Tour Hochsauerland, Westerwald, Rothaargebirge und Bergisches

Tour Hochsauerland, Westerwald, Rothaargebirge und Bergisches Land 2015
14.05 bis 17.05
Es war wieder einmal Vatertagstour angesagt und dieses Jahr bestand die Truppe aus 4
Mitfahrern (Erwin, die beiden Kläuse jeweils mit neuen Maschinen und Dirk), die alle heiß
aufs Kurvenräubern waren.
Dirk hatte die Tour schon einmal
mit Weihe durchgefahren und
kannte dementsprechend Strecke
und Hotel in Cobbenrode. Der
Abfahrtstag am
Donnerstagvormittag versprach
bestes Wetter, nicht zu kalt, nicht
zu warn und so startete man
frohgelaunt und erwartungsvoll auf
die Strecke, die zunächst erst
einmal eins war, nämlich bekannt!
Die Schwierigkeit lag ja darin, aus
einer Entfernung, die aus grob 150
km Herford – Hotel Hennemann
bestand, eine Tagesfüllende Route
zu basteln, man wollte ja nicht
schon zur Mittagszeit am Ziel sein.
Doch Dank der guten
Voraussetzungen, also der
Unterstützung durch die Tourdaten
von Weihe, klappt es wunderbar,
wobei das ein oder andere Mal leicht abgekürzt und geändert wurde. Das Sauerland
zauberte mit fabelhaften Wetter, super Kurven und erstaunlicherweise recht wenig Verkehr
schon tagsüber ein Lächeln unter dem Helm, wissend das der Wetterbericht für den
kommenden Tag ebenfalls gutes und vor allem trockenes Wetter vorausgesagt hatte. Somit
saßen am Abend alle wohlbehalten am gedeckten Tisch und konnten ein sehr gutes 5
Gänge Menü mit dem ein oder anderen Bierchen locker genießen.
Der nächste Tag stand im Zeichen des Siegerlandes, nach dem Frühstück, bei dem schon
klar war, dass man die
Regenklamotten im Hotel
lassen konnte, ging es über gut
ausgebaute Landstraßen,
kleineren Kreisstraßen und
noch kleineren Straßen in den
Westerwald. Über
Kirchhundem, Hilchenbach,
Netphen, Burbach ging es
direkt in den Hochtaunus nach
Weilburg und Weilmünster.
Teilweise bekam man die Hand
gar nicht mehr an den Lenker vom vielen Grüßen der vielen Motorradfahrer, die einem
entgegen kamen. In der Nähe von Weilmünster wurde an einer Pizzeria ein Stopp eingelegt,
und da die Zeit schon recht fortgeschritten war, kam man überein, die Tour, die noch tief in
den Hochtaunus geführt hätte, einfach abzukürzen. Somit ging es über Usingen und in
Richtung Butzbach, um dann abzuschwenken in Richtung Waldsolms, Braunfels, an
Ehringshausen und der Aartalsperre vorbei in Richtung Gladenbach durch das Dautphetal,
ein Highlight des Tages. In Erndtebrück fuhr man schon wieder im Rothaargebirge und am
Panorama Park vorbei mit seinen beeindruckenden Kurven folgte der Verlauf der Strecke
direkt nach Cobbenrode ins Hotel Hennemann, um nach einem kurzen Besuch des
Schwimmbads / Sauna den Freitagsfisch locker ins Schwimmen brachte.
So gut es am Vortag war, so mies startete angekündigt der Samstagmorgen. Bedeckt,
ziemlich kalt mit angekündigtem Regen verhieß er eigentlich nichts Gutes. Da es am Morgen
allerdings noch trocken war, wurde einfach das Regenzeug zusammen mit der Hoffnung auf
trockenes Wetter mitgenommen, um sich auf den Weg ins Bergische zu machen, die Tour
der Talsperren, die Dirk sich vorgenommen hatte. Highlight des Tages sollte das Cafe
Hubraum in Solingen sein, direkt neben der Müngstener Brücke, die ja bekanntlich
Deutschlands höchste Metalleisenbahnbrücke ist und mit über 100m Höhe die Wupper
überspannt. Doch zunächst hieß es dort erst einmal hinkommen und wenn man eine Tour im
Navi hat, dann kann einem eine Sperrung einer Verbindungsstraße die Sache schon
ziemlich verhageln. Man liest zwar im Vorfeld die Sperrung, aber wenn man nicht genau
weiß, ob man überhaupt von ihr betroffen ist, bleibt einem nichts anderes übrig, als erst
einmal weiterzufahren, bis man dann tatsächlich vor den Sch… Bauzaun steht und sich auf
eine ziemlich lange Ausweichstrecke begeben darf. Sei’s drum, so konnten wir die Attahöhle
in Attendorn von außen noch ein wenig näher in Augenschein nehmen und die Umleitung
war von der Strecke her auch
nicht schlecht. Immerhin konnte
man in der Nähe der
Versetalsperre in einem
Gasthof, der zwar eine
geschlossene Gesellschaft
hatte, aber auch ein Herz für
durchgefrorene Motorradfahrer,
einen heißen Kaffee
bekommen. Das Wetter hatte
sich nicht gebessert, die
Strassen waren teilweise auch
recht nass und im Vergleich zum Vortag, wesentlich schlechter, man wundert sich doch.
Somit ging es an der Kierspetalsperre vorbei in Richtung Remscheid. Noch hielt sich das
Wetter, aber man befürchtete eigentlich nichts Gutes. Langsam meldete sich auch der
Hunger, sodaß Dirk kurzerhand die nächste Innenstadt anfuhr auf der Suche nach etwas
Essbarem. Hier hatten wir wirklich Glück, denn in Wipperfürth fanden wir ein tolles Lokal
(Brauhaus) mit Spitzenpreisen und supernetten Bedienungen. Das Essen war
ausgezeichnet, die Stimmung wieder auf dem Höhepunkt, eigentlich wäre alles gut gewesen,
wenn, ja wenn nicht das Wetter gewesen wäre. Kurz vor Remscheid wurde aus den bis
dahin mal leichten Nieselschauern ein kontinuierlicher fieser Nieselregen, der die Fahrt durch
Remscheidt / Solingen ohne Ortskenntnisse mit Navi und 4 Motorräder, die auch zusammen
bleiben wollten, doch zu einer Herausforderung machte. Gemessen an der Einsamkeit des
Freitags war der Gegensatz zur Stadt Remscheid / Solingen doch gewaltig, aber letzt und
endlich gelang auch im Samstagsverkehr die Fahrt ins Cafe Hubraum. Dieses stellt sich
allerdings als ziemlich normales Motorradcafe heraus, ähnlich der Kurve, mit einer Handvoll
Unentwegter, die der Kälte und dem Regen getrotzt hatten, und dann doch an den Tischen
den heißen Kaffee schlürften. An guten Tagen ist da sicher der Bär los, wobei man auch
sagen muss, das die Stelle dirkt am Ufer der
Wupper sicherlich bei Sonnenschein top ist. Aber
nachdem die Truppe mehr oder weniger in den
Regenklamotten verschwunden war, machte man
sich leicht frustriert wieder auf den Heimweg ins
Hotel. Erschwerend kam hinzu, dass durch den
Nieselregen die Sicht erheblich beeinträchtigt
wurde, zudem kam noch über dem Tal der
Wupper eine nicht unerhebliche Diesigkeit dazu, sodass die Müngstener Brücke beim
Vorbeifahren nicht zu sehen war. Man hatte auch einfach keine gesteigerte Lust, im
Brückenpark anzuhalten und im Regen herumzulaufen. Somit verlief die Rückfahrt ziemlich
unspektakulär über Hückeswagen, Wipperfürth in Richtung Meinerzhagen und somit direkt
an die Biggetalsperre, die bei gutem Wetter auch ein absolutes Highlight der Tour gewesen
wäre. Der Samstag Abend gehörte somit wieder dem guten Essen und ein oder mehreren
gepflegten Bieren, die nach dem Aufheizen in der Sauna auch durchaus nötig waren.
So schlecht uns der Samstag mitgespielt hatte, so gut empfing der Sonntag die Truppe, die
nach einem ausgiebigen Sonntags Frühstück vom reichhaltigen Buffet sich gut gelaunt in
Bewegung gen Heimat setzte. Der Plan, die Weihe Route nach Hause zu fahren wurde zwar
kurzerhand auf Grund der Länge verworfen, aber Dirk stellte sein Navi einfach mal anders
ein und es führte die Truppe dann auf kleinen Straßen via der Möhne Talsperre in Richtung
Delbrück, Herzebrock direkt nach Hause. Das Fazit der Tour: alle wieder gut angekommen
(wichtig!) und ca. 1000 km mehr auf dem Tacho, alles in allem eine schöne Tour.