Campus Zeitung 04/2015 Seite 1 April 2015 Campus Zeitung Studieren an der FH Aachen in Jülich Lassen Sie sich begeistern! Kommen Sie Tag der offenen Tür am Samstag, 9. Mai von 11 bis 16 Uhr zum Studium zu uns! Die FH Aachen öffnet allen Interessierten für einen Tag die Türen und bietet einen Einblick in ihre Studiengänge, Labore und Institute am Campus Jülich. Hier können Sie Wissenschaft hautnah erleben, Versuche selbst ausprobieren und spannende Vorträge verfolgen. Die Themen reichen von „Ersatzteillager Mensch“ und „Kerntechnik ist nicht nur Energieproduktion“ über Experimentalvorträge in der Angewandten Chemie, Einführungen in die Nanotechnologie oder die Herausforderungen der Strom netze der Zukunft bis hin zu „Impfen gegen Krebs!“, „Mein Rechner kann lesen!“ und „Mathe macht glücklich“. In den Laboren können Sie live bei Hochspannungsversuchen dabei sein, erfahren wie Sensoren schmecken, kochen mit Sonnenenergie und erleben die Kraft der Sonne am PhotovoltaikMessstand. Sie können an einem Pro grammierworkshop teilnehmen, mit Robotern interagieren, Ihr EKG mit dem Handy erstellen und vieles mehr. Tesla-Transformator im Hochspannungslabor. Natürlich stehen Ihnen sowohl die Professorinnen und Professoren als auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Studiengänge für Ihre Fragen Rede und Antwort: Wie läuft das Studium am Campus ab? Was studiert man denn da genau und was kann man damit später machen? Ein besonderes Informationsangebot bieten wir für unsere dualen Studiengänge. Hier präsentieren sich unsere Kooperationsfirmen und informieren über die attraktive Möglichkeit, das Studium in einer Ausbildungsfirma zu absolvieren. Auch für Ihre Unterhaltung und das leibliche Wohl ist gesorgt: Im Rahmen des Kulturfestes spielen Studenten- und Schüler-Bands im Gerling-Pavillon, mit dabei sind u.a. die FH Bands „Neolog“ und „Lounge Pad“. Die Mensa öffnet ihre Pforten und bietet neben belegten Brötchen auch Schnitzel mit Pommes oder Köstlichkeiten aus dem Wok. Im Wolkennest, der Kindertagesstätte der FH Aachen am Campus, werden Sie derweil mit Waffeln versorgt. Auf dem Campus wird ein buntes Rahmen programm veranstaltet. Weitere Details zum Programm veröffentlichen wir im April auf der Campus-Webseite: www.fh-aachen.de/hochschule/campusjuelich In der Physiotherapievorlesung mit Skelett „Hugo“. Praxisnahe Studiengänge mit besten Berufsaussichten Drei Fachbereiche der FH Aachen bieten am Campus in Jülich attraktive Bachelor- und Masterstudiengänge direkt vor ihrer Haustür. Sie ermöglichen eine ausgezeichnete akademische Ausbildung mit einem hohen Praxisbezug. Viele der Studiengänge werden als duales Studium zusammen mit Unternehmen aus der Region angeboten. In diesen machen Sie zwei Abschlüsse: Einen Berufsabschluss mit IHK- oder HWK-Prüfung und einen akademischen Studienabschluss. Mit über 12.000 Studentinnen und Studenten zählt die FH Aachen zu den großen Fachhochschulen in NRW. An ihr erhalten Studierende eine erstklassige Ausbildung in modernen und zukunftsweisenden Berufen. Enge Kooperati onen mit regionalen und internationalen Unternehmen, renommierten For- schungseinrichtungen wie dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) und internationale Hochschulkooperationen wie beispielsweise mit der University of Wisconsin Milwaukee in den USA oder der Universität Meknes in Marokko spiegeln sich in der Qualität des Lehr angebotes wider. An der FH Aachen können Sie sowohl Bachelor- als auch Masterstudiengänge absolvieren, die international anerkannt sind. Drei Fachbereiche der FH Aachen sind auf dem Campus in Jülich angesie delt: Chemie und Biotechnologie, Medizintechnik und Technomathematik sowie die Energietechnik. Das Studienangebot umfasst sechs Bachelor-, fünf auslandsorientierte Studiengänge mit internationaler Ausrichtung und sechs Masterstu diengänge sowie sechs duale Studiengänge, die das Bachelorstudium mit einer Berufsausbildung verbinden. Mit der Campus Zeitung möchten wir Sie einladen, sich über dieses Angebot zu informieren. Wir stellen Ihnen die Aus dem Zusammenschluss mehrerer Fachschulen und berufsbezogener Ausbildungsstätten wurde 1971 die Fachhochschule (FH) Aachen gegründet. Sie blickt damit auf eine mehr als 100-jährige, der Standort Jülich auf eine mehr als 50-jährige, praxisorientierte Bildungstradition zurück. Theorie und Praxis werden an der FH Aachen während des gesamten Studiums seit jeher eng miteinander verknüpft, getreu unserem Motto: „Praktisch gut. Theoretisch auch.“ An unserem Standort in Jülich können Studieninteressierte aus 17 Bachelorstudiengängen (davon sechs duale und fünf auslandsorientierte Studiengänge) und sechs Masterstudiengängen an drei Fachbereichen auswählen. Die Ingenieurberufe eröffnen vor allem unseren Absolventinnen ausgezeichnete Arbeitsmarktchancen. Daher wollen wir insbesondere Mädchen und Frauen für technische und naturwissenschaftliche Studiengänge begeistern. Die FH Aachen freut sich auf Sie – sowohl als Besucher/-in zum Tag der offenen Tür am 9. Mai als auch als Studienanfänger/-in in einem unserer renommierten, praxisorientierten Studiengänge. Prof. Dr. Marcus Baumann Rektor der FH Aachen Bachelorstudiengänge Agewandte Chemie, Biomedizinische Technik, Biotechnologie, Elektrotechnik, Maschinenbau und Physikingenieurwesen vor. Als duale Studiengänge bieten die Fachbereiche am Campus Jülich Angewandte Chemie, Elektrotechnik PLuS, Maschinenbau PLuS, Physio therapie und Scientific Programming an. In allen Bachelor- und dualen Studien gängen erwerben unsere Absolventinnen und Absolventen einen vollwertigen Abschluss einer staatlichen Hochschule je nach Studienfach entweder als Bachelor of Engineering oder als Bachelor of Science, die sehr gute Berufsaussichten bieten. Für die weitere akademische Laufbahn bietet die FH Aachen am Campus Jülich die Masterstudiengänge Angewandte Polymerwissenschaften, Biomedical Engineering, Biotechnologie, Energiewirtschafts-Informatik, Energy Systems, Nuclear Applications und Techno mathematik – hier in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich – an und auch die Promotion zur Erlangung des Doktorgrades wird in Kooperation mit unseren Partnerhochschulen durch geführt. Am C ampus arbeiten mehr als ein Dutzend Promovenden! Auf einen Blick Chemie und Biotechnologie 2 Angewandte Chemie (Bachelor) Biotechnologie (Bachelor) Angewandte Polymerwissenschaften (Bachelor) Biotechnologie (Master) Nuclear Applications (Master) Medizintechnik und Technomathematik 4 Biomedizinische Technik (Bachelor) Physiotherapie (Bachelor) Scientific Programming (Bachelor) Biomedical Engineering (Master) Technomathematik (Master) Energietechnik 6 Elektrotechnik / Elektrotechnik PLuS (Bachelor) Maschinenbau / Maschinenbau PLuS (Bachelor) Physikingenieurwesen (Bachelor) Energiewirtschafts-Informatik (Master) Der Campus in Jülich. Energy Systems (Master) Campus Zeitung 04/2015 Seite 2 Angewandte Chemie Die Chemie muss stimmen: Dieser Satz – oft gemünzt auf zwischenmenschliche Beziehungen – hat weiterhin in seiner originären Form Gültigkeit. Ob Medizin, Fahrzeug- oder Flugzeugbau, Elektronik, DVDs, Malerei, Weizenbier oder Stradivari-Geigen: Nur mit Kenntnis der Chemie gibt es Fortschritt und wirtschaftliches Wachstum, ja letztlich auch ein Verständnis von den Vorgängen in uns und von uns selbst. Einerseits ist die Chemie als Grund lagendisziplin in allen Wissenschafts bereichen involviert. Andererseits ist die Chemie immer und überall Teil unseres Lebens: Wir selbst bestehen aus chemischen Substanzen und Materialien, wir sind chemischen Umwelteinflüssen ausgesetzt und praktisch jeder industrielle Prozess und jedes Produkt hat irgendwie mit Chemie zu tun. Hieraus ergeben sich für die Chemie vielfältige Anwendungen in den unterschiedlichsten Bereichen. Zudem sind in den verschiedensten Industrien chemische Kenntnisse erforderlich: Selbstverständlich in der chemischen Industrie, in der Kunststoffherstellung oder bei Klebstoffen. Aber wer denkt schon, dass auch in der Feuerwehr oder bei einer Versicherung Chemiker beschäftigt sind. Die große wirtschaftliche Bedeutung der chemischen Industrie auf der einen Seite und der Einsatz von Chemikern mit praktischen Kenntnissen in den unterschiedlichsten Bereichen auf der anderen Seite garantiert den Absolventinnen und Absolventen dieses Studienganges ein sehr vielfältiges und breitgefächertes Berufsspektrum mit überdurchschnittlichen Berufs chancen. Mit rund 500.000 Beschäftigten und rund 150 Milliarden Umsatz allein in Deutschland ist die chemische Industrie einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige. Und für die Zukunft ist gesorgt: Das renommierte Prognos-Institut aus Basel zählt die chemische Industrie, wie auch die Kunststoffindustrie als ihren wichtigsten Zweig zu den neun Leitbranchen in Deutschland. Das Studium ist so angelegt, dass Sie in allen wichtigen Bereichen der modernen Chemie eine in Tiefe und zeitlichem Umfang angemessene Ausbildung erhalten. Neben den Grundlagen in anorganischer, organischer, physikalischer und technischer Chemie werden analytische Methoden, Biochemie, Nuklearchemie sowie Polymer- und Kunststofftechnologie vermittelt, wobei in Wahlfächern je nach Neigung eine Schwerpunktbildung möglich ist. Hierbei spielen das Erlernen und Einüben praktischer manueller Fertigkeiten in Daniela F. – Absolventin Angewandte Chemie: Zum Wintersemester 2009/10 immatrikulierte ich mich an der FH Aachen im Studiengang Angewandte Chemie. Durch die angenehme Semestergröße entstand ein persönlich geprägter Kontakt zu den Professoren/innen und den Mitarbeitern/innen, der die Hilfestellung bei fachlichen Verständnisproblemen und die Weitergabe von Berufserfahrungen erlaubte. Der Studienort Jülich ist in meinen Augen nicht zuletzt durch seine Nähe zum Forschungszentrum Jülich als auch zum Solarinstitut Jülich eine sehr gute Wahl. Die kleine Stadt Jülich hat ihren ganz eigenen Charme und ist geradezu perfekt, um einen engen Zusammenhalt zwischen Studierenden zu fördern. Das Leben auf dem Campus hat mir sehr gut gefallen. Nicht nur weil man sprichwörtlich aus dem Bett in die Vor lesung fallen konnte, sondern auch wegen der Nähe zur Bibliothek oder zur Mensa. Besonders im Sommer ist draußen immer eine Menge los. Egal ob einfach nur gegrillt wurde, WG-Partys gefeiert wurden oder man lange Backgammon-Abende veranstaltete – es war stets leicht, jemand zu treffen. Gerade durch diesen Ausgleich und durch die einfache Lerngruppenbildung und den studienbezogenenen Austausch auf dem Campus fiel mir das Lernen gar nicht so schwer. Seit dem Wintersemester 2012/13 studiere ich im Masterstudiengang „Food Processing“ an der Hochschule Fulda. Jülich und das dort erworbene Verständnis für Chemieingenieurwesen hat mir damit das beste Fundament mitgegeben. Jülich zu verlassen, ist mir gar nicht leicht gefallen, da ich mich nicht nur wissenschaftlich, sondern auch persönlich bestens aufgehoben und sehr wohl gefühlt habe. – Die Chemie hat einfach gestimmt. unseren modern ausgestatteten Laboren eine zentrale Rolle, um die erlernten Kenntnisse im beruflichen Alltag später anwenden zu können. Vor allem die praktische Ausbildung steht während des Studiums im Vordergrund, um die Chemie in den unterschiedlichsten Industriebereichen für die verschie densten Problemlösungen anwenden zu können. Neben den naturwissenschaftlichen Grundlagen der Chemie werden auch Basiskenntnisse in der Polymerchemie und Kunststofftechnologie, der Bio chemie, der Nuklearchemie sowie der instrumentellen Analytik vermittelt, die Fachbereich Chemie und Biotechnologie Der Fachbereich Chemie und Bio technologie deckt mit seinen Bache lorstudiengängen die wichtigsten naturwissenschaftlichen Branchen ab. Deutschland ist weltweit führend in der Chemie und Biotechnologie. Unsere Ausbildung ist durch zahlreiche Forschungsprojekte immer am Puls der Zeit. Wer bei uns studiert sichert seine und auch unsere Zukunft. Die Abschlussarbeiten unserer Absolventen/innen werden regelmäßig prämiert. Die Absolventen/innen finden ihre Arbeitsplätze z.B. in den Bereichen der Umweltanalytik, Polymerchemie, Gentechnik, Zellkulturtechnik oder in der pharmazeutischen Industrie. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/fachbereiche/ chemieundbiotechnologie verbesserten Chancen in den damit verbundenen Industriezweigen und Einrichtungen der öffentlichen Hand eröffnen. Erfolgreiche Absolventen können sich in dem darauf aufbauenden Masterstudiengang Angewandte Polymerwissenschaften oder dem englischsprachigen Masterstudiengang Nuclear Applications an unserer Hochschule für Führungsaufgaben in der Industrie oder anderen Organisationen weiterqualifizieren. Diese Studiengänge finden in Kooperation mit der Industrie, der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich statt. Als Absolvent eines dieser Masterstudiengänge werden Sie auf eine große Nachfrage treffen. Sie können damit aber auch in unseren Laboren in Kooperation u. a. mit der RWTH Aachen eine Promotion anschließen. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/ angewandte-chemie-bsc links: Man arbeitet als Team und lernt in kleinen Gruppen. oben: Wer einwiegen kann hat beste Voraussetzungen gute Messwerte zu erzielen. Biotechnologie In der Biotechnologie werden biologische Prinzipien und Mechanismen genutzt und mit den technischen Mittelndes Ingenieurs umgesetzt, um Produkte im weitesten Sinne herzustellen. Biotechnologie ermöglicht die Gewin- nung von Antibiotika mit Mikroorganismen oder Impfstoffen mittels Zellkulturen. Moderne biowissenschaftliche Methoden ermöglichen die Aufklärung von Krankheiten und sind heute die wesentliche Basis für die Entwicklung der meisten neuen Medikamente. In der medizinischen Biotechnologie ist mittlerweile sogar die Heilung von Krankheiten, z.B. mittels Stammzellen oder Gewebeersatz, im Fokus der Forschung. Dieses sind jedoch nur einige Beispiele aus der breiten Palette dessen, was die Biotechnologie zu bieten hat: Krebsforschung, Infektionsbiologie, Zellbiologie, Immunologie und Stammzellenforschung. Nach den USA ist Deutschland der zweitgrößte Produktionsstandort für Biopharmazeutika (Weltmarktanteil 167 Mrd. US Dollar). Wir sind im Jahrhundert der Biotechnologie angekommen. Unser Studienplan ist so angelegt, dass Sie in allen Bereichen der modernen Biotechnologie eine umfangreiche Ausbildung erhalten. Biochemie, Mikrobiologie, Enzymtechnologie, Gentechnologie, Immunologie, Umweltbiotechnologie, Zellkultur- und Bioverfahrenstechnik – um nur die wichtigsten zu nennen – bilden die Kerndisziplinen, mit denen Sie sich nicht nur theoretisch beschäftigen können. So wie in der Chemie gehört auch in der Biotechnologie das Erlernen praktischer und manueller Fertigkeiten zum Stu- Die Zellkulturen sind die Lebens retter von morgen. Nina P. – Absolventin Biotechnologie: Biologie gehörte während meiner Schulzeit immer zu meinen Lieblingsfächern. Besonders gefallen hat mir die Vielfältigkeit des Studienganges und dass man mit einem erworbenem Abschluss auch immer noch in eine pharmazeutische Richtung gehen kann. Außerdem haben mich der gute Ruf der FH Aachen und die vielen praktischen Lerneinheiten überzeugt. Heute bin ich sehr froh, dass ich mich für diesen Studiengang entschieden habe, denn erst im Laufe meine Studiums habe ich entdeckt, dass mir die technische Seite des Berufes sehr viel Spaß macht. Deshalb arbeite ich nun als Service-Ingenieurin und setze mich vor allem mit dem Aufbau von Fermenter-Anlagen auseinander. Als ich nach dem Studium auf der Suche nach einem Job war, habe ich festgestellt, dass der gute Ruf der FH Aachen tatsächlich auch bei großen Unternehmen bekannt ist (BASF, Quiagen). Bei fast jedem Vorstellungsgespräch bin ich ehemaligen Studierenden der FH begegnet. Aus diesen Gründen würde ich mich jederzeit wieder für die FH Aachen entscheiden. dium. Auf diesen Aspekt wird gerade an Fachhochschulen durch die Betreuung der Studierenden in kleinen Gruppen besonderer Wert gelegt. In unserem im Sommer 2010 bezogenen Neubau des Campus Jülich stehen Ihnen dafür hervorragend ausgestattete Laboratorien zur Verfügung. Ein spezielles Merkmal unseres siebensemestrigen Studiengangs ist die Möglichkeit, durch Einbindung des Praxissemesters z.B. ein Auslandssemester zu absolvieren. Alternativ wird oft durch Kombination mit der Abschluss- arbeit ein inhaltlich und zeitlich anspruchsvolles Forschungsprojekt durchgeführt. Die Durchführung von anwendungsorientierten Projekten in der Industrie ermöglicht Ihnen, Ihren zukünftigen Arbeitgeber kennenzu lernen, und vielleicht noch wichtiger, er lernt Sie kennen! Bei Forschungsarbeiten in Laboratorien der FH Aachen selbst oder in wissenschaftlichen Einrichtungen wie z.B. dem Forschungszentrum Jülich oder den Aachener biowissenschaftlichen Instituten finden viele von Ihnen Gefallen an wissenschaftli- Campus Zeitung 04/2015 Seite 3 Schiff ahoi! „Wir hatten eine tolle Zeit und haben unglaublich viel über Land, Leute, Flora und Fauna gelernt“, schreibt die FHStudentin Susanne Bethke zum Abschied ihrer zweiwöchigen Forschungsexpedition in Schottland bei Facebook. Im Sommer war sie mit 18 weiteren Studierenden des Fachbereichs Chemie und Biotechnologie, dem Rektor Prof. Dr. Marcus Baumann sowie einer Mitarbeiterin und einem wissenschaftlichen Betreuer auf die schottische Insel Great Cumbrae zur marinebiologischen Station der Universität London in Millport gereist. Die Mission: Die Studierenden sollten Meeresforschung betreiben – sie untersuchten unter anderem die Be- Wie Bakterien aussehen können und welche Eigenschaften sie haben. chen Themen. Sie entscheiden sich dann beispielsweise für die Fortführung im Rahmen des von uns angebotenen Masterstudiums und eventuell einer anschließenden Promotion. Sie werden begleitet von einem engagierten Team aus Professorinnen und Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, deren Ziel nicht nur darin besteht, Ihnen alle erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen in der Biotechnologie zu vermitteln, sondern denen es auch ein wesentliches Anlie- stände verschiedener Meeresorganismen und erforschten exemplarisch die Einflüsse des Menschen, zum Beispiel durch Fischfang und Tourismus, auf die Gewässer um die schottische Insel Cumbrae. „Für die Studierenden war das eine einmalige Gelegenheit, schon während ihres Studiums tolle, praktische Erfahrungen zu machen“, sagt Rektor Prof. Baumann, der bereits zum vierten Mal ein Studierendenteam begleitete. Die Studierenden erfassten und analysierten die Organismen in diesen Bereichen des Meeresbodens in den Gewässern um Cumbrae und dokumentierten die Ergebnisse anschließend gemeinsam in einer schriftlichen Studie. „Ich bin beeindruckt von dem außergewöhnlich großen Engagement der Studierenden“, sagt der Rektor. „Wir haben teilweise bis in die Nacht hinein geforscht und trotzdem fuhren die Studierenden morgens um sieben wieder ins Sandwatt.“ Auch die Studierenden bedankten sich bei den Beteiligten für eine aufregende Zeit: „So nimmt jeder von uns tausend Impressionen mit nach Hause, von denen man gar nicht glauben kann, dass sie in nur zwei Wochen entstanden sind“, postet Susanne Bethke, „und die wir unser Lebtag nicht mehr vergessen werden.“ FH-Studierende auf Forschungsexpedition in Schottland gen ist, dass Sie auch Freude am Studium haben. Wir würden uns freuen, Sie bald bei uns begrüßen zu dürfen und falls Sie sich schon entschlossen haben: Herzlich willkommen! Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/ biotechnologie-bsc Nach dem Bachelor (B.Sc.) kommt der Master (M.Sc.) Der Fachbereich Chemie und Biotechnologie bietet Ihnen nach dem BachelorStudium die Möglichkeit sich in unseren Masterstudiengängen zu spezialisieren. Die Dozenten unseres Fachbereichs sind entsprechend ihrer Themenschwer punkte in den Instituten des Fachbereichs (IAP) oder in den fachübergreifenden Instituten (INB, NOWUM) am Campus in Forschungsprojekten eingebunden, sodass die Inhalte zahlreicher Forschungsprojekte auch in den Vorlesungen thematisiert werden. Alle Abschlüsse der Masterstudiengänge befähigen die Absolventinnen und Absolventen zu promovieren, sowohl an unseren Instituten sowie auch in anderen Forschungseinrichtungen oder der Industrie. Der Masterstudiengang Biotechnologie vermittelt die erforderlichen Kompetenzen, um ein interdisziplinäres Berufsfeld auszufüllen. Die Studierenden bekommen ein detailliertes Bild aktueller Themen der Biologie auf hohem wissenschaftlichem Niveau sowie vertiefte Kenntnisse in einer Vielzahl modernster Methoden zur Analyse und Beschreibung komplexer Lebensvor- gänge. Sie erwerben die wissenschaftlichen Fähigkeiten, Situationen und Aufgabenstellungen kompetent zu analysieren, diese Analysen zu beurteilen und auf dieser Beurteilung basierend zielführend zu agieren. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/ biotechnologie-msc Der internationale Masterstudiengang Nuclear Applications (EMiNA) feiert ein erstes Jubiläum: Vor 10 Jahren, im August 2005, schlossen die Studierenden des ersten Jahrgangs ihre Studien erfolgreich ab und erhielten ihre Urkunden als Master of Science. In den darauf folgenden zehn Jahren haben etwa 200 Studierende ihren Masterabschluss erhalten und mit großem Erfolg ihre weitere berufliche und wissenschaftliche Karriere beschritten. Doch zunächst noch eine Rückblende zu den Anfängen: Nach ersten Ideen zu Die Miltenyi Biotec GmbH gehört zu den größten deutschen Biotechnologieunternehmen mit internationaler Ausrichtung. Constanze Dinges, HR Specialist bei Miltenyi Biotec: „Fortschritt entsteht für uns aus Inspiration und Neugier! Wir sind ein innovatives Unternehmen und deswegen sind wir immer auf der Suche nach kreativen Köpfen. Der direkte Kontakt zu Studierenden ist uns wichtig. Durch die guten Beziehungen zur FH Aachen nutzen wir die Möglichkeit, den Studierenden des Masterstudiengangs einen theoretischen und praktischen Einblick in unsere Produkte und Technologien zu geben und eben genau diese Neugier und Inspirationen zu wecken, die den späteren Weg entscheidend prägen.“ dem fachbereichsübergreifenden Studiengang im Frühjahr 2001, an dem sich alle drei Jülicher Fachbereiche beteiligen, wurden Gespräche mit dem Forschungszentrum Jülich und der Industrie aufgenommen. Langsam nahm die Idee Gestalt an und der Studiengang konnte über die Hochschulgremien beim zuständigen Ministerium in Düsseldorf beantragt werden. Nachdem die Genehmigung erteilt worden war, wurden im März 2003 die ersten Studierenden aufgenommen. Unterstützt durch Kooperationen mit dem Forschungszentrum Jülich und Firmen wie RWE Power AG und der Gesellschaft für Nuklearservice mbH werden unsere Studierenden gemeinsam mit Lehrbeauftragten aus der Industrie ausgebildet. Inhalte sind die Anwendung von Technologien, welche ionisierende Strahlung, radioaktive Stoffe oder andere nukleare Effekte einsetzen. Zwar ist es möglich, an anderen Hochschulen einzelne Teilbereiche zu studieren, der Studiengang EMiNA ist in seiner besonderen Art einmalig in Europa: die Anwendungen in der Kerntechnik, Medizintechnik und Nuklearchemie unter einem Dach studieren zu können. Eine weitere Besonderheit ist die Einbindung in das europäische Hochschulnetzwerk CHERNE, das wir 2005 mitgegründet haben. Dahinter steht die Idee, die in den einzelnen Orten vorhan- Präzise zu arbeiten ist wichtig. denen Ressourcen möglichst vielen Studierenden der Partnerhochschulen verfügbar zu machen. So sind unsere hervorragend ausgestatteten Labore immer wieder Schauplatz von Frühjahrs- und Sommerschulen in nuklearer Messtechnik und Nuklearchemie. Studierende haben die Möglichkeit zum Studienaustausch an die inzwischen 17 Partnerhochschulen des Netzwerks zu gehen. Regelmäßig sind Kollegen der Partneruniversitäten bei uns als Gastdozenten eingesetzt und erweitern das Lehrangebot. Umgekehrt lehren unsere Professoren auch an den Partneruniversitäten. Besonders attraktiv sind Praktika, die – überwiegend finanziert durch das Europäische ERASMUS-Programm – Studierende des Netzwerks zusammenführen. Auch in diesem Sommer finden wieder unsere begehrten Sommerschulen statt, die wir dank unserer hervorragenden Ausstattung auf hohem Niveau durchführen können. Wenn man die Studierenden fragt, was das Besondere am Studiengang ist, dann nennen sie neben den schon oben angesprochenen Punkten in der Regel die gute fachliche und persönliche Betreuung. Zunehmend finden auch die in den Laboren stattfindenden Forschungsarbeiten guten Zuspruch. Sie lassen unsere Studierenden optimal ausgebildet den Campus Jülich verlassen. Etwa die Hälfte der etwa 200 Absolventinnen und Absolventen hat eine industrielle Karriere begonnen, die Anderen haben als Doktoranden erfolgreich wissenschaftlich weitergearbeitet. Alle hatten einen erfolgreichen Karrierestart. Derartige Leistungen wollen natürlich gefeiert werden mit den Absolventen, den Dozenten, befreundeten Unternehmen und Kollegen. Der Tag der offenen Tür 2015 des Campus Jülich der FH Aachen bietet dafür den besten Rahmen. Wir freuen uns über Besucher, die diesen Tag mit uns feiern wollen und einen Einblick in die faszinierende Welt nuklearer Technologien bekommen wollen. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/nuclearapplications-msc Die Einrichtung des Masterstudienganges „Angewandte Polymerwissenschaften“ basiert auf der Kompetenz der FH Aachen im Polymer- und Kunststoffsektor in der Lehre und der Forschungstätigkeit. Er ist durch umfangreiche Drittmittelprojekte, Technologietransfer sowie durch eine rege Vortrags- und Publikationstätigkeit, eingebunden in das renommierte BMBFKompetenznetz „Kunststoffinnovationszentrum Aachen“ sowie die Kompetenzplattform „Polymere Materialien“. Zur Profilbildung durch Bündelung dieser Kompetenzen an der FH Aachen wurde am 8. Juni 2004 das Institut für Angewandte Polymerchemie, kurz IAP, gegründet, das die akademische Organisation des Masterstudienganges übernimmt. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/ angewandte-polymerwissenschaften-msc Campus Zeitung 04/2015 Seite 4 Biomedizinische Technik Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik Jede Sekunde zählt, jeder Handgriff sitzt: Täglich kämpfen Ärzte um das Leben ihrer Patienten. Medizinische Geräte wie Herz-LungenMaschinen, Dialysegeräte oder Infusionspumpen unterstützen Sie dabei. Ob künstliches Gelenk oder synthetische Organe, auf die Qualität der medizintechnischen Produkte, die Ärzte ihren Patienten einsetzen, müssen sie sich zu hundert Prozent verlassen können. Medizin ohne Technik ist heute undenkbar. Ständig treiben Technikerinnen und Techniker sowie Ingenieurinnen und Ingenieure die Forschung auf dem Gebiet der Biomedizinischen Technik voran. Schließlich geht es darum, Menschenleben zu retten und Lebensqualität zu verbessern. So hat sich die Biomedizinische Technik zu einer weltweiten Schlüssel technologie entwickelt. Sie baut auf den Grundlagen der Ingenieurwissenschaften auf und kombiniert damit medizinisches, technisches und naturwissenschaftliches Fachwissen. Denn nur in einer interdisziplinären Zusammenarbeit können Wissenschaftler für die Probleme, die aus der zunehmenden Technisierung der Medizin entstehen, passgenaue Lösungen entwickeln. Biomedizintechnik gehört zu den innovativsten Branchen in Deutschland. Doch nicht nur das: Im weltweiten Vergleich ist Deutschland der drittgrößte Produzent von medizintechnischen Gütern – nach den USA und Japan. Im Studium werden zunächst die naturwissenschaftlichen und technischen Grundlagen in dem interdisziplinären Umfeld der Biomedizinischen Technik gelegt. Im Vertiefungsstudium erweitern Sie Ihr Wissen insbesondere in der Kardiotechnik und Verfahrenstechniken sowie in Biomechanik, Bildgebung und Biosensorik. Außerdem Sie wollen noch mehr Praxis? Oder während des Studiums die Welt erkunden? Kein Problem. Den Bachelorstudiengang Biomedizinische Technik gibt es auch in diesen zwei Varianten: Biomedizinische Technik mit Praxissemester | Für die Extraportion Praxis legen Sie im sechsten Semester ein Praxissemester ein, zum Beispiel in einem medizintechnischen Unternehmen oder einem forschungsstarken Institut. Ihre Regelstudienzeit erweitert sich so auf sieben Semester. Biomedical Engineering (AOS) | Auch für Weltenbummler haben wir das passende Studienangebot: Im auslandsorientierten Studiengang Biomedical Engineering (AOS) studieren Sie die ersten zwei Semester in internationaler Atmosphäre. Vertiefen Sie Ihre Sprachkenntnisse und gehen Sie für ein Semester oder ein Praktikum ins Ausland – die FH Aachen hält zahlreiche Kooperationen zu Hochschulen und weltweit agierenden Unternehmen für Sie bereit. Ein erfolgreicher Fachbereich zwi schen zwei Polen: Wie gewährleisten wir eine optimale medizinische Versorgung, wenn die Bevölkerung immer älter wird? Welche technischen Herausforderungen müssen gemeistert werden, um im Wachstumsmarkt der Biomedizintechnik zu bestehen? Wie verändert sich die Rolle der Physiotherapie an der Schnittstelle zwischen Patient und Technik? Antworten auf diese Fragen liefern die Bachelorund Masterstudiengänge des Fachbereichs in den Bereichen Biomedizinische Technik und Physiotherapie. Die Kombination aus Mathematik und Informatik als Basis der technologischen Entwicklung bildet den zweiten Pol des Fachbereichs. Die Darstellung komplexer technischer Vorgänge und deren anschließende Übertragung in Computerprogramme stehen im Fokus der Studiengänge Scientific Programming und Technomathematik. Beiden Polen gemeinsam ist die Anwendungsorientierung in allen Studiengängen. Der Fachbereich lebt eine enge Zusammenarbeit mit Kliniken, Forschungsinstituten und Unternehmen. Diese Praxisorientierung zahlt sich aus in der hohen Qualität der akademischen Ausbildung, den geringen Abbrecherquoten, der Vielzahl von Abschlüssen innerhalb der Regelstudienzeit und der hervorragenden Berufsaussichten der Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs. Auch in der Forschung bietet er hervorragende Perspektiven: Über ein Dutzend Promovenden arbeiten derzeit an Ihrem Doktorgrad. und Ihre Flexibilität erfordern. Mit einem interdisziplinären und praxisorientierten Studium bereiten wir Sie optimal auf eine Tätigkeit in den folgenden Bereichen Forschung und Entwicklung medizinischer Gerätetechnik, Produkt entwicklung, biomedizinische Appli kationen, Produktion und Anwendungstechnik sowie Qualitätssicherung, Kundenberatung und Service vor. Der Bachelorstudiengang kann mit dem Masterstudiengang Biomedical Engineering fortgesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit ist der internationale Masterstu- diengang Nuclear Applications (EMiNA) der als Voraussetzung zum Medzin physikexperten angerechnet werden kann. Bildgebende Verfahren können beispielsweise zur Gefäßdiagnostik im Auge angewendet werden. treffen Sie aus dem breiten Angebot an Wahlpflichtmodulen ihre Auswahl. Im sechsten Semester schließen Sie Ihr Studium mit einem Praxisprojekt und der Bachelorarbeit ab. Diese werden häufig in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Jülich, den klinischen Partnern in NRW oder einem anderen Unternehmen erstellt. Deshalb werden im Studiengang Biomedizinische Technik gemeinsame Lehrveranstaltungen und Praktika in modernsten Laboren angeboten. Perspektiven | Biomedizintechnikerinnen und -techniker sind überall dort gefragt, wo Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Ingenieurwissenschaften aufeinander treffen. Ihre breitgefächerten ingenieurwissenschaftlichen Kenntnisse befähigen Sie, sich schnell und kompetent in unterschiedliche Spezialgebiete einzuarbeiten. Stellen Sie sich neuen Herausforderungen, die all Ihre ingenieurtechnischen Fähigkeiten Mehr Informationen www.fh-aachen.de/fachbereiche/ medizintechnik-und-technomathematik Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/ biomedizinische-technik-beng Master Biomedical Engineering Mit dem Masterstudiengang Biomedical Engineering bietet der Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik einen interdisziplinären und international ausgerichteten Studiengang in englischer Sprache mit höchstem wissenschaftlichen Anspruch im Bereich der Biomedizinischen Technik. Er profitiert in besonderem Maße von der Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum, dem Forschungszentrum Jülich und den ingenieurwissenschaftlichen und medizinischen Fakultäten in Aachen und darüber hinaus auch bundesweit. So bereitet er die Absolven- tinnen und Absolventen darauf vor, Konzepte aus dem Ingenieurbereich auf wissenschaftliche und praktische Probleme aus Biologie und Medizin zu übertragen und anzuwenden. Zahlreiche Praktika sowie Exkursionen zu Kliniken, Forschungseinrichtungen wie beispielsweise dem Helmholtz-Institut und Industriepartnern aus dem Bereich der Medizintechnik ergänzen das Spektrum der Anwendungen. Besonderheiten sind die internationale Ausrichtung des Studiums in englischer Sprache. Durch vielfältige Kooperationen der Hochschullehrer werden die Studierenden auch in internationale Projekte eingebunden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine kooperative Promotion an das Master-Studium anzuschließen. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/biomedicalengineering-msc Die Kardiotechnik ist eine Spezialität der Biomedizinischen Technik in Jülich. Physiotheraphie dual studieren: Mit dem Bachelor fit für den Gesundheitsmarkt Doppelt gemoppelt hält besser: Neben dem Studium mit dem Abschluss „Bachelor of Science“ gehört eine Ausbildung am Universitätsklinikum Aachen zum/zur staatlich anerkannten Physiotherapeuten/-in zum Programm. Erleben Sie Physiotherapie hautnah – nicht nur in der Praxis, sondern endlich auch mit forschungsbezogener Theorie! Lange war Physiotherapie ein klassischer Ausbildungsberuf. Die meisten der über 100 000 Physiotherapeutinnen und -therapeuten in Deutschland haben nicht an der Hochschule studiert, sondern wurden an einer Berufsfachschule ausgebildet. Der Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik hat sich für eine Akademisierung der Physiotherapie stark gemacht. Denn die Vorteile sind groß: Mit einem Hochschulzeugnis in der Tasche erklimmen Sie die Karriereleiter deutlich leichter. Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen und in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Aachen (UKA) bietet die FH Aachen seit dem Wintersemester 2011/12 den dualen Studiengang Physiotherapie (ausbildungsintegrie- „Hugo“ zeigt, wo die Gelenke sitzen. rend) und den dualen Studiengang Physiotherapie (berufsbegleitend) an. Studieninhalte | Physiotherapeuten haben eine große Bedeutung als Mitglieder des therapeutischen Teams. Sie sind Experten in Bezug auf physiologische Bewegungsabläufe und Vorgänge im menschlichen Körper. Spezialisiert auf die Wiedererlangung verlorengegangener Funktionen mittels nicht-invasiver Maßnahmen, ist Physiotherapie eine notwendige Ergänzung zur klassischen Medizin. Vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft gewinnt diese zunehmend an Bedeutung. Kosten des Studiums | Studierende erhalten eine hervorragende Ausbildung, ohne hohe Kosten: Die Schule für Physiotherapie verlangt kein Schulgeld und an der Fachhochschule werden keine Studiengebühren erhoben, es fällt nur der Sozialbeitrag an. Perspektiven | Zukünftig können Physiotherapeuten in die Bereiche Lehre, Forschung und Management integriert werden, um dort verantwortungsvoll die Entwicklung im Gesundheitswesen mitzugestalten. Auf dem Bachelorabschluss kann man weitere Studienabschlüsse aufbauen, beispielsweise den Master in Biomedical Engineering an der Fachhochschule Aachen. weils zum 31. Januar für den am 1. Oktober desselben Jahres startenden Ausbildungsgang möglich. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/physio therapie-ausbildungsintegrierend-b-sc Bewerbung | Für die dual-ausbildungsintegrierende Variante ist ein Ausbildungsplatz an der Schule für Physiotherapie und das erfolgreiche Absolvieren des ersten Ausbildungsjahres dort notwendig. Bewerbungen sind dort bis je- Beruf und Studium unter einem Hut: Physiotherapie berufsbegleitend studieren Die FH Aachen bietet den dualen Studiengang Physiotheraphie auch in einer berufsbegleitenden Variante an. Diese umfasst sechs Semester, von denen die ersten vier Semester neben Ihrem Beruf absolviert werden. Es folgen ein Jahr Vollzeitstudium und schließlich der Bachelorabschluss. Melanie Müller | „Ich arbeite in einer Praxis momentan 30 Stunden. Je nach Stundenplan habe ich ein- bis zweimal in der Woche halbtags Vorlesungen, danach gehe ich zur Arbeit. Da ich nebenher noch Fortbildungen mache, muss ich dann manchmal etwas Lernzeit am Wochenende investieren. Seit ich das Studium begonnen habe, sind die Arbeitstage zum Teil etwas länger, aber man bekommt es recht gut organisiert, vor allem, wenn man einen flexiblen Arbeitgeber hat.“ Campus Zeitung 04/2015 Seite 5 Duales Studium Scientific Programming: Die perfekte Kombination aus Mathematik und Informatik in der Praxis Angewandte Mathematik meets Informatik – mit dem Studiengang Scientific Programming bietet die FH Aachen die perfekte Praxiskombination dieser Fächer, bei dem sie das Gelernte direkt bei ihrem Ausbildungsgeber anwenden können. Innerhalb von drei Jahren erreichen Sie beides, einen bemerkenswerten akademischen Abschluss mit vielfältigen beruflichen und akademischen Perspektiven und eine anspruchsvolle, anwendungsorientierte Ausbildung. Nicht umsonst nutzen mehr als 80 Unternehmen aus Köln, Bonn, Düsseldorf, Aachen und Jülich dieses System zur Sicherung ihres Nachwuchses und bieten Ausbildungsplätze an. Aufbau des Studiums | Zunächst werden die Grundlagen der Mathematik und der Informationstechnik gelegt. Dazu gehören Analysis und Lineare Algebra genauso wie objektorientierte Programmiersprachen und Datenbanken. Im Hauptstudium kommen Vorlesungen aus dem Bereich der angewandten Mathematik sowie der Rechnernetze und IT-Systeme hinzu. Darüber hinaus können die Studierenden mit Wahlpflichtmodulen eigene Schwerpunkte setzen. Das Spektrum reicht dabei von mathematischen Simulationen über die Entwicklung von komplexen Internetanwendungen oder mobilen Applikationen für iOS und Android bis hin zu Themen wie Projekt management und BWL. Während des Studiums arbeiten die Studierenden kontinuierlich in den kooperierenden Unternehmen und Instituten mit und können ihr Wissen dort direkt anwenden. Dadurch wird eine hohe Praxisrelevanz des Stoffes gewährleistet. Gleichzeitig erleben die Scientific Programming bildet gesuchte Fachkräfte aus! Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Scientific Programming sind begehrte Fachleute. Ziel der Unternehmen ist es, mit dem dualen Studiengang qualifizierten Fachkräftenachwuchs zu gewinnen. So sagt beispielsweise Kay Weber, Geschäftsführer von werusys Industrieinformatik: „Nachdem werusys jahrelang Fachinformatiker ausgebildet hat, wurde nun die Ausbildung komplett auf den dualen Studiengang „Scientific Programming“ umgestellt. Der Hauptgrund: die Ausbildungsinhalte entsprechen weit mehr unseren Anforderungen an junge Softwareentwickler. Mit unserem Fokus auf industrielle Produktionsinformationssysteme sind wir innerhalb der Anwendungsentwicklung hoch spezialisiert und können uns durch die Umstellung noch besser auf die Heranführung der jungen Kollegen an die verfahrens- und produktionstechnische Expertise konzentrieren.“ Auch Stephan Bernstein, EDV-Leiter bei INFORM GmbH ist begeistert: „Der Studiengang Scientific Programming vermittelt den zukünftigen Softwareentwicklern genau das Basiswissen, das wir zur Umsetzung der komplizierten Algorithmik und den anspruchsvollen grafischen Oberflächen von unseren zukünftigen Mitarbeitern erwarten.“ In der „Cave“ am IT-Center der RWTH Aachen werden Umgebungen in 3D simuliert. Studierenden den Praxisbezug als sehr motivierend, denn sie sammeln vielfältige praktische Erfahrungen. Das Studium wird mit der Bachelor- und der IHK-Prüfung abgeschlossen, so dass die Studierenden zwei Abschlüsse erhalten. Organisation | Das Studium kann an drei verschiedenen Studienorten ab solviert werden: >> In Jülich finden die Vorlesungen im Jülich Supercomputing Center statt. Es ist Teil des For schungszentrums Jülich, einem der größten Forschungszentren Europas. Die Studierenden werden in den verschiedenen Instituten des Forschungszentrums sowie in Partnerfirmen ausgebildet. >> Im Technologiepark in KölnMüngersdorf befindet sich der Studienort Köln der FH Aachen. Er wurde gegründet, um den über 25 Partnerfirmen aus dem Großraum Köln ein Studienangebot mit kurzen Wegen zu ermöglichen. >> Vorlesungsort in Aachen ist das IT-Center der RWTH (RheinischWestfälische Technische Hochschule). Die RWTH und ihre Institute stellen gleichzeitig einen großen Teil der Ausbildungsplätze zur Verfügung. Dazu kommen rund 50 Partner firmen aus verschiedenen Branchen, beispielsweise Software/IT, Industrie, Elektrotechnik und Energie. Bewerbung | Die drei Standorte führen jeweils einen Eignungstest durch, den die Interessenten erfolgreich absol vieren müssen, um in die engere Auswahl zu kommen. Sie haben also dreifache Chancen einen der begehrten Plätze zu erhalten. An allen drei Standorten sind noch Ausbildungsplätze für den Studienbeginn im Wintersemester 2015/16 frei! Mehr Informationen www.fh-aachen.de/studium/scientificprogramming-bsc/ Studienort Jülich www.fz-juelich.de/matse Prof. Paul Jansen | T +49. 2461 6164 30, [email protected] Studienort Aachen www.itc.rwth-aachen.de/matse Benno Willemsen | T +49. 241 80 292 32 [email protected] Studienort Köln www.fhac.de/matse/koeln Dr. Karola Merkel | T +49. 241. 6009 53814 [email protected] Master Technomathematik Die Herren Hochtechnologie ist im der Roboter Wesentlichen mathematische Technologie In der Technomathematik geht es um mathematische Modellierung, Informatik und Technik. Wenn Fachleute mit Standardmethoden zu keiner Lösung kommen, sind Technomathematikerinnen und -mathematiker zur Stelle. Sie analysieren die Problemstellung, nutzen die durch die „Sprache der Mathematik“ gelernten analytischen Fähig keiten zum Formalisieren und sie entwerfen und realisieren dann IT-basierte Lösungen. Die Technomathematik ist eine ideale Kombination aus mathematischen Kompetenzen, Analytik, anwendungsorientierter Informatik und technischem Verständnis. Die Wirtschaft sucht Personen mit sogenannten „Deep analytical“-Kompetenzen, wir bilden sie hier aus! Durch die enge Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich stehen Ihnen einzigartige Ressourcen zur Verfügung. So werden die im Jülich Weitere Informationen www.fh-aachen.de/studium/ technomathematik-msc Supercomputing Center installierten Höchstleistungsrechner im Rahmen einiger Lehrveranstaltungen zur Umsetzung der vermittelten Konzepte praktisch genutzt. Darüber hinaus werden in Vorlesungen und Praktika moderne mathematische Softwaresysteme, agile Softwareentwicklungsmethoden, moderne verteilte Systeme und Big Data sowie Visualisierungswerkzeuge vermittelt. Spannende Roboterduelle am Korb. Graduate Dual Degree Option Die FH Aachen bietet in Kooperation mit der University of Wisconsin, Milwaukee (UWM), die Option an, den Studiengang Technomathematik als Graduate Dual Degree zu absolvieren. Studierende, die an diesem Programm teilnehmen, absolvieren das erste Jahr ihres Masterstudiengangs an der FH Aachen und wechseln für das zweite Studienjahr nach Milwaukee in die USA. Sie erhalten nach erfolgreichem Abschluss ihres Studiums sowohl den Master of Science in Technomathematik der FH Aachen, als auch den Master of Science in Mathematics der University of Wisconsin. Die ganze Welt spricht von Fußball – im Studiengang Scientific Programming steht allerdings eine andere Sportart auf dem Programm. Studierende sowie zum ersten Mal auch Schülerinnen und Schüler von zwei Gymnasien der Region nahmen am Robotik-Wettbewerb teil und spielten gegeneinander Basketball. Spieler waren jedoch nicht sie selbst, sondern ihre elektronischen Gefährten: kleine Roboter aus Lego Mindstorms. Organisiert wurde das Turnier vom Fachbereich Medizintechnik und Technomathematik und dem Forschungszentrum Jülich (FZJ). Gespielt wurde auf einem rund zwei mal zwei Meter großen Feld, auf dem zwei Roboter jeweils gegeneinander antraten. Beide starteten aus einer Ecke heraus mit einem Ball, der in den auf dem Feld platzierten Simulation des Stromflusses in einer Batterie. Korb gelegt werden musste. Insgesamt hatte jeder Roboter genau drei Minuten Zeit, so viele Körbe wie möglich zu werfen. Dabei wurde jeder Zweikampf von FH-Prof. Dr. Andreas Terstegge genauestens beobachtet und auf ein faires Spiel geprüft. Egal ob schleudern, hineinfallen lassen oder legen: Alle Teams haben ihre Legomodelle selbst entworfen und diese mit eigens programmierten Algorithmen bespielt, so dass jeder Roboter seine ganz eigene Strategie hatte, den Ball in den Korb zu befördern. In spannenden Duellen lieferten sich die Roboter Kopf-an-KopfRennen, bis nach 32 Spielen und unzähligen Körben ein Gewinner feststand: das Studierendenteam „Die Herren der Roboter“ Falk Selker und Simon Peters vom FZJ. Campus Zeitung 04/2015 Seite 6 Die Ingenieurwissenschaften am Campus Jülich: Fachbereich Energietechnik Elektrotechnik, Maschinenbau und Physikingenieurwesen Was haben wir dem Klimawandel entgegenzusetzen? Wie können wir aus Sonne, Wind und Wasser Energie schöpfen? Wie schaffen wir es, Kraftwerke noch effizienter zu machen? Ob Solar- oder Windenergie, Wasserkraft oder die Nutzung von Biomasse: Wir stecken unsere Energie in zukunftsweisende Ideen. Entscheiden Sie selbst, in welchem Fachgebiet Sie Experte werden möchten. Nutzen Sie unsere internationalen Kontakte zu Hochschulen und Unternehmen für ein Praktikum oder Auslandssemester. Bringen Sie mit einem Studium der Energietechnik Hochspannung in Ihre Karriere. die Möglichkeit, seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Das ist in einer interdisziplinären und internationalen Marktwirtschaft von großer Bedeutung. Welche Studieninhalte werden ver mittelt? | Bei allen drei Studien richtungen erlangt man im BachelorKernstudium fundierte Grundlagenkenntnisse in Mathematik, Physik und aufgewertet. Das ist eine Voraussetzung für einen dreisemestrigen Masterstudiengang. Zudem wurde das Fächerangebot verbessert und durch mehr Wahlmöglichkeiten erweitert. Man kann auch ein Praxissemester oder ein Auslandssemester einlegen, dafür sind die Studiengänge entsprechend konzipiert. Durch mehr Wahlmöglichkeiten, Praktika und eine Projektwoche optimieren Sie Ihre Berufsperspektiven und sammeln wertvolle Erfahrungen in Ihrem Fachgebiet während des Studiums. Der Bachelorabschluss von mindestens 180 Leistungspunkten ist dabei die Voraussetzung für weiterführende akkreditierte Masterstudiengänge (z. B. „Energy Systems“, „EnergiewirtschaftsInformatik“). Wie bewerbe ich mich um einen Studienplatz? | Die Informationen zum Bewerbungsverfahren, Zugangsvoraussetzungen, Fristen, NRW-Semester ticket, Kontaktformulare finden Sie unter dem Link: www.fh-aachen.de/ hochschule/studierendensekretariat Sie interessieren sich für Naturphänomene, Sie möchten wissen, wie technische Prozesse im Detail ablaufen, Sie haben gute und einfallsreiche Projektideen und Vorschläge für originelle Lösungen!? Dann studieren Sie doch Maschinenbau, Physikingenieurwesen oder Elektrotechnik am Fachbereich Energietechnik der FH Aachen. Die Berufschancen für neue Aufgaben in Zeiten der Energiewende sind hervorragend und Ihr Wissen sichert Ihnen langfristig Ihren Arbeitsplatz. Ihre Studienentscheidung für einen der Bachelorstudiengänge am Fachbereich Energietechnik bietet die ideale Voraussetzung für einen praxisorientierten Ingenieur. Wir bieten ein persönliches und gutes Lernklima, moderne Lehrformen, kompetente Professoren sowie moderne aktuelle und interessante Themen. Die Kombination aus fundierten Grundlagenkenntnissen und Expertenwissen hilft Ihnen beim Berufseinstieg in Ihren Traumjob. Mehr Informationen www.fh-aachen.de/fachbereiche/ energietechnik Duale Bachelorstudiengänge | Wir bieten auch die dualen Studiengänge Maschinenbau PLuS und Elektrotechnik PLuS an. Sie umfassen eine fachbezo- Versuche am Hochtemperaturstrahler. Die Energietechnik beschäftigt sich nicht nur mit der klassischen Kraftwerkstechnik und mit allen Arten regenerativer Energiesysteme, wie beispielsweise der Photovoltaik oder den Windkraftanlagen, sondern auch mit der Steuerung und dem Betrieb des Verbundnetzes. Hohe Spannungen und dicke Kabel sind ebenso Thema wie aufwendige Steuer-, Mess- und Kommunikationstechnik, um unser Netz „smart“ zu machen. Arbeitsfelder des Elektroingenieurs betreffen hierbei nicht nur die Infrastruktur – die Kraftwerke, die Schalt anlagen, die Hochspannungsleitungen. Dazu gehören auch die Home-Automation-App und Energieeinsparung, sowie intelligenter Umgang mit wertvollen Ressourcen. Der Elektroingenieur hat sehr viele Entfaltungsmöglichkeiten in Kommunikation, Nachrichtentechnik, Automation. Der Physikingenieur befasst sich nicht nur mit Themen der Energietechnik, sondern stellt sich auf ein etwas breiteres Arbeitsfeld ein. Er ist ein Allrounder, der eine gute Basis für industrienahe Forschungs- und Entwicklungsaufgaben hat. Neben seiner vertieften Kenntnis in der Physik, den optischen Technologien, der Lasertechnik und der Nanotechnologie ist er auch in den technischen Bereichen der Konstruktionstechnik und der Produktentwicklung zuhause. Der Maschinenbauer erlangt bei uns eine klassische Maschinenbaugrund ausbildung mit den anschließenden Spezialisierungen im Bereich der Energietechnik. Im Studium finden Sie hier eine Vielzahl von aktuellen Themen, angefangen von den regenerativen Energien bis hin zur Kerntechnik. Abschlüsse | Ihr akademischer Titel nach Abschluss des Studiums ist der Bachelor of Engineering (B.Eng), d. h. wir bilden Ingenieure aus. Im Bereich der Masterstudiengänge werden auch Abschlüsse als Master of Science (M.Sc.) verliehen. Die Berufsaussichten von Ingenieuren und Ingenieurinnen sind durchweg gut bis sehr gut. Sie sind in vielen unterschiedlichen Berufsfeldern selbstständig tätig und haben ein breites Aufgabengebiet, angefangen von Entwicklungsaufgaben bis hin zu Managementtätigkeiten. Mit etwas Berufserfahrung stehen Ihnen alle Türen auch in Führungspositionen offen. Der Name „Ingenieur“ steht mittlerweile fast wie ein Markenname für besondere Leistung und Einfallsreichtum. Nicht umsonst spricht man von „Ingenieurskunst“, wenn man besondere technische Errungenschaften meint. Als Ingenieur darf man sich selbständig machen und kann seinen eigenen Betrieb gründen. Am Campus Jülich studiert man in einem internationalen Umfeld und hat in fachspezifischen Fächern. Dabei werden grundlegende Techniken anhand zahlreicher praktischer Beispiele aus den Fachgebieten Maschinenbau, Elektrotechnik und der Physik erläutert und mit den entsprechenden Begriffen und Methoden verknüpft. Sie studieren beispielsweise Grundlagenmodule, wie Technische Mechanik, Werkstoffkunde, Konstruktionselemente, Strömungslehre, Informatik, Grundlagen der Thermodynamik und Grundgebiete der Elektrotechnik. Im Vertiefungsstudium der Bachelor studiengänge stehen die Themenschwerpunkte der jeweiligen Ingenieurwissenschaften und ihre Anwendung im Fokus. Dazu gehören je nach Fachrichtung: Elektrotechnik – Bauelemente, Digitaltechnik, Messtechnik, Regelungstechnik, Leistungselektronik, Automatisierungs- und Leittechnik, Elektrische Maschinen und Antriebe, Hochspannungstechnik, Kraftwerkstechnik, Regenerative Energiesysteme; Physikingenieurwesen – allgemeine Physik, Halbleitertechnik und Nanostrukturen, Elektronik, Lasertechnik, Konstruktionstechnik und CAD, Messtechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik. Maschinenbau – Anlagen- und Apparatebau, Technische Thermodynamik, Fertigungstechnik, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik, Wärme- und Stoffübertragung, Wärme-, Kraft- und Arbeitsmaschinen. Im letzten Abschnitt des Studiums entscheidet man sich für eine der Vertiefungsrichtungen: Energie- und Klimaschutzmanagement, Energieumwandlungs- und -versorgungsanlagen, Energie- und Umwelt technologien, Nukleartechnologien. In allen drei Fachrichtungen werden die Grundlagen der Betriebswirtschafts lehre für Ingenieure vermittelt. Welche Besonderheiten gibt es im Studium? | Das Studium der regulären Bachelorstudiengänge ist siebensemestrig. Vor der Einschreibung muss man kein Industrie-Vorpraktikum mehr absolvieren, da die Praxisanteile im Studiengang erhöht wurden. Somit haben Sie mehr Zeit für das Grundlagenstudium, mehr Praxiskomponenten im Studium und mehr Wahlmöglichkeiten. Die regulären Studiengänge wurden von 180 auf 210 Leistungspunkte (ECTS) Der Solarkocher wird für die nächste Mahlzeit vorbereitet. Duale Pioniere Nach den Gründen für die Studienwahl befragt, sagen die PLuS-Studierenden unisono, dass sie sich von der Kombination aus Studium und Ausbildung sehr gute Jobchancen versprechen. Nach vier Jahren haben die Studierenden sowohl einen Bachelorabschluss als auch eine abgeschlossene Ausbildung in der Tasche, zugleich sammeln sie Erfahrungen in führenden regionalen Firmen. „Wir haben die Chance, uns über eine lange Zeit bei dem Unternehmen zu empfehlen“, erklart Marcel Reetz. Die Unternehmen haben ein Ausbildungsnetzwerk ins Leben gerufen, das den jungen Menschen noch einen ganz besonderen Vorteil bietet: Sie durchlaufen im Ausbildungsteil Module in verschiedenen Unternehmen. Das wissen die Studierenden zu schätzen: „Dadurch lernen wir viele Unternehmen kennen“, sagt Max Balduin. Mit im Boot sind außerdem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen sowie die Berufskollegs Julich und Düren. Der Dekan des Fachbereichs Energietechnik, Prof. Dr. Josef Hodapp, betont, dass sich diese Kooperation für alle Beteiligten bezahlt macht: „Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ist das eine Chance, gut ausgebildete junge Leute zu bekommen. Durch den hohen Praxisanteil in den dualen Studiengängen können die Absolventen nach ihrem Abschluss sofort ins Berufsleben einsteigen.“ Wichtig sei, dass die Studieninhalte denen eines regulären Studiums entsprechen: „Das ist eine vollwertige wissenschaftliche Ausbildung“, betont Prof. Hodapp. www.fh-aachen.de/studium/elektrotechnik-plus-beng/kooperationspartner/ www.fh-aachen.de/studium/maschinenbau-plus-beng/kooperationspartner/ gene Ausbildung, die in Kooperation mit einem der Ausbildungsunternehmen der Region und den Berufskollegs durchgeführt wird. Hier kann man also eine Berufsausbildung und ein Hochschulstudium kombinieren und in vier Jahren (acht Semestern) zwei Abschlüsse erlangen. Die Ausbildungs- und Studieninhalte sind gut aufeinander abgestimmt. In den ersten zwei Semestern findet die Ausbildung im Unternehmen und dem Berufskolleg statt. Einige der Lehrgänge der betrieblichen Ausbildung können sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch im PLuS-Netzwerk der kooperierenden Unternehmen stattfinden. Hochspannungstrasse und Schaltanlage bei Neuss. Parallel dazu festigen die PLuS-Studierenden ihre grundlegenden mathematischen Techniken und bauen die Grundlagen für die weiterführenden Themen und Ihre Anwendung in den Ingenieurwissenschaften im Modul „Mathematik PLuS“ auf, welches in Form von Blended Learning mit starken E-Learning Anteilen unterrichtet wird. Hierdurch wird eine hohe Flexibilität in der Zeiteinteilung der Betriebs- und Studienphasen erreicht. Campus Zeitung 04/2015 Ab dem dritten Semester finden die Betriebsphasen in der vorlesungsfreien Zeit statt. Im fünften Semester wird eine Abschlussprüfung vor der IHK bzw. HWK geleistet und der Ausbildungsabschnitt beendet. Im achten Semester können entweder die Studienmodule der Vertiefungsrichtung Seite 7 oder ein Praxisprojekt im Ausbildungsbetrieb gewählt werden, um anschließend eine Bachelorarbeit zu verfassen. Bereits während des Studiums setzen Sie Ihr erworbenes Fachwissen im Ausbildungsbetrieb um und sammeln die wertvolle Berufserfahrung. Die vermittelten Studieninhalte entspre- Hinter jedem erfolgreichen Forscher steht eine starke Motivation Für den Physikingenieur Jan Kaster besteht die Welt aus abertausend Fragen, die er lösen möchte. Der talentierte Nachwuchswissenschaftler, der seinen Abschluss am Campus Jülich gemacht hat, ist mit dem renommierten GeorgSimon-Ohm-Preis ausgezeichnet worden. Die Jury verlieh ihm die Auszeichnung für seine Diplomarbeit, mit der er einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer Apparatur geleistet hatte, die Sprengstoffspuren auf Gegenständen und Personen nachweisen kann. Die Sprengstofferkennung erfolgt mithilfe eines Infrarotlasers, der die Oberfläche der Probe abtastet. Kasters besondere Leistung, so die Jury, bestehe darin, dass er durch einen technischen Kunstgriff störende Lichtreflexe, sogenannte Speckle-Muster, unterdrücken könne. Dank Kasters Arbeit lassen sich selbst kleinste Sprengstoffrückstände auf bis zu fünf Metern Abstand entdecken. „Selbst wenn ein Bombenbauer sich gründlich die Hände oder seine Kleidung gewaschen hat, es bleiben immer noch Rückstände, um sie zu entdecken“, erklärt Kaster. Forscher war Jan Kaster bereits während seiner Jugend. Besonders die optischen Technologien hatten es ihm angetan. „Sicherlich liegt dieses spezielle Interesse auch darin begründet, dass meine Mutter Fotografin ist und ich seit meiner Kindheit gerne fotografiere“, erklärt er. Doch anstatt in die künstlerischen Fußstapfen der Mutter zu treten, wollte er lieber den Funktionsweisen, den Gründen, den Widersprüchen auf den Grund gehen. Nach dem Fachabitur machte er eine Ausbildung zum technischen Zeichner bei einem Automobilzulieferer in seiner Heimatstadt Trier. Durch einen Freund, der sich ein Lasergerät gekauft hatte, entflammte seine alte Leidenschaft für optische Technologien und deren physikalische Eigenschaften erneut. Als er vom Physikingenieurwesen-Studium am Campus Jülich der FH Aachen las, sagt er, wusste er sofort, dass hier sein Weg liegt. „Vorher hatte ich mir Sorgen gemacht, ob ich das schaffen kann. Doch bereits nach dem ersten Semester wusste ich, dass ich hier richtig bin“, erzählt Kaster. „Hier wurde ich gefördert, Zusammenhänge herzustellen, zu denken, zu forschen. Besonders Prof. Förster hat mich motiviert. Es war eine gute Zeit.“ chen den Inhalten der regulären Bachelorstudiengänge der FH Aachen. www.fh-aachen.de/studium/ elektrotechnik-plus-beng www.fh-aachen.de/studium/maschinenbau-plus-beng Wo arbeiten unsere Absolventinnen und Absolventen? | Sehr viele Unternehmen brauchen Ingenieure, auch da, wo man sie zunächst nicht vermutet. Natürlich brauchen Stromnetzbetreiber und Industrieunternehmen Ingenieurinnen und Ingenieure. In erster Linie auch Hersteller regenerativer Energiesysteme (Windkraft, Photovoltaik, Brennstoffzelle, Batterietechnik, Automobilität, Energieeffizienzsysteme). Aber auch große Unternehmen, die keine technischen Produkte fertigen, brauchen Ingenieure. Die FH-Ingenieure sind praxisorien tiert ausgebildet. Dabei profitieren Sie auch von unserer engen Zusammenarbeit mit der Industrie, dem Forschungs zentrum Jülich (FZJ), der Stiftung Energieinformatik, sowie dem Solar-Institut Jülich (SIJ) der FH Aachen, das an dem Aufbau des solarthermischen Demonstrations- und Versuchskraftwerks beteiligt war und damit einen Meilenstein in der regenerativen Energieerzeugung gesetzt hat. Zudem kommen die Studierenden im Rahmen von Praxis und Abschlussarbeiten in direkten Kontakt mit aktuellen Forschungsthemen rund um das Thema Energietechnik, die im Fachbereich im Nowum Institut sowie im SIJ gebündelt werden. Die FH-Ingenieure haben hohe Akzeptanz direkt nach ihrem Abschluss in den Unternehmen der unterschiedlichen Branchen: Metallindustrie, Elektro industrie, Automobilindustrie, Chemieindustrie, Energieversorgung, Energieberatung und -dienstleistung. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehören Forschung und Entwicklung, Projektierung und Planung, Betrieb und InstandSmart Grid: Nachbildung des Hochspannungsnetzes. haltung, Montage und Inbetriebnahme, Qualitätssicherung, Management und Organisation, Vertrieb und Marketing, Aus- und Weiterbildung. Unsere Absolventinnen und Absolventen kommen zu Wort und berichten aus Ihrem Berufsleben auf unserer Internetseite in „Porträts und Geschichten“: www.fh-aachen.de/fachbereiche/ energietechnik/portraets-undgeschichten Kleinste Details sichtbar machen: Vergrößerung bis zu 2 50.000-fach am Elektronenmikroskop. Masterstudiengänge mit Powerabschluss: Energy Systems und Energiewirtschafts-Informatik Das Solarthermische Versuchskraftwerk Jülich. Energiewirtschafts-Informatik, M.Sc. Die Zeiten ändern sich. Während der Strommarkt früher über schaubar war, ist er heute von einer großen Vielfalt an Produ zenten, Anbietern und Vertriebswegen geprägt. Eine weitere tiefgreifende Umwälzung ist derzeit im Zuge der Energiewende im Gange: Neben der Entwicklung intelligenter Netze und der Systemintegration von erneuerbaren Energien wird die Verwaltung von Echtzeitdaten für den Handel immer wichtiger. Das Herzstück dabei ist die Softwaresteuerung. Aus diesem Grund suchen die Energieunternehmen händeringend gut ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure, die sich in den Bereichen Energiewirtschaft, Energietechnik und Informatik gleichermaßen auskennen. Um diesen Marktanforderungen erfolgreich zu begegnen, hat die FH Aachen den neuen Masterstudiengang EnergiewirtschaftsInformatik entwickelt, der seit Wintersemester 2013/14 angeboten wird. Er ruht auf drei Säulen: Neben den klassischen Bereichen Energietechnik und Informatik spielen wirtschaftliche und juristische Aspekte eine wesentliche Rolle, etwa wenn es um Fragen des Marktzugangs geht. Die Entwicklung des Studiengangs geschieht in enger Abstimmung mit dem regionalen Mittelstand. Sieben Unternehmen haben sich in einer Stiftung zusammengeschlossen; sie haben nicht nur inhaltliche Impulse geliefert, sie haben auch die Finanzierung einer Stiftungsprofessur sichergestellt. Im Masterstudiengang „Energiewirtschafts-Informatik“ vertiefen Ihre Fachkenntnisse die Bachelorabsolventinnen und –absolventen der Fachrichtung Elektrotechnik/Energietechnik, Scientific Programming oder Informatik. Die Ingenieurinnen und Ingenieure können ein interdisziplinäres Masterstudium mit den thematischen Schwerpunkten in den Bereichen >> Energietechnik (Messetechnische Systeme, Energieverbrauchende Geräte und Anlagen, Model Based Control Systems, Erzeugungs- und Speichertechnik, Netze), >> Energiewirtschaft/Energierecht (Energy Economy and Energy Policy, Marktmodelle, Energiewirtschaftliches Controlling und Risikomanagement, Energievertrieb und -beschaffung, Netzmanagement, Rollen, Regeln, Prozesse) und >> Informatik (Softwarearchitekturen; Statistik/Stochastik; Zeitreihen und Prognoseverfahren; Operations Research, Datenbanken, verteilte Systeme) am Campus Jülich absolvieren. Dank der Kooperation mit der Stiftung „Energieinformatik“ und den mittelständischen Unternehmen der Region wird der fachliche Austausch durch die Ver- anstaltungen wie „Studium trifft Wirtschaft“ oder die Fachtagung „Energie wirtschaftstag Aachen/Jülich“ unterstützt. Nach drei Vorlesungssemestern verfassen die Masterstudierenden im Abschlusssemester eine forschungsoder projektorientierte Masterarbeit idealerweise in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen. Die an der Stiftung beteiligten Unternehmen stammen allesamt aus der mittelständischen regionalen Energiewirtschaft. Sie waren nicht nur eng in die Entwicklung des Curriculums eingebunden, sondern sie werden auch gemeinsam mit der Hochschule Forschungsprojekte entwickeln. Potenzielle Tätigkeiten der fertigen Energiewirtschafts-Informatiker sind Systemintegrator/-in, Berater/-in, Komponentenentwickler/-in und Produktmanager/-in. Energy Systems, M.Sc. Ingenieurinnen und Ingenieure der Energietechnik, insbesondere mit einem Masterabschluss, sind heute und in Zukunft unentbehrlich, um eine langfristige, umweltschonende und bezahlbare Energieversorgung zu gewährlinks: Transport eines Flügels für eine Windenergieanlage. rechts: Grundablass des Rursees, Kraftwerk Schwammenauel. leisten. Die Energietechnik zeigt zahlreiche Lösungswege auf: die von der Entwicklung neuer Energieumwandlungstechniken über die Steigerung der Energieeffizienz bis zur Erforschung und zum Ausbau erneuerbarer und alternativer Energien reichen. Der englischsprachige Masterstudiengang „Energy Systems“ ist seit 2001 Teil des Studienangebots der Fachhochschule Aachen. Die Absolventen und Absolventinnen mit dem Bachelorabschluss in Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Elektrotechnik aus aller Welt studieren im Masterstudiengang mit den technologischen Schwerpunkten am Campus Jülich. Ihr Studium im im Masterprogramm „Energy Systems“ können Sie sowohl nach dem 6- als auch 7-semestrigen Bachelorstudium zum Sommer- oder zum Wintersemester beginnen. Die Weiterqualifizierung auf dem höchsten wissenschaftlichen Niveau erfolgt in englischer Sprache mit dem Fokus auf: >> Energy Engineering, >> Materials in Energy Systems, >> Applied Thermodynamics and Heat Transfer, >> Mathematical Tools and Simulation, Power Plant Technology, >> Renewable Energies, >> Advanced Control Systems, >> Modeling of Material Transport, >> Business Administration and >> Energy Economy and Policy. Die enge Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen wie dem Forschungszentrum Jülich, ermöglicht den Einsatz der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Lehre. Die Studierenden profitieren von dem intensiven Austausch mit den Gastprofessoren der Partneruniversitäten vor Ort und dem Studierendenaustausch. Dieses Umfeld macht das Studium am Campus Jülich einzigartig. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten: www.fh-aachen.de/studium/energiewirtschafts-informatik-msc www.fh-aachen.de/studium/energysystems-msc www.fh-aachen.de/studium/ energiewirtschafts-informatik-msc/ kooperationspartner/ Campus Zeitung 04/2015 Seite 8 Moderner Campus mit internationalem Flair Der Campus der FH Aachen in Jülich ist das größte Bauprojekt, das es je an der FH Aachen gegeben hat. 87 Millionen Euro haben Bund und Land investiert, 3500 Studierende und 200 Hochschul beschäftigte lernen, lehren und forschen hier. Insgesamt sind in drei Jahren Bauzeit 23.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstanden. „Wir wollen unseren Studierenden und Mitarbeitern die bestmöglichen Arbeitsbedingungen bieten“, sagt Rektor Prof. Dr. Marcus Baumann. Hörsäle, Seminarräume, Labore, Werk stätten und Büros sind nach modernen ergonomischen Erkenntnissen ein gerichtet. Der Campus wurde im Jahr 2010 eröffnet und seitdem kontinu ierlich erweitert. Hörsaalgebäude, die Volle Konzentration auf die Forschung. Studentenwohnheime Solar-Campus I und II, Bibliothek und Mensa liegen eng zusammen und gut erreichbar im Jülicher Norden. Aktuell wird eine Erweiterung um neue Lehr- und Seminar räume sowie verbesserte Angebote für den Hochschulsport vorbereitet. Die akademische Ausbildung am Campus zeichnet sich durch ihre große Praxisnähe aus. Durch die enge Koope- Der richtige Weg: FH oder Uni? In Deutschland besteht die Wahlmöglichkeit zwischen unterschiedlichen Hochschularten. Im Wesentlichen wird unterschieden zwischen Universitäten und Fachhochschulen; beide Hochschularten verleihen akademische Abschlüsse. Das sind in der Regel der Bachelor oder der Master, nachdem die Diplomstudiengänge mit dem BolognaProzess weitgehend abgeschafft wurden. Universitäten sind eher wissenschaftlich-forschungsbezogen orientiert, während Fachhochschulen einen praxisbezogenen und anwendungsorientierten Auftrag haben, was sich übrigens auch bei den Berufungsvorausset- ration mit Unternehmen aus der Region und weiteren Partnern wie dem Forschungszentrum Jülich profitieren die Studierenden bei der Durchführung ihrer Seminar- und Abschlussarbeiten und erfahren schon frühzeitig den Anwendungsbezug ihrer Ausbildung. Darüber hinaus zeigt sich die Qualität des Studiums an der Fachhochschule auch durch die guten Betreuungs relationen und die kleinen Gruppen, in denen das Studium absolviert wird. Die FH Aachen legt großen Wert auf eine hohe Qualität der Betreuung. Für das Studium werden keine Studiengebühren erhoben. Studierende zahlen lediglich den Sozialbeitrag, in dem auch das NRW-Ticket für den Nahverkehr ent halten ist. Der Campus in Jülich hat seinen Schwerpunkt nicht nur in der Lehre, hier lebt die FH Aachen auch ihre ausgeprägte Forschungskultur. Alle zungen für Professoren widerspiegelt. Es gibt auch Fachhochschulen, die sehr forschungsorientiert arbeiten – wie die FH Aachen. Heute schreiben sich rund ein Drittel aller Studienanfänger in Deutschland an einer Fachhochschule ein, 32 Prozent der Absolventinnen und Absolventen kommen von Fachhochschulen. Inzwischen haben rund 70 Prozent der Beschäftigten in Ingenieurberufen ihr Studium an einer Fachhochschule abgeschlossen. Das FHStudium öffnet beide Wege: Ob mit dem Bachelor in den Beruf oder weiter mit dem Master bis zur Promotion oder gar Professur. Alles ist möglich! Welche Gründe sprechen dafür, an einer FH zu studieren? >> Die fachliche, individuelle Betreuung und intensive Begleitung der Studierenden durch die Professorinnen und Professoren erleichtert die Orientierung während des Studiums und fördert den erfolgreichen Studienverlauf. So ist zum Beispiel die Abbrecherquote an den Fachhochschulen laut einer Studie des DZHW 10 Prozent geringer als an den Universitäten. >> Die praxisnahe, anwendungsorientierte Ausbildung bietet den Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen sehr gute Arbeitsmarktchancen. >> Die Umsetzbarkeit und Verwertungsmöglichkeit der Studieninhalte stehen im Mittelpunkt der Lehre. Fachhochschulen sind am Puls der Zeit, sie passen ihre Studiengänge kontinuierlich an die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung an. >> Der direkte Einstieg in die Berufspraxis ist Ziel des Bachelorstudiums an Fachhochschulen. An der FH Aachen sind alle Bachelorstudiengänge als berufsqualifizierend akkreditiert. >> Die Masterstudiengänge an Fachhochschulen bieten eine perfekte Ergänzung zu den anwendungsorientierten Bachelorstudiengängen und ermöglichen den weiteren Aufstieg bis hin zur Promotion. Alleine am Standort Jülich arbeiten zur Zeit über 20 Doktoranden. >> Die gute Vernetzung mit Partnerhochschulen auf fast allen Kontinenten ermöglicht Studierenden von Fachhochschulen nicht nur Auslandsstudien und Praxissemester, sondern in vielen Studiengängen auch den zusätzlichen Abschluss an einer weiteren europäischen Hochschule. Impressum Herausgeber Rektor der FH Aachen Bayernallee 11 | 52066 Aachen T +49. 241. 6009 0 | F +49. 241. 6009 51090 Fachbereiche sind mit modernen For schungslaboren ausgestattet. Außerdem sind verschiedene Forschungs institute der FH am Campus angesiedelt: Das Institut für Angewandte Polymerchemie (IAP) ist im Bereich der Polymere sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der industrienahen Entwicklung aktiv, das Institut für Bioengineering forscht auf den Gebieten Biophysik, Mechanik, Materialtheorie, Molekulare Medizin, Zell-, Molekular- und Mikrobiologie sowie der Entwicklung zellbiologischer Messverfahren. Unter dem Motto „Biologie trifft Mikroelektronik“ forscht das Institut für Nano- und Biotechnologien. Zwei w eitere Institute sind im Energiebereich aktiv: Zum einen NOWUM-Energy. NOWUM steht dabei für „Nachhaltige Oekonomische Weiterentwicklung Umweltfreundlicher Systeme“. Die Forschungsfelder des Instituts reichen von der industriellen Energietechnik über die Erprobung effizienter Verfahren zur Biogas produktion bis zu Systemen zu KraftWärme-Kälte-Kopplung. Zum anderen das Solar Institut Jülich (SIJ), das an innovativen, anwendungsorientierten Entwicklungen in den Bereichen der regenerativen und effizienten Energienutzung in direkter Zusammenarbeit mit der Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen forscht. Der Anteil von Studierenden aus dem Ausland beträgt an der FH Aachen derzeit mehr als 19 Prozent und liegt am Campus in Jülich sogar noch darüber. Das Freshman Institut bereitet junge Leute aus dem Ausland auf ein Studium an der FH Aachen vor. Das internationale Flair können die Studie- Redaktion Jochen Goeser, Prof. Ulrich Scherer, Prof. Stephan Bauschke, Inna Ramm, Sandra Schmitz Fachbereiche Chemie und Biotechnologie, Medizintechnik und Technomathematik, Energietechnik Stabsstelle für Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing: Ruth Bedbur, Arnd Gottschalk, Maike Keulen Stefanie Erkeling Satz und Gestaltung Susanne Hellebrand, Stabsstelle für Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing Erscheinungsdatum | April 2015 Druck | Super Sonntag Verlag Auflage | 220.000 Exemplare Bildnachweis FH Aachen, Thilo Vogel: Seite 1 oben, rechts außen; Seite 2 links unten, links unten; Seite 3 alle; Seite 4 links oben; Seite 5 rechts oben; Seite 6 links oben FH Aachen, Prof. Stephan Bauschke: Seite 6 rechts unten; Seite 7 rechts oben, unten links beide FH Aachen, Jeanne Niermann: Seite 2 oben MItte, Mitte rechts; Seite 8 links oben FH Aachen, Jochen Goeser: Seite 1 Mitte, unten, Seite 4 oben FH Aachen, Arnd Gottschalk: Seite 1 Mitte links; Seite 4 unten links FH Aachen, Connor Crowe: Seite 8 unten FH Aachen, Magdalena Kandzia: Seite 8 Mitte rechts FH Aachen, Moritz Mathieu: Seite 5 unten rechts FH Aachen, Prof. Martin Reißel: Seite 5 Mitte unten Solarinstitut Jülich: Seite 6 unten links FH Aachen, Mark Zdunnek: Seite 3 rechts oben FH Aachen: Seite 8 Mitte FH Aachen, Athanasia Manoli, Marius Schramm, Johannes Neuenstein: Seite 7 Mitte rechts Kraftanlagen München GmbH: Seite 7 Mitte links renden auf vielfältigen kulturellen Veranstaltungen am Campus erleben, die b eispielsweise von der Inter nationalen Studenteninitiative INCAS und der kirchlichen Hochschulgemeinde durchgeführt werden. Die Treppen symbolisieren die Doppel helix der menschlichen DNS. Tür an Tür mit der Hochschule Neue Wohnanlage „SolarCampus II“ in Jülich Hochwertig ausgestattete Appartments, vielfältige Freizeitmöglichkeiten, die Lage auf dem FH-Campus und erschwingliche Mieten – das können die Bewohner des 2014 eingeweihten Studentenwohnheims „Solar-Campus II“ in Jülich genießen. Langeweile ist hier ein Fremdwort: Für die aus 189 Studierenden bestehende Hausgemeinschaft gibt es viele Möglichkeiten, sich das Leben auf dem Campus attraktiv und ab- wechslungsreich zu gestalten. „Wir möchten uns um die Studierenden kümmern“, betont Dirk Reitz, Geschäftsführer des Studentenwerks Aachen. Die ländliche Struktur in Jülich erschwere es Studierenden, bezahlbare Unterkünfte zu finden. Mit der neuen Wohnanlage am Campus Jülich habe das Studentenwerk dazu beigetragen, dass Studierende auch in Jülich kostengünstig und schön wohnen können. Die Wohlfühlatmosphäre wurde auf dem Gelände groß geschrieben. Die Wohnungen verfügen alle über ein eigenes Moderne Wohnheime direkt am Campus. Bad, zusätzlich wurden aber im Haus auch ein Saunabereich und ein Fitnessraum eingeplant. Auch barrierefreie Wohneinheiten für Studierende mit Behinderung werden angeboten. Mit diesem Wohnheim ergänzt das Studentenwerk sein bereits bestehendes Angebot am Standort Jülich, wo es bereits die Wohnheime „Solarcampus“ und „Jan van Werth Str.“ betreibt. Bibliothek Das ist heute mehr als nur Bücher. Die Dienstleistungen der Bibliothek finden auch elektronisch statt: Datenbanken, Digitale Bibliothek, Druckstationen, E-Books, E-Zeitschriften, Katalog PLUS, Fernleihe, Twitter und Youtube ... 50.000 Bücher, Zeitschriften, Abschlussarbeiten und mehrere Lesesäle mit modernen Arbeitsplätzen vor Ort auf dem Campus. Offen für alle Bürgerinnen und Bürger! Ihre Literatur ist unsere Aufgabe. Serviceorientierung und Beratungskompetenz stehen für uns an oberster Stelle. Sie finden uns im Rundbau Auditorium 1. Stock Raum A101. Weitere Informationen auf unserer Internetseite: www.fh-aachen.de/ hochschule/bibliothek
© Copyright 2024