pfingstArt MUT AUS VERZWEIFLUNG 2015 Flüchtige auf einem Boot, kein Land in Sicht: „Boat People“ nennen wir diejenigen, die vor den Toren Europas dazu verdammt sind, nicht anzukommen. „Boat People“ ist ein Begriff, hinter dem sich eine jahrhundertealte Erfahrung verbirgt: Abschied und Aufbruch, ewige Reisen zwischen Diesseits und Jenseits. Individuelles Scheitern, Schuld und Hybris durchziehen viele der Geschichten von Schiffbrüchigen und Gestrandeten. Doch die Reisen zwischen Diesseits und Jenseits bieten nicht nur Projektionsflächen für individuelle Geschichten. Montag, 11. Mai, 19:30 Taborkirche Weiz Abendkonzert „TELEMANNIA” Georg Gratzer, Klemens Bittmann Dienstag, 12. Mai, 19:00 - 21:00 Kulturkeller am Weizberg Lesung, Ausstellung, Podiumsgespräch „DER ÜBERFLÜSSIGE MENSCH” Ilija Trojanow „MEIN VATER, DER DESERTEUR“ Das Mittelmeer ist ein Massengrab: Am 3. Oktober 2013 sinkt ein überfülltes Motorschiff vor Lampedusa. 366 Flüchtlinge aus Eritrea und Somalia ertrinken. Acht Tage später sterben bei einem erneuten Unglück mehr als 250 Menschen aus dem bürgerkriegsgeplagten Syrien. René Freund Ausstellung: Barbara Jenner Podiumsgespräch: Walter Kratner Mittwoch, 13. Mai, 19:30 Kunstschule „KO“, Weiz Wie viele Menschen genau an den Außengrenzen der EU umkommen, ist nicht bekannt. Keine offizielle Stelle zählt sie und kein Grab erinnert an die vielen Frauen, Männer und Kinder. Einige Fachleute gehen von mehr als 23.000 ertrunkenen Flüchtlingen seit den 90er-Jahren aus. 1.700 Menschen sterben im Durchschnitt pro Jahr. Ausstellung: „EIN KÄFIG GING EINEN VOGEL SUCHEN” Krankenhaus-Notizen und ein Grafikzyklus nach Franz Kafka von Hannes Schwarz Kulturgespräch: Georg Gratzer Klemens Bittmann Ilija Trojanow René Freund Barbara Jenner „DIE WELT ALS GEFÄNGNIS“ Ferdinand Schmatz, Erwin Fiala, Reingard Schwarz, Hubert Brandstätter, Walter Kratner ab Sonntag, Künstlergespräch zur Ausstellung mit der Künstlerin Barbara Jenner Walter Kratner, Hubert Brandstätter Dieses und alle anderen Podiumsgespräche der pfingstART sind als Aufzeichnung ab 20. Mai abrufbar: www.pfingstvision.at/kunst Kurator: Walter Kratner Info: 0650 283 16 22 MUT 3. Mai, 10:30 bis 30. Mai Wallfahrtskirche am Weizberg WALTER KRATNER Objektinstallation „Lampedusa” Der zerbrochene Bootskörper, den Walter Kratner im Sakralraum der Weizbergkirche installiert, zeigt die besondere Dialektik, die diesem Objekt innewohnt: Hoffnung kann es nur geben, wenn man sich zunächst die eigene Hoffnungslosigkeit vor Augen führt. Text: Walter Kratner PROGRAMMHEFT: Inhalt: Fery Berger | Grafik, Objekt Titelseite: Walter Kratner | Produktion: Icono Weiz Fotonachweis: Corn, Thomas Dorn, Franz Sattler, B. Pachl-Eberhart, B. Jenner PROGRAMM 15 p f i n g s t v i s i o n 30. April bis 30. Mai Donnerstag, 30. April, 19:30, Kunsthaus Weiz VERNISSAGE und ERÖFFNUNG | Ceija Stojka | Amenza Ketane | Kuratorin: Gertrude Pieber Samstag, 2. Mai, 17:00, Kräutergarten am Weizberg BEGEGNUNG IM GARTEN | Hildegard von Bingen | Heilkraft der Natur Bei Schlechtwetter im Pfarrzentrum am Weizberg Dr. Johann Fuchs | „Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit und die ist grün” ab Sonntag, 3. Mai, 10:30, Wallfahrtskirche am Weizberg Ausstellung | Objektinstallation „Lampedusa“ | Walter Kratner > bis 30. MAI Sonntag, 3. Mai, 17:00, Wallfahrtskirche am Weizberg KONZERT | „Locus iste“ | Orgelimprovisationen über Themen von Anton Bruckner Johannes Steinwender „Mit Brot und Wein”| Martin J. Pichler „fugit impius” Josef Fink, M. Tausch, KMV Hartberg, Ensemble Aerophonic, Scholae Musici Cantores Musikalische Leitung: Johannes Steinwender > bis 23. MAI Do., Fr. 15:00-18:00, Sa. 9:00-12:00 > VORVERKAUF Pfarramt Weiz Kulturbüro Weiz T: 0660 77 07 975 Vorverkauf: € 15.Abendkassa: € 20.- Montag, 4. Mai, 19:00, Hannes-Schwarz-Haus GESPRÄCH MIT FLÜCHTLINGEN | „Mut zum Überleben“ Montag, 11. Mai, 19:30, Taborkirche, Weiz pfingstART | ABENDKONZERT pfingstArt Georg Gratzer & Klemens Bittmann | „Telemannia“ Dienstag, 12. Mai, 19:00, Kulturkeller am Weizberg pfingstART | THEMENABEND | „Der überflüssige Mensch“ Lesung | Ilija Trojanow | René Freund Ausstellung: Barbara Jenner | Podiumsgespräch: Walter Kratner Mittwoch, 13. Mai, 19:30, Kunstschule „KO“, Weiz pfingstART | KULTURGESPRÄCH | AUSSTELLUNG > VORVERKAUF Pfarramt Weiz T: 0660 77 07 975 INFO: 0650 283 16 22 Vorverkauf: € 8.Abendkassa: € 10.> VORVERKAUF Pfarramt Weiz T: 0660 77 07 975 INFO: 0650 283 16 22 Vorverkauf: € 8.Abendkassa: € 10.> EINTRITT FREI INFO: 0650 283 16 22 Hannes Schwarz | „Ein Käfig ging einen Vogel suchen“ Podiumsgespräch | Erwin Fiala, Reingard Schwarz, Ferdinand Schmatz, H. Brandstätter Samstag, 16. Mai, ab 14:00, Volpe-Siedlung, Weiz COMUNITY ART PROJECT | Kunst- und Begegnungsprojekt Montag, 18. Mai, 19:00, Foyer, Kunsthaus Weiz LESUNG UND GESPRÄCH | „Mut zum Leben“ Barbara Pachl-Eberhart Freitag, 22. Mai, ab 10:00, Europa-Allee, Weiz „CHRISTINA LEBT“- FEST > VORVERKAUF Buchhandlung Plautz, Weiz T: 03172 46 014 Eintritt: € 8.Nur bei Schönwetter Alternatives Straßenfest mit Musik, Theater und Kulinarik Freitag, 22. Mai, 20:00, Evangelische Kirche, Weiz SPIRITUELLE NACHT | „Was macht mir Mut?“ Es wird gebeten, einen Text, ein Lied, Gebet, Gedanken, oder Musik mitzubringen Gestaltung | Maria Weberhofer und Hannes Pscheidt | Musik | Sonja Schadler Pfingstsonntag, 24. Mai, 10:30 - 15:00, Am Weizberg 27. WEIZER PFINGSTTREFFEN Pfingstgottesdienst | Mittagessen | Pfingstkabarett Ein MUTiges Kabarett | Michael Kamauf | Diakon, Gleisdorf Samstag, 30. Mai, 19:30, Kunsthaus Weiz KLANGVISION | Johannes Brahms | Max Bruch | Robert Schumann Pannonische Philharmonie | Grazer Concertchor | Grazer Keplerspatzen Corey Cerovsek | Eva Maria Riedl | Marlin Miller | Ralf Sauerbrey Musikalische Leitung: Alois J. Hochstrasser Weizer Pfingstvision | Weizberg 13 | 8160 Weiz | pfingstvision.at | [email protected] | T: 0664 144 28 84 > VORVERKAUF www.oeticket.com Kulturbüro Weiz T: 03172 23 19 620 Vorverkauf: € 19.- | € 9.Abendkassa: € 25.- | € 15.Ermässigung: Jugendliche, Studierende Donnerstag, 30. April, 19:30 Kunsthaus Weiz Montag, 4. Mai, 19:00 Hannes-Schwarz-Haus Samstag, 16. Mai, ab 14:00 Volpe Siedlung, Weiz Montag, 18. Mai, 19:00 Foyer, Kunsthaus Weiz Vernissage zur Eröffnung CEIJA STOJKA GESPRÄCH MIT FLÜCHTLINGEN COMUNITY ART PROJECT Begegnungs- und Kunstprojekt Lesung und Gespräch BARBARA PACHL-EBERHART “Mein ist die Blume, mein ist die Angst” „Mut zum Überleben” Sieglinde Hofbauer „Mut zum Leben” Musikalische Umrahmung: Amenza Ketane Kuratorin: Gertrude Pieber Die Ausstellung gibt Einblick in das einzigartige Werk der Holocaust-Überlebenden und Künstlerin Ceija Stojka, deren Leben geprägt war von der Erfahrung ihrer Deportation nach Auschwitz, Ravensbrück und BergenBelsen. In den 80er-Jahren hat sie begonnen, die Erinnerungen an diese schmerzvolle Vergangenheit in erschreckender Eindringlichkeit zu zeichnen, zu malen und aufzuschreiben. Entstanden sind Dokumente des Elends der Zeit, die ausdrucksstärker nicht sein könnten. Ihre Bilder sind Szenen von Verletzungen, Bilder des Schreckens, aber auch solche mit schönen Kindheitserinnerungen und immer wieder farbenfrohe Blumenwiesen, Blumen beim Aufblühen und beim Vergehen, die vom Glück zu leben zeugen und davon, dass sie ihren Glauben an die Menschen nie verloren hat. Mit ihrer Kunst hat Ceija Stojka als erste Roma-Frau wesentlich zur Aufarbeitung und Bewusstmachung des Völkermordes an den Roma und Sinti beigetragen. Die 2013 verstorbene Künstlerin war auf Einladung der Pfingstvision mehrmals in Weiz. An sie erinnert am Weizberg die Kunstinstallation „Porajmos“ von Walter Kratner. Vor allem durch den Krieg in Syrien und das Aufkommen des Islamischen Staates ist es in den letzten Jahren zu einem dramatischen Anstieg von Flüchtlingen gekommen. Allein aus Syrien sind 3,5 Millionen Menschen ins Ausland geflohen. 6,5 Millionen sind Binnenflüchtlinge. Seit Anfang dieses Jahres sind auch in Weiz 37 Flüchtlinge untergebracht. An diesem Abend besteht die Möglichkeit, mit einigen von ihnen ins Gespräch zu kommen. Abschluss eines Projektes, bei dem alle BewohnerInnen der Volpe Siedlung eingeladen waren, zusammen mit Flüchtlingen, Säulen aus Ton zu gestalten. Schon seit langem wohnen in der Volpe Siedlung viele unterschiedliche Nationen nebeneinander. Im November 2014 kamen auch Asylwerber/innen dazu, was das Miteinander vor neue Herausforderungen stellte. Durch das gemeinsame Kunstschaffen wurde ein Ort der Begegnung für die Bewohner/innen geschaffen; eine Möglichkeit sich besser kennen zu lernen, Vorurteile und Ängste abzubauen. Allem voran sollten die Bewohner/ innen aber gemeinsam Spaß haben, kreativ sein und das unmittelbare Lebensumfeld mitgestalten können. Gearbeitet wurde am Vorplatz der Volpe Siedlung an vier Nachmittagen in der Karwoche. Die Säulen setzten sich aus mehreren Einzelteilen zusammen, sodass jede/r ihren/ seinen individuellen Beitrag zum späteren Gesamtkunstwerk leisten konnte. 14:00 Installation der Säulen 17:00 Offizielle Eröffnung Barbara Pachl-Eberhart hat selbst einen der schwersten Schicksalsschläge erlitten, die man sich vorstellen kann: 2008 starben ihr Mann und ihre beiden kleinen Kinder infolge eines tragischen Unfalls. Mit ihrem Buch „Warum gerade du?“ stellt sie sich dem Schmerz und der Trauer und entdeckt, dass Trauer näher am Leben ist, als wir vielleicht denken. Das Leben trägt uns, auch wenn wir gerade nicht weiterwissen und schenkt uns Mut, Kraft und den Blick für das, was wesentlich ist. Zur Person: Musikstudium; 9 Jahre Clown bei den „Roten Nasen Clown Doctors“; Schriftstellerin und Seminarleiterin.
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