HOW TO BE A MANN VON HEUTE

SPECIA
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C L EDITION • 8,90
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HOW TO BE A
Stil- und Spielregeln für Gentlemen
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NEU!
Playboy
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Seite 15
15
ALLES, WAS DER
MUSS
Stilvoll auftreten – entspannt Frauen erobern – mühelos Karriere
machen – geschmackvoll wohnen – elegant feiern etc.
197092 208905
WISSEN, HABEN, KÖNNEN, MACHEN
03
MANN VON HEUTE
EDITORIAL
ES GIBT MÄNNER
UND LEBEMÄNNER
4
Wir schreiben das Jahr 1953, als der
Universitätsabsolvent Hugh Marston
Hefner zum Kampf gegen das puritanisch-verklemmte Amerika antritt.
Seine Waffen: Bilder statt Schwerter,
Worte statt Kanonen. Aber seine
Botschaft ist unmissverständlich: nieder
mit der verlogenen Doppelmoral,
Schluss mit Rassismus und Diskriminierung, weg mit dem Mief der
Nachkriegs-Ära. Es lebe die körperliche
und geistige Freiheit! Aber Hefner ist, wie allseits
bekannt, kein Politiker. Er ist nur ein Magazinerfinder. Wenn auch ein revolutionärer. Mit einem
Eigenkapital von 600 Dollar macht sich Hefner 1953
an sein Werk. Den Playboy. Mit dem schlichten
Untertitel „Entertainment For Men“. Doch was so
harmlos daherkommt, soll die Medienlandschaft für
immer verändern. Und das nicht nur in Amerika.
Heute, fast 60 Jahre nach seiner Gründung, erscheint
der Playboy in bald 30 Ländern der Erde, ist die
Marke Playboy so bekannt wie Apple und CocaCola – und steht Playboy für ein aufgeklärtes,
anspruchsvolles und weltoffenes Männerideal.
Auch in Deutschland ist der Playboy erfolgreich.
Und das bereits seit fast 40 Jahren. Grund
genug, einmal der Frage nachzugehen,
was einen Playboy ausmacht.
Hugh Hefner gab in den 1960erJahren darauf folgende Antwort: „Ist
er nur ein Tunichtgut? Ein Verschwender? Mitnichten: Er kann durchaus ein
scharfsinniger Geschäftsmann sein, ein
Künstler, ein Universitätsprofessor
oder auch ein Ingenieur. Aber er ist
vor allem eines: ein Mann, der dem
Leben mit Freude begegnet, das liebt,
was er tut. Er ist ein wacher, ausgeschlafener Mann mit sicherem
Geschmack, sensibel für die schönen Dinge. Ein
Mann, der sich und sein Leben im Griff hat.“
Und heute? Ist Gunter Sachs tot. Hugh Hefner alt.
Und viele selbst ernannte Playboys nichts weiter als
jämmerliche Karikaturen. Dabei gilt auch heute genau
wie damals: Es gibt Männer und Lebemänner. Es gibt
Männer, die alles im Leben schrecklich ernst nehmen
– besonders sich selbst. Und es gibt Männer, die
gern lachen – manchmal auch über sich selbst.
Es gibt Männer, die ihr Leben bis ins Detail planen.
Und es gibt Männer, die sich jeden Tag neu inspirieren
lassen – und dabei das Leben als großes Abenteuer
begreifen. Es gibt Männer und Lebemänner.
HOW TO BE A PLAYBOY ist neu. Und
einzigartig. Ein Guide, der aufzeigt, was
einen Boy von einem Playboy unterscheidet.
Eben ein Magazin für Sie, lieber Leser! Ihr
DAS TITELBILD
Er malte schon das AnthologyCover der Beatles, unzählige
Titel für „Spiegel“, „Stern“ &
Co.: Alfons Kiefer, 58, einer
der besten Illustratoren
der Welt, pinselte exklusiv
für Playboy Titelheld Daniel
Craig auf die Leinwand
FLORIAN BOITIN,
BOITIN CHEFREDAKTEUR
ZEHN MÄNNER.
ZEHN REGELN
Aussehen? Unwichtig! Alter? Piepegal!
Was zählt, ist die Haltung. Zehn Vorbilder
– und was wir von
ihnen lernen können
64
Alles, was ein Playboy
HABEN
muss
VORBILDER
74
32
58
Alles, was ein Playboy
WISSEN
muss
6
FRAUENKUNDE
Sie bevorzugen vergebene Männer und gucken gern Sexfilme:
20 Fakten, die Sie zum Frauenkenner machen
TRINKKUNDE
Das Einmaleins der flüssigen Genussmittel
KULTSCHLITTEN
Die legendärsten Autos aus fünf Jahrzehnten
KULTURGÜTER
Das Beste, was für Männer je auf Platte,
Papier oder DVD gepresst wurde
BRAINSTORMING
Über sich selbst müssen Sie nur eins wissen: Sie sind nicht
schuld. Es ist Ihr Gehirn. Ein Erklärungsversuch . . .
UND ZUM SCHLUSS:
Was ein Playboy nicht wissen muss
24
28
32
38
40
41
STANDARDS
EDITORIAL
4
IMPRESSUM
8
BEZUGSQUELLEN 134
STICHWORTSUCHE 135
SCHLUSSWORT 136
44 HAUSBESICHTIGUNG
Wer will leben wie Gott in Frankreich, wenn er wohnen
kann wie Hugh Hefner in L. A.? Ein Blick in die Mansion
46 MÄNNERPENSION
Ignorieren Sie Ihre Frau. Hören Sie lieber auf Rick Mulligan.
Der sagt Ihnen, wie Sie Ihre eigene Mansion einrichten
50 ORDENTLICH VERMÖBELT
Unser Kolumnist Ralf Husmann will wohnen wie ein
Mann. Zusammen mit seiner Freundin. Das geht nicht gut
52 DER BESTE ORT DER WELT
Jeder Mann braucht eine Lieblingsbar
54 MÄNNERSPIELZEUGE
Die Gespielin ist gerade ausgeflogen? Dann zeigen wir Ihnen
ein paar Dinge, mit denen Sie auch Spaß haben können
58 ESSENTIALS
Zehn Basics für die stilvolle Männergarderobe
64 DER PERFEKTE ANZUG
Vier Gelegenheiten, vier Anzüge – und was man dazu trägt
74 DIE PERFEKTE UHR
Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen – und den
Zeitmesser, der zu Ihnen passt
78 DER PERFEKTE DUFT
Das ist Ihr Parfüm. Wirklich. Vertrauen Sie uns . . .
80 DAS PERFEKTE MESSER
Des Mannes wichtigstes Werkzeug in Bestform
82 UND ZUM SCHLUSS:
Was ein Playboy nicht haben muss
FOTOS: BULLS PRESS, FABIAN FRINZEL, MICHAEL GÖRMANN, PETER + PAUL, PLAYBOY, MANUEL UEBLER
10
INHALT
118
86
Alles, was ein Playboy
FOTOS: CINETEXT, MASTERFILE; ILLUSTRATION: JOE MCKENDRY
MACHEN
muss
Alles,
les,, was ein Playboy
KONNEN
O muss
NACHTLEBEN-ETIKETTE 86
Der richtige Umgang mit weiblicher Begleitung, Türstehern,
Gästen – und wie Sie stets den perfekten Wein wählen
SICHER LANDEN 92
Das Mauerblümchen will anders verführt werden als die
Karrierefrau oder die Party-Queen. Wir sagen Ihnen, wie
KOMMEN LASSEN 96
Ihr Haus ist Ihre Bühne: Vorhang auf für den perfekten
Gastgeber in den eigenen Wänden
SIEGER BLEIBEN 98
Scheidung, Tippspiel, Gokart usw. – unsere Experten
machen Sie in zehn Disziplinen zum Champion
VERLIEREN LERNEN 101
Schriftsteller Wolf Wondratschek über die schwierigste
aller Disziplinen: das Kassieren von Niederlagen
GUT DASTEHEN 102
Wann Hawaiihemden anziehen, wann Sneakers zum
Anzug tragen? 25 Antworten auf die wichtigsten Stil-Fragen
UND ZUM SCHLUSS: 107
Was ein Playboy nicht können muss
112
110 ZEHN DINGE . . .
. . . die ein Mann bis 30 gemacht haben sollte – und wovon
er vorher besser die Finger lässt
112 DIE KARRIERELEITER ERKLIMMEN
Sie wollen ganz nach oben in die Chefetage? Dann schubsen
Sie die anderen von der Leiter! Eine Kampfanleitung
116 WIEDERGEBURT
Wie Männer den ewigen Kreislauf des Liebeslebens meistern:
vom Anbandeln bis zur Ehe – und wieder von vorn
117 GESETZE DES FREMDGEHENS
Wer die ehernen Regeln für den Playboy nicht beachtet, den
bestraft das Liebesleben
118 IN DER WELT ZU HAUSE
Die besten Städte für einen Playboy. Sie können dort die
Nacht Ihres Lebens verbringen – oder gleich mehrere . . .
126 HANDARBEIT
Fünf Dinge, die ein Mann zu Hause selbst hinkriegen sollte
127 WIR HOBBYISTEN
US-Schriftsteller Jonathan Franzen erklärt im Gespräch,
warum jeder Mann mit Hingabe ein Hobby pflegen sollte
128 ZUR NOT: ABTAUCHEN
Frank Ahearn lässt Sie verschwinden. Vor dem Finanzamt,
der Mafia und – wenn nötig – sogar vor Ihrer Frau
132 UND ZUM SCHLUSS:
Was ein Playboy nicht machen muss
7
MÄNNER
| VORBILDER
KO D E X
10
MÄNNER.
10
GEBOTE.
Es gibt Regeln, die immer gelten
text TOBIAS MOORSTEDT
FOTO: CHRIS WATTS/SCOPE FEATURES/BULLS PRESS
Wenn große Männer Größe zeigen, dann meist im Kleinen – und oft
ohne Absicht. Doch immer liegt ihrem Handeln eines zu Grunde: die richtige Haltung.
Erkennen wir sie, haben wir sie schon angenommen
Regel Nr. 1
DAS ALTER IST
KEIN FEIND
S
ean Connery versuchte – anders als gealterte Stars schlechthin – niemals, die Furchen zu
übertünchen, die die Zeit in
sein Gesicht gegraben hat. Ein
wenig enttäuschend ist nur,
dass der Film, in dem er sie
zum bislang letzten Mal zeigte,
ausgerechnet „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“
war. Danach ging Sir Sean in
den Ruhestand. Der Film ist
ein hanebüchener Schinken, bei
dem unklar bleibt, ob nun Darsteller, Drehbuch oder Computereffekte am grausamsten sind.
Doch in der Mitte steht Sean
Connery und schaut in seiner
Rolle als abgehalfterter Abenteurer Quatermain unbewegt
auf das lächerliche Treiben
um ihn herum. Er bewahrt so,
wenn auch recht demonstrativ,
seine Würde. Offenbar amüsierte ihn der Gedanke, einmal
den Wahnsinn Hollywoods ad
absurdum zu führen – dieses
ganze System, dem er so lange
gedient hat. Und auch mit 73
Jahren noch einmal 17 Millionen Dollar abzusahnen von
jenen, die ohnehin nicht wissen, wohin mit ihrem ansonsten
sinnlos vielen Geld.
Jahrhundert-Mann:
Das „People Magazine“
kürte Connery 1999
zum „Sexiest Man
of the Century“
11
MÄNNER
| VORBILDER
O
Regel Nr. 4
SEI ALLES,
NUR NICHT
DURCHSCHNITTLICH
14
Kunst oder Porno:
Für Olivier Zahm
ist dies oft ein und
dasselbe
livier Zahm, man muss ehrlich
sein wie ein Spiegel, ist kein
besonders schöner Mann. Der
Herausgeber des französischamerikanischen Modemagazins „Purple“ hat weder ein
Sixpack noch edel-ebenmäßige
Gesichtszüge, die einen altgriechischen Bildhauer zu einem
Arbeitsanfall verleitet hätten.
Eigentlich sieht Zahm eher aus
wie eine Mischung aus dem
Fast-Food-Clown Ronald McDonald und dem Pornostar
John Holmes. Warum Olivier
Zahm trotzdem mit allen schönen Frauen auf beiden Seiten
des Atlantiks schläft, fragen
Sie? Er fühlt sich in seiner Haut
wohl – noch besser: Er hat sich
diese Haut selbst auf den Leib
geschneidert. Olivier Zahm
wurde nicht nur durch seinen
Porno-Blog und die SoftcoreIkonografie seines Magazins
bekannt, sondern er ist dank
seiner Uniform aus skinny
Jeans, Lederjacke, Pilotenbrille
und goldenem Motorradhelm
zu einer Art männlichen Muse
der Mode-Industrie und somit
unverwechselbar geworden.
Klar ist es lächerlich, eine Sonnenbrille nach Sonnenuntergang und einen Helm auf dem
Bürgersteig zu tragen – bei fast
allen Menschen wäre es das.
Aber wissen Sie, was? Auf seinem Schreibtisch liegt keine
USB-Festplatte, sondern eine
Jumbopackung Kondome.
Regel Nr. 5
ES GIBT IM LEBEN
KEINEN FINALEN K.O.
M
Gefährlich: Alis
Boxstil war berüchtigt für Schnelligkeit und Effizienz
uhammad Ali straft Gesetze Lügen. Wer einmal den WM-Titel verliert, für den bleibt er danach ewig unerreichbar,
heißt es im Schwergewichtsboxen. Oder dass nicht wieder aufsteht, wer im Ring einmal am Boden liegt. Auf dem
Boden lag er nicht nur im Ring, sondern auch oft genug im Leben. Im Frühjahr 1967 wurde er zum ersten Mal
Weltmeister, da tobte schon der Vietnamkrieg, und sie verurteilten ihn wegen Wehrdienstverweigerung zu fünf Jahren
Gefängnis. In den Knast musste Ali zwar nicht, doch er verlor seine Boxlizenz und den Gürtel, wurde für drei Jahre
gesperrt. Es gab wohl keinen Boxer, ja keinen Sportler überhaupt, der im Verlauf seiner Karriere so hochgejubelt
und so oft abgeschrieben wurde wie Ali. Vor dem „Rumble in the Jungle“ gegen den jüngeren und fitteren George
Foreman brachten die großen Fernsehsender schon vorzeitig dramatische Beiträge über Alis Ende. Foreman ging in
der achten Runde k. o. Von seinen 61 Profi-Kämpfen hat Muhammad Ali 56 gewonnen, 14 Jahre lang stand er an
der Spitze seines Sports. Zweimal verlor er seinen Titel, zweimal kam er zurück. Und: Er ist immer noch da.
FOTOS: DDP, JAMES MOLLISON/CONTOUR BY GETTY IMAGES, ANDREW DAVIDSON/CAMERA PRESS/PICTURE PRESS
D
Echter Kerl: Craig
raucht Selbstgedrehte und trinkt lieber
Bier als Schampus
Regel Nr. 6
BAU EINE HARTE SCHALE,
DENN DER WAHRE
KERN IST WEICH
aniel Craig steigt als
James Bond in „Casino Royale“ aus den
Karibikfluten. Man
schreibt das Jahr
2006. Es ist die Geburtsstunde eines neuen Männertypus. Er trägt eine hellblaue Badehose
und die unglaublichste Schulter-Nacken-Partie in der Geschichte Hollywoods. Seine Muskeln haben nicht
den weichen, aufgeblähten Look des
Fitnessstudio-Fanatikers, stattdessen
sind sie knotig, faserig, sehnig. Craig
ist der Sohn eines Stahlarbeiters, und
so gibt er sich auch. Er tratscht nicht
über sein Privatleben, er veröffentlicht
keine Bilder vom Hintern seiner Ehefrau auf Twitter. Ein echter Kerl, das
weiß Craig, pflegt auch innere Werte.
Er hat aus James Bond einen verletzlichen, gefühligen, gefährlichen Helden gemacht. Er liebt es, über Politik
zu reden, fordert die Frauen auf, sich
endlich ganz zu emanzipieren, und
sagt: „Ich finde die Vorstellung schön,
dass es einen neuen, klugen, empfindsamen, politischen Männertyp gibt.“
Und spielt – Triumph! – trotzdem
in Filmen mit, die blöde Titel wie
„Cowboys and Aliens“ tragen.
15
Regel Nr. 7
SUCH IMMER DAS
NÄCHSTE ABENTEUER
R
Entdecker:
1972 brachte
Branson den
Musiker Mike
Oldfield
groß raus
ichard Bransons erstes Unternehmen war zum Scheitern verurteilt. Ein Legastheniker als Verleger? Um Gottes willen! Und
so wurde sein Magazin „Student“ („Forum für radikale und reformistische Ideen“) ein großer Flop. Später lief es dann mit
Platten, Fluglinien oder Kondomen deutlich besser. Branson scheint ständig getrieben zu sein. „Ich denke, ich bin es mir
und den Menschen in meiner Umgebung schuldig, mich Herausforderungen zu stellen“, sagte der englische Milliardär
einmal in einem Interview. Und das gilt nicht nur für sein Imperium, das mittlerweile mehr als 400 Firmen umfasst. Egal,
ob mit dem Ballon über den Atlantik, dem Amphibienfahrzeug über den Ärmelkanal oder – als ultimatives Abenteuer – die
Eroberung des Weltraums mit Virgin Galactic: Branson lässt sich weder von gesellschaftlichen Konventionen noch von
natürlichen Grenzen aufhalten. Er ist der Prototyp einer neuen Gattung des schwerreichen Unternehmers, der den Kick
sucht: des „Thrillionaire“. Sogar bei den „Simpsons“ durfte er als „verspielter Plutokrat“ Arthur Fortune eine Nebenrolle
bekleiden. Das ist in der Popkultur ein noch größerer Ritterschlag als der, den die Queen ihm im Jahr 2000 versetzte.
Mit Leichtigkeit: McQueens
Leidenschaft galt dem Tempo im
Motorsport und in der Luft – er
besaß auch eine Fluglizenz
16
Regel Nr. 8
VEREINE COOLNESS
MIT HITZIGKEIT
S
teve McQueen kennt man so:
Boxervisage hinterm Steuer
eines Sportwagens. Und als
kühlen, introvertierten Antihelden, der kein Wort zu viel
über die Lippen lässt. Weniger
reden, mehr machen – aber
bloß kein Understatement. Der
Schauspieler führte viele Stunts,
etwa auf dem Motorrad in „The
Great Escape“, selbst aus. „Rennen fahren heißt leben. Alles,
was davor und danach kommt,
ist Warten“, hat er mal gesagt.
Fiktion und Wirklichkeit vermengten sich in seiner Person
zu etwas Größerem. Wie viel
Eindruck der Mann mit seiner
Art im sonst so geschwätzigen
Filmbusiness machte, besangen
REM in ihrem Song „Electrolite“: „Hollywood ist mir untertan. Ich bin Steve McQueen.“
Ähnlich resolut handhabte er die
Damenwelt. „Steve hatte Anspruch auf mich erhoben. Ein
Nein hätte er nicht akzeptiert“,
sagte seine dritte Frau Barbara.
Nicht gerade das Handeln eines
Gentlemans. Aber so hitzköpfig
und cool, dass das Fotomodell
nicht widerstehen konnte.
MÄNNER
| VORBILDER
Sanfter Rebell: Jeff Bridges
steht seit Jahren zu seinem
Marihuana-Konsum
eff Bridges könnte man allein
schon für diesen einen Satz
aus „The Big Lebowski“ lieben: „You got the wrong guy.
I am the dude“, entgegnete
der Superslacker in dem CoenBrothers-Epos seinen Feinden.
„Lasst mich in Ruhe, ich bin
nur ein Mensch.“ Das Fantastische an Bridges ist, dass er,
gerade 60 Jahre alt geworden,
diese simultane Lässigkeit und
Bestimmtheit in jeder seiner
Rollen ausstrahlt: Ganz egal,
ob er nun in „Tron“ im Spacesuit herumstolziert oder sich als
abgehalfterter Countrysänger
in „Crazy Heart“ auf die eigene Hose kotzt. Jeff Bridges ist
die Ikone des altersweisen und
dabei ewig jungen Mannes. So
kann er der westlichen Welt zeigen, was aus der Revolution der
68er und den Blumenkindern
auch hätte werden können, und
Dinge sagen wie: „Das Leben ist
nichts anderes als ein Traum. Es
ist ein Traum! Je mehr man es
in feste Bahnen lenkt, desto
mehr macht man es zur eigenen Realität.“ Und dabei ist in
seinen stahlblauen Augen keine
Spur von Ironie zu finden.
18
Regel Nr. 10
SUCH IMMER NACH
NEUEM. IN DIR SELBST!
FOTO: MICHAEL MULLER/CONTOUR BY GETTY IMAGES
J
Kennerschaft
22
„Ein kluger Mann
macht nicht alle Fehler
selbst. Er gibt auch
anderen eine Chance“
(Winston Churchill)
WI
SS
EN
ALLES, WAS EIN
PLAYBOY
23
MUSS
WISSEN
| TATSACHEN
G E S C H L E C H T E R KU N D E
20
FAKTEN
ÜBER
FRAUEN
Die Frau, das unbekannte Wesen? Von wegen. Frauen sind
äußerst berechenbar. Wir haben die SPANNENDSTEN
WISSENSCHAFTLICHEN ERKENNTNISSE über
die Damenwelt für Sie zusammengetragen
text MAXIMILIAN REICH UND ANGELIKA ZAHN
VERLOCKUNG: Im
Geheimnis liegt ihre
Anziehungskraft.
Und im Schmollmund. Weitere
Geheimnisse lüften
wir auf den
folgenden Seiten …
FOTO: SIMON EMMETT/TRUNKARCHIVE.COM
25
1
2
3
26
4
5
Frauenbeine sind berechenbar. Der britische
Psychologe Aric Sigman hat eine mathematische
Formel aufgestellt, nach der sich das perfekte
Frauenbein berechnen lassen soll: T/C (F+S). Im
Idealfall sollte 1,63 herauskommen. T = Oberschenkelumfang, C = Wadenumfang, F = Oberflächenstruktur (0 bis 5), S = Glanz (0 bis 4).
Den besten Wert erreicht laut Sigman übrigens
die US-Schauspielerin Jennifer Aniston.
Deutsche Frauen kommen verhältnismäßig oft
zum Orgasmus. Das enthüllt eine weltweite
Studie zum Thema „Sexuelles
Wohlbefinden“ des Kondomherstellers Durex. Rund 33
Prozent von ihnen erreichen
immer beziehungsweise fast
immer den Höhepunkt. In
Hongkong sind es nur acht
Prozent der Frauen.
Frauen sind uns zahlenmäßig
unterlegen. Aber nur knapp.
49,6 Prozent der Weltbevölkerung sind weiblich. Das geht
aus den Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. 0,4
Prozent aller Männer dürften
es also schwer haben mit der
Partnersuche.
Frauen fahren auf Männer in Rot ab. Psychologen aus München und Rochester stellten fest,
dass Frauen uns attraktiver finden, wenn wir
T-Shirts in der Farbe der Leidenschaft tragen.
Werden wir beim Anziehen rot vor Scham –
vermutlich umso besser!
6
Frauen aus Russland, Norwegen und Finnland
haben die größten Brüste: Körbchengröße D.
Und mehr. Chinesinnen und Frauen aus Indonesien, Peru und Bolivien sowie einigen afrikanischen Staaten haben hingegen durchschnittlich ein A-Körbchen. (Quelle:
targetmap.com)
7
»MUMU«
IST DAS
LIEBSTE
KOSEWORT
DER
FRAUEN
FÜR
IHREN
INTIMBEREICH.
WEIL ES
SÜSS
KLINGT
Frauen mögen süße Kosenamen für ihren Intimbereich.
Am liebsten hören sie es,
wenn wir ihren Intimbereich
„Mumu“ nennen. Das fand die
Frauenzeitschrift „Jolie“ heraus. Absoluter No-go-Name:
„Lustgrotte“. Die „Mumu“ ist
übrigens bei 70 Prozent aller
14- bis 29-jährigen Frauen
rasiert. (Quelle: Gillette)
8
Frauen setzen sexuelle Verweigerung als Druckmittel
ein. Wie eine Umfrage der
Zeitschrift „Freundin“ im Jahr
2007 ergab, sind ganze 35
Prozent der Überzeugung, dass
rigoroser Sex-Entzug die einzige Möglichkeit ist, den Partner
zum Nachdenken zu bringen.
Und idealerweise auch zum
Einlenken. Im Vergleich: Nur
mickrige 14 Prozent der Männer stimmen dieser These zu.
9
Frauen, die sehr hübsch sind,
haben meist eine unattraktive
Freundin. Der Grund: Die
Hübsche steht im Vergleich
noch besser da. Denn besonders attraktiv wirkt man auf
andere, wenn die Personen um
Quelle: Jolie
einen herum nicht ganz so gut
aussehen wie man selbst. Das
haben Psychologen der schottischen Stirling University herausgefunden. Frauen stehen auf Kuscheln, ergab eine Studie
Doch auch die Unattraktive kann profitieren: des Partnerportals ElitePartner. 57 Prozent würweil sie mehr Aufmerksamkeit bekommt und den auf Sex verzichten, wenn sie die Wahl zwivielleicht auch ein paar Männer abkriegt, die schen Sex und einer Umarmung hätten. Acht
die Schöne hat abblitzen lassen. Jedenfalls so- Prozent wären sogar bereit, den Geschlechtsakt
lange sie zehn Kilo abnimmt oder sich die gegen eine Tafel Schokolade einzutauschen.
Zähne richten lässt.
Frauen verbrauchen in ihrem Leben 2,7 KiloFrauen stehen auf große Männer. Idealgröße: gramm Lippenstift. Ein kräftiges Rot ist dabei
1,83 Meter – oder mehr! Das enthüllte eine die beliebteste Farbe: Rund 31 Prozent der
Studie der Universität Gdansk. Zudem sollte Frauen, die ihre Lippen schminken, greifen zu
das Verhältnis zwischen der Beinlänge und der Rottönen. (Quelle: Verband der Vertriebsfirmen
Oberkörperlänge (mit Kopf ) bei 1:1 liegen.
kosmetischer Erzeugnisse)
10
11
KENNER: Der
Dude (Jeff Bridges)
im Film „The Big
Lebowski“ ernährt
sich einseitig von
White Russian. Wir
lernen: Jeder sollte
wissen, was ihm
bekommt und
schmeckt
28
G E T R Ä N K E KU N D E
NOCH EINEN,
BITTE!
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Nach einer Weile braucht er einen Drink“,
so lernen wir von Woody Allen. Die WELT DER GETRÄNKE ist vielfältig – da sollte man
ein Minimum an Fachwissen mitbringen. Das Einmaleins der flüssigen Genussmittel
text KLAUS MERGEL
TRINKEN | WISSEN
ÜBER ALKOHOL
WARUM BEKOMMT MAN VON
ALKOHOL EINEN KATER?
TER?
D
ie Party war toll, die Frauen hübsch. Cocktails,
Bier, Wein und reichlich Schnaps – und einmal
durch die Getränkekarte getrunken. Was da bis
zum nächsten Tag bleibt, ist der Kater.
Kopf- und Magenschmerzen, Schwindel und
Übelkeit kommen vom übermäßigen Alkoholgenuss. „Übermäßig“
kann jeder für sich selbst definieren. Ein Kater kann in Extremfällen
bis zu drei Tage anhalten. Für das vernebelte Denken ist der zugeführte Ethylalkohol verantwortlich, der im Gehirn die Ausschüttung
des Hormons Vasopressin hemmt. Dieses Hormon kontrolliert den
Wasserverlust über die Nieren. Sobald diese Kontrollinstanz nicht
mehr richtig funktioniert, verliert der Körper zu viel Flüssigkeit.
Und damit viele wichtige Mineralien: Dieser Mangel beeinflusst
die Aktivität der Nervenzellen im Gehirn. Warum man aber beim
Kater stechende Kopfschmerzen bekommt, wissen Mediziner nicht
genau. Manche vermuten, dass die Blutgefäße so stark geweitet
werden, dass die Schmerzrezeptoren an den Gefäßwänden überreizt
1
2
3
4
werden. Andere sehen die Ursache im
Alkoholabbau selbst. Dafür spricht unter
anderem der Gendefekt, unter dem viele
Asiaten leiden: Ihnen fehlt das Enzym
zum Alkoholabbau, wodurch sie schon
nach geringem Alkoholgenuss unter einem heftigen Kater leiden.
Doch wie wird man ihn wieder los, den Kater? Gegen den Presslufthammer im Kopf hilft leider wenig wirklich gut. Schmerztabletten betäuben das Pochen, ansonsten kann man nur abwarten. Gegen
das Unwohlsein helfen Mineralwasser und ein deftiges Katerfrühstück aus Rollmops und Speck, damit der Salzhaushalt wieder ins
Gleichgewicht kommt. Wenn Sie nichts bei sich behalten können,
bleiben Sie besser bei Wasser und Salzstangen.
Tipp für das nächste Mal: Trinken Sie auf jedes alkoholhaltige
Getränk ein antialkoholisches. Entscheiden Sie sich für ein einziges
Getränk. Und: Finger weg von Billig-Wein oder -Schnaps!
A
DIE RICHTIGEN FLASCHEN
IN DER HAUSBAR HABEN
FOTOS: FOTOLIA, KUMICAK + NAMSLAU/JAHRESZEITEN VERLAG, KOBAL COLLECTION, PR (8). ILLUSTRATIONEN: JOE M C KENDRY
IHRE MINDEST-BARSCHAFT:
1 je eine Flasche Champagner,
Cola sowie eine Zitrone im
Kühlschrank
eine Flasche Grappa (etwa
Nonino) oder Cognac (etwa
Remy Martin) als Digestif
2
BIER
W
WER HAT EIGENTLICH
DAS BIER ERFUNDEN?
enn man über
das Münchner
Oktoberfest geht,
könnte man glatt glauben,
die Bayern hätten das Bier
erfunden. Das würde sich
zwar so mancher im Freistaat
wünschen, doch diese Alkoholschöpfung geht nicht aufs
Konto der Bayern. Wer hat
es also erfunden? In manchen
Quellen wird ein gewisser
Gambrinus als Schöpfer des
Biers aufgeführt: Mal wird er
als Sohn eines Germanenkönigs beschrieben, dann wieder als Leib-Bierbrauer Karls
des Großen, dann sogar als
flämischer König Johann I.
Ob es ihn wirklich gab, ist
unklar. Nur eines ist sicher:
Das Bier erfand er nicht.
Federführend waren die
Ägypter und die Sumerer:
Für die Sumerer war es eine
Schöpfung ihrer Fruchtbarkeitsgöttin Nin-Harra, für
die Ägypter waren es Isis und
Osiris. Wahrscheinlich aber
war gar kein göttlicher Kopf
dabei: Dass Hefe aus Getreide
Alkohol zaubert, war wohl eine Zufallsentdeckung bei der
Brotherstellung. Und zwar
vor langer Zeit: Forscher der
US-Universität Yale gruben
bei Kairo ein mutmaßliches
Brauereigebäude aus, das etwa
4500 Jahre alt ist. Zwar gab
es das Bier damals noch ohne
Hopfen, doch waren schon
20 Biersorten bekannt. A
je eine Flasche Gin und Vermouth
(für Martini), Rum (für Cuba Libre)
und Whisky (für Manhattan)
3
4 mindestens eine Flasche anständigen
Rotwein im Keller, etwa aus dem
Piemont (Barolo) oder aus einer guten
Bordeaux-Lage (Saint-Émilion)
EINE
BIERFLASCHE
ÖFFNEN
A
Flasche unter dem
Kronkorken fassen
und Feuerzeug,
Meterstab oder
Textmarker suchen.
B
Im 95-Grad-Winkel
an der Unterkante
des Deckels anlegen
und auf Fingerknöchel auflegen.
C
Nach unten
drücken und
dabei den Griff
um den Flaschenhals verstärken.
29
WISSEN
| MOTOR
KU LT S C H L I T T E N
GANZ
GROSS IN
FAHRT
Was haben wir geschwitzt! Am Steuer der Corvette, des McLaren,
auf der Harley. Und bei der Auswahl der besten Fahrzeuge der
vergangenen 50 Jahre. Hier sind die Besten der Besten.
texte MICHAEL GÖRMANN, ROLAND LÖWISCH UND WERNER SCHUMANN
FOTOS:
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FOTOS
FOT
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XXX/
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XX
X
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X
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LAYBO
LAYB
LA
AYBO
AYB
AY
A
YBO
Y
BO
B
OY
32
1970
Amerikanische Autos sind technisch primitiv? Von wegen! Die
Corvette ist das rollende Gegenbeispiel. Eine Karosserie ganz aus
Kunststoff, das war 1953 revolutionär. Und Stoßdämpfer mit
magnetisch einstellbarer Härte –
damit verblüffte die Corvette im
neuen Jahrtausend. Und das in
Verbindung mit einer tatsächlich
etwas altmodischen Blattfeder an
der Hinterachse. Seit fast 60 Jahren
ist die „Vette“ der amerikanische
Sportwagen schlechthin, eine Ikone. Das Design des Stingray – lange Haube, Kotflügel wie gespannte
Muskeln – war 1968 geschmacksbildend für ganze Generationen
von Automobildesignern. Unser
Favorit: die C3 des Baujahrs 1970
mit Chromstoßstangen vorn und
hinten. Keine der folgenden Generationen hat je wieder einen
so nachhaltigen Eindruck bis ins
Detail hinterlassen können.
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FOTO: MICHAEL GÖRMANN
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CHEVROLET
CORVETTE
Das Muskeltier
2011
ROLLS -ROYCE PHANTOM Der Palast
34
In der Welt des Downsizing wirkt der Phantom wie das letzte Reservat automobiler Hochkultur. Verschwenderisch,
nicht übertrieben sozialverträglich, dazu geschaffen, aus sehr viel noch sehr viel mehr zu machen. 6,75 Liter Hubraum,
zwölf Zylinder, 720 Newtonmeter – klingt überschwänglich. Und ist es auch. Doch bei ihm zählt noch mehr das
Wie, nicht nur das Wieviel. Andere legen los, ein Rolls-Royce legt ab. Und statt sich aufzudrängen, bietet er sich an.
Motor und Getriebe arbeiten völlig diskret, am Horizont der Edelstahlhaube thront Emily, im Dachhimmel spielen
Leuchtdioden Sternenhimmel. Und die Sessel sind so positioniert, dass man zum gesamten Rest des fahrenden Volkes
nicht hinüberschauen kann. Aus diesem Palast auf Rädern schaut man auf alles herab.
Das Auto war 1957 die siebte Kreation
des Leichtbau-Papstes Colin Chapman.
Daher der Name. Ein schlanker Alu-Körper auf einem filigranen Spaceframe, vier
freistehende Räder, ein starker Motor nach Wahl (zuerst Ford,
BMC oder Coventry Climax), Zutaten von allen Herstellern,
die es so gab, fertig. In seiner Urform ohne Dach, ohne Türen,
ohne Komfort und zunächst auch nur als Bausatz. Der Seven
wird noch heute angeboten, vom legitimen Nachfolger Caterham. Mit 260 PS verbläst er in Kurven sämtliche Supercars.
Und der Fahrtwind findet jede Ritze.
LOTUS 7
Der Purist
1
1986
Ikonen können ohne großes Trara entstehen: „Herr Rosche, wir brauchen für die
Dreier-Reihe einen sportlichen Motor“,
sagte BMW-Chef Eberhard von Kuenheim Mitte der 80er-Jahre zum Technischen Geschäftsführer der
Motorsport GmbH. Der packte einen 2,3-Liter-Vierzylinder in den
Biedermann: Der M3 war geboren. Fünf Sitzplätze, 200 PS, in 6,7 Sekunden von null auf 100 km/h, 235 km/h Spitze, dazu Spoiler, dicke
Reifen und Kotflügelverbreiterungen – da fingen brave Familienväter
an zu zittern. Der Ur-M3 war die erste Power-Limousine. Doch man
kann ihn auch ganz zivilisiert fahren. Wenn es denn sein muss.
BMW M3
Der Kraftwagen
1957
Eigentum
42
„Als ich jung war,
dachte ich, Geld sei das
Wichtigste im Leben. Jetzt,
da ich alt bin, weiß
ich, dass es das ist“
(Oscar Wilde)
HA
BE
N
ALLES, WAS EIN
PLAYBOY
MUSS
1
iPHONE | von
Apple,
630 Euro
2
TOMTOM FOR iPHONE |
von TomTom, 50 Euro
(App) und 100 Euro
(Car Kit)
54
3
TOUGHBOOK CF-19 |
von Panasonic,
4045 Euro
4
POWERMONKEY
EXTREME |
von Powertraveller,
140 Euro
1
APPLE iPHONE
Das iPhone ist das Lasso für
die digitale Welt. Und selbst die
erfolgreichen Konkurrenten sind
nur deshalb erfolgreich, weil sie
den Alleskönner imitieren.
App-Store für Android? Ohne
Apple gäbe es nicht mal den
Namen. Wir schwören auf das
Original. Auch wenn uns die
Apple-Hysterie schon mal auf
die Tastatur geht.
2
TOMTOM NAVI-APP
Um zu überleben, hat sich
Navi-Hersteller TomTom zurückgezogen. Und das im Wortsinne.
Denn statt eines Geräts kaufen
wir das coolste TomTom-Navi
jetzt in Form einer App fürs
iPhone. TomTom werkelt im
Hintergrund – als Software und
als optionale Autohalterung.
3
PANASONIC TOUGHBOOK
Schrecklich! Als auf der
Großbaustelle am Höckelrieder
Damm eine Mischmaschine in
den 13. Stock gehievt wurde, riss
das Stahlseil. Es peitschte zurück
und schlug direkt neben Bauingenieur Jens Ölgemöller in seinem
Notebook ein. Die Mischmaschine fiel auf den Anhänger, der
20-Tonnen-Kran geriet ins
Wanken und kippte schließlich
auf einen Kieslaster, der alles
unter seiner Ladung (13 Tonnen,
mittelfeine Körnung) begrub.
Ölgemöller war sofort tot. Mit
dem Toughbook arbeitet heute
sein Nachfolger.
4
POWERMONKEY EXTREME
Ein Solar-Panel, das alles mit
Licht lädt – vom Handy bis zum
Notebook. Muss man mehr sagen?
MÄNNERSPIELZEUGE | HABEN
GADGETS
ES KOMMT
NUR AUF DIE
TECHNIK AN
6
MACBOOK AIR | von
Apple,
ab 950 Euro
Die besten Dinge zum Leben, Spielen,
Arbeiten. Und zum Staunen. Denn
man muss nicht alles verstehen.
Aber Spaß dran haben
text MICHAEL GÖRMANN
fotos SCHÖTTGER PHOTOGRAPHY
5
D700 | von
Nikon,
2480 Euro
5
NIKON D700
Sie ist nicht die teuerste Nikon,
aber in unseren Augen die beste,
wenn man Preis und Leistung
vergleicht. Die D700 hat ein
Magnesiumgehäuse und einen
Vollformatsensor, der den großen
Schwestern Paroli bietet. Er
ist schnell, rauscharm und
lichtstark. Aber die Kamera
kostet nur die Hälfte. Wir
kennen Profis, die ihre D3 gegen
eine D700 getauscht haben.
Das sagt eigentlich alles.
6
MACBOOK AIR
Das Ding ist flach und stark
und passt in jedes noch so kleine
Reisegepäck. Profis, die unterwegs
was wegschaffen wollen, sind mit
der Aluminiumflunder grandios
bedient. Manche finden das
iPad cooler. Wir nicht.
55
55
A L L STA R S
PERFEKTE
BASIS
Kleider machen Leute – aber nur die richtig guten Sachen
machen richtig gute Typen: Mit diesen ZEHN ESSENTIALS bringen
Sie Ihre Garderobe in die optimale Ausgangslage
text SAMIRA FRICKE UND MORITZ PONTANI
produktion SAMIRA FRICKE
FOTOS: PETER UND PAUL/PLAYBOY
58
REISETASCHE |
Bally,
ca. 1400 Euro
1. DIE REISETASCHE WELTGEWANDT
Die einen haben Stil, die anderen könnten welchen haben – zum Beispiel die schlecht uniformierte Rollkoffer-Armada, der man
montags auf dem Weg zum 7.15-Uhr-Flieger begegnet. Es ist ein Leichtes, sich von ihr abzuheben. Schon eine Tasche aus Leder
reicht aus. Am besten: Kalbsleder, handgenäht, mit leichtem Vintage-Effekt. Die sieht nicht nur weitgereist und einigermaßen mondän
aus. Sie ist tatsächlich eine Begleiterin fürs Leben und passt zum Wochenendtrip mit den Jungs genauso wie zur Dienstreise.
DIE
BESTE
ZEIT:
JETZT
Die Uhr sollte nicht Ihr
Leben bestimmen.
Ihre Zeit haben Sie selbst
in der Hand – wenn
Sie eine gute Uhr am
Arm tragen. Damit das
so bleibt, leisten Sie
sich einfach die beste, die
zu Ihnen passt
Sie
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Sie sieht aus wie aus
den 50er-Jahren.
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text MICHAEL GÖRMANN
fotos MANUEL UEBLER
Die „königliche Eiche“ ist bei den Fans
so fest verankert wie ein uralter Baum.
Manche glauben sogar, sie sei die einzige
Uhr der Marke, klagt der Hersteller.
AUDEMARS PIGUET | Royal Oak,
Stahl, 16.700 Euro
Guter Stil ist zeitlos.
PATEK PHILIPPE |
Calatrava 5127J,
20.290 Euro
Fertigkeiten
84
„Ein Gentleman
zieht immer zuerst den
Hut, bevor er die
Konsequenzen zieht“
(Roger Moore)
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ALLES, WAS EIN
PLAYBOY
85
MUSS
KÖNNEN
| AUSGEHEN
STILVOLL
UNTERWEGS
Ob in der Bar, im Restaurant
oder im Nachtclub: Ein Playboy
ist in Gesellschaft immer Herr
der Lage. Schließlich weiß er,
wie man einen Wein wählt,
souverän am Türsteher
vorbeikommt, eine Party
rettet und auf jeden
Fall, wie man der
Begleitung schmeichelt
text KLAUS MERGEL,
BIRGIT QUERENGÄSSER UND NATHALIE WILK
illustrationen JOE M C KENDRY
1
IM RESTAURANT
Wer zu Hause isst, muss nur eine Regel beachten: rein damit! Kümmern sich allerdings Profis um Ihre
Verköstigung, sollten Sie auch ein exzellenter Gast sein. Und sich dementsprechend zu verhalten wissen
DARAN ERKENNEN SIE EIN GUTES LOKAL
Erste Frage: Wie voll ist die Gaststätte? Wo nicht viele Leute hingehen, schmeckt es meist auch nicht. Das hängt natürlich auch von
der Lage ab. Liegt der Laden ein wenig abseits in einer Seitenstraße
und ist frequentiert, spricht das für Qualität. Lokale Kennzeichen
auf dem Parkplatz oder regionaler Dialekt an den Tischen deuten
auf Stamm- statt auf Laufkundschaft hin. Werfen Sie auch einen
Blick auf die Speisekarte. Gibt es praktisch jedes Gericht aus der
internationalen Küche? Verdächtig! Hat das Lokal jedoch eine täglich aktualisierte Karte mit einem klar definierten Speisenangebot,
spricht das für eine gepflegte Küche mit ambitioniertem Koch.
Besser einer, der fünf Gerichte perfekt zubereitet, als einer, der 100
schlampig auftaut. Ebenso sind regionale Spezialitäten mit frischen
Zutaten ein gutes Zeichen. Dasselbe gilt auch für die Weinkarte:
besser drei Tropfen aus der Region als 100 internationale.
A
MA
CH
EN
ALLES, WAS EIN
PLAYBOY
MUSS
MACHEN
| TO DO
ST R E I C H L I ST E
10 DINGE,
...
DIE EIN
MANN
... ...
machen sollte,
bevor er 30 wird:
nicht machen sollte,
bevor er 30 wird:
Mit einer Frau zusammen (gewesen)
sein, von der man denkt: Das ist sie.
Mehr als drei Frauen heiraten, von
denen man dachte: Das ist sie.
in drei verschiedenen
Ozeanen schwimmen
einen Job kündigen, weil er ihn
einfach nicht ausstehen kann
die Chefin vögeln
in drei verschiedenen
Kneipp-Bädern schwimmen
einem Mitarbeiter kündigen, weil er
ihn einfach nicht ausstehen kann
von der Chefin gevögelt werden
110
einen Vollrausch mit dem
eigenen Vater haben
ein Monatsgehalt für ein
Geschenk für eine Frau ausgeben
Eine Bar haben, in der er
mit den Worten begrüßt wird:
„Whiskey Sour – wie immer?“
mit einer Krankenschwester
rumschieben
ein Date mit einer
Stripperin haben
über die Gründung eines
Jazz-Quartetts nachdenken
einen Vollrausch mit
dem eigenen Sohn haben
drei Monatsgehälter für das
Pony der Tochter ausgeben
Eine Bar haben, in der er
mit den Worten begrüßt wird:
„Whiskey Sour – schon wieder?“
von einer Krankenschwester
rumgeschoben werden
bei einem Date
strippen
text ALEXANDER NEUMANN-DELBARRE
FOTOS: CLIPDEALER, F1 ONLINE, FOTOLIA (2), GETTY IMAGES (5), MASTERFILE
den Traum von der erfolgreichen
Rockband aufgeben
MACHEN
| AUFSTEIGEN
B E RU F S B E R AT E R
KARRIERE
STARTEN
Wenn für Sie der Platz an der Sonne nicht in Florida, sondern in der Chefetage liegt,
dann müssen Sie Ihren beruflichen Aufstieg auf der Karriereleiter sorgfältig planen.
Und eisern durchziehen. Denn ganz oben ist meist nur Platz für ein einziges Ego: Ihres
AUSSITZER:
Wer so erfolgreich wie Don
Draper (r.) aus „Mad Men“ sein
will, muss auch mal auftanken
FOTOS: CINETEXT, EYEVINE
text KIRA BRÜCK, KUNO NENSEL UND MARTIN TROCKNER
MACHEN
| REISE
AU F B R U C H
118
DIE
WELT
SEHEN
Die Taschen sind gepackt, und Sie haben
nur noch ein Ziel: weit weg. Die Frage
ist nur, wohin? An welchen Orten sollte
ein Mann gewesen sein und warum?
Wann sollten Sie aufbrechen, und wo
verbringt ein echter Playboy die Nacht?
text NATHALIE WILK
SCHLUSSWORT
136
„Ein Mann
sollte immer
an seinen
Träumen
festhalten“
Hugh Hefner