Luis Cernuda Soliloquio del farero Selbstgespräch des Leuchtturmwärters Luis Cernuda Luis Cernuda 1902 – 1963 1902 – 1963 Soliloquio del farero Selbstgespräch des Leuchtturmwärters Cómo llenarte, soledad, Einsamkeit, wie deine Leere füllen, sino contigo misma… wenn nicht mit dir selbst… De niño, entre las pobres guaridas de la tierra, Als Kind, in den elenden Erdhöhlen, quieto en ángulo oscuro, still in einem dunklen Winkel, buscaba en ti, encendida guirnalda, suchte ich in deiner flammenden Aureole mis auroras futuras y furtivos nocturnos, zukünftige Morgenröte und das Geheimnis der Nacht, y en ti los vislumbraba, erahnte sie in dir, naturales y exactos, también libres y fieles, ursprünglich und wahr, auch ungebunden und treu, a semejanza mía, mir ähnlich, a semejanza tuya, eterna soledad. dir ähnlich, ewige Einsamkeit. Me perdí luego por la tierra injusta Dann verlor ich mich im unrechten Land, como quien busca amigos o ignorados amantes; wie einer, der Freunde sucht oder ungekannte Geliebte; diverso con el mundo, uneins mit der Welt, fui luz serena y anhelo desbocado, war heiteres Licht und schamloses Begehren, y en la lluvia sombría o en el sol evidente und im trüben Regen oder in der klaren Sonne quería una verdad que a ti te traicionase, wünschte ich eine Wahrheit, die dich verrät, olvidando en mi afán in meinem Eifer vergessend, cómo las alas fugitivas su propia nube crean. wie flüchtende Flügel sich Wolken selber schaffen. Y al velarse a mis ojos Und wie sich vor meinen Augen con nubes sobre nubes de otoño desbordado mit Wolken über Wolken des üppigen Herbstes la luz de aquellos días en ti misma entrevistos, das in dir gefundene Licht dieser Tage verschleierte, te negué por bien poco; da verleugnete ich dich wegen fast nichts; por menudos amores ni ciertos ni fingidos, wegen nicht vorgetäuschter und nicht wahrer Liebe, por quietas amistades de sillón y de gesto, für stille Freundschaft im Sessel mit passender Miene, por un nombre de reducida cola en un mundo fantasma, für einen Namen mit wenig Gewicht in einer Geisterwelt, por los viejos placeres prohibidos wegen alter, verbotener Vergnügungen como los permitidos nauseabundos, wie auch erlaubten und ekelhaften, útiles solamente para el elegante salón susurrado, ersprießlich nur geflüstert im eleganten Salon, en bocas de mentira y palabras de hielo. Lüge im Mund und Wörter aus Eis. Por ti me encuentro ahora el eco de la antigua persona Deinetwegen finde ich mich wieder als Mensch, que yo fui, der ich früher war, que yo mismo manché con aquellas juveniles traiciones; der sich mit jugendlichem Treubruch selber besudelte; por ti me encuentro ahora, constelados hallazgos, deinetwegen finde ich mich wieder, Funde wie Sterne, limpios de otro deseo, ich begehre nur sie: el sol, mi dios, la noche rumorosa, die Sonne und Gott, die lärmenden Nacht, la lluvia, intimidad de siempre, den Regen, die alte Vertrautheit, el bosque y su alentar pagano, den Wald und seinen heidnischen Atem, el mar, el mar como su nombre hermoso; das Meer, das Meer mit seinem schönen Namen; y sobre todo ellos, und über alledem cuerpo oscuro y esbelto, den dunklen, zierlichen Körper; te encuentro a ti, tú, soledad tan mía, dich treffe ich, du meine Einsamkeit, y tú me das fuerza y debilidad du gibst mir Stärke und Schwäche, como el ave cansada los brazos de la piedra. wie dem müden Vogel Schwingen aus Stein. Acodado al balcón miro insaciable el oleaje, Gestützt auf die Brüstung, unersättlich die Wogen oigo sus oscuras imprecaciones, betrachtend, höre ich ihre düsteren Verwünschungen, contemplo sus blancas caricias; fühle ihre blendenden Zärtlichkeiten; y erguido desde cuna vigilante [a los hombres, und aufgerichtet auf wachsamen Grund, soy en la noche un diamante que gira advirtiendo warne ich des Nachts als kreisender Diamant jene, por quienes vivo, aún cuando no los vea; für die ich lebe, auch wenn ich sie nicht sehe, y así, lejos de ellos, und so, sie sind fern, ya olvidados sus nombres, los amo en muchedumbres, ihre Namen vergessen, liebe ich sie in der Menge, roncas y violentas como el mar, mi morada, die rauh ist und heftig wie das Meer, meine Heimat, puras ante la espera de una revolución ardiente rein in der Erwartung eines feurigen Aufbruchs, o rendidas y dóciles, como el mar sabe serlo ergeben und fügsam, wie das Meer wohl sein kann, cuando toca la hora de reposo que su fuerza conquista. wenn die Stunde der Ruhe seine Kraft besiegt. Tú, verdad solitaria, Du, einzige Wahrheit, transparente pasión, mi soledad de siempre, du klare Leidenschaft, meine alte Einsamkeit, eres inmenso abrazo; bist maßlose Umarmung: el sol, el mar, die Sonne, das Meer, la oscuridad, la estepa, die Dunkelheit, die Steppe, el hombre y su deseo, der Mensch und sein Begehren, la airada muchedumbre, die wütende Menge, ¿qué son sino tú misma? sind sie nicht alle in dir? Por ti, mi soledad, los busqué un día; Deinetwegen, Einsamkeit, habe ich sie früher gesucht; en ti, mi soledad, los amo ahora. In dir, meine Einsamkeit, liebe ich sie nun. Spanisches Gedicht / Poema español: http://www.materialdelectura.unam.mx/index.php?option=com_content&task=vie w&id=98&Itemid=31&limit=1&limitstart=10 http://www.poemas-del-alma.com/como-llenarte-soledad.htm Después de traducir he hallado otra traducción alemana y corregido unas cosas / Nach Abschluß der Übersetzung habe ich eine andere deutsche Übersetzung gefunden und einige Dinge verbessert: Luis Cernuda, Das Wirkliche und das Verlangen Auswahl und Nachdichtungen von Erich Arendt Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig, 1978 Analyse / Análisis: José Sáez Aragón Comentario a «Soliloquio del farero» Anales de Filología hispánica. Vol.4, 1988–1989, págs. 211–223 (Im Internet: Suche mit Titel / En la red: búscada por título) Gestaltung, Fotos und Übersetzung / Diseño, fotografías y traducción:: Gernot Hoffmann Este documento / dieses Dokument / 11.Mai 2015: http://docs-hoffmann.de/cernudasoledad29042015.pdf
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