Ökonomische Mythen - ver.di | Rhein

Zukunftsforum Gewerkschaften Rhein-Neckar
Eine Veranstaltung des Zukunftsforum Gewerkschaften Rhein-Neckar in Kooperation
mit der Initiative "Mannheim sagt Ja!" e.V. i.Gr. und ver.di Rhein-Neckar
Ökonomische Mythen und
elitäre Menschenfeindlichkeit – über Pegida,
soziale Ängste und die Reaktion der Politik
mit
Prof. Dr. Herbert Schui, Hochschullehrer (em.) für Volkswirtschaftslehre und
2005-2010 Mitglied des Deutschen Bundestags
12.000 Menschen demonstrierten Mitte Januar 2015 unter dem Motto „Mannheim sagt Ja“
für Weltoffenheit, Toleranz und Solidarität mit Flüchtlingen. Für viele auch ein Signal gegen
die Pegida-Bewegung, die mit fremdenfeindlichen Protesten für Schlagzeilen sorgt.
c/o Klaus-Peter Spohn-Logé, Nietzschestr. 8, 68165 Mannheim
Telefon
0621/415009,
Fax 0621/416984,
eMail:anzuschließen?
[email protected]
Aber es bleibt die Frage, was so viele
Leute
veranlasst,
sich Pegida
Ist es
wirklich die Ablehnung des Islam? Welche Rolle spielen Ängste vor Armut und sozialem
Abstieg? Was verursacht die verbreitete Skepsis gegenüber Medien und Politik? Und wie
reagiert die Politik darauf?
Herbert Schui argumentiert u.a.: „Wer die Arbeitslosigkeit nicht erklären kann mit zu wenig
privatem Konsum als Folge niedriger Löhne und die Ursache für die geringe Staatsnachfrage nicht erklärt mit niedrigen Unternehmenssteuern, wer also nicht erkennt, dass unzureichende Nachfrage als Folge der Verteilung des Volkseinkommens zugunsten des Gewinns die Ursache von Arbeitslosigkeit ist, und wer obendrein Angst davor hat, sich mit den
Unternehmen anzulegen, der konzentriert sich auf etwas Nächstliegendes, irgendwie Plausiblen, wenngleich Falsches. Da nehmen die Ausländer den Deutschen die Arbeitsplätze
weg und machen sich ein schönes Leben zu Lasten der Sozialkassen. Und da sie anders
als die Unternehmen keine Macht haben, fällt es leichter, gegen sie zu agitieren.“
In diesem Sinne sind Rassismen und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (z.B. Antiziganismus, Abwertung Obdachloser etc.) auch das Ergebnis einer verfehlten Wirtschaftspolitik, in deren Folge einige zwar reicher aber viele Menschen ärmer
und die Lebensbedingungen prekärer werden.
Zeit:
Ort:
Dienstag, 31. März 2015, um 19.00 Uhr
Gewerkschaftshaus Mannheim, Bleicher/Loderer-Saal
Hans-Böckler-Str. 1, Eingang Neckarseite
c/o Klaus-Peter Spohn-Logé, M1, 1a, 68161 Mannheim
Telefon 0621/28000172, Fax 0621/28000179, email: [email protected]