Münstersehe Zeitung Dienstag, 24. März 2015 Lehrer müssen Wasser-Rettung häufiger üben DLRG organisiert Kurse für Pädagogen MÜNSTER. Rund 40 Prozent aller Grundschüler können nach Abschluss der sechsten Klasse nicht sicher schwimmen, sagt die Deutsche Lehens- Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Für die Lehrer, die , an den Becken der Hallenbäder Aufsicht führen und den Überblick behalten müssen, kein einfacher Job. Neuer Erlass greift Ein neuer Erlass aus dem NRW-Schulministerium verschärft jetzt die Lage: Bis 31. Januar 2016 und dann alle vier Jahre erneut müssen alle Pädagogen, die Kinder zum Schulschwimmen begleiten, ihre Rettungsfähigkeit auffrischen. Schulamt, Bezirksregierung und die DLRG starten deshalb ab April mit zusätzlichen Kursen für Lehrer. Rund 250 Pädagogen an 80 münsterisehen Schulen sind nach Schätzungen von Stadt und DLRG in der Pflicht, ihre Rettungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Die zusätzlichen Kurse für Lehrer finden in einer "Woche der Rettungsfähigkeit" ab 20. April in den Hallenbädern Roxel und Ost statt. DLRG-Sprecher Winfried Sandbaumhüter: "Die Nachfrage ist groß, es gibt aber noch einige freie Plätze. Alle Lehrer in der BäderAufsicht müssen ein Ret- tungsabzeichen oder das Deutsche Schwimmabzeichen besitzen und in der Lage sein, von der Wasseroberfläche aus einen schweren Gegenstand vom Beckengrund holen zu können. Ferner müssen sie sich aus der Umklammerung eines Ertrinkenden befreien können und. die lebensrettenden Sofortmaßnahmen beherrschen. "Und sich jeden Tag prüfen, ob sie akut auch in der Verfassung sind, das zu können", so Sportdezernent Thomas Michael von der Bezirksregierung. DLRG-Vorstand Ari-Daniel Schmitz: "Die Pädagogen müssen das Retten beherrschen, weil auch Schülerfreizeiten an Seen und in Spaßbädern begleitet werden." Wartezeit zwei Jahre Und weil jeder Münsteraner spätestens als Jugendliche mal am Aasee, Kanal oder Hafen unterwegs ist, muss er als Kind eigentlich schwimmen lernen, sagt die DLRG. Weil das Hallenbad Wolbeck ab Mai dicht ist und das Südbad abgerissen ist, wird es ohnehin eng mit der außerschulischen Ausbildung. Sandbaumhüter: "Für unsere Schwimmkurse gibt es jetzt schon Wartezeiten von bis zu zwei Jahren." hpe Kooperation für die Rettungsfähigkeit der Lehrer im Schwimmunterricht (V.l.): Thorsten Imsieke (Bäderamt), Thomas Michel (Bezirksregierung) sowie Stefan Brummel, WUfried Sandbaumhüter und Ari-Daniel Schmitz (alle DLRGMünster). FOTO: HPE
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