AUS DEN INSTITUTEN - Bildungsserver Rheinland

Pädagogik•Leben 1-2015
Programm 2014/2015
PL-STANDORTE:
Autorenbegegnungen
Hauptstandorte
Regionale Standorte
Zu den Leistungen des PL zählt seit Jahren die
Unterstützung von Schulen bei der Organisation
von Autorenbegegnungen, die auf Antrag unter
bestimmten Umständen seitens des Bildungsministeriums finanziell gefördert werden können.
In der Durchführung und Gestaltung dieses
Angebots, das jedes Jahr viele Schülerinnen und
Schüler erreicht, kooperiert das PL mit dem
Friedrich-Bödecker-Kreis in Rheinland-Pfalz. Das
gemeinsame Jahresprogramm stellt nun schon
zum sechzehnten Mal die sich anbietenden Autorinnen und Autoren sowie ihre Publikationen vor.
Altenkirchen
Zentrale: 06232 659-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.pl.rlp.de
Hachenburg
Koblenz
Mayen
Gerolstein
Boppard
Daun
Wittlich
Als Verfahren der Leseanimation sind Autorenbegegnungen ein sinnvoller Baustein innerhalb
eines Konzepts systematischer schulischer Leseförderung.
Mainz
Trier
Idar-Oberstein
Kirchheimbolanden
Saarburg
Ludwigshafen
KIRCHLICHE INSTITUTE:
EFWI Landau
www.efwi.de
ILF Mainz
www.ilf-mainz.de
Kaiserslautern
Landau
Pirmasens
AUS DEN INSTITUTEN
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Speyer
© Kartenvorlage: Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz, 2011
Bad Kreuznach
Im Dialog zur Lesemotivation
Natürlich geht es bei diesen Veranstaltungen auch
um die Lesung und Inszenierung von Texten, das
Wesentliche ist jedoch der Dialog zwischen Autorinnen und Autoren mit den Kindern und Jugendlichen. Diese so genannte „Anschlusskommunikation“, also der gemeinsame Austausch über Texte
oder Fragen der Literatur, ist unter anderem wesentlich für die Entwicklung von Lesemotivation.
Die Fragen der Schülerinnen und Schüler sind
vielfältig. Sie können sich auf den konkreten Text
oder das Thema beziehen, oft aber rückt auch der
Prozess des Schreibens als solcher in den Mittelpunkt des Interesses: Wie kommt man auf die
Ideen beim Schreiben? Wie lange dauert es, bis
ein Buch fertig ist? Woher stammen die Namen
der Figuren? Ist die erzählte Geschichte so oder so
ähnlich tatsächlich passiert?
Auch persönliche Fragen gibt es: In welchem Alter
fingen die Autorinnen und Autoren an zu schreiben? Können sie von ihren Büchern leben? In den
Antworten lässt sich auch einiges über den Litera_
turbetrieb im Allgemeinen lernen. Aber gewiss ist
vor allem die Person des Autors, der Autorin für
die jugendlichen Zuhörer von Interesse und es ist
gerade diese Person, die neugierig auf den Text
macht.
Untersuchungen (z. B. Conrad/Wiemer 2008) zeigen,
dass Autorenbegegnungen
sowohl Leseverhalten als
auch Lesemotivation positiv
beeinflussen können. Neben
einer allgemeinen Bestärkung
der positiven Einstellung zum
Lesen bei denen, die schon ein
stabiles Leseverhalten zeigen,
scheinen sich positive Effekte
in der unmittelbaren Wirkung im Besonderen bei
denen zu ergeben, die eher leseabstinent sind.
Allgemein gilt, dass die Autorenbegegnungen bei
den jugendlichen Teilnehmenden überwiegend
sehr positiv aufgenommen werden. Doch zweifelsfrei ist eine einmalige Autorenbegegnung als
solche noch nicht ausreichend, ein dauerhaftes
Ergebnis zu erzielen oder gar Einstellungen positiv
zu verändern. Um mit einer Autorenbegegnung
eine nachhaltige Wirkung zu erreichen, bedarf es
einer angemessenen schulischen Einbettung der
Veranstaltung – also der Vor- und Nachbereitung
im Unterricht.
Friedrich-Bödecker-Kreis
Pädagogisches Landesinstitut
Rheinland-Pfalz
Weitere Unterstützung durch das PL
PL-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten interessierte Schulen im Vorfeld, welche der angebotenen Autorinnen und Autoren im Hinblick
auf eine bestimmte Altersstufe oder ein thematisches Anliegen besonders geeignet sind. In den
Beratungsgesprächen geht es neben rein organisatorischen Fragen auch immer darum, welche
Möglichkeiten bestehen, die Autorenbegegnung
in den Unterricht zu integrieren. Die Wege hierzu
sind unterschiedlich und hängen auch von den
jeweiligen Umständen und Inhalten ab. Dazu bietet das PL zusätzlich Fortbildungsveranstaltungen
an.
Karina Fries, Referentin für Deutsch, PL
Kontakt: [email protected]
Literatur:
Conrady, P. und Wiemer, Y.: Lebendige Literatur.
Westermann, Braunschweig 2008.
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Pädagogik•Leben 1-2015
BaCuLit – Handwerkszeug zur Vermittlung fachspezifischer Lesekompetenzen
für Fachlehrkräfte aller Unterrichtsfächer
Viele Lehrkräfte sehen sich bislang nicht hinreichend qualifiziert, um die Lesekompetenz ihrer
Lernenden zu fördern.
Vor diesem Hintergrund wurde ein EU-Projekt mit
dem Titel BaCuLit (Basic Curriculum in Teachers‘
In-Service Training in Content Area Literacy in
Secondary Schools) durchgeführt. Das im Projekt
entstandene Curriculum wurde erprobt, evaluiert und optimiert. Beteiligt waren Universitäten
und Lehrerfortbildungsinstitute aus sechs europäischen Ländern und den USA. Ziel des Projektes
war es, ein Fortbildungsprogramm für Lehrkräfte
aller Unterrichtsfächer in den Sekundarstufen zu
entwickeln, welches Kenntnisse über die Förderung von Lese-, Schreib- und Lernkompetenzen
im Fachunterricht vermittelt. Das Curriculum soll
Lehrkräfte befähigen, ihre Lernenden darin zu
fördern, effektiver zu lesen, ihre Lesegewohnheiten zu verändern und Textverständnisstrategien
in allen Fächern zu erwerben. Dabei beansprucht
Lesekompetenzförderung keine Unterrichtszeit im
eigentlichen Sinn, sie ist methodischer Bestandteil
des Unterrichts und wird an fachlichen Themen
angewandt.
BaCuLit-Curriculum besteht aus sechs jeweils eintägigen Fortbildungs-Modulen (siehe Grafik):
Pädagogik•Leben 1-2015
Modul 1:
BaCuLit Grundlagen der Unterrichtsplanung
• Warum Lesekompetenz in allen Fächern
zentral ist
• Einführung der grundlegenden Konzepte von
BaCuLit
• Das BaCuLit Modell zur Unterrichtsplanung
Modul 2:
Textvielfalt und Textstruktur
• Textwelten von SchülerInnen und Textvielfalt im Unterricht – Was sind „authentische
Texte“?
• Textkomplexität und Strukturen von
Fachtexten
Modul 3:
Fachwortschatz unterrichten
• Wie hängen Fachwortschatz und das Verstehen von Fachtexten zusammen?
• Wie kann das grundlegende Fachvokabular
im Unterricht erarbeitet werden?
Modul 4:
Kognitive und metakognitive Lesestrategien
vermitteln
• Was sind Lesestrategien und wie können sie
unterrichtet werden?
• Erprobung und Beurteilung verschiedener
Lesestrategie-Programme
Modul 5:
Lernstands-Diagnostik und Leistungsmessung
• Wie können die Lesekompetenzen der Lernenden im Fachunterricht ermittelt werden?
• Wie kann die Lernstands-Diagnostik für eine
gezielte fachliche Förderung genutzt werden?
Modul 6:
BaCuLit Praxis der Unterrichtsgestaltung
• KursteilnehmerInnen stellen ihre eigene
BaCuLit-Modellstunde vor
• Wie kann BaCuLit im eigenen Unterrichtsund Schulalltag verankert werden? Reflexion
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der eigenen professionellen Entwicklungsziele
• Erste Erfahrungen
In Rheinland-Pfalz hat bereits eine Gruppe von
Lehrkräften aus der Sekundarstufe I und aus dem
berufsbildenden Bereich an BaCuLit-Modulen
teilgenommen. Die Teilnehmer kamen aus den
Bereichen Naturwissenschaft, Technik, Betriebswirtschaft, Religion und Sprachen. Darüber hinaus wurde im Frühjahr und Sommer 2014 eine
länderübergreifende BaCuLit-Trainer Ausbildung
durchgeführt. Die BaCuLit-Idee korrespondiert in
sehr vielen Bereichen mit aktuellen Ergebnissen
der Lehr- und Lernforschung. Das BaCuLit-Konzept betrachtet die Leseförderung aus der Perspektive von Lehren und Lernen. Die Lehrkraft als
„Aktivierer“ unterstützt eine positive Lehrer-Schüler-Beziehung, bietet den Lernenden herausfordernde, aber leistbare Aufgaben, unterstützt sie
durch Modellieren, Anweisungen und Hilfestellungen. Die vorgestellten Methoden führen zu kognitiv anregenden aktiven Lese- und Lernphasen in
Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit.
Genauso wie sich Lernende aktiv mit Texten
auseinandersetzen und diese mit ihrem Vorwissen verknüpfen müssen, um zu einem deutlichen Lernzuwachs zu gelangen, müssen sich die
Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer aktiv mit
den BaCuLit Konzepten und Strategien auseinandersetzen. Dazu gehört auch die Erprobung von
Konzepten und Strategien im eigenen Unterricht
zwischen den einzelnen Modulen.
Fazit: BaCuLit ist ein Konzept für alle Lehrkräfte,
welches viel bietet, aber auch einiges verlangt,
besonders Offenheit und Bereitschaft, neue Wege
im Unterricht zu beschreiten.
Kreatives Schreiben
Schreiben als eines unserer wichtigsten Kulturgüter ist ein lebenslanger Prozess; das Schreibvermögen unserer Schülerinnen und Schüler muss
sich daher Schritt für Schritt entwickeln.
Wie können wir das Schreiben in der Schule so
organisieren, dass unsere Lerngruppen sich kreativ
und produktiv damit auseinandersetzen, wie können wir Freude am Entdecken eigener Ausdrucksmöglichkeiten vermitteln? Welche assoziativen,
produktiven und kreativen Methoden fördern
und trainieren Kinder und Jugendliche so, dass sie
selbstständig Texte verfassen möchten? Gerade
die Werkstattarbeit ist gekennzeichnet durch das
Zulassen und das Erproben vielfältiger Ideen, Vorstellungen und Fantasien.
In dieser Tagung wird uns eine breite Palette von
Schreibanlässen und Methoden begegnen, die uns
(und unsere Schülerinnen und Schüler) die emotionale Kraft des Schreibens und der Poesie erleben
lassen.
Die Teilnehmenden dieser Fortbildung sollen
sich selbst aktiv in verschiedene Schreibprozesse
einlassen, um Möglichkeiten und Chancen des
kreativen Schreibens kennen zu lernen, zu problematisieren und zu reflektieren.
27.-28.04.2015 in Landau,
EFWI-Nr.: 15E6002
Freude am Lesen I
Leseförderung in der Primar- und Sekundarstufe I
In der PISA-Studie schnitt Deutschland in den
Bereichen „Lesekompetenz“ und „Leseinteresse“
sehr schlecht ab.
Kontakt: [email protected]
Wie Freude am Lesen im Unterricht vermittelt
werden kann, wie Schülerinnen und Schüler zum
(freiwilligen) Lesen motiviert werden können, das
ist Gegenstand dieser Tagung.
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Pädagogik•Leben 1-2015
Neben einem intensiven Austausch unter Kolleginnen und Kollegen werden Arbeitsformen und
Methoden trainiert, die einerseits die Lerngruppe
an das Lesen heranführt, andererseits durch Formen wie Visualisierungen und Lesetagebücher
vielschichtige Zugänge zum Lesen eröffnet. Auf
diese Tagung baut die Fortbildung „Freude am
Lesen II“ auf.
Beide Fortbildungen des EFWI sind zudem
Abrufangebote für Studientage.
Kontakt: [email protected]
Rückblick: Literacy-Förderung als ILFJahresthema 2014
Literacy, Lesen ist eine Basis- und Schlüsselkompetenz – schön gesagt, leicht gesagt. Die Probleme
gehen los, wenn es konkret wird: Welche Methoden versprechen Erfolg, wenn es darum geht,
unseren Kindern diese Kompetenz zu vermitteln?
Wie kann Leselust statt Lesefrust erzeugt werden?
Das ILF hat sich diesen Fragen im Jahr 2014 als
Jahresthema gewidmet. Unter dem Titel „Literacy – Lesekompetenz – Leseförderung … in jedem
Alter und allen Fächer“ wurden in rund 15 verschiedenen Veranstaltungen Lehrerinnen und
Lehrer, aber auch Erzieherinnen und Erzieher in
ihrem Bemühen unterstützt, den Kindern die
Basis- und Schlüsselkompetenz „Lesen“ zu vermitteln, die Teilhabe in unserer Gesellschaft erst
ermöglicht.
Die Veranstaltungen deckten die gesamte Bandbreite des Themas ab: Wie können schon die
Kleinsten in der Kita die Entdeckung machen, dass
Zeichen Bedeutungen tragen und Informationen
transportieren? Wie kann die Leseflüssigkeit
gesteigert werden, damit für Schülerinnen und
Schüler das Lesen leicht und damit genussvoll
wird? Welche Lesestrategien sind hilfreich, welche
weniger? Wie kann in der Schule das Bewusstsein
geweckt werden, dass Leseförderung die Aufgabe
des gesamten Kollegiums ist, nicht nur die der
Deutschlehrerinnen und -lehrer?
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Pädagogik•Leben 1-2015
„Abwechslungsreich und informativ“, „sehr nah
am Schulalltag und sehr praxisorientiert“, „Verknüpfung von theoretischen Ansätzen und Praxisbeispielen“,– das sind nur einige Reaktionen
von Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf die gut
nachgefragten Angebote des ILF, für die renommierte Referentinnen und Referenten aus Rheinland-Pfalz und darüber hinaus gewonnen werden
konnten. Informationen und Materialien zum
Thema auf der Homepage runden das Angebot
des ILF ab.
Veranstaltungen zum Thema Literacy- und Leseförderung finden sich immer wieder im Programm
des ILF, wobei die gemachten Erfahrungen und die
Rückmeldungen in die Konzeption neuer Angebote einfließen. Im Frühjahr 2015 stehen etwa
folgende Themen auf dem ILF-Programm:
Wenn auf einmal alles anders wird: Bilderbücher zum Thema Abschied, Krankheit, Trauer
Schon Grundschulkinder machen in unterschiedlicher Weise Erfahrungen mit dem Sterben, mit
Krankheit, Behinderung, Leid und Verlust. Um
diese Erfahrungen behutsam aufzugreifen und zur
Sprache zu bringen, braucht es ein differenziertes
Vorgehen. Dabei können Bilderbücher, die diese
schwierige Thematik unterschiedlich akzentuieren, gute Anstöße zum Bearbeiten des Erlebten
bieten.
Schwerpunkte der Veranstaltung sind:
• Vorstellung von Bilderbüchern zum Themen komplex Tod, Krankheit, Behinderung, Leid –
und Kriterien zu ihrer Beurteilung
• Vorstellung von Methoden und kreativen
Umsetzungsmöglichkeiten
• Erarbeitung von Unterrichtsbausteinen
Die Veranstaltung mit den Referentinnen Anne
Klaaßen und Anneli Baum-Resch richtet sich an
Religionslehrkräfte an Grund- und Förderschulen.
28.-29.04.2015 in Wiesbaden,
ILF-Nr. 15i201801
Kontakt: [email protected]
Songwriting und Komponieren im
Musikunterricht
Was ist ein guter Song? Womit und wie fängt
man an? – Text, Harmonieschema oder Melodie?
Die Fortbildung soll Lehrerinnen und Lehrer motivieren, aber auch konkrete Hilfestellung geben,
das Thema „Songwriting“ im Unterricht aufzugreifen. Im Unterricht erprobte Methoden und
Techniken werden vorgestellt, ausprobiert und
reflektiert. Der kompositorische Schaffensvorgang
ist eng an den Begriff der „Intuition“ gekoppelt
und dieser ist sicher schwer zu fassen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden auch dazu
geeignete Methoden kennenlernen, um Einstiegsbarrieren abzubauen, damit Schülerinnen und
Schüler Zugänge und Wege zur ihrer eigenen
Intuition finden können. Darüber hinaus werden
wir auch selbst Songs schreiben und vorstellen.
Die Veranstaltung mit den Referentinnen Anne
Schroeder und Jan-Philipp Kelber richtet sich an
Musiklehrerinnen und -lehrer der Sek. I und Sek. II.
15.06.2015 in Simmern/Westerwald, ILF-Nr.
15i506401
Kontakt: [email protected]
Für den Herbst 2015 sind unter anderem Veranstaltungen zur individuellen Förderung von Kindern mit Lese-Rechtschreibschwäche geplant.
Auch Studientage, die gemeinsam mit Ihnen
passgenau auf die Situation in Ihrer Schule hin
konzipiert werden, führen wir mit kompetenten
Referentinnen und Referenten gerne in Ihrer Einrichtung durch – dabei ist das Thema „Leseförderung“ nur ein mögliches Thema. Auf unserer
Homepage finden Sie unter „Service – Formulare“
das entsprechende Antragsformular.
Sprechen Sie uns an!
www.ilf-mainz.de
BiSS – Bildung durch Schrift und
Sprache
BiSS (Bildung durch Sprache und Schrift) ist ein
auf fünf Jahre angelegtes, wissenschaftlich begleitetes Forschungs- und Entwicklungsprogramm,
das auf eine Initiative von Bund und Ländern
zurückgeht. Gemeinsam wurde ein wissenschaftliches Trägerkonsortium damit beauftragt, die
Bildungseinrichtungen der teilnehmenden Länder
bei ihren Bemühungen zur sprachlichen Bildung
und Sprachförderung zu unterstützen und ausgewählte Maßnahmen zu evaluieren. Dabei steht die
Entwicklung der Bildungssprache im Mittelpunkt,
d. h. die sprachliche Kompetenz, die ein Kind
benötigt, um in Kindertagesstätte und Schule
erfolgreich teilnehmen zu können.
Unter Leitung von Prof. Dr. Gisela Kammermeyer,
Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, entwickelt der Verbund „BiSS-Sprache“ in RheinlandPfalz Maßnahmen und Bausteine zur gezielten
alltagsintegrierten Sprachbildung in Schlüsselsituationen in Kindertagesstätten und in der
Primarstufe. Alltägliche Schlüsselsituationen wie
das Lesen oder Vorlesen, Portfolio-Gespräche,
gemeinsame Mahlzeiten, offene Lernphasen oder
die Planung von Aktivitäten werden hier für die
sprachliche Bildung genutzt. Die Erzieherinnen
und Erzieher sowie Lehrkräfte der teilnehmenden Einrichtungen werden darin qualifiziert, diese
Gelegenheiten für eine gezielte alltagsintegrierte
Sprachbildung zu nutzen.
Ziel des Verbundes ist, innovative Ansätze zur
sprachlichen Bildung bei der Gestaltung des
Übergangs von der Kindertagesstätte in die
Grundschule aufzunehmen und weiter zu entwickeln, um so eine durchgängige Sprachbildung zu
gewährleisten.
An BiSS-Lesen – Lesen mit BiSS hat sich Rheinland-Pfalz mit zwei Verbünden jeweils im Primarund im Sekundarbereich beteiligt.
BiSS-Lesen verfolgt dabei das Ziel, Maßnahmen zur Diagnostik und die vielfältigen
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Pädagogik•Leben 1-2015
Anstrengungen der Schulen zur Förderung der
Lesekompetenz über alle Klassenstufen hinweg
zusammenzuführen und weiterzuentwickeln. Die
am Projekt beteiligten Schulen erproben Maßnahmen zur Diagnostik der Lesekompetenz und zur
Förderung des Leseverständnisses. Dabei werden
sie vom Pädagogischen Landesinstitut unterstützt und fachlich begleitet. Ziel ist, dass die
Schulen ein durchgängiges Konzept zur pädagogischen Diagnostik und Leseförderung entwickeln.
Die Qualifizierung der Lehrkräfte der beteiligten
Schulen erfolgt neben der fachlichen Fortbildung
in regelmäßig stattfindenden Netzwerktagungen,
die den Transfer der vermittelten Inhalte in den
jeweiligen schulischen Kontext unterstützen.
Kontakt: [email protected],
[email protected]
www.biss-sprachbildung.de/
Pädagogik•Leben 1-2015
Obwohl der Fokus auf den Beschäftigten des
PL liegt, besteht auch für Lehr- und Beratungskräfte die Möglichkeit, Präsenzbestände bspw.
im Rahmen von Fort- und Weiterbildung vor Ort
einzusehen und zu nutzen. Die in Bad Kreuznach
aufgestellten Medien, die als „verfügbar“ gekennzeichnet sind, können in Ausnahmefällen außerdem zeitlich begrenzt entliehen werden. Die
Anmeldung ist mit einer kurzen Einführung in die
Bibliothek verbunden und geschieht vor Ort.
Die Bestände sind unter http://217.198.244.66/
vopac im Internet recherchierbar.
Die Bibliothek pflegt enge Kontakte zur Rheinischen Landesbibliothek, zu Stadtbibliotheken und
Studienseminaren und kooperiert mit den Spezialbibliotheken des Bildungsministeriums und der
Landeszentrale für politische Bildung.
Kontakt: Susann Patzelt, Mediendienste, PL
[email protected],
0671 9701-1614
Medientipps
Die Bibliothek des Pädagogischen
Landesinstituts
Das PL unterhält eine eigene wissenschaftliche
Spezialbibliothek. Die Aufgaben der Mitarbeiterinnen dort umfassen die Beschaffung, Verzeichnung
und Erschließung aller für die Arbeit des PL
wesentlichen Literatur. Die Bibliothek bietet Zugang zu aktuellen Informationen aus Zeitschriften und amtlichen Veröffentlichungen und unterstützt ihre Nutzerinnen und Nutzer in allen
Belangen der Recherche. In den Bibliotheksräumen am Standort in Bad Kreuznach, aber auch
an den anderen Standorten, hält sie rund 50.000
Medien bereit, die neben der Hintergrundliteratur zu Lesen und Leseförderung viele Bereiche der
schulisch relevanten Themen sehr gut abdecken.
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Im Angebot der Ausleih- und Onlinemedien stehen u. a. folgende Titel für den Themenbereich
Vorlesen, Zuhören, Nacherzählen – Schreiben,
Lesen, Kommunizieren zur Verfügung:
Die Revolution der Buchstaben.
Kommunikation in der Frühen Neuzeit
Der Film gewährt einen Einblick in die Welt vor
Gutenberg, betont die Bedeutung und Auswirkungen der Erfindung der beweglichen Drucklettern
und zeigt in einer kurzen Zeitreise Kommunikationsformen vom Altertum bis heute.
DVD 4602553, FWU, 2008, ab 10 Jahren
Mutig, mutig
Vier Tiere treffen sich zufällig am Seeufer und
beschließen, einen Wettkampf zu veranstalten,
wer der Mutigste von ihnen ist. Das Medienpaket
enthält die 9-minütige Verfilmung des Bilderbuches von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer in drei
Versionen (zu Standbildern wird der Text vorgelesen, zu schrittweise anwählbaren Bildern nach
vorgegebener Reihenfolge kann wahlweise der
Ton zugeschaltet werden, die Bilder können einzeln angewählt werden) sowie das Bilderbuch und
bietet somit vielfältige Zugänge zu Bild und Text.
DVD 4645661, Media-Nova-Verlag, Landshut,
2009, ab 5 Jahren
Autoren erzählen. Max Frisch
1961 entstand eine Filmdokumentation über Max
Frisch, als dieser gerade seinen Lebensmittelpunkt
nach Rom verlegt hatte. Bei einer Autofahrt durch
die Stadt schildert er, was ihm an Rom gefällt. Er
erzählt, auf welchen Umwegen er Schriftsteller
wurde, warum er schreibt und wie er arbeitet.
DVD 4684637, SWR, 2011, ab 14 Jahren
Onlinemedium BWS-04984122
Das Pferd auf dem Balkon
Verfilmung nach Motiven des Romans von Milo
Dor über einen Jungen, seinen Nachbarn, der
ein Pferd auf seinem Balkon hält, und Dana, die
behauptet, eine indische Prinzessin zu sein. Die
DVD bietet den Film auch mit Audiodeskription für Sehbehinderte sowie Untertiteln für
Hörgeschädigte.
So verfasst du Texte
Was haben ein Brief, ein Moderationstext, eine
SMS, ein Artikel oder ein Blogeintrag gemeinsam?
Alle müssen geschrieben werden. Der Artikel
erläutert, worauf beim Schreiben zu achten ist.
BR alpha, 2011, ab 14 Jahren
Onlinemedium BY-00000270
Ausleihmedien: https://inmis.bildung-rp.de
Onlinemedien: www.omega.bildung-rp.de
Die Geschichte vom Löwen, der nicht
schreiben konnte
Der Löwe war zufrieden mit sich und der Welt, er
konnte brüllen und die Zähne zeigen. Und mehr
brauchte er als Chef der Tiere auch nicht, bis er
eines Tages auf die schöne Löwin traf, die lesend
unter einem Baum lag. Sofort wollte er sie küssen, doch so einfach war das nicht. Einer Dame
schreibt man schließlich erst einen Brief, bevor
man sie küsst. Aber genau darin lag sein Problem, denn der Löwe konnte weder lesen noch
schreiben…
Im Medienpaket sind neben dem Bilderbuch von
Martin Baltscheit eine Audio-CD mit der Hörspielfassung der Geschichte, eine DVD mit ihren
Bildern, didaktisch-methodische Hinweise sowie
Kopiervorlagen zur Lese- und Sprachförderung,
zum Basteln und zum Lied enthalten.
DVD 5044178, Media Nova Verlag, Landshut,
2007, ab 5 Jahren
DVD 4671693, Mini Film, 2012, ab 8 Jahren
Faust. Frei nach Johann Wolfgang von Goethe
In dieser Verfilmung ist der Protagonist ein Arzt,
der mit Unterstützung seines wissenschaftlichen
Gehilfen Wagner nach dem Sinn des Lebens und
dem Sitz der Seele sucht. Der Film von Alexander
Sokurov interpretiert Goethes Tragödie frei und
bietet sich so für einen Vergleich mit der literarischen Vorlage an.
Kontakt: Mediathek des PL, Koblenz
[email protected],
0261 9702-102
DVD 4668626, Proline Film, 2011, ab 16 Jahren
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