FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss Juniorenkonzept G- bis B Junioren FC TÖSS FREUNDE CLUBLEBEN TOLERANZ ÖFFENTLICHKEITSARBEIT SPIEL SPASS EIN LEITFADEN FÜR TRAINER UND BETREUER DES FC TÖSS Seite 1 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss Inhaltsverzeichnis 1 VORWORT 2 GRUNDLAGEN - 2.1 2.2 2.3 Juniorenkategorien Unterschiede Kinder- /Erwachsenenfussball Ausbildungs-Philosophie 3 DIE JUNIORENABTEILUNG 4 SPIELBETRIEB - 4.1 4.2 Spielbetrieb Die wichtigsten Spielregeln in Kurzform 5 DER TRAINER/BETREUER - 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 Pflichten Rechte Anforderungsprofil eines Trainers bei den G+F-Junioren Anforderungsprofil eines Trainers bei den E-Junioren Anforderungsprofil eines Trainers bei den D-Junioren Anforderungsprofil eines Trainers bei den C-Junioren Anforderungsprofil eines Trainers bei den B-Junioren 6 DER JUNIOR - 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 6.6 6.7 6.8 6.9 Allgemein Die verschiedenen Entwicklungsstufen Die G+F-Junioren Die E-Junioren Die D-Junioren Die C-Junioren Die B-Junioren Modell der sensitiven Phasen zur Entwicklung der athletischen, technischen und taktischen Qualitäten bei jungen Spielern Die koordinativen Fähigkeiten - 8.1 8.2 8.3 8.4 8.5 8.6 8.7 8.8 8.9 8.10 8.10.1 8.10.2 8.10.3 8.10.4 8.10.5 8.10.6 8.10.7 8.10.8 8.11 8.12 Stellenwert Grundsätze Der Trainings-Aufbau Das Lektionsschema Der 4er-Drill Hausaufgaben Symbole für die Trainingsvorbereitung Ausbildungsplan G-B-Junioren Merkpunkte für ein effizientes Techniktraining Coachingpunkte Technik Ballannahme und Ballmitnahme (Ball muss immer in Bewegung bleiben) Kurzpass Übersteiger Dribbling/Ballführung Finte/Täuschung Torschuss Kopfball (Kopfball im Sprung: Absprung mit einem Bein) Einwurf Coachingpunkte Lauftraining Coachingpunkte Taktiktraining 7 DIE ELTERN 8 DAS TRAINING 9 DAS SPIEL - 10 Spielphilosophie Der Juniorentrainer als Coach Grundsätze für das Spiel Vor dem Spiel Während dem Spiel In der Halbzeitpause Nach dem Spiel KINDERSCHUTZ - 11 10.1 10.2 10.3 10.4 10.5 Mögliche negative Erlebnisse Haltungen zur Vermeidung 2egative Erlebnisse Konkrete Massnahmen zum Kinderschutz Spezialfall sexuelle Übergriffe Mittel gegen sexuelle Übergriffe MEDIZINISCHE ASPEKTE - 12 13 14 15 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 9.6 9.7 11.1 11.1.1 11.1.2 11.1.3 11.2 Verhalten bei Verletzungen Kurzregel für akute Sportverletzungen: P E C H Optimales Vorgehen bei „geschlossenen“ Verletzungen Hirnerschütterung (SHT) Möglicher Inhalt des medizinischen Koffers Mekblatt/Erste Hilfe LITERATURVERZEICHNIS LINKS SCHLUSSWORT Seite 2 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 1 Juniorenkonzept FC Töss Vorwort Die Juniorenförderung liegt uns sehr am Herzen. Momentan spielen ca. 270 Junioren und Juniorinnen beim FC Töss. Es macht uns grossen Spass, so vielen Jugendlichen eine sinnvolle und emotionale Freizeitbeschäftigung anzubieten. Die Zukunft des FC Töss liegt in einer starken Juniorenabteilung. Sie ist eine der nötigen Voraussetzungen für die nachhaltige Etablierung der 1. Mannschaft im Spitzenbereich des Amateurfussballs. Der Juniorenabteilung kommt aber auch eine gesellschaftliche Aufgabe zu: Wir wollen Kinder und Jugendliche in einer sinnvollen Tätigkeit fördern und möglichst vielen aus dem multikulturellen Tössemer Quartier das Fussballspielen ermöglichen. Die Mädchen und Jungs lernen neben der ganzen Faszination dieses Sports, sich in einem Team zu integrieren, aber auch durchzusetzen. Sie erleben positive und negative Emotionen und lernen, damit umzugehen. Der Leitfaden ermöglicht, dass alle Trainer, Co-Trainer und Funktionäre auf dasselbe Ziel hin arbeiten und dem Junior sich die Möglichkeit bietet, später eventuell den Sprung in die erste Mannschaft oder sogar in eine Juniorenspitzenfussballmannschaft in der Region zu schaffen. Das Talent des einzelnen Juniors soll durch qualitativ hoch stehende Trainings, natürlichen Konkurrenzkampf mit anderen Junioren, gute Betreuung und gute Trainingsbedingungen gefördert werden. Der Leitfaden ist als Arbeitsinstrument für alle Trainer und Co-Trainer gültig und diese verpflichten sich, das Konzept umzusetzen. Neuen Trainern, Junioren und Eltern wird die Möglichkeit gegeben, sich rasch im Verein und seiner Tätigkeiten einzuleben. Für die Talentförderung arbeiten wir mit dem FC Winterthur zusammen. Es werden jährlich sogenannte Sichtungstrainings durchgeführt. Aus unserer Juniorenabteilung haben dadurch schon einige Spieler den Weg in den Profifussball geschafft. Eine ganz wichtige Rolle spielt der soziale Gedanke. Der Junior soll in einem entspannten Umfeld sein „Hobby“ geniessen können. Wir sind uns bewusst, dass das Erreichen der von uns gesetzten Ziele einen längeren Zeitraum beanspruchen wird. Dieses Konzept bietet die Grundlage, das Wohl unserer Junioren nicht aus den Augen zu verlieren. Wir werden uns bemühen, es den ständig gegebenen Neuerungen anzupassen. Für Anregungen, Tipps und “erfahrenes“ bleiben wir stets offen. Das Kind ist kein Miniaturerwachsener, und seine Mentalität ist nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ von der des Erwachsenen verschieden, sodass ein Kind nicht nur kleiner, sondern auch anders ist. Claparède 1937 Anmerkung: Der Einfachheit halber wird in diesem Konzept für die Begriffe Spieler, Junioren, Juniorentrainer, Betreuer so wie Trainer ausschliesslich die männliche Schreibweise verwendet. Die Begriffe gelten natürlich auch für die weiblichen Mitglieder. Seite 3 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 2 Grundlagen 2.1 Juniorenkategorien Juniorenkonzept FC Töss Die Einteilung der Junioren erfolgt nach den Kategorien des SFV: Alter Kategorie 22-jährig 21-jährig 20-jährig 19-jährig 18-jährig 17-jährig A+Junior Lehre/Mittelschule 9. Klasse 16-jährig 15-jährig B-Junior 8. Klasse 7. Klasse 14-jährig 13-jährig C-Junior 6. Klasse 5. Klasse 12-jährig 11-jährig D-Junior 4. Klasse 3. Klasse 10-jährig 9-jährig E-Junior 2. Klasse 1. Klasse 8-jährig 7-jährig F-Junior Beruf Lehre/Mittelschule Wettspielform 11er-Fussball Schule 11er-Fussball Ausbildungsstufe Ab 2014 A+ Junioren- Fussball Grundlagen- 9er-Fussball 7er-Fussball Kinder- Fussball 5er-Fussball (keine Meisterschaft) Kindergarten 2.2 6-jährig G-Junior 5er-Fussball (keine Meisterschaft) Unterschiede Kinder- / Erwachsenenfussball Für das Verständnis der Unterschiede zwischen Kinder- und Erwachsenenfussball und die daraus resultieren- de Umsetzung in den Kinderfussball soll die nachfolgende Tabelle eine wichtige Orientierung sein: Fokus Erwachsenenfussball Kinderfussball Training Leistung auf den Wettkampf ausgerichtet Erlebnis und Spass Fussball spielen und lernen Spiel Spielsystem, Taktik Freies ungestörtes Spielen Ziel Meisterschaft, Aufstieg Basis für lebenslanges Sporttreiben Erfolg Spielergebnis Spielerlebnis und kleine Erfolgerlebnisse Ausbildung aller Kinder Trainer am Ergebnis bzw. Erfolg gemessen am Fortschritt aller Kinder gemessen Seite 4 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 2.3 Juniorenkonzept FC Töss Ausbildungs-Philosophie Das oberste Ziel i m B r e i t e n f u s s b a l l ist es die Junioren für ein lebenlanges Sporttreiben zu begeistern. Dies bedeutet den Kindern und Jugendlichen zu helfen, ihre Fähigkeiten zu entdecken und diese ganzheitlich zu entfalten. (Leitbild J+S). Im Kinderfussball stehen die Freude und der Spass am Fussball im Vordergrund. Grundsatz: Kinder haben das Bedürfnis und das Recht zu spielen. Alle Kinder eines Teams haben Anrecht auf gleich viel Spielzeit. Wir wollen unsere Kinder altersgerecht und ihren Fähigkeiten entsprechend ausbilden. Wichtig ist dabei folgende Erkenntnis: Ohne Freude und Spass keine Motivation! Ohne Motivation keine Lernerfolge! Bei der Arbeit mit Kindern muss die „Charta der Rechte des Kindes im Sport“ immer beachtet werden: Alle Kinder haben das Recht • • • • • • • • • • Sport zu treiben sich zu vergnügen und zu spielen sich in einem gesunden Umfeld aufzuhalten mit Würde behandelt zu werden von Fachpersonal trainiert und betreut zu werden an einem ihrem Alter, ihrem Rhythmus und ihren persönlichen Fähigkeiten angepassten Training teilzunehmen mit Kindern auf dem gleichen Niveau an einem geeigneten Wettkampf teilzunehmen Sport in aller Sicherheit zu treiben sich auszuruhen das Recht, kein Sieger zu sein Übertriebener Ehrgeiz von Trainern und Eltern hat auf dem Spielfeld nichts zu suchen. Dieses Juniorenkonzept stellt einen Leitfaden und Lehrplan dar der eine altersgerechte und durchgängige Ausbildung im Kinder- und Grundlagenfussball sicherstellt. Seid euch als Trainer immer bewusst: Das Ziel ist nicht der nächste Match, das Ziel liegt am Ende der Juniorenzeit Seite 5 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 3 Juniorenkonzept FC Töss Die Juniorenabteilung Die Juniorenabteilung darf nicht reiner Selbstzweck sein, sondern hat folgende wichtige Aufgaben: – – – – – – Breitenfussballförderung Freizeitorganisation Jugendorganisation in der Gemeinde Nachwuchsförderung Finden von neuen Funktionäre (Ehrenamtlichkeit) Förderung der Sozialkompetenz Die Hauptziele der Juniorenabteilung sind: Soziales Ziel Der soziale Gedanke muss im Vordergrund stehen mit dem Ziel: „Spass am Fussball“. Deshalb sind Erziehung, Charakterbildung, Fairplay, gemeinsames Beisammensein und Mannschaftsgefühl wesentliche Bestandteile für die Erreichung dieses Ziels. Um diese sozialen Ziele zu fördern soll jede Mannschaft mind. 1-2 gesellige Anlässe pro Jahr, neben dem Fussball, organisieren. Sportliches Ziel Im Vordergrund steht immer die Ausbildung des Spielers. Talentierte Spieler fördern. Dabei stehen immer die Interessen des Juniors im Vordergrund und über denjenigen eines einzelnen Trainers, einer einzelnen Mannschaft oder eines einzelnen Vereinsmitgliedes. Das Ziel der Juniorenabteilung ist, dass ein Junior nach Abschluss seiner Juniorenzeit alle technischen Fertigkeiten besitzt und sich auf die taktische Ausbildung konzentrieren kann. Deshalb spielen die talentiertesten Spieler einer Juniorenkategorie in der Regel in der ersten (A) Mannschaft der betreffenden Juniorenkategorie. Die übrigen Spieler werden auf die restlichen Mannschaften verteilt, so- dass diese etwa gleich stark sind. Organisatorisches Ziel Jede Mannschaft in der Juniorenabteilung sollte zwei Trainer / Betreuer haben, welche sich die Aufgaben individuell teilen können. Die Juniorenabteilung ist durch den Leiter Junioren im Vorstand des Hauptvereins vertreten. Es ist seine Verantwortung, den Informationsfluss zwischen den beiden Organen aufrecht zu erhalten. Der laufende Spielbetrieb der Juniorenabteilung wird über die Vereinskasse geregelt. So gehen alle Mitgliederbeiträge direkt in die Vereinskasse, woraus dann die ordentlichen Ausgaben (Material, Spesen usw.) finanziert werden. Seite 6 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 4 Spielbetrieb 4.1 Spielbetrieb Juniorenkonzept FC Töss Der Schweizerische Fussballverband (SFV) teilt die Junioren F–D in folgende Kategorien ein: Kategorie Alter G-Junioren 5 + 6-jährige 5er-Fussball (Turnierform) F-Junioren 7 + 8-jährige 5er-Fussball (Turnierform) E-Junioren Spielform 9 + 10-jährige 7er-Fussball (Meisterschaft und/oder Turniere) D-Junioren 11 + 12-jährige 9er-Fussball (Meisterschaft) C-Junioren 13 + 14-jährige 11er-Fussball (Meisterschaft) B-Junioren 15 + 16-jährige 11er-Fussball (Meisterschaft) A+-Junioren 17 – 22-jährige 11er-Fussball (Meisterschaft Die Jahrgangseinteilung beim SFV läuft vom 01. Jan. - 31. Dez. Die Anzahl Spieler, die gleichzeitig auf dem Spielfeld sein dürfen, wird dem Entwicklungsstand der Kinder angepasst, z.B. der 5er-Fussball bei den G+F-Junioren oder der 9er-Fussball bei den D-Junioren. In allen oben erwähnten Kategorien sind beliebig viele Ein- und Auswechslungen gestattet. Hiermit wird er- reicht, dass alle Kinder möglichst gleich lang spielen können und nicht als Ersatzspieler ausgebildet werden. Der Verein meldet nach seiner Einschätzung die Teams in der entsprechenden Stärkeklasse (schwach / mittel / stark oder Promotion / 1. / 2. /3. Stärkeklasse) an. Im Winter besteht die Möglichkeit, die Stärkeklasse zu wechseln. In den Kategorien G-E sind keine Spielerpässe nötig. Alle Spiele der E- bis D-Junioren werden von instruierten Clubschiedsrichtern geleitet werden. Die Grösse und das Gewicht des Balls, mit dem gespielt wird, ist zwingend vorgeschrieben. Dies gilt auch für den Trainingsbetrieb. Juniorinnen dürfen im ganzen Bereich des Juniorenfussballes in den ihrem Alter entsprechenden Kategorien in gemischten Teams mitspielen. Es ist auch erlaubt Juniorinnen des jüngeren Jahrgangs der höheren Kategorie in der entsprechenden Kategorie der Junioren einzusetzen (z.B. jüngerer Jahrgang C-Juniorinnen bei den D-Junioren). Alle für den Fussballbetrieb relevanten Informationen können dem Juniorenreglement und den Ausführungsbestimmungen auf der Homepage des SFV heruntergeladen werden. Juniorenfussball: http://www.football.ch/de/SFV/SFV-Service/Service/Dokumentationen-497-1/Juniorenfussball22469-1.aspx Seite 7 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 4.2 Juniorenkonzept FC Töss Die wichtigsten Spielregeln in Kurzform G+F-Junioren Spieldauer Turnierform Spielfeldgrösse Minimal 20x30m bis Maximal 25x35m Pause Abseits Keine während dem Spiel Es gibt kein Abseits Abstoss Der Torhüter darf den Ball mittels Auswurf oder Zuspiel mit dem Fuss ins Spiel bringen. Auskicken ist nicht erlaubt. Gilt auch für Dropkick. Legt der Torhüter den Ball auf den Boden ist er frei spielbar. Bei Auskick bekommt der Gegner einen Freistoss an der Mittellinie. Eckstoss Schnittpunkt des Strafraums (10 m) Abstand Bei ruhendem Ball 6 m, immer indirekt Rückpass Rückpassregel gilt nicht Ballgrösse Penaltypunkt 4 (290 g) 6m von der Grundlinie Strafen Sollte kein Thema sein (Trainer nimmt Spieler vom Platz) Spielerpass Keiner nötig Schuhe Keine Stollenschuhe Auswechslungen Frei Ausführungsbestimmungen F-Junioren: http://www.football.ch/de/Portaldata/1/Resources/dokumente/offizielle_dokumente_/2014/SpoerriDocs/Ausf_hrungsbestimmungen_F_d.pdf E-Junioren Spieldauer 2 x 30 Minuten oder nach Turnierplan Spielfeldgrösse Pause Minimal 30x45m bis Maximal 35 x 50 m Min. 10 Minuten Abseits Im Strafraum (und seitliche Verlängerungen) Abstoss Der Torhüter darf den Ball mittels Auswurf oder Zuspiel mit dem Fuss ins Spiel bringen. Auskicken ist nicht erlaubt. Gilt auch für Dropkick. Legt der Torhüter den Ball auf den Boden ist er frei spielbar. Bei Auskick bekommt der Gegner einen Freistoss an der Mittellinie. Eckstoss Schnittpunkt des Strafraums (10 m) Abstand Bei ruhendem Ball 6 m, immer indirekt Rückpass Rückpassregel gilt nicht Ballgrösse 4 (290 g) Penalty 7.5m von der Grundlinie Strafen Bei grober Verletzung der Spielregeln kann eine Zeitstrafe von 10 Minuten verhängt werden, bei einem wiederholten Vergehen des gleichen Spielers er- folgt der Ausschluss. Spielerpass Keiner Nötig Schuhe Keine Stollenschuhe Auswechslungen Frei Ausführungsbestimmungen E-Junioren: http://www.football.ch/de/Portaldata/1/Resources/dokumente/offizielle_dokumente_/2014/SpoerriDocs/Ausf_hrungsbestimmungen_E_d.pdf Seite 8 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss D-Junioren (9er-Fussball) Spieldauer 2 x 35 Minuten Spielfeldgrösse Minimal 44.5x57m bis Maximal 50x67m Pause Abseits Min. 10 Minuten Offizielle Abseitsregeln Abstoss Der Torhüter darf den Ball mittels Auswurf oder Zuspiel mit dem Fuss ins Spiel bringen. Auskicken ist nicht erlaubt. Gilt auch für Dropkick. Legt der Torhüter den Ball auf den Boden ist er frei spielbar. Bei Auskick bekommt der Gegner einen Freistoss an der Mittellinie. Eckstoss Schnittpunkt des Strafraums (12 m) Abstand Bei ruhendem Ball 6 m, immer indirekt Rückpass Ballgrösse Offizielle Rückpassregel 4 (360 g) Penalty 7.5m von der Grundlinie Strafen Bei grober Verletzung der Spielregeln kann eine Zeitstrafe von 10 Minuten verhängt werden, bei einem wiederholten Vergehen des gleichen Spielers er- folgt der Ausschluss. Spielerpass Nötig Schuhe Keine Stollenschuhe Auswechslungen Frei Ausführungsbestimmungen D-Junioren: http://www.football.ch/de/Portaldata/1/Resources/dokumente/offizielle_dokumente_/2014/SpoerriDocs/Ausf_hrungsbestimmungen_D_d.pdf C-Junioren Spieldauer 2 x 40 Minuten Spielfeldgrösse 11er Feld Pause Min. 10 min Abseits Offizielle Abseitsregel Gemäss 11er Regeln. Also Abstoss und Auskick Abstoss Eckstoss Kurzer Eckball, Schnittpunkt 16er Abstand Bei ruhendem Ball 9 m Rückpass Offizielle Rückpassregel Ballgrösse Penaltypunkt 5 11m von der Grundlinie Strafen Zeitstrafen gelbe Karte 10min, Rote Karte=Ausschluss Spielerpass Nötig Schuhe Offizielle Regelung Auswechslungen Frei B-Junioren Spieldauer 2 x 45 Minuten Spielfeldgrösse 11er Feld Pause Min. 10 min Abseits Offizielle Abseitsregel Abstoss Eckstoss Gemäss 11er Regeln. Also Abstoss und Auskick Normaler Eckball Abstand Bei ruhendem Ball 9 m Rückpass Offizielle Rückpassregel Ballgrösse 5 Penaltypunkt 11m von der Grundlinie Strafen Zeitstrafen gelbe Karte 10min, Rote Karte=Ausschluss Spielerpass Nötig Schuhe Offizielle Regelung Auswechslungen Frei Ausführungsbestimmungen C+B-Junioren: http://www.football.ch/de/Portaldata/1/Resources/dokumente/offizielle_dokumente_/junioren/Juniorenreglement_2013_D.pdf Seite 9 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 5 Der Trainer/Betreuer 5.1 Pflichten Juniorenkonzept FC Töss Die Trainer und Betreuer sind bereit, in einem Team zum Wohle des Vereins, der Junioren und deren Eltern mitzuarbeiten und folgende Aufgaben zu erfüllen: – – – – – – – – – – Jeder Trainer ist bereit, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten aus- und weiterzubilden (Verbands- oder J+S-Kurse, interne Ausbildung) Jeder Trainer erstellt einen Halbjahres- / Jahresplan für das Training Die Trainer haben pünktlich und vorbereitet zu erscheinen, sie sind die ersten auf dem Platz und die letzten die das Trainingsgelände verlassen! bei Unabkömmlichkeit ist für einen geeigneten Stellvertreter zu sorgen Die Trainer sind verantwortlich für einen geregelten Trainings- und Spielbetrieb ihrer Mannschaft sowie für das ihnen zur Verfügung gestellte Material Die G + F-Junioren trainieren mindestens einmal, die E- und D-Junioren mindestens zweimal in der Woche. Ab den C Junioren min. zweimal optimal wäre drei mal Jeder Trainer bzw. Betreuer organisiert mindestens einmal pro Saison einen Elternabend, oder Event um den Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Eltern zu fördern Die Teilnahme an Juniorensitzungen ist für alle Trainer / Betreuer obligatorisch Einsatz / Hilfe der Juniorenabteilung bei Vereinsanlässen ist obligatorisch Die Trainer und Betreuer müssen Vorbilder sein, folgende Punkte beachten und diese von Junioren verlangen: – – – – – – – 5.2 Gutes Benehmen im Allgemeinen Sportliches Auftreten, auch bei Niederlagen Akzeptieren von Fehlentscheidungen des Schiedsrichters Hygiene (Duschen ist sinnvoll aber nicht obligatorisch) Sorge tragen zu Material und Gebäuden, Schuhe werden vor betreten der Garderoben gereinigt Trainer halten sich an den Verhaltenskodex Verzicht auf Alkohol und Nikotin während des Trainings und des Matches Rechte Entschädigung Die Juniorentrainer werden vom Verein entschädigt. Die Entschädigung wird anfangs Saison vertraglich geregelt. Bei Nichterfüllung der Pflichten kann der Vereinsvorstand eine Kürzung der Entschädigung vornehmen. Spesen Die Auszahlung der Spesen erfolgt durch die Vereinskasse. Die Spesenbelege müssen vom Leiter Junioren visiert werden, bevor sie dem Kassier des Vereins übergeben werden. Spesenauszahlungen erfolgen jeweils im Dezember und im Juni. Vereinsmitgliedschaft Alle Juniorentrainer und -betreuer sind automatisch Vereinsmitglieder und erhalten dreimaljährlich das Cluborgan. Den Trainern wird der jährliche Mitgliederbeitrag des Vereins erlassen. Material Alle Juniorentrainer und -betreuer bekommen einen Schlüssel für den Zugang aller nötiger Räumlichkeiten. Wie für das Clubhaus und das Materialgebäude mit Ballkasten. Jede Mannschaft hat Anrecht auf einen Kasten mit genügender Anzahl Bällen und Überzieher. Weiteres Material wie Stangen, Pilonen usw. sind Gemeinschaftsmaterialien. Jeder Trainer und Betreuer bekommt ein FC Töss Set bestehend aus Trainer, Shirt und kurzen Hosen. Seite 10 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 5.3 Juniorenkonzept FC Töss Anforderungsprofil eines Trainers bei den G, F- und E-Junioren Mit dem regelmässigen Besuch von Kindergarten bzw. Spielgruppen, Sportvereinen und dem späteren Eintritt in die Schule verändert sich die bis dahin gewohnte Umwelt des Kindes. Das Kind findet vor allem in den Betreuern und Lehrkräften neue Bezugspersonen und baut auch innerhalb seiner Spiel- und Lerngruppen neue soziale Kontakte auf. Die Bedeutung der Altersgruppe (Schulklasse, Fussballteam) tritt zunächst für das Kind noch deutlich hinter die älteren Bezugspersonen zurück. Der Trainer (wie in der Schule der Lehrer) spielt bis etwa in das 10. Lebensjahr hinein eine dominierende Rolle in der Welt des Kindes. So wird der Trainer zum Vorbild, zu einer Idolfigur, der es sich bemüht nachzueifern und deren Verhaltensweisen es kritiklos und bedenkenlos als richtig empfindet und übernimmt. Ein idealer Trainer muss für seine anspruchsvolle Tätigkeit folgende Punkte erfüllen: – – – Kinderfreund: Er muss Kinder gern haben. Neugierige Fragen mit Geduld und in Ruhe beantworten. Vorbild: Er ist ein Vorbild und verhält sich dementsprechend (Fairplay, Rauchen, Alkohol, Pünktlichkeit, etc.) Erzieher: Er ist verständnisvoll, nimmt die Probleme des Kindes ernst und versucht sie zu lösen. Er fördert das selbstständige und einfallsreiche Handeln, um die Persönlichkeit zu stärken. Er setzt Prioritäten: Familie – Schule – Sport. – – – Kommunikator: Tröster: Motivator: – – Fachmann: Organisator: DIPLOM: Den Kontakt zu den Eltern und zur Vereinsleitung pflegen. Geschick im Umgang mit den Kindern zeigen. Er hat eine freundliche Ausstrahlung. Er spricht ruhig, bestimmt und freundschaftlich mit den Kindern. Er begrüsst alle Kinder und nimmt sie bewusst wahr. Er hat Basiswissen der Technikgrundlagen. Er kann mit organisatorischen Aufgabenstellungen umgehen. mind. KIFU-KURS ideal wäre D-Diplom oder höher 5.4 Anforderungsprofil eines Trainers bei den D-Junioren Der Übergang vom Schulkindalter in die Pubertät drückt sich zunächst in körperlichen Veränderungen sowie in der raschen Zunahme an Körpergrösse aus. Der Jugendliche wächst in die kritische Zeit allgemeiner psychischer Verunsicherungen hinein. Eine der Ursachen dieser Verunsicherungen lässt sich mit seiner mangelnden Kenntnis um die Zusammen- hänge dieser körperlichen Entwicklungsvorgänge erklären. Der Jugendliche wird nach dem Warum fragen und nicht nur alles hinnehmen, was der Trainer sagt. Im Unterschied zum Vorschulalter steht nicht nur der Trainer im Mittelpunkt, sondern vermehrt auch der Freundeskreis oder das Team. Zu den oben genannten Punkten, muss der Trainer bei den D-Junioren: – – – – autoritärer sein (Kinder werden reifer und hinterfragen die vom Trainer gestellten Aufgaben). das selbständige Handeln fördern (z.B. Hausaufgaben stellen) die Mitverantwortung für die Gruppe wecken zusätzliche technische und taktische Inhalte umsetzen können DIPLOM: mind. D-Diplom ideal wäre C Diplom oder höher Seite 11 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 5.5 Anforderungsprofil eines Trainers bei den C-Junioren Hier sind die Entwicklungsstufen wohl am unterschiedlichsten. Die einen sind noch kindlich und andere schon sehr weit fortgeschritten. Die Pubertäre Fase kommt immer stärker zum Ausdruck und fordert vom Trainer einiges Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Einzelnen Spielern. Nun werden viele Aussagen, Trainingsübungen und Entscheidungen sehr stark hinterfragt oder gar kritisiert. Wichtig sind in diesem Alter klare Regeln die von allen Spielern und Trainern eingehalten und kontrolliert werden müssen. Bei Abweichungen sind gezielte Massnahmen nötig um den oder die fehlbaren Spieler angemessen zurecht zu weisen oder gar zu „sanktionieren“. Der Trainer braucht eine klare Philosophie wie er mit der Mannschaft zusammen arbeiten will. Sinnvoll ist es, dass er zu Beginn der Saison mit der Mannschaft einen Verhaltenskodex formuliert. In diesem Kodex werden gewisse Regeln der Zusammenarbeit gemeinsam erarbeitet. Dadurch wird das Bewusstsein der Spieler sensibilisiert und der Trainer hat ein Instrument das abgemachte Verhalten ein zu fordern. Die bereits bei den G-D Junioren aufgeführten Punkte gelten auch bei den C-Junioren. Ergänzend dazu muss der Trainer bei den C-Junioren: – – – – – Noch autoritärer, aber gleichzeitig noch feinfühliger für die Einzelnen Spieler sein Ein breiteres Fachwissen haben Gute taktische Kenntnisse haben (wechsel 11er Fussball) Regeln aufstellen und für die Einhaltung sorgen Gut organisiert und vorbereitet sein DIPLOM: mind. C-Diplom oder höher 5.6 Anforderungsprofil eines Trainers bei den B-Junioren Nun sind die Spieler voll in der Pubertären Fase und leben diese auch aus. Viele Dinge neben dem Fussball werden immer wichtiger. Berufswahl oder Beginn der Lehre, Freunde und Freundin, Ausgang und andere FreizeitGestaltung………..Fussball. Es gib nur noch wenige Spieler für die der Fussball an zweiter Stelle nach der Ausbildung steht. D.H. immer mehr Absenzen, oft auch unentschuldigt oder Ausreden. Mit diesen Umständen muss sich der Trainer zurecht finden und einen Weg finden die Spieler in jedem Training zu motivieren und zu begeistern. In diesem Alter muss oft differenziert beurteilt und gehandelt werden. Fast jeder Einzelne Spieler muss individuell behandelt werden um ihn bei der Stange zu halten. Trotzdem müssen auch hier klare Reglen und Linien eingehalten und sanktioniert werden. Es bedarf lediglich einer feineren Kommunikation. Wie bereits bei den C-Junioren, ist es auch hier sinnvoll, dass der Trainer zu Beginn der Saison mit der Mannschaft einen Verhaltenskodex formuliert. Dadurch wird das Bewusstsein der Spieler sensibilisiert und der Trainer hat ein Instrument das abgemachte Verhalten ein zu fordern. In diesem Alter entscheidet sich oft, ob ein Spieler weiter beim Fussball bleibt, oder ob er sich lieber anderen Dingen widmet. Das kann auch stark vom Verhalten, und der Trainingsgestaltung des Trainers abhängig sein. Nur, allen kann man es nie Recht machen! Die bereits bei den G-C Junioren aufgeführten Punkte gelten auch bei den B-Junioren. Ergänzend dazu muss der Trainer bei den B-Junioren: – – – Differenzierter Beurteilen und kommunizieren Nicht nur Trainer, auch „Freund und Helfer“ sein Abwechslungsreicher „das selbe“ trainieren (Motivation) DIPLOM: mind. C-Diplom oder höher Ein guter Juniorentrainer ist einer, mit dem man siegen kann … und verlieren darf! Seite 12 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 6 Der Junior 6.1 Allgemein will ein Kind im Fussballverein… • • • • • Fussball spielen (und nicht Runden laufen) sich bewegen und austoben sich mit Gleichaltrigen messen, aber auch zusammen mit ihnen spielen etwas lernen und Fortschritte erzielen einen verständnisvollen Trainer haben, der Grenzen setzt und loben kann Die G, F- und E-Junioren (5/6/7 bis 10 Jahre) sind im Kinderfussballalter, die D und C-Junioren (11 bis 14 Jahre) im so genannten Grundlagenalter. Die B Junioren bereits im Junioren Fussball. Diese Tatsache verlangt unterschiedliche Schwerpunkte. Kinderfussball Für die G, F- und E-Junioren gilt: – – – – – – – – erstes Ziel ist es, die Kinder gut auszubilden, die Mannschaft ist (noch) unwichtig die technischen Elemente (Ballführen, Torschuss, Zuspiel und Ballannahme) werden korrekt geübt Immer wieder richtig Vorzeigen ist unerlässlich mehrere Spiele mit kleinen Gruppen gehören in jedes Training die koordinativen Fähigkeiten werden mit einfachen Übungen gefördert es gibt kein spezifisches Ausdauertraining, ein gut organisiertes Training ist so intensiv, dass es die Ausdauer automatisch altersgerecht fördert an den Turnieren (G+F = Fünferteams, E = Siebnerteams) spielen alle Kinder auf allen Positionen (keine Frühspezialisierung) gelegentlich wird polysportiv trainiert (im Hallentraining gibt es viele Möglichkeiten dazu) Grundlagenalter Für die D und C-Junioren gilt: – – – – – – – – sie sind im so genannten „goldenen Lernalter“, jetzt lernen sie besonders leicht was sie jetzt nicht lernen, lernen sie später nur noch mit viel mehr Aufwand folglich: Technische Elemente und koordinative Fähigkeiten intensiv üben folglich: perfekt organisiertes, zielorientiertes, klar geführtes Training das Spiel ist ein wichtiger Teil des Lernprozesses (nicht nur für das Gemüt) Übergang zum Positionsspiel: Das Kind findet allmählich seine Position im Team der Einzelne bleibt wichtig, die Mannschaft wird wichtiger Einführen von Positionsspezifischem Training (Torhüter, Verteidiger, Stürmer usw.) Juniorenfussball Für die B-Junioren gilt: – – – – – – – perfekt organisiertes, zielorientiertes, klar geführtes Training das Spiel ist ein wichtiger Teil des Lernprozesses (nicht nur für das Gemüt) Vertiefung des Positionsspiels (spezifisches Training) der Einzelne bleibt wichtig, die Mannschaft wird noch wichtiger Vertiefung der taktischen Varianten Technische Elemente weiter trainieren (Druck und Tempo) Ausdauertraining mit Ball (z.B. auch mit Parcours) Seite 13 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 6.2 Juniorenkonzept FC Töss Die verschiedenen Entwicklungsstufen Vorbemerkung zu den folgenden Charakteristiken Die Entwicklung eines Kindes verläuft nicht linear. Einmal macht das Kind grosse Fortschritte, dann wieder scheint es zu stagnieren. Die Unterschiede zwischen dem biologischen und dem chronologischen Alter sind gerade in dieser Lebensphase recht gross. Ganz allgemein kann man sagen, dass Kinder in diesem Alter einen ungestümen Bewegungsdrang haben (sollten), psychisch im Gleichgewicht leben, eine optimistische Lebenseinstellung haben, unbekümmert leben und sich leicht begeistern lassen. Diese Begeisterung müssen wir ausnutzen und den Kindern ein optimales Training bieten. Wenn die Kinder unterfordert werden, kann es schnell dazu führen, dass sie ihre Energie auf eine andere Art und Weise abbauen. D.H. Anstatt etwas zu lernen, werden die Einen oder Anderen das Training stören und weitere Spieler mitreissen. Mit gut oranisierten Trainings ohne lange Wartezeiten, wird dieses Risiko minimiert. Entwicklungsstufen Kindergarten Alter Frühes Schulkindalter Spätes Schulkindalter Erste puberale Phase (Pubeszenz) Mädchen 5. bis 6. Lebensjahr 7. bis 10. Lebensjahr 10./11. bis 12./13. Lebensjahr 11./12. bis 13./14. Lebensjahr Knaben 5. bis 6. Lebensjahr 7. bis 10. Lebensjahr 10./11. bis 13./14. Lebensjahr 12./13. bis 14./15. Lebensjahr Puberale Phase 13./14 bis 15/16. Lebensjahr 14. bis 17. Lebenjahr Diese verschiedenen Entwicklungsstufen bedeuten Unterschiede in den körperlichen, psychischen und sozialen Merkmalen, welche auch das Training bestimmen. Die Unterscheide zwischen Früh.- und Spätentwickler kann enorm sein. Gemäss Remo Largo (Kinderarzt und Kinderpsychologe) kann der Unterschied bei – 06-jährigen bis zu 3 Jahren betragen – 13-jährigen bis zu 6 Jahren betragen Seite 14 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 6.3 Die G+F-Junioren Körperliche Merkmale – – – – – – – die Unterschiede zwischen Mädchen und Knaben sind noch gering Längen.- und Breitenwachstum verlaufen harmonisch und ruhig allmählich entwickelt sich die Rumpfmuskulatur die Kinder sind zwar rasch müde, aber auch schnell wieder erholt eine körperliche Überforderung (beim gesunden Kind!) ist fast nicht möglich die koordinativen Fähigkeiten entwickeln sich dazu gehören Grundbewegungen wie laufen, hüpfen, springen, werfen und fangen Daraus ergibt sich für das Training: – – alles mit dem Ball machen (Förderung des Ballgefühls) den Ball führen, den Ball beherrschen, mit dem Ball spielen (werfen, fangen, rollen) Psychische Merkmale • • • • • • • • • Kinder in diesem Alter… haben ein ausgesprochenes Spiel.- und Bewegungsbedürfnis lernen durch Zuschauen (visuell) und durch Ausprobieren, also durch Nachahmen können kurze Informationen verarbeiten, lange Anweisungen verstehen sie nicht haben Verständnis für ganz einfache Regeln sind spontan und kreativ (erfinden plötzlich ein lustiges Spiel) empfinden das Fussballspiel als einfach: Tore schiessen - Tore verhindern haben ein schlechtes Verhältnis zu Raum.- und Zeitrelationen können sich nicht lange konzentrieren, werden rasch einmal abgelenkt weinen gelegentlich im Training, weil das Gefühlsleben labil ist Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – spielen, spielen, spielen (Fussball) dazu in jedem Training Lauf- und Fangspiele sowie Stafetten die GAG-Methode (spielen - üben - spielen) ist ideal gut zeigen, wenig reden zeitlich kurze Passübungen (5-10m), Ballannahme, immer beidfüssig Soziale Merkmale – – – – – – – die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen der Trainer spielt oft auch noch die Eltern-Rolle Eltern und Trainer werden kritiklos anerkannt die Kinder denken ich-bezogen, erkennen den Sinn des Teamworks noch nicht die Kinder suchen die Vaterfigur das Verhältnis zum anderen Geschlecht ist unverkrampft Gruppen mit bis zu fünf Kindern sind noch überblick bar Daraus ergibt sich für das Training: – Übungen und Spiele nur in kleinen Gruppen durchführen, also 2:2,3:3,4:4 Seite 15 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 6.4 Die E-Junioren Körperliche Merkmale – – – – – – – die Unterschiede zwischen Mädchen und Knaben sind immer noch gering Gestaltwandel, durch verstärktes Längenwachstum kann kurz ein Ungleichgewicht zwischen Rumpf und Gliedmassen entstehen in der Regel aber harmonisches körperliches Erscheinungsbild die Rumpfmuskulatur entwickelt sich Körperliche Beschwerden sind möglich (Ermüdung, Knochenschmerzen) Gelenke und Wirbelsäule sind wenig belastbar (Knochenbau nicht gefestigt) Das Koordinationsvermögen ist verbessert, Bewegungen sind besser steuerbar, komplexere Bewegungsabläufe sind möglich Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – alle technischen Elemente immer wieder üben (vormachen - nachmachen) viele Ballkontakte und Beidfüssigkeit sind entscheidend erste Korrekturen behutsam vornehmen: Fehler nicht als falsch oder schlecht bezeichnen, sondern einfach den richtigen Ablauf nochmals zeigen die Anforderungen im koordinativen Bereich steigern Schnelligkeitstraining in spielerischer Form ist jetzt möglich Psychische Merkmale • • • • • • • • • • Kinder in diesem Alter… haben ein ausgesprochenes Spiel- und Bewegungsbedürfnis erfassen Bewegungsabläufe schnell entwickeln einen starken Gerechtigkeitssinn bilden sich allmählich eine eigene Meinung, denken und urteilen kritisch entwickeln zunehmend grösseres Selbstvertrauen sind leistungsorientiert, optimistisch und motivierbar, wollen etwas lernen suchen Erfolgserlebnisse, entwickeln einen gewissen Ehrgeiz lernen visuell (gutes Vorzeigen ist entscheidend) sind begeisterungsfähig (aber: nur ein begeisterter Trainer begeistert!) reagieren oft verzögert Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – das Spiel ist noch immer das Wichtigste (deshalb kommen die Kinder in den Verein) Fangspiele oder Hase- und Jäger-Spiele mit und ohne Ball sind in diesem Alter immer noch in jedem Training sinnvoll und fördern auch die koordinativen Fähigkeiten mit kleinen Wettbewerben immer wieder neue Anreize setzen (Wer kann mehr…, wer ist schneller...usw). Dies kann in Gruppen ebenso gefördert werden, so dass auch schwächere Kinder zu den Siegern gehören der Trainer sucht das Positive, findet immer wieder ein lobendes Wort Soziale Merkmale – – – – – – – die Autorität der erwachsenen Führungspersonen wird anerkannt die Kinder spüren die Vorbildwirkung und erahnen die Fachkompetenz des Trainers sie sind nicht mehr so ich-bezogen, allmählich wird das Denken auf das Team bezogen die Kinder werden selbständiger und haben stabilere Beziehungen untereinander Gruppen mit bis zu sieben Spielern sind überblick bar sie suchen ihren Platz und die Anerkennung in der Mannschaft (Rangordnung) Daraus ergibt sich für das Training: – – – – der Trainer überzeugt durch gut vorbereitetes und organisiertes Training erste Übungen zum Teamgedanken (Zusammenspiel) sind angebracht Spiele und Übungen noch immer in kleinen Gruppen (bis 4:4) Schwerpunkte: Passspiel, Ballan.-und mitnahme, Torschuss, immer beidfüssig Seite 16 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 6.5 Die D-Junioren Körperliche Merkmale – – – – harmonisches Wachstum, ausgeprägtes Muskel.- und Skelettwachstum viel Energie wird für das Körperwachstum gebraucht (daher auch einmal lustlos) die Motorik ist fast vollständig kontrollier.- und steuerbar allmählich Beginn der pubertären Entwicklung Daraus ergibt sich für das Training: – – Optimaler Zeitpunkt zur Förderung der koordinativen Fähigkeiten jetzt alle Bewegungsabläufe der technischen Elemente intensiv trainieren Psychische Merkmale • • • • • • • Kinder in diesem Alter… sind im besten Lernalter (goldenes Lernalter) und lernen auf Anhieb haben eine optimistische Einstellung möchten gerne Fortschritte machen und gute Leistungen zeigen machen nicht mehr einfach alles gedankenlos, sie fragen nach dem „Warum?“ haben immer noch das grosse Spiel- und Bewegungsbedürfnis können sich gut an sportliche Regeln halten sind mit dem Beginn der Pubertät oft verunsichert Daraus ergibt sich für das Training: – – – – Spiele sind immer noch wichtig, aber sie sind gleichwertig wie Übungen zur Technik der Trainier arbeitet zielorientiert und kann diese Ziele seinen Kindern klar machen der Trainer erklärt die Regeln und setzt sie durch Fairplay ist ein Thema, darüber wird gesprochen und der Trainer lebt es vor Soziale Merkmale – – – – – – – die Bindungen halten nun länger an, der Teamgeist entwickelt sich die Bindung zum Elternhaus dagegen wird lockerer, die Ablösung beginnt die Kinder nehmen Distanz zum anderen Geschlecht Idole werden bewundert, ihnen wird nachgeeifert Gruppen von bis zu neun Personen sind jetzt überblickbar das Selbstvertrauen wird stärker es kommt zu Auseinandersetzungen mit Autoritäten (Eltern, Trainer), Grenzen werden ausgelotet Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – – – die Gruppen bei Spiel und Übungen können nun etwas grösser sein (bis 6:6) das Zusammenspiel wird zu einem wichtigen Element (gegen den Egoismus) der Trainer hat eine klare Linie und wagt es, Grenzen zu setzen, die für alle gelten allmählich suchen die Kinder ihre Position (Offensive, Defensive, Torhüter) Lauftraining in verschiedenen Ausprägungen (auch mit Laufgitter) Schwerpunkte: Passspiel, Ballan.- und mitnahme, Torschuss in komplexerer Form Immer beidfüssig arbeiten Seite 17 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 6.6 Die C-Junioren Körperliche Merkmale – – – – harmonisches Wachstum, ausgeprägtes Muskel.- und Skelettwachstum viel Energie wird für das Körperwachstum gebraucht (daher auch einmal lustlos) die Motorik ist fast vollständig kontrollier.- und steuerbar fortgeschrittene pubertäre Entwicklung Daraus ergibt sich für das Training: – – – Optimaler Zeitpunkt zur Förderung der koordinativen Fähigkeiten jetzt alle Bewegungsabläufe der technischen Elemente intensiv trainieren Mehr Tempo verlangen Psychische Merkmale • • • • • • • Kinder in diesem Alter… sind im besten Lernalter (goldenes Lernalter) und lernen schnell die Meisten haben immr noch eine optimistische Einstellung, bei den Einen kann es zu Motivations.- und Konzentrationsproblemen kommen möchten gerne Fortschritte machen und gute Leistungen zeigen machen nicht mehr einfach alles gedankenlos, sie fragen nach dem „Warum?“ haben immer noch das grosse Spiel- und Bewegungsbedürfnis, es ist aber mit mehr Aufwand verbunden d.H sie müssen sich mehr überwinden (die Frage nach dem Warum) nicht mehr alle können sich gut an sportliche Regeln halten sind durch die fortschreitende Pubertät oft verunsichert Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – Spiele sind immer noch wichtig, aber sie sind gleichwertig wie Übungen zur Technik der Trainier arbeitet zielorientiert und kann diese Ziele seinen Kindern klar machen die Einzelnen Spieler brauchen mehr individuelle Führung (Gespräche) der Trainer erklärt die Regeln und setzt sie durch (uneingeschränkt) Fairplay ist ein Thema, darüber wird gesprochen und der Trainer lebt es vor Soziale Merkmale – – – – – die Bindungen halten nun länger an, der Teamgeist wird wichtig die Bindung zum Elternhaus dagegen wird lockerer, die Ablösung schreitet voran Idole werden bewundert, ihnen wird nachgeeifert das Selbstvertrauen wird stärker es kommt zu Auseinandersetzungen mit Autoritäten (Eltern, Trainer), Grenzen werden ausgelotet Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – – – die Gruppen bei Spiel und Übungen können nun etwas grösser sein, 6:6,7:7 usw. das Zusammenspiel wird zu einem wichtigen Element (gegen den Egoismus) der Trainer hat eine klare Linie und wagt es, Grenzen zu setzen, die für alle gelten die Positionen werden klar (Offensive, Defensive, Torhüter) Lauftraining in verschiedenen Ausprägungen (auch mit Laufgitter, Parcous mit Ball usw.) Schwerpunkte: Passspiel, Ballan.- und mitnahme, Torschuss in komplexerer Form, Technick im Kollektiv Immer beidfüssig arbeiten Seite 18 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 6.7 Die B-Junioren Körperliche Merkmale – – – – – – Die Wachstumsschübe sind geringer (je nach Entwicklung) Die Belastung neben dem Fussball wird durch Beruf und Freundeskreis grösser Interessen verschieben sich die Motorik ist nun nur noch geringfühgig beeinflussbar Die Pubertät ist bei vielen noch nicht Abgeschlossen Halb Jugendlicher halb Erwachsener Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – Guter Zeitpunkt für die taktische Schulung (in Spielformen) Technik, Taktik, Kondition sind wichtige Bestandteile des Trainings Die Spieler müssen Freude haben am Training (Abwechslung-Motivation) Sie müssen den Sinn einer Übung kennen und verstehen Mit Spielformen die Spieler motivieren Psychische Merkmale • • • • • • • Jugendliche in diesem Alter… sind in einer Schwierigen Fase, sie müssen oft viele Entscheidungen Treffen und die Belastung von Eltern/Schule-Beruf/Freunde/Trainer ist gross, müssen mehr Verantwortung tragen Motivationsproblem werden grösser Machen sich ihre eigenen Gedanken zum Training („Warum?“) Der Konditionelle Aspekt wird wichtiger, es geht nicht mehr alles ohne Aufwand (Ausdauer) Die Regeln werden stark hinterfragt Ausreden werden gesucht „und gefunden“ Sind oft der Meinung sie können alles und wissen wie es geht oder gehen muss (Training) Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – – – Spiele wichtig, Technik/Taktick/Ausdauer oft in Spielformen verpacken (Motivation) Der Trainier arbeitet zielorientiert und kann diese Ziele seinen Spielern klar machen Die Einzelnen Spieler brauchen viel individuelle Führung (Gespräche) Die Spieler unterstützen (Schule-Beruf-Probleme) „nachfragen wie es geht“ Der Trainer erklärt die Regeln und setzt sie durch (uneingeschränkt) Leistungen anerkennen, Loben und auch mal belohnen Fairplay ist ein Thema, darüber wird gesprochen und der Trainer lebt es vor Soziale Merkmale – – – – die Bindungen halten nun länger an, der Teamgeist wird wichtig die Bindung zum Elternhaus dagegen wird lockerer, die Ablösung schreitet voran das Selbstvertrauen wird stärker es kommt zu Auseinandersetzungen mit Autoritäten (Eltern, Trainer), Grenzen werden ausgelotet Daraus ergibt sich für das Training: – – – – – – – die Gruppen bei Spiel und Übungen können nun etwas grösser sein, 6:6,7:7 usw. das Zusammenspiel wird zu einem wichtigen Element (gegen den Egoismus) der Trainer hat eine klare Linie und wagt es, Grenzen zu setzen, die für alle gelten die Positionen werden klar (Offensive, Defensive, Torhüter) Lauftraining in verschiedenen Ausprägungen (auch mit Laufgitter, Parcous mit Ball usw.) Schwerpunkte: Passspiel, Ballan.- und mitnahme, Torschuss in komplexerer Form, Technick im Kollektiv in Spielformen verpacken Immer beidfüssig arbeiten Seite 19 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 6.8 Juniorenkonzept FC Töss Modell der sensitiven Phasen zur Entwicklung der athletischen, technischen und taktischen Qualitäten bei jungen Spielern Alter 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Koordination Aerobe Ausdauer Stehvermögen Schnelligkeit Kraft Beweglichkeit Technik Taktik Kein oder minimer Lern.- Entwicklungseffekt Gute bis optimale Lern.- Entwicklungsfase Seite 20 von 47 16 17 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 6.9 Die koordinativen Fähigkeiten Definition des Begriffes „koordinative Fähigkeiten“: „Die koordinativen Fähigkeiten sind Grundlage für das Bewegungslernen und beeinflussen sowohl die technischtaktische als auch die konditionelle Entwicklung. Für das Fussballspielen sind sie deshalb unverzichtbare Lernund Leistungsvoraussetzungen.“ Im Allgemeinen gilt: Je besser die koordinativen Fähigkeiten, desto besser die technischen Fertigkeiten. Deshalb gilt: In jedem Training dieser Alterskategorien müssen die koordinativen Fähigkeiten trainiert oder zumindest in geeigneten Spiel- und Übungsformen mit trainiert werden! Die fünf verschiedenen Koordinationsfähigkeiten Koordinative Fähigkeiten Beschreibung Beispiele Orientierungsfähigkeit Sich auf dem Platz zurecht finden, antizipieren (Situationen voraussehen) Reaktionsfähigkeit Informationen schnell aufnehmen, Im Spiel auf neue Situationen analysieren und „antworten“ (reagieren) reagieren Differenzierungsfähigkeit Krafteinsatz dosieren können Rhythmisierungsfähigkeit Fähigkeit, einen Bewegungsablauf dynamisch und rhythmisch zu gestalten Gleichgewichtsfähigkeit Gleichgewicht halten können Seite 21 von 47 Position von Mitspielern und Gegnern erkennen ein Zuspiel zum Mitspieler (nicht zu scharf, nicht zu kurz) den Ball führen und dann eine Körpertäuschung/Finte einbauen die Landung nach einem Kopfball FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 7 Juniorenkonzept FC Töss Die Eltern Aus den bisherigen Ausführungen geht klar hervor, dass die Eltern eine wichtige Rolle im Kinderfussball spielen. Auf der einen Seite sieht der Verein sie gerne als hilfreiche Mitarbeiter, auf der anderen Seite sind sie zum Teil als fanatische, einseitige Begleiter weniger erwünscht. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass kaum in einem Fussballverein auf die Mitwirkung von Eltern im Kinderfussball verzichtet werden kann. Dieser Aspekt muss also die Zusammenarbeit zwischen Juniorentrainer und Eltern bestimmen. Am Anfang jeder Saison sollte jeder Trainer einen Elternabend mit folgenden Schwerpunkten durchführen: o o o o o o Verhalten der Eltern beim Spiel und beim Training Abmelden rechtzeitiges Erscheinen zum Spiel oder Training Trainingsausrüstung Abgabe einer Mannschaftsliste, eines Trainingsplanes, eines Spielplanes sowie einer Regelliste an die Eltern Verhaltenskodex erklären Natürlich sind auch die schriftlichen Aufgebote zum Match oder Turnier eine selbstverständlichkeit. (Bis DJunioren) Um das Verhältnis zu den Eltern verbessern zu können, kann man auch ausserordentliche Anlässe mit den Junioren durchführen und die Eltern mit einbeziehen. Da die Kinder in diesem Alter noch stark im Elternhaus verankert sind, haben die Eltern einen grossen Einfluss. Als Trainer müssen Sie die Eltern informieren, beraten und mit ihnen zusammenarbeiten. Mögliche Punkte : – Fairness – Hygiene (Duschen,...) – Ausrüstung (Nockenschuhe, Bälle, Schienbeinschoner, …) – Kind nicht überschätzen – Lob / Kritik (im richtigen Verhältnis) – Interesse zeigen für den Sport ihres Kindes usw. Eltern oder Trainer stehen alleine im Kinderfussball auf verlorenem Posten In der Zusammenarbeit müssen zwei Regeln, bei denen auch die Umkehrung gilt, beachtet werden: – Eltern sollten die Anweisungen des Trainers akzeptieren und nicht bekämpfen. Eltern dürfen den Trainer im Beisein der Kinder nicht blossstellen oder lächerlich machen. Seite 22 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 8 Juniorenkonzept FC Töss Das Training G/F+E Junioren Projekt Ripikids Das Projekt basiert darauf, dass alle G/F bez. E-Junioren jeweils gemeinsam trainieren und damit nicht von vornherein fix in die Mannschaften eingeteilt werden. Die Idee dieses Pool-Trainings wurde von Trainern der Letzikids(FCZ) erstmals in die Tat umgesetzt und hat sich mittlerweile bei weiteren Vereinen erfolgreich etabliert. Der FC Töss verfolgt diesen Ansatz seit Anfang 2012 nun ebenfalls. Ziele Mit dem Konzept sind sowohl sportliche als auch soziale Zielsetzungen verbunden. Konkret wollen wir damit: – – – – – die Trainingsintensität verbessern die koordinativen Fähigkeiten der Spieler stärken die Flexibilität der Spieler fördern den guten Zusammenhalt weiterentwickeln die Kommunikation untereinander verbessern Umsetzung: Die Kinder werden in Trainingsgruppen mit jeweils 8-10 Spielern eingeteilt. Diese Einteilung wird flexibel gehandhabt, d.h. gilt nicht fix für eine ganze Saison. Die Kinder werden nicht auf fixe Spielerpositionen eingewöhnt, sondern werden je nach Spiel, Form und Anforderung eingesetzt. Das Trainerteam leitet das Training gemeinsam. Jeder Trainer übernimmt im Rotationsmodus für eine gewisse Periode die Gesamtleitung/Koordination. Jedes Training umfasst verschiedene Posten mit spezifischen Übungen zu Technik+Koordination. Ein Posten mit „freiem Fussballspiel“ ist immer integriert. Hinsichtlich der Betreuung der Mannschaften bei Meisterschaftsspielen gilt ebenfalls das Rotationsprinzip. So profitieren die Kinder von verschiedenen Taktiken, Aufstellungen und Spielvorbereitungen. Die wichtigsten Konsequenzen: – – – – Kinder werden nicht als Stammspieler in einer Mannschaft eingesetzt Schwächere Spieler erhalten grössere Chancen, sich zu verbessern Stärkere Spieler müssen sich in den Dienst der Mannschaft stellen Der ganze E-Bereich ist ein TEAM D/C/B-Junioren In diesen Stufen beginnen sich die Junioren mit der Mannschaft zu identifizieren und der Mannschaftsgedanke kommt immer mehr zum tragen. Daher trainieren wir ab dieser Stufe in den einzelnen Mannschaften. Die Trainingsmethodik richtet sich nach den Vorgaben des FVRZ G-A-G Welcher Spieler in welcher Mannschaft spielt, sollte mit Sichtungstrainings ermittelt werden. Ende Frühjahrssaison macht es Sinn, wenn die neuen Spieler bereits 2-3 mal mit den aktuellen Spielern trainieren können. Wenn in einer Kategorie zwei Mannschaften in verschiedenen Stufen antreten, muss in diesen Trainings eruiert werden wer in der Mannschaft A und wer in der Mannschaft B eingsetzt wird. Es darf kein Sympathie oder sozial Entscheid sein. Daher gibt es bestimmte Kriterien die ausschlaggebend sind: Technik-Schnelligkeit-Spielintelligenz-Wille-Verhalten allg. Seite 23 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 8.1 Juniorenkonzept FC Töss Stellenwert Das Training dient in erster Linie der Förderung der technischen, koordinativen und taktischen (ab D-Junioren) Fähigkeiten. Zwischen diesen Faktoren kann Wechselwirkung bestehen. Dem Technik-Training kommt eine grosse Bedeutung zu. Generell gilt Technik vor Taktik. Trotz aller Ernsthaftigkeit sind Freude und Spass auch im Training der wichtigste Faktor für ein positives Lernklima! 8.2 Grundsätze Das spielerische Lernen ist die einzige kindgemässe Form des Erwerbs von Spielfähigkeit. Trainiere deshalb altersgerecht: und übernimm nicht einfach das Training der Aktiven! Allgemein gilt: Je jünger die Junioren, desto mehr muss der reine Spielgedanke im Zentrum stehen. Stelle deshalb das Spielgerät, nämlich den Ball, ins Zentrum des Trainings (wenn möglich auch bei Fang.- und Laufspielen). Trainiere ausbildungsbewusst: Auch die jüngsten Junioren wollen etwas lernen und Fortschritte machen und nicht nur beschäftigt werden. Wichtige Begriffe in diesem Zusammenhang sind: Einführung = den richtigen Bewegungsablauf lernen Schulung = Variationen einbauen, üben in der Bewegung und mit passivem / teilaktivem Gegner Training = unter wettkampfnahen Bedingungen üben (mit aktivem Gegner) Trainiere mit einer Saisonplanung: Um dieser Anforderung gerecht zu werden, benötigt der Trainer unbedingt eine Saisonplanung in groben Zügen sowie eine detaillierte Halbjahresplanung, die die Ausbildungsziele für die Mannschaft beinhaltet. Eine gute Grundlage bildet das J+S-Trainingshandbuch von Jugend + Sport. Es ist als pdf-Version oder als bearbeitbare Ecxel-Version für persönliche Optimierungen verfügbar. !!!Der Trainer bereitet jedes Training schriftlich vor, weil der vorbereitete Trainer besser trainiert!!! !!!Der Trainer bereitet den Trainingsplatz vor, damit das Training ohne Zeitverlust fürs aufstellen beginnen kann!!! Trainiere zielgerichtet: Setze Schwerpunkte für eine Trainingseinheit. Sie darf nicht zu viele Komponenten beinhalten (z.B. 1. Übung Kopfball, 2. Übung Schuss, 3. Übung Passen usw.). Lieber nur etwas trainieren und dafür Variationen einbauen. Zielgerichtet heisst aber auch, folgende Richtlinien zu befolgen: • Vom Einfachen zum Schwierigen • Vom Bekannten zum Unbekannten • Vom Einzelnen zum Zusammengesetzten Trainiere mit vielen Wiederholungen: Nur eine hohe Anzahl von Wiederholungen eines Elements verspricht den Erfolg (Ziel: 1000 Ballberührungen). Trainiere und korrigiere: Vor allem beim Techniktraining müssen Fehler sofort korrigiert werden, damit sie nicht zu Automatismen werden, die später nur noch schwer zu ändern sind. Seite 24 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss Bei den Fehlerkorrekturen gelten folgende Grundregeln: – – – – Nur zum Thema / zur Sache (nicht zur Person) korrigieren. Nur den Hauptfehler korrigieren. Aufmunternd korrigieren. Fehler nicht vordemonstrieren, sondern den richtigen Bewegungsablauf zeigen. Trainiere möglichst alles mit Ball. Ausnahmen sollten nur Fang.- und Laufspiele sein. Trainiere beidfüssig. Trainiere dynamisch: Das heisst, möglichst alles in Bewegung. Nur zum Vorzeigen und beim Erlernen einer neuen Technik soll möglichst ruhig und korrekt vordemonstriert und ohne Hektik und Gegnerdruck geübt werden. Trainiere wettkampforientiert: Das heisst versuche typische Wettspielszenen in geeigneten Spielformen umzusetzen. Mit geeigneten Spielformen in verschiedenen Varianten können solche Situationen simuliert werden. Z.B. 1:1,2:2,3:3, Über und Unterzahl usw. Trainiere mit Lernzielkontrollen: Ab den D-Junioren können von Zeit zu Zeit Lernzielkontrollen eingebaut werden. Trainiere kindergerecht: Nutzte den natürlichen Bewegungsdrang und die kindliche Spielfreude und sorge dafür, dass alle Kinder in Bewegung sind. Kinder suchen und brauchen (persönliche) Erfolgserlebnisse. Kinder bedürfen immer wieder der Anerkennung der Trainer. Alle Spieler kommen auf allen Positionen zum Einsatz. Verwende eine einfache, den Kinder angepasste Sprache bei Anweisungen (auf gleicher Höhe, z.B. kniend). Gehe individuell auf den Lernprozess der Kinder ein. Spiele in möglichst ausgeglichenen Kleingruppen. Je jünger die Kinder desto kleiner sollten die Spielgruppen sein. DENN: So wie wir trainieren so spielen wir und so wie wir spielen so trainieren wir! Seite 25 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 8.3 Der Trainings-Aufbau Die Trainingslektion im Kinder.- Juniorenfussball ist in fünf Teile gegliedert: Einstimmen – Spiel 1 (G1) – Üben (A1) – Spiel 2/3 (G2/3) – Ausklingen Wer sein Training so aufbaut, trainiert nach der GAG - Methode (Ganzheit–Analyse–Ganzheit). Mit Ganzheit bezeichnen wir das Spiel, mit Analyse den Übungsteil. Eingerahmt wird das Kernstück Spielen–Üben–Spielen vom Einstimmen, das die Lektion eröffnet, und vom Ausklingen, das sie abschliesst. Damit erhält die Lektion einen Rhythmus, der dem Bedürfnis der Kinder nach Abwechslung und Vielfalt gerecht wird. 8.4 Das Lektionsschema Phase Thema Einstimmen Spielerisches Bewegen Spielen G Spiel 1 Üben A Nur 2 Teile aus den folgenden auswählen Inhalt Ein kleines Spiel danach koordinative Übungen, Leiter, Beweglichkeit dynamisch Ein Spiel mit bestimmten Aufgaben, die dem Lektionsschema entsprechen 5:5 , 4:4 , 3:3 , 2:2 , 1:1 oder in Unterzahl 3:2 , 4:3 , 5:4, 5:2 Technische Fähigkeiten – Ballführen – Torschuss – Zuspiel – Ballannahme – Kopfball Koordinative Fähigkeiten Spielverständnis schulen – Raumaufteilung Zeit 15 Minuten 15 – 20 Minuten 20 – 30 Minuten Drill-Form In jedem Training ein Drill Übungsspiel mit bestimmten Aufgaben zum Thema Der Trainer korrigiert intensiv Spielen G Ausklingen Spiel 2 Spiel 3 Spielerisches Auslaufen Spiel 2: nach Rhema Spiel 3: Freies Spiel mit den Zielen: Spielfreude, Kreativität Der Trainer zieht sich zurück: – Beobachten – Loben und aufbauende Kritik Kooperatives Spiel oder Wahrnehmungsspiel oder Auslaufen mit lustigen Aufgaben Ein paar Worte des Trainers - Loben und aufbauende Kritik Dabei gilt: Je jünger die Kinder , desto länger sind die G Teile (Spiele) Seite 26 von 47 15 – 20 Minuten 10 Minuten FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss Im folgenden Beispiel sind die Teile so verteilt: Einstimmen: Themenbezogen ca. 10-15 min Das Training beginnt mit einer spielerischen Form, welche dazu dient, die Kinder zu sammeln, motivieren und vorzubereiten, sich in den kommenden Sequenzen konzentrieren zu können. Kopfball bereits integrieren. Spiel 1: Themenbezogen ca. 15-20 min Die Grundlage für das Spiel 1 ist der Trainingsschwerpunkt. Wenn man sich als Ziel gesetzt hat, die Kopfballfähigkeit zu verbessern, sollte man in diesem Teil ein Spiel wählen, welches vorwiegend Kopfbälle beinhaltet (2:2 nur Kopfballtore). Da die Schädeldecke noch nicht ganz zusammengewachsen sein kann, bei G und F- Junioren mit weichen Bällen Kopfball spiele durchführen oder ganz weglassen. Üben: Themenbezogen ca. 15-20 min In diesen Teil wird der Schwerpunkt (z.B. Kopfball) in verschiedenen Variationen geübt (z.B. 4er Drill Kopfball) Spiel 2: Themenbezogen ca. 10-15 min Das Spiel 2 dient ganz dem Spielerlebnis. Dies ist der wichtigste Teil des Trainings. Kinder brauchen das Spiel. Es gibt keine Aufträge, es gibt keinen Zwang mehr. Der Trainer zieht sich zurück und ist nur stiller Beobachter. Spiel 3: Frei ca. 25-30 min Das Spiel 3 dient ganz dem Spielerlebnis. Dies ist der wichtigste Teil des Trainings. Kinder brauchen das Spiel. Es gibt keine Aufträge, es gibt keinen Zwang mehr. Der Trainer zieht sich zurück und ist nur stiller Beobachter. Ausklingen: ca. 5-10 min In diesem Teil sollte man die Kinder wieder zusammenführen, die Emotionen aus dem Spiel 3 wieder beruhigen und einen harmonischen, gemeinsamen Abschluss finden. Da bei den G und F-Junioren die Konzentration schneller nachlässt, kann der Übungsteil kürzer oder in zwei Abschnitte aufgeteilt werden. Auch möglich ist, gewisse technische Grundelemente in Spielformen zu trainieren. Die besten Übungsspiele zu diesem Schema findet man im Buch „1020 Spiel- und Übungsformen im Kinder- fussball“ von B. Bruggmann, das in den KIFU-Kursen abgegeben wird. Für G und F Junioren kann auch folgende Formel angewendet werden: Einstimmen Themenbezogen ca. 15 min Spiel 1 z.B. 3/3 od. 4/4 auf 4 kleine Tore ca. 20 min Üben z.B. Passspiel und Ballannahme zu zweit max. 15 min Spiel2 z.B Spiel mit Aussenzonen zum Flanken ca. 10 min Spiel 3 Freies Spiel ca. 20 min Ausklingen z.B. Penaltykönig ca. 5 min Also: Einstimmen-G-A-G-Ausklang Seite 27 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 8.5 Der 4er-Drill Der 4er-Drill ist die beste Methode zur Schulung eines Bewegungsablaufes (z.B. Kopfball). Er hat nur einen positiven Effekt, wenn er in jedem Training über mehrere Wochen wiederholt wird. Die 5 Vierer-Drills (Ballführen, Zuspiel, Torschuss, Ballannahme und Kopfball) sind im Buch „1020 Spiel und Übungsformen im Kinderfussball“ von B. Bruggmann genau beschrieben. Wichtige Informationen zu den Vierer-Drills: • • • • • • In jedem Training (Übungsteil) einen Drill durchführen. Den gleichen Drill in mehreren Trainings hintereinander durchführen (Lerneffekt). Mit der Zeit kennen die Spieler jeden Drill: kleinerer organisatorischer Aufwand. Ein Drill läuft ohne Unterbrechung zwischen sieben und zehn Minuten. In den Drills wird die Beidfüssigkeit konsequent geübt. Der Trainer korrigiert individuell, und Themenbezogen. 8.6 Hausaufgaben Um eine Verbesserung in bestimmten Techniken zu erzielen, sollten die Kinder (ab D-Junioren) auch selbstständig üben. Daher soll der Trainer aus den Bereichen Jonglieren, Ballführen/Ballgefühl, Finten/Tricks, Passen und Schiessen Hausaufgaben aufgeben, die die Kinder üben können (z.B. Jonglieren Fuss–Knie–Kopf). Wandab ist eine gute Übung zum Passspiel! 8.7 Symbole für die Trainingsvorbereitung Zeichen Bedeutung Zeichen Bedeutung Ball Weg des Balles Weg des Spielers mit Ball Weg des Spielers ohne Ball X Spieler der eigenen Mannschaft O Spieler der gegnerischen Mannschaft A, B, C, usw. SpielerBezeichnung A, A1, A2, A3, usw. Position des Spielers A Seite 28 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: Ausbildungsprogramm G-B Junioren Fangspiele Staffetten mit Ball Zonendeckung Schnelligkeit Beweglichkeit Laufschulung Integriert in Technik Kleine Spiele Polysportiv Spielaufbau von hinten, Zusammenspiel flach Spiel über die Seiten, Flache Zuspiele am nächsten Zonendeckung, Hinterlaufen, Doppelpass, Dreiecke, usw. Schnelligkeit Grund. 1:4:4:2 Doppelpass Kollektive Ausb Umschalten auf Abwehr Grund. 1:3:3:2 Umschalten auf Angriff Übergang von Verteidigung in Angriff Spielaufbau von hinten Spiel in Tiefe und Abschluss Flügelspiel, Flanken, Abschluss, Stehende Bälle Zonendeckung + Pressing Beweglichkeit, Gymnastik Übungen Hinterlaufen, Doppelpass, Dreiecke, usw. Laufschulung Ausdauer aerob, ab B auch anaerob in Spielformen möglich Kondition Polysportiv Von 1-3-3-2 zu 2-3-3 Spiel über die Seiten Kond. Koordination Kleine Spiele Grundausbildung und Junioren-Breitenfussball 11 : 11 Spielaufbau von hinten Koord. Kond. In Spielformen Integriert in Technik in Spielformen Ergänzend mit Kraft (Stabilisatoren) Kraft (Stabilisatoren) Schnellkraft Ball führen Dribbling mit Finten Laufschulung Passspiel Innerist Dribbling, Finten, Tricks Passarten (kurz, lang), mit Gegenbewegung Freilaufen, anbieten, Flache Zuspiele am nächsten Zweikampf offensiv Kopfball Aussensp.: Breite + Tiefe schaffen, ST. und MF. schaffen Tiefe Zentr. Spieler: Unterstützung Überzahl Stehende Bälle Konzentration Hinterlaufen, Doppelpass, Dreiecke, usw. Feldern und Tore Mut zum Risiko Konzentration, Beharrlichkeit Technik Positionsspiel Spielaufbau Torhüter Positives Denken, nie aufgeben Ment. Zweikämpfe und Unterstützung, Konsequent abschliessen Mental Zweikampf defensiv Viel Spielen auf ver. Mut zum Risiko, positives Denken, nie aufgeben Technik, Spielaufbau Positionsspiel Spezifisch mit Torhütertrainer Technik An- und Mitnahme des Balles, Dribbling „unter Druck“ Flanken „unter Druck“, Kopfball, Anschluss Torschuss “unter Druck” Zweikampf und Unterstützung Postentaktik TH,IV,AV,MF,ST Taktik Kopfball Passspiel auch „unter Druck“ in Kleinfeld Spielformen, Kollektiv, Gegenbew. Kollektive Technikübungen Zweikämpfe und Unterstützung, Konsequent abschliessen Hinterlaufen, Doppelpass, Dreiecke, usw. Ment. Torschuss Integriert in Technik An- und Mitnahme des Balles hüter An- und Mitnahme des Balles Individuelle Ausbildung Alles mit Ball machen Passarten Taktik Technik Torschuss Taktik An- und Mitnahme Koord. Schnelligkeit Ball führen Technik Ball führen und Torschuss Technik Ballgefühl, Jonglieren Individuelle Ausbildung Ballgewöhnungsarbeit Torhüter Koordination Laufschulung integriert Grundausbildung 9 : 9 Koll. Ausb Spielen Grund. 1:3-3 Zusammenspiel !!!TECHNIK IMMER BEIDFÜSSIG ÜBEN!!! Kinderfussball 7 : 7 Keine Kneuelbildung Koll. Ausb Koll. Ausb Grund. 1::2::2 Kinderfussball 5:5 Individuelle Ausbildung Juniorenkonzept FC Töss Individuelle Ausbildung 8.8 11260 Spielfreude, Mut zum Risiko, positives Denken, nie aufgeben Konzentration, Wille, Perspektiven (B) Technik, Spielaufbau Positionsspiel FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 8.9 Ju Merkpunkte für ein effizientes Techniktraining Auf folgende Punkte gilt es beim Techniktraining besonders zu achten: Stoffauswahl: – – – – möglichst viele Ballkontakte pro Einheit („1000 Ballberührungen“ pro Training) Situationsbezogene technische Lösungen trainieren, d.h. Situationen, welche im Spi Ballannahme und Ballmitnahme, Flachpass) bei den E – C Junioren über einen grösseren Zeitraum (mind. 3-4 Wochen) am Them durch interessante Spiel und Übungsvarianten die Spannung aufrecht halten. Methodischer Aufbau des Techniktrainings: – – Alters.- und stufengerechter Wechsel von Spielen und Üben. GAG-Methode, wobei im analytischen Teil speziell auf die korrekte Ausführung geac unbedingt korrigiert werden muss (Übungs- und Drillformen). Methodische Umsetzung von technischen Elementen (Finten und Tricks): 1. Ohne Gegnerdruck (G und F-Junioren) – – – – Der korrekte Bewegungsablauf wird am ruhenden Ball vordemonstriert und ausgefü (ev. Bodenmarkierungen verwenden). Die Finte wird langsam im Gehen, später im leichten Laufschritt ausgeführt. Die Spieler üben die Finte im begrenzten Feld, sie müssen deshalb den Blick nach v immer wieder den freien Raum suchen, wo sie ihre Finte ausführen können. Die Finte wird vor einer fixen Markierung ausgeführt. Das zwingt den Spieler den Ba damit die Finte unter Kontrolle an einem vorgegebenen Ort ausgeführt werden kann 2. Leichter Gegnerdruck (E/DJunioren) – – Die Finte wird mit einem passiven Gegenspieler geübt. Ein Gegenspieler läuft dem b entgegen. Durch das Tempo bestimmt der Gegner den Ort und Zeitpunkt der Finte. geringer Geschwindigkeit beginnen und dann langsam steigern. Dies erschwert die e Anwendung zunehmend. Die Finte wird mit einem passiven Abwehrspieler und anschliessendem Torschuss ge Abwehrspieler versucht nur den Torschuss zu verhindern ohne den Ball wegzuspitzel besonders attraktiv und motivierend. 3. Voller Gegnerdruck (C/B-Junioren) – Die Finte wird unter praktisch vollem Gegnerdruck in kleinen Spielen 1:1 geübt. Es tausend Wiederholungen bis eine Finte im Wettkampf ganz natürlich und automatisc Methodik des Coaching: – – – – – – – – vom Einfachen zum Schwierigen! vorzeigen und erklären. Der Junior versteht die Zielsetzung und hat eine präzise So Organisation, Gruppengrösse, Platz.- und Materialausrüstung ermöglichen möglichst viele Ballkontakte kleine und ausgeglichene Gruppe vereinfacht das Coaching präzise, zielbezogene und unmittelbare Korrektur von fehlerhaften Bewegungsausfü des Hauptfehlers! beharrlich weiter trainieren, auch wenn nicht immer alles beim erste Mal klappt. Die motivieren. trainiere beidfüssig! Seite 30 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 • Juniorenkonzept FC Töss Lernaktivität der Junioren – – – • Konzentration und Aufmerksamkeit. Das Wichtigste sehen, spüren und hören Selbständigkeit verlangen (Motivation) Bewegungsvorstellung verbalisieren und speichern Kindergerechtes Training – – – – • Den natürlichen Bewegungsdrang und die kindliche Spielfreude dafür nutzen, dass alle Kinder in Bewegung sind. Kinder suchen und brauchen (persönliche) Erfolgserlebnisse. Kinder bedürfen immer wieder des persönlichen Lobes. Alle Spieler kommen auf allen Positionen zum Einsatz. Bis 1. Jahr D-Junioren. Verwende eine einfache, den Kinder angepasste Sprache bei Anweisungen (auf gleicher Höhe, z.B. kniend) Regelmässigkeit – – – • zwei Mal in der Woche, um Fortschritte zu erreichen. Gleiche technische Ausführung über mehrere Wochen fokussieren und festigen (Trainingsplanung, Schwerpunkte setzen) Übungsgelegenheiten auch ausserhalb des organisierten Trainings. „Hausaufgaben“ geben. Trainingsfeld und Material – – für jeden Junior mindestens ein Ball im Training! breites Angebot an Hilfsmittel wie verschiedenartige, bewegliche Tore, Hütchen, Reifen, verschiedene Bälle (Grösse und Härte) etc. Vermeide durch gut organisierte Übungen in kleinen Gruppen Schlangenstehen und damit unnötige Wartezeiten! Seite 31 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 8.10 Coachingpunkte Technik Wir beschränken uns hier auf die wichtigsten Technikelemente, die in diesen Alterskategorien geschult werden sollen: • Ballannahme und Ballmitnahme • Kurzpass • Übersteiger • Dribbling/Ballführung • Finte/Täuschung • Torschuss • Kopfball • Einwurf Die Coachingpunkte sollen im Training beobachtet werden und bei falscher Ausführung korrigiert werden. 8.10.1 Ballannahme und Mitnahme (Ball muss immer in Bewegung bleiben) Orientierung zum Ball, leicht Lockeres Spielbein federt mit Ball wird eng vor dem Standbein mit dem Innenrist gebeugtes Spielbein der Ballberührung leicht quer und flach gespielt zurück (Netzeffekt) Fussspitze des Spielbeins ist leicht angehoben. 8.10.2 Mit dem nächsten Schritt wird der Ball sofort in den Lauf mitgenommen (Fusswechsel). Kurzpass Rhythmischer Anlauf. Leicht gebeugtes Stand- bein Orientierung zum Mitspieler zeigt in Spielrichtung Standbein neben dem Ball Spielbein holt aus. Spielbein ausgedreht, Fussgelenk fixiert! Ball mittig treffen Seite 32 von 47 Spielbein durchschwingen FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 8.10.3 Übersteiger Ballführung Richtung Gegner (Kegel), Oberkörper leicht nach vorne geneigt 8.10.4 Vor Gegner (Kegel) Ausfallschritt nach rechts über den Ball machen, Gewichtsverlagerung, Standbein gebeugt Spielbein kreuzt vor Körper Gegner mit einem und mit der Aussenseite des Rhythmuswechsel umspielen, Bewegung fliessend Fusses wird der Ball auf die linke Seite gespielt Dribbling/Ballführung Oberkörper leicht nach vorne geneigt. Führen/Treffen des Balles in der Mitte, Beidfüssig 8.10.5 Juniorenkonzept FC Töss Viele Ballberührungen bei flüssigem Ablauf (jeder Schritt eine Berührung), Ballführung eng am Fuss Blick vom Ball lösen, Spielumgebung beobachten, „Kopf hoch“ Laufrichtung wechseln, Rhythmus- und Tempowechsel Spielbein kreuzt vor Körper und mit der Aussenseite dieses Fusses wird der Ball auf die linke Seite gespielt Gegner wird mit einem Rhythmuswechsel umspielt, Bewegung fliessend Finte/Täuschung Ballführung Richtung Gegner (Kegel), Oberkörper leicht nach vorne geneigt Vor Gegner (Kegel) Ausfallschritt nach rechts mit entsprechender Gewichtsverlagerung, Standbein gebeugt Seite 33 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 8.10.6 Juniorenkonzept FC Töss Torschuss Orientierung zum Tor Standbein federnd neben Rhythmischer, leicht schräger dem Ball, leicht gebeugtes Standbein zeigt in SchussAnlauf richtung 8.10.7 Ausholen des Spielbeins, Fussspitze zeigt nach unten, Gelenk fixiert, Schnellkräftiges durchschwingen des Spielbeins. Der Ball wird in der Mitte getroffen Spielbein wird durchgeschwungen Kopfball (Kopfball im Sprung: Absprung mit einem Bein) Ballbeobachtung und Zielorientierung. Bogenspannung durch zurücknehmen des Oberkörpers, Arme leicht nach vorne Augen offen, Kinn zur Treffen des Balles mit der Gezielter Kopfball. Bewegung Brust, Nacken steif (fixiert) Stirn durch vorschnellen des nach vorne zu Ende führen Oberkörpers, Arme gleichzeitig zurück ziehen (keine Stossbewegung des Kopfes) 8.10.8 Einwurf Ball mit beiden Händen umfassen, Füsse hinter der Linie, Gesicht zum Spielfeld Bogenspannung durch zurücknehmen des Oberkörpers, Ball hinter dem Kopf Ball wird in einem Zug von Arme beenden Schwung vor hinten über den Kopf geOberkörper zogen und weggeschleudert. Beide Füsse bleiben am Boden Seite 34 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 8.11 Coachingpunkte Lauftraining Laufgitter: • Auf Zehenspitzen laufen • Füsse aus dem Fussgelenk und nicht aus dem Oberschenkel bewegen • Arme schwingen mit • Kopf hoch • Rücken gerade • Konzentration 8.12 Coachingpunkte Taktik Doppelpass: Gegenbewegung, Zeitpunkt des Zuspiels, Tempo, Passgenauigkeit Hinterlaufen: Laufwege, Orientierung, Tempo, Kommunikation, Passgenauigkeit Dreieck Bildung off/def: Zeitpunkt, Distanzen, Kommunikation Viererkette: Höhe, Distanzen, Verschiebung Umschalten off: Erste Entscheidung -> Angriff oder Ballhalten, Erstes Zuspiel sicher Umschalten def: Erste Entscheidung -> Gegenangriff oder neu organisieren hinter Ball, Kompaktheit, Zonen schliessen Zweikampfverhalten: Orientierung, Tackling, Steuern, Ballorientierung, Doppeln Defensive Prinzipien: Kommunikation, Distanzen, Verschiebung, Gemeinsam, Forechecking, Kompakt räume eng machen, Passwege zu stellen, Spielfeldbesetzung Offensive Prinzipien: Freien Raum suchen, Breite, Länge und Tiefe, Freiraum schaffen durch laufen, Aussenzonen besetzen und suchen Seite 35 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 9 Das Spiel 9.1 Spielphilosophie Juniorenkonzept FC Töss Wir spielen nach der Philosophie des SFV und dies bedeutet: • Wir spielen offensiv Breitenfussball der Junioren und Juniorinnen Wir unterstützen einen offensiven Fussball um die Spielfreude und Begeisterung im Breitenfussball zu erhalten. Auch wenn die technischen Fertigkeiten nicht immer sehr gut entwickelt sind, streben wir ein flüssiges und konstruktives Spiel an. Auch im Breitenfussball spielt die erste Aktion nach dem Ballgewinn (meistens ein Pass) eine hervorragende Rolle. Kein blindes Wegschlagen des Balles, sondern der systematische Versuch, das Spiel von hinten aufzubauen und den Ball zirkulieren zu lassen. Dazu gehört, dass sich alle Spieler am Angriffsspiel beteiligen und dass durch Einsatz und Laufarbeit immer wieder Anspielmöglichkeiten geschaffen werden. Auch im Breitenfussball sind Tore das höchste aller Gefühle. Konsequentes Abschliessen und der Mut zum Risiko dürfen deshalb auch hier nicht fehlen. Nicht verbieten, sondern er- muntern ist die Devise für die Trainer. E + F -Junioren Die Kinder sollen spielen. Die Spielfreude stellen wir ins Zentrum. Alle sollen sie aus Herzenslust dem Ball nachjagen und versuchen Tore zu erzielen. Dies schliesst nicht aus, dass wir sie ermuntern, nicht nur zu dribbeln, sondern sich den Ball auch zuzuspielen und so gut wie möglich zu kombinieren. Jeder Pass führt zu Ballkontakten und damit zu einer besseren Koordination, zu mehr Spielfreude und Selbstvertrauen. Fehler sind erlaubt. So entsteht die Grundlage für ein sicheres Kombinations- und konsequentes Angriffsspiel. Schon bei den F- und E-Junioren müssen solche Ansätze regelmässig erkennbar sein. D+C-Junioren (Grundlagenalter) Das Grundlagenalter der D- und C-Junioren ist für einen spielerisch und offensiv geprägten Fussball vorentscheidend. Durch zigtausende von Ballkontakten entwickeln die Spieler und Spielerinnen ihre technischen Fertigkeiten. So sollen sie auch trainieren und spielen: Passen, laufen, dribbeln und wieder passen bis zum Abschluss immer wieder und alle beteiligen sich daran. Die erste Aktion nach dem Ballgewinn spielt hierbei eine zentrale Rolle. Der erste Spieler, der den gewonnenen Ball erhält, muss eine konstruktive Aktion starten. Wir wollen kein Gekicke. Das muss den Jungen und Mädchen in Fleisch und Blut über gehen. In Tornähe ist zudem Initiative gefragt. Spieler und Spielerinnen sollen konsequent den Abschluss suchen. Nur so kommt die Spielfreude nie zu kurz. B-Junioren (Juniorenfussball) Hier gilt grundsätzlich das gleich wie für C-Junioren. Der Unterschied liegt darin, dass wir mit gezieltem Training, durch mehr Tempo, Dynamik und Kraft ein schnellers Spiel verlangen können. • Wir spielen in der Zone Breitenfussball der Junioren und Juniorinnen Taktische Ausbildung darf im Breitenfussball nicht überbewertet werden. Trotzdem ist ohne eine einfache und zweckmässige Organisation der Teams kein konstruktives Spiel möglich. Dies betrifft insbesondere das Öffnen der Mannschaften im Ballbesitz gegen die Aussenzonen. Dadurch und durch konsequentes Freilaufen wird das Zusammenspiel erleichtert. Spiel in die Tiefe und Abschluss aus allen Lagen. In der Abwehr muss das Team rasch seine Kompaktheit wiederfinden. Die hinterste Linie organisiert sich als 3eroder 4er-Abwehr (je nach 3 - 4 - 3 oder 4 - 4 - 2). Alle anderen Spieler beteiligen sich auch an der Verteidigung. Durch Verengung der gegnerischen Spielräume und durch konsequente Zonendeckung wird der Gegner zu Fehlern verleitet. Bei allem Einsatz bleibt die Fairness oberstes Gebot. Bei Ballgewinn wird mit einer konstruktiven ersten Aktion der nächste Angriff eingeleitet. G/F+E –Junioren (Kinderfussball) Im 5er-Fussball gibt es keine eigentliche Grundordnung. Wir achten aber darauf, dass die Kinder nicht alle gemeinsam auf den Ball rennen. Sie müssen lernen, das Spiel etwas zu öffnen und das Spielfeld auszunützen. Alle Kinder spielen abwechslungsweise auf allen Positionen, auch auf der des Torhüters. Seite 36 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss Im 7er-Fussball muss bereits ein flexibles 3 - 3 als Grundordnung erkennbar sein. Alle Spieler beteiligen sich am Angriffs- und Abwehrspiel. Eine Grundordnung auf zwei Linien muss gefunden werden. Kompaktheit der Teams mit einem minimalen Abstand zwischen den Linien und den Spielern in der Abwehr und einem nicht zu grossen Abstand im Angriff sind die Merkpunkte. Die Kinder müssen lernen, in Ballbesitz den Raum zu öffnen und die Aussenpositionen zu besetzen, dagegen in der Verteidigung die Räume wieder etwas zu schliessen und sich gegenseitig abzusichern. Einen Libero darf es nicht geben. Diese Spielweise fordert und fördert Wahrnehmungsfähigkeit, Spielintelligenz und Teamgeist. D-Junioren (Grundlagenalter) Der Wechsel vom 7 : 7 zum 9 : 9, später zum 11 : 11 bildet den wichtigen und anspruchsvollen Übergang von zwei auf drei Linien in der Grundordnung der Teams. Die Aussenpositionen sind zu besetzen. Ein flüssiges Kombinationsspiel entsteht, wenn die Angriffe auch über die Seiten vorgetragen werden können. Je breiter der Angriff, desto schwieriger wird es für die verteidigende Mannschaft. Es entsteht mehr Raum, um auch in die Tiefe zu laufen und zu spielen. Die Angreifer bewegen sich konsequent und die Pässe werden hart und präzis gespielt. Spieler in den Aussenzonen schaffen vor allem Breite und Tiefe, Spieler im Zentrum Überzahl, Unterstützung und Tiefe. Der Torhüter ist stark ins Spiel seiner Mannschaft integriert. Dass Positionen auch gewechselt werden können und müssen, damit unser Spiel überraschend bleibt, (z. B. beim Hinterlaufen) gehört ebenfalls zum Lernprozess der D- und C-Junioren. In der Abwehr muss die ganze Mannschaft zusammenrücken. Die drei Linien und eine minimale Distanz zwischen den einzelnen Spielern bleiben erhalten, auch wenn sich die Anzahl Spieler pro Linie verändert. Libero im herkömmlichen Sinn spielt nur der Torhüter. Jeder Feldspieler sichert in der Abwehr seine Mitspieler ab und ist in gewisser Weise Libero. Solidarität und gegenseitige Unterstützung (auch durch sprechen!) sind zentral. Auch hier hat der Torhüter eine wichtige Funktion. Bis zu den D-Junioren sind die Spielpositionen zu wechseln. Im Alter der C-Junioren solten die Spielerinnen und Spieler ihren Stärken entsprechend die optimale Position gefunden haben. • Wir spielen dynamisch Breitenfussball der Junioren und Juniorinnen Spielfreude und Begeisterung sind die wichtigsten Triebfedern im Breitenfussball der Junioren und Juniorinnen. Weniger begabte Spieler und Spielerinnen werden dem Fussball nur erhalten bleiben, wenn Spielfreude und Teamgeist stimmen. Teamführung, und Trainingsgestaltung müssen diesem Umstand Rechnung tragen (Spielbetrieb, Aufstellungen, Auswechslungen, Fairplay, Coaching und Korrekturen). Die Trainer sind hier in höchstem Masse gefordert, vor allem in ihrer Sozialkompetenz und ihrer Begeisterungsfähigkeit. G/F+E –Junioren (Kinderfussball) Spielen und sich am Spiel erfreuen muss bei den Kindern über allem stehen. Grundlage für einen dynamischen Fussball bei den Aktiven bildet die Spielfreude bei den Kleinen. Sie sollen in Übungseinheiten, an Turnieren und im regelmässigen Spielbetrieb unbeschwert spielen. So entwickelt sich bei den Kindern die Spielfreude, aus der sie lebenslang die Energie für ein gutes und letztlich erfolgreiches Spiel schöpfen können. D+C-Junioren (Grundlagenalter) Bei den D- und C-Junioren sind Spielerlebnis und Spielfreude nach wie vor sehr wichtig. Alle Spieler sollen eingesetzt werden und alle beteiligen sich ihren Fähigkeiten entsprechend am offensiven und defensiven Spiel. Sie sollen den Ball fordern und dadurch die Voraussetzung für ein flüssiges Kombinationsspiel schaffen. Mit zunehmendem technischem Rüstzeug muss auch ihr Mut zum Risiko unterstützt werden. Die Kinder sollen etwas wagen dürfen. Nur wer wagt, gewinnt. So entwickeln sich Selbstvertrauen und Risikobereitschaft weiter. Dies wiederum verstärkt die Freude am Spiel. B-Junioren (Juniorenfussball) Bei den B-Junioren ist die Spielfreude immer noch wichtig. Der Teamgedanke und das Resultatorientierte denken wird immer ausgeprägter. Die Jugendlichen wollen mit ihren „Freunden“ etwas erreichen. Alle beteiligen sich ihren Fähigkeiten entsprechend am offensiven und defensiven Spiel. Sie sollen den Ball fordern und dadurch die Voraussetzung für ein flüssiges Kombinationsspiel schaffen. Durch gezieltes Training können wir ein schnelles und dynamisches Spiel über Aussen fordern. Seite 37 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 9.2 Juniorenkonzept FC Töss Der Juniorentrainer als Coach Jedes Spiel ist für die Kinder etwas Besonderes. Das bedeutet für den Trainer, dass er hier in pädagogischer, aber vor allem auch in fachlicher Hinsicht gefordert ist. Der Trainer freut sich gemeinsam mit seinen Spielern über gelungene Aktionen, gibt Raum um Erlerntes auszuprobieren und bei Nichterfolg unterstützt er die Spieler mit positiven, aufmunternden Worten. Für den Trainer gilt es ebenfalls, die Spieler aufs Neue zu motivieren, auch wenn ihnen Fehler unterlaufen. Aber auch der Erfolg will den Kindern situationsgerecht vermittelt sein. Folgende Punkte sollte ein Trainer beachten: – Trainer und Spieler müssen pünktlich sein, Spieler die zu spät kommen spielen nicht von Anfang an – Wenn ein Spieler nicht am Spiel teilnehmen kann, muss er sich frühzeitig abmelden – korrekte Ausrüstung der Spieler beachten (z.B. Schienbeinschoner, Trainer bei kalter Witterung) – Die Verpflegung vor dem Spiel ist wichtig. Keine schwer verdaulichen Sachen kurz vor dem Spiel einnehmen (Pommes Frites, Hamburger etc.), sondern Kohlenhydrate essen (Spaghetti etc.) – Wichtig ist auch, dass die Spieler genügend trinken (keine kohlensäurehaltigen Getränke) 9.3 Grundsätze für das Spiel Die Spielvorbereitung oder Spielbesprechung hat in dieser Altersstufe vorwiegend pädagogische Aspekte. Der Trainer sollte folgende Punkte deutlich machen: – Der Sieg wird angestrebt, aber nicht unter allen Umständen! Daher steht nicht das Spielergebnis im Vordergrund, sondern die Freude am Spiel selbst. – Alle spielen c a . gleichlang und gleichviel, egal ob jemand ein besserer oder schlechterer Fussballspieler ist. Ausnahme: Es sollen die Spieler bevorzugt werden die sich korrekt verhalten und regelmässig die Trainings besuchen! – Alle spielen auf jeder Position, es gibt noch keine Spezialisierung (G/F- und E-Junioren) auf die einzelnen Positionen (viele Aus- und Einwechslungen). – Spieler dürfen Fehler machen. Durch gemeinsamen Einsatz versuchen alle Mitspieler, den Fehler wieder wettzumachen. – In der Kabine werden das „Spielsystem“ und die Aufstellung erklärt und genaue Aufgaben erteilt. 9.4 – – – – – – – 9.5 – – – – Vor dem Spiel Begrüssung der Spieler per Handschlag Begrüssung des gegnerischen Trainers und des Schiedsrichters (falls vorhanden) Mannschaftsbesprechung in der Kabine oder auf dem Feld Passkontrolle der Spieler (E + D - Junioren) Offizielle Spielerkarte abgeben (E + D - Junioren) Zielsetzungen und genaue Aufgaben für die Spieler bekannt geben, aber nicht zu viele Informationen und Taktik die die Kinder gar nicht verarbeiten können (max. 10 Minuten) Einlaufen (Koordinationsübungen, verschiedene Pass- und Torschussspiele, vor allem auch kleine Gruppenspiele, unmittelbar vor Spielbeginn die Spieler nochmals zusammen nehmen und letzte Vorbereitungen treffen Während dem Spiel Beobachten der eigenen Mannschaft Coaching (einfache, ruhige und gezielte Anweisungen an die Spieler) Kein Fernsteuern der Spieler, sie sollen selber Entscheidungen treffen Auswechslungen tätigen (alle Spieler kommen zum Spielen) Seite 38 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 9.6 – – – – – 9.7 – – – – – – – Juniorenkonzept FC Töss In der Halbzeitpause Ruhe! Erholung und Pflege (Trinken etc.) Informieren: Wichtigste 2-3 Punkte auswählen; Aufgabenorientiert und nicht fehlerzentriert Kurze und klare Anweisungen geben (weniger ist oft mehr) Motivieren, aufmuntern: Atmosphäre der Zuversicht schaffen Sandwichprinzip: Positiv beginnen -Verbesserungen (Fehler)- Positiv enden Nach dem Spiel Shake Hands mit anderem Trainer und dem Schiedsrichter Offizieller Schiedsrichterrapport mit Resultat unterschreiben (E + D - Junioren) Mannschaft zusammen nehmen Kurzmitteilungen über Geschehenes, gratulieren, trösten Keine (Einzel-) Kritik! Information, wie es weitergeht (nächstes Training, nächster Treffpunkt etc.) Nach Kontrolle der Kabine Verabschiedung der Spieler per Handschlag Bedenke immer: Kinder machen keine Fehler! Sie sammeln Spiel- und Bewegungserfahrungen! Seite 39 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 10 Juniorenkonzept FC Töss Kinderschutz Kinder und Jugendliche sollen nicht nur sportlich Fortschritte machen, sondern auch in ihrem sozialen Verhalten. Dabei ist es wichtig, dass sie im Club vor Gewalt und Misshandlungen geschützt sind. 10.1 Mögliche negative Erlebnisse Durch andere Kinder und Jugendliche: o Mobbing im Team: z.B. von schwächeren Spielern, Neulingen o rassistische Diskriminierung: z.B. dunkelhäutiger Spieler, oft auch durch ethnische Gruppen o körperliche Gewalt: Prügeleien, Attacken auf dem Spielfeld o sexuelle Gewalt: erniedrigende Kommentare unter der Dusche, Zwang zum Mitmachen bei sexuellen Aktivitäten Durch Trainer o o o und andere Betreuungspersonen körperliche Fehlhandlungen: zu hartes Training, Missachtung von Verletzungsgefahr emotionale Fehlhandlungen: vernichtende Kritik, Nicht-Anerkennen von Fortschritten Vernachlässigung: der Witterung nicht angepasste Kleidung, Verweigerung notwendiger medizinischer Hilfe o Tolerieren von / Animieren zu Alkohol-, Nikotin- oder Drogenkonsum oder Doping o Sexuelle Übergriffe: Berührungen an intimen Körperstellen, Begaffen von Kindern und Jugendlichen unter der Dusche, sexistische Sprüche und Witze etc. 10.2 Haltungen zur Vermeidung negativer Erlebnisse Vor allem bei “Siegen-Wollen” sind die folgenden Werte zu beachten: o Teamgeist: Wir machen einander nicht schlecht - auch dann nicht, wenn wir enttäuscht sind. o Einsatz: Alle geben ihr Bestes – und vertrauen darauf, dass auch die andern das tun. o Fehler: sind erlaubt, wir wollen daraus lernen – und wir akzeptieren, dass es seine Zeit braucht. o Beachten von Fortschritten: Nicht alle sind gleich gut, aber alle sollen besser werden. o Fairplay: Sport ist Kampf unter vollem Einsatz unter Einhaltung der vorgegebenen Regeln und immer mit Respekt vor der Persönlichkeit der Mitspieler, Gegner und Schiedsrichter. Trainer und Betreuer sind verantwortlich für die Beachtung dieser Werte. Sie setzen sie durch im Team, sie sprechen auch Eltern darauf an, wenn diese Spiel und Verhalten von Spieler destruktiv kritisieren. Das kann sofort geschehen, doch manchmal ist es sinnvoller zu warten, bis die grösste Wut vergangen ist. Für die Trainer selber sind im «Ehrenkodex: 15 Siege» des SFV diese und weitere Werte festgehalten. Der Ehrenkodex ist eine verbindliche Grundlage für alle Tätigkeiten mit Kindern und Jugendlichen. Innerhalb des Clubs ist Einigkeit in diesen Fragen wichtig. Sie müssen deshalb periodisch besprochen werden. Ebenso soll das Vorgehen geregelt werden, wenn einzelne Verantwortliche sich nicht gemäss diesen Werten verhalten. Seite 40 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 10.3 Juniorenkonzept FC Töss Konkrete Massnahmen zum Kinderschutz Die folgende Liste ist als Anregung gedacht und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit: 1. Wenn im Team eine miese Stimmung ist, muss das vor allem anderen bearbeitet werden, indem man darüber spricht und die Werte/Haltungen wieder klärt. Bei Krisen kann/soll ein weiterer Funktionär beigezogen werden. 2. Dasselbe gilt, wenn es einem einzelnen Spieler schlecht geht. Oft zeigt sich das in störendem Verhalten, das zwar gestoppt werden muss, das aber auch als Hinweis auf eine Missstimmung ernst genommen werden soll. In solchen Situationen ist das Gespräch mit einem Spieler aktiv zu suchen. 3. Zeigen sich dabei grosse Probleme, müssen weitere Hilfsstellen (Jugendberatung, Tel 147) beigezogen werden. 4. In Verein wird eine Kontaktperson (inkl. Telefonnummer) bekannt gegeben. Kinder oder Jugendliche können hier ihre Sorgen und Nöte zur Sprache bringen. 5. Arbeiten am guten Klima im Team: gesellige Aktivitäten: gemeinsam Kochen, Bowlen, Spass haben. 6. Gute gemeinsame Erlebnisse können beispielsweise rassistischen Tendenzen vorbeugen. 7. Besprechen der aufgeführten Werte. Ab und zu Gesprächsrunden einbauen: sind wir auf dem richtigen Weg diese Werte zu beachten? Gerade in guten Zeiten ist dies wichtig! 8. Einbezug der Eltern durch Erklärung der Werte. 9. Nachfragen beim Austritt eines Kindes: war alles ok? Gab es „ungute“ Erfahrungen, die noch zu Konsequenzen führen müssen? 10.4 Spezialfall sexuelle Übergriffe Die sexuellen Übergriffe sind speziell, weil o sie sich oft im Verborgenen abspielen o die Öffentlichkeit derzeit schon bei Kleinigkeiten stark reagiert und keinerlei Toleranzen zeigt o deshalb viele Trainer verunsichert sind: was darf ich denn noch? Die Angst vor Beschuldigungen ist grösser, als die effektive Gefahr beschuldigt zu werden o es Täter gibt, die gezielt und geplant Situationen suchen, in denen sie Übergriffe machen können. Sie sind mit den normalen Mitteln, Ansprechen des Problems oft nicht zu stoppen. 10.5 Mittel gegen sexuelle Übergriffe 1. Regeln im Club: Heikle Situationen werden periodisch besprochen, eine gemeinsame Politik in diesen Fragen wird beschlossen resp. bekräftigt, das Vorgehen bei einem Verdacht wird geklärt. Dabei soll bewusst eine Normalität gewahrt werden: gute Körperkontakte sollen weiterhin gestattet sein, ebenso auch intensivere Betreuungsbeziehungen. 2. Schutz der Intimsphäre: die Intimsphäre der Kinder und Jugendlichen wird so gut wie möglich geschützt. Duschen werden nur im Notfall betreten, Garderobenaufenthalte sind auf das Notwendigste zu beschränken, allenfalls mit zusätzlichen Betreuungspersonen abzusichern. Kinder mit Schamgefühlen werden respektiert (Badehosen-Erlaubnis) und dieser Respekt ist bei anderen Kindern durchzusetzen. 3. Trainer sind wenn immer möglich zu zweit aktiv. In Kinder- und Damenmannschaften wenn möglich mit einer Frau. 4. Transparenz gegenüber Eltern: Die Clubregeln werden den Eltern bekannt gegeben, ebenso eine Kontaktperson, an die sich die Eltern oder Kinder wenden können bei unguten Erfahrungen oder Beobachtungen. 5. Rückfragen: Bei neuen Trainern wird systematisch am Herkunftsort oder bei den letzten Vereinen nachgefragt, ob die Beziehungen zu den Kindern und die Arbeit in Ordnung waren. 6. Fachstellen bei Verdacht: Wenn konkrete Vorwürfe oder Verdächtigungen vorliegen, soll eine Fachstelle (mira, 079 / 343 45 45) oder FVRZ Sekretariat 044 / 732 22 22 kontaktiert werden. 7. Thema in clubinternen Weiterbildungen behandeln. Seite 41 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 11 Medizinische Aspekte 11.1 Verhalten bei Verletzungen 11.1.1 Kurzregel für akute Sportverletzungen: P E C H P = Pause (Ruhe) E = Eis (Kühlen) C = Kompression (elastische Binde) H = Hochlagerung Diese Sofortmassnahmen gelten für alle frischen Verletzungen! Ziel: Schadenbegrenzung, schnelle und vollständige Ausheilung. 11.1.2 Optimales Vorgehen bei „geschlossenen“ Verletzungen (Muskel-, Sehnen-, Bänderverletzungen): a) Sofortmassnahmen – – Notwendige Hilfsmittel: elastische Binde und Kühlmittel Je rascher die Massnahmen durchgeführt werden, desto besser. Mögliche Sofortmassnahmen sind: – Hochlagern – Elastische Binde (ca. 8 cm) so fest um die verletzte Stelle wickeln, dass die Blutzirkulation nicht behindert wird. Zeichen zu enger Bandage: Blässe, „Ameisenlaufen“ oder Gefühllosigkeit. Die Kompression vermindert Blutergussentwicklung und Schwellung. – 10 Minuten darüber Kühlen mit einer Kältepackung oder einem Plastiksack gefüllt mit Wasser und Eis. Die Eisbehandlung niemals übertreiben (Kälteschäden!). Ideal: 10 Minuten über die elastische Binde kühlen, stündlich, später alle 2 bis 3 Stunden (nur 10 Minuten!) während des ersten Tages wiederholen. Kälte limitiert Schwellung, Schmerzen, Muskelverspannung und Gewebezerstörung durch den zellulären Stoffwechsel. – Ruhigstellen mit geeigneten Bandagen, Schienen oder durch Fixierung an benachbarte Extremität (Finger, Bein). Verboten sind: Wärme, Massage, weitere Belastung der Verletzung! Ziel: Diese Vorgehensweise sollte zur Routine werden! Jeder Sportler und Betreuer sollte immer in der Lage sein diese Sofortmassnahmen unmittelbar nach der Verletzung durch zu führen. Arzt beziehen bei – starker Schwellung, enormen Schmerzen, Fehlstellung und Gebrauchsunfähigkeit. – Es gilt mittels Röntgenuntersuchung eine Fraktur auszuschliessen (Sportarzt, Notarzt, Spital). – einer offenen Verletzung (blutende Wunde). Dies benötigt eine fachgerechte Behandlung. – Schürfungen – desinfizieren und sich versichern, dass ein Tetanusschutz besteht! Medikamentöse Therapie abschwellende, schmerzlindernde Mittel: z.B. Voltaren, Ponstan, Brufen, ... (Vorsicht: Verträglichkeit) b) Frühmassnahmen (Vorgehen am nächsten Tag) Fortsetzung der Sofortmassnahmen. Bei grossem Bluterguss, starker Schwellung und Unfähigkeit, die verletzte Struktur auch nur leicht zu belasten: Arztbesuch! Er wird die nötigen Abklärungen vornehmen und die korrekte Therapie einleiten zur raschmöglichsten Rehabilitation. Eventuell physikalisch-therapeutische Unterstützung. Seite 42 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss c) Langzeitmassnahmen Die optimale Rehabilitation ist abhängig von der verletzten Struktur und dem Ausmass der Verletzung. Ersatztraining und die Zusammenarbeit zwischen Sportler (Sofortmassnahmen, Kooperation), Trainer (Ersatztraining), Therapeut (optimale Physio) und Arzt (Diagnose, Therapieplan) muss funktionieren! Muskelverletzungen können 3 Wochen, Bänder- und Sehnenverletzungen 6 Wochen oder länger dauern. 11.1.3 Hirnerschütterung (SHT) 10% aller Sportunfälle sind Schädel-Hirn-Traumen (SHT)! – Davon 80% leichter Natur! Beachte: auch nach leichten SHT kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen durch eine innere Blutung oder eine Hirnschwellung (Ödem) kommen! Hauptsymptome der Hirnerschütterung: Posttraumatische Verwirrtheit: Spieler ist nach der Erschütterung zurzeit, zum Ort und zur Person nicht oder unscharf orientiert. (ev. Frage an den Patienten: „Was ist passiert?“ Er muss klare Antwort geben können.) Bewusstlosigkeit Patient ist nicht weck bar, Augen bleiben auf Rufen und Schmerzreize geschlossen. Vorgehen bei Hirnerschütterung (Nicht weiterspielen!): Bei den obigen Symptomen und/oder bei Kopfschmerzen und Übelkeit ist Weiterspielen verboten! Bei anhaltenden Beschwerden: Arztkonsultation oder Spitaleinweisung. Der Spieler muss in den folgenden 24 Stunden regelmässig kontrolliert werden, um eine Verschlech- terung des Zustandes nicht zu verpassen. Bei Bewusstlosigkeit: Halswirbelsäulenfixation und Arzt beiziehen. Bemerkung: Mit der Spitaleinweisung ist die Beobachtung der neurologischen Symptome gewährleistet, so dass bei Komplikationen rechtzeitig eingegriffen werden kann! Wichtig: – Gefährlich ist, wenn ein zweites SHT auftritt! Deshalb braucht es nach einer Hirnerschütterung eine beschwerdefreie Zeit von mindestens einer Woche! – Bei wiederholten SHT ist unter Umständen eine Sportpause von einem halben bis ganzen Jahr sinn- voll! – Keine Aspirin oder ähnliche Schmerzmittel wegen Gefahr innerer Blutung bei SHT! – Kleine chronische Blutungen nach SHT sind möglich und äussern sich mit Kopfschmerzen. Seite 43 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 11.2 Möglicher Inhalt des medizinischen Koffers Ein gut ausgerüsteter medizinischer Koffer macht nur einen Sinn, wenn er immer griffbereit ist und wenn er ständig aktualisiert (Ablaufdaten, Ersatz, ...) wird. Desinfektionsmittel – Nichtalkoholische Desinfektionsmittel (Hibidil, – Merfen) Getränkte Gazeplätzchen (Soffratule, Fucidine) – Evtl. Desinfektionsspray (Schürfungen) – Evtl. Seifenlösungen (z.B. Lubex) Heftpflaster – – – – Wundschnellverband in verschiedenen Grössen Heftpflaster-Rolle schmal und breit (evtl. Hypoallergen) Tape-Verband-Rollen 3.7 cm (z.B. Leucotape Beiersdorf) Selbstklebender Verband (z.B. Mefix, Beiersdorf) – Verbandklammern Instrumente – Scheren – Pinzette – Sterile Nadeln (Injektionsnadeln) zum Aufstechen von Blasen – Taschenlampe Verbände – – – – – Elastische Binden 4.6 und 8 cm Selbstklebende, elastische Binde (z.B. Elastoplast) Selbsthaftende Gazebinde 4.6 cm (z.B. Elastomullhaft) (Selbstklebender) Schaumgummi zur Polsterung Gazetupfer steril – Gazekompressen zur Abdeckung, nichthaftend (z.B. Telfa) Spezielles – Zweite Haut (z.B. Spenco 2 Skin) – Blutstillende Watte (z.B. Häemo-Stop) – Sterile Wundstreifen (z.B. Steri-Strip) – Gummihandschuhe (blutende Wunden) Diverses Entzündungshemmendes Gel, Creme oder Spray (z.B. Sportusal) Vaseline Feuerzeug Eis: Als crushed ice oder Eiswürfel in Isolierbehälter mit Wasser als ColdPack Isolierbehälter) als Einmal-Eispackung (chemische Kühlung) – Kaltes Wasser ist zu wenig kühl (aber besser als nichts) – Eis nie auf blosse Haut auftragen (Verbrennungsgefahr) – – – – – Eisspray nur in die Hand eines erfahrenen Benutzers Seite 44 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 12 Merkblatt: Erste Hilfe / Arzt Massnahmen bei Notfällen Wichtige nationale Rufnummern Schauen Situation überblicken Was ist geschehen? Wer ist beteiligt? Wer ist betroffen? Denken Folgegefahren für Helfer und Patienten erkennen Gefahr für Unfallopfer? Gefahr für andere? Gefahr für Helfende? • was ist passiert • wann Handeln Sich selbst vor Gefahren schützen Was ist geschehen? Wer ist beteiligt? Wer ist betroffen? Sanität 144 Polizei 117 Feuerwehr 118 Rega (Inland) 1414 Toxikologie-Informationen Inhalt der Alarmmeldung - wer - wo - wie viele Verletzte - weitere Gefahren Fachhilfe alarmieren 144 Massnahmen bei Blutungen Verletzte Person flach lagern Verletzten Körperteil hoch halten Fingerdruck an geeigneter Stelle Blutung mit Druckverband stoppen Nach der Blutstillung den verletzten Körperteil Hoch lagern und ruhig stellen Fachhilfe anfondern 144 Massnahmen bei Bewusstlosigkeit Nichts zu trinken geben Den Bewusstlosen sofort in Bewusstlosenlage bringen Fachhilfe anfordern (144) Alarmieren 144 Massnahmen bei Schock ( Massive Störung der Blutversorgung) - Unnötige Bewegungen und Schmerzen vermeiden - Betroffene beruhigen, gut zusprechen - Vorhandene äussere Blutungen stillen - Nichts zu trinken geben - Vor Kälte und Hitze schützen - Fachhilfe anfordern 144 Wache Schockpatienten flachlegen Jeder Bewusstlose wird ohne Ausnahme in die Bewusstlosenlagerung gebracht. Bewusstlosenlagerung Kopf sorgfältig nach hinten, Gesicht schräg nach unten drehen (freier Abfluss aus dem Mund) Den Patienten dauernd überwachen Den Patienten mit einer Decke oder Jacke zudecken Ursachen Schädigung des Gehirns Vergiftung oder Verletzung durch 044 251 51 51 Sauerstoffmangel, Gefahren Schluckreflex und Hustenreflex fehlen beim Bewusst- losen meistens Die Atemwege werden durch die zurückfallende Zunge, durch Fremdkörper oder Blut und Erbrochenes blockiert Seite 45 von 47 Bewusstlosen Lage FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 13 Literaturverzeichnis • „1020 SPIEL- UND ÜBUNGSFORMEN IM KINDERFUSSBALL“ Beni Bruggmann Verlag Hofmann, Schorndorf; ISBN 3-7780-2201-6 • „KINDERFUSSBALL VON MORGEN“ DFB, ISBN 3-899417-136-7 • „KINDERFUSSBALL MIT HERZ“ Bruno Tanner Verlag Books on Demand GmbH, Nordstedt; ISBN 978-3-8334-8322-6 • „KREATIV OFFENSIV FUSSBALL SPIELEN“ DFB, Autor Udo Bassemir, Philippka Verlag • „DIE GROSSEN SPIELE“ Verlag Meyer & Meyer, Prof. Dr. Knut Dietrich, Prof. Dr. Gerhard Dürrwächter; Prof. Dr. Hans-Jürgen Schaller; ISBN-13: 978-3898999-199-5 • JUGEND UND SPORT Diverse Unterlagen • FUSSBALL – SPORTMEDIZIN Wichtige Aspekte zum Fussball aus der Sicht eines Arztes Dr. med. U. Frölicher in Zusammenarbeit mit der Abteilung Technik FVRZ 2003 • KINDER- UND JUGENDSCHUTZ IM FUSSBALL Klaus Käppeli Broschüre SFV • EHRENKODEX: 15 SIEGE Selbstverpflichtung für Trainer von Sportvereinen SFV • BEI UNS SOLLEN KINDER SICHER SEIN Selbstverpflichtung für Vereine mira 14 Links Schweizerischer Fussballverband www.football.ch • Spielbetrieb F-D-Junioren: http://www.football.ch/sfv/cm/SFV-CANON-IRC-4080-04-06012010.pdf • Juniorenreglement: http://www.football.ch/sfv/cm/Juniorenreglement%20Ausgabe%202010%20D.pdf • Juniorenfussball – Kinderfussball: http://www.football.ch/sfv/de/Kinderfussball.aspx Aargauischer Fussballverband • Ausbildungsdossier: www.afv.ch http://www.football.ch/afv/de/trainer_AFV.aspx Fussballverband Region Zürich • Ausbildungsdossier: www.frvz.ch http://www.football.ch/fvrz/de/abd/ausbildungsdossier-fvrz.aspx J+S www.jugendundsport.ch • Trainingshandbuch http://www.jugendundsport.ch/internet/js/de/home/sportarten/fussball/download.html Trainingsideen • DFB - Training online: http://www.training-wissen.dfb.de/index.php?id=508042 • Soccerdrills: http://www.soccerdrills.de • Förderung Fussballjugend: www.fd21.de Kinderschutz: www.mira.ch Seite 46 von 47 FC Töss, Postfach 85, 8406 Winterthur SFV Vereinsnummer: 11260 Juniorenkonzept FC Töss 15 Schlusswort Die Idee für das vorliegende Konzept basiert auf einer Vorlage des FC Oberrieden und des FC Aesch. Die Technische Abteilung des FVRZ (Roman Hangarter, Remo Rigoni, Patrick Güntert, Hans-Rudolf Kasper) hat dies überarbeitet und umgestaltet. Einzelne Abschnitte dieses Konzeptes wurden von Fachleuten (Beni Bruggmann, Urs Hofmann und Dr. Urs Frölicher) neu verfasst. Dieses Juniorenkonzept wurde durch den FC Töss überarbeitet, ergänzt und an seine Anforderungen und Gepflogenheiten angepasst. Alle Trainer des FC Töss verpflichten sich, im Sinne dieses Konzepts und somit im Sinne des FC Töss und zum wohl der ihm anvertrauten Kinder zu handeln. Dieses Juniorenkonzept widmen wir allen Fussball spielenden Kindern. Damit soll die bestmögliche Ausbildung im Zentrum stehen und die Basis für einen kindergerechten Fussball gelegt werden der Freude und Spass macht und der uns alle begeistert!!! Seite 47 von 47
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