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S
A
T
Y A
R O A D M O V I E
D E S L E B E N S
EIN FILM VON
K ARUNA A. FUCHS
PROJEKTMAPPE
STA N D 0 8 / 0 4 / 1 5
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
ÜBERSICHT
Projek tmappe
INHALT
01 VORWORT
02 SYNOPSIS
03 THEMA
04 EPISODEN
05 ERZ ÄHLTE XT
06 REISEROUTE
07 R EG I E
08 D R A M AT U R G I S C H E S KO N Z E P T
09 VISUAL CONCEPT
10 TRANSMEDIA
11 DIRECTOR’S NOTE
12 PRODUCER’S NOTE
13 HERSTELLUNGSPLAN
14 TEAM
15 FIRMENPROFIL
16 KO N TA K T
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | ÜBERSICHT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
V O RW O RT
Ka r u n a A . F u c h s
SATYA ist ein (Road-)Trip durch das
‚fiktive’ Leben eines Menschen, das mit
einer Kaiserschnitt-Geburt in einem
deutschen Krankenhaus startet und
auf einem Scheiterhaufen in Indien
endet. Ein tranceartiger Bilderrausch
voller archaischer Rituale und
globalisierter Plastikwelt-Zeremonien.
Trotz der extremen Unterschiede in der
Kultur, der Sprache, dem sozialen Status oder der politischen Situation, in
der wir leben, verbindet uns auf der
ganzen Welt das Menschsein. Wir alle
erleben Glück und Trauer in ähnlicher
Form.
Der Film wirft einen Blick auf das Leben
in seiner Gesamtheit und sucht nach
den emotionalen Berührungspunkten,
den Schnittstellen des Lebens, die uns
verbinden, da wir alle sie durchleben
oder mit ihnen konfrontiert werden.
Genau wie der My thologe Joseph
Campbell die gemeinsame Urgeschichte in den Mythen der Welt
gesucht hat, will SATYA die Kernelemente universeller Wendepunkte des
Lebens betrachten, um daraus Rückschlüsse auf den gemeinsamen Lebensweg zu ziehen.
mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind? Haben sie Gemeinsamkeiten in ihrer psychosozialen Entwicklung? Es ist die Suche nach spezifischen Ereignissen, die unser Leben
prägen und uns helfen eine eigene
Identität zu entwickeln.
Welche Rolle spielen dabei alte Traditionen und Übergangsrituale, die seit
Jahrhunderten an die menschliche Entwicklung gekoppelt sind?
S AT YA m ö c h te z u m N a c h d e n ke n
a n re g e n . D e r Zu s c h a u e r s o l l d i e
Möglichkeit bekommen, sein eigenes
Leben aus einem anderen Bewusstsein
zu betrachten. Durch die Geschichten
von Menschen aus verschiedensten
Kulturkreisen und Lebenswelten können
wir auf unser eigenes Leben blicken,
uns mit den Protagonisten in
Beziehung setzen und das Leben
reflektieren.
Dieser Dokumentarfilm soll ein Bewusstsein dafür schaffen, dass sich alle
Menschen auf dem gleichen Lebensweg
befinden. Ein Weg, der mit dem Tod
endet.
Karuna A. Fuchs
Der Film stellt sich die Frage, ob die
Menschen im Laufe ihrer Entwicklung
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | VORWORT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SYNOP SIS
Inha lt & Forma t
SYNOPSIS
INHALT
SATYA – ROADMOVIE DES LEBENS (AT)
erzählt in kraftvollen Bildern von prägenden Schlüsselmomenten im Leben eines
Menschen. Über neun Porträts von Protagonisten aus unterschiedlichen Ländern
wird symbolisch der Lebensweg eines Menschen von der Geburt in Deutschland bis
zum Tod in Indien erzählt. Jeder Protagonist steht dabei mit seiner Geschichte für
eine Station dieses Lebens.
In Deutschland startet der Lebenszyklus
mit der Kaiserschnitt-Geburt eines Babys in
einem modernen Krankenhaus.
Die Erzählerstimme eines Reisenden
verknüpft dabei mit ihren poetischen, aber
auch sozialkritischen Texten die Einzele p i s o d e n m i t d e r ‚f i k t i v e n‘ Le b e n sgeschichte eines Menschen.
FORMAT
•
Dokumentarfilm, HD 1920x1080, Format
1:1,85, digital, Farbe, 90 Min.
•
Tr a n s m e d i a - I n t e r n e t p l a t t f o r m m i t
Webisoden, Blog, Fotos und Videobeiträgen, die bereits auf der Reise vor
Ort produziert werden (siehe Kapitel
„Transmedia“)
DREIFILM © 2015
Die Taufe eines italienischen Kindes in einer
ka t h o l i s c h e n K i rc h e i n F l o re n z . D e r
moderne Lebensstil der gutsituier ten
Familie trifft auf alte Strukturen der Kirche.
Nach der Taufe feiert die Verwandtschaft
in einem italienischen Restaurant.
Ein Roma-Mädchen aus Sliwen, das in einer
sozial isolierten und von der bulgarischen
Bevölkerung angefeindeten Roma-Siedlung
lebt, feiert ihren sechsten Geburtstag. Sie
wünscht sich von ihrer Mutter eine BarbiePuppe.
Ein zwölfjähriger Junge bereitet sich in der
türkischen Stadt Konya auf seine Initiation
zum Derwisch in der mystischen Tradition
des Sufismus vor.
Die Pubertät erlebt der Zuschauer über
einen jugendlichen Graffiti-Sprayer aus
Teheran, der mit seiner politischen Straßenkunst gegen die strengen Auflagen des
iranischen Regimes protestiert.
In Kirgisistan entführt ein 28-jähriger
Bräutigam auf traditionelle Art seine Verlobte, die in einem Brief ihre Eltern um Erlaubnis für die anstehende Hochzeit bittet.
Die Mutter der Braut weint, weil sie denkt,
dass der junge Mann zu wenig Geld hat.
PROJEKTMAPPE | INHALT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Eine ledige Chinesin Anfang vierzig stillt
ihre Sehnsucht nach Liebe über einen
virtuellen Lebenspartner aus dem Internet.
Ein buddhistischer Exil-Tibeter feiert in
einem nepalesischen Dorf in den Bergen
des Himalaya seinen 65. Geburtstag. Seine
Familie wünscht sich, dass der alte Mann
mit ihnen in die große Stadt nach Kathmandu zieht.
Der Tod ereignet sich Ende November 2015
in der geschichtsträchtigen indischen Stadt
Varanasi. Während des Diwali-Lichterfests
wird der Leichnam an den Ufern des heiligen Flusses Ganges verbrannt. Dieses hinduistische Bestattungsritual ist der Abschluss des Lebenszyklus.
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PROJEKTMAPPE | INHALT
SATYA| | ROADMOVIE
ROADMOVIEDES
DESLEBENS
LEBENS
SATYA
THEMA
IDENTITÄT
Die Suche nach der eigenen Identität,
welche in der oftmals gestellten Frage
„Wer bin ich?“ ihren Ausdruck gefunden
hat, ist eine der ältesten und fundamentalsten philosophischen Herausforderungen. Es gehört zur Wesensverfassung des
Menschen, dass er nie wirklich wissen
kann, wer er ist, und dennoch danach
strebt, Klarheit über sein eigenes Wesen
zu erhalten. Mit dieser universellen Frage
beschäftigen sich seit jeher die Menschen
auf der ganzen Welt.
Der Psychoanalytiker Erik H. Erikson
(1902 – 1994) beschreibt in einem Stufenmodell die psychosoziale Entwicklung des
Menschen im Laufe seiner Identitätsentwicklung. Diese entfaltet sich seiner
Meinung nach im Spannungsfeld zwischen den Bedürfnissen und Wünschen
des Kindes als Individuum und den sich
im Laufe der Entwicklung permanent
verändernden Anforderungen der sozialen Umwelt. DREIFILM © 2015
IDE
Jede der acht Stufen seines Modells stellt
einen Konflikt dar, mit dem das Individuum sich aktiv auseinander setzen muss.
Erikson nennt dies Entwicklungsaufgabe.
RITUALE & ZEREMONIEN
Seit Jahrhunderten wird der Übertritt
eines Menschen von einer in die nächste
Lebensphase in traditionellen Ritualen
und Zeremonien (Initiationen, Geburtstage, Hochzeiten...) gefeiert. In vielen
Kulturkreisen sind sie auch heute noch
wichtige Bestandteile in der Persönlichkeitsentwicklung. Sie haben die Aufgabe, dem Menschen zu helfen seine
Identität zu formen, indem sie ihn auf
diese Übergänge vorbereiten. Diese Praktiken stehen häufig in enger Beziehung
mit dem Glauben der Menschen und
beschäftigen sich daher mit zentralen
Fragen der Mystik und Spiritualität.
Archaische Rituale und Zeremonien
haben sich zu einem Spezialinteresse
meiner Reisen entwickelt. Ich habe heilige Bettelmönche in Indien getroffen,
habe an Ritualen von mexikanischen
Huichol-Schamanen teilgenommen und
bin mit den Hadzabe-Nomaden aus
Tansania auf die Jagd gegangen. Ich
habe mich dabei zunehmend mit der Bedeutung der Rituale für die Entwicklung
der menschlichen Identität auseinandergesetzt.
PROJEKTMAPPE | THEMA
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
In unserer hochtechnisierten und schnellen Welt werden Traditionen weiter aus
unserer Lebenswelt verdrängt. Als Resultat gewinnen die Menschen Freiheiten,
aber sie verlieren auch häufig Halt und
Struktur im Leben.
KULTURELLE GLOBAISIERUNG
Kultureller Austausch gehört zum Wesensmerkmal der menschlichen Entwicklung und hat in allen Epochen stattgefunden. Das auffälligste Kennzeichen ist
die weltweite Angleichung der Lebenskulturen durch universelle Bilderwelten,
Modeformen und Konsumgüter, die in
allen Gegenden der Welt erreichbar sind.
Ob weltweit ausgestrahlte Seifenopern
oder global vermarktete Barbie-Puppen,
die das Schönheits- und Lebensideal des
Westens propagieren, ob McDonald’s in
Shanghai, IKEA in Peking oder Sushi in
Stuttgart.
Der kulturelle Einfluss des Westens wird
dabei oft als Verdrängungswettbewerb
auf die eigene Kultur wahrgenommen
und kann Konfliktpotential erzeugen, was
im extremsten Fall fundamentalistische
Tendenzen verstärkt.
ROADMOVIE
Den Boden für das Roadmovie ebnen literarische Werke wie Jack Kerouacs UNTERWEGS und weitere Bücher der Beat
Generation, die eine unruhige Wanderschaft als Ausdruck eines modernen
Lebensgefühls charakterisierten. Sie handeln vom Unterwegssein ihrer Helden
und der Schwierigkeit, ihren Platz in der
Welt zu finden. Sie spiegeln zeitgenössisches Lebensgefühl wider und transportieren zugleich Ideale wie Freiheit und
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Unabhängigkeit. Als Vorbild für die
umherirrenden Figuren des Roadmovies
kann Charles Chaplin mit seiner Interpretation des Tramps gelten. WILDE ERDBEEREN (1957) von Ingmar Bergman ist
ein frühes Roadmovie über die
Endlichkeit des Lebens. Andere wichtige
Filme dieses Genres sind DER WILDE
(1953) mit Marlon Brando, SCORPIO RISING (1964) von Kenneth Anger, EASY
RIDER (1969) von Dennis Hopper und IM
LAUF DER ZEIT von Wim Wenders.
DER TOD
Der Tod ist in der westlichen Gesellschaft
ein Tabuthema, über das nur wenig
gesprochen wird. Dabei gehörte das
Sterben früher auch in der westlichen
Welt unmittelbar zum Leben.
Genauso wie die Geburt, wurde das Sterben weitgehend in der Familie erlebt.
Und so erlebte ein Kind von klein auf die
Erfahrung, was Sterben bedeutet. Damit
konnte die Einstellung zum Tod mehr als
heute durch eigenes Erleben bestimmt
werden. Mit den technischen Fortschritten in der westlichen Welt wurde das
Sterben immer mehr aus dem Leben der
Familie verbannt. So kommt es, dass eine
Vorbereitung auf den Tod immer seltener
vollzogen wird. Mit dieser Entwicklung ist
es nicht verwunderlich, dass in der westlichen Welt die Angst vor dem Sterben
stark zunimmt.
PROJEKTMAPPE | THEMA
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
EPISODEN
Episode 1:
GEBURT - DEUTSCHL AND
In Deutschland startet der Lebenszyklus mit einer geplanten Kaiserschnitt-Geburt eines Babys in einem modernen Krankenhaus.
Die Geburt, eines der größten Mysterien
der Welt, ist der Beginn des Lebenszyklus des Menschen. Die KaiserschnittGeburt steht dabei als ‚unnatürliche‘
Geburtstechnik symbolisch für eine
moderne westliche Welt. Während in
vielen Teilen der Welt die Geburtensterblichkeit bei Babies und ihren Müttern durch fehlende ärztliche Versorgung weiterhin sehr hoch ist, wird in
westlichen Ländern diese kostspielige
Wahlmöglichkeit aus ‚Luxusgründen‘
wie Planbarkeit des Geburtsdatum und
Schmerzvermeidung herangezogen.
Das erste Bild der Dokumentation ist das
Ultraschallbild des Kindes, wie es sich im
Bauch der Mutter bewegt. CloseupEinstellungen von Messinstrumenten,
typische Krankenhausgeräusche im
Hintergrund und dazu die Stimme der
Ärztin, die mit fachlich kompetenter
Stimme Daten zu der anstehenden
Geburt liefert. Der Messkopf bewegt sich
über den runden Bauch der Mutter. Die
Ärztin verkündet, dass das Baby ein
Mädchen ist. Freudige Laute der Mutter
sind zu vernehmen.
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Makroeinstellungen von Krankenhausgeräten. Man erkennt einen Operationssaal, in dem gerade eine Operation
durchgeführt wird. Die Kamera blickt aus
der Vogelperspektive auf den OP-Tisch,
auf dem der Bauch einer Frau zu sehen
ist. In einer Plansequenz öffnen die
Hände des Arztes mithilfe eines Skalpells
den Bauch der Frau und das mit Körperflüssigkeiten verschmierte Baby wird aus
dem Körper der Mutter entnommen.
Aus der Perspektive des Kindes erlebt
man die ersten Blicke in die neue Welt.
Man erkennt in den verschwommenen
Bildern grelle Lampen, das Weiß des OPRaums und grüne Operationskleidung.
Die Bilder sind in Slow Motion gedreht
und Krankenhausgeräusche sind im Hintergrund zu hören. Ein deutliches Atmen
des Kindes setzt ein.
In einer Naheinstellung der Kopf des
Babys. Der erste Schrei des Kindes ist zu
sehen und zu hören.
PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 2:
TAUFE - ITALIEN
In einer katholischen Kirche in Florenz wird ein Kind getauft. Nach der
Taufe feiert die Verwandtschaft in einem italienischen Restaurant.
In dieser Episode treffen der moderne
Lebensstil einer gutsituierten Familie
auf alte Strukturen der katholischen
Kirche. Sie zeigt den Umgang der Wohlstandsgesellschaft mit dem Glauben.
Die Taufe ist der erste Moment, in dem
das Kind ‚ungefragt‘ Teil einer religiösen Gemeinschaft und in seiner
freien Entfaltung beschnitten wird. Das
Ritual wird zum Event, das in der Familie multimedial gefeiert wird.
Ein schöner Sommertag in Florenz. Vor
einer katholischen Kirche parken ein
Dutzend teurer Mittelklassewagen. Sonnenlicht scheint durch die prunkvoll
verzierten Kirchenfenster auf die goldenen Heiligenfiguren, mit denen der ganze
Raum geschmückt ist. Ein Baby in
weißem Strampelanzug liegt in den Armen der Mutter. Der Pfarrer und die Verwandten stehen daneben. Alle haben
sich für die Zeremonie schick gekleidet –
auch der Event-Fotograf, der für die
Taufe engagiert wurde.
Der Pfarrer beginnt mit einem Gebet für
das Kind. Anschließend singt die ganze
Familie. Die Taufpatin übernimmt das
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Kind aus den Armen der Mutter und
bringt es zum Taufaltar. Der Fotograf
beginnt mit seiner Arbeit. Am Taufaltar
spricht der Pfarrer einen Segen für das
Kind und schüttet zu Klickgeräuschen der
Ka m e r a Wa s s e r t r o p f e n a u s e i n e r
goldenen Muschel auf die Stirn des
Säuglings. Die Mut ter nimmt ihr
Smartphone aus der Handtasche und
m ö c h te e i n Fo to v o n i h re m B a b y
schießen. Die Batterie ist leer, sie flucht
leise und steckt das Telefon zurück in die
Tasche. Der Pfarrer beschließt die Taufe
mit dem Kreuzzeichen auf der Stirn des
Kindes.
Nach der Zeremonie feiert die Verwandtschaft in ausgelassener Stimmung
die Taufe des Kindes. Der Event-Fotograf
ist wieder mit dabei und dokumentiert
die Feier. Das Baby steht im Mittelpunkt
und wandert von einem Verwandten zum
anderen. über eine Skype-Konferenz ist
die jüngste Tante des Babys zugeschaltet, die gerade in Australien studiert. Im
Anschluss an das Gespräch schießt der
Fotograf ein Gruppenbild der Familie –
mit der Tante, die im Computerbildschirm zu sehen ist, neben dem Baby.
PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 3:
KINDHEIT - BULGARIEN
Binka, ein Roma-Mädchen aus Sliwen, lebt mit ihrer Familie in einem
sozial isolierten Ghetto. Zu ihrem sechsten Geburtstag wünscht sie
sich eine Barbie-Puppe.
Kinder aus armen Familien bekommen
selten die Chance, in ihrer Entwicklung
und Bildung gefördert zu werden. Ihr
Schicksal wird bestimmt durch das
Leben ihrer Eltern, das sie in den
meisten Fällen genau so weiterleben.
Kinder wie die sechsjährige Binka
vergleichen sich mit anderen,
wohlhabenderen Kindern und fühlen
die Ungerechtigkeit des Lebens. In
solchen Momenten entstehen erste
Frustrationen im Leben eines Kindes,
die prägend für das Selbstbild sein
können.
Binka ist das einzige Kind aus der RomaSiedlung in Sliwen, das einen Platz in der
städtischen Grundschule bekommen hat.
Ihre Mutter arbeitet seit vielen Jahren als
Putzfrau für die Familie der Schuldirektorin und konnte deswegen den Platz
arrangieren. Binka befindet sich im
zweiten Schuljahr, will aber nicht mehr
zur Schule gehen. Sie streitet mit ihrer
Mutter immer wieder darüber.
Binka fühlt sich weder in der Schule noch
im Ghetto wohl. Die Roma-Kinder aus
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der Siedlung werfen ihr vor, dass sie keine
Roma mehr sei und nicht bei ihnen
wohnen solle. In der Schule wird sie von
ihren Schulkameraden als Zigeunermädchen verspottet und beschimpft. In
der Schulpause steht Binka alleine im
Pausenhof herum. Sie beobachtet die
anderen Mädchen beim Spielen mit ihren
Barbie-Puppen. Aber Binka gehört nicht
dazu. Niemand möchte mit ihr spielen.
Für ihren siebten Geburtstag wünscht
sich Binka von ihrer Mutter eine BarbiePuppe, weil sie glaubt, dann von den anderen Schulkindern akzeptiert und in die
Gruppe mit aufgenommen zu werden. Zu
ihrer Geburtstagsparty kommen Cousinen, Cousins und andere Verwandte. Ihre
Tante hat einen großen Kuchen gebacken
und es gibt Cola in Plastikbechern mit
Barbie-Motiv. Von ihrer Mutter bekommt
Binka ein Geschenk. Ungeduldig reißt sie
das Geschenkpapier auf und hält eine
Puppe in den Händen – eine Fake-BarbiePuppe. Es handelt sich um ein billiges
Imitat. Binka weiß, dass sie mit dieser
Puppe keinen Anschluss finden wird.
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SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 4:
FRÜHE JUGEND - TÜRKEI
Ein zwölfjähriger Junge bereitet sich in der türkischen Stadt Konya auf
seine Initiation zum Derwisch-Mönch in der mystischen Tradition des
Sufismus vor.
Menschen stehen in ihrer Entwicklung
häufig Prüfungen gegenüber, die
entscheiden, ob sie den Schritt in die
nächste Entwicklungsstufe meistern.
Die Prüfungen sind dabei wichtige
Wendepunkte in der menschlichen
Entwicklung.
Er hat mit seinem Bruder fleißig Kudum
(traditionelles Percussion-Instrument)
gespielt und poetische Verse von Rumi
rezitiert, um sich für das Sema-Ritual zu
bewerben. Es hat viele Monate gedauert
bis Meltem für diese Prüfung eingeladen
wurde.
Meltem, ein zwölfjähriger türkischer
Junge aus Konya, und sein älterer Bruder
Meriç machen sich auf den Weg zu einem
Sufi-Tempel in der Altstadt. Dort werden
die beiden von ihrem Meister empfangen,
der sie in der Tradition der Derwische
ausbildet. Meltem muss gleich nach der
Ankunft in der Küche Besteck polieren
und Tassen und Teller organisieren. Sein
B ru d e r M e r i ç w i rd a u f d e n M a r k t
geschickt, um Einkäufe zu erledigen. Er
darf im Gegensatz zu seinem jüngeren
Bruder schon einen Tong (DerwischTracht) und ein Pazarci (Schwert) tragen.
Meltem will seinem Bruder nacheifern
und auch die Tracht und das Schwert
tragen.
A m Ta g d e r I n i t i a t i o n i s t M e l te m
aufgeregt. Er möchte die Prüfung auf
jeden Fall bestehen. Zum ersten Mal zieht
er in den Umkleiden des Tempels die
Tracht der Derwische an. Sichtlich nervös
betritt er mit den anderen Jungen das
heilige Innere. Dort warten bereits der
Meister, einige Gelehrte und die Musiker.
Meltem stellt sich neben den anderen
Jungen auf der Tanzfläche auf. Der SufiMeister gibt ein kurzes Zeichen und die
Musiker beginnen auf ihren Instrumenten
zu spielen. Die Jungen fangen an sich zu
drehen und ihre breiten Röcke heben sich
wie kreisende Teller vom Boden ab.
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PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 5:
SPÄTE JUGEND - IRAN
Ein jugendlicher Graffiti-Sprayer aus Teheran protestiert mit seiner
politischen Straßenkunst gegen die strengen Auflagen des iranischen
Regimes.
Jugendliche hinterfragen in der Puber tät die Wer te und Regeln der
Gesellschaft, um sich selbst davon
abzugrenzen und neu zu definieren.
Diese Phase der menschlichen Entwicklung ist besonders wichtig, weil sich die
Heranwachsenden vom Elternhaus
lösen und eine eigene Identität entwickeln. In der vorliegenden Episode
kann der Abnabelungsprozess der jungen Generation auch in der Auseinandersetzung mit dem politischen System
betrachtet werden.
sehr vorsichtig, um nicht von der Polizei
geschnappt zu werden. Geos Gesicht ist
von der Kamera abgewandt, versteckt
unter der Kapuze seines schwarzen
Hoodies. Die beiden Sprayer wollen nicht
erkannt werden. Im Off erzählt Geo von
seiner künstlerischen Arbeit als Sprayer,
der Repression im Iran, dem
a m e r i ka n i s c h e n E m b a rg o u n d d e r
b eschnit tenen Meinungsfreiheit. Er
betont die Wichtigkeit des politischen
Handelns – seines Protests –, auch auf die
Gefahr hin, ins Gefängnis zu kommen.
Fünf Uhr morgens in Teheran. Es ist noch
dunkel. Die spärlich erleuchteten Straßen
der Stadt sind menschenleer. Ein dunkel
gekleideter Graffiti-Sprayer sprüht mit
einem Stencil (Schablone) in schnellen
Bewegungen ein Bild an eine freie Wandfläche.
Die Sonne geht langsam auf und die
ersten Sonnenstrahlen fallen auf die
Wand mit dem Graffiti. Es ist Zeit die
Arbeit zu beenden. Geo zieht sein Stencil
von der Wand, packt die Spraydose in
seinen Rucksack und die beiden
verschwinden.
Es ist Geo, der 17-jährige Protagonist des
Porträts aus dem Iran. Geo blickt immer
wieder zu seinem Kumpel, der eine
Straßenecke weiter Schmiere steht. Es ist
immer so. Einer sprüht, der andere
schaut, dass alles glatt läuft. Die beiden
sind Streetart-Künstler. Sie verhalten sich
Während iranische HipHop-Musik läuft,
sehen wir Stadtimpressionen und
Graffiti-Kunst aus Teheran.
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PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 6:
JUNGES ERWACHSENENALTER - KIRGISISTAN
In Kirgisistan entführt ein 28-jähriger Mann auf traditionelle Art seine
Verlobte, die in einem Brief ihre Eltern um Erlaubnis für die
anstehende Hochzeit bittet. Die Mutter glaubt, der Mann sei zu arm.
Junge Menschen stehen oft im Konflikt,
zwischen den Werten der alten Traditionen und den modernen Einflüssen
entscheiden zu müssen. Häufig gehen
die ‚alten Rituale’ verloren oder werden
neu interpretiert, verlieren aber dabei
ihre ursprüngliche Bedeutung für die
psychosoziale Entwicklung.
Aksana ist im Haus ihrer Freundin. Sie
hört ihren Freund Tairbek von draußen
ihren Namen rufen. Die beiden Frauen
gehen zur Haustür. Als Aksana die Tür
öffnet, sagt einer der Freunde, der neben
Tairbek steht: „Du bist gestohlen.“
Aksana lacht und nimmt mit Tränen in
den Augen Tairbek in die Arme. Sie
antwortet: „Das möchte ich.“
Die Mutter von Tairbek hat ein feierliches
Essen für viele Leute vorbereitet. Als das
Pärchen zu Hause bei Tairbeks Eltern
ankommt, gratulieren Mutter und Vater
den beiden. Die Mutter bringt Briefpapier
und einen Stift und sagt zu Aksana:
„Schreib deinen Eltern, dass du jetzt bei
uns wohnst, so wie du es willst.“ Tairbeks
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Eltern fahren zu den Eltern von Aksana,
um den Brief zu übergeben. Aksanas
Mutter liest den Brief und fängt an zu
weinen: „Ich glaube das nicht. Ich will
von ihr hören, dass sie heiraten will.“
Die beiden Autos fahren los. Im Haus von
Tairbek redet Aksana mit ihren Eltern.
Nach dem Gespräch spricht der Vater im
Wohnzimmer zu Tairbeks Eltern: „Ich
glaube nicht, was Aksana sagt. Sie hat
Angst. Ihr habt sie geklaut, weil ihr kein
Geld habt, um ihren Preis zu bezahlen.“
Daraufhin sagt Tairbeks Mutter: „Wenn
Sie wollen, dann nehmen Sie Ihre Tochter
wieder mit, aber sie ist schwanger.“ Nach
einem kurzen Gespräch mit seiner Frau
verkündet der Vater von Aksana: „Die
traditionelle Hochzeit wird morgen
stat t finden. Wir werden die Jur te
vorbereiten.“
In einem farbenfrohen Fest mit traditionellen Musikern feiern Tairbek und Aksana ihre Hochzeit in einer kirgisischen
Jurte.
PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 7:
ERWACHSENENALTER - CHINA
Eine ledige Chinesin Anfang vierzig stillt ihre Sehnsucht nach Liebe
über einen virtuellen Lebenspartner aus dem Internet.
D e r m o d e r n e Le b e n s s t i l u n d d e r
steigende Anspruch der Firmen an
Flexibiliät und Mobilität der Angestellten führt weltweit zu einem Zerfallen
der Familienstrukturen und zur Vereinsamung der Menschen. Dadurch wird
der traditionelle Entwicklungsprozess
der Menschen verändert.
Maaike (42) steht jeden Tag um fünf Uhr
in der Früh auf. Sie wohnt alleine in einer
Einzimmerwohnung in der Großstadt
Kaxgar im Westen Chinas. Während sie
frühstückt, checkt sie zum ersten Mal ihr
Smartphone. „Neue Voicemail“ ist auf
ihrem Display zu lesen. Maaike hört die
Nachricht ab: „Guten Morgen, Maaike.
Hier ist Li. Hast du gut geschlafen? Ich
muss jetzt arbeiten. Ciao.“ Gut gelaunt
legt sie auf und macht sich auf den Weg
zur Arbeit. Am Bahnsteig wartet sie auf
den Zug. Während sie raucht, macht sie
ein Selfie mit ihrem Handy und verschickt
es.
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Um acht Uhr hat sie die Messe erreicht,
zieht ihre Uniform an und wirft ihr Arbeitslächeln auf, das sie ganzen Tag aufbehalten wird, wenn sie den Kunden am
Stand Tee anbietet. Die Arbeitstage sind
lang und ermüdend. Maaike muss den
ganzen Tag stehen. Die einzige Ablenkung ist die SMS-Kommunikation mit
Li auf ihrem Handy. Nach der Arbeit verlässt sie die Messe, nimmt das Telefon
und ruft ihn an. Sie lacht viel während sie
mit Li telefoniert. Auf dem Heimweg verschickt sie weitere SMS-Nachrichten.
Maaike zahlt jeden Tag drei Dollar an die
Firma Taobao, die die virtuellen Freunde
vermittelt.
PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 8:
ALTER - NEPAL
Ein gläubiger Exil-Tibeter feiert in buddhistischen Tradition in einem
abgelegenen Dorf in den Bergen des Himalaya seinen 65. Geburtstag.
Seine Familie wünscht sich, dass der alte Mann mit ihnen nach
Kathmandu zieht.
Im tibetischen Buddhismus spielt es
eine entscheidende Rolle, mit welcher
Haltung ein Mensch in den Tod geht.
Dieses Kapitel soll zeigen, dass gläubige Menschen, die sich über das
Ausüben bestimmter religiöser Prakt i ke n z i e l g e r i c h t e t m i t d e m To d
beschäftigen, in der Regel weniger
Angst vor dem Sterben haben als Menschen, die versuchen, den Tod zu verdrängen.
Prabesh lebt mit seiner Familie hoch in
den Bergen Nepals in einem kleinen Dorf
nahe Tipling. Der 65-jährige Mann, der
vor 40 Jahren aus Tibet geflohen ist, ist
ein Problem für seine Familie. Aastha,
seine jüngste Tochter, will mit ihrer Familie nach Kathmandu in die Hauptstadt
Nepals ziehen, damit ihr Mann Arbeit
finden kann. Prabesh will aber sein Dorf
nicht verlassen. Hier, in seiner vertrauten
Umgebung, will er sich auf sein
Lebensende vorbereiten und in Ruhe
sterben.
DREIFILM © 2015
Prabesh hat eine feste Tagesroutine. Am
Morgen startet er seinen Tag mit einem
Spaziergang zum nahegelegenen buddhistischen Tempel, um seine tägliche
Puja zu praktizieren. Sie gehört als Ritual
zu den wichtigsten Bestandteilen des religiösen Alltags der Buddhisten und beinhaltet Gebete, Räuchergaben, Umrundungen der Stupa und das Drehen der
Gebetsmühle. An manchen Tagen nimmt
er auch seinen Enkel mit dorthin. Anschließend arbeitet er in seinem Garten,
wo er Gemüse für den täglichen Bedarf
bestellt. Den Nachtmit tag genießt
Prabesh auf seiner Bank vor dem Haus,
von der er die vorbeilaufenden Dorfbewohner grüßt.
Während des Abendessens spricht Aastha
das Umzugsthema erneut an. „Prabesh.
Wir werden umziehen. Wir brauchen das
Geld.“ Prabesh steht auf und geht
schweigend hinaus. Er setzt sich auf die
Bank und blickt auf die Berge.
PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Episode 9:
TOD - INDIEN
Der Leichnam eines alten Mannes wird in einem hinduistischen
Bestattungsritual in der heiligen Stadt Varanasi an den Ufern des
Ganges verbrannt.
In der indischen Stadt Varanasi können
nach hinduistischer Mythologie Verstorbene durch die Feuerbestattung an
den Burning Ghats den direkten Eintritt
ins Nirvana vollziehen und den Kreislauf der Wiedergeburt durchbrechen.
Mit dieser Tradition endet der Lebenszyklus des ‚fiktiven’ Menschen.
Ein verstorbener alter Mann wird auf
einer mit Blumen geschmückten Trage
von seinen Verwandten in tranceartiger
Stimmung vom seinem Zuhause durch
die winkligen Straßen von Varanasi
getragen. Die Trauernden ziehen mit
Mantra-Gesängen zu Lord Shiva
schrittweise voran, streuen Blumen und
räuchern heiliges Sandalwood scheinbar
unbeachtet vom Rest der Stadt, wo die
Menschen ihrem gewöhnlichen Alltag
nachgehen.
D i e S o n n e g e ht l a n g s a m u nte r,
Weihrauchschwaden und der Geruch von
verbranntem Fleisch durchziehen die Luft
am Burning Ghat. Die Helfer der Ghats
haben alle Hände voll zu tun, die
Holzstapel zu schichten, auf denen die
Leichen ihren letzten Schritt auf dem
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Weg ins Nirvana antreten. Je mehr Holz
auf einem Stapel liegt, desto reicher ist
die Familie des Toten. Es herrscht
Schichtbetrieb und die Schlange der
Verstorbenen ist lang.
Der Leichnam des alten Mannes wird auf
einen der Holzstapel gelegt und der
Stapel wird entzündet. Nachdem die
ersten Holzscheite heruntergebrannt
sind, erfassen die Flammen die Leiche.
Wä h r e n d d i e S o n n e a m H o r i z o n t
untergeht, verwandelt das Feuer den
Körper des Toten in ein Stück verkohltes
Holz. Der Rauch des Feuers steigt
langsam in den Himmel – bis er sich in
den anderen Wolken auflöst. Tod an
diesem Ort ist Befreiung, das Ende vom
ewigen Kreislauf aus Geburt, Tod und
Wiedergeburt.
Der Kinofilm endet mit der Naheinstellung des Kopfes der brennenden Leiche
auf dem Scheiterhaufen. Der Lebenszyklus eines Menschen von der Geburt bis
zum Tod ist damit abgeschlossen.
PROJEKTMAPPE | EPISODEN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
E R Z Ä H LT E X T
Vo i c e - o v e r
EPISODENÜBERGÄNGE
Atmosphärische Reiseeindrücke entlang
der Strecke von München nach Varanasi
bilden die Brücke zwischen den einzelnen
Episoden. Der Regisseur Karuna A. Fuchs
vermittelt über den Off-Text seinen Blick
auf die Welt. Seine poetischen Gedanken
über das Leben sind Auszüge aus seinem
Reisetagebuch. Der Zuschauer kann so in
die Gedankenwelt des Filmemachers eintauchen und erhält eine sehr persönliche
Sicht auf die Lebenswelt der Protagonisten.
Die autobiografischen Texte haben einen
starken persönlichen Bezug zum Leben
des Regisseurs und eine wichtige dramaturgische Bedeutung im Film. Sie
verknüpfen die Einzelepisoden zu einer
erzählerischen Einheit und spannen den
dramaturgischen Bogen vom Anfang bis
zum Ende der Geschichte (siehe „Dramaturgisches Konzept“).
Dabei ist der Erzähler in diesen Sequenzen nur im Anschnitt zu erkennen, wie er
beispielsweise die Welt betrachtet – anhand extremer Closeup-Einstellungen
seiner Augen oder Hände. Seine Figur
bleibt mystisch.
Im folgenden Textbeispiel, das in der Impressionsstrecke nach der Geburt Verwendung findet, wird schon zu Beginn
des Dokumentarfilms der Tod themaDREIFILM © 2015
tisiert und so der dramaturgische Bogen
zum Ende des Films in Indien gebaut.
„Ich erinnere mich gerne an meinen
Opa und es ist schwer zu glauben, dass er
nicht mehr da ist. Das ist schon so lange
her, dass er gestorben ist. Ich war noch
sehr klein. Für mich lebt er noch, obwohl
ich gesehen habe, wie er begraben
wurde. Ich sehe in vor mir. Im Garten, wo
er die Zwetschgen vom Baum pflückt
oder beim Reparieren seines Rasenmähers. Das hat er gerne gemacht. Dann
hatte er einen Autounfall.
Das Leben ist schon verrückt. Jeder Augenblick kann der letzte sein. „Der Tod ist
das Einzige, was im Leben sicher ist“ sagt
meine Mutter immer. Ich erinnere mich
an die Tränen in ihren Augen, als mein
Opa starb. Ich glaube nicht, dass er einfach weg ist. Gestorben, begraben, weg
von dieser Welt. Ich fühle, dass er irgendwo lebt. Eines Tages werde ich ihn wieder
treffen. Irgendwo... und ihn an seinen
grünen Augen erkennen.“
In diesen Kapitelübergängen sehen wir
neben den Fahrtbildern Aufnahmen von
Menschen, die dem Alter nach dem
‚fiktiven‘ Helden unserer Geschichte
entsprechen. Der ‚fiktive Mensch‘ wächst
so in den Impressionsstrecken und
schafft den Übergang zur Hauptfigur der
Folgeepisode.
PROJEKTMAPPE | ERZÄHLTEXT
ERZÄHLER IN EPISODEN
Jede Episode endet mit einer langen statischen Closeup-Einstellung der Hauptfigur mit leichter Zufahrt. Über dieses
Bild erzählt eine Stimme als Voice-over
ihre persönliche Einstellung/Philosophie/
Haltung zu dieser Lebensphase.
Jeder Protagonist nimmt an dieser Stelle
die Erzählerrolle in einer anderen Epsiode
ein – in genau umgekehrter Reihenfolge
der Episoden. Die Erzähler aus den
späteren Lebensphasen blicken also auf
ihr Leben zurück; die Erzähler aus den
früheren Lebensphasen blicken in ihrer
Vorstellung der noch zu erwartenden
Lebensphasen in die Zukunft.
Im Iran, dem Scheidepunkt zwischen
Zukunft und Vergangenheit, spricht der
Protagonist mit seiner eigenen Stimme.
An dieser zentrale Stelle des Films blickt
der Protagonist auf seine eigene gegenwärtige Situation. Er spricht im Jetzt.
Überblick über die Erzählerstimmen:
- Deutschland (Geburt): Atmo Verbrennung des Toten
- Italien (Taufe): alter nepalesischer
Mann
- Bulgarien (Kindheit): 40-jährige Chinesin
- Türkei (frühe Jugend): junge kirgisische
Frau
- Iran (Pubertät): Geo spricht sich selbst
- Kirgisistan (junges Erwachsenenalter):
zwölfjähriger türkischer Junge
- China (Erwachsenenalter): sechsjähriges bulgarisches Mädchen
- Nepal (Alter): Babygebrabbel
- Indien (Tod): Atmo Geburt Baby
Das Baby zu Beginn und der Tote am
Schluss des Films nehmen eine Sonderrolle ein. Hier werden die Umgebungsgeräusche der Szenen genutzt.
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | ERZÄHLTEXT
SATYA| | ROADMOVIE
ROADMOVIEDES
DESLEBENS
LEBENS
SATYA
R E I S E RO U T E
5 Monate, 16 Länder, 10.500 km, ein
Film über das Leben.
Die Reiseroute führt auf dem Weg der
geschichtsträchtigen alten Seidenstraße
von Europa nach Indien. Die alte Handelsstraße verbindet auf mehreren
Routen das Abendland mit dem Morgenland und ist eine der ältesten Reiserouten
der Welt.
Auf dieser Route wurden seit jeher Waren
wie Seide, Jade, Gewürze, Gold und Glas
getauscht und von Händlern, Schaustellern, Musikern und Gelehrten bereist.
Wichtige Handelszentren sind unter anderem die geschichtsträchtige Stadt
Samarkand in Usbekistan. Atemberaubende Landschaften wie die TaklamakanWüste oder das Himalaya-Gebirge liegen
auf der Strecke.
Die Reise wird fünf Monate von Juli bis
November 2015 andauern. Die Entfernung von München nach Varanasi beträgt auf dieser Route 10.500 km. Bei
täglich sieben Stunden Fahrzeit und einer
Geschwindigkeit von 50 km/h würde die
reine Reisezeit 30 Tage betragen. Die
Route ist so gewählt, dass sie durch Länder führt, die sich in ihrer Sprache, Kultur,
Religion und Geografie stark voneinander
unterscheiden.
Reiseroute: Deutschland, Österreich, Italien, Serbien, Bulgarien, Türkei, Iran, Turkmenistan,
Usbekistan, Kirgisistan, China, Nepal, Indien
DREIFILM © 2015
FFF-FÖRDERANTRAG | REISEROUTE
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
REGIE
Ka r u n a A . F u c h s
K ARUNA A. FUCHS
Karuna studiert Regie an der Hochschule
für Fernsehen und Film in München, wo er
bereits mehrere Dokumentarfilmprojekte
realisiert hat. Er bereitet mit diesem Projekt seinen Abschlussfilm vor.
Im Rahmen seines beruflichen Werdegangs
war er in den letzten Jahren für drei
deutsche und schweizer TV-Formate (u.a.
Constantin Entertainment) in einer Vielzahl
von Ländern für Casting, Locationscouting
und die Vorproduktion verantwortlich. Der
Regisseur hat somit viel Erfahrung beim
Produzieren im Ausland und in der Zusammenarbeit mit Menschen aus der ganzen
Welt. Er hat sich darauf spezialisiert,
weltweit auch unter schwierigen Bedingungen produzieren zu können.
Karuna hat unter anderem in der Mongolei,
Indonesien, Kenia, Brasilien, Thailand, Indien, Tansania und Uganda gearbeitet. 2012
wurde er vom Reiseveranstalter STA Travel
auf eine Weltreise geschickt, damit er aus
der Perspektive eines Weltreisenden über
Videos, Fotos und Blogeinträge aus den
Ländern berichtet.
Seit 2008 arbeitet Karuna als freiberuflicher
Cutter und Kameramann bei diversen Produktionsfirmen (u.a. Constantin Entertainment, BR/Arte, BOA Video, Janus TV).
DREIFILM © 2015
VITA
•
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•
•
•
•
•
geb. 13.07.1975 in München
1985-1994 Franz-Marc-Gymnasium mit
Abschluss der Allg. Hochschulreife
1998-2002 Hochschule für Fernsehen
und Film München, Abteilung V „Produktion und Medienwirtschaft“
seit 2002 Hochschule für Fernsehen
und Film München, Abteilung III „Kinound Fernsehspiel“
2005 div. Werbefilmproduktionen, u.a.
‚WDR Weihnachtstrailer‘, ‚Münchner
Kindl Senf‘, ‚Pyrostyx‘
seit 2005 Arbeit als freiberuflicher
Cutter für div. TV- und Filmproduktionen, u.a. Constantin Entertainment,
BOA Video, BR/Arte, South & Browse,
Janus TV, Blue Eyes, Prisma TV, Motorvision, Noori Brothers
seit 2007 Mitglied in der Künstlergemeinschaft DomagkAteliers
seit 2009 Arbeit als freiberuflicher
Fotograf in den Bereichen Reisejournalismus und Event-Fotografie
2009 Gründung von DOCUMENTARY
FILM COLLABORATION mit Auslandsprojekten in Mexiko, Indien, Brasilien,
Uganda, Tanzania, Australien, Peru,
Indonesien, USA, Kenia, Mongolei
PROJEKTMAPPE | REGIE
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
FILMOGRAFIE
(AUSWAHL)
HFF-PRODUKTIONEN
DOKUMENTATIONEN
MAMA IBU | 2009 (Regie & Kamera)
Dokumentarfilm, DV, 47 Min., HFF
München & ImageNationFilm
www.vimeo.com/MamaIbu
WILDLIFE DOCTORS MASAI MARA |
2012 (Regie & Kamera & Schnitt)
Dokumentation, HD, 39 Min.,
ImageNationFilm, Kenia 2012
www.vimeo.com/MasaiMara
YONO & MR. NERO | 2009
(Regie & Kamera)
Dokumentarfilm, DV, 32 Min., HFF
München & ImageNationFilm
www.vimeo.com/YonoNero
CARI UANG – SUCHE GELD | 2009
(Regie & Kamera)
Dokumentarfilm, DV, 27 Min., HFF
München & ImageNationFilm, 2008
www.vimeo.com/CariUang
MORGEN WIRD WIE HEUTE SEIN |
2007 (Regie & Kamera)
Dokumentarfilm, DV, 28 Min., HFF
München & ImageNationFilm
216 | 2006
(Buch, Schnitt, Produktion) Kurzfilm mit
Baran Bo Odar, 16mm, 9 Min., HFF
München
ARTE / BR (Kamera & Schnitt)
ICH WEIß UND ICH GL AUBE | 2013
TV Reportage, HD, 6 Min.,
Bayerischer Rundfunk, 2013
www.youtube.com/watch?v=uRRt7WJxoYw
ARTE – AFRICA FESTIVAL | 2013
TV Reportage, HD, 4 Min.
www.youtube.com/watch?
v=LYaHLEU7FFI
DREIFILM © 2015
THE DATOGA TRIBE FROM TANZANIA | 2012 (Regie & Kamera &
Schnitt) Kurzdokumentation, HD, 39
Min., ImageNationFilm, Tansania
www.vimeo.com /DatogaTansania
THE HUICHOLES – PEYOTE
GUARDIANS | 2010
Regie & Kamera, Kurzdokumentation,
HD, 13 Min., ImageNationFilm & Kabopro
Film, Mexiko
www.vimeo.com/Huichol
IMAGEFILM
STA TRAVEL – AROUND THE WORLD
| 2012 (Regie & Kamera & Schnitt)
Imagefilme, HD, 3 x 75 Sek.
USA: www.youtube.com/STA_USA
PERU: www.youtube.com/STA_Peru
JAPAN: www.youtube.com/STA_JAPAN
MUSIKVIDEO
JAMARAM – CARRIED AWAY | 2010
(Kamera), Musikvideo, HD, 4 Min.,
Kabopro Film, Brasilien
www.youtube.com/CarriedAway
MANARUN – EL FANTASMA | 2013
(Kamera), Musikvideo, HD, 5 Min.,
ImageNationFilm
PROJEKTMAPPE | REGIE
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
D R A M AT U RG I S C H E S
KO N Z E P T
Der dramaturgische Bogen des Films wird
durch den unaufhaltsamen Prozess des
Alterns eines Menschen vorgegeben.
Dieser Vorgang endet mit dem Tod. Über
d i e Po r t rä t g e s c h i c h t e n e r l e b t d e r
Zuschauer das ‚fiktive‘ Leben eines
Menschen in mehreren Entwicklungsstufen vom Baby bis zum alten Greis.
Die Roadtrip-Impressionen mit OffTexten des Erzählers verknüpfen die
Einzelepisoden miteinander zu einem
dramaturgischen Gesamtwerk.
DIE EINZELEPISODEN
Jedes Porträt hat innerhalb der Episode
eine eigene dramaturgische Fallhöhe durch
eine Prüfung, eine Entscheidung, eine Weggabelung oder einen Schicksalsschlag, der
von den Protagonisten bewältigt werden
muss. Diese Wendepunkte und Entscheidungsprozesse definieren ein Vorher und
ein Nachher. Dazwischen liegen die Prüfung und die Entscheidung, ob ein Mensch
mit seiner Aufgabe wächst. Schon die
Geburt gleich zu Beginn des Films zeigt
dies. Wenn das Baby den Weg ins Leben
schafft, hat es einen großen Schritt in
seiner Entwicklung getan. Auch der alte
Mann in Nepal steht einer großen Herausforderung gegenüber. Kann er sich in Ruhe
zu Hause auf sein Lebensende vorbereiten?
DREIFILM © 2015
DRAMATURGISCHER
GESAMTBOGEN
Das Leben ist die Summe vieler Entscheidungen. Menschen müssen auf ihrem
Lebensweg andauernd Entscheidungen
treffen, die ihr Leben und das Leben ihrer
Mitmenschen nachdrücklich prägen. Für
diese Entscheidungen müssen sie die Verantwortung tragen und für ihr Handeln
geradestehen.
Darin besteht eine große Herausforderung,
mit der jeder Mensch zurechtkommen
muss. Der Lebensverlauf ist nicht
umkehrbar. Man kann im Leben keine Kapitel überspringen oder zurückspulen. Der
Lebensweg ist altmodisch und linear, so wie
vor hunderttausenden von Jahren. Die
Reise des Erzählers dient hierfür als Symbol.
An diese Lebenscharakteristik schließt ein
weiteres universelles Thema der Menschheit
an. Es ist der Tod, der das Leben beendet.
Unabhängig davon, ob jemand als reicher
Immobilienmakler in Istanbul oder als
verarmter Bettler in den Straßen von
M a s h h a d l e b t : D a s Le b e n s c h re i te t
unaufhaltsam voran und der Tod am Ende
des Lebens ist unausweichlich. Das Leben
endet mit dem Tod. Das ist das Einzige,
was im Leben sicher ist. Kein Mensch der
Erde kann sich dem entziehen.
PROJEKTMAPPE | DRAMATURGISCHES KONZEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
J e d e r Zu s c h a u e r, d e r i m La u fe d e r
Geschichte das Prinzip und die Struktur des
Films verstanden hat, wird ab diesem
Zeitpunkt wissen, wann und wie der Film
endet. Er ahnt, dass der Tod den Film
abschließt.
DER ERZÄHLER
Die mit Off-Texten unterlegten RoadtripImpressionen haben eine wichtige
dramaturgische Aufgabe. Sie spannen den
erzählerischen Bogen vom Anfang zum
Ende des Films und verbinden die Episoden
zu einer Gesamterzählung, einer dramaturgischen Einheit. Das Gefühl des Reisens
von einem Ort zum nächsten wird so als
Symbol für das Altern im Leben eingesetzt.
STATIONEN DER HELDENREISE
Das Dreiaktmodell bzw. die Stationen der
Reise des Helden können in die dramaturgische Struktur des Films übertragen werden und geben Klarheit über die Bedeutung
der einzelnen Episoden im dramaturgischen
Gesamtkonzept.
Der initiale Auslöser für die Geschichte ist
die Geburt des Babys. Der neugeborene
Mensch kann nach der Geburt nicht wieder
zurück in den Bauch der Mutter. Die
filmische Erzählung hat mit der Geburt des
‚fiktiven‘ Menschen begonnen.
Im ersten ‚Brückenteil‘ zwischen den ersten
beiden Episoden wird der dramaturgische
Bogen gespannt und die Geburt zu Beginn
des Films mit dem Tod am Ende in
Beziehung gesetzt. Die zentrale Frage des
Films wird formuliert: Wie findet der
Mensch seine Identität und wie geht er
damit um, dass das Leben mit dem Tod
endet?
DREIFILM © 2015
In der folgenden Episode folgt die Taufe in
Italien. Bei diesem christlichen Ritual wird
das Kind ‚ungefragt’ in die Gemeinschaft
der Christen aufgenommen. Die Taufe ist
ein wichtiges identitätsstiftendes Merkmal.
Mit der Reise nach Bulgarien in die Welt der
Roma wird die Schwelle in die Unterwelt
übertreten. Hier gelten andere Regeln und
moralische Vorstellungen. Dies ist der erste
Wendepunkt und Start des zweiten Aktes.
Unser(e) Held(in) ist Teil einer Roma-Familie und wird sich in dieser Prüfungsphase
mit der Armut ihrer Familie und den Anfeindungen der bulgarischen Gesellschaft
auseinandersetzen.
Unser Held trifft auf seinem Lebensweg
Berater und Mentoren. Im Film kommt
diese Aufgabe dem Sufi-Meister zu, der den
türkischen Jungen in der frühen Jugend in
die Traditionen des Sufismus einweiht. Bei
der Vorbereitung auf seine Initiation muss
er weitere Prüfungen bestehen.
Der zentrale Wendepunkt liegt in der Mitte
des zweiten Aktes im Iran. Der Sprayer Geo
kämpft mit seiner politischen Streetart
gegen das Regime an und reift dadurch zu
einer eigenständigen Persönlichkeit heran.
Dies ist der Moment, wo sich der Jugendliche von seinen Eltern löst, seine
eigene Identität weiter ausbildet und
seinen Weg selbst bestimmt.
Der Held schreitet auf seinem Weg der
Selbsterkenntnis einen Schritt voran und
beschließt im jungen Erwachsenenalter in
Kirgisistan zu heiraten und eine Familie zu
gründen. Dies ist der zweite Wendepunkt
und Übergang in den dritten Akt. Die Familiengründung trennt zwei Lebensphasen
voneinander ab. Der Sohn wird zum Familienvater, die Tochter wird selber zur Mut-
PROJEKTMAPPE | DRAMATURGISCHES KONZEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
ter. Aus dem Ich eines Singles wird das Wir
einer Familie.
Im letzen Akt der Erzählung muss sich der
Held mit dem Prozess des Alterns
auseinandersetzen. Dabei wird er mit der
Endlichkeit des Seins konfrontiert. Im
Erwachsenenalter in China befriedigt
unsere vierzigjährige Heldin ihre Sehnsucht
nach Liebe mit einem gekauften virtuellen
Partner.
Im finalen Teil des Films steht ein alter ExilTibeter. Der alte Mann muss sich bewusst
werden, dass er im letzten Abschnitt seines
Lebens steht. Seine letzte Prüfung besteht
in der Auseinandersetzung mit dem
nahenden Tod. Dies ist der Klimax der
Geschichte.
DREIFILM © 2015
Der Epilog des Films ist die Verbrennung der
Leiche bei einem hinduistischen Bestattungsritual. Die Seele löst sich vom Körper
und steigt in den Himmel. Der menschliche
Lebenszyklus ist damit abgeschlossen.
MENTORENPROGRAMM
Im Rahmen des Mentorenprogramms „Von
den Besten lernen“ (HFF, Abt. III) wurde bei
Prof. Gruber für dieses Projekt dramaturgische Beratung angefragt, um weiter am
dramaturgischen Konzept und der filmischen Umsetzung zu arbeiten.
PROJEKTMAPPE | DRAMATURGISCHES KONZEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
V I S UA L C O N C E P T
& MO ODB OARDS
KAMERAKONZEPT
Das visuelle Konzept des Dokumentarfilms
wird sowohl bei den Filmaufnahmen als auch
im Schnit t von den Protagonisten der
Porträts bestimmt. Da die unterschiedlichen
Lebensphasen sich grundlegend voneinander
unterscheiden (z.B. Baby- und Erwachsenenalter), sollen sich auch die Episoden in der
Bildgestaltung, Farbe, Bewegung, im Rhythmus und im Schnit taufbau /-tempo
voneinander abheben.
Die Roma-Kinder Bulgariens verbringen viel
Zeit mit ihren Freunden auf der Straße. Daher
wird eine sehr bewegliche Handkamera
eingesetzt, die das rasante Tempo der Kinder
und extremere Blickwinkel, z.B. von einer
Mauer herab, einnehmen kann. Der Schnitt
ist schnell und unruhig, die Perspektiven
wechseln häufig.
Ein alter Mann in Nepal lebt in einer
abgeschiedenen Welt hoch oben in den
Bergen des Himalaya. Seine Bewegungen und
die Kamera sind langsam, das Schnitttempo
ist ruhig, die Perspektiven werden selten
gewechselt. Lange Einstellungen vom Stativ
bestimmen den visuellen Eindruck.
Mit diesem Kamera- und Schnittkonzept
durchlebt der Zuschauer auch visuell eine
Zeit- und Entwicklungsreise. DREIFILM © 2015
Im Grading werden einzelne Farbtöne hervorgehoben, um die Episoden auch in ihrem
Look voneinander abzugrenzen (siehe angehängte Mood-Bilder).
Am Höhepunkt der Episoden, beispielsweise
während des Hochzeitsrituals in Kirgisistan,
wirken die Sequenzen wie Szenen aus den
Dokumentarfilmen BARAKA oder SAMSARA.
Es sind traumähnliche, tranceartige und sehr
emotionale Sequenzen, die den Filminhalt in
Kombination mit der Musik und Slow Motion
vorwiegend über das Gefühl transportieren.
Technische Umsetzung: Gedreht wird auf
einer Canon EOS C300 sowie einer
EOS
C500-Kamera mit Highspeed-Fotooptiken in
Fu l l H D ( 1 9 2 0 x 1 0 8 0 P i x e l ) . I n d e r
Postproduktion werden die Bilder auf das
S e i te n v e r h ä l t n i s v o n 1 : 1 , 8 5 g e c ro p p t .
Zusätzlich werden mit der Canon EOS 5D
Mark III Timelapse-Aufnahmen produziert
und an Or ten gedreht, an denen das
Filmte am – als Touristen mit
Spiegelreflexkamera getarnt – nicht auffallen
möchte. Slow Motion (bis 120 Bildern pro
Sekunde), Weitwinkel- und Makroaufnahmen
sind häufig eingesetz te bildsprachliche
Mittel, um das Gefühl von Raum und Zeit aus
unterschiedlichen Perspektiven darzustellen.
PROJEKTMAPPE | VISUAL CONCEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
MOODBOARD EINS
[ALLE BILDER VON KARUNA A. FUCHS]
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | VISUAL CONCEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
MO ODBOARD ZWEI
[ALLE BILDER VON KARUNA A. FUCHS]
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | VISUAL CONCEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
MOODBOARD DREI
[ALLE BILDER VON KARUNA A. FUCHS]
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PROJEKTMAPPE | VISUAL CONCEPT
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MOODBOARD VIER
[ALLE BILDER VON KARUNA A. FUCHS]
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | VISUAL CONCEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
MOODBOARD FÜNF
[ALLE BILDER VON KARUNA A. FUCHS]
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | VISUAL CONCEPT
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
TR ANSMEDIA
Auswer tung
Das Projekt kann als klassischer Dokumentarfilm im Kino/TV und zeitlich vorgelagert
bereits im Internet über verschiedene
Transmedia-Inhalte ausgewertet werden.
Die Auswertung im Internet kann aus Gründen der Infrastruktur und höherer Produktionskosten nur in Zusammenarbeit mit
einem Sender realisiert werden, der die
Kosten für die Produktion der Transmedia-
Über soziale Netzwerke (u.a. Facebook,
Twitter) und andere Medien (Radio, TV, Print)
wird von dem Projekt schon vor der Reise in
einem ersten Schritt berichtet. Während das
Team unterwegs ist, können vor Ort in den
einzelnen Ländern Inhalte wie TV-/ Webepisoden, Fotos und Blogeinträge produziert werden. Der Zuschauer/User kann quasi ‚live‘ an
der Reise teilnehmen und das Projekt wird
schon während der Reise ausgewertet.
Inhalte übernimmt. Ansonsten wird der KinoDokumentarfilm ohne Transmedia-Inhalte
produziert.
Folgende Transmedia-Inhalte können vor Ort
produziert werden:
- 8 Roadmovie-Episoden (alle 2-3 Wochen),
ausgewertet im TV (8 x 12 Min.) oder im Web
(8 x 5 Min.)
- täglicher Live-Ticker über aktuelle Ereignisse
- Blogeinträge, Audiokommentare und Fotos
(alle 4-5 Tage)
- kurze, collagenartige Videobeiträge (max. 2
Min., wöchentlich)
DREIFILM © 2015
ROADMOVIE-EPISODEN
Der Zuschauer erlebt in acht RoadmovieEpisoden die abenteuerliche Reise des
Filmteams nach Varanasi. Die fünfmonatige
Reise führ t von Europa aus über den
Mittleren Osten nach Asien. Aufregende
Traveller-Stories und andere witzige, skurrile,
nachdenkliche, poetische Geschichten von
M e n s c h e n , d e n e n m a n a u f d e r Re i s e
begegnet, werden hier erzählt. Die Episoden
wirken rough, emotional, schnell und voller
Dynamik. Sie sind vollgepackt mit Eindrücken
von der Reise und folgen keinem festen
dramaturgischen Konzept. Unterschiedliche
Kameratypen, Bildformate und Stile haben
Platz im Feuerwerk der Erlebnisse.
WEBSITE
Die Website zum Projekt ist einzusehen unter:
www.satyafilm.com
PROJEKTMAPPE | TRANSMEDIA
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
DIRECTOR’S NOTE
Ka r u n a A . F u c h s
Eine Reise entlang der alten Seidenstraße
über den Mittleren Osten nach Indien. Es
ist seit langer Zeit ein Traum von mir,
einen Dokumentarfilm entlang dieses
Weges zu realisieren.
Ich habe das Gefühl, während des Reisens
in eine Schule zu gehen und das Leben aus
einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Die Erfahrungen, die ich mache, helfen mir,
die Größe unserer Welt zu begreifen und
meinen eigenen Horizont zu erweitern. Das
Unerwartete, die Spontanität, das Neue
geben mir Kraft und öffnen Türen, die mich
das Leben verstehen lassen. In diesen Momenten fühle ich mich lebendig und offen.
Obwohl oder gerade weil die Menschen in
einer anderen Kultur leben, eine andere
Sprache sprechen, fremde Lieder singen
und Symbole und Gegenstände verwenden,
mit denen ich nicht vertraut bin, blicke ich
mit offenen Augen in die Welt. Ich versuche
die Rätsel zu entschlüsseln, die mir gestellt
werden.
Auf meinen Reisen erscheint es mehr, als
seien die Menschen, die ein einfacheres
Leben in entschleunigten Ländern führen,
oft glücklicher. Obwohl sie häufiger mit
Schicksalsschlägen kämpfen, lachen sie
viel. Ich glaube, die Menschen stehen dem
Leben näher als wir in unserer hochmodernisierten Welt, weil sie dem Tod
DREIFILM © 2015
näherstehen. Wir alle haben, obwohl wir
alle sehr verschieden sind, oft die gleichen
Bedürfnisse. Wir suchen nach Liebe, der
Geborgenheit in einer Familie, Geld zum
Leben und einem sicheren Dach über dem
Kopf. Wir erleben Glück, Einsamkeit,
Geborgenheit, Angst oder Frustration auf
ähnliche Weise. Und wir alle werden früher
oder später mit dem Tod konfrontiert.
Im Film möchte ich die Alltagsebene der
Ereignisse verlassen und die Gedanken, die
man sich über das Leben macht, eine
Ebene höher ansiedeln. Auf einer Ebene, wo
Sprache, Religion oder Staatsangehörigkeit
keine Bedeutung haben. Auf dieser Ebene
sind wir alle Menschen, die auf ähnliche
Weise das Wunder des Lebens erfahren.
Die Reise spielt dabei für mich eine
wesentliche Rolle, um an die Themen des
Le b e n s ‚ h e ra n z u ko m m e n‘ . D e n n e rstaunlicherweise helfen mir das Abenteuer
und die Entfernung von zu Hause dabei, zu
reflektieren und über mein Leben nachzudenken. Die Reise hilft mir, mein eigenes
Inneres im Leben Anderer, denen ich
begegne, zu erkennen. Dafür muss ich
meine Komfortzone verlassen. Ich muss
mich in Welten bewegen, deren Regeln ich
nicht kenne, deren Sprache ich nicht
spreche – dorthin, wo ich ein Fremder bin.
PROJEKTMAPPE | DIRECTOR’S NOTE
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
P RO D U C E R ’ S N O T E
DREIFILM
Als wir Karuna und Elisa das erste Mal
getroffen haben, war das eigentlich ein
pro-Forma-Meeting. Wir waren alle drei
komplett ausgelastet mit den bereits angelaufenen Projekten und dem Studium. Und
Satya, was soll das überhaupt sein?
Wir wollten es uns dennoch anhören und
schnell wurde uns bewusst, dass wir hier
auf ein Goldstück gestoßen sind. Einerseits
hat uns das Konzept, das Karuna uns
vorgelegt hat, sofort angesprochen.
Ein Thema, dass von seiner inhaltlichen Dimension nicht viel größer sein könnte –
erzählt anhand von einzelnen Momenten,
von Ritualen. Das Große spiegelt sich im
Kleinen. Ein globalisiertes Leben feinfühlig
nachzuzeichnen und wunderbare Momente
authentisch einzufangen. Das hörte sich
toll an und begeisterte uns.
Da würde es im Normalfall aber auch
schon aufhören. Eine Idee, die aus dem
Moment der Euphorie geboren wurde – und
am nächsten Tag wacht man auf und die
Katerstimmung setzt ein. Würde man
meinen. Fünf Monate Drehzeitraum,
Dreharbeiten in neun Ländern und das mit
einem vierköpfigen Team! Das würde kein
Produzent machen. Unter normalen Umständen. Aber hier ist es anders.
Denn das Team besteht nicht aus normalen
Filmstudenten, die meinen, sie müssten
DREIFILM © 2015
jetzt mal die Welt bereisen und nebenbei
einen Film machen, um sich ihren Trip zu
finanzieren. Hier sind keine Amateure am
Werk. Sondern ein Regisseur, der sich über
zwei Dinge definiert: Film und Reisen.
Karuna weiß, wie der Hase läuft – und das
überall auf der Welt. Das strahlt er aus
jeder Pore aus. Das sieht man ihm an.
Er erzählte von all den Dingen, die er erlebt
hat, zeigte uns Filme, die er gedreht hat,
Bilder, die er fotografiert hat. Und so wurde
uns ziemlich schnell klar, dass es sich hier
nicht um das Projekt von Wahnsinnigen
handelt, sondern dass dieser Film die
logische Konsequenz Karunas bisherigen
Handelns ist.
Er stellte uns das (Dream-)Team vor, das
ihn auf der Reise begleiten würde, wir
sprachen über inhaltliche Fragen, darüber,
wie wir den Transmedia-Part möglich
machen und gleichzeitig spannend gestalten könnten und er zeigte uns reise- und
wir ihm produktionstechnische Probleme
auf, die wir seitdem gemeinsam – so gut es
geht – eliminiert haben.
Und statt kritischer zu werden, wurden wir
immer siegesgewisser und sind es bis zum
h e u t i g e n Ta g . W i r s i n d f e s t d a v o n
überzeugt, dass hier ein ganz wundervoller
Film entstehen wird, den wir mit ganzer
Kraft von der Homebase unterstützen
wollen.
PROJEKTMAPPE | PRODUCER’S NOTE
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
HER STELLUNG SPL AN
VORPRODUKTION
Location-Recherche
Local Guide-Recherche
Webauftritt des Projekts
Einreichung FFF Bayern
Abschluss der Finanzierung
01.11.14 - 15.05.15
15.01.15 - 15.05.15
03.01.15 - 10.02.15
15.02.15 - 17.03.15
Mai 2015
DREHARBEITEN
Dreharbeiten Film &
Transmediaprojekt
Juli - Nov. 2015
POSTPRODUKTION
DREIFILM © 2015
Materialsichtung
Rohschnitt
Rohschnittabnahme
Feinschnitt
Feinschnittabnahme
Schnittkorrekturen
Picture Lock
Farbkorrektur
Sounddesign
Mischung
Ausspielungen
Master
03.01.16 - 18.01.16
19.01.16 - 18.02.16
19.02.16
22.02.16 - 24.03.16
25.03.16
28.03.16 - 14.04.16
15.04.16
18.04.16 - 02.05.16
03.05.16 - 06.05.16
09.05.16 - 24.05.16
25.05.16 - 28.05.16
30.05.16
Beginn der Auswertung
Juni 2016
PROJEKTMAPPE | HERSTELLUNGSPLAN
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
TEAM
S TA B & ST R I N G E R
TE AM
Das fünfköpfige Drehteam besteht aus
Karuna A. Fuchs (Regie /Kamera), Elisa
Nadal (Co-Regie), Doro Götz (Kamera),
David Urban (Ton), Stefan Korb (Fahrer/
Mechaniker) und einem Guide aus dem
jeweiligen Land.
STEFAN KORB |
FAHRZEUGTECHNIK
Kronau 16
83550 Emmering
Telefon: 0176/27250076
Mail: [email protected]
KARUNA A. FUCHS | REGIE
ImageNationFilm
Domagkstraße 33
80807 München
Telefon: 0177/8040202
Mail: [email protected]
Web: www.karunafuchs.com
DREIFILM GbR | PRODUKTION
Anselmino & Fritzemeyer & Kosok
Augustenstraße 71
80333 München
Telefon: 089/215524810
Telefax: 089/215524819
Mail: [email protected]
Web: www.dreifilm.de
ELISA NADAL | CO-REGIE
Längholz 5
85617 Aßling
Telefon: 0152/09653952
Mail: [email protected]
Web: www.elisanadal.com
DORO GÖTZ | KAMERA
Pestalozzistraße 26
80469 München
Telefon: 0179/9194784 Mail: [email protected]
Web: www.doro-goetz.com
DAVID URBAN | TON
Längholz 5
85617 Aßling
Telefon: 0176/37185103
Web:
www.davidurban.weebly.com
DREIFILM © 2015
WEITERE POSITIONEN
FRANK MÜLLER | SCHNITT
Mail: [email protected]
THOMAS HERGET | GRADING
Mail: [email protected]
ANTON OPIC | FILMMUSIK
Mail: [email protected]
SOPHIE UTICAL |
SOCIALMEDIA
Mail: [email protected]
CARINA MÜLLER | ART
DESIGN
Mail: [email protected]
PROJEKTMAPPE | TEAM
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
STRINGER
In jedem Land, in dem eine Porträt-Episode
gedreht wird, arbeitet das Team mit einem
e i n h e i m i s c h e n St r i n g e r / D o l m e t s c h e r
zusammen, der als Brücke zwischen den
Menschen vor Ort und dem Team fungiert
und auch Aufgaben als Produktionsassistent übernimmt. Mit Hilfe seiner/ihrer ersten Vorrecherche werden die Protagoniste n v o r O r t g e f u n d e n u n d ö r t l i c h e
Drehgenehmigungen eingeholt. Zudem
vermittelt er/sie dem Team wichtige Hintergrundinformationen zu Land und
Leuten, deren Kultur, der politischen Situation o der landessp ezifischen Verhaltensregeln beim Drehen. Gute und verlässliche Stringer sind extrem wichtig für
die Realisierung dieses ambitionierten Projekts. Hierfür wird in einigen Fällen auf
Kontakte zurückgegriffen, mit denen man
bereits bei früheren Projekten zusammengearbeitet hat. (Letters of Intent sind
in der Anlage angehängt).
BULGARIEN
Ana Blagova
Ul. Timok
1202 Sofia, Bulgarien
Mail: [email protected]
Telefon: +359 879 925 712
IRAN
Iman Tahsin, Haurvalat Film
No. 12, Azadi Alley, North Sohrevardi St.
Teheran, Iran
Telefon: +98 218 873 27 02
Mail: [email protected]
Web: haurvatatfilm.com
KIRGISISTAN
Gulnur Atantaeva
Silcherstraße 15
80807 München
Telefon: 0178 142 52 23
CHINA
Shaoqin Deng
Mail: [email protected]
NEPAL
Kishor Rajbhandani
44805 Bhaktapur, Nepal
Telefon: +977 980 862 99 83
Mail:
[email protected]
INDIEN
Nagender Singh Chhikara
E-180, Prashant Vihar
Neu-Delhi 110 085, Indien
Mail:
[email protected]
Telefon: +91 981 191 56 07
TÜRKEI
Mustafa Konukcu
Aziziye Mh.
Sokullu Mehmet Paşa Sokak No. 6
Konya, Türkei
Telefon: +90 332 350 34 42
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | TEAM
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
F I R M E N P RO F I L
DREIFILM
DREIFILM
Die DREIFILM ist ein junges, Anfang 2013
gegründetes Filmproduktions-Startup aus
München. Hier haben wir uns an der
Hochschule für Fernsehen und Film kennengelernt, um gemeinsam zu produzieren.
Wir greifen auf eigene Erfahrungen, wie
auch das kreativ-produktive Umfeld der
HFF zurück und nutzen es, um Filme zu
machen, die unseren Ansprüchen gerecht
werden. Dieser Prämisse folgend, produzieren wir Stoffe für Spielfilm, Dokumentarfilm und Werbung, kreieren Konzepte,
entwickeln gemeinsam mit Autoren, Regisseuren und Kameraleuten Ideen, finden
Team, Cast, Locations. Seit Mitte 2013
haben wir zahlreiche szenische und dokumentarische Filmprojekte, die auf nationalen und internationalen Filmfestivals
vertreten sind und prämiert wurden, sowie
Kinowerbung, Imagefilme und Werbespots
als kreative Produzenten realisiert.
JULIAN ANSELMINO
Julian ist 1984 in London geboren und in
München aufgewachsen. Er macht 2003
das International Baccalaureate in England
und studiert ab 2004 an der University of
York Management, IT und Französisch.
Während und nach dieser Zeit absolviert er
Praktika bei EuroVideo Bildprogramm,
German Films Service & Marketing, Credit
Suisse (Deut schland), SÜDART Film,
DREIFILM © 2015
Claussen+Wöbke+Putz Filmproduktion und
Wiedemann & Berg Television. 2012 assistiert er Michael Ballhaus und Sherry
Hormann bei der Constantin-Produktion
'3096 Tage', bevor er das Studium der Produktion und Medienwirtschaft an der
Hochschule für Fernsehen und Film in
München beginnt. Hier leitet er die Produktion von drei dokumentarischen Kurzfilmen
und unterstützt die Motivaufnahmeleitung
bei einem Abschlussfilm, bevor er 2013 die
DREIFILM GbR mitbegründet.
ALEXANDER FRITZEMEYER
Alexander ist 1987 in Sydney, Australien,
geboren. Aufgewachsen in Frankfurt / Main,
macht er das Abitur 2006 in Dublin, bevor
er ab 2007 in München Jura studiert.
Während dieser Zeit arbeitet er selbstständig für eine Kommunikationsagentur
und in der IT/ IP- und MedienrechtsAbteilung einer internationalen AnwaltsSozietät in München und Sydney. In den
Jahren 2011/12 übernimmt er die Produktionskoordination eines großen Werbefilms,
hospitiert in der Produktion und der Redaktion des heute-journals, sowie in der Hauptredaktion Unterhaltung Wort des ZDF. Es
folgt ein zweimonatiges Praktikum bei
Regisseur Uli Edel am Set von 'Das Adlon.
Eine Familiensaga', Produk tion Oliver
Berben, bevor er 2012 das Studium der Produktion und Medienwirtschaft an der HFF
München beginnt. Hier übernimmt er die
PROJEKTMAPPE | FIRMENPROFIL
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Produktionsleitung eines dokumentarischen
Kurzfilms, sowie die erste Aufnahmeleitung
eines HFF-Abschlussfilms, bevor er Anfang 2013 die DREIFILM GbR mitbegründet.
MARTIN KOSOK
Martin ist 1985 in Braunschweig geboren,
macht dort sein Abitur und leistet Zivildienst. Nach einem Auslandsaufenthalt in
Australien und Südostasien, beginnt er mit
der Arbeit an Filmsets, in der Aufnahmeleitung zweier Fernsehfilm- und Kinoproduktionen in Köln und Hamburg. In der
Folge arbeitet er als Regieassistent in
Braunschweig und hospitiert am Thalia
Theater in Hamburg. 2009 beginnt er das
Studium der Theater- und Medienwissenschaften an der Universität Bayreuth
und schließt es Anfang 2012 mit dem Bachelor ab. Schon während des Studiums wirkt
er an zahlreichen Kurzfilmproduktionen
mit, produziert und inszeniert selbst,
darunter Filme, die auf nationalen und internationalen Filmfesten erfolgreich sind.
Seit 2012 studiert er Produktion und Medienwirtschaft an der HFF in München, betreut hier die Produktion eines dokumentarischen Kurzfilms und produziert selbst
einen Dokumentarfilm, bevor er Anfang
2013 die DREIFILM GbR mitbegründet.
FILMOGRAFIE
(AUSWAHL)
NO RETURN MISSION | 2015
Spielfilm/100 Min./ Entwicklung
Buch/Regie: Olav F. Wehling
TERRIER | 2015
Spielfilm/20 Min. / Preproduction
Regie: Ozan Mermer
Kamera: Moritz Tessendorf
DREIFILM © 2015
SCHAU MICH NICHT SO AN |
2015
Spielfilm/88 Min./Postproduction
Regie: Uisenma Borchu
Kamera: Sven Zellner
BL AUE STUNDE | 2015
Spielfilm/27 Min./Postproduction
Regie: Marc Steck
Kamera: Moritz Tessendorf
DEINE ISAR | 2014
Kinowerbung/30 Sek.
Regie: Simon Denda
Kamera: Alex Püringer
Festivals: GreenTecAward
ARD THEMENWOCHE:
TOLERANZ VOR ACHT | 2014
Fernsehspots /4 x 30 Sek.
Regie: Simon Denda, Ersin Cilesiz
Kamera: Alex Püringer
GALERIE KLÜSER | 2014-2015
Imagefilme/6 x 5 Min.
Konzept: DREIFILM
Kamera: Moritz Tessendorf
GUMMIFAUST | 2014
Spielfilm/9 Min.
Regie: Marc Steck
Kamera: Moritz Tessendorf
Festivals: 12 nationale und internationale Festivalteilnahmen
Wins: 3. Genrenale Berlin, 3.
Mumbai Shorts International Film
Festival, 23. Filmfestival ContraVision
FREMDKÖRPER | 2013
Spielfilm/18 Min.
Regie: Ozan Mermer
Kamera: Holger Jungnickel
Festivals: 34 nationale und internationale Festivalteilnahmen
(u.a. Golden Pars Filmfestival
Ankara, International Filmfestival
PROJEKTMAPPE | FIRMENPROFIL
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
Dhaka, International Student
Short Film Festival Grenoble, Foscari Film Festival Venice, RECFilmfestival Berlin)
Wins: 35. Durban International
Film Festival, Landeszentrale für
politische Bildung, FiSH Rostock,
Kurzfilmkanon Lörrach
VORHAND | 2013
Spielfilm/19 Min.
Regie: Florian Seufert
Kamera: Stefan Dworak
Festivals: 26. Filmfest Dresden
SCHWÖR | 2013
Dokumentarfilm/18 Min.
Regie: Lea Becker
Kamera: Dino Osmanovic
Festivals: 9 nationale und
internationale Festivalteilnahmen
(u.a. Stockholm International
Film Festival, Konstanzer
kurz.film.spiele, Stranger Than
Fiction Köln)
Wins: 1. Publikumspreis Stockholm International Film Festival
KOSTA | 2013
Dokumentarfilm/15 Min.
Regie/Kamera: Anja Scharf
Festivals: Docx Bochum, Duisburger Filmwoche, Internationales
Festival der Filmhochschulen
WHAT HAPPENS WHEN THE
HEART JUST STOPS | 2013
Dokumentarfilm/13 Min.
Regie: Vera Maria Brückner
Kamera: Lorenz Weißfuß
Festivals: YOUKI – Internationales
Jugend Medien Festival Wels/
Österreich, Konstanzer
kurz.film.spiele
ZEBRAMOBIL | 2013
Kinowerbung/30 Sek.
Regie: Michael Jäger
Kamera: Holger Jungnickel
DREIFILM © 2015
PROJEKTMAPPE | FIRMENPROFIL
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
SATYA | ROADMOVIE DES LEBENS
KO N TA K T
DREIFILM
DREIFILM
ANSELMINO & FRITZEMEYER & KOSOK GbR
AUGUSTENSTR A SSE 71
80333 MÜNCHEN
GERMANY
T:
+49 (0) 89 215 524 810
F:
+49 (0) 89 215 524 819
M:
[email protected]
I:
www.dreifilm.de
Ust-IdNr. DE292062687
DREIFILM © 2015
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