantate von D. Buxtehude die Zuhörer.
Der Männerchor Michelbach/Sterzhausen, unter der Leitung von Ruslana Eidam, konnte ebenfalls mit seiner
stimmungsvollen Liedauswahl zur Advents- und Weihnachtszeit einen musikalischen Glanzpunkt von der Empore aus setzen. Er sang die Lieder: Maria durch ein
Dornwald ging…; Weihnachtsglocken…: Hymmne an die
Nacht… und Gloria in excelsis. Eine gelungene musikalische Bereicherung gelang den jungen Flötenspielerinnen
aus Michelbach unter der bewährten Leitung von Jutta
Luchs mit 2- und 3-stimmiger Flötenmusik. Sie spielten
mit hoher Präzision und überzeugendem Ausdruck: Singt
und klingt; Flämisches Weihnachtslied; O Jesulein süß
und Ich steh an deiner Krippen hier. Zusammen mit der
Orgel trug dann ein 2-stimmiges Andante cantabile von
Vivaldi, für 2 Flöten zur Adventsstimmung bei. An den
pen springen auf… hatten alle in der Kirche, wie in jedem
Jahr, Gelegenheit, gemeinsam zu singen. Die Orgel
spielte Friedel Böhler. Der musikalische Höhepunkt und
gleichzeitige Abschluss des Konzerts bildete der unter der
Leitung von Bernd Geiler von beiden Chören mit Instrumentalbegleitung, Streicher und Cembalo, gesungene
Schluss einer Kantate von Philip Heinrich Erlebach (1657
– 1714): „Sei Lob und Preis mit Ehren“. Männerchor und
Singkreis vereinten sich dazu im Chorraum und erfüllten
die Kirche mit ihrem Gesang. Ein kräftiger Schlussapplaus ließ deutlich werden, dass auch wieder in diesem
Jahr ein gelungenes Konzert zur Adventszeit die Zuhörerinnen und Zuhörer in der Martinskirche Michelbach begeistern konnte. Mit einfühlsamenWorten bedankte sich
die Pfarrerin Barbara Grenz bei allen Teilnehmerinnen
und Teilnehmern für das gelungene Konzert und beschloss mit einem Gebet den musikalischen Abend.
Bernd Geiler
Eine etwas andere Amerikafahrt
(ein Reisebericht)
Bericht über den Vortrag von Dr. Dirk Barth am
24.01.2015 in der Kulturscheune Michelbach:
In der ersten Veranstaltung des Kulturcafés Michelbach
e.V. im Jahr 2015 nahm uns am 24. Januar Dirk Barth,
aus Michelbach, mit eindrucksvollen Fotos und einem
eloquenten bildhaften Vortrag in der Kulturscheune mit
auf „Eine etwas andere Amerikafahrt“. Mit über 80 gespannt lauschenden Zuhörerinnen und Zuhörern war die
Kulturscheune so gut gefüllt, dass zusätzliche Stühle gestellt werden mussten.
Was bedeutete nun das „etwas andere“ an der Fahrt?
Zwei Dinge waren die Voraussetzungen für diese Fahrt:
Zum einen ist es die Faszination Nordamerika, zum Anderen die literarische Vorlage des US Schriftstellers John
Steinbeck, der im Jahr 1960 eine Reise von den großen
Seen bis zu den Rocky Mountains, von den Metropolen
der Ostküste bis zu den Wüsten Nevadas mit seinem Pudel
Charley gemacht hat. Er war „Auf der Suche nach Amerika“. Die Vorlage für diese andere Reise von Dirk und
Christel Barth bildete nun das Buch von J. Steinbeck: „Die
Reise mit Charley“. Auf dieser Route, die nahezu identisch
mit der literarischen Vorlage war, wurden wir nun in Michelbach anhand beeindruckender Bilder durch Amerika
geführt. Steinbeck fuhr mit einem umgebauten Campmobil namens Rosinante, Familie Barth mit einem regulären
PKW. Von Boston und den New England Staaten ging es
zu den Seen und dem Niagarafall bis an die kanadische
Grenze. Weitere Ziele waren eher kleine Orte mit
„Mainstreets“ die nur aufgrund der literarischen Erwähnung als solche zu identifizieren waren. Beeindruckend
waren bunte Prachtbauten inmitten der Landschaft, an
denen bei genauem Hinsehen doch der Zahn der Zeit nagte. Die Eigentumsregelung in den Staaten führte bei anderen Beispielen dazu, Gebäude nach Gebrauch und einer
weiteren Nichtverwendung, sich selbst zu überlassen und
deutlich zu zerfallen, was keinen offensichtlich rührte.
Dagegen stimmte einen eher die dargestellte Weite der
beeindruckenden Landschaft mit allen möglichen Wolkenund Himmelspräsentationen wieder versöhnlich. Eine
stumme Folge mehrerer Landschaftsbilder ließ bei allen
Zuschauern staunende Momente erkennen. Die Natürlichkeit wurde dann stark getrübt durch die Folgen der sehr
kritisch zu bewertenden „Fracking“ – Maßnahmen in weiten Landstrichen Northdakotas. Fracking bedeutet die
Erdgasgewinnung durch chemische und physikalische Vorgehensweisen. Die Hoffnung, sich bei der Energiegewinnung von anderen Ländern unabhängig zu machen, führt
dann eben dazu, noch unbekannte Risiken, wie Landschaftszerstörung, Grundwasserverunreinigung, mögliche
Krankheit der Bevölkerung usw. einzugehen. Die Fotos
dieser landschaftszersetzenden Energiegewinnung stellten nun einen krassen Gegensatz zu dem bisher Gezeigten.
Doch in den USA scheint alles möglich zu sein. Die Reise
führte uns weiter zu den Rocky Mountains, der gewaltigen
Berg- und Felsenkette im Nordwesten der Staaten. Hier
konnte man auf den Fotos die gewaltigen Felsformationen
bewundern. Von Kanada aus ergießt sich der gewaltige
„Columbia River“ durch die Staaten Washington und
Oregon und mündet bei Portland in den Pazifik. Dirk
Barth zeigte sich in seinen Ausführungen und Fotos begeistert von den technischen Meisterleistungen der Amerikaner, diese Naturkraft des Flusses zu bändigen, um mit
dem Bau einer gewaltigen Talsperre, dem „Gran Coulee
Dam“, in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts,
mehrere angrenzende Staaten mit Energie zu versorgen.
Selbstverständlich nahm der bekannte und oft kritisch
eingestellte Folksänger Woody Guthrie dies zum Anlass,
ein stolzes Lied über dieses monumentale Bauwerk zu
schreiben. Wir konnten weiter die Familie Barth bei der
Besichtigung der Mountain Cascades, einer Kaskadenkette
mehrerer Vulkane, auf dem Weg in den südlichen Westen
begleiten. Dazu zählten Mount Rainier, bei Seattle, Mount
Adams, und auch Mount St. Helens, der erst vor 35 Jahren mit verheerenden Ausmaßen ausgebrochen war. Beeindruckende Bilder sahen und bestaunten wir vom
Mount Mazama und dem darin befindlichen Crater Lake,
einem Kratersee mit ungewöhnlich tiefblauem Wasser. Der Weg weiter führte
durch Oregons Wälder
(Redwood Forrest) mit den
riesigen Mammutbäumen,
die über 2000 Jahre alt
und über 100m hoch werden können mit einem bodennah gewaltigen Stammumfang von über 30 Metern. Wir können Dirk und
Christel Barth dankbar
sein, diese Zeugen des
noch teils bestehenden
Regenwaldes in den dort
befindlichen Nationalparks
bestaunen zu können.
San Francisco in Kalifornien war eines der nächsten Ziele.
Das Fahren in diese Stadt gelingt nur über die berühmte
bargeldlos kostenpflichtige (rote) Golden Gate Bridge.
Die beiden Reisenden interessierte neben den Sehenswürdigkeiten dieser Weltstadt viel mehr die unterschiedlichen
Landschaftsgegebenheiten Kaliforniens. Weinanbaugebiete, Sonnenblumenplantagen und Wüstenvegetationen
zeigten deutlich die Vielfältigkeit dieser Gegend. In Änderung der literarischen Vorlage John Steinbecks, führte der
Heimweg nicht mehr in den Osten nach New Orleans, sondern endete mit dem Rückflug aus Los Angeles nach
Frankfurt. Ein anerkennender stürmischer Applaus für den
Vortragenden und seinen Bildern war ein sicheres Zeichen
für einen außerordentlich gelungenen bildungsreichen
unterhaltsamen Abend. Zum Abschluss dieses literarisch
geprägten Reiseberichtes über ein anderes Amerika konnten Peter Pittner und Bernd Geiler musikalisch mit Gitarren und Mundharmonika den Vortrag mit den Liedern des
og. Woody Guthrie: „Gran Coulee Dam“ und “This Land Is
Your Land…” akustisch zusammenfassen.
Bernd Geiler
Neues von der Burschen- und
Mädchenschaft
Brauhaus, in dem wir den geselligen Abend in der zugehörigen Diskothek ausklingen ließen. Der darauffolgende
Tag stand zur freien Verfügung. Gegen 15.00 Uhr traten
wir die Heimfahrt an und sind nach einem tollen Wochenende wohlbehalten nach Michelbach zurückgekehrt.
Bei Schnee, blauem Himmel und Sonnenschein – also
bestem Winterwetter – unternahmen wir am 28. Dezember 2014 eine tolle Schneewanderung von Michelbach in
das Brauhaus nach Amönau. In der Nacht zum 1. Januar
2015 fand traditionell das Wünschen am Dorfplatz statt,
Abschließend möchten wir alle Michelbacher herzlich zu
unserer diesjährigen Maifeier einladen. Das traditionelle
Baumaufstellen am 30. April beginnt um 18.00 Uhr auf
dem Festplatz Am Wall. Anschließend beginnt der Tanz in
den Mai. Am 1.Mai freuen wir
uns ab 10.00 Uhr auf einen schönen Familientag mit zwei Hüpfburgen (für verschiedene Altersgruppen), Kinderschminken, Tombola,
Pommes, Bratwurst, Getränken und
selbstgemachtem Flammkuchen aus
unserem Michelbacher Backhaus.
Am Nachmittag wird es natürlich
auch wieder Kaffee und Kuchen geben. Wir würden uns sehr freuen,
wieder viele Besucher begrüßen zu
dürfen!
In diesem Sinne wünschen wir allen
eine schöne Zeit!
Der Vorstand der Burschen- und
Mädchenschaft und zu unserer Freude haben sich viele Michelbacher zusammengefunden, um gemeinsam das neue
Jahr zu begrüßen. Am Morgen des 1. Januar ging es
weiter zum „Sammeln“ – wir möchten uns auf diesem Wege ganz herzlich bei allen für die großzügigen Spenden bedanken und hoffen, dass alle Michelbacher gut in das Jahr 2015 gestartet sind!
Vom 28. Februar bis zum 1. März machten wir eine
Fahrt nach Willigen in den „Sauerland-Stern“. Der
Wettergott meinte es wieder gut mit uns, und so
konnten wir bei bestem Winterwetter einen tollen
Tag verbringen. Gestartet wurde morgens mit der
Gondel hoch auf den Ettelsberg zu Siggi's Hütte –
dort haben wir es uns bei verschiedensten Getränken gut gehen lassen. Gegen 18.00 Uhr ging es
zum gemeinsamen Abendessen in das Willinger
Kinderaktionsnachmittag des
CVJM am 6. Februar 2015
Auch an diesem Kinderaktionsnachmittag waren wieder
viele Kinder im Bürgerhaus versammelt, um Geschichten
von Gott und seiner Welt zu hören und gemeinsam zu
spielen und zu basteln.
Dabei drehte sich alles um das große Thema „Bibel“. Zunächst sangen und tanzten die Kinder und die vielen freiwilligen Helfern, was das Zeug hielt. Anschließend guckten sie dem tollen Anspiel der Theatergruppe zu, bei dem
sie Informationen rund um die Bibel bekamen und auch
einiges zu lachen und zu bestaunen hatten. Wer weiß,
wie Birgits Zaubertrick funktionierte?
Im Sinne von „1,2 oder 3“ mussten sie im Anschluss Sätze
auf ihre Richtigkeit hin einschätzen. Dabei ging es um
Namen (Milka), Ameisen, Kochrezepte und viele andere
erstaunliche Dinge, die man in der Bibel so nicht erwarten würde.
An verschiedenen Stationen überall im Bürgerhaus verteilt konnten die Kinder lesen, basteln, biblische Geschichten aus Lego bauen, ein Theaterstück einüben, malen und rätseln. Im Saal wurde es erst leiser, als der Vor-
hang der Bühne aufging. Beim nun folgenden Theaterstück, das von einigen Kindern und Mitarbeiterinnen eingeübt worden war, hatten sowohl die Schauspielerkinder
als auch die Zuschauerkinder eine Menge Spaß. Auch die
anderen erbauten oder gebastelten Sachen wurden mit
zufriedenen Minen ausgestellt und ausgiebig bewundert
(Maria und Josef, Daniel in der Löwengrube oder David
und Goliath aus Lego, Lesezeichen, selbstgebundene Bücher, ...)
Nach dem gemeinsamen Abendessen trafen sich noch
einmal alle zum Abschlusskreis. Alles in allem war es ein
toller, erlebnisreicher Nachmittag.
Der nächste Kinderaktionsnachmittag findet am Freitag,
den 24.April statt.
von Nele Bott, CVJM Michelbach
Das Salädchen
- in Michelbach gepflanzt, fährt in die Welt hinaus.
Die Cousins Felix und Peter Heinzmann betreiben seit Jahren
mehrere Einrichtungen des Gastronomiegewerbes. Am bekanntesten dürften das Hotel Stümpelstal, das „Café am
Markt“ und das „Felix“ sein. Besonders jüngere Menschen
ernähren sich gerne vom schnellen Essen zwischendurch à la
Burger, Pizza und Co. Ein Gegengewicht bieten Heinzmanns
seit 2010 in Form von frischen Salaten aller Art mit 34 verschiedenen Basis-und Spezialzutaten, Hühnchen und Rinderstreifen frisch vom Grill, Ofenknollen mit Quark und 2 wechselnde
Tagessuppen (eine mit Fleisch,
eine vegetarisch/vegan) an. In
einer Entwicklungsphase wurde das
Angebot in zwei Lokalen ausprobiert und dem Geschmack der Kunden und Kundinnen angepasst. Das
Konzept überzeugte und so wuchs
das Unternehmen. Nach gut dreieinhalb Jahren entstanden 11 Restaurants in 8 deutschen Städten.
Ein Fokus wurde dabei immer auf
eine (wirtschaftlich) gesunde Vergrößerung des Systems gelegt. Das
Erscheinungsbild der verschiedenen Standorte wurde entsprechend
Personal Identity von der Architektin Kristina Markovic, (die letztlich
in Diensten von IKEA und Otto
stand) gestaltet. Das Unternehmen
ist in Form des Franchisings organisiert. Das bedeutet: Beim Franchising stellt ein Franchisegeber ( Heinzmanns) einem Franchisenehmer (Betreiber eines Salädchenrestaurants) die regionale Nutzung eines Geschäftskonzeptes zur Verfügung.
Die Nutzungsrechte an Warenzeichen, Warenmustern oder
Geschmacksmustern sind neben der Vermittlung von Knowhow ein wichtiger Bestandteil der Franchisegeberleistungen.
Der Franchisegeber bildet den Franchisenehmer aus und
prüft die Umsetzung des Konzeptes.
Seit November 2014 ist das „Salädchen“ ausgezeichnetes
und geprüftes Mitglied des Deutschen Franchiseverband e.V.
(DFV). Diese Hürde war nicht einfach zu nehmen, sondern
bedeutete viel Arbeit; immerhin sind so große Namen wie
McDonalds, Burger King, KFC, Joey´s Pizza, Clever Fit und
Schülerhile etc. in diesem Verband zu finden.
Die neueste Idee der Unternehmer ist das Angebot nicht stationär anzubieten, sondern die Leistungspalette zum Kunden
zu bringen. Das ist im Franchising neu, ich habe zumindest
weder ein McDonalds Mobil noch ein mobiles Fitnessstudio
gesehen - eine interessante Idee. In 2015 sollen weitere
Standorte in Deutschland entstehen. Die zarten Firmenästchen sind mittlerweile zu einem jungen Bäumchen gewachsen, der mit der Zeit gerne ein starker Baum werden sollte.
Auf einem Bild ist die Übergabe der Franchisingurkunde im
November 2014 mit Felix Heinzmann, Andy Beyer
(Mitarbeiter Salädchen®), Dr. Dieter Fröhlich (Präsident DFV
e.V.), und Peter Heinzmann (v.l.n.r.) zu sehen.
von Stephan Muth
Rosenmontag in der
Friedrich-Fröbel-Straße
Die kleine Frieda (4) erzählte uns, wie in ihrer Kindertagesstätte Rosenmontag gefeiert wurde:
„Wir haben eine richtige Party gefeiert. Die Kinder waren alle
verkleidet, als Spiderman, als Pippi Langstrumpf und viele
Mädchen als Eiskönigin. Ich auch. Wir haben das Fliegerlied
gesungen und dazu getanzt. Und auf der Bank haben wir
getanzt. Dann gab es noch Apfelsaft. Gegessen haben wir ein
Gemüsekrokodil mit Käsehäppchen. Schokoladenmuffins gab
es auch. Und Erdnußflips. Popcorn und Salzstangen. Und
Würstchen. Die Erzieherinnen waren auch verkleidet. Als
Kreisel, und Heike war als Biene Maja verkleidet. Ich feiere
gern Fasching. Der Tag war echt cool.“
MiZe 68
In der nächsten Ausgabe stellen wir an dieser Stelle unsere
neu gestaltete Internetseite vor. Dort präsentieren sich u.a.
Vereine und Michelbacher Betriebe. Haben Sie eine Idee,
wollen Sie gerne mitarbeiten? Dann setzen Sie sich bitte mit
uns unter [email protected] in Verbindung. Wir freuen
uns auf Sie.
Die Michelbacher Zeitung expandiert.
Wie Sie, unsere lieben Leser, sicherlich bemerkt haben,
ist im letzten Jahr die „MiZe“ immer dicker und umfangreicher geworden. Um die verschiedenen Themenbereiche
abzudecken, werden wir zukünftig SONDERAUSGABEN auflegen müssen. Das Kulturcafé regte zuerst eine Kultur und
Theaterausgabe an.
Der TSV wird zukünftig eine Sportausgabe und die Spinnstube eine Handarbeitsausgabe erhalten. Die Sonderausgabe für jugendliche Leser wird sich um Probleme mit
nervenden Eltern und Taschengelderhöhungen kümmern.
Die Bezeichnung „Bravo Jungs und Mädchen“ ist allerdings noch nicht sicher. Eine erste Ausgabe der
„automobilmize historisch“ ist bereits fertig gestellt. Wir
werden hier historische Automobile und Traktoren von
Michelbacher Familien vorstellen. Wir werden von der
dreirädrigen BMW Isetta von Ackermanns, bis zum 8 Zylinder Reihenmotor des Schlüter von Bauer Schüler berichten.
Wenn Sie noch Bilder und Textmaterial über ihr altes Gefährt besitzen, informieren sie uns. Von mehreren Seiten
wurde auch eine Ausgabe „Mensch Mize“ angeregt. Themen könnten Gesundheit, Ernährung und nackte Tatsachen über Mann und Frau sein. Wenn sie sich besonders
für den letzten Bereich als Michelbacher und Michelbacherin in Form von Bildmaterial zur Verfügung stellen
möchten, informieren sie uns auch dann. Bitte bedenken
Sie, dass bestimmte Berichte nur mit Volljährigkeitsnachweis gedruckt werden dürfen.
für die Redaktion Stephan Muth
Huhu, liebe Mamas
und Papas!
Ihr seid auf der Suche nach einem
geselligen Zusammensein?
Ein bisschen reden, spielen und
singen mit den Kids?
Ihr habt Lust auf eine Tasse Kaffee oder Tee?
Dann kommt vorbei und schließt
euch uns an!
Wann: jeden Dienstag von 10.00
Uhr – 11.30 Uhr
Wo: im Gemeindehaus
Was ihr braucht, sind noch ein
Paar Socken für euch und einen
kleinen Snack für eure Kinder.
Wir freuen uns auf euch!
Euer Spielkreis-Team
Sonja (82131) und Tanja
(826648)
CVJM-Floorballwochenende XXL
31 Mannschaften jagten an einem Wochenende in drei
CVJM-Turnieren dem Lochball hinterher
Die CVJM-Floorball-Bewegung boomt: Gleich drei Turniere
wurden am letzten Februar-Wochenende in der Wetzlarer
Goetheschule ausgetragen. Während am Samstag die Kinder und Jugendlichen in dem überregional ausgeschriebenen Turnier ihre Meister kürten, waren am Sonntag die 14
Mannschaften bei den Erwachsenen am Start.
Der Turniere wurde auf drei Spielfelder bestritten.
Das Kinderturnier (8-12 Jahre) am Samstag wurde mit
zwölf Mannschaften auf zwei Feldern durchgeführt. Nach
den Duellen in zwei Sechsergruppen spielten die jeweils
ersten drei und die letzten drei in der Hauptrunde wieder
in Sechsergruppen gegeneinander. Spannende Spiele mit
großem Spaß an der Bewegung der Aktiven sorgten für
eine super Stimmung auch auf der Zuschauertribüne.
Die Turniersieger kamen vom CVJM Dahle, der sich knapp
gegen den SV Fürstenberg durchsetzte. Der CVJM Michelbach durchlebt im Moment im Kinderbereich einen altersbedingten Umbruch. Gleich 9 Stammspieler sind im letzten halben Jahr in den Jugendbereich gewechselt oder an
dem Wochenende krank oder aus anderen Gründen ausgefallen.
Die zwei, sehr jungen Kinderteams des CVJM Michelbach
(nur zwei SpielerInnen haben das Alter von 11 Jahren
erreicht) schlugen sich wacker, mussten aber der Unerfahrenheit in einigen Momenten Tribut zollen. So sprangen für die beiden Teams die Plätze 9 und 11 heraus. Da
der Spaß an der Bewegung und das erste Mal ein solches
Turnier zu erleben die obersten Ziele waren, fuhren die
Kinderteams bereichert und begeistert von dem Lochballtag nach Hause.
Beim Jugendturnier (13-17 Jahre) spielten alle fünf
Mannschaften drei Mal gegen die übrigen vier Kontrahenten. Der CVJM Weidenhausen konnte sich gegen die
Mannschaften aus dem CVJM Hofheim, CVJM Michelbach,
die CVJM Sportfreunde Lemp und den CVJM RodheimBieber durchsetzen und wurde Turniersieger. Der CVJM
Michelbach setzte sich mit der jüngsten Mannschaft, die
durch Krankheit stark dezimiert antreten musste und dem
einzigen Team, dass gemischtgeschlechtlich antrat, bravourös auf Platz drei fest und holte so den Pokal für den
dritten Sieger nach Michelbach.
Die größte Resonanz gab es beim Turnier der Erwachsenen, bei dem 14 Teams antraten. Nach den Spielen in
zwei Siebenergruppen qualifizierten sich die ersten drei
Mannschaften in der Hauptrunde für die Platzierungsspiele um die Plätze 1 bis 6, die vierten und fünften der Gruppe spielten die Ränge 7-10 aus und die sechsten und siebten einer Vierergruppe die Plätze 10 bis 14. Der CVJM
Reiskirchen hatte vor den CVJM Goosebumbs Iserlohn und
dem Hochschulsport Koblenz die Nase vorn.
Der CVJM Michelbach trat auch hier mit einer durch Grippe stark reduzierte Mannschaft an. Am Ende der Vorrunde
sprang ein überraschender zweiter Platz heraus, sodass
man sich
für
die
Hauptrunde in
der Gruppe
der
ersten
Sechs
qualifizierte.
Bei knappen und
spannenden Spielen musste man doch als kleines Team
durch schwindende Kräfte das eine und andere Spiel abgeben. Am Ende sprang ein prima fünfter Platz heraus,
den man in einem Team, das grandios zusammengespielt
hat, kräftig feierte.
Das sehr fair geführte Turnier wurde von CVJMWestbundsekretär Andreas Götz und örtlichen Mitarbeitern des CVJM Weidenhausen und CVJM Reiskirchen verantwortet. Die Sportart machte auch hier als verletzungsarme Sportart seinem Ruf alle Ehre. Der Sanitätsdienst
der Freien Evangelischen Gemeinden blieb an diesem Wochenende (rechnet man minimale Blessuren weg) nahezu
beschäftigungslos. In kurzen geistlichen Impulsen hatten
Kilian Müller am Samstag und Eberhard Adam am Sonntag
den Bezug vom Sport zum christlichen Glauben hergestellt: „Gott ist ein Weltmeister der Güte und Treue“, erklärte Eberhard Adam den Sportlern. Alles in allem war
die Teilnahme der vier Michelbacher Mannschaften an den
CVJM-Turnieren in Wetzlar eine klasse Erfahrung und
macht Lust auf die nächsten CVJM-Veranstaltungen.
„Erfolgreicher Kundenservice“
Anfang Oktober muss es gewesen sein. Ein Bagger riss in
der Birkenstraße das Pflaster der Einfahrt vor Schule und
der Feuerwehr auf. Die Telekom ließ eine Leitung reparieren. Schnell war der Schaden behoben, der Graben verfüllt und das Pflaster wieder hergerichtet.
Die Telefonleitung hatte wohl noch einen weiteren Schaden in der Nähe des Schaltkastens. Auch hier wurde gegraben, geflickt und verfüllt. Feierabend – die Baustelle
wurde notdürftig gesichert.
Ende Oktober, die Herbstferien waren längst vorbei, an
der Baustelle war noch immer Feierabend. Fußgänger
mussten auf die Straße ausweichen. Schulkinder waren
durch den Verkehr in der engen Kurve gefährdet.
November und Dezember
kam das Glasfaser auch in
die Birkenstraße, die Arbeiter verlegten das Leerrohr unter dem Straßenrand und schlossen den
Graben. Die Baustelle der
Telekom blieb unverändert.
23. Dezember: Ich rief bei
der Telekom an. Im Telefonbuch werden vier Nummern angeboten: Privatkunden, Geschäftskunden,
Online-Produkte und Privatkunden-Mobilfunk. Die
Wahl fiel nicht schwer, schließlich rief ich ja privat an.
Eine freundliche Konservenstimme – ich nenne sie mal
Mr. Telekom – begrüßte mich: „Guten Tag und herzlich
willkommen beim Kundenservice der Telekom! Damit ich
Sie mit dem passenden Berater verbinden kann, sagen Sie
zum Beispiel Störung oder Umzug oder nennen Sie einen
anderen Grund für Ihren Anruf.“ Natürlich sagte ich wahrheitsgemäß „Baustelle“. Damit war Mr. Telekom überfordert und begann von neuem: „ Damit ich Sie …“ Um Ihn
zu beruhigen entschied ich mich für „Störung“, denn umziehen wollte ich ja nun gar nicht.
Bingo – ich war in der Warteschleife. „Die Wartezeit beträgt voraussichtlich 10 Minuten!“ Kein Problem bei netter Musik, die sich aber als Schnipsel entpuppte und
schon nach 60 Sekunden mit der zehnten Wiederholung
nervte, kein Ende abzusehen! Man kann ja nicht weghören, gleich ertönt doch die Stimme eines Menschen, dem
man das Anliegen vortragen kann! Nach 10 Minuten brach
der Ohrwurm tatsächlich ab, kurze Stille und endlich –
das Besetztzeichen.
Ich wählte wieder die 08003301000 und Mr. Telekom
fragte: „Rufen Sie aus dem gleichen Grund an wie zuvor?“
Verblüfft antwortete ich mit „ja“ und fand mich in der
Warteschleife wieder: „Die Wartezeit beträgt voraussichtlich 10 Minuten!“ Mr. Telekom überließ mich der Melodie,
die mir langsam zur Folter wurde. Nach gefühlten 2 Stunden erlöste mich eine menschliche Stimme mit der
freundlichen Frage: „Was kann ich für Sie tun?“ Als ehrlicher Mensch gestand ich gleich, dass mein Telefonanschluss nicht gestört sei. Vielmehr ginge es mir um die
Baustelle, die … (s. o.). Dafür sei er nicht zuständig. Er
könne nur Störungsmeldungen oder Umzüge bearbeiten.
Ich wies ihn auf das begrenzte Angebot der Telekom zur
Kontaktaufnahme hin und bat ihn, mir doch eine geeignete Telefonnummer zu nennen. Freundlich verwies er
mich auf die Möglichkeit, eine Email
an [email protected] zu schreiben. Danke! Dass ich da
nicht selbst drauf gekommen bin!
Die Email war schnell geschrieben und zur Veranschaulichung noch ein Foto im Anhang eingefügt. Die Telekom
reagierte prompt: „I'm sorry to have to inform you that
your message could not be delivered to one or more recipients.” Glücklich wer Englisch kann! Und eine Lösung
war auch schnell gefunden: Es
liegt am Anhang! Die haben
Angst vor Viren!
Also schnell nochmals abgesendet, diesmal ohne Foto. Es
erschien kein MAILERDAEMON, aber auch sonst
passierte nichts. Es war halt
Weihnachten. Endlich, am 29.
Dezember eine Reaktion: „…
herzlichen Dank für Ihre
Nachricht an die Telekom. Wir
kümmern uns gern um Ihr
Anliegen: Eine ausführliche
Antwort erhalten Sie innerhalb der nächsten fünf Tage.“
Weil aber der Jahreswechsel in die Frist fiel, rechnete ich
mit Verlängerung.
Am 7. Januar war noch immer nichts geschehen, und ich
rief wieder beim Kundenservice an. Wie gehabt: Mr. Telekom … Störung … Warteschleife … mein Geständnis mit
dem Zusatz, ich wisse, dass er nicht zuständig sei, ich
möchte ja nur einen Ansprechpartner. Diese Person erschien kompetent und vermittelte mich intern an die Abteilung Baubetreuung (oder so!). Das alte Procedere:
Warteschleife … Schließlich ein Gesprächspartner, der
war aber lediglich für Probleme mit privaten Bauherrn
zuständig. Ich fiel mal wieder aus dem Muster und aus
allen Wolken. Es gibt also doch mehr als vier Abteilungen
beim Telekom-Kundenservice. Dennoch signalisierte die
freundliche Stimme Hilfsbereitschaft und notierte mein
Anliegen zur Weitergabe an die richtige Stelle. Welche,
das blieb unbeantwortet.
Um 15.45 Uhr registrierte mein Anrufbeantworter die erfreuliche Mitteilung: „Telekom Störungsstelle, ich habe
hier eine Störungsmitteilung, auf der steht: ‚Keine Störung’. Ich habe Ihren Anschluss durchgemessen und keine Störung festgestellt!“
Nachtrag: Nach einem Anruf beim Ordnungsamt der Stadt
Marburg kam ein Mitarbeiter, um die vergessene Baustelle
zu besichtigen, und am nächsten Tag rückten Bauarbeiter
an, um die Verkehrssicherheit zumindest notdürftig herzustellen.
Anton Seuffert
On The Beach – Live im
Molly Malone‘s
„Wir haben eine Einladung bekommen“, teilt mir meine
Frau Angelika mit. „Am Samstag spielen die ehemaligen
‚Grumblers‘ im Molly’s. – „Ehrlich?“, antworte ich. „Das ist
ja eine Überraschung!“ – „Ja“, antwortet Angelika. „Sie
nennen sich jetzt ‚On The Beach‘, es sind aber noch dieselben Musiker. Plus ein ‚Neuer‘“ – „Na, da bin ich ja mal
gespannt. Da gehen wir auf jeden Fall hin!“
Samstag, 7. Februar 2015. Wir sitzen an unserem Stammplatz im Irish Pub Molly Malone’s. Gegen 22.30 Uhr –
nachdem uns die Marburger Band „Swing Side Out“ mit
hübsch gespieltem Swing gut unterhalten hat – betreten
die fünf Musiker aus Michelbach die Bühne, um im gut
gefüllten „Wohnzimmer der Marburger Musikszene“ ihren
ersten öffentlichen Auftritt als „On The Beach“ zu absolvieren.
mensfindung offenbar ein größeres Problem darstellte.
„Davon handelt ‚Unnamed band‘“, erläutert Sänger Ralf
Schwab in einer seiner launigen Ansagen. „Wir hatten
ungefähr zehn verschiedene Namen, konnten uns aber
nicht richtig entscheiden. Es hat etwas gedauert, bis wir
uns ‚On The Beach‘ nannten.“ Das gleichlautende Stück
wird umgehend gespielt. Oder: „Beautiful Friday“ beschreibt die Situation während der Bandprobe und ist
„dem Nachbarn des Probenraums gewidmet, der leider
heute nicht hier sein kann.“ Sehr schön auch das von
Andrew Robinson komponierte „Don’t stop dreaming“,
das vom Traum handelt, ein Leben als bekannter Rockstar
zu führen und nicht das eines unterdrückten Arbeitssklaven. „Be a rockstar – don’t stop dreaming!“ Zwei Coverversionen gibt es auch: David Bowies „Absolute begin-
Erste Überraschung: „Wo hat denn Ralf Schwab sein Keyboard?“, frage ich. Angelika zuckt mit den Schultern. Das
Rätsel löst sich, als Ralf Schwab hinter das Mikro tritt und
ners“ und Elton Johns „Crocodile rock“, wobei letzteres
vom laut mitgesungenem „La lalalalala!“ des Publikums
begleitet wird.
den ersten Titel – „Perfect man“ – ansagt: Er ist der neue
Leadsinger und Frontman!
Und los geht’s. Es folgt Überraschung Nr. 2: Gleich das
zweite Stück: „The beginning is the best“ entpuppt sich
als lupenreiner Punksong und macht deutlich, wie sehr
die Band mit ihrer Vergangenheit als „Grumblers“ abgeschlossen hat. „The beginning is the best“ handelt von
der Frühzeit unserer Band, als wir voller Enthusiasmus
und Leidenschaft angefangen haben“, sagt uns später
Bassist Andrew Robinson. „Irgendwie hat sich alles anders entwickelt, aber nun starten wir mit frischem Elan
neu durch.“
Und weiter geht es mit geradliniger Rockmusik. „Unsere
Texte handeln in der Regel alle von uns, unseren Erfahrungen und unserer Situation als Band.“ Wobei die Na-
Überraschung Nr. 3: Die Stücke kommen sehr rockig
rüber, was wohl nicht zuletzt an den nicht vorhandenen
Keyboards liegt, (die man aber eigentlich an keiner Stelle
vermisst). Die Band ist topmäßig eingespielt, Ralf Schwab
macht einen guten Job als Sänger, Andrew Robinson
(Bass) und Chris Lachmann (Drums) geben ein famoses
Rhythmus-Gespann ab, Michael Schmitt (Gitarre) bildet
wie gewohnt den ruhenden Pol der Band mit seiner allgegenwärtigen Gitarre. Ralf Sperling, der „Neue“, drückt
sich zwar ein wenig außerhalb des Bühnenlichts im Dunklen herum, überzeugt aber durch ein sehr rockiges Gitarrenspiel. „Er wird zwar nicht von jedem gesehen, dafür
aber von jedem gehört!“, wirft dann auch Ralf Schwab
ein, nachdem Ralf Sperling dem Publikum in „Welcome
Rock ‘n‘ Roll“ – das erwartungsgemäß genauso klingt, wie
es heißt – ein fulminanter Bluesharp-Solo zu Gehör gebracht hat.
Es macht einfach Spaß, den Auftritt zu erleben. Die Band
kommt sympathisch rüber, die spielerischen Fähigkeiten
stehen eh nicht zur Diskussion. Mir gefällt die rockige/
punkige Ausrichtung von „On The Beach“ sehr gut, und
ich freue mich schon jetzt auf – hoffentlich – weitere Auftritte!
von Armin Schmidt
Kulturcafé Michelbach e. V.
Gut aufgestellt – Jahreshauptversammlung des Kulturcafés
Am 23. Februar 2015 fand die Jahreshauptversammlung
des Vereins Kulturcafé Michelbach e. V. in harmonischer
Atmosphäre und konstruktiver Zusammenarbeit statt.
Erfreulich war die sehr gute Annahme der in 2014 angebotenen Veranstaltungen für Jung und Alt, die ein Mix
aus Theater und Kabarett, Lesung und Vortrag, Benefizveranstaltung, Musik und geselligen Beisammensein boten. Hervorzuheben ist unser Kunstworkshop mit Kindern
und Jugendlichen, bei dem unter künstlerischer Anleitung die Kunststelen entstanden sind, die jetzt vor der
Kulturscheune den Außenbereich attraktiver machen.
Erfreulich ist weiterhin die gesunde wirtschaftliche Lage
des Vereins. Unsere Ausgaben für Gagen, Renovierungen,
Arbeitsmaterialien und Werbung konnten durch Zuschüsse, Mitgliedsbeiträge, Spenden und Eintrittsgelder gut
ausgeglichen werden.
In 2015 wird der Veranstaltungsmix wieder angeboten.
Hervorzuheben ist die sechste Auflage der Kunstausstellung „Ansichten“, unser Scheunenfest und das geplante
Open-Air Konzert Michelbacher Musiker. Wir legen ver-
Matinee mit Frauentrio
Stilvoll in schwarzem Outfit und vor schwarzem Hintergrund, so präsentierten sich die drei Frauen von
“Jazzabel” bei der musikalischen Matinee in der gut gefüllten Kulturscheune am 22. Februar. “Jazzabel”, das
sind die Sängerin Ellen Wieting mit, besonders in den
mittleren Registern, kräftiger und ausdruckstarker Liederstimme, Barbara Krzensk am, besonders den harmonischen Background schaffenden, Klavier und Bettina
Meier am Alt- und Sopransaxophon, die den Gesang mit
stärkt Wert darauf, die Zusammenarbeit bei der Planung
und Durchführung von Veranstaltungen mit anderen Ortsvereinen in Michelbach zu intensivieren, um somit zu einem wünschenswerten gemeinsamen Auftritt aller Vereine für die 1200-Jahrfeier 2017 zu kommen.
Alle Veranstaltung mit allen Veranstaltungsdaten sind wie
gewohnt in unserem Flyer aufgeführt, der in der Kulturscheune ausliegt, oder können jederzeit von unserer Seite auf der Michelbacher Homepage (http://
www.michelbach.de/html/kulturcafe.html) heruntergeladen werden.
Hinweisen möchte ich ganz besonders auf
diese Homepage, die gerade mit technischer Unterstützung des webmasters Armin Schmidt von Grund auf neu
gestaltet wurde: Es lohnt sich, sie zu besuchen.
Organisatorisch hat sich beim Kulturcafé Michelbach wenig verändert. Der amtierende Vorstand mit dem 1. Vorsitzenden Dr. Peter Pittner, der 2. Vorsitzenden Rosemarie Beck, dem Schriftführer Prof. Dr. Hartmut Lüdtke und
dem Kassenwart Peter Wiegand wurde für zwei weitere
Jahre im Amt bestätigt. Hinzugewählt wurde jetzt offiziell
Bernd Geiler als Beisitzer.
Wir von Kulturcafé freuen uns, wenn Sie unsere Veranstaltungen weiterhin besuchen und unsere Vorhaben aktiv
unterstützen.
von Peter M. Pittner
tlich seit 2006 auf und boten ein reichhaltiges Repertoire
von Songs, Schlagern und Balladen aus dem klassischen
Jazz, aber auch aus Rock und Pop. Die Spannweite der
vorgetragenen Stücke reichten von Billie Holiday über
Hildegard Knef (“für mich soll’s rote Rosen regnen”) bis
zu Katie Melua und Melody Gardo. Dem Publikum gefiel
das abwechslungsreiche Programm, obwohl sich einige
Zuhörer etwas mehr Swing und Pepp gewünscht hätten.
Es bedankte sich mit kräftigem Applaus und entließ die
Gruppe erst nach zwei Zugaben.
Hartmut Lüdtke
Frühjahrsputz in Michelbach
Auch in diesem Jahr findet wieder der traditionelle Frühjahrsputz in und um Michelbach herum statt.
Samstag, 25. April 2015, 10.00 Uhr
Treffpunkt: Bushaltestelle Am Wall
Im Anschluss gegen 12.00 Uhr trifft man sich am Pavillon
bei Grillwurst und Getränken.
zweiter Stimme und teilweise improvisierend unterstützte
und auch solistisch hervortrat. Den Musikerinnen gelang
es, ihr Zusammenspiel flexibel und ebenso transparent
wie verdichtet zu gestalten. Sie treten regelmäßig öffen-
Handschuhe, Müllsäcke und sonstiges Material werden
wie immer vom DBM Marburg gestellt.
Erste Hilfe für Kinder bei
der Feuerwehr
Im letzten Jahr konnten wir das Deutsche Rote Kreuz dazu gewinnen, einen „Erste-Hilfe-Kurs“ für die Kinder- und
Jugendfeuerwehr durchzuführen. Am 21. November 2014
war es dann soweit. Herr Kühnel kam zusammen mit Moritz vom Jugendrotkreuz in Wetter mit dem Rettungswa-
gen zu unserer Feuerwehr, wo schon 15 Kinder geduldig
warteten. Nach einer kurzen Begrüßung erklärte Herr
Kühnel den Kindern zunächst den Rettungswagen, mit
allem was dazugehört. Hier durften einige Kinder auch
einmal ausprobieren, was es heißt, eine Halskrause zu
tragen.
Im Anschluss
wurden den
Kindern
im
Gerätehaus
die
wichtigsten
ErsteHilfeMaßnahmen gezeigt. Zuerst wurde nochmals gefragt,
wie man einen Notruf absetzt, was natürlich alle
Kids schon konnten. Dann zeigte und erklärte Herr
Kühnel die Rettungsdecke erklärt. Nun durften immer 2 Kinder ein anderes Kind zur Übung in die Rettungsdecke wickeln, was für mächtig Spaß bei den
Kindern sorgte. Zum Schluss wurden noch Fingerkuppenverbände sowie Druck- und Kopfverbände
angelegt, mit denen die Kinder dann nach Hause
gingen.
Unser Fasching 2015!
Die KiTa-Kinder aus dem „Waldacker“ berichten in der
Kinderkonferenz:
An Fasching (Rosenmontag) waren wir zuerst im Turnraum.
Am Anfang haben wir „Helau“ gerufen, dreimal. Im Turnraum standen Bänke, das war der Laufsteg, wir Kinder
sind darüber gelaufen. Wir Kinder waren verkleidet, und
die „Köstüme“ wurden „fotofiert“. Dann hatten wir ein
Büfett, da gab es Salzstangen, Rohkost, Muffins, Sahne-
Bällchen (Mini Windbeutel),
mehr weiß ich nicht mehr.
Also, bei mir gab‘s so Spieße
mit so Käse und so lange Spieße (Laugenstangen). War das
lecker! Und Popcorn, das hat
gut geschmeckt.
Und dann haben wir Luftballons aufgeblasen. Wir haben
getanzt, das war schön. Und
wir haben Fangen gespielt,
erst ich und dann du.
Alles war schön!
von der Kita „Am Waldacker“
Walls Line
Mein Großvater Jakob war im Jahre 1943 an der Ostfront
nahe Dnejwropetrovsk stationiert. Seine Frau Karoline
und die zwei Töchter zogen in diesen unruhigen Zeiten
von Bürgeln nach Michelbach, da der Schwiegervater verstorben und seinem Sohn sein Haus vererbt hatte. Meine
Großmutter, eine sehr ordentliche Frau in Marburger
Tracht, ging sofort daran, Dachboden und Keller betonieren zu lassen und die Wohnung mit Gardinen und
neuem Mobilar auszustatten. Das Haus war in vier
Wohnräume, Küche und Vorratsraum unterteilt.
Ein Zimmer nutzte die zweite Ehefrau des Schwiegervaters, das „Geldweibchen“ , zwei Räume meine Großmutter mit den Töchtern und den größten
Raum, eine ausgebombte Frau mit ebenfalls zwei
Kindern aus Kassel, die im Haus amtlich eingewiesen worden war. Als Parteimitglied war die Dame
sehr schnell mit dem zuständigen Ortsgruppenleiter übereingekommen, dass sie doch mehr Wohnraum für sich bräuchte. Meine Großmutter Karoline erhielt daraufhin vom Bürgermeister, den sie
nicht besonders mochte, die Aufforderung ein
weiteres Zimmer zu räumen. Meine Großmutter
war nicht nur sehr ordentlich, sondern hatte auch
einen ausgeprägten Rechtsverstand. Sie sah nicht
ein, warum ihr als Hauseigentümerin weniger
Raum zustehen sollte, als einer Evakuierten.
Prompt ignorierte sie also das Schreiben …!
An einem Dienstagmorgen gegen 11.15 Uhr hängte Karoline auf dem Dachboden Wäsche zum Trocknen auf, als sie von der Mitbewohnerin gerufen
wurde, sie solle sofort hinab kommen, der Bürgermeister wolle mit ihr reden. Wohlahnend weswegen dieser sie sprechen wolle, hängte sie genüsslich ihre Wäsche weiterhin auf. Im unteren Geschoß hörte sie nach einer halben Stunde den
Bürgermeister mit angehobener Stimme zu
schimpfen. Die Arbeit war längst fertig getan, sodass sich Karoline widerwillig auf den Weg nach
unten in die Küche machte.
Auf einem Treppenabsatz kam ihr der Bürgermeister in brauner Uniform wutentbrannt entgegen
und schrie sie an, sie habe sich auf seinen Befehl sofort
herabbegeben müssen und er würde ihr zeigen, wer Herr
im Hause sei. Während er dies ausrief, hatte er seine
Hand zum Schlag erhoben. Doch hatte ich noch nicht
erwähnt, dass Oma Karoline auch sehr rigoros war und
sich von niemandem etwas gefallen ließ. Wahrscheinlich
aus einer Reflexhandlung heraus, landete ihr Schuh zwischen den Oberschenkeln des Bürgermeisters, der dann
vorerst nichts mehr zu sagen gedachte! Ich hatte bisher
nicht erwähnt, dass meine Großmutter sehr laut und ausdauernd zanken konnte. Sie lief keifend zur Straße und
schrie umher, dass sie als arme Soldatenfrau deren Mann
für das Reich an der Front dienen müsse, sich Schlägen
von nichtsnutzigen, feigen Männer erwehren müsse. Der
Bürgermeister erholte sich schnell und ließ Karoline inhaftieren.
Am nächsten Tage klingelte das Telefon der Posthalterstelle, die Posthalterin war die Schwester meiner Großmutter. Ein Beamter des Landratsamtes teilte mit, das
Großmutter Karoline abgeholt werden solle, damit im
Amt wieder Ruhe herrsche. Der Landrat Krawielitzki persönlich hatte sich der Anzeige meiner Großmutter angenommen, die Entlassung verfügt und den Bürgermeister
aufgefordert, das Geschehene dringendst ruhen zu lassen. Aus den Aufzeichnungen von Jakob Schüler 1954
von Stephan Muth
1. Michelbacher Kinderdisco
Am 21. November 2014 veranstalteten die Elternbeiräte
der beiden Michelbacher Kindergärten die 1. Michelbacher Kinderdisco.
Die Räume im Gemeindehaus wurden mit Discokugeln,
Lichtschläuchen und Girlanden festlich geschmückt, und
um 16:00 Uhr war es dann soweit: Mit dem Lied „Wir sind
die Kinder von Michelbach“ wurde der bunte Reigen von
Kinderhits eröffnet. Und alle sangen mit!
Zu Titeln wie „Der Pirat“, „Ich packe meinen Urlaubskoffer“ und „Das Lied über mich“ wurden angeleitete Bewegungstänze angeboten und von der Kinderschar begeistert angenommen. Anschließend wurde zu Titeln wie
„Wenn der Elefant in die Disco geht“ und „Der Gorilla mit
der Sonnenbrille“ ausgelassen abgetanzt. Und natürlich
durfte auch DER Hit des Jahres 2014 nicht fehlen:
„Atemlos durch die Nacht“ von Helene Fischer brachte
dann auch die Erwachsenen auf die Tanzfläche.
Für Getränke und Knabbereien war gesorgt, und für die
Großen gab es – der Jahreszeit angemessen – draußen
Glühwein und Spekulatius.
Zum Abschluss sangen alle gemeinsam noch einmal das
50 Jahre Hessische Jugendfeuerwehren –
Radiointerview mit der
Jugendfeuerwehr Michelbach
Stellvertretend für viele hessische Jugendfeuerwehren
interviewte der Hessische Rundfunk am 1. November
2014 unsere Jugendlichen und den Jugendfeuerwehrwart. „Überraschend ist ein Anruf von HR4 eingegangen,
in dem um ein Interview noch am selben Tag gebeten
wurde“, erinnert sich Manfred Naumann. HR4 wollte gerne anlässlich des 50jährigen Bestehens der hessischen
JFW über Nachwuchssorgen und deren Lösungsansätze
berichten. „Wir waren da ein gutes Beispiel, weil wir dem
Trend mit der sehr erfolgreichen Gründung einer Kinderfeuerwehr begegnen konnten, wie weitere Feuerwehren
der Stadt Marburg auch“, bemerkt der Jugendwart. Eine
kurze Rundmail, und schon saßen einige Angehörige der
Jugendfeuerwehr zum verabredeten Zeitpunkt im Gerätehaus bereit.
Lied „Wir sind die Kinder von Michelbach“. So ging die
gelungene Veranstaltung gegen 18:00Uhr zu Ende. Die
zahlreichen großen und kleinen Besucher erlebten zwei
fröhliche und unbeschwerte Stunden mit Musik und Tanz
und wünschten sich, dass die Kinderdisco auch in 2015
wieder stattfindet.
Ein Dankeschön an alle, die dabei waren.
von Monika Rehäuser
Frau Hoppe vom Hessischen Rundfunk befragte die Kinder
sehr gekonnt und gut informiert über die Situation in der
JFW Hessen. Für die Jugendlichen eine aufregende Situation, die aber viel Spaß gemacht habe, auch wenn sie
sehr aufgeregt gewesen seien.
Das Interview war dann zwei Tage später über den Tag
verteilt vier Mal im Radio zu hören, ebenso stand es als
Download auf der Seite des HR zur Verfügung.
TSV Michelbach
Fußball Jugend weiter auf Erfolgskurs
B-Jugend der JSG Michelbach / Marbach
Nachdem die E-Jugend der JSG Michelbach/
Marbach überraschend die Futsal Kreismeisterschaft gewonnen hat, war auch die B-Jugend
sehr erfolgreich.
Sie wurde zweimal Vizemeister. Bei Stadt-und
Hallenkreismeisterschaft musste sich die Mannschaft im Endspiel jeweils knapp nur dem VFB
Marburg geschlagen geben. Vereine wie Blau
Gelb Marburg, der VFB Wetter oder Eintracht
Stadtallendorf konnte die Mannschaft hinter
sich lassen. Auch wenn es nicht ganz zum Titelgewinn reichte - ein großer Erfolg für das Team
von Jochen Naumann und Marcel Sommer.
Rechts: E-Jugend der JSG Michelbach/Marbach
2014 – kurz angerissen
Etwas Schweres steht mir bevor
2014 soll ich mir nehmen vor.
Doch wie soll ich einen Rückblick machen
bei lauter fürchterlichen Sachen?
Ukraine, IS, Ebola,
Griechenland, Syrien, Palästina …
Nein, das will ich gar nicht wagen,
dazu was Lustiges zu sagen.
In den letzten Jahren schien‘s zu gehen,
da ist viel Spaßiges geschehen.
Da hat in Michelbach hier allen
meine heitere Chronik gut gefallen.
Doch heute wird mein Rückblick kurz,
denn vieles ist mir langsam schnurz.
Edathy, Maut und Kuschelarmee …
Was Wichtiges ich nirgends seh.
Angela Merkel ist nie daheim,
möcht lieber Chefin von Europa sein …
Mit Hoeness will ich mich nicht befassen,
den kann ich nur links liegen lassen …
Und sonst? Das „allerschlimmste“ war sowieso
Thüringens Präsident Bodo Ramelow!
Ein Präsident von der Linkspartei!
Na klar, das gibt natürlich groß Geschrei!
Der Gauck machte die Wähler runter:
„Ihr seid schuld, wenn die Welt geht unter!“ ...
Nee, Leute, dazu fällt mir nichts ein!
Drum lasse ich es lieber sein.
Was Schönes? Na gut, in Brasilien überall
rollte diesmal der runde Ball,
Nach guter alter, bewährter Sitte
war Fußball mal wieder des Lebens Mitte.
Es ist auch einiges passiert:
Brasilien wurde deklassiert.
Deutschland überrollte die Legende,
1:7 stand es am Ende.
Von da an lief es wunderbar,
Deutschland machte alles klar.
Am Ende des Turnieres dann – hurra!
stand Deutschland als neuer Weltmeister da.
Die Siegesfeier war nicht perfekt,
die Mannschaft verhielt sich inkorrekt,
sie demütigte Argentinien voll und ganz
mit einem seltsamen „Gaucho“-Tanz.
Viele Leute waren betroffen.
„Sind die denn immer noch besoffen?“
Den meisten aber war’s egal,
„Hauptsache Deutschland hat den Pokal!“
Michelbach eine Baustelle war.
Dort machte man das Glasfaser klar.
Im Frühjahr 15 ist es soweit,
dann steht schnelles Internet bereit.
Die Umleitungen sind aufgehoben,
Die Sperrschilder sind weggeschoben.
Die Straßen sind nun wieder zu,
die Bürger haben ihre Ruh.
Ihr lieben Leser, seht es mir nach,
dass meine Gedanken lassen nach.
Im nächsten Jahr, das sei versprochen,
wird wieder was Lustiges verbrochen.
von Armin Schmidt
Neues aus der Michelbücherei
Herzlichen Dank, liebe MichelbacherInnen, dass Sie der Michelbücherei so
zahlreich lesenswerte und gut erhaltene Bücher zur Verfügung gestellt haben und (hoffentlich) weiterhin stellen! Da dieses unbürokratische Geben
und Nehmen bisher so gut geklappt hat, möchten wir die Ausleihe noch
einfacher machen:
Jeder nehme sich einfach die Bücher mit, die ihm gefallen, und bringe diese nach dem Lesen zurück oder spende jetzt oder später andere lesenswerte Bücher!
Des Weiteren erweitern wir die Öffnungszeiten. Die Michelbücherei ist ab
sofort geöffnet:
montags von 7.30 Uhr bis 21 Uhr
mittwochs von 14 Uhr bis 19 Uhr
sonntags von 11 Uhr bis 19 Uhr
Sie können Ihre Bücherspenden gerne weiterhin
während der Öffnungszeiten in die Bücherei stellen. Aber bitte beachten Sie, dass alle Bücher sauber und nicht älter als ca. 10 – 15 Jahre sein sollten.
Sehr gerne können Sie auch sehens- bzw. hörenswerte DVDs (freigegeben ab 0 oder 6 Jahren) und CDs einstellen.
Haben Sie Fragen oder Anregungen? Gerne können Sie sich an Taimi Kormann (Tel.
827927, [email protected]) oder an Pfarrerin
Barbara Grenz wenden.
von Taimi Kormann
www.Michelbach.de