Information Landesfachkommission Justizvollzug NRW www.vollzug-nrw.verdi.de Aktuelle Informationen zum Thema „Abschiebehaft Büren“ [April 2015] Informationen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Fachbereich Bund + Länder Nordrhein-Westfalen INFORMATION www.nrw6.verdi.de Liebe Kolleginnen und Kollegen, nachdem die Abschiebehaft in Büren künftig in Eigenregie durch das Ministerium für Inneres und Kommunales (MIK) ausgeführt wird, verhandelten JM und MIK über das dazu erforderliche Personal, welches vom Justizvollzug für das Innenministerium zur Verfügung gestellt werden soll. Den neuesten Informationen zufolge sind diese Verhandlungen vorerst beendet worden. Wie bereits im Vorfeld mitgeteilt, gibt es noch keinen festgelegten Stellenpool für hoheitliche Aufgaben im Rahmen der neu zu konzeptionierenden Abschiebehaft. Klar war von Beginn an, dass die Gelder, die vom Justizministerium für das bisherige Betreiben der JVA Büren genutzt worden sind, nunmehr dem MIK zur Verfügung gestellt werden. Strittig blieb bislang die Frage, ob und wenn ja in welchem Maße der Vollzug Stellen an das MIK abzugeben hat? Unsere ver.di-Position hierzu haben wir bereits in einer Information für den Landtag im März diesen Jahres abgegeben. „…1. Zurzeit laufen bereits Maßnahmen zur Personalgewinnung für den Vollzugsdienst. Diese richten sich in der Anfangsphase insbesondere an die Bediensteten der früheren Justizvollzugsanstalt Büren. Es ist beabsichtigt, dass diese in eine neue Laufbahn des mittleren Vollzugsdienstes im Geschäftsbereich des MIK übernommen werden sollen. Aus unserer Sicht fehlt es dafür noch an wichtigen beamtenrechtlichen Voraussetzungen. Bspw., dass die bisherige Rechtsstellung der Justizvollzugsbeamten in Bezug auf die besondere Altersgrenze von 62 Jahren erhalten bleibt, sowie die bestehenden Aufstiegs- und Beförderungsmöglichkeiten auch im MIK weiterhin bestehen bleiben. Zudem sollten auch die voll- zugsspezifischen Zulagen gleichwertig im MIK geregelt werden. Wir regen daher an, diese erforderlichen dienstrechtlichen Vorschriften bereits in das jetzige Gesetzgebungsverfahren verbindlich aufzunehmen, um den betroffenen Kollegen/innen damit Rechtssicherheit zu geben. 2. Wir möchten daran erinnern, dass bei der Inbetriebnahme der JVA Büren das seinerzeit dafür erforderliche Personal aus den umliegenden Anstalten rekrutiert wurde, zusätzliche Stellen hatte das Justizministerium nicht erhalten. In der Folge wäre es daher aus unserer Sicht konsequent und erforderlich, die jetzt ggf. zum MIK wechselnden „Stellenanteile“ entsprechend beim JM auszugleichen. …“ Aktuell hat das MIK das „Angebot“ des JM, dem MIK 20 Stellen für hoheitliche Aufgaben in Büren zur Verfügung zu stellen angenommen. Ob damit aus Sicht des MIK das Ende der Verhandlungen auf anderer Ebene erreicht ist, bleibt abzuwarten. Die Kollegen, die sich im Rahmen der Interessenabfrage für die Abschiebehaftanstalt Büren gemeldet haben, sollen nach Auffassung des JM für ein Jahr abgeordnet werden, so dass sich aus diesem „Pool“ – es liegen ca. 35 Interessensbekundungen vor – die Kräfte rekrutieren lassen, die später in den Bereich des MIK versetzt werden sollen. Die Rahmenbedingungen sind bislang noch nicht geklärt, auch nicht die Voraussetzungen, die Vorliegen müssen, um zum MIK versetzt werden zu können. Wir werden weiter berichten … Mehr? Hier: www.vollzug-nrw.verdi.de Ihre/Eure ver.di Fachkommission Justizvollzug Impressum: Eine Veröffentlichung der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, Landesfachkommission Justizvollzug NRW, Karlstraße 123-127, 40210 Düsseldorf. V.i.S.d.P. Michael Kötzing. www.nrw6.verdi.de
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