Pädagogik•Leben 1-2015 Programm 2014/2015 PL-STANDORTE: Autorenbegegnungen Hauptstandorte Regionale Standorte Zu den Leistungen des PL zählt seit Jahren die Unterstützung von Schulen bei der Organisation von Autorenbegegnungen, die auf Antrag unter bestimmten Umständen seitens des Bildungsministeriums finanziell gefördert werden können. In der Durchführung und Gestaltung dieses Angebots, das jedes Jahr viele Schülerinnen und Schüler erreicht, kooperiert das PL mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis in Rheinland-Pfalz. Das gemeinsame Jahresprogramm stellt nun schon zum sechzehnten Mal die sich anbietenden Autorinnen und Autoren sowie ihre Publikationen vor. Altenkirchen Zentrale: 06232 659-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.pl.rlp.de Hachenburg Koblenz Mayen Gerolstein Boppard Daun Wittlich Als Verfahren der Leseanimation sind Autorenbegegnungen ein sinnvoller Baustein innerhalb eines Konzepts systematischer schulischer Leseförderung. Mainz Trier Idar-Oberstein Kirchheimbolanden Saarburg Ludwigshafen KIRCHLICHE INSTITUTE: EFWI Landau www.efwi.de ILF Mainz www.ilf-mainz.de Kaiserslautern Landau Pirmasens AUS DEN INSTITUTEN 38 Speyer © Kartenvorlage: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz, 2011 Bad Kreuznach Im Dialog zur Lesemotivation Natürlich geht es bei diesen Veranstaltungen auch um die Lesung und Inszenierung von Texten, das Wesentliche ist jedoch der Dialog zwischen Autorinnen und Autoren mit den Kindern und Jugendlichen. Diese so genannte „Anschlusskommunikation“, also der gemeinsame Austausch über Texte oder Fragen der Literatur, ist unter anderem wesentlich für die Entwicklung von Lesemotivation. Die Fragen der Schülerinnen und Schüler sind vielfältig. Sie können sich auf den konkreten Text oder das Thema beziehen, oft aber rückt auch der Prozess des Schreibens als solcher in den Mittelpunkt des Interesses: Wie kommt man auf die Ideen beim Schreiben? Wie lange dauert es, bis ein Buch fertig ist? Woher stammen die Namen der Figuren? Ist die erzählte Geschichte so oder so ähnlich tatsächlich passiert? Auch persönliche Fragen gibt es: In welchem Alter fingen die Autorinnen und Autoren an zu schreiben? Können sie von ihren Büchern leben? In den Antworten lässt sich auch einiges über den Litera_ turbetrieb im Allgemeinen lernen. Aber gewiss ist vor allem die Person des Autors, der Autorin für die jugendlichen Zuhörer von Interesse und es ist gerade diese Person, die neugierig auf den Text macht. Untersuchungen (z. B. Conrad/Wiemer 2008) zeigen, dass Autorenbegegnungen sowohl Leseverhalten als auch Lesemotivation positiv beeinflussen können. Neben einer allgemeinen Bestärkung der positiven Einstellung zum Lesen bei denen, die schon ein stabiles Leseverhalten zeigen, scheinen sich positive Effekte in der unmittelbaren Wirkung im Besonderen bei denen zu ergeben, die eher leseabstinent sind. Allgemein gilt, dass die Autorenbegegnungen bei den jugendlichen Teilnehmenden überwiegend sehr positiv aufgenommen werden. Doch zweifelsfrei ist eine einmalige Autorenbegegnung als solche noch nicht ausreichend, ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen oder gar Einstellungen positiv zu verändern. Um mit einer Autorenbegegnung eine nachhaltige Wirkung zu erreichen, bedarf es einer angemessenen schulischen Einbettung der Veranstaltung – also der Vor- und Nachbereitung im Unterricht. Friedrich-Bödecker-Kreis Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz Weitere Unterstützung durch das PL PL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten interessierte Schulen im Vorfeld, welche der angebotenen Autorinnen und Autoren im Hinblick auf eine bestimmte Altersstufe oder ein thematisches Anliegen besonders geeignet sind. In den Beratungsgesprächen geht es neben rein organisatorischen Fragen auch immer darum, welche Möglichkeiten bestehen, die Autorenbegegnung in den Unterricht zu integrieren. Die Wege hierzu sind unterschiedlich und hängen auch von den jeweiligen Umständen und Inhalten ab. Dazu bietet das PL zusätzlich Fortbildungsveranstaltungen an. Karina Fries, Referentin für Deutsch, PL Kontakt: [email protected] Literatur: Conrady, P. und Wiemer, Y.: Lebendige Literatur. Westermann, Braunschweig 2008. 39 Pädagogik•Leben 1-2015 BaCuLit – Handwerkszeug zur Vermittlung fachspezifischer Lesekompetenzen für Fachlehrkräfte aller Unterrichtsfächer Viele Lehrkräfte sehen sich bislang nicht hinreichend qualifiziert, um die Lesekompetenz ihrer Lernenden zu fördern. Vor diesem Hintergrund wurde ein EU-Projekt mit dem Titel BaCuLit (Basic Curriculum in Teachers‘ In-Service Training in Content Area Literacy in Secondary Schools) durchgeführt. Das im Projekt entstandene Curriculum wurde erprobt, evaluiert und optimiert. Beteiligt waren Universitäten und Lehrerfortbildungsinstitute aus sechs europäischen Ländern und den USA. Ziel des Projektes war es, ein Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte aller Unterrichtsfächer in den Sekundarstufen zu entwickeln, welches Kenntnisse über die Förderung von Lese-, Schreib- und Lernkompetenzen im Fachunterricht vermittelt. Das Curriculum soll Lehrkräfte befähigen, ihre Lernenden darin zu fördern, effektiver zu lesen, ihre Lesegewohnheiten zu verändern und Textverständnisstrategien in allen Fächern zu erwerben. Dabei beansprucht Lesekompetenzförderung keine Unterrichtszeit im eigentlichen Sinn, sie ist methodischer Bestandteil des Unterrichts und wird an fachlichen Themen angewandt. BaCuLit-Curriculum besteht aus sechs jeweils eintägigen Fortbildungs-Modulen (siehe Grafik): Pädagogik•Leben 1-2015 Modul 1: BaCuLit Grundlagen der Unterrichtsplanung • Warum Lesekompetenz in allen Fächern zentral ist • Einführung der grundlegenden Konzepte von BaCuLit • Das BaCuLit Modell zur Unterrichtsplanung Modul 2: Textvielfalt und Textstruktur • Textwelten von SchülerInnen und Textvielfalt im Unterricht – Was sind „authentische Texte“? • Textkomplexität und Strukturen von Fachtexten Modul 3: Fachwortschatz unterrichten • Wie hängen Fachwortschatz und das Verstehen von Fachtexten zusammen? • Wie kann das grundlegende Fachvokabular im Unterricht erarbeitet werden? Modul 4: Kognitive und metakognitive Lesestrategien vermitteln • Was sind Lesestrategien und wie können sie unterrichtet werden? • Erprobung und Beurteilung verschiedener Lesestrategie-Programme Modul 5: Lernstands-Diagnostik und Leistungsmessung • Wie können die Lesekompetenzen der Lernenden im Fachunterricht ermittelt werden? • Wie kann die Lernstands-Diagnostik für eine gezielte fachliche Förderung genutzt werden? Modul 6: BaCuLit Praxis der Unterrichtsgestaltung • KursteilnehmerInnen stellen ihre eigene BaCuLit-Modellstunde vor • Wie kann BaCuLit im eigenen Unterrichtsund Schulalltag verankert werden? Reflexion 40 der eigenen professionellen Entwicklungsziele • Erste Erfahrungen In Rheinland-Pfalz hat bereits eine Gruppe von Lehrkräften aus der Sekundarstufe I und aus dem berufsbildenden Bereich an BaCuLit-Modulen teilgenommen. Die Teilnehmer kamen aus den Bereichen Naturwissenschaft, Technik, Betriebswirtschaft, Religion und Sprachen. Darüber hinaus wurde im Frühjahr und Sommer 2014 eine länderübergreifende BaCuLit-Trainer Ausbildung durchgeführt. Die BaCuLit-Idee korrespondiert in sehr vielen Bereichen mit aktuellen Ergebnissen der Lehr- und Lernforschung. Das BaCuLit-Konzept betrachtet die Leseförderung aus der Perspektive von Lehren und Lernen. Die Lehrkraft als „Aktivierer“ unterstützt eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung, bietet den Lernenden herausfordernde, aber leistbare Aufgaben, unterstützt sie durch Modellieren, Anweisungen und Hilfestellungen. Die vorgestellten Methoden führen zu kognitiv anregenden aktiven Lese- und Lernphasen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit. Genauso wie sich Lernende aktiv mit Texten auseinandersetzen und diese mit ihrem Vorwissen verknüpfen müssen, um zu einem deutlichen Lernzuwachs zu gelangen, müssen sich die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer aktiv mit den BaCuLit Konzepten und Strategien auseinandersetzen. Dazu gehört auch die Erprobung von Konzepten und Strategien im eigenen Unterricht zwischen den einzelnen Modulen. Fazit: BaCuLit ist ein Konzept für alle Lehrkräfte, welches viel bietet, aber auch einiges verlangt, besonders Offenheit und Bereitschaft, neue Wege im Unterricht zu beschreiten. Kreatives Schreiben Schreiben als eines unserer wichtigsten Kulturgüter ist ein lebenslanger Prozess; das Schreibvermögen unserer Schülerinnen und Schüler muss sich daher Schritt für Schritt entwickeln. Wie können wir das Schreiben in der Schule so organisieren, dass unsere Lerngruppen sich kreativ und produktiv damit auseinandersetzen, wie können wir Freude am Entdecken eigener Ausdrucksmöglichkeiten vermitteln? Welche assoziativen, produktiven und kreativen Methoden fördern und trainieren Kinder und Jugendliche so, dass sie selbstständig Texte verfassen möchten? Gerade die Werkstattarbeit ist gekennzeichnet durch das Zulassen und das Erproben vielfältiger Ideen, Vorstellungen und Fantasien. In dieser Tagung wird uns eine breite Palette von Schreibanlässen und Methoden begegnen, die uns (und unsere Schülerinnen und Schüler) die emotionale Kraft des Schreibens und der Poesie erleben lassen. Die Teilnehmenden dieser Fortbildung sollen sich selbst aktiv in verschiedene Schreibprozesse einlassen, um Möglichkeiten und Chancen des kreativen Schreibens kennen zu lernen, zu problematisieren und zu reflektieren. 27.-28.04.2015 in Landau, EFWI-Nr.: 15E6002 Freude am Lesen I Leseförderung in der Primar- und Sekundarstufe I In der PISA-Studie schnitt Deutschland in den Bereichen „Lesekompetenz“ und „Leseinteresse“ sehr schlecht ab. Kontakt: [email protected] Wie Freude am Lesen im Unterricht vermittelt werden kann, wie Schülerinnen und Schüler zum (freiwilligen) Lesen motiviert werden können, das ist Gegenstand dieser Tagung. 41 Pädagogik•Leben 1-2015 Neben einem intensiven Austausch unter Kolleginnen und Kollegen werden Arbeitsformen und Methoden trainiert, die einerseits die Lerngruppe an das Lesen heranführt, andererseits durch Formen wie Visualisierungen und Lesetagebücher vielschichtige Zugänge zum Lesen eröffnet. Auf diese Tagung baut die Fortbildung „Freude am Lesen II“ auf. Beide Fortbildungen des EFWI sind zudem Abrufangebote für Studientage. Kontakt: [email protected] Rückblick: Literacy-Förderung als ILFJahresthema 2014 Literacy, Lesen ist eine Basis- und Schlüsselkompetenz – schön gesagt, leicht gesagt. Die Probleme gehen los, wenn es konkret wird: Welche Methoden versprechen Erfolg, wenn es darum geht, unseren Kindern diese Kompetenz zu vermitteln? Wie kann Leselust statt Lesefrust erzeugt werden? Das ILF hat sich diesen Fragen im Jahr 2014 als Jahresthema gewidmet. Unter dem Titel „Literacy – Lesekompetenz – Leseförderung … in jedem Alter und allen Fächer“ wurden in rund 15 verschiedenen Veranstaltungen Lehrerinnen und Lehrer, aber auch Erzieherinnen und Erzieher in ihrem Bemühen unterstützt, den Kindern die Basis- und Schlüsselkompetenz „Lesen“ zu vermitteln, die Teilhabe in unserer Gesellschaft erst ermöglicht. Die Veranstaltungen deckten die gesamte Bandbreite des Themas ab: Wie können schon die Kleinsten in der Kita die Entdeckung machen, dass Zeichen Bedeutungen tragen und Informationen transportieren? Wie kann die Leseflüssigkeit gesteigert werden, damit für Schülerinnen und Schüler das Lesen leicht und damit genussvoll wird? Welche Lesestrategien sind hilfreich, welche weniger? Wie kann in der Schule das Bewusstsein geweckt werden, dass Leseförderung die Aufgabe des gesamten Kollegiums ist, nicht nur die der Deutschlehrerinnen und -lehrer? 42 Pädagogik•Leben 1-2015 „Abwechslungsreich und informativ“, „sehr nah am Schulalltag und sehr praxisorientiert“, „Verknüpfung von theoretischen Ansätzen und Praxisbeispielen“,– das sind nur einige Reaktionen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die gut nachgefragten Angebote des ILF, für die renommierte Referentinnen und Referenten aus Rheinland-Pfalz und darüber hinaus gewonnen werden konnten. Informationen und Materialien zum Thema auf der Homepage runden das Angebot des ILF ab. Veranstaltungen zum Thema Literacy- und Leseförderung finden sich immer wieder im Programm des ILF, wobei die gemachten Erfahrungen und die Rückmeldungen in die Konzeption neuer Angebote einfließen. Im Frühjahr 2015 stehen etwa folgende Themen auf dem ILF-Programm: Wenn auf einmal alles anders wird: Bilderbücher zum Thema Abschied, Krankheit, Trauer Schon Grundschulkinder machen in unterschiedlicher Weise Erfahrungen mit dem Sterben, mit Krankheit, Behinderung, Leid und Verlust. Um diese Erfahrungen behutsam aufzugreifen und zur Sprache zu bringen, braucht es ein differenziertes Vorgehen. Dabei können Bilderbücher, die diese schwierige Thematik unterschiedlich akzentuieren, gute Anstöße zum Bearbeiten des Erlebten bieten. Schwerpunkte der Veranstaltung sind: • Vorstellung von Bilderbüchern zum Themen komplex Tod, Krankheit, Behinderung, Leid – und Kriterien zu ihrer Beurteilung • Vorstellung von Methoden und kreativen Umsetzungsmöglichkeiten • Erarbeitung von Unterrichtsbausteinen Die Veranstaltung mit den Referentinnen Anne Klaaßen und Anneli Baum-Resch richtet sich an Religionslehrkräfte an Grund- und Förderschulen. 28.-29.04.2015 in Wiesbaden, ILF-Nr. 15i201801 Kontakt: [email protected] Songwriting und Komponieren im Musikunterricht Was ist ein guter Song? Womit und wie fängt man an? – Text, Harmonieschema oder Melodie? Die Fortbildung soll Lehrerinnen und Lehrer motivieren, aber auch konkrete Hilfestellung geben, das Thema „Songwriting“ im Unterricht aufzugreifen. Im Unterricht erprobte Methoden und Techniken werden vorgestellt, ausprobiert und reflektiert. Der kompositorische Schaffensvorgang ist eng an den Begriff der „Intuition“ gekoppelt und dieser ist sicher schwer zu fassen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auch dazu geeignete Methoden kennenlernen, um Einstiegsbarrieren abzubauen, damit Schülerinnen und Schüler Zugänge und Wege zur ihrer eigenen Intuition finden können. Darüber hinaus werden wir auch selbst Songs schreiben und vorstellen. Die Veranstaltung mit den Referentinnen Anne Schroeder und Jan-Philipp Kelber richtet sich an Musiklehrerinnen und -lehrer der Sek. I und Sek. II. 15.06.2015 in Simmern/Westerwald, ILF-Nr. 15i506401 Kontakt: [email protected] Für den Herbst 2015 sind unter anderem Veranstaltungen zur individuellen Förderung von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwäche geplant. Auch Studientage, die gemeinsam mit Ihnen passgenau auf die Situation in Ihrer Schule hin konzipiert werden, führen wir mit kompetenten Referentinnen und Referenten gerne in Ihrer Einrichtung durch – dabei ist das Thema „Leseförderung“ nur ein mögliches Thema. Auf unserer Homepage finden Sie unter „Service – Formulare“ das entsprechende Antragsformular. Sprechen Sie uns an! www.ilf-mainz.de BiSS – Bildung durch Schrift und Sprache BiSS (Bildung durch Sprache und Schrift) ist ein auf fünf Jahre angelegtes, wissenschaftlich begleitetes Forschungs- und Entwicklungsprogramm, das auf eine Initiative von Bund und Ländern zurückgeht. Gemeinsam wurde ein wissenschaftliches Trägerkonsortium damit beauftragt, die Bildungseinrichtungen der teilnehmenden Länder bei ihren Bemühungen zur sprachlichen Bildung und Sprachförderung zu unterstützen und ausgewählte Maßnahmen zu evaluieren. Dabei steht die Entwicklung der Bildungssprache im Mittelpunkt, d. h. die sprachliche Kompetenz, die ein Kind benötigt, um in Kindertagesstätte und Schule erfolgreich teilnehmen zu können. Unter Leitung von Prof. Dr. Gisela Kammermeyer, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, entwickelt der Verbund „BiSS-Sprache“ in RheinlandPfalz Maßnahmen und Bausteine zur gezielten alltagsintegrierten Sprachbildung in Schlüsselsituationen in Kindertagesstätten und in der Primarstufe. Alltägliche Schlüsselsituationen wie das Lesen oder Vorlesen, Portfolio-Gespräche, gemeinsame Mahlzeiten, offene Lernphasen oder die Planung von Aktivitäten werden hier für die sprachliche Bildung genutzt. Die Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte der teilnehmenden Einrichtungen werden darin qualifiziert, diese Gelegenheiten für eine gezielte alltagsintegrierte Sprachbildung zu nutzen. Ziel des Verbundes ist, innovative Ansätze zur sprachlichen Bildung bei der Gestaltung des Übergangs von der Kindertagesstätte in die Grundschule aufzunehmen und weiter zu entwickeln, um so eine durchgängige Sprachbildung zu gewährleisten. An BiSS-Lesen – Lesen mit BiSS hat sich Rheinland-Pfalz mit zwei Verbünden jeweils im Primarund im Sekundarbereich beteiligt. BiSS-Lesen verfolgt dabei das Ziel, Maßnahmen zur Diagnostik und die vielfältigen 43 Pädagogik•Leben 1-2015 Anstrengungen der Schulen zur Förderung der Lesekompetenz über alle Klassenstufen hinweg zusammenzuführen und weiterzuentwickeln. Die am Projekt beteiligten Schulen erproben Maßnahmen zur Diagnostik der Lesekompetenz und zur Förderung des Leseverständnisses. Dabei werden sie vom Pädagogischen Landesinstitut unterstützt und fachlich begleitet. Ziel ist, dass die Schulen ein durchgängiges Konzept zur pädagogischen Diagnostik und Leseförderung entwickeln. Die Qualifizierung der Lehrkräfte der beteiligten Schulen erfolgt neben der fachlichen Fortbildung in regelmäßig stattfindenden Netzwerktagungen, die den Transfer der vermittelten Inhalte in den jeweiligen schulischen Kontext unterstützen. Kontakt: [email protected], [email protected] www.biss-sprachbildung.de/ Pädagogik•Leben 1-2015 Obwohl der Fokus auf den Beschäftigten des PL liegt, besteht auch für Lehr- und Beratungskräfte die Möglichkeit, Präsenzbestände bspw. im Rahmen von Fort- und Weiterbildung vor Ort einzusehen und zu nutzen. Die in Bad Kreuznach aufgestellten Medien, die als „verfügbar“ gekennzeichnet sind, können in Ausnahmefällen außerdem zeitlich begrenzt entliehen werden. Die Anmeldung ist mit einer kurzen Einführung in die Bibliothek verbunden und geschieht vor Ort. Die Bestände sind unter http://217.198.244.66/ vopac im Internet recherchierbar. Die Bibliothek pflegt enge Kontakte zur Rheinischen Landesbibliothek, zu Stadtbibliotheken und Studienseminaren und kooperiert mit den Spezialbibliotheken des Bildungsministeriums und der Landeszentrale für politische Bildung. Kontakt: Susann Patzelt, Mediendienste, PL [email protected], 0671 9701-1614 Medientipps Die Bibliothek des Pädagogischen Landesinstituts Das PL unterhält eine eigene wissenschaftliche Spezialbibliothek. Die Aufgaben der Mitarbeiterinnen dort umfassen die Beschaffung, Verzeichnung und Erschließung aller für die Arbeit des PL wesentlichen Literatur. Die Bibliothek bietet Zugang zu aktuellen Informationen aus Zeitschriften und amtlichen Veröffentlichungen und unterstützt ihre Nutzerinnen und Nutzer in allen Belangen der Recherche. In den Bibliotheksräumen am Standort in Bad Kreuznach, aber auch an den anderen Standorten, hält sie rund 50.000 Medien bereit, die neben der Hintergrundliteratur zu Lesen und Leseförderung viele Bereiche der schulisch relevanten Themen sehr gut abdecken. 44 Im Angebot der Ausleih- und Onlinemedien stehen u. a. folgende Titel für den Themenbereich Vorlesen, Zuhören, Nacherzählen – Schreiben, Lesen, Kommunizieren zur Verfügung: Die Revolution der Buchstaben. Kommunikation in der Frühen Neuzeit Der Film gewährt einen Einblick in die Welt vor Gutenberg, betont die Bedeutung und Auswirkungen der Erfindung der beweglichen Drucklettern und zeigt in einer kurzen Zeitreise Kommunikationsformen vom Altertum bis heute. DVD 4602553, FWU, 2008, ab 10 Jahren Mutig, mutig Vier Tiere treffen sich zufällig am Seeufer und beschließen, einen Wettkampf zu veranstalten, wer der Mutigste von ihnen ist. Das Medienpaket enthält die 9-minütige Verfilmung des Bilderbuches von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer in drei Versionen (zu Standbildern wird der Text vorgelesen, zu schrittweise anwählbaren Bildern nach vorgegebener Reihenfolge kann wahlweise der Ton zugeschaltet werden, die Bilder können einzeln angewählt werden) sowie das Bilderbuch und bietet somit vielfältige Zugänge zu Bild und Text. DVD 4645661, Media-Nova-Verlag, Landshut, 2009, ab 5 Jahren Autoren erzählen. Max Frisch 1961 entstand eine Filmdokumentation über Max Frisch, als dieser gerade seinen Lebensmittelpunkt nach Rom verlegt hatte. Bei einer Autofahrt durch die Stadt schildert er, was ihm an Rom gefällt. Er erzählt, auf welchen Umwegen er Schriftsteller wurde, warum er schreibt und wie er arbeitet. DVD 4684637, SWR, 2011, ab 14 Jahren Onlinemedium BWS-04984122 Das Pferd auf dem Balkon Verfilmung nach Motiven des Romans von Milo Dor über einen Jungen, seinen Nachbarn, der ein Pferd auf seinem Balkon hält, und Dana, die behauptet, eine indische Prinzessin zu sein. Die DVD bietet den Film auch mit Audiodeskription für Sehbehinderte sowie Untertiteln für Hörgeschädigte. So verfasst du Texte Was haben ein Brief, ein Moderationstext, eine SMS, ein Artikel oder ein Blogeintrag gemeinsam? Alle müssen geschrieben werden. Der Artikel erläutert, worauf beim Schreiben zu achten ist. BR alpha, 2011, ab 14 Jahren Onlinemedium BY-00000270 Ausleihmedien: https://inmis.bildung-rp.de Onlinemedien: www.omega.bildung-rp.de Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte Der Löwe war zufrieden mit sich und der Welt, er konnte brüllen und die Zähne zeigen. Und mehr brauchte er als Chef der Tiere auch nicht, bis er eines Tages auf die schöne Löwin traf, die lesend unter einem Baum lag. Sofort wollte er sie küssen, doch so einfach war das nicht. Einer Dame schreibt man schließlich erst einen Brief, bevor man sie küsst. Aber genau darin lag sein Problem, denn der Löwe konnte weder lesen noch schreiben… Im Medienpaket sind neben dem Bilderbuch von Martin Baltscheit eine Audio-CD mit der Hörspielfassung der Geschichte, eine DVD mit ihren Bildern, didaktisch-methodische Hinweise sowie Kopiervorlagen zur Lese- und Sprachförderung, zum Basteln und zum Lied enthalten. DVD 5044178, Media Nova Verlag, Landshut, 2007, ab 5 Jahren DVD 4671693, Mini Film, 2012, ab 8 Jahren Faust. Frei nach Johann Wolfgang von Goethe In dieser Verfilmung ist der Protagonist ein Arzt, der mit Unterstützung seines wissenschaftlichen Gehilfen Wagner nach dem Sinn des Lebens und dem Sitz der Seele sucht. Der Film von Alexander Sokurov interpretiert Goethes Tragödie frei und bietet sich so für einen Vergleich mit der literarischen Vorlage an. Kontakt: Mediathek des PL, Koblenz [email protected], 0261 9702-102 DVD 4668626, Proline Film, 2011, ab 16 Jahren 45
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