Kita im Wandel
– Neue Anforderungen an die Kita-Leitung
Prof. Dr. Lutz Schumacher
Fachtagung ver.di Hessen
„Einrichtungsleitung oder Kita-Managerin?“
Agenda
Gesellschaftliche Megatrends und Zukunftsaufgaben
Kita im Wandel: neue Aufgaben und Ansprüche
Kita-Management: neue Anforderungen und Belastungen
Fazit
Fachtagung ver.di Hessen "Einrichtungsleitung oder Kita-Managerin?"
25.03.2015
1
Leitfragen
Welche Aufgaben und Anforderungen muss eine Leitungskraft heute und in
Zukunft bewältigen, um eine hohe Qualität ihrer Kita zu gewährleisten?
Welche Kompetenzen benötigt eine Leitungskraft, um diesen veränderten
Aufgaben und Anforderungen gerecht zu werden?
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2
Gesellschaftliche und wirtschaftliche Megatrends: eine Auswahl
• Entwicklung zur Wissensgesellschaft
Megatrends
• Demographischer Wandel
• Deutschland als Einwanderungsland
• Veränderung familiärer
Strukturen
• Wandel von Erwerbstätigkeit
und Arbeitsbedingungen
Fachtagung ver.di Hessen "Einrichtungsleitung oder Kita-Managerin?"
Bildung und Innovation als zentrale Bedingungen für
volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg.
Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerungsgruppe
nimmt ab (Fachkräftemangel). Anteil der Kinder und
Jugendlichen sinkt.
Kulturelle Vielfalt nimmt zu. Integrationserfolg hängt
wesentlich von Sprache und Bildung ab.
Steigende Zahl von Ein-Eltern- und PatchworkFamilien. Unterstützungsstrukturen traditioneller
Großfamilien nehmen ab.
Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern nimmt zu.
Arbeitszeiten differenzieren sich immer stärker.
Mobilitätsanforderungen steigen.
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Demographischer Wandel
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Gesellschaftliche und wirtschaftliche Megatrends: eine Auswahl
• Entwicklung zur Wissensgesellschaft
Megatrends
• Demographischer Wandel
• Deutschland als Einwanderungsland
• Veränderung familiärer
Strukturen
• Wandel von Erwerbstätigkeit
und Arbeitsbedingungen
Fachtagung ver.di Hessen "Einrichtungsleitung oder Kita-Managerin?"
Bildung und Innovation als zentrale Bedingungen für
volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg.
Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerungsgruppe
nimmt ab (Fachkräftemangel). Anteil der Kinder und
Jugendlichen sinkt.
Kulturelle Vielfalt nimmt zu. Integrationserfolg hängt
wesentlich von Sprache und Bildung ab.
Steigende Zahl von Ein-Eltern- und PatchworkFamilien. Unterstützungsstrukturen traditioneller
Großfamilien nehmen ab.
Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern nimmt zu.
Arbeitszeiten differenzieren sich immer stärker.
Mobilitätsanforderungen steigen.
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Deutschland: Zu- und Abwanderungen 2000 - 2013
1 400 000
1 200 000
Wanderungssaldo
Zuzüge
Fortzüge
1 000 000
800 000
600 000
400 000
Wanderungssaldo:
1950-2013:
176.000 p.a.
1991-2000:
387.000 p.a.
2000-09:
96.000 p.a.
2010-13:
303.000 p.a.
200 000
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
- 200 000
Statistisches Bundesamt, Vorläufige Wanderungsstatistik 2013, nach Brücker (2014) IAB
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Erwerbspersonenpotenzial 2011-2050
(in 1000 Personen)
Entwicklung des EPP bis
2020:
Wanderungssaldo
100.000:
- 1,2 Mio. Personen
Wanderungssaldo
200.000:
- 620.000 Personen
Wanderungssaldo
300.000:
-90.000 Personen
Wanderungssaldo
400.000:
+ 469.000 Personen
IAB 2014
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Gesellschaftliche und wirtschaftliche Megatrends: eine Auswahl
• Entwicklung zur Wissensgesellschaft
Megatrends
• Demographischer Wandel
• Deutschland als Einwanderungsland
• Veränderung familiärer
Strukturen
• Wandel von Erwerbstätigkeit
und Arbeitsbedingungen
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Bildung und Innovation als zentrale Bedingungen für
volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg.
Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerungsgruppe
nimmt ab (Fachkräftemangel). Anteil der Kinder und
Jugendlichen sinkt.
Kulturelle Vielfalt nimmt zu. Integrationserfolg hängt
wesentlich von Sprache und Bildung ab.
Steigende Zahl von Ein-Eltern- und PatchworkFamilien. Unterstützungsstrukturen traditioneller
Großfamilien nehmen ab.
Erwerbstätigkeit von Frauen mit Kindern nimmt zu.
Arbeitszeiten differenzieren sich immer stärker.
Mobilitätsanforderungen steigen.
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Megatrends
Gesellschaftliche Zukunftsaufgaben: eine Auswahl
• Bildungschancen verbessern
Pisa-Schock: Deutsche Schülerinnen und Schüler
nur im Mittelfeld. Bildungschancen sind sozial
ungleich verteilt. Kitas als Bildungsinstitutionen
• Integration fördern
Deutschland benötigt Einwanderung. Integration
gelingt bis dato nur unzureichend.
• Gesundes Aufwachsen
ermöglichen
Mindestens 15 Prozent aller Kinder und Jugendlichen
weisen psychische und Verhaltensstörungen auf (18
Prozent der Kindergartenkinder) => Zunahme
• Soziale Teilhabe und
Verantwortung fördern
Das Gemeinwohl wird in Zukunft immer stärker auf
ehrenamtliches Engagement angewiesen sein (Zivil/ Bürgergesellschaft).
• Arbeits- und Leistungspotentiale ausschöpfen
Leistungspotentiale durch bedarfsgerechte
Arbeitsbedingungen erschließen. Vereinbarkeit von
Familie und Beruf verbessern.
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Murmelpause
Sehen Sie noch weitere Entwicklungen in unserer Gesellschaft, die sich
auch auf die Kindertageseinrichtungen auswirken werden?
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Kita im Wandel: neue Aufgaben und Ansprüche
Kooperation & Vernetzung
Familienzentrum; Kooperation
mit Einrichtungen der Kinderund Jugendhilfe, Schulen;
Elternberatung und -bildung
Integration
Sprachförderung; Vermittlung
interkultureller Kompetenz;
Förderung kultureller Vielfalt
Bildung & Erziehung
Kita der
Zukunft
Frühkindliche Bildung und
Erziehung; Vermeidung
sozialer Ungleichheiten;
individuelle Förderung;
Inklusion;
Gesundheitsförderung
Kundenorientierung
Bedarfsorientierte Angebote
und Öffnungszeiten;
Öffentlichkeitsarbeit
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Familienzentren: Knotenpunkt von Unterstützungsleistungen für Familien
Beratung und
Unterstützung von
Kindern und
Familien
Familienbildung und
Erziehungspartnerschaft
Kindertagespflege
(Vereinbarkeit von
Beruf und Familie)
Kita als Knotenpunkt
eines Unterstützungsnetzwerks für Familien
Sozialraumbezug
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Kooperation mit
Familienberatungsstellen, Familienbildungsstätten und
anderen Einrichtungen
Niedrigschwellige und
integrierte Angebote
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Familienzentren – Aufgabenschwerpunkte der Leitungskräfte
Kontaktaufnahme, Auswahl und Absprachen mit Kooperationspartnern
Öffentlichkeitsarbeit
Teilnahme an sozialräumlichen Steuerungsgremien
Organisations- und Verwaltungsaufgaben zur Durchführung der Angebote
des Familienzentrums
Besondere Anforderungen
Fähigkeit zur einer multiprofessionellen Zusammenarbeit
Umgang mit komplexen Situationen innerhalb und außerhalb der
Einrichtung
Kompetenzen im Netzwerk- und Organisationsmanagement
 Erhebliche Mehrbelastung + Zunahme der Komplexität der
Anforderungen
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Kita wandeln: Hindernisse und Herausforderungen
Finanzierung: von der Objekt- zur Subjektorientierung
Intensivierung des Wettbewerbs: Kitas müssen auf einem Markt von Betreuungsund Bildungsanbietern bestehen (von der Angebots- zur Nachfrageorientierung).
Regionaler Fachkräftemangel: „Wettbewerb um Leistungsträger“
Gesundheitsförderung: Hohe gesundheitliche Beanspruchung, Zunahme älterer
Erzieher/-innen
Personalentwicklung und Führung: Bindung, Motivierung und Entwicklung von
Mitarbeiter/innen als zentrale Erfolgsbedingung
Werteorientierung und Organisationskultur: Entscheidend für die Bindung und
Motivierung von Mitarbeiter/innen und die Kundengewinnung
Strategieentwicklung & Organisationsentwicklung: Strategische Steuerung und
kontinuierliche Überprüfung von erzielten Wirkungen sowie Strukturen und
Prozessen
…
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Alternde Belegschaften und drohender Fachkräftemangel
Altersstruktur des Personals in Tageseinrichtungen für Kinder in
Westdeutschland im Vergleich der Jahre 1982, 2002, 2006 und 2011
Personal wird
immer älter
Anteil der über
50-jährigen:
von 7 % (1990) auf
23 % (2013)
(Westdeutschland)
Aktuelle Prognose: Fachkräftebedarf kann gedeckt werden,
nur regional Fachkräftemangel
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Kita wandeln: Hindernisse und Herausforderungen
Finanzierung: von der Objekt- zur Subjektorientierung
Intensivierung des Wettbewerbs: Kitas müssen auf einem Markt von Betreuungsund Bildungsanbietern bestehen (von der Angebots- zur Nachfrageorientierung).
Regionaler Fachkräftemangel: „Wettbewerb um Leistungsträger“
Gesundheitsförderung: Hohe gesundheitliche Beanspruchung, Zunahme älterer
Erzieher/-innen
Personalentwicklung und Führung: Bindung, Motivierung und Entwicklung von
Mitarbeiter/innen als zentrale Erfolgsbedingung
Werteorientierung und Organisationskultur: Entscheidend für die Bindung und
Motivierung von Mitarbeiter/innen und die Kundengewinnung
Strategieentwicklung & Organisationsentwicklung: Strategische Steuerung und
kontinuierliche Überprüfung von erzielten Wirkungen sowie Strukturen und
Prozessen
…
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Merkmale einer guten und gesunden Organisation
 Geteilte Überzeugungen, Werte und Ziele
 Klare strategische Ausrichtung
 Vertrauensvolle und stabile soziale
Beziehungen
 Gegenseitige Hilfe und Unterstützung
 Identifikation der Mitglieder mit ihrer
Organisation und ihren Zielen
 Hohe Ansprüche an fachliche Qualität
 Lösungsorientiertes Handeln /
Gestaltungswille / Lernorientierung
 Würdigung, Wertschätzung & Feedback
 Gestaltungs- und Entscheidungsspielräume
 Offenheit, Innovativität
 Vernetzung mit Umwelt
 Mitarbeiterorientierte Führung
(fürsorglich, wertschätzend, integer, transparent,
zielorientiert, kompetent, effizientes Management)
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Tätigkeitsbereiche des Kita-Managements
intern
Personalführung
und Teamarbeit
Fachliche Steuerung,
insb. frühkindliche
Pädagogik
extern
Strategie- und
Organisationsentwicklung
Personalgewinnung
und -bindung
Kita-Management als
Steuerung von
Tageseinrichtungen für
Kinder
Budgetierung und
Controlling
Qualitätsmanagement
inklusive
Konzeptentwicklung
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Kooperation und
Vernetzung im
Sozialraum
Marketing, insb.
Öffentlichkeitsarbeit
Umgang mit
rechtlichen
Bestimmungen
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Bertelsmann-Stiftung: Gute KiTa
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Studie „Kita im Jahr 2020: Herausforderungen und Perspektiven – mit
Praktikerinnen im Gespräch“ (Schneewind, 2011)
Workshops mit Erzieher/-innen und Leitungskräften
Welche Rolle spielt die Leitung in der Kita 2020?
Leitung muss vollständig vom Gruppendienst freigestellt werden, sollte akademisch
qualifiziert sein und über Erfahrung im Gruppendienst verfügen
Leitung als Schlüsselfigur für Qualität in der Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder
Zunahme der Komplexität von Aufgaben und Anforderungen
Kernaufgaben:
Qualitätsentwicklung, Konzeptentwicklung, Evaluation
Personalführung, Personalentwicklung & Teamentwicklung
Mitarbeiterbindung und -motivierung
Organisation, Verwaltung und Finanzen
Organisationsentwicklung
Öffentlichkeitsarbeit
Gestaltung der Beziehungen zu Eltern, Träger, Gemeinde und Behörden
Benötigte Kompetenzen: Entscheidungsstärke, Einsatzbereitschaft, Führungsfähigkeit,
fachliche Kompetenz und Erfahrung im Bereich der Frühpädagogik sowie
Managementkompetenzen
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Murmelpause
Was sind aus Ihrer Erfahrung die zentralen Anforderungen an
Leitungskräfte in Kitas und welche Kompetenzen benötigt eine
Leitungskraft?
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Bundesweite Befragung von Kita-Leitungskräften und Fachberatungen
der AWO: Fragestellungen der Studie
Welche Anforderungen und Belastungen birgt die Tätigkeit von
Leitungskräften in Kindertagesstätten?
Wie hoch wird die körperliche und psychische Belastung durch die Tätigkeit
insgesamt eingeschätzt und wie zufrieden sind die Leitungskräfte mit ihrer
Arbeit?
…
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Beschreibung der Studie - Stichprobe
N = 491 Kita-Leitungskräfte (Rücklaufquote = 48 Prozent) & 63 Fachberatungen
(Rücklaufquote = 52 Prozent)
Kita-Leitungen: 97 Prozent Frauen
30%
Mittelwert =
45,7 Jahre
24%
25%
20%
20%
15%
20%
14%
11%
11%
10%
5%
0%
bis 35 Jahre 36-40 Jahre 41-45 Jahre 46-50 Jahre 51-55 Jahre
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über 55
Jahre
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Anforderungen an Kita-Leitungen (aktuell): personale Kompetenzen I
Antwortskala: von „1 = trifft nicht zu“ bis „5 = trifft sehr zu“
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Anforderungen an Kita-Leitungen (aktuell): personale Kompetenzen II
Antwortskala: von „1 = trifft nicht zu“ bis „5 = trifft sehr zu“
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Anforderungen an Kita-Leitungen (aktuell): Personalentwicklung und
Teamentwicklung I
Antwortskala: von „1 = trifft nicht zu“ bis „5 = trifft sehr zu“
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Anforderungen an Kita-Leitungen (aktuell): Personalentwicklung und
Teamentwicklung II
Antwortskala: von „1 = trifft nicht zu“ bis „5 = trifft sehr zu“
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Anforderungen an Kita-Leitungen (aktuell): Kooperation & Vernetzung
Antwortskala: von „1 = trifft nicht zu“ bis „5 = trifft sehr zu“
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Anforderungen an Kita-Leitungen (aktuell): Marketing
Antwortskala: von „1 = trifft nicht zu“ bis „5 = trifft sehr zu“
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Anforderungen an Kita-Leitungen im Überblick (aktuell)
Antwortskala: von „1 = trifft nicht zu“ bis „5 = trifft sehr zu“
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Erzieher/-innen gehören zu den
Berufsgruppen mit dem höchsten
Anteil von Frühpensionierungen
aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen (Zunahme zwischen 2001
und 2010 um 44 %, alle
Berufsgruppen 35 %).
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Hauptbelastungsquellen von Kita-Leitungen: Top 10
Belastung durch...
Unterbrechungen
3,57
Arbeitslast / Zeitdruck
(quantitative Arbeitsbelastung)
3,40
hohen Zeitaufwand
3,35
3,32
knappe Personalressourcen
Planungsunsicherheit wegen
Finanzierungsumstellung
3,12
Mitarbeiterführung
2,90
zunehmende betriebwirtschaftliche Aufgaben
2,89
Lärm
2,77
zu komplexe Aufgaben
2,77
höhere Anforderungen an
die pädagogische Arbeit
1,00
2,64
1,50
2,00
2,50
3,00
3,50
4,00
Skala: von „1 = kaum belastend“ bis „4 = sehr belastend“
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Hoch belastet und trotzdem zufrieden
15,10%
Arbeitszufriedenheit
0%
24,60%
58,30%
20%
40%
gering (Wert 1-3)
Gesamtbelastung
60%
mittel (Wert 4)
63,40%
0%
20%
40%
hoch bis sehr stark
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80%
100%
hoch (Wert 5-7)
7,30%
29,30%
60%
mittel
80%
100%
gering bis keine
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Möglichkeiten der Reduzierung gesundheitlicher Belastung und der
Förderung von Arbeitszufriedenheit
viele
Entscheidungsbefugnisse
Unterstützung
durch
Fachberatung
Freistellung für
Leitungstätigkeit
Arbeitszufriedenheit
Fort- und
Weiterbildung
Gesamtbelastung
kollegiale
Beratung
kollegiale
Beratung
fördert
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mindert
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Fazit: Leitungskräfte in Kitas sind Manager/in eines kleinen
Unternehmens
Belastung und gesundheitliche Beanspruchung: höhere erlebte
Belastung im Vergleich zu Erzieherinnen im Gruppendienst => hohe
psychische Beanspruchung
Berufliche Anforderungen: zunehmende Komplexität und Vielfalt, KitaLeitung als Managementfunktion
Die erfolgreiche Führung einer Kindertagesstätte verlangt die Erfüllung
zentraler Managementaufgaben:
Personalführung und Teamentwicklung
Organisations- und Strategieentwicklung
Budgetierung und Controlling (Finanzen)
Qualitätsmanagement
Marketing, insbesondere Öffentlichkeitsarbeit
Kooperation und Vernetzung im Sozialraum
hinzu kommen neue fachliche Anforderungen im Bereich der frühkindlichen
Bildung
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Fazit – eine gute Kita benötigt gesunde und leistungsstarke
Leitungskräfte und Erzieherinnen
Mögliche Maßnahmen zur Förderung von Gesundheit und Leistung von KitaLeitungen sowie zur Entwicklung der Qualität von Kitas:
stärkere Freistellung für Führungstätigkeit
Verbesserung der Personalausstattung / kleinere Gruppen
Zubilligung weitgehender Entscheidungsbefugnisse
Führungskräfteschulung
umfangreiche Qualifizierung für neue Anforderungen
Ausbau der kollegialen Beratung und Supervision
Wertschätzung und Anerkennung für geleistete Arbeit
…
 Führungskräfteentwicklung, Personal- und Organisationsentwicklung
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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Literaturhinweise
Kaltenbach, K. & Schumacher, L. (2008). Kita im Wandel. Aktuelle und zukünftige
Anforderungen an Leitungskräfte von Tageseinrichtungen für Kinder und
tätigkeitsspezifische Belastungsquellen. Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit, 59 (4),
281-289.
Schneewind, J. (2011). Gesamtbericht Zukunftskonzept Kita 2020 – mit Praktikerinnen im
Gespräch. Im Auftrag des BMFSFJ im Rahmen des nifbe-Projektes „Professionalisierung,
Transfer und Transparenz im elementarpädagogischen Ausbildungs- und Praxisfeld.
Schumacher, L. (2012). Kita im Wandel – neue Anforderungen für die Leitungen. In N.
Borstnar, M. Haake, A. Kramer & L. Schumacher / Deutsche Angestellten-Akademie
(Hrsg.), Frauen on Top – Nachhaltige Personalentwicklung in Kindertagesstätten (S. 1022). Nienburg: DAA.
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