Geschäftsbericht 2010 Inhalt I. Vorwort II. Projekte 1. Lese- und Sprachförderprojekte 1.1 LeseLust 1.2 Zweisprachiges Bilderbuchkino 2. Umweltpädagogische und naturwissenschaftliche Projekte 2.1 Kleebergs Kräutergärten für Berliner Schulen 2.2 Abenteuer Umwelt 2.3 Umwelt-Detektive 2.4 Mädchen und Technik 2.5 Zauberhafte Physik 3. Spielen Lernen – ein Projekt zur frühkindlichen Bildung 4. Civitas-Werkstatt 5. Förderprojekt Integrativer Familiensport III. Ehrenamtliche IV. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 1. Auswahl Pressespiegel 2. Newsletter 2010 V. Veranstaltungen 1. Zweisprachiges Bilderbuchkino 2. Erfinderwerkstatt (Berliner Stiftungswoche) 3. Herbstfest 4. Neujahrsempfang VI. Gremien / Zuwahlen VII. Treuhandstiftungen / Fonds / Zustiftungen VIII. Kennzahlen IX. Ausblick X. Danksagung 2 I. Vorwort Das Geschäftsjahr 2010 war für die Bürgerstiftung Berlin im Blick auf die Projekte sehr erfolgreich, im Blick auf die Finanzen schwierig. Zwei unserer neuen Projekte sind auf Anhieb Erfolgsgeschichten geworden. In dem Projekt „Spielen Lernen“ erhalten junge Mütter aus benachteiligten Familien Anregungen, wie sie sich mit ihren Kleinkindern vom Säuglingsalter bis zu drei Jahren beschäftigen, mit ihnen singen und spielen können. Initiiert wurde dieses Projekt von dem Gynäkologenteam vom Fertility Center Berlin. Professor Heribert Kentenich, der dem Team angehört, arbeitet mittlerweile auch im Stiftungsrat der Bürgerstiftung Berlin mit. Projektpartner ist das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Das Interesse an diesem Projekt ist groß. Es soll auch in anderen Bezirken angeboten werden. Der Berliner Meisterkoch Kolja Kleeberg vom Restaurant VAU hat damit begonnen, in Berliner Schulen Kräutergärten anzulegen, die von den Schülern und Lehrern nach ihren eigenen Ideen gestaltet werden. Das Echo auf dieses Projekt übertrifft alle Erwartungen. Wir können die Nachfrage so schnell gar nicht befriedigen. Beide Projekte verwirklichen die Idee der „Public-Private-Partnership“, nach der künftig weitere Projekte verwirklicht werden sollen: die Initiative und die Finanzierung geht von Privatpersonen und Unternehmen aus, öffentliche Einrichtungen wie Schulen oder Bezirksämter kooperieren, und die Bürgerstiftung Berlin sorgt für die erfolgreiche Umsetzung der Konzepte. Finanziell war das Geschäftsjahr 2010 für die Bürgerstiftung Berlin schwierig. Das Spendenaufkommen war rückläufig – in dieser Hinsicht ging es uns wie vielen gemeinnützigen Unternehmen. Aber es gab auch Erfolge. Mit der August Joest Stiftung hat die erste Treuhandstiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung ihre Arbeit aufgenommen. Und der Familienfonds von Bernd Schultz und seiner Frau Mary-Ellen von Schacky-Schultz hat die Grenze von 100.000 € erreicht – das Ehepaar Schultz und die Villa Grisebach sind die treuesten und großzügigsten Gönner der Bürgerstiftung Berlin. Vorstand und Stiftungsrat danken allen Stiftern und Spendern für ihre Zuwendungen und den mehr als 300 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die als Hausaufgabenhelfer, Lese-, Physik- und Umweltpaten jedes Jahr 36.000 Stunden ihrer Zeit einsetzen. Mit ihrer Unterstützung wird die Bürgerstiftung Berlin weiter wachsen. Joachim Braun Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands 3 II. Projekte Die Bürgerstiftung Berlin führte 2010 eine Vielzahl von Projekten im Bildungsbereich für Kinder durch. Eine Auswahl der wichtigsten Projekte repräsentiert diese engagierte Arbeit der Stiftung. 1. Lese- und Sprachförderprojekte 1.1 LeseLust Das „LeseLust“-Jahr 2010 war vor allem durch eine Ausweitung der Kooperation auf den Kitabereich gekennzeichnet. Im Laufe des Jahres starteten wir die Zusammenarbeit mit 7 weiteren Kitas. Hinzu kam auch eine Grundschule im Bezirk Neukölln. Die so auf insgesamt 8 Kitas und ebenso viele Grundschulen angewachsene Zahl der Partnereinrichtungen wurde von ca. 250 ehrenamtlichen Lesepaten im Rahmen von Lesestunden betreut. Im Fokus der Lesestunden steht die Lust am Kommunizieren. Vor allem Kinder, die bisher einen grossen Bogen um Bücher gemacht haben, sollen zum Lesen und Sprechen verführt werden. Spannende Geschichten und schöne Bilderbücher können dabei helfen, ihre Ängste vor der Sprache abzubauen und sie zur selbständigen Lektüre anzuregen. Darüber hinaus sind Lesepaten auch in Schulbibliotheken aktiv, die wir zu attraktiven Leseorten ausgebaut haben. Dort können Lesehungrige neben gemütlichen Leseecken auch von Lesepaten betreute Veranstaltungsangebote, wie das „Zweisprachige Bilderbuchkino“, nutzen. Seit 2005 bieten wir in Kooperation mit der Freien Universität ein breit gefächertes Weiterbildungsprogramm für Lesepaten an: Neben Methoden der Arbeit mit Kindern und des Vorlesens werden hier auch pädagogische Kompetenzen und interkulturelle Aspekte vermittelt. 2010 konnten wir dank der Förderung der Quandt Stiftung den Workshop „SchreibLust“ für unsere Lesepaten unter der Leitung einer Schreibtrainerin fortsetzen. Im Workshop bot sich die Möglichkeit in kleinen Arbeitsgruppen und auf der Grundlage von kreativen Schreibexperimenten in einen regen Erfahrungsaustausch mit anderen Lesepaten und auch in den Dialog mit sich selbst zu treten. Für das Jahr 2011 ist eine stärkere Vernetzung der Lesepaten der Bürgerstiftung Berlin geplant. Hier soll dem Wunsch nach dem Austausch von Informationen und Erfahrungen entsprochen werden. Ein mögliches Format könnte ein regelmäßig stattfindender, einrichtungsübergreifender Lesepatenstammtisch und ein Internetforum für Ehrenamtliche sein. 4 1.2 Zweisprachiges Bilderbuchkino Vorhang auf, Buch ab! Nuran Celik bringt Kino in die Kitas: Mit ihrem mobilen Bilderbuchkoffer versorgt sie 10 Kitas Woche für Woche mit neuen Geschichten, die vor allem eines machen: Lust auf‘s Lesen lernen. Der gelernten Schauspielerin, die fließend deutsch und türkisch spricht, liegt das Geschichtenerzählen im Blut. Ob „Oskar und der sehr hungrige Drache“, „Salim, der Bäcker“ oder „Prinzessin Anna“ - sie gibt diesen Figuren für das Projekt „Zweisprachiges Bilderbuchkino“ eine Stimme. Wichtig ist ihr dabei, dass ihre kleinen Zuhörer die Gelegenheit haben, die eigenen Fantasien zur Sprache zu bringen: „Die Kinder haben häufig schon Hemmungen, überhaupt etwas in der Gruppe zu sagen. Sie haben Angst, weil sie die deutsche Sprache noch nicht so gut können“. Bei den Vorführungen der Bilderbuchkinos begegnen die Kinder fremden Welten. Das miteinander Sprechen und voneinander Lernen fällt den Kindern in dieser „Fantasiewelt“ viel leichter. Nicht nur in Kitas, auch in den Grundschulen mit hohem Migrationsanteil, sind gemeinsame Geschichten besonders wichtig. Sie schaffen Gesprächsanlässe und leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Sprach- und Leseförderung, sondern auch zur Integration und einem Gemeinschaftsgefühl. Das gemeinsame Anschauen der Bücher schafft eine wichtige Grundlage dafür, dass die Kinder gemeinsamen Gesprächsstoff haben und ihre Vorstellungswelt und ihren Wortschatz erweitern und vertiefen können. Gerade, wenn zu Hause gar nicht, oder nur selten vorgelesen wird, schaffen es die Kinder oft nicht, eine adäquate Lese- und Sprachkompetenz zu entwickeln. Das „Zweisprachige Bilderbuchkino“ trägt deshalb ganz aktiv zur Verbesserung der Bildungschancen der Kinder bei. Und das dort, wo es am nötigsten ist. Im Wedding wird das Projekt durch die Europäische Union im Rahmen des Programmes „Zukunftsinitiative Stadtteil – Teilprogramm Bildung im Quartier“ gefördert. In anderen sozialen Brennpunkten Berlins hat BOEING Deutschland die Finanzierung des „Zweisprachigen Bilderbuchkinos“ in Kindergärten und Grundschulen ermöglicht. In 2011 soll das Projekt auf weitere Grundschulen und Kindergärten ausgeweitet werden. 5 2. Umweltpädagogische und naturwissenschaftliche Projekte 2.1 Kleebergs Kräutergärten für Berliner Schulen Oregano, Thymian, Gedächtniskraut oder Engelwurz? 30 Kinder der Havelland-Grundschule in Schöneberg waren am 29. April 2010 bestens für den ersten Spatenstich des neuen grünen Projekts „Kleebergs Kräutergärten für Berliner Schulen“ vorbereitet. Es ging um die Themen gesunde Ernährung und Naturerfahrung. Die jungen Gärtner pflanzten gemeinsam mit Kolja Kleeberg die ersten Setzlinge für ihren Schulkräutergarten an der Havelland-Grundschule in Schöneberg. Zuvor konnte der Sternekoch Modelle des Schulgartens bewundern, die die Schüler aus Zweigen, Moos, Steinen und trockenen Blättern gebastelt hatten. Angeregt und unterstützt durch Kolja Kleeberg suchte die Bürgerstiftung Berlin Partnerschulen für seine Projektidee. Es geht dem Inhaber des Restaurants VAU am Gendarmenmarkt nicht nur um kulinarisches Erleben und ausgewogene Ernährung: „In den Kochkursen, die ich an Schulen gehalten habe, kann man immer nur einen einmaligen Akzent setzen. Ein Kräutergarten begleitet die Kinder durch das ganze Jahr.“ Bis zu 50 Kräuterinseln könnten so an Berliner Schulen entstehen. Die Erfahrungen sind positiv, weil hier Schule und außerschulische Projektträger eng zusammenarbeiten. Die Bürgerstiftung Berlin vernetzt „Kleebergs Kräutergärten“ zudem mit ihrem Projekt „Umwelt-Detektive“. Große und kleine Naturforscher nutzen, gestalten und pflegen die neuen Kräutergärten, die 2010 an der Havelland- und der Fanny-Hensel-Grundschule entstanden sind. Sie sind dem Geheimnis des Gedächtniskrauts auf der Spur und behalten den Geschmack des Rosmarins auf der Zunge, den Sternekoch Kleeberg ihnen mit gegrillten Hähnchenkeulen bei seinem Besuch im Schulgarten serviert hat. Ende 2010 konnten sich Berliner Schulen, die an einem Kräutergarten interessiert sind, bewerben. Für 2011 sind die nächsten 15 Kräutergärten geplant. 2.2 Abenteuer Umwelt Seit Beginn des Jahrs 2010 hat die Bürgerstiftung Berlin ein neues Projekt, das schon den Kleinsten die Freude an der Umwelt und am Erleben alltäglicher Phänomene aus Physik, Chemie, Biologie und Technik vermitteln will: „Abenteuer Umwelt“. Ziel des von der GASAG AG geförderten Projektes: Kinder so früh wie möglich für Fragen des Umweltschutzes zu sensibilisieren. Wenn Ursula KrauseKuper die Kita „Haus der Kinder“ in Schöneberg betritt, kann sie sicher sein, freudig begrüßt zu werden. Nein, still bleibt es nicht, wenn die promovierte Naturwissenschaftlerin von Futurum e. V., einem gemeinnützigen Verein für Kinderkultur und Bildung, mit ihrem Experimentierkoffer zu ihren Schützlingen kommt. 6 Heute hat sie den Kitakindern im Alter von 4 bis 6 Jahren etwas ganz Besonderes mitgebracht: Die Geschichte von Fido dem Fuchs. Der sitzt traurig vor seiner Höhle und sieht im Dorf die Lichter brennen – so etwas hätte er auch gern! Aber er muss an trüben Tagen, wie sie diese Jahreszeit häufig mit sich bringt, im Dunkeln sitzen. Damit das anders wird, sind alle Kinder gefragt. Jeder möchte Fido helfen: „Au ja“, schlägt ein Mädchen vor: „ich mal’ ihm eine Sonne!“ Frau Krause-Kuper schmunzelt. Da kommt der Vorschlag eines Kindes, eine Lampe zu bauen. Das greift die Umweltpädagogin sofort auf. „Wir schauen mal, ob wir Fido helfen können, künstliches Licht zu bekommen!“ Sie verteilt Kabel, Batterien, kleine Lämpchen, um einen Schaltkreis zu bauen. Ziel ist es, eine kleine Birne zum Leuchten zu bringen. Sofort geht’s los. Natürlich fließt der Strom nicht immer gleich im Kreis. Aber: Trotz mancher irregeleiteter Schaltungen brennen am Schluss viele Lämpchen. Die Kinder erfahren spielerisch, dass es unterschiedliche Lichtquellen gibt und bekommen auch einen Eindruck davon, wie „künstliches Licht“ entsteht. Das didaktische Ziel des Projektes ist es aber nicht nur, erste naturwissenschaftliche und technische Einblicke zu vermitteln – es geht auch darum, die Kinder früh auf den bewussten Umgang mit Ressourcen aufmerksam zu machen. Das Projekt wurde 2010 an drei Kindertagesstätten durchgeführt. Integriert war eine Fortbildung für die beteiligten Erzieher und Erzieherinnen, um die Nachhaltigkeit zu sichern. Anfang 2011 hat die GASAG AG eine weitere Förderung für drei Jahre zugesichert. 2.3 Umwelt-Detektive Ein verantwortungsvoller und ressourcenschonender Umgang mit Natur muss im Kindesalter erlernt werden: Kinder, die ihre grüne Umwelt nicht kennen, werden keine umweltbewussten Erwachsenen. Deshalb gibt es die „Umwelt-Detektive“: Dieses von BOEING Deutschland geförderte Projekt trägt dazu bei, die Defizite abzubauen, die viele Großstadtkinder vor allem aus sozial schwachen und bildungsfernen Familien hinsichtlich Naturerfahrung haben. In dem Maße, wie Computer- und Fernsehkonsum steigen, gehen die Outdoor-Aktivitäten von Kindern zurück. Ihr Bewegungsradius wird zunehmend eingeschränkt. Das Projekt „Umwelt-Detektive“, das an drei Grundschulen in Berlin durchgeführt wird, zeigt es aber immer wieder: Großstadtkinder haben großes Interesse an Natur und ökologischen Zusammenhängen. Und Berlin als grünste Hauptstadt Europas bietet durchaus viele Orte, an denen diese grundsätzliche Neugier mit spannenden, lehrreichen und integrativen Aktionen zusammengeführt werden kann. 7 Auf diese Weise wird nicht nur die Basis für einen problembewussten Umgang mit der städtischen Umwelt gelegt, auch die Mobilität der Kinder und ihre motorischen Fähigkeiten werden gestärkt. Die Aktivitäten und Exkursionen wurden unter der fachkundigen Anleitung von Umweltpädagogen durchgeführt und von ehrenamtlichen Umweltpaten mit viel Engagement unterstützt. Insgesamt nahmen 2010 über 40 Schüler im Alter von 10 bis 12 Jahren teil. Für das Jahr 2011 plant die Bürgerstiftung Berlin vor allem Schüler und Schülerinnen der unteren Jahrgangsstufen stärker in die Projektinhalte einzubinden und so einen Verknüpfung mit dem Projekt „Abenteuer Umwelt“ zu erreichen. Damit soll über umweltpädagogische Inhalte eine Anschlussfähigkeit von Bildung im Übergang von Kita an die Grundschule realisiert werden. 2.4 Mädchen und Technik Das Projekt „Mädchen und Technik“, das seit dem Schuljahr 2005/2006 am Romain-Rolland-Gymnasium in Reinickendorf stattfindet, ist auch im Schuljahr 2009/2010 weiter gewachsen und besteht jetzt aus zwei Gruppen der Klassenstufen 5 bis 11, die sich wöchentlich zum Experimentieren treffen. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Schülerinnen darin zu unterstützen, sich selbständig und mit großer Kontinuität mit naturwissenschaftlichen Aufgabenstellungen auseinanderzusetzen und auf Schülerwettbewerbe hinzuarbeiten. So kann eine Bewerbung für „Jugend forscht“ frühzeitig vorbereitet und das Interesse an einem technischen oder naturwissenschaftlichen Beruf geweckt werden. Aufgrund der effektiven Projektleitung und einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin, die ebenfalls einen naturwissenschaftlichen Background hat, konnten einige Gruppen und einzelne Mädchen auch dieses Jahr wieder viele Wettbewerbe im Bereich Chemie (Chemkids, Dechemax „Chemie – die stimmt!“ etc.) gewinnen. Im Wettbewerb Chemkids haben 48 Mädchen teilgenommen (Kunststoffchemie/Elektrochemie), sehr erfolgreich waren 19. Drei Mädchen gehörten zu den Besten aus Berlin und gewannen eine 3-tägige Experimentierreise zur Fachhochschule Merseburg. Ein Mädchen der 11. Klasse hat es in der ChemieOlympiade zum 4-Länder-Wettbewerb geschafft. Zwei Siebtklässlerinnen haben bei „Jugend forscht“ den 1. Platz im Regional- und Landeswettbewerb und den 5. Platz im Bundeswettbewerb belegt. Die Bürgerstiftung Berlin freut sich mit dem Förderer BP Europa SE, dass sich die Nachhaltigkeit des Projekts durch die Implementierung als schulische AG eingestellt hat. Im zweiten Halbjahr 2010 hat die Bürgerstiftung Berlin auf der Grundlage der Bedarfsabklärung mit der Projektleiterin ein Nachfolgeprojekt entwickelt mit dem Ziel, die inzwischen geübten Mädchen im Abiturjahr mit Unterstützung von studentischen Mentorinnen auf den Übergang Schule/Technische Universität vorzubereiten. 8 2.5 Zauberhafte Physik Seit das Projekt 2007 an einer Grundschule startete, wächst es beständig: mittlerweile sind 37 ehrenamtliche Physikpaten – meist pensionierte Ingenieure, Physiker, Lehrer und Studenten – regelmäßig an derzeit vier Grundschulen im Einsatz. Jeweils ein Team von 4 bis 5 Physikpaten besucht einmal wöchentlich eine der Schulen, um dort mit Gruppen von 12 bis 18 Schülern der 2. bis 4. Klasse zu physikalischen Alltagsphänomenen zu experimentieren. Die sieben Versuchseinheiten Wasser, Luft, Kraft, Strom, Magnete, Hebel und Reibung wurden von den Paten selbst entwickelt und zu großen Teilen aus Haushaltsmaterialien hergestellt. Die „Zauberstunden“ bieten den Kindern einen kurzweiligen und sinnlich erfahrbaren Wissenserwerb, die Möglichkeit zur unmittelbaren Beobachtung von physikalischen Alltagsphänomenen und zur Selbsterprobung. Gerade für Schüler in sozialen Brennpunkten, die oft mit sprachlichen und motorischen Defiziten zu kämpfen haben, ist es wichtig, mit dieser Art der Wissensvermittlung Neugier auf physikalische Alltagsphänomene zu wecken. Die Kinder entdecken dabei nicht nur den Spaß am Experimentieren und die Lust sich selbst zu erproben: zudem werden sowohl das handwerkliche Geschick und die Feinmotorik, als auch die sprachliche Kompetenz und das Sozialverhalten gefördert. Das Konzentrationsvermögen und die Geduld der Kinder werden auf spielerische Art trainiert. Die Warteliste der Schulen, die kontinuierlich an diesem Projekt teilnehmen möchten, ist lang. Mit einem wöchentlichen Schnuppertermin kann diese große Nachfrage zumindest punktuell befriedigt werden. Auch zu Präsentationen auf Tagungen und Messen werden die Physikpaten immer häufiger eingeladen. Zu diesem Zweck wurde ein spezieller Best-of-Koffer mit den anschaulichsten und mitreißendsten Experimenten zusammengestellt. Seit 2009 werden die Physikpaten vom Leiter des PhysLab am Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin in inhaltlichen und methodischen Fragen beraten. Große Anerkennung erfuhr die Arbeit der Physikpaten in 2010 durch eine Anfrage der Universität bezüglich der von ihnen entwickelten Experimentierkoffer. Gut gefüllt mit unterrichtserprobten Versuchen aus den „Zauberstunden“, sollen sie zukünftig in die universitäre Fortbildung von Naturwissenschafts-Lehrern integriert werden. Auch der neue Studiengang „Integrierte Naturwissenschaften“, der im Oktober 2011 startet, wird von den „zauberhaften“ Koffern profitieren. Erstmals wird hier eine fachspezifische naturwissenschaftliche Ausbildung für angehende Grundschulpädagogen angeboten – mit den Koffern der „Zauberhaften Physik“ als Lehrmaterial. Am 8. Oktober 2010 konnten die Physikpaten Maren Heinzerling und Hartmut Buchwald die ersten Koffer an Jörg Fandrich von der FU Berlin übergeben. Die finanzielle Basis des Projekts bildete in 2010 vor allem die Förderung der Berliner Volksbank und der Bayer Cares Foundation. 9 3. Spielen Lernen – ein Projekt zur frühkindlichen Bildung Bunte Bälle, Schüsseln oder doch lieber die Bauklötze? Für die Kleinsten unter uns ist alles spannend. Spielen heißt die Welt entdecken. Gerade die frühkindliche Entwicklung in den ersten Jahren bildet die Grundlage für den Erwerb von Fähigkeiten und Kompetenzen und damit auch der Bildungschancen im späteren Leben. Die neueste Bildungsstudie hat wieder gezeigt, dass Kinder aus sozial benachteiligten Schichten schlechtere Chancen auf eine gute Bildung haben. Umso dringlicher erscheint da die Forderung des Nobelpreisträgers James Heckman: „Je früher im Leben wir vom Schicksal benachteiligte Kinder fördern, desto größer ist die Aussicht auf Erfolg. Und desto niedriger sind die gesellschaftlichen Folgekosten.“ Aber immer mehr Eltern sind nicht in der Lage, sich mit ihren Kindern zu beschäftigen, vor allem junge Eltern sind oft mit der alltäglichen Erziehungsarbeit überfordert. Es ist nicht selten, dass schon Babys vor dem Fernseher „geparkt“ werden und nebenbei noch das Radio läuft. Dabei ist Spielen nicht nur zur Bewegungsanregung und Sprachentwicklung so wichtig, sondern auch wegen seiner interaktiven Dimension. Die emotionale Bindung zur Bezugsperson stärkt das Vertrauen des Kleinkindes und nur auf der Basis dieses Grundvertrauens wird es seinen Wissens- und Erfahrungsdrang entwickeln und ausleben. Das Projekt „Spielen Lernen“ wurde von der Bürgerstiftung Berlin gemeinsam mit dem Fertility Center Berlin konzipiert. Als weiterer Kooperationspartner konnte das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf gewonnen werden, das Räume im Haus des Säuglings zur Verfügung stellt und in der Beratungsarbeit zielgerichtet die Familien anspricht, die Hilfestellungen benötigen. Die Kurse für Kinder bis zu drei Jahren mit ihren Eltern starteten im Mai 2010 und waren aufgrund des großen Bedarfs innerhalb kürzester Zeit voll belegt. Das Projekt ist zunächst mit einer Laufzeit von fünf Jahren geplant. 4. Civitas-Werkstatt Die „Civitas-Werkstatt“ ist eine von Haupt- und Ehrenamtlichen der Bürgerstiftung Berlin getragene Initiative, die Berliner Sekundarschülern ein „entschultes“ bzw. anschaulich-tätiges Lernen ermöglichen soll, indem ein historisches Gutshaus mit Park als außerschulischer Lern- und Arbeitsort aufgebaut wird. Um die „tätige“ Schule herum, werden „Schaffende“ – Handwerker, Künstler und Freiwilligendienste – angesiedelt. Vor allem Sekundarschüler in sozialen Brennpunkten gelten als besonders gefährdet, während der Schulzeit keine Ausbildungsreife zu erlangen. Verantwortlich für die Schulmüdigkeit sind unter anderem das eklatante Defizit an Ansprache, Bewegung und Motivation, die durch die soziale Situation 10 der Familien (Hartz-IV) und durch die Medienzentriertheit verstärkt wird. Eine Beschulung im herkömmlichen Sinne gelingt immer weniger. Schuldistanz und Schulverweigerung nehmen zu und immer mehr Jugendliche verlassen die Schule ohne ausreichende soziale und schulische Kompetenzen. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, müssen vernetzt arbeitende zivilgesellschaftliche Initiativen, Schulen, Behörden und Bildungsträger versuchen, neue Möglichkeiten zu schaffen, um die Jugendlichen schon während der Schulzeit ans Tätigsein heranzuführen und ihnen die Ansprache von Erwachsenen außerhalb des engen familiären und schulischen Alltags zu ermöglichen. Die „Civitas-Werkstatt“ versteht sich als Modellprojekt für eine neue Form des „anschaulichen Lernens durch Tätigsein“ (Deschooling), das gleichzeitig einen Beitrag zur Substanzerhaltung von historischen Gebäuden und Gärten in strukturschwachen und vom demographischen Wandel besonders betroffenen Gebieten leistet. 5. Förderprojekt Integrativer Familiensport Das Projekt „Integrativer Familiensport“ des TSV Gutsmuths e. V. wird seit 10 Jahren von der Bürgerstiftung Berlin unterstützt. Es bietet Menschen mit körperlicher Behinderung, geistiger Beeinträchtigung oder mit Lernschwierigkeiten die Möglichkeit ihre Fähigkeiten in der Gruppe zu erproben. Vertrauen, Fairness und Gemeinschaftsgefühl stehen dabei an erster Stelle. Samstagvormittag in der Sporthalle des TSV GutsMuths am Spreeufer in Moabit. Philip ist 2 Jahre alt und das erste Mal beim Familiensport dabei. Gemeinsam mit Achmed, 9 Jahre, sitzt er in einem Bällebad. Beide spielen. Jeder auf seine Art. Während Philip aufgeregt die Bälle gegen die Wand wirft, lauscht Achmed dem Gesang seiner Betreuerin und reagiert auf die Farben der bunten Bälle. Über 20 Kinder verschiedenster Altersstufen - mit und ohne Handikaps - trainieren an diesem Tag gemeinsam mit ihren Familienmitgliedern und Einzelfallhelfern in der zur Bewegungslandschaft umgestalteten Halle. Spielkreise in der Gruppe und freies Spielen, Turnen und Klettern wechseln sich in der schönen und gut ausgestatteten Halle ab. Sehr beliebt ist das große Trampolin. Die Kinder haben sichtlich Spaß an der Bewegung. Die Ergebnisse der von speziell ausgebildeten Trainern angeleiteten Sportstunden können sich sehen lassen. Vor allem die Eltern sind begeistert: Neben einer gemeinsamen aktiven Familienfreizeit bietet ihnen der „Integrative Familiensport“ die Möglichkeit, ihre Kinder auf einem neuen Gebiet kennenzulernen und ungeahnte Fähigkeiten an ihnen zu entdecken. Insbesondere Familien mit behinderten Kindern eröffnet sich im Rahmen des integrativen Konzeptes die Chance ihr gesellschaftliches „Inseldasein“ zu verlassen. 11 III. Ehrenamtliche Die Bürgerstiftung Berlin lebt von der Idee des bürgerschaftlichen Engagements, von Menschen unter dem Dach der Stiftung, die Geld und ihre Zeit spenden wollen, um etwas für ihre Stadt zu bewirken und eigene Ideen gemeinsam mit anderen zum Wohle der Gemeinschaft zu verwirklichen. In den Gremien, in Arbeitsgruppen und in einem großen Umfang in unseren Projekten setzen sie sich ein, um Berlin vor allem für die Kinder und Jugendlichen lebenswerter zu gestalten. In 2010 trugen die ca. 300 ehrenamtlich Mitwirkenden maßgeblich zum Erfolg unserer Arbeit bei. Die Geschäftsstelle der Stiftung fungiert dabei als Anlaufstelle für Interessierte, wo vor Beginn einer Mitarbeit im persönlichen Gespräch Interessen, Kompetenzen und Einsatzmöglichkeiten besprochen werden. Neben der Mitwirkung in den Arbeitsgruppen „Fundraising“, „Öffentlichkeitsarbeit“ oder der „Civitas-Werkstatt“ war es vor allem das Ehrenamt im Rahmen der Patenschaftsprojekte, das sich unter den Interessenten in 2010 einer großen Nachfrage erfreute. Ob als Lesepate, als Hausaufgabenbetreuer, als Umwelt- oder als Physikpate in einer Berliner Schule oder Kindertagesstätte, für jeden Bewerber fand sich entsprechend der persönlichen Interessen das passende Projekt. Zur Motivation und zur Vertiefung der im Projekt erforderlichen Kompetenzen finanzierte die Bürgerstiftung Berlin projektspezifische Fortbildungen für die Paten, die sie in Kooperation mit professionellen Partnern, wie z.B. dem Weiterbildungsreferat der Freien Universität, anbot. Die Mitarbeit der ehrenamtlichen Paten der Bürgerstiftung Berlin stellt mittlerweile eine verlässliche Größe für die insgesamt 25 kooperierenden Schulen und Kindertagesstätten dar. Dank des langjährigen und regelmäßigen Einsatzes der Lese- und Physikpaten, Hausaufgabenbetreuer und Umweltpaten haben sich nicht nur persönliche Beziehungen zwischen den Paten und den von ihnen betreuten Kindern entwickelt. Es sind auch feste und das Bildungsangebot der jeweiligen Schule oder Kindertagesstätte unterstützende Programmpunkte entstanden, auf die diese nicht mehr verzichten können und wollen. Nicht wenige der Schulen konnten aufgrund der kontinuierlichen Projektarbeit ihr Profil schärfen oder gar neu ausrichten. Die Bürgerstiftung Berlin dankte ihren Paten für das in 2010 geleistete Engagement traditionell mit einem Sommerfest in der Domäne Dahlem, wo über 150 Gäste begrüßt werden konnten. 12 IV. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 1. Auswahl Pressespiegel 13 2. Newsletter 2010 14 V. Veranstaltungen 1. Zweisprachiges Bilderbuchkino in der Teltow-Grundschule Am 26. November 2010, dem Tag des Vorlesens, präsentierte die Bürgerstiftung Berlin ein deutschtürkisches Mit-Mach-Bilderbuchkino für 100 Vorschüler und Erstklässler sowie Lehrer, Erzieher und Lesepaten in der Aula der Schöneberger Teltow-Grundschule. Auf dem Programm stand „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“. Der König der Tiere hat ein Problem: Er ist verliebt in eine Löwendame, die sehr belesen ist. Ihm ist klar: Um die Dame seiner Wahl zu erobern, braucht es mehr als Brüllen und Zähnefletschen. Er wird sie nur mit einem Liebesbrief beeindrucken können. Der verliebte Analphabet bittet nun einen Dschungelbewohner nach dem anderen, ihm dabei zu helfen. Doch weder Affe noch Giraffe, Krokodil, Mistkäfer oder Geier sind in der Lage, die Gedanken und Gefühle des Löwen für seine Angebetete zu Papier zu bringen. Nadine Schwengenbecher von der Literaturwerkstatt für Kids und Nuran Celik, Mitarbeiterin im Projekt „Zweisprachiges Bilderbuchkino“ der Bürgerstiftung Berlin, führten auf der zum Dschungel umgestalteten Bühne durch das deutsch-türkische Programm und zeigten vor allem den kleinen Besuchern, wie viel Vergnügen eine Bilderbuchgeschichte bereiten kann. Mit Geräuschen und Düften, Rätseln und Pantomime näherten sich die Kinder spielerisch dem Thema „Dschungel“. Da wurde aus Leibeskräften wie ein Frosch gequakt und wie eine Schlange gezischelt. Da wurden wie der Löwe die Zähne gefletscht oder über die Bühne gesprungen wie ein Affe. Die Vorschüler und Erstklässler verfolgten mit großer Begeisterung die Geschichte des liebeskranken Löwen. Am Ende galt es ihm aus der Klemme zu helfen: Mit Papier, Schere und Stift konnten die Kinder ihre „Liebes“Briefe selbst gestalten und sie in einem Urwaldpostamt mit Dschungelbriefmarke und -stempel versenden. Nicht nur die kleinen Gäste erlebten einen unterhaltsamen Vormittag in der Teltow-Schule. Auch die anwesenden Lehrer, Erzieher und Lesepaten nahmen zahlreiche Anregungen für einen kreativen Umgang mit Bilderbüchern mit nach Hause. Wie positiv sich gerade die sinnlich-aktive Annäherung an ein Buch auf die Lesemotivation des kleinen Publikums auswirkt, war an diesem Tag deutlich spürbar. Wir danken dem Projektförderer BOEING Deutschland, der durch seine Unterstützung diese Lesung der anderen Art möglich machte. 2. Erfinderwerkstatt Der kreative Umgang mit Literatur beflügelt die Imaginationsfähigkeit von Kindern. Deswegen ist es wichtig, den Leseförderprozess durch mündliches und darstellendes Spiel zu unterstützen – zum Beispiel auf der Grundlage eines tollen Bilderbuchs. Ein Bilderbuch kann man lesen, man kann aber oft auch viel mehr damit anfangen: z.B. sich in die Rollen der Figuren hinein versetzen und sich von der 15 Handlung zum eigenen Spiel inspirieren lassen. Im Rahmen des von BOEING finanzierten Projekts „Zweisprachiges Bilderbuchkino“ fand am 9. Juni 2010 ein Workshop mit LesepatInnen und Kindern statt, in dem an einem Beispiel erprobt wurde, wie die Inspiration durch Bilderbücher angeregt werden kann. Auf der Grundlage der „Werkstatt der Schmetterlinge“ von Gioconda Belli und Wolf Erlbruch, haben sich 30 Kinder in die Rolle des Erfinders „Rodolfo“ versetzt. Dieser gehört einem Gestalterteam an und hat einen persönlichen Traum: er möchte etwas besonders Schönes erfinden, eine Mischung aus Blume und Vogel. Die Dritt- bis Sechstklässler der Schöneberger HavellandGrundschule haben während vier Stunden und angeleitet von den Literaturvermittlerinnen Katja Eder und Tina Kemnitz ihren Tüftler- und Erfindergeist erprobt. Begonnen haben sie mit neuen WortSchöpfungen aus dem Bereich von Technik und Natur, mittels eines Applausometers wurde über die interessantesten Vorhaben abgestimmt und schließlich haben sich die Kinder an die Arbeit gemacht, um Pläne zu zeichnen und Modelle zu basteln: Elefanten-Waschanlage, ein Freundschafts-Toaster, und – weil vier Erfinder zusammen gekommen sind – ein Giraffen-Wolken-Schmetterlings-Kran, der Flügel einsetzt, um Lasten über die Wolken heben zu können. Gerade richtig zur Präsentation aller Neuerfindungen kam hoher Besuch. Die Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, die das Projekt im Rahmen der „Aktion zusammen wachsen“ besuchte, staunte und sparte nicht mit ihrem Lob für so viel sprachlichen und handwerklichen Erfindergeist. 3. Herbstfest Bei herrlichem Sonnenschein und an festlich gedeckten Tischen begrüßte die Bürgerstiftung Berlin zum Sommerfest am 22. September 2010 rund 150 Gäste in der Domäne Dahlem. Die Schülerinnen des Experimentierclubs aus dem Projekt „Mädchen und Technik“ begeisterten auf der Bühne mit pfiffigen Experimenten: Die Gäste staunten über eine ColaFlasche, die zur sprudelnden Fontäne wurde, und über Elefantenzahnpasta, die lavaartig aus einem Glaszylinder quoll. Diese lebendige und sympathische Präsentation erntete vom Publikum viel Applaus. Ebenfalls auf große Begeisterung stießen Stipendien, die die August Joest Stiftung unter den anwesenden ehrenamtlichen Mitarbeitern der Bürgerstiftung Berlin verloste. Die fünf Gewinner – in der Mehrzahl Lesepatinnen – waren hocherfreut über die Möglichkeit, die Schüler an „ihrer“ Schule gezielt fördern zu können. Bei angenehmen Temperaturen, stimmungsvoller Musik und schönen Gesprächen fühlten sich unsere Gäste sichtlich wohl. 16 4. Neujahrsempfang „Sich gemeinsam engagieren und miteinander austauschen“ verbindet Förderer, Freunde und Mitarbeiter der Bürgerstiftung Berlin. Da kommt man gerne zum Neujahrsempfang der Stiftung am 14. Januar 2010 in die Villa Grisebach. Gedankt sei einmal mehr dem Hausherrn Bernd Schultz. Von guter Ernte trotz Finanzkrise in 2009, von dem, was vor uns liegt in 2010, vor allem vom Wir-Gefühl sprach die Vorstandsvorsitzende, Heike Maria von Joest, bevor sie mit den Worten „... was für ein Glück, dass Sie sich für die Bürgerstiftung engagieren ...“ die Festrednerin des Abends, Marianne Birthler, Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen und Mitglied des Kuratoriums der Bürgerstiftung Berlin, ankündigte. Frau Birthler betonte mit Blick auf den Mauerfall vor 20 Jahren, wie wichtig es sei, dass Menschen sich in gesellschaftliche Angelegenheiten einmischen, Verantwortung für sich und andere übernehmen und Mut zum Risiko zeigen. VI. Gremien / Zuwahlen Seit Januar 2002 hat Richard von Weizsäcker dem Kuratorium der Bürgerstiftung Berlin angehört. Er hat unsere Arbeit mit vielfältigem Rat und mit immer neuer Ermutigung unterstützt. Er hat uns erlaubt, mit seinem Namen für die Sache der Bürgerstiftung Berlin zu werben. Er war immer da, wenn wir ihn brauchten. Nun hat er im Blick auf sein hohes Alter darum gebeten, ihn von seinen Verpflichtungen zu entbinden. Wir nehmen seinen Rücktritt zum Anlass, um ihm für alles von Herzen zu danken, was er für die Bürgerstiftung Berlin getan hat. Ein Abschied ist das nicht. Auch ohne Amt wird Richard von Weizsäcker immer zu uns gehören. Der Stiftungsrat der Bürgerstiftung Berlin hat seit dem Dezember 2010 zwei neue Mitglieder. Frau Dr. Helga Breuninger stammt aus einer alten Stuttgarter Unternehmerfamilie. Sie ist Volkswirtin, promovierte Psychologin und die Begründerin der Integrativen Lerntherapie. In Stuttgart führt sie eine Stiftung und eine Consultingfirma und ist seit vielen Jahren die Vorsitzende der Bürgerstiftung ihrer Heimatstadt. Im vergangenen Jahr ist sie nach Berlin umgezogen. Dass sie bereit war, in den Stiftungsrat der Bürgerstiftung Berlin einzutreten, ist für uns ein großer Gewinn. Wir erhoffen uns viel von ihrer Erfahrung und ihrer zupackenden Energie. Professor Heribert Kentenich ist Chefarzt an der DRK Frauenklinik Berlin und einer der Gründer des Fertility Center Berlin. Die Bürgerstiftung Berlin verdankt ihm und seinen Partnern das Erfolgsprojekt „Spielen Lernen“, ein Angebot für Kleinkinder und ihre Familien. Er hat das Projekt angeregt und unterstützt es nach Kräften. Wir sind ihm besonders dankbar, dass er bereit ist, sich als Mitglied des Stiftungsrats noch stärker an die Bürgerstiftung zu binden. 17 VII. Treuhandstiftungen / Fonds / Zustiftungen In der Theorie sollen Stiftungen über so viel Kapital verfügen, dass sie aus den Erträgen ihre laufende Arbeit finanzieren können. Die Bürgerstiftung Berlin ist von diesem Ideal weit entfernt. Ihr Stiftungskapital liegt derzeit bei etwas über 400.000 EUR. Es zu steigern, ist dringend notwendig. Es gibt dafür vielfältige Möglichkeiten. Drei Beispiele werden hier vorgestellt. Unser schönstes Beispiel ist ein Ehepaar: Bernd Schultz, der Inhaber des Kunstauktionshauses Villa Grisebach, und seine Frau Mary-Ellen. Seit Jahren schon haben die beiden sich der Bürgerstiftung „mit Herz und Seele“ verschrieben. Fragt man sie, was sie an der Bürgerstiftung besonders reizt, dann geben sie eine verblüffend einfache Antwort: „Sie setzt sich für die Stadt und ihre Bürger ein. Das ist die schönste Aufgabe, der man sich als Bürger stellen kann.“ Anfangs unterstützte Bernd Schultz die Bürgerstiftung mit jährlichen Zuwendungen in unterschiedlicher Höhe. 2006 hat er dieses Engagement verstetigt, indem er gemeinsam mit seiner Frau zugunsten der Bürgerstiftung einen Familienfonds gründete: den „Bernd Schultz und Mary-Ellen von Schacky-Schultz Fonds“. Dieser ist inzwischen auf 100.000 EUR angewachsen. Einen Themenfonds haben Micheline und Wolfgang Andreae gestiftet. Familie Andreae war von Anfang an in der Bürgerstiftung aktiv, Micheline Andreae einige Jahre als Vorstandsmitglied. Der neu gegründete „Musikinstrumentenfonds“, der Kindern dazu verhelfen soll, ein Musikinstrument auszuleihen oder anzuschaffen, wuchs seit der Gründung auf rund 12.000 EUR an. „Wir haben bewusst einen Themenfonds gegründet“, sagt Frau Andreae, „einerseits um Menschen zur Mithilfe zu gewinnen, denen unser Thema, der Musikunterricht für Kinder, besonders am Herzen liegt, andererseits um zur Gründung weiterer Themenfonds unter dem Dach der Bürgerstiftung anzuregen.“ Eine dritte Form, das Kapital der Bürgerstiftung aufzustocken, hat Heike Maria von Joest gewählt. Sie gründete zu einem runden Geburtstag ihres Mannes eine mit 25.000 EUR ausgestattete, rechtlich nicht selbständige Treuhandstiftung, die „August Joest Stiftung“. Treuhänder ist die Bürgerstiftung Berlin. Nach einjährigem Bestehen ist das Kapital der August Joest Stiftung aufgrund von Zustiftungen bereits um ein Viertel gestiegen. Der Zweck der August Joest Stiftung ist die Förderung von Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Bildung und Kunst, insbesondere aus sozial schwachen Familien oder Haushalten mit Migrationshintergrund. Diese Zwecksetzung passt nahtlos zur Arbeit der Bürgerstiftung. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied: die August Joest Stiftung kann Stipendien für berufs- oder weiterbildenden Wissenserwerb an einzelne Kinder und Jugendliche vergeben. Diese Möglichkeit zu individueller Förderung ergänzt in glücklicher Weise die Projektarbeit der Bürgerstiftung. 18 VIII. Kennzahlen Entwicklung Ertragslage 2010 Einnahmen Freie Spenden/Zuwendungen Zuschüsse sonstige Einnahmen Zinsen/Kursgewinne Projektgebunde Mittel (Zuwendungen) Summe Einnahmen 2009 2010 Veränderung in % 251.451,72 101.840,83 -149.610,89 -59% 1.369,68 1.369,68 1.803,91 2.019,95 216,04 12% 17.609,24 13.157,30 -4.451,94 -25% 93.030,65 204.082,07 111.051,42 119% 363.895,52 322.469,83 -41.425,69 -11% Ausgaben Kosten Geschäftsstelle Kosten Vermögensverwaltung Projektgebundene Kosten Summe Ausgaben 2009 2010 Veränderung in % 207.693,21 124.538,15 -83.155,06 -40% 231,55 468,14 236,59 102% 145.687,10 183.849,39 38.162,29 26% 353.611,86 308.855,68 -44.756,18 -13% Stiftungsergebnis 10.283,66 13.614,15 3.330,49 32% Entwicklung Stiftungskapital 2010 Bürgerstiftung Berlin Stiftungsvermögen Zustiftungen Themenfonds Integration Themenfonds Musikinstrumente Familienfonds Bernd Schultz und Mary Ellen von Schacky-Schultz Stiftungskapital 01.01.2010 223.330,19 68.146,53 15.000,00 5.000,00 Zugang 3.600,00 6.995,00 Abgang 31.12.2010 223.330,19 71.746,53 15.000,00 11.995,00 65.000,00 376.476,72 35.000,00 45.595,00 100.000,00 0,00 422.071,72 Treuhandstiftung August Joest Stiftungsvermögen Zustiftungen Stiftungskapital 01.01.2010 25.000,00 1.000,00 26.000,00 Zugang 5.000,00 5.000,00 Abgang 31.12.2010 25.000,00 6.000,00 0,00 31.000,00 Gesamtes verwaltetes Stiftungskapital 402.476,72 50.595,00 0,00 453.071,72 Alle Angaben in Euro 19 IX. Ausblick Das Jahr 2011 startet – nicht zuletzt wegen unserer erfreulichen Weihnachtsspenden – positiv und mit einem hohen Energiepotential. Stiftungsrat und Vorstand haben sich auf die Weiterführung der inhaltlichen und organisatorischen Erneuerung verständigt. Inhaltlich werden wir unsere Stärke (letztlich unser Alleinstellungsmerkmal unter den Berliner Stiftungen) der fachlichen Kompetenz im Bildungsbereich weiter nutzen, um als Drehscheibe und Plattform für innovative Lösungen akuter Bildungsprobleme in den Brennpunktkiezen weiteres Terrain zu gewinnen. Dabei steht der Eintritt in den Campus Rütli mit beispielsweise dem „Zweisprachiges Bilderbuchkino“ und „Spielen lernen“ genauso auf dem Programm wie die Einberufung von Runden Tischen zu übergreifenden Lernthemen mit hoher Zukunftsrelevanz, wie dies bei der Civitas-Werkstatt der Fall ist. Wir sind ein nennenswerter Netzwerker und müssen unsere vielfältigen Kontakte im privaten und öffentlichen Sektor verstärkt für die Umsetzung der Satzungsziele einsetzen. Organisatorisch haben wir 2010 mit der Erweiterung des Stiftungsrates auch die Neubesetzung des Kuratoriums angestoßen. Dieses Gremium wird zukünftig mehr Mitglieder unterschiedlicher Interessen umfassen, wovon wir uns spannende Impulse erhoffen. Ihre Kuratoriums-Mitarbeit zugesagt haben bereits André Schmitz, Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten, Albrecht Broemme, Präsident des Technischen Hilfswerks, und Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Wir wollen auch den Vorstand um weitere Persönlichkeiten mit Kompetenzen in den Funktionen Öffentlichkeitsarbeit und Finanzen erweitern. Zum Jahresanfang hat sich der „Club aktiver Stifter“ konstituiert, hier leisten vor allem junge Berliner einen Beitrag zum Kapital der Bürgerstiftung und werden dann als Botschafter und Ideengeber für uns tätig sein. Natürlich schreitet auch die Gewinnung weiterer Treuhandstifter und Stifter von Familien- und Themenfonds weiter voran. Vor uns liegt wieder ein aufregendes, inhaltsreiches neues Geschäftsjahr. Der Vorstand dankt allen Aktiven sehr herzlich, die mit ihren Ideen, ihrer Zeit oder ihrem Vermögen an der Umsetzung unserer Mission teilhaben. Heike Maria von Joest Vorsitzende des Vorstands 20 X. Danksagung Die Bürgerstiftung Berlin bedankt sich bei allen Spendern, Förderern, Stiftern und ehrenamtlichen Mitwirkenden für ihre Unterstützung im Jahr 2010 – auch bei denjenigen, die ungenannt bleiben möchten: Renate Adler, Dagmar Ahrens, Christa Aleith, Hans-Jürgen Allert, Marie Alran, Julia Althoff, AM Berlin Agentur für Kommunikation GmbH, Petra Anaeto, Ursula Anders, Hans- Georg und Liselotte Andreae, Hubertus Andreae, Ulrike Andreae, Erika Anstock, Susanne Atmowihardjo, aventa Personalservice e. K., Heinrich Bach, Claus Bacher, Susanne Bader, Jutta M. Bagdahn, Forough Bagherpour, Waltraut Bahm, Ingrid Ballhause, Renate Barleben, Klaus-Peter Bärwaldt, Sharon und Michael Bauer, BAV Chemie, Bayer Cares Foundation, Ute Bechtold, Bettina Bechtolsheim, Ingo und Natascha Behnel, Paul Beineke, Eveline Belling, Nadja Bentz, Bärbel Betz, Katharina Biegger, Marie Bleier, Helen Blohm, Ruth Blohm, Gisela Bloßey, Blumenthal & Carstens, Martha Bockstette, Renate Boehland, Boeing International Corporation, Marie Bollweg, Eva-Marie Boonstoppel, BP Europa SE, Helga Brade, Hans-Jochen Brauer, Edith Bräuer, Jürgen Bräuer, Sung-Lae Bräuer, Joachim Braun, Braun & Hassenpflug, Gilda Brefeld, Monika Breitner, Margret Bren d'Amour, Frauke Brenning, Sabine Breuninger, Christian Brose, Lydia Bruhns, Klaus Brünger, Barbara Buch, Wolfgang Buchholz, Hartmut Buchwald, Gundula Büermann, Arnd Busch, Jutta Busse, Lieselotte Busse, Hildegard Bussmann, Candida Stationery Limited, Roland Castringius, Lisa Chapman, Theresa Clasen, Carl A. und Sybill Claussen, Monika Colsman, Harald Corty, Jeannette Cotta, CVS Couvert Versand Service GmbH, Curax Treuhand GmbH, Wolfgang Daatsch, Yvonne Danalet, Marylène Danto, Marina Di Leo, Sonsoles Diaz de Aguilar, Hans und Ingrid Diestelkamp, Domäne Dahlem, Jana Dorau, Dr. Günter und Anna-Elisabeth-Geisler-Stiftung, Sophie Dröge, Herbert und Jutta Drossel, Inge Eckerdt, Elke-Heidrun Eckert, Helmut Eggs, Helmut Eggs, Ingrid El-Malawni-Bruns, Andrea Enderlein, Gabriele Engert, Franz-Josef Epping, Karin Eschenhagen, Marianne Esser, Susanne Faltinat, Fertility Center Berlin, Ingo Fessmann, Inge Fiedler, Herwig Fischbeck, Jutta FischerZernin, Marco Floris, Ursula Förster, FPS Fritze ∙ Wicke ∙ Seelig, Johannes Franck, Rosemarie Franke, Christopher und Viola Frantzen, Heike Frenz-Borges, Marie-Luise Frenzel, Ingrid Freytag, Angelika Friese, FU Berlin, Sophia Madeleine Gaebler, GASAG, Wilhelm und Christel Gauger, Lena Gebhardt, Dagmar Gefaeller, Monika George, Tilo Gerlach, Christin Germerodt, Andrea Gernholt-Kotthoff, Ingrid Girardet, Paul Girardet, Ingeborg Glietsch, Marianne Goerdten, Stefan Goossens, Susanne Groener, Bianca Gröndahl, Veronika Gross, Karl Gründler, GSP Sprachtechnologie, Ingeborg Günther, Anne Guther, Jobst-Christian Haacke, Wilhelm Haas, Herbert Hagendorf, Mandy Hantusch, Irmgard Hauser, Rolf Hein, Wolfgang Hein, Werner Heine, Maren Heinzerling, Ruth Herhold, Wolf-Rainer Hermel, Ursula Hesse, Renate Heveker, Kristina Hillinger, Anja Hinrichs, Susanne Hinrichs, Renate Holle, Sabine Höpfner, Bettina Horn, Christian Höstermann, Hans Hötzendorfer, Francisca Hoyer, Anne Hübner, Ursula Ibbeken, Inner Wheel Club Berlin-Mitte, Ruth Istock, Andrea Janke-Pier, Renate Jonas, Renate Jung, Ullrich Jung-Lindemann, Dorothea Junkermann, Vera KaftanNamyslowski, Claus Jürgen Kameke, Jörg Kastl, Ursula Keil, Arved Kendler, Mechthild Kentenich, J.-P. Kirstaedter, Sabine Klausch, Monika Klöhn, Andrea Kloidt, Sonja Knopp, Helmut Koberg, Marianne König, Marina Konjevod, Petra Köpp-Lange, Helga Korthals, Ursula Kröhnert, Felix Krüger, Heinrich Krümmer, Heino Kubacki, Johanna Kuchling, Marianne Küffner, Kristina Kühl, Stefanie Kusan, Maria Ladenburg, Hagen Graf und Ruth Gräfin Lambsdorff, Stephan und Steffi Lamezan, Dorothee Lange, Dagmar Langner, LASERLINE Druckzentrum, Maria Leugering, Renate Liebisch, Anika Lindtner, Ilse Lommel, Renate Loos, Doretta Loschelder, Dirk Rudolf Lupberger, Wilfried Machens, Jeannine Mahlig, MAHR EDV GmbH, Christiane Markmann, Anne Marquardt, Max Marwede, Christa Matthes, Horst und Gisela Meckel, Ingeborg Mencke, 21 Barbara Menzel, Gerald und Renate Meyer, Ruth Meyer, Joachim Meyer auf der Heide, MCS Teut GmbH, Klaus Mierzwa, Gail Miluse, Christa Moeller, Claus M. Müller, Marianne Müller, Christiane Müller von Blumencron, Leon Münster, Georg und Dorothea Negwer, Elke Nehne, Jasper Neidel, Simone Neubauer, Mai Huong Nguyen, Helga Niebuhr, Eva Nix, Mechthild Noblé, Jantje Vesna Ockenga, Friedrich Oertzen-von Waldow, D. und H. Oesten, Barbara Oetter, Regina Ohnesorge, Rolf-Rüdiger Olbrisch, Steffi Osterburg, Claudia Päffgen, Dietrich Paffrath, Marianne Pagel-Ziepa, Karla Pari, Anna-Maria Paulus, Reinhard Pelekies, Theresia Perret, Andreas Pfennig, Sabine Pfohl, Sabine Pfohl, Ulrich Plett, Corinna Pohl, Klaus und Carmen Pohle, Helmut Pollack, Michael Polonius, Helga Posse, Monika Puginier, Maja-Svea Purrmann, Tobias Pusch, Udo und Ingeborg Puttkammer, Manuela Rademacher, Susan Rambow, Eberhard Reissner, Carina Remmers, Ulrike Repsold, Marlis Richter, Charlotte Rinke, Conni Rist, Burkhard und Kristina Rochlitz, Regine Rodenberg, Jutta Rogat, Detlef Rohst, Adelheid Roos, Christa Röpstorff, Ingo Rose, Gisela RosenbaumSchmitt, Dieter Rosenkranz, Rosin-Stiftung, Hanna Maria Roters, Vivian Roth, Hermann Rudolph, Angelika Ruge, Dieter und Ellen Runge, Johanna Sachsinger, S-Bahn GmbH, Sabine Salomon, S. und M. Santelmann, Julia Sausen, Ursula Schacht-Dippl, Julietta Scharf, Ingrid Scheffelmeier, Eckehard und Nicole Schepers, Elisabeth Scherer, Jakob Scherer, Helga Schicht, Sonia Schiess, Angelika Schilling, Ruth Schilling, Heike Schirmer, Kathrin Schirmer, Walter Schirrmeister, Siglinde Schlichting, Bernd Schlösser, Anna Schlumbohm, Leona Schmidt-Roßleben, Elke Schneider, Volkmar Schöne, Gerlind Schönherz, Lisa Schroedter, Annette Schubert, Ilse Schuh, Heinz Schulte-Steinberg, Bernd Schultz und Mary Ellen von Schacky-Schultz, Klaus Schultze, HansJürgen Schulz, Inge Schulz, Karin Schulze, Nicole Schulze, Verena Schulze, Ingrid Schumann, Ingrid Eva Schünke, Ute Schütz, Anne Schwarz, Marius Schwarz, Sabine Schwarze, Luise-Charlotte Schwebel, Ursula Schweiger, Thomas Seeger, Johanna Seidel, Margitta Seifert, Pauline Selbig, Ruth Selchow, Helmut Selle, Renate Siefert, Matthias Siegert, Siemens AG, Edith Siepmann, Marianne Simon, Ursula Sixtus, Katja Smirek, Reiner Sohl, Michael Sonnek, Renate Sperduti, Eva-Maria Staenicke, Monika Stahl, Marion Staude-Pöll, Josef Stegt, Marina Steinbach, Steinbeis Hochschule Berlin, Maria Stimm, Südpfalz Tourismus, Erika Suhm, Nils Svensson, Gudrun Szilágyi, Andreas Tandler-Schneider, Peter Tarnowski, Ulrich Täuber, Dietrich Teutscher, Else Theuer, Nadja Theus, Christiane Thiel, Ludwig Thomas, Ursula Thormann, Elke Tiemann, Brigitte Tomasczewski, Nora Toutaoui, Anh Tran Quoc, Christian Treske, Henriette Tünnerhoff, George Turner, Astrid Tüzel, Yoko Ueda-Schmidt, Dorothee Unger, Villa Grisebach Auktionen GmbH, Isabell Villanueva, Benedikt Vogeler, Erik Voigt, Angelika und Gunnar Völlinger, Wolfgang Völz, Maria-Theresia von Alvensleben, Christina von Arnim, Hubertus und Christiane von Dallwitz, Gudula von der Osten-Sacken, Bernhard von der Planitz, Sabine von der Tann, Günther von Dietlein, Jutta von Falkenhausen, Britta Freifrau von Freyberg, Annelise von Glasenapp, Hartmut von Hentig, Horst und Angelika von Heymann, Peter und Isabel von Jena, Carl und Eleonore von Joest, Heike von Joest, Kurt von Laun, Carl Ferdinand Freiherr von Lüninck, Gebhard und Sybille von Oppen, Andrea von Prollius, Hermann Freiherr von Richthofen, Arnold von Rümker, Verena Freifrau von Spiessen, Richard von Weizsäcker, Etta Freifrau von Werthern, Anneliese von Wietersheim, Silvia Vormelker, Gerd Voss, Hans-Peter Voss-Andreae, Ute Vossmerbäumer, Votum media GmbH, VOX Television GmbH, VR-Gewinnsparverein Hessen-Thüringen e.V., Marlene Waese, Christian Wagner, Anna Warda, Birgit Warnhold, Edith Wechsel, Andrea Weik, Ekkehard Weise, Ingrid Weisel, Lisa Weiss, Regina Welke, Heiner Welz, Irina Wendler, Domenik H. Wendt, Frigga Wendt, Hannelore Werner, Michael Wetekam, Christoph Wevell von Krüger, Christiane Wiedemann, Claudia Wiedmann, Kristin Wießner, Christa Wilhelm, Hildburg Wilkens, Ute Winde, Gabriele Winkeltau, Annika Wolf, Wollmann & Partner GbR, Marta Wöste, Ilona Zeise, Dagmar Zimmermann, Hannelore Zöge von Manteuffel, Erich zur Nieden, Monika Zwick 22
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