Kommt der PlattformTarifvertrag? Annäherung zwischen den Tarifparteien in einem ungewissen Umfeld! Seit Monaten finden Tarifverhandlungen für die rund 9000 Mitarbeiter der PBC Banking Service Gesellschaften statt. Für alle Plattformgesellschaften gleichermaßen sollen einheitliche Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Um Beschäftigten Sicherheit zu geben, haben die Gewerkschaften der Tarifgemeinschaft DBV, dpvkom und komba – gemeinsam mit ver.di - bereits 2013 vereinbart, dass bei einer solchen Vereinheitlichung alle heutigen Mitarbeiter Bestandsschutz haben, und ihre alten, über viele Jahre erkämpften Arbeitsbedingungen behalten. Im Dezember 2014 konnten wir für unsere Mitglieder folgende Eckpunkte vereinbaren: - - Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Juni 2017 einheitlich 39-Stunden-Woche für alle Plattformgesellschaften Mitarbeiter der PB direkt, die heute 38,5 Stunden-Wochen haben, können ohne Gehaltsverluste ihre bisherige Arbeitszeit behalten Arbeitsbedingungen für Bestandsmitarbeiter werden nicht verschlechtert 30 Tage Urlaub für alle – Verzicht des Arbeitgebers auf die Urlaubsstaffel Wegfall Urlaubsanrechnung für den 24. und 31.12. Feiertagszuschläge von 100% für jeden Feiertag Seit dem sind die Verhandlungen weitergegangen, Heute scheint es zumindest, dass unsere Vorstellung sich weitgehend erfüllen wird, dass es für die gesamte Plattform nur eine einzige Tariftabelle geben wird. Einzig für den Bereich Call Center diskutieren wir weiter mit dem Arbeitgeber, aber auch hier haben sich die Positionen bereits stark angenähert. Auch beim Thema Bridging/Besitzstände sind wir erheblich weiter. Bereits heute haben viele langjährige KollegInnen ein Bridging bzw. einen Besitzstand. Für uns ist nicht akzeptabel, dass viele von Ihnen einen erneuten, zusätzlichen Besitzstand bzw. Bridging bekommen sollen. Wir glauben, einen Weg gefunden zu haben, der dies verhindert. Für die „blauen“ Gesellschaften würde der sich abzeichnende Weg eine zumindest kleine Gehaltsverbesserung für die allermeisten Mitarbeiter bedeuten, im Falle der KEBA sogar einen ordentlichen „Schluck aus der Pulle“ für alle. Auch bei unserer Forderung nach einer planbaren jährlichen Sonderzahlung für alle, nach unseren Vorstellungen in Form eines 13. Gehalts, zeichnet sich eine teilweise Annäherung ab. Wir verlangen und erwarten, dass sich niemand verschlechtert. Das gilt besonders für die heute ordentlich dotierten „gelben“ Gesellschaften BCB AG, PB Service und PB direkt. Hier darf es nach unseren Vorstellungen keine Verschlechterungen geben, neue Besitzstände/Bridgings bestenfalls für absolute Ausnahmefälle. Fehlentwicklungen der letzten Jahre müssen korrigiert werden! Die BHW-KSG, die wir nur mit Zögern als „gelb“ bezeichnen wollen, hat eigene Themen. Seit mehr als 3 Jahren gibt es einen, wie die Bank es formuliert, „Gehalts-Freeze“. Drei Jahre sind eine lange Zeit, wie die Kolleginnen und Kollegen in Hameln und Köln mittlerweile wissen. Hier muss dringend etwas passieren, Einmalzahlungen, die der Arbeitgeber angeboten hat, sind zwar nett, bezahlen aber letztlich nicht die Monat für Monat anfallende Miete. Auch die Tatsache, dass BHW-KSG als einzige ehemalige Postbankgesellschaft kein 13. Gehalt hat, und der Bonus vielfach mit dem Bridging verrechnet wird, ist nicht dauerhaft akzeptabel. Für die „blauen“ Gesellschaften, zuvorderst die KEBA, erwarten wir Gehaltsverbesserungen. Auch DB KSG, TSG und PBC Service sind mit ordentlichen Gehaltserhöhungen dran. Wir sind heute deutlich zuversichtlicher als noch vor einigen Wochen, dass wir zumindest einen Großteil dieser Forderungen durchsetzen können. Vor diesem Hintergrund sind die Unsicherheiten bezüglich des gesamten Privatkundengeschäfts und/oder der Postbank besonders irritierend. Nicht zuletzt die Frage, was dies für die Plattform bedeutet würde, stellt sich uns täglich. Wir fordern die Verantwortlichen im Konzern auf, möglichst schnell für Klarheit zu sorgen, und sich bei den anstehenden Entscheidungen Ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten bewusst zu sein! Ihre Tarifgemeinschaft DBV / dpvkom / komba Unsere Verhandlungsführer sind Petra Freund und Klaus-Dieter Tschörtner (Berlin), Stephan Szukalski (Frankfurt) und Mirko Braune (Hameln) Auch wenn noch viele Punkte offen sind, und eine Einigung dauern dürfte, kann man mit Fug und Recht von einer Annäherung sprechen. Folgende Punkte würden wir gerne bei der nächsten Veröffentlichung unserer Auflistung der erreichten Eckpunkte hinzufügen: - - - - Jährliche Sonderzahlung in Form eines ganzen oder zumindest teilweisen 13. Gehalts, das nicht gegen Bridgings verrechnet wird Vermeidung neuer Bridgings durch vernünftige Ausgestaltung von Tariftabellen und Ausnutzen von Freiräumen kollektive Gehaltsverbesserungen für die Gesellschaften, die heute auf einem niedrigeren Niveau als die „Spiegelgesellschaften“ bezahlen angemessene, überdurchschnittliche Tariferhöhung für alle Mitarbeiter der Plattform V.i.S.d.P: Tarifgemeinschaft DBV, komba, DPVKOM, Oliver Popp, Oststraße 10 40211 Düsseldorf
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