Journal 01|2015 Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 Inhalt 3 Editorial 4 25 Jahre Marianne-Strauß-Klinik 6 Presserückblick 7 Der Palliativmedizinische Dienst (PMD) 8 Modernisierungen 9 Einmal im Jahr lade ich meine Batterien auf 9 Pflegedienstleitung offiziell 10 Neuroimmunologische Spezialambulanz §116b SGB-V 10 Tiergestützte Aktivitäten im Haus der Freunde 11 Aktuelles 12 Vernissage 13 Mitarbeiter 14 Die echte Schlüsselblume 15 Chili con carne à la MSK 15 Impressum 16 Alles Gute zum 25-jährigen Jubiläum! 2 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Behandlungszentrums Kempfenhausen am Starnberger See. Viel Zeit ist vergangen, seit wir Ihnen die letzte Ausgabe des MSK-Journals präsentieren konnten. Viel Zeit, in der sich vieles in unserer Klinik geändert hat und wir vieles bewegen konnten. Insbesondere das Jahr 2013 stand im Zeichen des runden Geburtstages, das wir feiern durften. 25 Jahre Behandlungszentrum Kempfenhausen MarianneStrauß-Klinik sind eine Erfolgsgeschichte, die weit über die lokalen Grenzen hinweg wahrgenommen und verfolgt wird. 25 Jahre Kempfenhausen stehen für medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Fortschritt und Weiterentwicklung, immer mit dem Fokus auf die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten. Persönliche Nähe, Einfühlungsvermögen sind wesentliche Merkmale, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag leben und umsetzen. Möglich wurde dies auch, weil wir sehr positive Unterstützung durch unsere Träger und den Aufsichtsrat erfahren haben. Die dadurch gewachsene Planungssicherheit kommt nicht nur der Klinik, sondern auch den Mitarbeitern und Patienten zugute. Besonders möchten wir auch den Freundeskreis Multiple Sklerose Klinik e.V. mit der Vorsitzenden Sylvia Hass erwähnen, der die Klinik seit ihrer Gründung begleitet. Das ehrenamtliche Engagement des Freundeskreises hat nachhaltig gewirkt und ist ein unersetzlicher Bestandteil unserer Klinik. Der Erlös der zahlreichen Benefizveranstaltungen kam direkt den Patienten und Bewohnern des Pflegeheims „Haus der Freunde“ zugute. Dipl.-Volkswirtin Christine Sangha (Kaufmännische Geschäftsführung) und Prof. Jürgen Koehler (Medizinische Geschäftsführung) Die konsequente Weiterentwicklung unseres Angebots in den vergangenen Jahren ist für unsere Patienten sehr wichtig. Gemeinsam überlegen wir, welche neuen Leistungen sinnvoll und umsetzbar sind. Tagesklinische Angebote, unsere fachärztliche Spezialambulanz, das palliativmedizinische Angebot und die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Partnern der Region sind Ausdruck unseres Anspruchs, Ihnen die beste Therapie anbieten zu können. Notwendig waren auch einige bauliche Maßnahmen, die das Ambiente der Klinik und den Aufenthalt nachhaltig verbessern. Die Instandhaltungsmaßnahmen haben gegriffen. Das Bild der Klinik hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Mehr und vertiefende Informationen finden Sie im neuen MSK-Journal, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihre Geschäftsführung Christine Sangha Prof. Dr. Jürgen Koehler 3 25 Jahre Marianne-Strauß-Klinik – 25 Jahre innovative Behandlung der Multiple Sklerose „Die bestmögliche medizinische und pflegerische Behandlung, Menschlichkeit und innovative Therapien: das sind die Markenzeichen, die die Marianne-Strauß-Klinik seit 25 Jahren zu einer der renommiertesten Fachkliniken für die Behandlung von Multipler Sklerose gemacht haben“ betonte Joachim Lorenz, Stadtrat der Landeshauptstadt München und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Klinik, während des Festakts zum 25. Geburtstag der bayernweit bekannten Einrichtung. Marianne Strauß, Ehefrau des damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß, hatte Anfang der 80er Jahre den Impuls für eine reine MS-Klinik gegeben, die 1988 ihre Arbeit aufnahm. Ihre Tochter Monika Hohlmeier musste kurzfristig aus beruflichen Gründen absagen und konnte nicht am Festakt teilnehmen. Mit einem Festakt im benachbarten Schloss Kempfenhausen feierten mehr als 100 geladene, Freunde, Unterstützer und Wegbegleiter der Klinik sowie die leitenden Mitarbeiter den 25. Geburtstag der Marianne-StraußKlinik am Starnberger See. Geschäftsführerin Christine Sangha begrüßte die Gäste und führte zunächst durch die Feierlichkeit. Musikalisch untermalt von den Oberärzten der Klinik, Dr. Wolfgang Feneberg, Dr. Georg Kurz und Dr. Martin Meier blickten die Redner auf die erfolgreichen 25 Jahre zurück, die auch Dank der engen und guten Zusammenarbeit der vier Träger so erfolgreich waren. Mehr als 40.000 Patienten aus dem gesamten Bundesgebiet wurden in den 25 Jahren behandelt. „Trotz 4 der schwierigen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen schreibt die Klinik schwarze Zahlen und ist außergewöhnlich gut belegt“ betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Dies sei der Verdienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik unter der gemeinsamen Leitung der Geschäftsführung Christine Sangha und Prof. Dr. Jürgen Koehler. Mederer erinnerte auch an die gute und enge Zusammenarbeit der vier Partner, die die Klinik tragen: „Die Landeshauptstadt München, der Bezirk Oberbayern, das Kuratorium Wohnen im Alter und der Landesverband Bayern der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG Bayern) haben ein Ziel: Die bestmögliche Therapie für jeden Patienten, jeweils individuell abgestimmt auf die Lebenssituation des Menschen. Dieses Ziel verfolgen alle Mitarbeiter jeden Tag“. Dr. Monika Himmighoffen, Vorstandsvorsitzende der DMSG Bayern, unterstrich dies eindrucksvoll in ihrer Rede: „Für uns erfüllte sich ein langjähriger Wunsch und Traum, als die Klinik öffnete. Ein Behandlungszentrum, dass sich ausschließlich auf die Bedürfnisse der MS-Patienten konzentriert“. Himmighoffen erinnerte auch an den langjährigen Ärztlichen Direktor Dr. Nikolaus König, der für die Patienten das Gesicht der Einrichtung war. Noch heute ist Dr. König aktiv im Vorstand der DMSG. Zurück blickte auch Horst Schmieder, Vorstand des Kuratoriums Wohnen im Alter. „Uns war und ist diese Klinik eine echte Herzensangelegenheit. Durch die Klinik haben wir für die Menschen etwas geschaffen, die sonst leider keine Lobby haben und viel zu selten Gehör findendie MS-Patienten“. Die Klinik habe auch von dem ehrenamtlichen und unermüdlichen Einsatz des Freundeskreis e.V. profitiert. „Noch vor der Gründung nahm der Verein seine Arbeit auf und hat mehrere Millionen Euro gesammelt, die direkt und unmittelbar den Patienten zugutekamen.“ „In dir muss das brennen, was du bei anderen entzünden willst.“ Mit dem Zitat des Kirchenvaters Augustinus fasste Prof. Dr. Jürgen Koehler die vergangenen 25 Jahre und den unermüdlichen Einsatz aller Mitarbeiter zusammen. „Wir verstehen uns als eine Klinik, die immer die individuelle Situation des Patienten als Grundlage der Therapie nehmen. Für jedes Stadium der Erkrankung bieten wir Therapien an“. Möglich sei dies auch durch die zahlreichen Forschungsaktivitäten, an denen die Klinik beteiligt sei. „Jeder Mitarbeiter bringt sich ein, jeder sucht nach den besten Lösungen für die Behandlung-das zeichnet die Marianne-Strauß-Klinik aus“ fasste Prof. Koehler zusammen. Den Wunsch Aller fasste Dr. Petra Schmidt, Vorsitzende des Patientenbeirats DMSG in ihrem Schlusswort zusammen: „In 25 Jahren soll es keine MS mehr geben“. 5 25 Jahre Marianne-Strauß-Klinik – Presserückblick 25 Jahre Behandlungszentrum Kempfenhausen Marianne-Strauß-Klinik (12.07.2013) Eine in Bayern einzig- erklärt Geschäftsführerin Christine artige Klinik feiert in diesem Jahr ih- Sangha. Je nach dem Krankheitsstaren 25. Geburtstag: Seit 1988 bietet dium bekommen die Patienten genau das Behandlungszentrum Kempfen- die Hilfe, die sie benötigen: Das Akuthausen Marianne-Strauß-Klinik unter krankenhaus, das Pflegeheim, die einem Dach optimale medizinische Tagesklinik und die Spezialambulanz Versorgung und pflegerische Betreu- bieten eine einzigartige Kombinatiung für Multiple-Sklerose Patienten. on für die Menschen. „Unsere ZieZum runden Jubiläum lädt die Klinik le im Behandlungszentrum sind, die am 12. Juli zu einem geschlossenen Betroffenen mit ihren individuellen Festakt mit namhaften Gästen aus Bedürfnissen ganzheitlich medizinisch Politik, Medizin und Krankenkassen zu betreuen und natürlich auch, den ein. Namensgeberin der Klinik war aktuellsten technischen und wisMarianne Strauß, Ehefrau des lang- senschaftlichen Fortschritt dabei zu jährigen Ministerpräsidenten Franz- berücksichtigen.“ so Prof. Dr. Jürgen Josef Strauß. Nicht nur Patientinnen Koehler, Geschäftsführer und Ärztund Patienten aus der Region neh- licher Leiter der Marianne-Straußmen die Behandlungsmöglichkeit Klinik. Möglich wurde die Klinik erst wahr, die Klinik ist auch weit über die durch die Kooperation der vier geGrenzen des Freistaats bekannt: „Wir meinsamen Träger: Die Landeshaupthaben Anfragen aus dem gesamten stadt München, der Bezirk OberbayBundesgebiet, da die Betroffenen ern, das Kuratorium Wohnen im Alter hier eine ganzheitliche und interdis- und die Deutsche Gesellschaft für ziplinäre Behandlung bekommen,“ Multiple Sklerose - Landesverband Bayern schufen 1988 die Voraussetzungen für die Klinik. In den vergangenen Jahren wurde das Leistungsangebot der Klinik immer wieder erweitert und ergänzt, um stets die bestmögliche Betreuung der Patienten in allen Stadien der Erkrankung zu sichern. Ergänzend zu den vier Partnern wirkt der Freundeskreis Multiple Sklerose Klinik Kempfenhausen e.V. Der gemeinnützige Verein wurde bereits 1985 gegründet. Heute helfen mehr als 270 Mitglieder aktiv dabei, die soziale und medizinische Betreuung der Patienten in der Klinik und im Pflegeheim zu fördern. In den vergangenen 25 Jahren behandelte die Klinik im Durchschnitt pro Jahr etwa 2.500 Patienten. Viele der Patienten müssen sich aufgrund ihrer Erkrankung regelmäßig in der Klinik behandeln lassen. Benefizkonzert der Brass Band München zugunsten der Marianne-Strauß-Klinik im Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple Sklerose Kranke am 29.6. in der Loisachhalle (Wolfratshausen) 25 Jahre Marianne-Strauß-Klinik (MSK), 25 Jahre außergewöhnliche medizinische und pflegerische Versorgung von Multiple-Sklerose-Patienten aus ganz Deutschland. Zugunsten der MSK spielt die Brass Band München, Preisträgerin des Bayerischen Orchesterwettbewerbs im vergangenen Jahr, in einem Benefizkonzert am 29. Juni 2013 ab 19.00 Uhr in der Loisachhalle in Wolfratshausen. Der Erlös des Konzerts kommt direkt den Patienten der Klinik zugute. „Es ist uns für uns und unsere Patienten eine sehr große Ehre, dass die Brass Band München zugunsten der Klinik dieses Wohltätigkeits-Konzert spielt“ betonen die 6 Geschäftsführer Christine Sangha und Prof. Dr. Jürgen Koehler. Die Vielfalt des Klangkörpers der Brass Band ermöglicht die Interpretation zahlreicher klassischer und zeitgenössischer Werke. Ein Wohltätigkeitskonzert für die MSK war von der Brass Band schon lange geplant, da eine Mitwirkende gleichzeitig langjährige Mitarbeiterin in der MSK in direktem Patientenkontakt ist und damit umso besser beurteilen kann, wie wichtig die besondere Betreuung von MS-Patienten in der MSK ist. Das Jubiläum zum Vierteljahrhundert war dann genau der richtige Anlass hierfür. Der Erlös wird für lang gehegte Wünsche in der Patientenver- sorgung verwendet, die nicht von den Krankenkassen finanziert werden. Das Benefizkonzert ist ein weiterer Höhepunkt der 25-Feier der MSK, die 1988 gegründet und sich seitdem zu einer der renommiertesten und anerkanntesten Fachkliniken für Multiple Sklerose entwickelt hat. Etwa 40.000 Patienten wurden seither ganzheitlich und interdisziplinär behandelt und erhielten die bestmögliche medizinische und therapeutische Versorgung unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Belange ihres jeweiligen individuellen Krankheitsbildes. Der Palliativmedizinische Dienst (PMD) Tag der offenen Tür am 29. Mai 2013 Seit 25 Jahren ist die Marianne-StraußKlinik die Fachklinik für Multiple Sklerose in Deutschland. Im Jubiläumsjahr 2013 richtete die Klinik zahlreiche Veranstaltungen aus. Einer der Höhepunkte ist der Tag der offenen Tür am 29. Mai 2013, dem WeltMS-Tag, von 15.00 bis 19.00 Uhr. An diesem Tag konnten alle Interessierten einen Blick hinter die Kulissen der renommierten Fachklinik werfen. „Unsere Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Programm. Wir bieten direkte Einblicke in spezielle Untersuchungsmethoden und Therapiemöglichkeiten“ berichtete Geschäftsführer Prof. Dr. Jürgen Koehler. „Auch für Spiel und Spaß ist gesorgt. So kann beispielsweise bei verschiedenen Geschicklichkeitsübungen selbst ausprobiert werden, wie wichtig neurologische Funktionen im täglichen Leben sind. Leckeres vom Grill, Fassbier und Musik mit dem Musikverein Höhenschäftlarn runden den Tag ab.“ ergänzte Geschäftsführerin Christine Sangha. Der Palliativmedizinische Dienst (PMD) des Behandlungszentrums Kempfenhausen unterstützt mit seiner multiprofessionellen, ganzheitlichen Behandlung schwerstbetroffene MS-Erkrankte zur Linderung von belastenden körperlichen Symptomen sowie durch psychologische, soziale und spirituelle Betreuung PatientInnen und deren Angehörige. Durch eine Verbesserung der Lebensqualität unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Patienten und seinen Angehörigen soll eine Entlastung bei der weiteren häuslichen Versorgung erreicht werden. neurologisch oft jahrelang schwerst erkrankte Patienten behandelt werden, bei denen primär die Symptomkontrolle inkl. Schmerzbehandlung im Vordergrund steht, und nur in Ausnahmen die Begleitung im Sterbeprozess. Seit dem 7.7.2012 ist der Palliativmedizinische Dienst (PMD) Neuro Palliative Care in der MarianneStrauß-Klinik nach dem Bayerischen Fachprogramm Palliativversorgung in Krankenhäusern für schwer neurologisch kranke insbesondere schwer betroffene MS-Patienten anerkannt. Immunologische vorbeugende Behandlungen stehen nicht im Vordergrund. Was bedeutet Neuro-PalliativeCare? „I care for you“ bedeutet mehr als eine standardisierte medizinische Behandlung und Pflege, es bedeutet die fachliche Sorge für den ganzen Menschen: „wir sorgen uns um Sie / Sie sind uns in Ihrer einmaligen Würde gerade als Patient wichtig“. Mit dieser inneren Haltung möchten wir unseren PatientInnen begegnen und erreichen, dass sie in unserem Haus einen schützenden Raum der Geborgenheit erfahren dürfen. Zusatz Ehrenamtliche Neuro-Palliativ-Care ist als Betreuungskonzept durchaus wiederholt im Laufe einer langen Erkrankungsdauer ohne dramatisch verkürzte Lebenserwartung sinnvoll mit dem Ziel durch Symptomlinderung eine verbesserte Lebensqualität von schwer kranken Patienten und ihrem sorgenden Umfeld zu erreichen. Zur ganzheitlichen Betreuung zählt auch die palliativpflegerische Beratung der Angehörigen. Frau Jutta Gransalke, Frau Katrin Stefferl, Frau Sonja Ritter Von der klassischen Palliativmedizin unterscheidet sich Neuro-PalliativeCare im Wesentlich dadurch, dass 7 Modernisierungen · Marianne-Strauß-Klinik in neuem Glanz 25 Jahre sind heutzutage eine lange Zeit für ein Krankenhaus und inzwischen ist ein gewisser Modernisierungsbedarf in verschiedenen Bereichen festzustellen. Immerhin stammt ein erheblicher Anteil der Bausubstanz aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg und hat somit einige Jahre „auf dem Buckel“. Gleichzeitig entwickeln sich jedoch die technischen Möglichkeiten immer weiter und es ist für die Marianne-Strauß-Klinik unerlässlich, auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein. Aus diesen Anforderungen wurde ein mehrjähriges Bauprogramm gemeinsam mit Medizin, Pflege und Technik erarbeitet, das im laufenden Betrieb umzusetzen ist. Die ersten größeren Auswirkungen konnten unsere Patienten in unserem Jubiläumsjahr „ live miterleben“. Nachdem zum Jahreswechsel 2012/2013 bereits die Räume der Ergotherapie komplett neu gestaltet worden waren, wurde im Frühsommer die gesamte Lichtrufanlage im Haus vollständig ausgetauscht und ermöglicht nun den Pflegekräften eine direkte Kommunikation mit den Patienten vom Stützpunkt aus. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde auch die Beleuchtung in den Patientenzimmern erneuert, so dass wir uns endlich von 8 den energieverschwendenden 200 Watt-Lampen und Leselampen verabschieden konnten. Die neue dimmbare und auf die individuellen Belange der Patienten einstellbare Beleuchtung hat in Bezug auf die Schalter zwar noch einige Kinderkrankheiten, aber gemeinsam mit unseren Patienten werden wir hier eine gute Lösung finden. Die Erneuerung des Bodens in unserer Küche ging für die Patienten relativ unbemerkt von statten, lediglich der Mehrzweckraum war in dieser Zeit durch unser Speisenverteilungsband belegt. Im November haben wir mit einem ökumenischen Gottesdienst unseren frisch renovierten Andachtsraum eingeweiht, aus unserer Sicht eine wirklich gelungene Umgestaltung mit dem Ergebnis, dass der Raum zu Einkehr und Meditation richtiggehend einlädt. Im Dezember war bereits wieder Baulärm angesagt, da im Speisesaal der Station D eine Wand herausgerissen wurde, um eine Vergrößerung zu erreichen. Auch wurde das Stationszimmer komplett umgestaltet und mit modernen, ansprechenden Möbeln eingerichtet. Durch die Schrankenanlage am Parkplatz vor der Klinik versprechen wir uns mehr Parkplätze für unsere Patienten und Mitarbeiter. Auch im Pflegeheim wurde kräftig gebaut, so wurde zum Jahreswechsel 2012/2013 der Teppichboden in den Fluren entfernt und dort sowie in beiden Aufenthaltsräumen ein wohnlicher Boden in Holzoptik verlegt. Im Herbst wurde das von Anfang an für Rollstuhlfahrer ungeeignete Kopfsteinpflaster mit Asphalt ersetzt, so dass Stolperfallen beseitigt werden konnten und ein rüttelfreier Zugang zum Haus der Freunde möglich ist. Das Jahr 2013 war damit zwar abgeschlossen, die Maßnahmen für 2014 werden derzeit erfolgreich durchgeführt. So werden beispielsweise die Fenster in den Patientenzimmern sukzessive ausgetauscht. Auch die grundlegende Renovierung der Balkone ist abgeschlossen, so dass die Parkseite der Klinik ein ganz neues Erscheinungsbild hat. Lassen Sie sich überraschen und machen Sie es wie einige Patienten, die bei jedem Aufenthalt inzwischen fragen: „Und, habt Ihr wieder etwas Neues?“ Einmal im Jahr lade ich meine Batterien auf Gerhard Wagner ist ein besonnener Mann, der mit seiner Erkrankung MS sehr bewusst umgeht. „Ich höre auf meinen Körper und spüre, wann es Zeit ist, die Batterien wieder aufzuladen.“ Seit 1988 meldet sich der gelernte Maschinenbaumeister dann für eine stationäre Behandlung in der Marianne-Strauß-Klinik an. „Ich schätze die erfahrenen Mitarbeiter, die sich um mich kümmern. Sie arbeiten intensiv mit mir und kennen meine Probleme und Wünsche sehr genau“, betont Wagner. Sehr profitiert er während der Behandlung von der Ergotherapie. „Die Übungen der Ergotherapie wirken mehrere Monate, die Beweglichkeit bleibt über diesen langen Zeitraum“ erläutert der Karlsruher. Das ist auch der Grund, weshalb er seit einem Vierteljahrhundert nach Kempfenhausen kommt. „Natürlich kenne ich viele der Mitarbeiter und schätze sie. Und natürlich kennen sie mich und können meinen Krankheitsverlauf gut einordnen. Sie haben meine Unterlagen und können erkennen, was zu tun ist“. Die Erkrankung Multiple Sklerose begleitet ihn bereits seit 1975. Zunächst vermuteten die Ärzte jedoch, dass er an einer Rückenmarkentzündung erkrankt sei. „Erst acht Jahre später, 1983, wurde dann die Diagnose gestellt, zunächst war das für mich ein Schock. Schließlich musste ich mein Leben neu ordnen, so wie das viele MS-Patienten machen müssen.“ Zunächst ließ er sich in einer MS-Klinik in der Nähe von Karlsruhe behandeln, aber die Klinik wurde 1987 geschlossen. Über einen Arzt wurde Wagner auf die Marianne-Strauß-Klinik aufmerksam und meldete sich dort an. „Natürlich ist es ein weiter Weg, aber jede Behandlung hat sich gelohnt. Jeder Aufenthalt hat mir und meinem Körper etwas gebracht. Die Mitarbeiter sind eingespielt und arbeiten eng zusammen: Ärzte, Pflege und Therapie sind ein Team, das merkt man jeden Tag“, betont Wagner. Dies ist wichtig, denn Herr Wagner hat nicht nur MS, sondern auch vier Bypässe. Deswegen darf er auch kein Cortison bekommen. „Ich bekomme eine individuelle Behandlung, das spüre ich bei jedem Aufenthalt“. In den vergangenen 25 Jahren hat er natürlich auch viele andere Patienten kennengelernt. „Natürlich rufen wir uns gegenseitig an, tauschen uns aus. Mir ist das wichtig, schließlich kenne ich diese Menschen teilweise seit mehr als 20 Jahren. Pflegedienstleitung offiziell Frau Heike Jakobs ist eine Krankenschwester aus Berufung. Ihr Ziel ist es die Ihr anvertrauten Patientinnen und Patienten pflegerisch umfassend zu versorgen. Mit dieser Lebenseinstellung arbeitete Frau Jakobs seit 1999 in der Marianne-Strauß-Klinik und durchlief unterschiedlichste Funktionen im Pflegebereich, einschließlich des neurourologischen Labors. Ihre große Erfahrung und ihr Engagement waren Basis für die Übernahme größerer Verantwortung als Bereichsleiterin und seit 01.01.12 in Doppelspitze und seit 01.01.13 alleinverantwortliche Pflegedienstleitung der Marianne-Strauß-Klinik. Diese Funktion hat Frau Jakobs zu jeder Zeit mit größtem Einsatz und Professionalität ausgefüllt. Parallel zu dieser täglichen Herausforderung hat sie nun erfolgreich auch die offizielle Qualifikation als Pflegedienstleitung abgelegt. Das Team des Behandlungszentrums gratuliert Frau Jakobs zu dieser hervorragenden Leistung und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. 9 Neuro immunologische Tiergestützte Aktivitäten Spezialambulanz im Haus der Freunde §116b SGB-V Seit 2012 wurde zur Komplettierung des Angebotes eine Spezialambulanz für Multiple Sklerose nach §116b SGB V etabliert. In dieser Spezialambulanz wird neben Zweitmeinung und Versorgung bei Ausfall der ambulanten Option (z.B. Krankheitsfall oder Urlaub) die vollumfängliche Diagnostik und ambulante Therapie angeboten und im Einzelfall die Weiterbehandlung in der Tagesklinik oder im vollstationären Bereich initiiert. Damit ist das Behandlungszentrum in der Lage, für alle Fragen im Bereich der Multiplen Sklerose umfänglich eine Versorgung anzubieten. Große Bedeutung nimmt dabei auch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit des multiprofessionellen Teams ein. Die ständige Weiterentwicklung der therapeutischen Konzepte sowie die Fortund Weiterbildung der Mitarbeiter sind wesentliche Elemente, um die Patienten optimal zu behandeln. 10 Samy liegt auf dem Schoß von Frau W. und lässt sich streicheln, allerdings nicht ohne den Blick von Sally zu lassen, die sich gerade Herrn K. zu Füßen geworfen hat und ungeniert versucht ihn mit ihrem unnachahmlichen Blick zu verführen. Samy und Sally sind kein Paar, sondern ein Team. Die beiden Therapiebegleithunde besuchen zweimal im Monat die Bewohner im Haus der Freunde, lassen sich mit Leckerlis verwöhnen und sorgen für strahlende Gesichter. Unabhängig von einem pädagogischen oder therapeutischen Ansatz haben Tiere an sich bereits eine positive Wirkung auf uns Menschen. Tiere sind treue Freunde, wahre Seelentröster und allein eine Streicheleinheit für den geliebten Vierbeiner kann nachweislich stressreduzierende Wirkung für den Zweibeiner zur Folge haben. Diese „Wirkung“ nutzen wir im Haus der Freunde seit mehr als zwei Jahren: Ausgebildete Hundetrainerinnen besuchen uns mit ihren Therapiehunden. Tiergestützte Arbeit nennt sich diese Art der Aktivierung, die sich in purer Lebensfreude niederschlägt wenn die Hunde sich an die Bewohner schmiegen, sich streicheln lassen, nach einem Leckerli hüpfen und mit dem unwiderstehlichsten Blick ein weiteres Leckerli erbitten. Die erfahrenen Therapiehunde-Begleiterinnen achten auf das jeweilige tageszeitliche Befinden der Bewohner und darauf, dass weder Hund noch Mensch überfordert werden. Deshalb arbeitet immer ein Hundeteam gemeinsam. Unser Ziel ist es, mit der hundegestützten Aktivierung Bewohner auf spielerische Weise zu mobilisieren, Spaß und Abwechslung von der Alltagsroutine zu bringen, mit der angenehmen Nebenwirkung, dass die Tiere entspannend und beruhigend wirken. Was wir in der Praxis gemeinsam mit unseren Bewohnern erfahren, bestätigen Studien: Die Beschäftigung mit einem agilen tierischen Partner baut Stress ab, beruhigt das Nervensystem, lenkt von Schmerzen ab, erhöht die Ausschüttung des Glückshormons Endorphin, senkt den Blutdruck, normalisiert die Herzfrequenz. Wer einmal Freundschaft mit einem Vierbeiner geschlossen und die beglückenden Momente erlebt hat, wenn Hund treuherzig blickend das Stöckchen Frauchen oder Herrchen zu Füßen legt und schwanzwedelnd auf eine Belohnung wartet, den wundern diese wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht. Wir danken dem Freundeskreis für die Unterstützung der tiergestützten Aktivierung und die vielen Momente der Freude, die sie den Bewohnern und uns ermöglichen. Literatur: T. Germann-Tillmann, et al, (2014), Tiergestützte Interventionen, Huber Verlag, Bern. Aktuelles Regelmäßige Veranstaltungen für Laien und MS-Betroffene sowie für medizinisches Fachpersonal bietet die Marianne-Strauß-Klinik Das Jubiläumsjahr 2013 wurde mit einem Informationsabend am 10.04.2013 für Laien und MS-Betroffene mit wichtigen Themen über neue Medikamente, über physiotherapeutische Schmerztherapie und neuropsychiatrische Frage stellungen bei MS eröffnet. Zahlreiche Interessierte und Gäste fanden sich hierzu im Veranstaltungssaal der Marianne-Strauß-Klinik ein. Prof. Koehler, Frau Schreiter sowie Herr Dr. Meier gaben ausführliche Informationen und beantworteten alle Fragen der Zuhörenden. Im gleichen Jahr wurde am 20. November 2013 das 4. Wintersymposium abgehalten. Hierzu waren herzlichst Mediziner und medizinisches Fachpersonal eingeladen. Herr Prof. Hohlfeld als internationaler Experte und Vorsitzende des Ärztlichen Beirates der DMSG Bundesverband gab interessante Einblicke in die Pathophysiologie der Multiplen Sklerose. Prof. Mayr erklärte sehr anschaulich an kernspintomographischen Bildern die möglichen Differenzialdiagnosen bei Verdacht auf Multiple Sklerose. Der leitende Oberarzt Dr. Pöllmann gab einen umfassenden Rückblick über 25 Jahre medikamentöse Behandlung bei Multipler Sklerose. Prof. Koehler stelle das neuropalliativ-medizinische Konzept der Marianne-Strauß-Klinik vor und zeigte an eigenen Daten, die mit Frau Dr. Basedow-Rajwich erhoben wurden, wie wichtig ein solches Behandlungsangebot für MS-Betroffene sein kann. Auch im Jahre 2014 wurden beide Reihen für Laien und Experten fortgesetzt. Am 4. Juni 2014 konnten zahlreiche Gäste und Laien sowie MS-Betroffene sich Informationen zu den neuen Herausforderungen in der Behandlung der Multiplen Sklerose und den damit verbundenen Immuntherapien von Herrn Dr. Feneberg informieren lassen. Frau Dr. Basedow-Rajwich erklärte sehr verständlich neue Behandlungsmöglichkeiten für schwerst neurologisch kranke Patienten im Rahmen eines neuropalliativ-medizinischen Konzepts. Prof. Koehler nahm sich dem Thema der neurologischen Präventionsmedizin an und erklärte, was man persönlich tun kann, um einen Schlaganfall zu vermeiden. Das 5. Wintersymposium am 5. November 2014 war ebenfalls ein großer Erfolg Neben den immuntherapeutischen Langzeitkonzepten und einem Einblick für Nicht-Neurologen in die neurologische Diagnostik wurde das Schmerzmanagement in der Neurologie intensiv diskutiert. Die Vortragenden Prof. Koehler, Dr. Feneberg und Frau Dr. Ionescu freuten sich über die aktive Teilnahme der Zuhörer/innen. Foto oben: Dieses Jahr hatten wir hervorragende externe Referenten gewinnen können. Wir danken Herrn Prof. Hohlfeld und Herrn Prof. Mayr, die über neue Einblicke in die Entstehung der Multiplen Sklerose und die Möglichkeiten der Bildgebung zur differenzialdiagnostischen Abklärung referierten. Wichtige neue Erkenntnisse zur palliativen Versorgung MS-Kranker und eine Bewertung der letzten 25 Jahre im Bereich der medikamentösen Therapien waren weitere Highlights der Veranstaltung. Neue Therapieoption in der Immuntherapie der schubförmigen MS Im Herbst 2013 und Anfang 2014 wurden neue immuntherapeutische Medikamente zugelassen. Hierzu zählt Teriflunomid (Aubagio®), Dimethylfurmarat (Tecfidera®) und Alemtuzumab (Lem trada®). Diese Medikamente dienen der Behandlung des primär schubförmigen Verlaufs und sind bei aktiver Multipler Sklerose eine mögliche Therapieoption. Damit erweitert sich die Angebotspalette für MS-Patienten mit schubförmigem Verlauf erheblich. Neben den Wirkeffekten sind allerdings auch mögliche Nebenwirkungen im Vorfeld ausführlich zu besprechen. Näheres erfahren Sie bei Ihrem Neurologen und Neurologin oder in unserer Spezialambulanz. Immunologische Spezialambulanz der Marianne-Strauß-Klinik Dienstag bis Donnerstag: Terminvereinbarung unter: 08151 261920 11 Vernissage Von Menschen für Menschen Öffentliche Vernissage am 11. Oktober ab 15.00 Uhr in der Marianne-Strauß-Klinik in Berg am Starnberger See Es sind Skulpturen und Bilder, die den Betrachter in ihren Bann ziehen und faszinieren. Sie laden ein, innezuhal ten und sich mit ihnen auseinanderzusetzen, sich Gedanken zu machen. Das war auch das Ziel, als die Ge schäftsführer Christine Sangha und Prof. Dr. Jürgen Koehler, Patienten und Mitarbeiter der Klinik einluden, ihre Kunstwerke in der Klinik auszustellen. „Wir haben in der MarianneStrauß-Klinik immer wieder erlebt, welche künstlerische Begabung in je- 12 dem Einzelnen schlummert. Mit dieser Vernissage möchten wir ein Forum für unsere Künstler bieten, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Resonanz übertraf unsere Erwartungen bei weitem“ freuten sich beide. Sehr unterschiedliche Motive und Stile zeigten sich in den Kunstwerken, die auch immer die persönliche Note des Künstlers widerspiegeln. Die Marianne-Strauß-Klinik lud zu einer öffentlichen Vernissage ein, bei der auch einige der Künstler anwesend waren und ihre Kunstwerke erläuterten. Am Freitag, den 11. Oktober ab 15.00 Uhr waren alle Kunstinteressierten zur Vernissage eingeladen. Bereichert wurde die Vernissage durch die Trommlergruppe Sambayi unter Leitung von Dr. Andreas Kisslinger. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.ms-klinik.de Mitarbeiter Mitarbeiterfitness Auf Vorschlag von Frau Kerzendörfer (Leitung Ergotherapie) und Frau Kirchhoff (Assistenz kfm. Geschäftsführung) hatte die Geschäftsführung im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements im September 2013 beschlossen, allen interessierten Mitarbeitern, begleitet von einer ausgebildeten Trainerin, ein wöchentliches Fitnessprogramm anzubieten. So gibt es seit dem 17.09.2013 einmal wöchentlich im Mehrzweckraum ein tolles Fitnesstraining, an dem jeder Mitarbeiter kostenlos teilnehmen kann. Der Kurs war so gut besucht, dass auch dieses Jahr wieder dienstags „gesportelt“ wird. Entspannungskurs Ein weiteres Angebot im betrieblichen Gesundheitsmanagement wird durch Frau Dr. Busch in den Räumen der Tagesklinik angeboten. Jeweils montags abends findet ein 1stündiger Entspannungskurs statt, den jeder Mitarbeiter kostenlos besuchen kann. Es werden verschiedene Entspannungstechniken angeboten, die die Mitarbeiter erlernen können. Auch dieser Kurs wird gerne wahrgenommen. Frau Kerzendörfer, Frau Jacob, Frau Kirchhoff Neu in der MSK: Mitarbeitermassagen! Für Entspannung nach einem anstrengenden Arbeitstag sorgen die von Frau Dornauer (Mitarbeiterin der Physikalischen Therapie) seit Dezember 2013 angebotenen Mitarbeitermassagen. Diese können 2x pro Woche ab 16.15 Uhr von den Mitarbeitern des Hauses an der Rezeption mit einem Tag Vorlauf gebucht werden. Es gibt auch die Möglichkeit, Gutscheine oder 8er Karten – bei denen die 9. Massage dann kostenfrei ist – käuflich zu erwerben. Für 20 Euro können die Mitarbeiter eine halbe Stunde abschalten und entspannen, um dann mit neuer Energie durchzustarten. 13 Die echte Schlüsselblume (primula veris) in der Marianne-Strauß-Klinik Die MSK ist als besondere Einrichtung anerkannt aufgrund ihrer ganzheitlichen und speziellen Behandlung von Multiple Sklerose Erkrankten. Dies führt dazu, dass mit dieser Pflanze unkontrollierter Raubbau betrieben wird und ihre Schönheit dazu verführt, die Blüten für die Vase zu pflücken. Aber nicht nur die MSK ist etwas Besonderes, auch ihr Park beherbergt so manche Seltenheit, wie zum Beispiel die Schlüsselblume, die heute nach diesem langen Winter eine der ersten Frühlingsblumen war und uns mit ihren kleinen gelben Blütenbüscheln erfreut hat. So ist diese Pflanze in manchen Bundesländern schon gar nicht mehr zu finden und steht unter Naturschutz, gehört zu den besonders geschützten Arten. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern für den gesamten Verbreitungsbereich, auch in vielen Teilen Europas. Dies ist auch kein Wunder, denn der lateinische Name bedeutet so viel wie: „Die erste des Frühlings“. Wir freuen uns sehr, dass unser Park Ihnen dieses Kleinod der Natur im Frühling so zahlreich zeigen kann und bitten Sie daher eindringlich, vom Pflücken dieser geschützten Pflanze abzusehen. fivelakes-photos Da viele kleine Blüten wie „an einem Schlüsselbund“ in Büscheln an einem Stängel sitzen, entstand der Name „Schlüsselblume“, aber sie wird auch als Wiesenprimel oder Himmelsschlüssel bezeichnet. Sie liebt trockene Wiesen, lichte Wälder und Waldschläge und kann noch in einer Höhenlage von ca. 1.700 Metern gefunden werden. Sie ist nicht nur eine wunderschöne Blume, sondern dient mehreren Schmetterlingsraupen als Futterpflanze, darunter der Raupe des Nachtfalters Trockenrasenbusch-Bandeule (auch silbergraue Bandeule) und des Tagfalters Schlüsselblumen-Würfelfalter. Beide Schmetterlingsarten sind in ihrem Bestand gefährdet, auch, weil die Schlüsselblume selber zu den gefährdeten Arten gehört. Aber diese kleine Blume kann noch mehr und ist als wichtige Heilpflanze nicht nur bei Erkrankungen der Atemwege, sondern auch bei rheumatischen Beschwerden bekannt. 14 Gehen Sie durch den Park und genießen Sie den Anblick dieser Frühlingsboten. Geben Sie den Schmetterlingen eine Chance, sich durch die Pflanzen zu ernähren und vielleicht können wir irgendwann sogar einen dieser Schmetterlinge in unserem Park willkommen heißen. Gisela Hildebrandt-Deinert Chili con carne à la MSK Impressum Marianne-Strauß-Klinik Behandlungszentrum Kempfenhausen für Multiple Sklerose Kranke gemeinnützige GmbH Milchberg 21 D-82335 Berg am Starnberger See © pamela_d_mcadams istock Tel.: (0 81 51) 261-0 Fax: (0 81 51) 261-955 Unsere E-Mail-Adresse: [email protected] Unsere Homepage: www.ms-klinik.de Zutaten für 4 Personen: 30 g Rapsöl (Rüböl) 100 g Zwiebel, roh 1 Knoblauchzehe 350 g Rinderhackfleisch 350 g Rote Kidneybohnen 300 g Bratensoße 100 g Tomatenketchup 2 g Salz, jodiertes Speisesalz 2 g Pfeffer, weiß, gemahlen 2 g Paprikapulver, scharf 1 g Tabasco Zubereitung: Hackfleisch mit Zwiebel und Knoblauch anbraten und ca. 30 Minuten schmoren, mit Bratensoße aufgießen. Bohnen dazugeben und fertiggaren. Mit Ketchup und Gewürzen abschmecken. Als Beilage Reis, Baguette oder Fladenbrot. Wer es gern schärfer mag, kann auch frische Chilischoten verwenden. Kaufmännische Geschäftsführerin: Christine Sangha Medizinischer Geschäftsführer: Prof. Dr. med. Jürgen Koehler, MA Aufsichtsratsvorsitzender: Harald Schwab Gerne schicken wir Ihnen das MSK-Journal per Post zu: Bitte schicken Sie uns das ausgefüllte Formular an die oben genannte Adresse oder mailen Sie die Angaben Pro Portion: 410 kcal · 22,9 g Eiweiß · 22,8 g Fett · 26,9 g Kohlenhydrate · 0,4 BE · 0,1 mg Cholesterin an [email protected] Bitte schicken Sie mir das MSK-Journal unverbindlich und kostenlos zu: Vorname und Nachname Straße PLZ, Ort Telefonnummer E-Mail-Adresse 15 Alles Gute zum 25-jährigen Jubiläum! Denise Frohmader, Diagnostik Carola Kahle, BL 1 Gisela Hildebrandt-Deinert, Sozialdienst Dr. Michaela Starck, Ärztlicher Dienst Manuela Hüttinger, Ärztlicher Dienst Anneliese Haelterlein, BL 2 Heinrich Schmidt, Haustechnik Dr. Birgit Basedow-Rajwich, Ärztlicher Dienst Anita Schrott, Küche Dr. Georg Kurz, Ärztlicher Dienst Jürgen Unger, Küche Venka Petak,Stationshilfe Ljiliana, Danilov, BL 1 (nicht auf dem Foto) Dr. Walter Pöllmann,Ärztlicher Dienst
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