Ideen für Unternehmen zum Tag der Wertschätzung am 3. Mai Thema: Vertrauen Das Bündnis für Wertschätzung Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt. Adolf von Harnack Was kann Wertschätzung in Unternehmen verändern? Und wie kann es gelingen, Wertschätzung zu leben? Wir haben uns auf den Weg gemacht, Antworten darauf zu finden. Und jeden Monat – zum Tag der Wertschätzung – zeigen wir einen Ansatz, sich einem wertschätzenden Miteinander zu nähern. Diesmal befassen wir uns mit dem Thema Vertrauen. Herzlichen Dank an Josef Beil und Sarah Scheurer-Kumbier von JANUS für den Input dazu. Wenn Sie an weiteren Anregungen zum Thema Wertschätzung interessiert sind, melden Sie sich gerne bei uns. Oder schauen Sie auf der Webseite www.am-dritten.de. Viel Freude und wertvolle Erkenntnisse wünschen Ihnen Ihre Karin Uphoff und das heartleaders-Team PS: Am 3. Juni widmen wir uns dem Thema Widerstand. Autorität wie Vertrauen werden durch nichts mehr erschüttert als durch das Gefühl, ungerecht behandelt worden zu sein. Theodor Storm Vertrauen im Team Besonders, wenn man so viel Zeit miteinander verbringt wie Teamkolleg(inn)en, ist es unglaublich wichtig, zu wissen, auf wen man sich verlassen kann. Oft wird bei engerem Kontakt „Vertrauen“ mit „Vertrautheit“ verwechselt. • Vertrautheit ist ein Gefühl, das entsteht, wenn man sich eine Weile kennt, enger zusammenarbeitet und deswegen weiß, wie der andere so tickt. • Vertrauen hingegen entsteht dadurch, dass ich durch eigene Erfahrungen erkenne, dass ich mich auf den anderen verlassen kann. Der römische Philosoph Seneca hat einmal gesagt: Den guten Steuermann lernt man erst im Sturm kennen. Dies lässt sich auch auf Vertrauen beziehen. In seichten Gewässern bzw. dem vertrauten Umgang miteinander mag es den Anschein machen, dass das Gegenüber vertrauenswürdig ist. Auf wen man sich wirklich verlassen kann, erkennt man erst in stürmischen Zeiten. Das Vertrauenskonto Im Grunde ist das vermeintliche „Geheimnis des Vertrauens“ ähnlich simpel wie das „Geheimnis einer guten (Arbeits-)Beziehung“. Es liegt ganz einfach darin, dass man von einem Konto nicht nur abheben kann, sondern auch etwas einzahlen muss. Für das Vertrauenskonto gilt daher genauso wie für ein Bankkonto: Wer einen hohen Kontostand anstrebt, muss dafür Sorge tragen, dass er mehr einzahlt, als er entnimmt. Wer will, dass ein Konto im Plus ist, der sollte zweckmäßigerweise mit dem Einzahlen beginnen und nicht mit dem Abheben. Er sollte bereit sein, einen Vertrauensvorschuss zu geben. Zu Lasten des Vertrauenskontos gehen gerade in der täglichen Zusammenarbeit viele kleine alltägliche, wohlüberlegte Schachzüge: • Kolleg(inn)en bei einer Entscheidung übergehen • Einwände ignorieren • Fakten schaffen statt Konsens mit anderen zu suchen • Unrealistische Vorgaben von oben einfach nach unten durchstellen • Unerfüllbare Erwartungen wecken • Sich zu Lasten anderer profilieren • Zustimmung durch untertriebene Darstellung des Aufwandes erwirken Von Vertrauen und Misstrauen Haben Sie schon einmal gesehen, wie ein Kind seinem Vater von oben in die Arme springt? Wie bedingungslos es darauf vertraut, dass der Vater es ganz sicher auffangen wird? Wie es einfach springt, ohne sich Gedanken über die Risiken des Sprungs zu machen? Auch jeder von uns Erwachsenen ist fähig, so tief auf sich selbst wie auf andere zu vertrauen. Mit der Zeit haben schlechte Erfahrungen und enttäuschtes Vertrauen uns misstrauisch werden lassen. Dennoch sollten wir in diesen Momenten der Enttäuschung nicht den Entschluss fassen, fortan besser niemandem mehr zu trauen. Denn der Weg des Misstrauens ist ein einsamer Weg. Sie haben es in der Hand, ob Sie anderen (wieder) Vertrauen schenken wollen oder nicht. Wagen Sie den Absprung und vertrauen Sie?!!! Der moderne Staat baut auf Vertrauen – aber nicht blindem Vertrauen, sondern einem Handeln auf Gegenseitigkeit. Vertrauen ist ein Deal, bei dem für alle mehr Freiheit und Handlungsfähigkeit herauskommt. xxxx John Locke Tipps für Führungskräfte, um für (mehr) Vertrauen, auch zwischen den Hierarchien, zu sorgen: Kommen Sie IMMER rechtzeitig und vorbereitet zu den Terminen. Sie signalisieren dadurch, dass Sie sich selbst nicht wichtiger nehmen und schenken Kolleg(inn)en und Mitarbeiter(inne)n Wertschätzung. Fragen Sie bei wichtigen Entscheidungen Ihr Team: „Was wären die drei wichtigsten Dinge, die Sie ändern oder angehen würden, wären Sie in meiner Position?“ Daraus entwickeln Sie Ihren Entwurf. Stellen Sie diesen Ihren gefragten Mitarbeiter(inne)n vor und sagen Sie ehrlich, dass Sie nur die ein oder andere Idee aufgegriffen haben. Achten Sie penibel darauf, Ihre Versprechen einzuhalten: Wenn Sie sagen, Sie kümmern sich, dann kümmern Sie sich. Das wird sich in Ihrer Organisationskultur ausbreiten und positive Effekte auf Wirtschaftlichkeit und Mitarbeiterzufriedenheit haben. Sie Hinter der These „Werden Sie persönlich“ steckt im ersten Schritt das Vertrauen. Denn ich werde und kann nur persönlich werden, wenn ich mir und dem anderen vertraue. Vertrauen in Ihre Kolleg(inn)en vertieft die Beziehung UND fördert die Motivation und somit auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. Indem Sie „persönlich“ werden, sich also anvertrauen, schaffen Sie auch eine Vertrauensbasis. Zu dieser Übung ist es wichtig, dass sich das Team Zeit dafür nimmt und zusammenkommt. Schritt 1) Schreiben Sie Ihre wichtigsten Botschaften an jedes Teammitglied auf. Zum Beispiel: a. Mit folgenden Verhaltensweisen hast du/ haben Sie mir in der Zusammenarbeit geholfen… dieses Verhalten schätze ich sehr an dir/ an Ihnen. Hoffnung/ Wunsch: dass du/ Sie dieses beibehalten… b. Es würde mir in der Zusammenarbeit und für das Erreichen unserer Ziele helfen, wenn du/ Sie Folgendes mehr oder besser machen würdest…, weil mir wichtig ist, dass… Sie 2) Übergeben Sie Ihre Briefe oder den Brief dem Adressaten. 3) Leserunde: Jede/r liest für sich im Stillen. In sich reinhorchen: Wie geht es mir damit? Wo habe ich Fragen oder Klärungsbedarf? 4) Die „Briefschreiber“ führen persönliche Gespräche miteinander. Halten Sie gemeinsame Vereinbarungen für die weitere Zusammenarbeit schriftlich fest. 5) Kleine Abschlussrunde im Plenum: Die Teilnehmer dürfen wählen, über was sie berichten möchten, z. B. wie habe ich mich damit gefühlt, gibt es neue Erkenntnisse/Vereinbarungen, Resümee zur Übung…. Eine ausführliche Geschichte dazu gibt es auf der Webseite vom 3. Mai. : ) Du kannst mir vertrauen. Auch zu diesem Tag der Wertschätzung haben wir für Sie eine Postkarte entworfen. Diesmal mit dem Spruch: Ich glaube an dich. Sie liegt als eCard und in Papierform vor (hier online bestellbar). Mit der Karte können Sie anderen Menschen zeigen, dass Sie fest davon überzeugt sind, dass Sie auf sie oder ihn vertrauen können. Zum Beispiel dem Kollegen. Oder der Chefin. Einem Kooperationspartner. Den Auszubildenden. Der Praktikantin. Dem Partner. Oder den Kindern. Sie möchten weitere Impulse und Ideen, wie Sie Wertschätzung in Ihrem Unternehmen umsetzen können? Sich mit anderen austauschen? Dann laden wir Sie herzlich ein, bei heartleaders mitzumachen. Besuchen Sie zum Beispiel unseren heartleadersTalk für Führungskräfte oder ein heartleadersCamp Career mit Studierenden. Engagieren Sie sich beim Tag der Wertschätzung. Entwickeln Sie Ihren Wohnort zur Stadt der Wertschätzung. Werden Sie Leuchtturm-Partner. Wie Sie sich genau einbringen können, erfahren Sie auf unserer Website. Dort finden Sie auch Daten, Fakten, Buchtipps, Ideen und Leitfäden zur wertschätzenden Unternehmenskultur. Nehmen Sie gerne auch direkt Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen. Tel.: 0 64 21 / 40 79 5 – 77 E-Mail: [email protected] www.heartleaders.de Anhang: Vorlage Anschreiben an das Team Sehr geehrte Frau XX, sehr geehrter Herr XX, am 3. Mai 2015 ist wieder Tag der Wertschätzung, initiiert von den heartleaders. Da wir uns als Unternehmen an dieser Aktion beteiligen, möchten wir Sie heute einladen, sich mit uns auf den Weg zu begeben und die Vorschläge der heartleaders einmal auszuprobieren. Im Mittelpunkt steht im Mai das Thema „Vertrauen“: Besonders für die Arbeit im Team ist es wichtig, sowohl sich selbst als auch den anderen vertrauen zu können. Nur so können wir Herausforderungen meistern und als Team gemeinsam wachsen. Und ich bin mir sicher, dass wir zusammen Großes erreichen können. Unter www.am-dritten.de finden Sie gemäß des Mottos „Ich glaube an dich.“ Anregungen und Übungen. Beigefügt finden Sie außerdem eine Postkarte mit dem Motto. Wir laden Sie herzlich ein, sie an einem gut sichtbaren Platz in Ihrem Umfeld aufzustellen – so kann sie Sie immer wieder daran erinnern, dass Ihr Team voll und ganz hinter Ihnen steht und fest daran glaubt, dass Sie auch schwierige Aufgaben meistern werden. Ich wünschen Ihnen viel Spaß und viele wertvolle Anregungen! : ) Wenn Sie noch Fragen zum Tag der Wertschätzung haben, wenden Sie sich gerne an mich. Herzliche Grüße
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