162.000 brauchen dich! Mittwoch 24. Juni 2015 Vor allen deutschen Krankenhäusern Freitag 26. Juni 2015 An, auf und in der Saar Im saarländischen Püttlingen wurde es ausprobiert. Für jeden fehlenden Arbeitsplatz im Krankenhaus stellte sich eine Kollegin oder ein Kollege vor die Tür und hielt ein Schild mit einer Nummer hoch. Das Medienecho war enorm, die Stimmung spitze. Sie hatten den Notstand sichtbar gemacht. Aus dem Beispiel wird eine Idee für ganz Deutschland. Nach einem Personal-Check der Gewerkschaft ver.di fehlen an den Krankenhäusern insgesamt 162.000 Kolleginnen und Kollegen. Jetzt wollen wir genauso viele Menschen vor die Krankenhäuser stellen. Überall genau zur gleichen Zeit: Um 13:00 Uhr, denn es schlägt 13. Das ist einmalig. Eine Kette lebendigen Protestes vom Nordseestrand bis in die bayrischen Berge, von Görlitz bis Saarbrücken: Beschäftigte der Krankenhäuser machen für zehn Minuten den Personalnotstand sichtbar. 162.000 Kolleginnen und Kollegen halten 162.000 Nummern hoch. Überall. Es wird ein Rekord, etwas Einmaliges! Keine Latschdemo, sondern die größte Krankenhausdemo Deutschlands genau an dem Tag, an dem sich die Gesundheitsminister zu einer Konferenz in Bad Dürkheim treffen werden, an diesem Johannistag des Jahres 2015. Diesmal demonstrieren wir nicht in Berlin, weil wir unsere Patient_innen nicht allein lassen. Dafür laden wir auch diese ein, am 24. Juni mitzumachen. Jede und jeder von uns hat jetzt die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben. Die Beschäftigte in den Krankenhäusern können nicht mehr. Ständig wird gegen Arbeitsschutzgesetze verstoßen. Hygiene kann nicht eingehalten werden, Skandale häufen sich. Der Pflegenotstand ist da. Wir müssen über zehn Stunden arbeiten, Pausen können nicht gemacht werden. Überall gibt es nur noch Notbesetzungen, Zeit für die Patient_innen gibt es nicht. Die Arbeit kann nicht bewältigt werden. Die Not ist so groß wie die Anzahl der Demonstrant_innen. Und jedes Krankenhaus ist aufgerufen, mitzumachen. ver.di wendet sich an jeden Betriebsrat, Personalrat und jede Mitarbeitervertretung. Gründet überall Aktionsausschüsse und plant jetzt diese einmalige Aktion. Sie wird nur wirken, wenn alle Krankenhäuser und alle Kolleginnen und Kollegen mitmachen, egal welcher Beruf ausgeübt wird, ohne uns alle geht es nicht. Und wir glauben, dass es klappt, weil wir wissen, ihr macht alle mit. Wir wenden uns auch an die Bürgerinnen und Bürger. Erklärt eure Solidarität. Besorgt euch bei den Interessenvertretungen und bei ver.di schon jetzt eine Nummer und haltet sie am 24. Juni vor Eurem Krankenhaus hoch. Liebe Patientinnen und Patienten, verbindet Euch selbst. Wir brauchen die Solidarität aller. Wir rufen dieses Jahr dazu auf, denn im Jahr 2015 soll ein neues Gesetz erarbeitet werden. Zum wiederholten Mal nennt man es Krankenhausreform. ver.di fordert eine Personalbemessung. Die Regierung will dagegen ein lahmes Pflegeförderprogramm auflegen. Das bringt 2016 gerade mal eine Pflegestelle pro Krankenhaus, in drei Jahren vielleicht 3,5 Stellen. Peinlich und eine Schande. Verbindungskundgebung und Fest Am Freitag, den 26.Juni 2015, wird es in den Saarwiesen in Saarbrücken, im Angesicht des Landtages, unter dem Staatstheater ein Mittsommer-Happening der besonderen Art geben. Das Krankenhauspersonal trifft sich und verbindet sich. Ab 20:00 Uhr steigt ein Freiluft-Rockkonzert mit Jelly Toast. Mit Sonnenuntergang beginnt ab 22:15 Uhr etwas Außergewöhnliches: Delegationen der Krankenhäuser aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland versetzen den Fluss in Flammen und in ein Lichtermeer des Protestes. Ein. Fluss. Macht. Wellen. Selbstbewusst werden wir unsere Forderungen in die Welt hinaustragen. Du hast uns gerade noch gefehlt! Seit Jahren kämpfen wir gegen den wachsenden Druck in den Krankenhäusern, kritisieren falsche Anreize im Gesundheitssystem, führen Veranstaltungen und Aktionen durch. Aufklärung ist unsere Aufgabe. Und wir wollen die Mehrheit der Menschen gewinnen, denn schließlich geht es um deren Gesundheit. Schon Ende des letzten Jahrzehnts forderten wir eine gesetzliche Personalbemessung. Wir führten eine Pflege-Tor-Tour durch, vereinten Kranken- und Altenpflege auf einer Kundgebung an der Saarschleife und sperrten die Saar mit Mullbinden. Mitten in Saarbrücken organisierten wir die erste Nachtkundgebung der Altenpflege, vereinten 13 Krankenhäuser auf der alten Brücke, enthüllten Transparente und führten aktive Mittagspausen vor fast allen Kliniken durch. In Saarbrücken organisierten wir einen Aufschrei und in Homburg einen Aufstand. Wir waren gemeinsam mit der Krankenhausgesellschaft Trägerin der größten Krankenhausdemo, die das Saarland je gesehen hat und formulierten unsere Forderungen gegenüber der neuen Regierung. Wir organisierten weitere Demos und Unterschriftensammlungen, wir nahmen Einfluss auf das Gesetzgebungsverfahren und entwickelten eine eigene Konzeption für die Krankenhauslandschaft in der Region. Wir erfanden eine neue Kampfform und probierten sie erfolgreich aus: das Ultimatum. Was wir auch immer aufzählen: Wir sind aufgestanden, um etwas zu ändern. Ja, wir würden uns auch wünschen, dass es schneller ginge. Wir hatten gehofft, schneller mächtiger zu werden. Aber wir merken, wie sich langsam der Wind im Land dreht. Es ist Bewegung entstanden. Die Pflege liegt nicht mehr auf dem Boden. Wir fordern nichts Unmögliches, wir fordern unser Recht und das Recht aller Menschen. Und wir werden es bekommen. Da sind wir sicher. Aber, dazu brauchen wir Dich. Ab jetzt. Mach mit. Werde Mitglied. Hilf uns, tolle Gewerkschaftsgruppen in den Krankenhäusern zu schaffen. Kollegin und Kollege, denk daran: Es liegt an dir. Du hast uns gerade noch gefehlt. Termine Das nächste Treffen der OAG Krankenhäuser ist am 27. April im Verbundklinikum in Wittlich. Treffpunkt ist um 15:00 Uhr am Haupteingang. Am 26. Mai ist ein Treffen im Städtischen Klinikum in Neunkirchen geplant, das um seine kommunale Trägerschaft kämpft. Treffpunkt um 15:00 Uhr vor dem Eingang. OAG – was ist das? ver.di hat mit ihrer OAG (Offene Aktiven-Gruppe) Krankenhäuser eine Arbeitsform gefunden, um sich besser untereinander zu vernetzen. Teilnehmen können Aktive der Krankenhäuser aus der Region Saar Trier. Dabei ist die Gruppe bewusst auch für Noch-Nicht-Mitglieder offen. In der Regel trifft sich die Gruppe jedes Mal in einem anderen Krankenhaus und schaut sich dort auch bestimmte Bereiche an. So waren wir schon in Merzig, in Saarburg, im Klinikum Saarbrücken, im Knappschaftskrankenhaus Sulzbach und auf dem Sonnenberg in Saarbrücken. Nach der Besichtigung arbeiten wir inhaltlich. So beschäftigten wir uns mit dem ver.di-Vorschlag für ein Verbundklinikum und heckten die Aktion 162.000 für 162.000 aus und wollen am 26. Juni in Saarbrücken ein großes Vernetzungsfest in den Saarwiesen durchführen. Bei uns machen Pflegekräfte, Verwaltungsangestellte, Assistentinnen, Therapeuten, Köche, Handwerker und Reinigungskräfte mit. Die meisten Aktiven gehören einem Betriebsrat, einem Personalrat oder einer Mitarbeitervertretung an. Unser Sprecher ist Sascha Wilhelm. Er ist Betriebsrat in der Klinik in Merzig. Unsere Zahlen In 30 Krankenhäusern der Region Saar Trier fehlen 3.490 Beschäftigte. Deswegen werden am 24. Juni 2015 um 13:00 Uhr vor allen Krankenhäusern insgesamt 3.490 Menschen demonstrieren. Im Saarland sind es insgesamt 2.454 und in Rheinland-Pfalz 7.879 fehlende Stellen, allein im Südwesten 10.333, bundesweit fehlen 162.000 Stellen. Alle Krankenhäuser haben Nummern erhalten. Pünktlich um 13:00 Uhr werden diese Nummern hochgehalten werden. Hier die Zahlen der Region: Ort Trier Trier Trier Bernkastel & Wittlich Bitburg & Gerolstein Prüm Daun Hermeskeil Saarburg Püttlingen Sulzbach Völklingen Saarlouis & Dillingen Saarlouis Wallerfangen Homburg St. Ingbert St. Wendel Merzig Mettlach Losheim & Wadern Neunkirchen Neunkirchen Neunkirchen-Kohlhof Ottweiler Lebach Saarbrücken Saarbrücken & Dudweiler Saarbrücken Saarbrücken Infos Schaue auf die Webseite der ver.di Region Saar Trier: https://saar-trier.verdi.de Bestelle kostenlos und unverbindlich den ver.diNewsletter Krankenhäuser. Bestellungen an [email protected] Informiere dich auf facebook, like und teile die Aktion und melde dich beim Event an: https://www.facebook.com/Personalbemessung Zielzahl 109 185 212 152 153 45 66 56 58 142 103 137 195 78 33 477 58 92 107 8 70 57 104 66 48 60 48 197 149 225 Startnr. 154.696 154.805 154.990 155.202 155.354 155.507 155.552 155.618 155.674 159.546 159.688 159.791 159.928 160.123 160.201 160.234 160.711 160.769 160.862 160.969 160.977 161.047 161.104 161.208 161.274 161.322 161.382 161.430 161.627 161.776 Endnr. 154.804 154.989 155.201 155.353 155.506 155.551 155.617 155.673 155.731 159.687 159.790 159.927 160.122 160.200 160.233 160.710 160.768 160.861 160.968 160.976 161.046 161.103 161.207 161.273 161.321 161.381 161.429 161.626 161.775 162.000 V.i.S.d.P.: ver.di Region Saar Trier, Fachbereich 03, Thomas Müller, St. Johanner Str. 49, 66111 Saarbrücken Krankenhaus Ökum. Verbundkrankenhaus Krankenhaus der Barmh. Brüder Klinikum Mutterh. der Borromäerinnen Verbundkrankenhaus Marienhaus Klinikum Eifel St. Joseph-Krankenhaus Krankenhaus Maria-Hilf St. Josef-Krankenhaus Kreiskrankenhaus Knappschaftsklinikum Saar GmbH Knappschaftsklinikum Saar GmbH SHG-Kliniken Marienhausklinikum DRK-Krankenhaus St. Nikolaus Hospital Universitätsklinikum des Saarlandes Kreiskrankenhaus Marienkrankenhaus SHG-Klinikum DRK-Klinik Marienhauskliniken Saarland Kliniken Städtisches Klinikum Marienhausklinik Marienhausklinik Caritas Krankenhaus Saarland Kliniken Caritasklinikum SHG-Kliniken Sonnenberg Klinikum Saarbrücken
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