Berke Arda Sengez aus der jüngeren Altersklasse wurde zum Publikumsliebling. Daria-Jona Keese bekam den Jury-Preis bei den jüngeren Teilnehmern. Vocal Hero auch jenseits des Kreises ein Hit Beim Finale des Gesangswettbewerbs dominieren die Talente aus dem Westfälischen Holzminden (pd). Die Schein werfer in der Holzmindener Stadthalle wurden schon abgeschaltet, das Publikum strömte zum Ausgang, da reckte Joshua Tappe gegenüber Berke Sengez' Vater die Faust und meinte: „Wir haben's geschafft!" Der 20-}ährige und sein neun Jahre jüngerer Sangeskollege haben für ein Novum bei der siebten Ausgabe des Vocal-Hero-Finales gesorgt und als einsame „Quotenmänner" in dem ansonsten eher von weiblichen Talenten dominierten Gesangswettbewerb der Musikschule gleich beide den Publikumspreis in ihrer jeweiligen Altersgruppe eingeheimst. Der Erfolg der männlichen Zunft war nicht das einzig Neue bei der beliebten Veranstaltung. Vocal Hero, so scheint es, hat sich noch ein- fe von „Courage! Die Gerberding-Stiftung" maßgeblich unterstützt, bei ihrer Begrüßung dem Publikum. Vocal Hero mit den dort auftretenden Jugendlichen sei mit seinem Optimismus, seiner Fröhlichkeit und der Empathie aller Beteiligten ein Spiegelbild von Stadt und Region, mit der Vergrößerung des Einzugsbereiches wachse man noch einmal gemeinsam. Speziell weserübergreifend trifft diese Aussage besonders zu, denn diesmal kamen etliche der Talente aus dem Westfälischen und ergänzten das Ganze auch musikalisch um eine frische Note. Denn mit dem rappenden Berke aus Höxter und der eine Kombination aus zwei verschiedenen Songs präsentierenden Altenbekenerin Maike Schwanitz gab es durchaus Un- Jury-Preis für Maike Schwanitz. Den Publikumspreis der zweiten Altersgruppe erhielt Joshua Tappe. mal neu erfunden. Man habe zusammen mit Musikschulleiter Alexander Käberich überlegt, den Wettbewerb zu erweitern und auf die gesamte Region auszuweiten, erklärte Kirsten Gerberding, die den Wettbewerb zusammen mit ihrem Mann seit Jahren mit Hil- Die Preisträger des Gesangswettbewerbs Vocal Hero 2015 sind: Altersgruppe l (10 bis 14 Jahre) Daria-Jona Keese, Albaxen (Jury preis) Berke Arda Sengez, Höxter (Publikumspreis) Altersgruppe II (15 bis 20 Jahre) Maike Schwanitz, Altenbeken (Jurypreis) Joshua Tappe, Bödexen(Publikumspreis) gewöhnliches, noch nie Dagewesenes zu hören. Der mit dem Lied „Gastarbeiter" von Eko Fresh das Publikum überzeugende Elfjährige war im Übrigen von Joshua Tappe auf dem „Annentag" in Brakel angesprochen worden, ob er nicht teilnehmen wolle. Der Schulterschluss nach Veranstaltungsschluss war also ursächlich kein männlicher, sondern mehr dem Entdeckerstolz geschuldet. Neu auch die sechsköpfige Vocal-Hero-Streiche r-Crew, die angeführt von Tilman Wittkopf mit Lea Wittkopf, Viktoria Rhein, Yaren Kilic und Bjarne Käberich zum ersten Mal erfolgreich auch jugendliche Amateure als musikalische Abrundung in das wieder mal herzerfrischend locker aufspielende Teacher's-Finest-Team mit einband. Dass die Lehrerband im Gegensatz zu dem wöchentlichen Konservenquatsch ähnlich gestrickter Formate im Privatfernsehen auch in diesem Jahr wieder professionell gespielten Livesound als Beglei- Die Jury in der ersten Reihe hatte wieder eine schwere Aufgabe. tung anbot, machte den Talentwettbewerb allein schon deshalb hörens- und sehenswert. Zum hohen Niveau an den Instrumenten gesellte sich aber zudem einmal mehr auch arn Die Teilnehmer hatten ihre eigenen Fangemeinden mitgebracht - hier das Aufgebot von Berke. Mikro Erstaunliches. Während Serienteilnehmerin Patricia Dohle aus Lenne und Wiederholungspreisträgerin Daria-Jona Keese aus Albaxen - 2012 noch Publikumssiegerin, dies- mal Favoritin der Jury - schon altbekannte Qualität zeigten, gestalteten auch die restlichen Teilnehmer das Rennen um die Gunst der Zuschauer und der Juroren wie eh und je eng. „Ich habe schon ein bisschen mit mir gerungen", gab Kaue La Voix, zusammen mit Stefan Derguti und Lorenz Heinibrecht diesjährige Gesangs-Expertin, in der Pause nach dem Auftritt der Jüngeren unumwunden zu. Die Beat'n-Blow-Sängerin, die der Jury erstmals auch so etwas wie ein Star-Flair gab, war hinterher von den präsentierten gesanglichen Qualitäten beeindruckt: „Am Ende sind es dann Kleinigkeiten, die entscheiden", meinte die Berlinerin beim Rausgehen. Überhaupt ging es ja wie immer nicht zuletzt mehr ums gemeinsame Machen als ums Gewinnen. „Man hat bei allen anderen auch mitgefiebert", brachte Svenja Peliziäus, die auch ohne Preis ihren Spaß hatte, das auf den Punkt.
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