Bürgerinitiative „Sagt Nein zu doppelseitigen Autoverkehr in der Domstraße“ Sprecher: Henrik Zimmermann Domstraße 7, 99084 Erfurt Tiefbau- und Verkehrsamt Herrn Alexander Reintjes Steinplatz 1 99085 Erfurt Erfurt, 27. März 2015 Aktuelle Entwicklung zur Erfurter Begegnungszone Ihr Schreiben vom 4. März 2015 (Eingang am 17. März 2015) Sehr geehrter Herr Reintjes, vielen Dank, dass Sie auf unser Schreiben vom 15.02.2015 reagiert haben. Es stimmt, dass die Sperrung der Kettenstraße nur sehr kurz war. Leider fanden wir dazu im Vorfeld keine Informationen in den Medien oder Hinweisen der Stadt. Für den Zeitraum der Umleitung nehmen wir zur Kenntnis, dass wir die Erhöhung der Verkehrsbelastung zu dulden haben. Schade, dass Ihr Schreiben uns keinen Einblick in Ihre Erwägungen und die Entscheidungsfindung zur Verkehrsführung ermöglicht hat. Zur doppelseitigen Öffnung der Domstraße ist der Kontakt in den letzten Monaten leider nahezu abgebrochen. Zwischenzeitlich haben wir erfahren, dass auch eine Ampelregelung in Erwägung gezogen wird. Auch hierzu haben wir seitens der Verwaltung bislang keine Information erhalten, auch wenn uns wiederholt frühzeitige Beteiligung zugesichert wurde. Wir müssen damit erneut zur Kenntnis nehmen, dass in Erfurt Bürgerinitiativen und bürgerschaftliches Engagement häufig nicht ernst genommen werden. Deshalb werden wir uns weiter gegen die doppelseitige Öffnung der Domstraße engagieren, mit Erfurter Bürgerinitiativen vernetzen und den konstruktiven Dialog mit den Nutzern der Straße und der Stadtverwaltung suchen. Insbesondere durch den jetzigen Parkplatz an der Kreuzung Domstraße/An den Graden bzw. die dort geplante Großbaustelle sehen wir keine sinnvollen Rahmenbedingen für eine testweise Öffnung der Domstraße für den doppelseitigen Autoverkehr, auch wenn diese aufgrund der Baustelle Bonifaciusstraße wohl zeitlich noch nicht unmittelbar bevorsteht. Dass doppelseitiger Autoverkehr nicht nur von Bewohnern, Fußgängern und Radfahrern kritisch gesehen wird, sondern auch von Touristen, zeigt die aktuelle Unterstützung des Fachverbandes Fußverkehr Deutschland (Bundeskongress Fachverband-Fussverkehr-Deutschland in Erfurt). Gern möchten wir Ihr Statement im Zusammenhang mit der Rathausbrückendiskussionen beim Wort nehmen: "Wir machen es so, mit dem festen Versprechen, beim nächsten Mal mehr gemeinsam zu planen." Ein gemeinsames und ergebnisoffenes Planen der Verkehrsberuhigung in der Domstraße zur Umsetzung der Ziele der Begegnungszone würde allen gut tun, den Mitgliedern der BI, den Fußgängern, den Radfahrern, den Touristen und auch den Mitarbeitern der Stadtverwaltung. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihren Mitarbeitern ein schönes Wochenende und frohe Ostertage. Mit freundlichen Grüßen gez. H. Zimmermann gez. A. Freyberg
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