Ausgabe 05/2015 - Evangelischer Presseverband für Bayern eV

KIRCHE & KOMMUNIKATION
Newsletter mit bundesweitem Fernseh- und Radioprogramm
05/2015
Liebe Leserinnen und Leser,
Informationen
das große Reformations-Gedenken 2017 wirft inzwischen seinen
Schatten auch in Bayern. Mit einem ganzen Bündel von
Veranstaltungen erinnert die ehemals freie Reichsstadt Nürnberg an
ihre überragende Rolle als damalige „Medienstadt“ für die Verbreitung
der neuen Lehre. Bei einem Medienkonzil und Medienempfang des
Landesbischofs im Germanischen Nationalmuseum wird es auch zu
einem Stelldichein von Politikern, Kirchenleuten und vor allem
Journalisten und Publizisten kommen. Nähere Informationen finden
Sie in dieser Ausgabe von „Kirche und Kommunikation“
Neben dem Schwerpunkt Reformation und Medien bringt auch dieses
Heft wieder Glosse und Kurzmeldungen, Personalien und Termine.
Meldungen
Medientipp
Kurzmeldungen
Meinung
Personalien
Termine
Eine anregende frühsommerliche Lektüre wünscht
Programminfos
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Ihre k&kom-Redaktion
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Fernsehtipps
Kirche & Kommunikation (ehemals Kirche & Neue Medien) erscheint im Evangelischen Presseverband für Bayern.
Herausgeber: Dr. Roland Gertz . Redaktion: Achim Schmid (verantwortlich), Dirk Johnen, Hans Deyerl, Gerd Geier (beratend)
Birkerstraße 22, 80636 München, Telefon 089/121 72-117, Fax 089/121 72-179, E-Mail: [email protected], www.epv.de
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INFORMATIONEN
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Medienkonzil diskutiert „Bürgersein in der digitalen Welt“
(k&kom).) Mit einem „Medienkonzil“ am 21. und 22. Mai will die bayerische evangelische
Landeskirche die Veränderungen in der Medienwelt diskutieren. Bei der Tagung mit dem Titel
„Bürgersein in der digitalen Welt“ soll untersucht werden, wie die digitale Technik den Alltag und
das Denken der Menschen verändert, erklärte die Initiatorin des Konzils, Professorin Johanna
Haberer von der Abteilung Christliche Publizistik an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU)
Erlangen-Nürnberg.
Die Ära des Buches sei abgelöst worden von der „Galaxis des Netzzeitalters“, in der jeder Mensch
erreichbar sei. Die Menschen seien Zeitzeugen eines tiefgreifenden kulturellen Wandels. „Wir
erleben, wie sich unsere Identitäten neu konstruieren und Kontinente und ihre Bewohner
kleinteilig überwacht werden und wie die verlässlichen Institutionen unserer Gesellschaft
unterhöhlt werden und verrutschen wie auf Treibsand“, sagte Haberer.
Zu dem Thema des Medienkonzils werden unter anderen der bayerische Landesbischof Heinrich
Bedford-Strohm, der für die Digitalisierung zuständige Minister Markus Söder, die frühere
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Professor Julian Nida-Rümelin.
Im Rahmen des Medienkonzils findet auch der traditionelle Empfang des Landesbischofs mit der
Vergabe des Medienpreises statt. Diesmal sollen herausragende Beiträge aus Tageszeitungen und
Magazinen zum Thema „Hoffnung Europa – Flucht und Vertreibung als Herausforderung für einen
alten Kontinent“ ausgezeichnet werden.
Das Medienkonzil findet aus Anlass des Lutherjahrs 2015 statt, das unter dem Titel „Bild und
Botschaft“ an die Medienwirkung der Reformation erinnern will. Zur Tagung werden den
Veranstaltern zufolge über 200 Medienschaffende aus Publizistik, Kultur, Medienwissenschaft,
Philosophie und Theologie erwartet.
Theologe: Kirche muss sinnesfroher werden
(k&kom). Die evangelische Kirche hat nach Überzeugung des Theologieprofessors Klaas Huizing
(Würzburg) ein verändertes Erscheinungsbild nötig. Die Kirche wirke zu verkopft und zu
leibfeindlich, sagte Huizing bei der 49. Jahrestagung des Netzwerks evangelische
Öffentlichkeitsarbeit in München. In der Verkündigung stünden zu stark Leidenserfahrungen der
Menschen im Mittelpunkt. Stattdessen müsse das Christentum wieder mehr als Form einer
„Verzauberung“ wahrgenommen werden, wie etwa an Weihnachten.
Vor allem der auf das biblische Wort gegründeten evangelischen Kirche empfahl der Theologe eine
stärkere Beachtung des Bildes. Durch Bilder könnten auch die starken christlichen Symbole
transportiert werden. Die christlichen Religionen hätten ein ganzes Arsenal an Symbolfiguren, wie
etwa den „barmherzigen Samariter“ oder den „verlorenen Sohn“, die mit ihren klaren Botschaften
eine große Rolle in der Kunst spielten und wieder ins öffentliche Bewusstsein gerückt werden
müssten.
Zum Auftakt der bundesweiten Tagung plädierte der Netzwerks-Vorsitzende Uwe Moggert-Seils
für eine größere Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit innerhalb der Kirche. Denn die Kirche müsse
sich angesichts schwindender Bedeutung und zunehmender Austrittszahlen systematisch und
nachhaltig um die Kommunikation mit ihren Mitgliedern bemühen. Dafür bräuchte es aber einen
„klaren Auftrag“ und ein größeres Verständnis der kirchlichen Leitungsorgane für ihre
Öffentlichkeitsarbeit, betonte Moggert-Seils
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Buch und Spielraum - Nürnberg präsentiert sich als Medienstadt der Reformation mit
umfangreichem Programm
(k&kom). Es war der Nürnberger Kaspar Nützel, der Martin Luthers 95 Thesen in einer
Kurzfassung in Druck gab. Mindestens 20.000 Exemplare wurden gedruckt - für die damalige Zeit
eine unheimlich hohe Auflage. Auch das erste evangelische Gesangbuch entstand in Nürnberg. Ein
Drittel aller Druckerpressen in Deutschland sollen damals in der Stadt gestanden haben. Der
bedeutenden Rolle des Druckwesens für seine Lehre war sich Martin Luther bewusst. Er lobte
daher die Stadt als „Auge und Ohr Deutschlands“.
Dieses Zitat gibt der Ausstellung den Titel, die die EKD-Botschafterin für das
Reformationsjubiläum 2017, Margot Käßmann eröffnete. In „Aktionsmonaten“ wird sich
Nürnberg als Medienstadt präsentieren, von der aus sich der Protestantismus verbreiten ließ.
Unter dem Motto „Bild. Buch.Provokation“ wird es darüber hinaus eine Veranstaltungsreihe
geben, in dem die Nürnberger mit den Begriffen Buch und Bild spielen. Spielraum Nummer Eins
wird die Lorenzkirche, aus der die Bänke herausgeräumt wurden. Mit der Aktion bis Ende Juni
wolle man Gespräche anstoßen und „neue Blickrichtungen“ öffnen, wie die Pfarrerin der
Lorenzkirche, Claudia Voigt-Grabenstein, sagt. Es solle aber auch daran angeknüpft werden, dass
Martin Luther vieles aus der alten Kirche „wegräumen“ wollte und Traditionen infrage stellte.
Die leere, fast 100 Meter lange und 30 Meter breite gotische Kirche werde zum „Spielraum“ unter
anderem für Licht- und Kunstinstallationen. Konzerte während der Internationale Orgelwoche
(ION) - in diesem Jahr unter dem Motto „Freiheit“ - werden ebenfalls die Chancen einer fast leeren
Kirche nutzen. Am 22. Juni wird dort das Bundesjugendballett auftreten.
Zehn Bänke aus der Lorenzkirche stehen die nächsten Wochen in der Fußgängerzone um die
Lorenzkirche stehen. Sie sind von verschiedenen Organisationen wie dem Weltladen Lola oder der
Straßenzeitung „Straßenkreuzer“ gestaltet.
Eine weitere Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum macht die Zeit Luthers anschaulich
machen. „Zwischen Venus und Luther: Cranachs Medien der Verführung“ zeigt Werke von Lukas
Cranach dem Älteren, einem Freund Martin Luthers. Er verstand es, das Bild als Werbemittel
einzusetzen. Eine lange Reihe von Experten erläutern bei Themenführungen „Objekt im Fokus“ die
Werke.
Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe legen „prominente Bibelarbeiter“ in der St Sebaldkirche
zentrale Texte der Reformation neu aus. Dabei wird am 12. Mai der frühere bayerische
Ministerpräsident Günther Beckstein sprechen.
Ein weiteres Highlight soll die „Erlebnisausstellung Bibelmobil“ werden, die während der
„Gebetswoche für die Einheit der Christen“ (16. bis 23. Mai) in der Lorenzkirche zu sehen sein
wird. Sie setze bewusst einen ökumenischen Schwerpunkt, teilt der Vorsitzende der
Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK), Ekkehard Wohlleben, mit.
Jutta Olschewski
Zeit Online“: Soziale Netzwerke helfen Medien
(k&kom). Mobiltelefone und soziale Netzwerke wie Facebook haben dem Online-Auftritt der
„Zeit“ größere Verbreitung beschert. Wie Martin Kotynek, stellvertretender Chefredakteur von
„Zeit Online“, auf dem Evangelischen Medientag in Kassel erklärte, verdoppelte sich allein die
Reichweite über Facebook in nur einem Jahr. „Mobile Endgeräte und soziale Netzwerke bieten die
Chance, erheblich an Reichweite zu gewinnen“, sagte er.
Die Redaktion von „Zeit Online“ arbeitet unabhängig von der Wochenzeitung „Die Zeit“, stellt
allerdings auch eine begrenzte Zahl von Printartikeln online. Besonders hoch sei die OnlineKirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]
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Nutzung bei Lesern im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, sagte Kotynek. Ältere Menschen griffen
hingegen lieber zum klassischen Printprodukt. Der kostenlos einsehbare Online-Auftritt diene auch
dazu, Leser für „Die Zeit“ als gedruckte Ausgabe oder E-Paper zu gewinnen.
Nutzer des Online-Auftritts seien keineswegs nur an kurzlebigen oder flüchtigen Informationen
interessiert, erklärte Kotynek: „Die Menschen wollen Tempo und Tiefe zugleich auf dem Handy.“
Auch umfangreichere Artikel, die online zugänglich sind, würden bis zum Ende gelesen. Besonders
erfolgreich seien Aktionen gewesen, bei denen Leser zum Mitmachen aufgefordert wurden. Als
Beispiele führte Kotynek eine Umfrage an, welcher Bäcker in welcher Stadt noch selbst Brot backe
oder wie hoch die Zinsen für Dispokredite der Banken vor Ort seien.
Internetprojekt zu Glaubens-Fragen erhält Aachener Verkündigungspreis
(k&kom). Die seit zwei Jahren bestehende interaktive Website „Glauben2017.de“ der badischen
evangelischen Landeskirche hat den Verkündigungspreis der Bergmoser + Höller Stiftung in
Aachen erhalten. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde in Aachen verliehen, wie Projektleiterin
Marion Roth in Karlsruhe mitteilte. Den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Preis erhält das Projekt
„Kirchen medial erschließen“ der Nordkirche. Der mit 2.000 Euro dotierte dritte Preis geht an die
„ansprechBar“, ein Projekt von Pfarrer Hans-Georg Schornstein im Bistum Aachen.
In einer Art Wiki-Prozess können bei „Glauben2017.de“ Fragen eingestellt werden. Zugleich
können Menschen jeder Altersgruppe und Herkunft Antworten verfassen, sagt Marion Roth, die
das Projekt leitet. Ziel sei es, alltägliche Fragen mit wenigen Sätzen und so einfach wie möglich zu
beantworten. Die Internetseite solle auch ein Portal für Fragen sein, die oft zu kurz kommen, weil
der Frager sich für solche „dummen“ Fragen genieren würde.
Auf der Website geht es nach Roths Worten etwa darum, ob es ein Leben nach dem Tod gibt,
warum Gott unschuldige Menschen sterben lässt oder warum es Armut gibt. Auch Fragen von
Kindern finden sich auf der Internetseite: Kommen auch Raubtiere in den Himmel? Kann auch
Gott sterben? Jugendliche beschäftigt etwa, ob man als Christ gewalttätige Videospiele spielen darf.
Die Bergmoser + Höller Stiftung prämiert nach eigenen Angaben einmal jährlich innovative Ideen
und Leistungen von einzelnen, Gruppen oder Gemeinden, die christliche Werte öffentlich
bekennen.
Historiker: Jüdische Geschichte wird in Schulbüchern zu einseitig beschrieben
(k&kom). Jüdische Geschichte wird dem Historiker Dirk Sadowski zufolge in deutschen und auch
bayerischen Schulbüchern oft zu einseitig dargestellt. „Von der Antike bis zur Nachkriegszeit wird
ihnen oft nur eine Opfer- und Verfolgungsrolle zugeschrieben“, sagte der Mitherausgeber des
neuen Buches „Jüdische Geschichte im Schulbuch“ am Rande der Präsentation im Georg-EckertInstitut für Internationale Schulbuchforschung in Braunschweig. Das Buch sei eine
Bestandsaufnahme von rund 84 Schulbüchern der Klassen 5 bis 10 in Bayern, Niedersachsen,
Sachsen, Baden-Württemberg, Brandenburg und Berlin.
In manchen Schulbüchern sei die jüdische Geschichte seit der Antike als Kapitel an die NS-Zeit
angehängt worden, kritisierte Sadowski. „Die Schüler sehen die jüdische Geschichte dann nur
durch die Brille des Holocaust.“ Manchmal werde noch erwähnt, dass Juden bereits im Mittelalter
verfolgt wurden. Ihre Emanzipation im 19. Jahrhundert, aber auch die daraus resultierenden
Fragen jüdischer Selbstdefinition würden häufig zu knapp behandelt.
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Die Untersuchung wurde von Sadowski gemeinsam mit Oberstudienrat Martin Liepach vom
Pädagogischen Zentrum am Jüdischen Museum in Frankfurt am Main herausgegeben. Sie weist bei
etwa der Hälfte der Bücher Mängel und fehlerhafte Darstellungen auf. So werde oft nicht
ausreichend deutlich, dass Jesus ein Jude war. Zudem beschreibe kaum ein Buch die Geschichte der
Juden nach 1945. „Daher ist es umso wichtiger, dass Lehrer darum wissen und damit umgehen.“
Viele Lehrwerke müssten noch deutlicher zeigen, dass Juden auch aktive Mitgestalter der
europäischen Geschichte waren und sind, forderte Sadowski. Verbessert werden könnten die
Bücher, wenn die jüdische Geschichte nicht mehr gesondert behandelt, sondern in die jeweilige
geschichtliche Epochen eingebunden werde.
Per Mausklick Pate für Glasfenster werden
(k&kom). Zur Rettung von drei wertvollen Glaskunst-Fenstern hat die Nürnberger
Christusgemeinde eine Aktion im Internet gestartet. Segmentweise können Kunstfreunde per
Mausklick Pate für die Fenster werden, teilte der Pfarrer Peter Meyer mit. Die Werke, die der
renommierte Künstler Georg Meistermann (1911 bis 1990) in den Jahren 1956 und 1957 geschaffen
hat, müssen wegen Rissen und Korossionsschäden restauriert werden.
Auf der Internetseite www.christuskirche-nuernberg.de kann man aus drei Fensterbildern ein oder
mehrere Teile auswählen und online eine Grußbotschaft dazu versenden. Die Patenschaft für ein
Fenstersegment liegt bei 50 Euro, teilt die Gemeinde mit. Fensterpaten erhalten eine Patenurkunde
und eine Spendenbescheinigung.
Die Christuskirche in Nürnberg entstand 1956/57. Meistermann habe die drei Fenster, zwei große
und ein kleineres, für diesen Raum geschaffen, erklärt Pfarrer Meyer. Seine Motive seien bewusst
mehrdeutig. Meistermann wolle „zur Meinung herausfordern“ und sei ein „demokratischer
Künstler“. Eine Veranstaltungsreihe der Nürnberger Stadtakademie zu Meistermanns Werken
stehe daher unter dem Motto „Im Licht der Freiheit“.
In der Nazizeit galten Georg Meistermanns Werke als entartete Kunst. Der Künstler verweigerte im
Krieg den Treueid auf Adolf Hitler und durfte daraufhin nicht mehr als Akademielehrer
unterrichten. Der katholische Rheinländer war mit Kardinal Julius Döpfner, Joseph Beuys oder
Heinrich Böll befreundet. Er gestaltete in der Nachkriegszeit auch Kirchenfenster für die
Alfonskirche in Würzburg und St. Kilian in Schweinfurt. Die meisten seiner über hundert Werke
befinden sich in Gotteshäusern im Westen der Republik.
Archiv von Mission EineWelt ist umgezogen
(k&kom). 180 Meter Ordner, Filme und Dias für die über 190-jähirge Geschichte der
Neuendettelsauer Mission sind jetzt im Nürnberger landeskirchlichen Archiv untergebracht. Wie
Mission EineWelt am Freitag mitteilte, habe man die Bestände von Neuendettelsau nach Nürnberg
transportiert. Dort seien sie ab 1. Juni wieder zugänglich. Die Archivarin von Mission EineWelt,
Brigitte Hagelauer, habe das Schriftgut geordnet und in einem sogenannten Findbuch erfasst. Ein
Großteil der Bildbestände, von handkolorierten Glasbildern über Dias bis zu Schwarz-Weiß-Fotos
sei digital erfasst worden. Aufbereitet werden sollen nun noch die Filme, Diaserien und
Tondokumente, die Einblick in die Arbeit der kirchlichen Einrichtung vor allem in den ÜberseePartnerkirchen geben.
Mission EineWelt ist für die partnerschaftlichen Beziehungen der bayerischen evangelischen
Landeskirche zu Kirchen in Afrika, Lateinamerika und im Pazifik zuständig.
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Medientipp:
Blizbrif statt E-Mail -Thomas Meyers Romandebüt gibt es jetzt als Hörbuch
(k&kom). Mordechai Wolkenbruch, ein 25-jähriger orthodoxer Jude aus Zürich, studiert
Wirtschaft und macht seiner dominanten Mutter große Sorgen: Obwohl sie in einem einzigen Jahr
elf Dates für ihn arrangiert, will er einfach nicht unter die Haube. Kein Wunder, die Auserkorenen
sehen alle aus wie seine Mame und sind genauso geschwätzig und bestimmend. Dabei hat sich
„Motti“ längst unsterblich verliebt: in seine unanständige Ausdrücke gebrauchende Kommilitonin
Laura und ihren reizvollen „tuches“ (Hintern). Zum Glück schickt ihn ein besorgter Rabbi zur
Erholung nach Tel Aviv, wo ihm sein liberaler Onkel beibringt, Bier zu trinken, Jeans zu tragen und
eine eigene Meinung zu haben. Der Weg zu Laura ist frei.
Der Roman, der dem Newcomer Thomas Meyer sofort den Schweizer Buchpreis und Vergleiche
mit Woody Allen oder Ephraim Kishon einbrachte, ist nicht frei von Klischees, und er klammert
die wirklich existenziellen Probleme weitgehend aus, die entstehen, wenn Kulturen
aufeinandertreffen und späte Emanzipation von der Familie angesagt ist. Aber die vielleicht nicht
besonders originelle Geschichte ist mit so viel Witz und atemberaubender Leichtigkeit erzählt und
das Sprachgemisch aus Jiddisch und Schweizerdeutsch kommt so bezaubernd anachronistisch
herüber, dass man sich an dem Roman gar nicht satt lesen kann.
Und jetzt auch nicht satt hören: Diogenes bietet eine ungekürzte Lesung an, Sprecher ist der Autor
selbst, und man findet ziemlich bald, dass „farnunftigkeit“ zumindest nicht schlechter klingt als
„Vernunft“ und „blizbrif“ eindeutig schöner und exakter als „e-Mail“.
Buchhinweis: Thomas Meyer: Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse.
Diogenes Hörbuch, gelesen vom Autor, 4 CDs mit 287 Stunden Spielzeit, mit Jiddisch-Glossar im
Booklet
Christian Feldmann
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KURZMELDUNGEN
Die BasisBibel gibt es jetzt neben der
gedruckten Version jetzt auch als Hörbuch,
als Software in der Reihe „bibel
multimedial“, im Internet und als AndroidApp für Smartphones und Tablets. Die
BasisBibel wendet sich an eine neue
Generation von Leserinnen und Lesern,
denen die klassische Kirchen- und
Bibelsprache nicht vertraut ist. Die
Bibelübersetzung ist geprägt von klaren,
prägnanten Sätzen und einer durchgehend
rhythmischen Sprache. Informationen unter:
www.basisbibel.de
6 von 10 Bundesbürgern ab 14 Jahren (63
Prozent) nutzen ein Smartphone, das sind 44
Millionen Menschen. Das hat eine Umfrage
im Auftrag des Digitalverbands Bitkom
ergeben. Damit ist die Zahl der SmartphoneNutzer in den letzten sechs Monaten um
rund 2 Millionen gestiegen. Neben den
Standardfunktionen wie dem Telefonieren
werden mit dem digitalen Alleskönner eine
breite Palette weiterer Funktion genutzt.
22 Millionen Menschen haben nach Angaben
des statistischen Bundesamtes in Wiesbaden
im vergangenen Jahr in Deutschland Bücher,
Zeitungen oder Zeitschriften online gekauft.
Vor allem Online-Einkäufer mittleren Alters
kauften Bücher und Zeitungen im Internet:
55 Prozent der 25- bis 44-Jährigen und 52
Prozent der 45- bis 64-Jährigen. In der
Altersklasse 16 bis 24 Jahre kauften hingegen
nur 37 Prozent der Online-Shopper Lesestoff.
Von den hochgebildeten Online-Einkäufern
bestellten 65 Prozent Bücher und Zeitungen
im Internet, Personen mit mittlerem
Bildungsstand (48Prozent) oder niedrigem
Bildungsstand (33 Prozent) machten das
seltener.
Dem Thema „Medien und Kindheit“ widmet
sich das neue Heft 2/2015 der Zeitschrift
merz.medien+erziehung. Die Beiträge
befassen sich unter anderem mit der
Mediensozialisation in sozial benachteiligten
Familien, der Erfahrung von
Lehramtsstudenten, die mit einer 3. Klasse
iBooks erstellen oder dem Umgang von
Kindern und Jugendlichen mit der LiveVideostreaming-Plattform YouNow.
Ausführliches Inhaltsverzeichnis unter:
www.merz-zeitschrift.de
Das computergesteuerte „Spiel des Friedens“
im Museum für Kunst und Kultur in Münster
ist mit dem „Deutschen Computerspielpreis
2015“ ausgezeichnet worden. Die
Prämierung als „Beste Innovation“ des
Jahres ist mit 30.000 Euro dotiert, wie der
Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
mitteilte. Das „Spiel des Friedens“ stellt die
Verhandlungen nach, die 1648 zur
Unterzeichnung des Westfälischen
Friedensvertrags führten und den 30jährigen Krieg beendeten. Die Spieler
vertreten die Interessen verschiedener
Länder und tauschen Werte mit dem Ziel,
einen Friedensschluss zu erreichen.
Auf einem neuen Online-Portal können sich
Journalisten ab sofort mit Tipps zur
Berichterstattung über psychisch kranke
Menschen versorgen. Die Webseite „Fair
Media“ bietet Fachinformationen und
vermittelt Experten und Interviewpartner,
wie das Aktionsbündnis Seelische
Gesundheit als Betreiber des Angebots
mitteilte. Demnach sollen die Informationen
auf www.fairmedia.seelischegesundheit.net
einer stigmatisierenden und
vorurteilsbehafteten Berichterstattung über
psychisch erkrankte Menschen vorbeugen.
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Schreib mir mal
Man stelle sich vor, die Konferenz der Kulturminister beschließt, die deutsche Sprache
abzuschaffen. Grund: Alle sprechen und schreiben englisch, das Englische ist so international wie
Deutschland sein will. Das klingt nach Karneval und Aprilscherz. Im Kabarett verginge dem
Publikum das Lachen.
Tatsächlich hat unter den deutschen Kultusministern und anderen Fachleuten eine Diskussion zur
Abschaffung der traditionellen Schreibschrift begonnen. Grund: Alle lesen und schreiben digital im
Internet, mit Handys, Smartphones und anderen Technika, beim Bankenverkehr, Fahrkartenkauf.
Alle ohne Rücksicht auf Kranke, Alte, Behinderte und solche, die nicht auf den modernen Strich
gehen wollen?
Die alte deutsche Schreibschrift fand seit der Erfindung der spitzen Stahlfeder im Jahr 1830 immer
größere Verbreitung. Dann brachte der Grafiker Ludwig Sütterlin im Jahr 1914 seine neue Schrift
zum Erfolg. Rudolf Koch entwickelte 1927 eine ausdrucksvolle Breitschrift, die danach als die
deutsche Handschrift galt. Sie wurde 1941 durch einen Erlass der nationalsozialistischen Regierung
mit der lateinischen Schreibschrift als „Normalschrift“ abgelöst. Seit den 60er Jahren des letzten
Jahrhunderts soll sie vereinfacht werden. 1968 kam die Schulausgangsschrift, aus der seit 1972 eine
Vereinfachte Schulausgangsschrift entwickelt wurde oder wird. Gegenwärtig wird auch wieder
versucht, die Kinder ihre Schreibform aus den gedruckten Buchstabenformen der Leseschrift selbst
entwickeln zu lassen.
Diese turbulente Vergangenheit des händischen Schreibens macht verständlich, warum manche für
das Schulwesen Zuständige die Handschrift überhaupt nicht mehr lehren lassen wollen. Mit
digitalen Maschinen soll es leichter, besser und schneller gehen. Andere sagen, die Handschrift sei
ein unverzichtbarer Ausdruck der Persönlichkeit und mache möglich, sich selbst als Individuum zu
begreifen. Dafür werden die Graphologen dankbar sein. Die derzeitige Vorsitzende der
Kultusministerkonferenz argumentiert, es gehe „auch um die Erhaltung motorischer Fähigkeiten,
denn Handschriftliches kann man nicht einfach löschen, man muss gut überlegen, bevor man
schreibt und dadurch wird strukturiertes Denken gefördert“. Das freut die Techniker.
Am Ende soll Deutschland also alle alten Dokumente, Handschriften von Dichtern, Gelehrten und
Autoren der Kirchenbücher ähnlich vergessen, wie es mit den Gästebüchern und Poesie-Alben
schon geschehen ist? Werden Ärzte nicht mehr kritzeln und Apotheker rätseln? Kann der
Schiedsrichter beim Fußball seine gelben und roten Karten per Funk an eine Zentrale melden? Was
macht der Minister bei der Durchsicht seiner Akten mit den persönlichen Randbemerkungen?
Muss der Paketbote keine Handnotizen mehr machen? Wird kein verliebtes Fräulein mehr bitten
„Schreib mir mal“ und dabei eine ewige Widmung meinen?
Nach der Achterbahn zahlloser Schulreformen, dem Zirkus um die Groß/Klein-Schreibung, dem
Fiasko der Rechtschreibreform und der neuesten Tollität sind bald alle Möglichkeiten der
kulturellen Selbstzerstörung verbraucht. Vielleicht hat der individuelle Fingerabdruck eine digitale
Überlebenschance.
Gerhard Bogner
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PERSONALIEN

Der Schriftsteller Lutz Seiler (51) hat den mit 7.500 Euro dotierten Marie Luise KaschnitzPreis der Evangelischen Akademie Tutzing erhalten. In seinen Gedichten, Essays und
Erzählungen seien Seiler „bestechende poetische Erkundungen“ ostdeutscher
Industrielandschaften gelungen, begründete die Jury ihre Entscheidung. Seilers Roman
„Kruso“ sei eine „mitreißende Abenteuergeschichte“ über die untergehende DDR und
zugleich ein „atemberaubender Weltentwurf“, eine „moderne Legende und ein
„Sprachereignis“. Lutz Seiler wuchs im thüringischen Gera-Langeberg auf, nach einer
Lehre zum Baufacharbeiter arbeitete er als Maurer und studierte dann in Halle und Berlin
Germanistik.
Der Kaschnitz-Preis wird von der Evangelischen Akademie seit 1984 anlässlich des 10.
Todestages der Schriftstellerin Marie Luise Kaschnitz vergeben. Mit dem Preis wird alle
zwei Jahre ein Autor für ein literarisches Gesamtwerk ausgezeichnet. Zu den bisherigen
Preisträgern gehören unter anderen Ilse Aichinger, Paul Nizon, Erica Pedretti, Arnold
Stadler, Robert Menasse und Pascal Mercier.

Der Geschäftsführer der Evangelischen Gemeindepresse in Stuttgart, Frank Zeithammer,
ist in Kassel in den Vorstand des Evangelischen Medienverbands in Deutschland (EMVD)
gewählt worden. Mit der Nachwahl ist das Gremium wieder komplett, nachdem der
frühere Geschäftsführer des Lutherischen Verlagshauses, Christof Vetter, ausgeschieden
ist. Vorsitzender ist Roland Gertz, der Direktor des Evangelischen Presseverbandes für
Bayern.
Der EMVD ist ein Zusammenschluss von derzeit 41 Verlagen, Medien- und
Presseverbänden, Buchhandlungen, Büchereien sowie kirchlichen Trägern publizistischer
Organe. Der Vorstand betraute das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik
(GEP) für weitere fünf Jahre mit der Geschäftsführung des Verbandes. Geschäftsführer
Christoph Stottele wurde im Amt bestätigt.

Der langjährige katholische Rundfunkbeauftragte für Hörfunk und Fernsehen beim
Bayerischen Rundfunk, Prälat Dr. Willibald Leierseder, ist tot. Der Theologe und Priester
starb gestern nach längerer Krankheit 85jährig in München. Der gebürtige Niederbayer
war als Rundfunkbeauftragter von 1971 bis 2001 für die katholischen
Verkündigungssendungen in Hörfunk und Fernsehen des Bayerischen Rundfunks
zuständig. Noch vor 10 Jahren wirkte er als Kommentator bei der Hörfunk-Übertragung
der Begräbnisfeierlichkeiten von Papst Johannes Paul II. und der Amtseinführung von
Papst Benedikt XVI. mit.
Leierseder studierte von 1949 bis 1955 an der Gregoriana-Universität in Rom Philosophie
und Theologie. 1955 wurde er dort auch zum Priester geweiht, vier Jahre später zum Dr.
theol. promoviert. Anschließend arbeitete er als Kaplan in Weiden und Kelheim. Von 1963
bis 1968 war Leierseder Studentenseelsorger in Regensburg, anschließend wurde er zum
Domprediger ernannt.
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TERMINVORSCHAU Mai 2015
3. Mai
Welttag der Pressefreiheit
7. – 8. Mai
Kinder, Medien, Religion – Medienhandeln und religiöse Sozialisation
bei Kindern . Tagung der Evangelischen Akademie Thüringen in
Neudietendorf bei Erfurt
www.ev-akademie-thueringen.de
7. -17. Mai
DOK.fest - 30. Internationales Dokumentarfilmfestival München
www.dokfest-muenchen.de
8. Mai
9. Bayerischer Archivtag in Schweinfurt
9. Mai
5. Internettag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern in
Nürnberg
21. -22. Mai
Medienkonzil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Bürgersein in
der digitalen Welt
www.medienkonzil.de
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RADIO-PROGRAMM MAI
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Freitag, 1. Mai
15.05 Bayern 2
Schalom. Jüdischer Glaube – Jüdisches Leben (jeden Freitag)
Sonntag, 3. Mai
06.05 Bayern 5
B5 am Sonntag: Religion und Kirche (Wh. 20.05 Uhr) (jeden Sonntag)
08.05 Bayern 2
Katholische Welt. Ein Leben für die Versöhnung Zum 100. Geburtstag von Frère
Roger Schutz. Von Corinna Mühlstedt
Am 12. Mai 1915 wird Roger Schutz als Sohn eines evangelischen Pfarrers in der Schweiz geboren. Die
Erfahrungen zweier Weltkriege prägen ihn. Als Theologiestudent ist er auf der Suche nach Gott.
Schrittweise reift in ihm der Entschluss, sein Leben ganz der Versöhnung zwischen den Menschen
verschiedener Nationen und Konfessionen zu widmen. Nach Kriegsende gründet er im französischen
Burgund eine ökumenische Bruderschaft: die Communauté de Taizé. Von Papst Johannes XXIII: erfährt
die Gemeinschaft volle Unterstützung. Immer mehr Katholiken und orthodoxe Christen finden den Weg
nach Taizé. Die internationalen Jugendtreffen der Gemeinschaft werden berühmt, ein „Pilgerweg des
Vertrauens“ führt sie in alle Kontinente und macht praktische Solidarität mit den Ärmsten möglich. Frère
Roger sieht all dies als Dienst an der Einheit der Christen. Sie ist für ihn eine notwendige Voraussetzung,
um den Glauben überzeugend in das 3. Jahrtausend zu tragen. Im August 2005 fällt er im Alter von 90
Jahren dem Anschlag einer verwirrten Frau zum Opfer. Doch für seine Mitbrüder bleibt sein Geist in Taizé
gegenwärtig. Etwas von diesem Geist lässt die Sendung in Gesprächen mit Frére Roger, seinen
Weggefährten und Freunden lebendig werden.
08.30 Bayern 2
Evangelische Perspektiven. Rausch und Ritus. Drogen als Schlüssel zur
religiösen Entgrenzung. Von Geseko von Lüpke
Die alten Wikinger soffen Ihren Met aus den Schädeln ihrer Feinde, AmazonasIndianer reisten mit pschedelischem Lianentrunk in andere Bewusstseinswelten, mit Lederhos'n und
Dirndl verkleidete Touristen betäuben sich jährlich kollektiv beim Oktoberfest. Und Silvester ist der
bundesdeutsche Sektrausch obligatorisch. Was treibt den Menschen an, sich immer wieder zu
berauschen? Ist es der Spaß an der Hemmungslosigkeit, an wildem Gelächter und seliger Gemeinschaft?
Ist es die Flucht aus dem schwierigen Alltagsleben? Oder ist die Sehnsucht nach dem Rausch eigentlich
das Streben nach Ganzheit, in der die profane Rationalität überschritten wird und die Seele mit einer
jenseitigen Welt, einem weiteren Bewusstsein, einem heiligen Raum verschmilzt. Um den Gebrauch von
berauschenden Drogen aller Art ranken sich zahllose religiöse Riten, die dem Zusammenhalt der
Gemeinschaften dienten, die Götter ehrten und den Mensch mit dem größeren Ganzen vereinten. Die
moderne Gehirnforschung entdeckte, dass religiöse Erfahrung, Drogenrausch und Mystik sich kaum
unterscheiden und proklamiert eine 'Neurotheologie'. Ist der Rausch in der modernen Welt so profan, wie
er scheint? Oder verbirgt sich dahinter eine Suche nach dem 'Größeren'?
10.05 Bayern 1
Evangelische Morgenfeier. Kirchenrätin Andrea Wagner-Pinggéra, München
10.35 Bayern 1
Katholische Morgenfeier. Prälat Norbert Maginot, Augsburg
Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]
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KIRCHE & KOMMUNIKATION
RADIO-PROGRAMM MAI
05/2015
Montag, 4. Mai
21.05 Bayern 2
Theo.Logik – Über Gott und die Welt. (jeden Montag)
Freitag, 8. Mai
15.30 Bayern 2
Nahaufnahme. Ein Gotteshaus für das 21. Jahrhundert. In Leipzig wird die neue
Propsteikirche St. Trinitatis geweiht. Von Nils Beintker
Der 9. Mai 2015 ist ein besonderer Tag für Leipzig: An diesem Samstag wird die katholische Pfarrkirche
St. Trinitatis geweiht, der größte Kirchenneubau, der seit der Wiedervereinigung im Osten Deutschlands
entstanden ist. Auf einem zuvor brachliegenden Areal südlich der Innenstadt wurde in den vergangenen
Jahren ein Ensemble aus Sakralraum, Gemeindezentrum und einem schlanken Glockenturm errichtet, die
Form modern und sachlich, die Fassade aus rötlichem Porphyr und aus Glas. Die Gemeindemitglieder –
derzeit 4700 an der Zahl, Tendenz steigend – wünschen sich eine Kirche für das 21. Jahrhundert, eine
Kirche für unsere Zeit. Der Entwurf der Leipziger Architekten Benedikt und Ansgar Schulz trägt dem auf
viele Weise Rechnung, in der Gestaltung, aber etwa auch mit Blick auf das energetische Konzept.
Und noch einen Wunsch haben die katholischen Christen in Leipzig: Sie wollen mit der Weihe ihres
Gotteshauses zurückkehren in die Mitte der Stadt. Die alte, im Zweiten Weltkrieg zerstörte Propsteikirche
stand nicht weit entfernt vom Ort des nun vollendeten Neubaus. Doch aus politischen Gründen wurde die
katholische Gemeinde an die Peripherie verbannt und erhielt in den 70er Jahren ein Ausweichgrundstück
an einem Wasserlauf, auf sumpfigen Grund. Der Sakralbau soll ein Zeichen setzen, auch in einer
Gesellschaft, die zu großen Teilen säkularisiert ist und in der gerade 4 Prozent der Menschen katholischen
Glaubens sind.
Sonntag, 10. Mai
08.05 Bayern 2
Katholische Welt. Der lange Weg zur Freude. Warum die Psalmen Wut und
Klage nicht übergehen. Von Georg Magirius
Das biblische Buch der Psalmen gehört zu den spirituellen Schätzen der Menschheit. Obwohl mehr als
2000 Jahre alt, faszinieren diese Lieder bis heute. Allein schon das Finale! Von einem Happy End zu
sprechen, wäre untertrieben. Denn das Psalmenbuch mündet in einen rauschhaften Jubel. Überraschend
ist das, weil der überwiegende Teil des Buches aus Enttäuschung, Schmerz und Klage besteht. Wie kann
aus Verzweiflung solch eine überbordende Freude werden, fragt unser Autor Georg Magirius. Er hat sich
in die Gebete vertieft und ist zu dem Ergebnis gekommen: Die Psalmen folgen nicht der heute verbreiteten
Maxime, möglichst ausgeglichen, souverän und sachlich zu sein. Sie suchen auch nicht das kleine,
sondern das große Glück. Es handelt sich um einen Sturmwind der Gefühle, um Lieder der Straße,
womöglich gar das radikalste, rebellischste und menschlichste Buch der Bibel. Es weist den Weg zur
Freude, indem es die Wut auf Gegner, Ungerechtigkeit und Gott nicht übergeht.
08.30 Bayern 2
Evangelische Perspektiven. Bausteine der Seele. Wie Erfahrungen früherer
Generationen uns prägen. Von Friederike Weede
Die Seele fasziniert Theologen, Dichter und Denker seit je her: Ist sie ein göttlicher Funke? Ein
unsterbliches Wesen? Ein übernatürliches Organ oder eine Art spirituelles Elixier? Oder ist sie ein System
in Bewegung, ein Geflecht aus Beziehungen und Geschichten, das sich das ganze Leben lang entwickelt?
Was uns ausmacht - Sozialisation oder Prägung, erlerntes Verhalten oder Veranlagung - darüber streiten
Psychologen, Neurologen und Bewusstseinsforscher. Auf jeden Fall scheint die Seele kein
unbeschriebenes Blatt zu sein. Erlebnisse, Bilder, Gefühle sind in ihr gespeichert. Und nicht nur die eigene
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05/2015
RADIO-PROGRAMM MAI
KIRCHE & KOMMUNIKATION
Lebensgeschichte, die eigene Erfahrung prägt. Familienaufstellungen machen seelische Verstrickungen
sichtbar, die sich lange vor unserer Zeit angebahnt haben: unbekannte Konflikte, längst vergessene
Verletzungen werfen ihre Schatten bis in die Gegenwart. Wir sind nicht nur die Kinder unserer Eltern, die
Wurzeln reichen tiefer.
10.05 Bayern 1
Evangelische Morgenfeier. Pfarrer Andreas Ebert, München
10.35 Bayern 1
Katholische Morgenfeier. Pfarrer Michael Kleinert, Eichstätt
Donnerstag, 14. Mai (Christi Himmelfahrt)
08.05 Bayern 2
Katholische Welt. Haben Christen im Orient noch eine Zukunft? Ein Aufruf
gegen Gewalt, Verfolgung und Vertreibung. Von Corinna Mühlstedt
Das Shock-Video, das die Enthauptung von 21 koptischen Christen durch ISIS-Henker zeigt, hat es allen
vor Augen geführt: Christen werden heute im Orient entführt, vertrieben und brutal ermordet. Unter den
mehr als 10 Millionen Menschen, die derzeit vor den blutigen Konflikten im Mittleren Osten fliehen
müssen, sind rund 20% Christen. Wenn die Entwicklung anhält, ist das Christentum in seiner UrsprungsRegion nach 2000 Jahren erstmals vom Aussterben bedroht. In Bari, dem traditionellen „Tor zum Orient“
hat die römische Basisgemeinschaft Sant‘ Egidio führende Vertreter aller christlichen Konfessionen sowie
verantwortliche Politiker aus Europa und dem Mittelmeerraum zusammen gerufen. Während eines
dreitägigen internationalen Kongresses wird versucht, Gegenstrategien zu entwickeln und Zeichen der
Hoffnung zu setzen: Wie kann man das wahnsinnige Morden im Mittleren Osten stoppen? Welche
Antworten und Maßnahmen fordern die wachsenden Flüchtlingsströme? Werden Europa und die
internationale Gemeinschaft ihrer Verantwortung gerecht? Gibt es für die Christen im Orient noch eine
Chance?
08.30 Bayern 2
Evangelische Perspektiven. Stille statt Sonne. Kirche und Tourismus - eine neue
Partnerschaft zeichnet sich ab! Von Matthias Morgenroth
Jetzt will die evangelische Kirche in Bayern offiziell mitspielen, im Tourismus: Sie will Mitgesellschafter
bei der „Bayern Tourismus Marketing GmbH“ werden. Das passt gut, denn sie bietet seit Jahren
touristische Attraktionen an: Berggottesdienste bei Sonnenaufgang, Mediationswege mit und ohne
Pilgerführer, Orgelmusik zum Tagesausklang. Im Urlaub, so der Befund, haben viele einen Sinn für die
Sinnsuche, sie besuchen auch gern Kirchen - und nicht nur aus kunsthistorischem Interesse. Die Kirche
als Player im Tourismusmarkt - die logische Konsequenz. Spirituelles Reisen hat die Wellness-Bewegung
längst abgelöst, das wissen Fachleute, wie Martin Spantik, Geschäftsführer von „Bayern Tourismus“. Er
hat ein neues Label entwickelt, extra für Bayern, mit dem ab Jahresende auch geworben werden soll:
„Stade Zeiten.“ Das meint eben nicht die Adventszeit, sondern den Urlaub. „Die Sehnsucht nach Stille hat
die Sehnsucht nach Sonne abgelöst“, sagt er und kann es mit Zahlen belegen. Plötzlich wird für die
Tourismusbranche interessant, was einmal als nachteilig galt - abseitige, schwer erreichbare, stille,
Dörfer, in denen nichts los ist. Klöster, die ein paar Tage Ruhe versprechen. „Gott wird zwar nicht
buchbar“, sagt Spantig, „aber die Möglichkeit, ihm zu begegnen, wird eine neue Rolle im Tourismus
spielen.“
10.05 Bayern 1
Evangelische Morgenfeier. Pfarrerin Jacqueline Barraud-Volk, Marktbreit
10.35 Bayern 1
Katholische Morgenfeier. Pastoralreferentin Maria-Anna Immerz, Augsburg
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KIRCHE & KOMMUNIKATION
RADIO-PROGRAMM MAI
05/2015
Sonntag, 17. Mai
08.05 Bayern 2
Katholische Welt. Erzbischof Oscar Arnulfo Romero. Im Jahr 1980 ermordet,
2015 selig gesprochen. Von Martin Maier SJ
Am 23. März 1980 wurde der damalige Erzbischof Oscar Arnulfo Romero in San Salvador während einer
Eucharistiefeier ermordet. Romero hatte nach der Sonntagspredigt eine lange Liste mit den Namen jener
verlesen, die in den Wochen zuvor Opfer von Gewalttaten der sogenannten Todesschwadronen geworden
waren und anschließend an die Soldaten appelliert, mit dem Morden und der Unterdrückung aufzuhören.
Kurz darauf fielen die tödlichen Schüsse. In Europa wurde Erzbischof Romero lange Zeit verkannt, als
Unterstützer der Befreiungstheologie vom Vatikan misstrauisch beäugt. Vierzehn Jahre nach seinem
gewaltsamen Tod begann dann doch das Seligsprechungsverfahren für den Verfechter sozialer
Gerechtigkeit und Gegner der Militärdiktatur in El Salvador. Jetzt ist es abgeschlossen, am 23. Mai 2015
wird Oscar Arnulfo Romero in San Salvador selig gesprochen. – Aus diesem Anlass wiederholen wir eine
Porträtsendung, die anlässlich seines 20. Todestags im Jahr 2000 vom BR produziert wurde.
08.30 Bayern 2
Evangelische Perspektiven. „Weg, weg mit dem!“ Macht Gefängnis Sinn? Von
Julia Kammler
Geht es darum, Übeltäter zu bestrafen, sind wir Menschen seit jeher vom Racheinstinkt geleitet. Bei dem
wohl berühmtesten Prozess der Geschichte - gegen Jesus von Nazareth - schrie die Menge nach dem
Evangelisten Johannes: „Weg, weg mit dem!“ - Weg mit Jesus, der Gott gelästert hat! Wer nicht in unsere
Rechtsordnung passt, wer sich schuldig gemacht hat, soll für seine Fehltritte büßen - am besten hinter
Gittern. Doch ob ein Wegsperren immer sinnvoll ist? Wie lässt sich die Freiheitsstrafe ethisch
rechtfertigen und was verspricht der Staat sich davon? Klar scheint nach allgemeinem Rechtsempfinden:
Wer einen Fehltritt begangen hat, wer die Ordnung und die Gemeinschaft verletzt hat, muss
Wiedergutmachung leisten. Schon die Alte Kirche folgt in ihrer Theologie der Beichte diesem
Verständnis: Zur Wiedergutmachung eines Fehltritts gehört nicht nur ein Schuldbekenntnis und wahre
Reue, ja sogar „Zerknirschung des Herzens“, sondern immer auch die satisfactio, eine Genugtuung, eine
Sühneleistung. Ohne sie kann der Sünder nicht wieder voll in die Gemeinschaft aufgenommen werden. In
der Reformation wurde die Buße zum Zankapfel. Martin Luther betonte: Vergebung lässt sich nicht mit
irdischen Mitteln verdienen! Heute sind evangelische Gefängnisseelsorger überzeugt: Das bloße Absitzen
von Strafe bringt nichts - weder dem einzelnen noch der Gemeinschaft. Sie fordern daher: Weniger
Haftstrafen! Stattdessen sollen Rechtsbrecher Dienst an der Gesellschaft leisten, nach dem Motto:
„Schwitzen statt Sitzen!“
10.05 Bayern 1
Evangelische Morgenfeier. Pfarrerin Elke Eilert, Wolfratshausen
10.35 Bayern 1
Katholische Morgenfeier. Rainer Dvorak, Würzburg
Sonntag, 24. Mai (Pfingstsonntag)
08.05 Bayern 2
Katholische Welt. Begegnungen in Mooshausen. Die Freunde Romano Guardini
und Pfarrer Josef Weiger. Von Rainer Firmbach
Mooshausen: Eingeweihte wissen längst von diesem Flecken an der Iller im schwäbischen Allgäu. Denn
Romano Guardini (1885-1968), Theologe und Philosoph - einer der großen Deuter des modernen
Menschen, seiner Seele, seines Verhältnisses zu Gott - vertraut mit Metropolen wie Berlin und München,
fühlte sich in Mooshausen daheim. Hier lebte und wirkte über Jahrzehnte sein Freund Josef Weiger,
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05/2015
RADIO-PROGRAMM MAI
KIRCHE & KOMMUNIKATION
Landpfarrer in der kleinen 300-Seelen-Gemeinde. Für Guardini wie Weiger war Mooshausen Ort der
Begegnung, der Freundschaft, Stätte vereinten Nachdenkens, des Besinnens und Betens. Als die
Nationalsozialisten 1939 Guardini von seinem Berliner Lehrstuhl vertrieben und ihn mit Schreib- und
Redeverbot belegten, wurde Mooshausen schließlich für ihn zum Refugium, das dortige Pfarrhaus zu
einer Art Insel geistiger Freiheit. Mehr noch: Gedankengut, das hier in langen nächtlichen Gesprächen
entwickelt wurde, hat - wie heute bekannt ist - in Kreisen der Widerstandsbewegung um die „Weiße
Rose“ seinen Niederschlag gefunden. Rainer Firmbach hat für seine Sendung in Archiven gestöbert, die
malerische Dorfkirche besucht, Pfarrer Weigers umfangreiche Bibliothek besichtigt und noch lebende
Zeitzeugen befragt.
08.30 Bayern 2
Evangelische Perspektiven. Keine Angst vorm Fühlen. Auf der Suche nach der
Intelligenz des Herzens. Von Doris Weber
In einer Welt, die mehr nach Erfolg und Profit strebt als nach Wärme und Liebe ist es schwer, Gefühle zu
zeigen. Denn die Angst ist überall. Die Angst, zu verlieren. Die Angst, nicht mehr den Ausstieg aus dem
Hamsterrad zu finden. Die Angst, in dieser Gesellschaft nichts mehr wert zu sein. Wer nichts leistet, der
fällt durch die Maschen. Wer sich zu viel leistet, ebenfalls. Zuviel? Familie, Kinder, Zeit zum Leben und Gefühle: Wer kann sich das in der Leistungsgesellschaft noch leisten?! Verkümmert der westliche Mensch
zusehends? Er ist zwar ein Spezialist, der sich ein enormes Wissen auf allen Gebieten angehäuft und zu
allem etwas zu sagen hat - aber sein Herz ist dabei merkwürdig stumm geworden. Doch zugleich wächst
die Sehnsucht nach einer neuen Gesellschaft. Einer sogenannten Care-Gesellschaft, die bereit ist, Sorge für
den anderen zu tragen, damit menschliches Leben ein gelingendes, mitfühlendes Leben wird.
Gegenseitige Verantwortung übernehmen, füreinander da sein. Care, heißt, Erbarmen zu praktizieren.
Erbarmen in einer erbarmungslosen Gesellschaft. Der Weg dorthin wird lang sein.
10.00 Bayern 1
Hochamt zum Pfingstfest. Live aus der Wallfahrtskirche zum gegeißelten
Heiland auf der Wies in Steingaden. Zelebrant, Liturg und Prediger: Monsignore
Gottfried Fellner
18.05 Bayern 2
Bayern 2 - an Pfingsten. Geistesgegenwart. Türöffner zum Göttlichen. Von
Corinna Mühlstedt
Der Begriff „Geist“ ist vielfältig und schillernd: Von Fall zu Fall beschreibt er ein kleines Gespenst, die
menschliche Vernunft oder eine göttliche Macht. Letztere wird als „Heiliger Geist“ in der christlichen
Kunst oft durch eine Taube, Licht-Strahlen oder Flammen versinnbildlicht. Doch die traditionellen
Symbole haben ihre Aussage-Kraft weitgehend verloren. Moderne Theologen suchen nach neuen
Formulierungen. Sie verstehen den Geist als eine Art Energie und entdecken dabei überraschende
Berührpunkte mit den Naturwissenschaften. Beschreiben doch heute Physiker jene Kräfte, die das Weltall
formen und gestalten, oft als „Energiefelder“. Parallelen findet man schon in der antiken griechischen
Philosophie, die im menschlichen Geist eine Ausstrahlung des übergeordneten Weltgeistes sieht. Auch die
Jahrtausende alte Weisheit des Buddhismus beschreibt alles Lebendige als Ergebnis geistiger Energien.
Besonders intensiv verehrt man in den Ostkirchen den Heiligen Geist als Mittler zwischen den Welten: Er
öffnet dem Menschen das Tor zum Göttlichen. Die Sendung nimmt den Hörer mit auf eine faszinierende
Spurensuche durch die Epochen und Kulturen. Zu Wort kommen Theologen unterschiedlicher
Religionen, Ordensleute und Philosophen, Historiker und Naturwissenschaftler.
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KIRCHE & KOMMUNIKATION
RADIO-PROGRAMM MAI
05/2015
Sonntag, 24. Mai (Pfingstmontag)
08.05 Bayern 2
Katholische Welt. „Ich hab‘ mich wieder in die Welt des Herrgotts
verkuschelt…“ Der Sommerfrischler Alfred Delp am Simssee. Von Regina
Fanderl
Im Eingang zur Wallfahrtskirche „Maria Stern“ in Neukirchen, oberhalb des Simssees, überrascht den
Besucher eine Gedenktafel, die hier niemand erwartet. Sie erinnert an den Jesuitenpater Alfred Delp, der
vor 70 Jahren von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde. Der damalige Pfarrer von MünchenBogenhausen verbrachte die letzten drei Sommerurlaube vor seiner Verhaftung in dem nahegelegenen
Weiler Wolferkam. „Pater Delp“, wie ihn die Leute nannten, wohnte dabei immer beim Sötzn-Bauern, in
dessen Stube bis heute mit Respekt von dem geistlichen Gast gesprochen wird. Alfred Delp war damals
ein humorvoller, junger Mann, der nicht nur sonntags gepredigt, sondern auch gerne beim Mähen
geholfen hat. Er probierte selbst einmal die Sense aus, musste aber feststellen, dass diese Arbeit furchtbar
in die Arme geht! Den Kindern war er auch deswegen so sympathisch, weil er ihnen mit Brunnenwasser
ein „Kracherl“, eine Limonade gemacht hat. So ein wohlschmeckendes Getränk hat es sonst am Hof nie
gegeben. Der Sommerfrischler Delp liebte das Segeln auf dem Simssee und das Wandern in den nahen
Chiemgauer Alpen. Vom Widerstandskämpfer Delp erfuhren die Leute in Wolferkam erst, als er darum
bat, gefährliche Arbeitspapiere des Kreisauer Kreises im Bienenhaus verstecken zu dürfen.
08.30 Bayern 2
Evangelische Perspektiven. „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“. Martin Buber
zum 50. Todestag. Von Elke Worg
Noch kurz vor seinem Tod im Juni 1965 veröffentlichte der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber
eine Art politisches Manifest, in dem er dafür plädiert, dass „Israel und die arabischen Völker
miteinander in ein echtes Gespräch kommen, in dem sich gegenseitige Aufrichtigkeit und gegenseitige
Anerkennung verbinden“. Der Dialog – das war Lebensthema Martin Bubers, dessen Worte heute noch
genauso aktuell klingen wie vor 50 Jahren. Zeit seines Lebens verstand er sich als Vermittler zwischen
Völkern und Religionen. In seinem wohl berühmtesten Werk „Ich und Du“ geht es um die Begegnung des
Menschen mit dem Menschen, mit der Welt und mit Gott. Begegnung war für Buber echter, gelebter
Glaube. Denn nur in Begegnungen kann der Mensch heil und ganz werden. Sein „dialogisches Prinzip“
inspirierte vor allem die Erziehungswissenschaftler und Sozialpsychologen – aber auch die Theologie.
Martin Buber wurde 1878 in Wien geboren und wuchs bei seinem Großvater, einem bedeutenden
Gelehrten, in Lemberg auf, in der heutigen Ukraine. Durch ihn lernte der Junge den Chassidismus
kennen, eine mystisch-jüdische Bewegung, die Mitte des 18. Jahrhunderts in Südpolen entstand. Sie
wurde prägend für sein weiteres Leben. Wir verdanken Buber auch die großartigen chassidischen
Geschichten, die er gesammelt, übersetzt, bearbeitet und gedeutet hat. Seine „jüdische Identität“
entdeckte Buber, als er Theodor Herzl begegnet und sich in der zionistischen Bewegung engagierte. Doch
für Buber war der Zionismus weit mehr als ein politisches Ziel, was zu Unstimmigkeiten zwischen den
beiden Männern führte. Unter dem Druck der Nazis emigrierte Buber 1938 nach Jerusalem. Dennoch
zögerte er nicht, Deutschland nach dem Krieg die Hand zur Versöhnung zu reichen. Buber wurde zum
Wegbereiter des christlich-jüdischen Dialogs und gehört zu den großen Vorbildern des 20. Jahrhunderts.
10.00 Bayern 1
16
Evangelischer Gottesdienst zu Pfingsten. Live vom Hesselberg. Prediger:
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Liturgen: Dekan Hermann Rummel,
Pfarrer Christoph Seyler, Pfarrerin Beatrix Kempe
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05/2015
RADIO-PROGRAMM MAI
KIRCHE & KOMMUNIKATION
Sonntag, 31. Mai
08.05 Bayern 2
Katholische Welt. Weltflucht oder Berufung? Über Menschen, die sich heute
noch einem Orden anschließen. Von Ernst Dohlus
Pausbäckige Mädchen mit dem Rosenkranz zwischen den Fingern, ernsthafte brillentragende
Jungmänner, die sich nach Abitur und zwei Jugendfreizeiten an der Klosterpforte melden: So sieht der
deutsche Klosternachwuchs nicht mehr aus. Trotz des Klostersterbens gibt es aber noch Nachwuchs. 2013
hatten die 61 Männerorden 84 Novizen. Dramatischer ist die Lage bei den Frauen. 1.000 von 18.000
Schwestern sterben im Jahr, aber gerade noch 62 Novizinnen traten in die 330 Klöster und Orden ein. Die
Neuen sind aber anders als früher: älter, teils reifer, teils gemeinschaftsunwillig, oft überrascht vom
Durchschnittsalter der Gemeinschaft. Menschen, die aus verschiedenen Gründen ins Kloster wollen,
treffen auf Ordensgemeinschaften, die es den Neuen oft gar nicht so leicht machen.
08.30 Bayern 2
Evangelische Perspektiven. „Es war einmal …“. Die Wiederentdeckung des
Story Telling. Von Geseko von Lüpke
Heilige Bücher gibt es in der langen Geschichte der menschlichen Spezies erst seit kurzem. Über
Jahrhunderttausende wurden die Parabeln, Legenden, Mythen und Geschichten - die Essenzen
menschlicher Erfahrungen - im nächtlichen Kreis am Feuer erzählt. Die mündliche Tradition des Story
Telling, des Geschichtenerzählens diente der Weitergabe kultureller Traditionen, sozialer Regelwerke, der
Stammesgeschichte - aber auch der spirituellen Traditionen. Schöpfungsgeschichten boten
Erklärungsmodelle für das Numinose, das Unbegreifliche der Welt, in die sich der staunende Mensch
geworfen wusste. Eine Metaphern-Sprache versuchte, das Unaussprechliche und damit Heilige der Welt
fassbar zu machen. Erst viel später wurden die Geschichten, die über zahllose Generationen nur mündlich
überliefert worden waren, verschriftlicht. Um sie herum bildeten sich nicht nur kulturelle und religiöse
Institutionen, sondern auch Ideologien und Riten, welche ‚die Schrift' auslegten, nicht mehr aber ‚das
Wort'. In der Moderne und ihrer medialen Vielfalt ist die uralte Tradition des Story Telling fast
ausgestorben, damit aber auch der lebendige Zugang zum Wunder des Lebens verschüttet. Doch es gibt
Bemühungen, die alten Werkzeuge neu zu entdecken. Theologen entdecken das „Bibel erzählen“,
Philosophen forschen am die Welt immer neu beschreibenden Narrativ, Psychologen erkennen, wie sehr
die Geschichten, die wir erzählen, unsere Identität prägen.
10.05 Bayern 1
Evangelische Morgenfeier. Pfarrer Eberhard Hadem, Weilheim
10.35 Bayern 1
Katholische Morgenfeier. Pfarrer Claus-Peter Chrt, Regensburg
Fernsehtipps
Freitag, 1. Mai
10.00 BR
Katholischer Gottesdienst zum 1. Mai. Live aus Nabburg. Zelebrant: Stadtpfarrer
Hannes Lorenz
10.40 ARDalpha
Anschi, Karl-Heinz & Co. Ein himmlisches Magazin
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KIRCHE & KOMMUNIKATION
11.00 BR
FERNSEH-PROGRAMM MAI
05/2015
Zeit und Ewigkeit. Gedanken auf dem Wegvon Äbtissin M. Petra Articus OCist
Sonntag, 3. Mai
09.00 Sat. 1
So gesehen - Talk am Sonntag (jeden Sonntag)
09.30 ZDF
Orthodoxer Gottesdienst. Übertragung aus der Gemeinde der heiligen Erzengel
in Neuss mit Erzpriester Evgenij Iljusin
10.00 BR
Evangelischer Gottesdienst zum Abschluss der EKD-Synode. Prediger: EKDRatsvorsitzender, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm
10.45 ARDalpha
Anschi, Karl-Heinz & Co. Ein himmlisches Magazin (jeden Sonntag)
17.30 ARD
Gott und die Welt. Der Sohn des Nazis. Film von Uri Schneider
Die Geschichte des Bernd Wollschlaeger klingt unglaublich. 1958 im beschaulichen Bamberg geboren, ist
für den kleinen Bernd die Welt zunächst noch in Ordnung. Allenfalls die Besuche der Kriegskameraden
seines Vaters, bei denen die „gute alte Zeit“ beschworen wird, kommen ihm merkwürdig vor. Als er in der
Schule dann zum ersten Mal vom Holocaust hört, beginnt er endgültig, Fragen zu stellen. Was er dabei
erfährt, erschüttert ihn bis ins Mark. Bernds Vater war ein überzeugter Nazi, der als Panzerkommandant
überall an vorderster Front seine Angriffe fuhr: beim Einmarsch in Polen, bei der Besetzung Frankreichs
wie bei der Invasion Russlands. Das Ritterkreuz, das „sein Führer“ ihm dafür angeheftet hat, hütet er wie
ein Heiligtum.
Bernd Wollschlaeger knüpft Kontakte zur kleinen jüdischen Gemeinde in Bamberg. Sie wird seine zweite
Familie, bis ihm sein Vater ein Ultimatum stellt: „Sie oder wir“. Zur Entscheidung gedrängt, trennt sich
Wollschlaeger von seiner Familie. Er tritt zum Judentum über, emigriert nach Israel, wird Arzt und
wandert schließlich in die USA weiter. Seine Familiengeschichte macht er selbst gegenüber seiner Frau
und seinen Kindern zunächst zum Tabu, hält sie für seine Privatsache. Inzwischen allerdings ist der
Kampf gegen Rassenhass und für eine Verständigung zwischen den Völkern und Religionen Bernd
Wollschlaegers großes Thema geworden. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Geschichte hält er dazu
überall auf der Welt leidenschaftliche Vorträge. Nur dort, wo diese Geschichte vor über 30 Jahren begann,
hat er sie noch nie erzählt: in Deutschland.
Montag, 4. Mai
21.45 ARDalpha
Medienethik. Kinder und Jugendliche im Netz - Verloren oder aufgehoben? Ein
medienethisches Gespräch mit Dr. Ulrike Wagner
Professor Alexander Filipovic begrüßt in dieser Folge Dr. Ulrike Wagner im Studio. Sie ist die Direktorin
des JFF-Instituts für Medienpädagogik. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören unter anderem
Partizipation von Heranwachsenden in einer mediatisierten Gesellschaft und Sozialisation mit und über
Medien.
Und das sind auch die Themen der Sendung: Was machen die Kids im Netz? Was sind die Problemlagen
und Risiken? Es ist eine Gratwanderung, denn einerseits geht es um das Wohlergehen der Kinder und
Jugendlichen, andererseits aber auch um ihre Partizipationsmöglichkeiten.
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05/2015
FERNSEH-PROGRAMM MAI
KIRCHE & KOMMUNIKATION
Das Fazit: Internetnutzung muss gelernt werden, das heißt Kinder und Jugendliche müssen in die
Gestaltung von Lernsituationen einbezogen werden. Es geht darum, Würde, Rechte und Schutz der
Person in digitalisierten Zeiten zu bewahren und durch Bildung zu sichern. Wie das aussehen kann erklärt
Dr. Ulrike Wagner.
Mittwoch 6. Mai
19.00 BR
stationen.Magazin.
Sonntag, 10. Mai
09.30 ZDF
Evangelischer Gottesdienst. Übertragung aus dem Klosterhof des Evangelischen
Seminars Blaubeuren. Mit Pfarrerin Andrea Morgenstern
17.30 ARD
Gott und die Welt. Mein Mann und seine Kinder. Film von Regina Milde und
Julia Geyer
In Zeiten hoher Scheidungsraten sehen sich immer mehr Frauen vor die Aufgabe gestellt, Kinder zu
versorgen und zu erziehen, die nicht ihre eigenen sind, sondern die der Ex-Frau des Partners. Doch kann
man Kinder auf Knopfdruck lieben? Die Kinder des Partners gehören einerseits zur Familie, aber es gibt
immer noch eine leibliche Mutter im Hintergrund, die das Sagen hat. Natalie (32) und Georgios (38) aus
Offenbach sind seit gut einem halben Jahr verheiratet, er hat zwei Söhne (7 und 10 Jahre) mit in die Ehe
gebracht. Sämtliche Wochenenden verbringen sie aber beim Vater und der Stiefmutter. Natalie selbst hat
noch keine Kinder. Für sie ist es eine Herausforderung, ihren Platz in dieser Familie zu finden. Manchmal
fällt es ihr schwer, ihren Mann an den Wochenenden mit den Stiefsöhnen zu teilen.
Auch Britta (43) aus Bielefeld hat zwei Stiefsöhne, die die Schulferien bei ihr und ihrem Mann Wolfgang
(51) verbringen. Sie selbst hat auch einen eigenen Sohn und früh gemerkt, dass es Unterschiede gibt in
der Beziehung zu leiblichen Kindern und Stiefkindern: „Die Gefühle meinem Sohn gegenüber sind anders.
Vielleicht kann zu den Stiefkindern auch so etwas wie Liebe entstehen. Aber ich glaube, dass es
realistischer ist, zu sagen, da ist erstmal Freundschaft und Respekt.“
Mittwoch, 13. Mai
19.00 BR
stationen.Dokumentation. Die Diakone von Rummelsberg - Eine Gemeinschaft
fürs Leben
Sie sind fast überall, machen Jugend- und Seniorenarbeit, leiten Altenheime und
Behinderteneinrichtungen, arbeiten in Krankenhäusern und in der kirchlichen Verwaltung, und doch
weiß man wenig über sie: die Diakone der evangelischen Kirche. Geistliches Zentrum von fast tausend
bayerischen Diakonen und über 200 Diakoninnen ist Rummelsberg, ein Weiler nahe Nürnberg. 2015
feiert die Rummelsberger Brüderschaft ihr 125-jähriges Bestehen, Anlass zu fragen, was Arbeit und Leben
eines Diakons ausmacht.
Was veranlasst junge Menschen, sich an diese Gemeinschaft zu binden? Wie war die Rolle der Ehefrauen
der Diakone, die früher in „Bräutekursen“ auf das Leben an deren Seite (und häufig als kostenlose
Arbeitskraft) vorbereitet wurden? Welche Grundsätze prägen heute die diakonische Arbeit und wie sieht
es in diesem Rummelsberg eigentlich aus? Im Film werden Menschen vorgestellt, für die Rummelsberg
Kirche & Kommunikation, Birkerstr. 22, 80636 München, Fon 089/121 72-140, Fax 089/121 72 179, E-Mail: [email protected]
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KIRCHE & KOMMUNIKATION
FERNSEH-PROGRAMM MAI
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wichtiger Dreh- und Angelpunkt ist. Dabei verschweigen die Rummelsberger jedoch auch nicht, was die
Brüderschaft vor sieben Jahren in eine tiefe Krise gestürzt hat.
Donnerstag, 14. Mai (Christi Himmelfahrt)
10.00 ARD
Evangelischer Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt aus der Stadtkirche in
Stolpen. Predigt: Pfarrer Christian Heurich
10.45 ARDalpha
Anschi, Karl-Heinz & Co. Ein himmlisches Magazin
Sonntag, 17. Mai
09.30 ZDF
Evangelischer Gottesdienst. Übertragung aus dem Dom in Brandenburg an der
Havel mit Dompfarrer Detlef Lippold
17.30 ARD
Gott und die Welt. Ausgebremst - Parkinson mit 40. Film von Nicola Peters
Bei Petra fing es an mit ständigem Stolpern. Bei Nicole war es der rechte Arm, der beim Gehen nicht mehr
mitschwang. Die Diagnose: Parkinson. Dabei sind beide Frauen zu diesem Zeitpunkt erst 40 Jahre alt, in
der Rush-Hour ihres Lebens, eingebunden in Job, Freizeit und Familie. Doch die Krankheit katapultiert
sie aus ihrem Alltag. Beide müssen ihre bisherigen Jobs aufgeben, weil sie sich immer schlechter
konzentrieren können, weil sie sich manchmal ganz plötzlich nicht mehr bewegen können.
Mittwoch, 20. Mai
19.00 BR
stationen.Magazin.
Sonntag, 24. Mai (Pfingstsonntag)
09.30 ZDF
Katholischer Pfingstgottesdienst. Übertragung aus der Pfarrkirche St. Johannes
Bosco in Wien-Neuerdberg. Mit Bischof Ludwig Schwarz
10.00 ARD
Evangelischer Gottesdienst zu Pfingsten. Übertragung von der
Landesgartenschau in Landau. Liturgie und Predigt: Pfarrerin Mechthild Werner
10.45 ARDalpha
Anschi, Karl-Heinz & Co. Ein himmlisches Magazin
Sonntag, 25. Mai (Pfingstmontag)
10.00 ARD
20
Katholischer Gottesdienst zum Pfingstmontag. Übertragung aus St. Bonifatius
in Hamburg. Liturgie und Predigt: Pfarrer Johannes Peter Paul
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FERNSEH-PROGRAMM MAI
KIRCHE & KOMMUNIKATION
10.00 BR
Evangelischer Gottesdienst. Live vom Bayerischen Kirchentag auf dem
Hesselberg
Immer am Pfingstmontag treffen sich bis zu 10.000 evangelische Christen auf dem fränkischen Hesselberg
zum Bayerischen Kirchentag. In diesem Jahr lautet das Motto des Glaubenstages: „Baustelle Kirche“. Im
Gottesdienst am Vormittag predigt der EKD-Ratsvorsitzende, Bayerns Landesbischof Heinrich BedfordStrohm.
10.45 ARDalpha
Anschi, Karl-Heinz & Co. Ein himmlisches Magazin
Mittwoch, 27. Mai
19.00 BR
stationen.Dokumentation. Zwischen Himmel und Erde. FallschirmspringerAusbildung bei der Bundeswehr
Die Ausbildung zum Fallschirmjäger gehört zu den anstrengendsten bei der Bundeswehr. Eine Reportage
über junge Männer und Frauen in einem freiwillig gewählten Lebensabschnitt, der körperlich wie mental
extrem viel abverlangt.
Die täglichen Ausbildungseinheiten sind ausgesprochen anstrengend und bringen nicht wenige der
Soldatinnen und Soldaten an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Nicht alle schaffen es auch, die
militärischen Lehrgänge bis zum Ende durchzustehen. Trotzdem sind die Bewerbungslisten für eine
Ausbildung zum Fallschirmspringer sehr lang. Die Frage ist, was einen jungen Menschen dazu motiviert,
in die Berufsarmee Bundeswehr einzutreten und sich ausgerechnet für die anstrengendste Ausbildung,
nämlich die bei den Fallschirmjägern, zu bewerben. Ist es pure Abenteuerlust oder die Suche nach klaren
Strukturen und Werten, die ansonsten im Alltag immer weniger erkennbar erscheinen?
Sonntag, 31. Mai
09.30 ZDF
Katholischer Gottesdienst. Übertragung aus der Gemeinde St. Maximilian in
München mit Pfarrer Rainer Maria Schießler
17.30 ARD
Gott und die Welt. Hält unsere Liebe? Ein Unfall verändert zwei Leben. Film von
Manfred Uhlig
Bewegung ist für den 32-jährigen Sporttrainer Christopher Calm Lebensinhalt. Bis er auf der Fahrt nach
Hause einen schweren Autounfall erleidet. Im Krankenhaus kommt er wieder zu sich und kann weder
Beine noch Arme bewegen. Die erschütternde Diagnose: Querschnittlähmung. Seine Zukunftsträume
scheinen zerstört - und ebenso die seiner Frau Katharina. Das geschah vor einem Jahr. Quälende Wochen
der Ungewissheit lagen damals vor ihnen. Kommt zumindest die Beweglichkeit der Arme und Hände
zurück? Wie geht es in der Familie weiter, wer sorgt ab jetzt für das Einkommen? Wer betreut den kleinen
Sohn, der immer lebendiger wird? Aber vor allem: Hält die Beziehung von Chris und Katharina auch einen
so schweren Schicksalsschlag aus?
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