1 Taufgedächtnis Vorlage des Gottesdienstausschusses der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche Februar 2004 1. Das Taufgedächtnis – Grundlegende Überlegungen Dr. Ottfried Jordahn 1) Die Taufe ist das Sakrament der Annahme, Gottes "JA" zu jedem einzelnen Menschen, die affirmative Seite der Gottebenbildlichkeit wie der Rechtfertigungslehre. Die Taufe ist Ursprung des Christenlebens und stellt so das Grundsakrament dar. Im Neuen Testament spielt die Deutung der Taufe eine zentrale Rolle. Dabei sind unterschiedliche Akzentuierungen und Deutungsmuster zu beobachten. Grundlegend ist, dass die Taufe das Empfangen einer Gabe ist, gespendet von einem Täufer, ein einmaliger Akt, der die Aufnahme in die endzeitliche Heilsgemeinde bewirkt. Verbunden damit ist die Gabe des Heiligen Geistes. 2) Deutungsmuster der Taufe im Neuen Testament: a. Sündenvergebung als Abwaschung, Bad, Reinigung (Titus 3, 5; Eph. 5, 26; Acta 22, 16; 1 Kor. 6, 11; 1 Petr. 3, 20f innerhalb der Sintfluttypologie). b. Übereignung und Siegel (2 Kor. 1, 21f; Eph. 1, 13; 4, 30). c. Besonders betont als radikaler Neubeginn (Titus 3, 4ff; Joh. 3, 15; 1 Petr. 1, 3). d. Herrschaftswechsel als Mitsterben mit Christus, um an seiner Auferstehung teilzubekommen (Röm. 6). Hier ist die Spannung zwischen Indikativ und Imperativ anzusiedeln. 3) Taufe als das Sakrament der Rettung in einer bedrohten Welt: a. Die Taufe ist das Sakrament der Befreiung aus dem Bann des Bösen. b. Die Taufe ist das Sakrament der Gemeinschaft als Eingliederung des einzelnen in das Volk Gottes / den Leib Christi mit sozialen Folgen und ethischen Implikationen. c. Die Taufe ist das Sakrament der christlichen Einheit und damit Verpflichtung zur Überwindung der Spaltungen. d. Die Taufe ist das Sakrament der neuen Schöpfung und führt zur Ehrfurcht vor dem Leben und zum Engagement für die Schöpfung. e. Die Taufe ist das Sakrament der Christusverbundenheit, als Teilhabe am Leiden Christi und Hoffnung auf die Herrlichkeit. 4) Taufgedächtnis / Taufgedächtnis: Die Taufe muss ständig wieder bekräftigt werden (Lima-Text, Taufe). Die Getauften bedürfen ständig der Erinnerung an die Tatsache ihres Getauftseins und die sich daraus ergebenden Konsequenzen. Tauf-Anamnese, Taufgedächtnis, Taufgedächtnis gemäß der neutestamentlichen "Tauffolgen-Paränese" (Römer 6, 3. 11; Gal. 3, 27; 1 Kor. 12, 2 13; Kol. 2, 11f; 1 Petr. 3, 21; 2 Kor. 2, 21f; Eph. 1, 13) geschieht in jeder Evangeliumspredigt. Dieser Taufgedächtnis korrespondiert eine ständige "konfessorische Bewahrheitung" im Sinne immer neuer "Konfirmation". Bekenntnis der Schuld und Glaubensbekenntnis korrespondieren dabei einander (redditus ad baptismum). Für das Taufgedächtnis im Sinne feierlicher Taufanamnese legen sich entfaltende Symbolriten nahe: Segnung mit Handauflegung, Bekreuzigung, Übergabe / Weitergabe eines brennenden Lichtes, Namen-Aufruf, Prozession vom Taufstein zum Altar zur Eucharistiefeier, Albe als Anamnese des Taufkleides. Grundsätzlich liegt die Bezeichnung "Taufgedächtnis" nahe, da Taufgedächtnis für die meisten Christen, die als Säuglinge getauft sind, nicht möglich ist. Literatur: Reinhard Morath, "Taufgedächtnisfeiern" 1987 (Materialstelle für Gottesdienst, Nürnberg, S. 58-69) Peter Cornehl, Art.: Taufe VIII Praktisch-theologisch in: TRE 32, 734-741 Frieder Schulz, Überlegungen zur Einführung einer "Erneuerung des Taufgelübdes" (maschinenschriftlich, Heidelberg, 1984) Ders., Taufgedächtnis im Zusammenhang mit Konfirmation und Konfirmandenzeit (maschinenschriftlich) 2. Taufgedächtnis im Gottesdienst der Gemeinde Elisabeth Süßebecker Der Gottesdienst der Gemeinde bietet innerhalb der Gottesdienstordnung vielfältige Möglichkeiten zum Taufgedächtnis: a. Im Vorbereitungsgebet GB S. 494 b. Im trinitarischen Eingangsvotum Z.B.: Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen Gottes, wie er schon in der Taufe über uns genannt worden ist. Wir feiern ihn im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. c. Das Apostolische Glaubensbekenntnis ist Taufbekenntnis; daran kann in der Aufforderung erinnert werden. Z.B.: Lasst uns Gott danken und ihn loben, der uns in unserer Taufe neues Leben in seiner Gemeinschaft geschenkt hat. Lasst uns miteinander bekennen... d. In der Predigt e. Bei der Abkündigung von Taufen und der Fürbitte für Täuflinge GB S. 549 f. Im allgemeinen Kirchengebet kann daran erinnert werden, dass Gott uns durch Taufe Teilhabe am Tod und der Auferstehung Christi, Vergebung und Reinigung, Gabe des Heiligen Geistes, Einverleibung in das Reich Gottes geschenkt hat. g. In der Abendmahlsliturgie z.B.: Dankgebet der Limaliturgie GB Ergänzungsband S. 316 3 3. Taufgedächtnis im Kindergottesdienst und in Gottesdiensten für Jung und Alt nach Dr. Hanns Kerner In vielen Gemeinden bietet es sich an, eine Taufe im Kindergottesdienst durchzuführen oder aber den Kindergottesdienst in den Taufgottesdienst der Gemeinde hineinzunehmen. Den Kindern soll ein persönlicher Zugang und Bezug zur Taufe vermittelt werden. Es bietet sich an, die Kinder nach ihrem eigenen Tauftag forschen zu lassen. Der Gottesdienst gibt dann Gelegenheit, den Tauftag zu feiern und so ins Gedächtnis der Kinder zu rufen. Sie können dabei eine Taufkerze erhalten oder eingeladen werden, ihre eigene mitzubringen. Eltern, Patinnen und Paten können hier an ihre Aufgaben in Bezug auf die Taufe erinnert werden. In einigen Gemeinden werden alle Kinder, die innerhalb desselben Monats Tauftag haben, schriftlich zu dieser Taufgedächtnisfeier im Kindergottesdienst eingeladen. Ebenso kann es auch im Gottesdienst für Jung und Alt geschehen (z.B. KonfirmationsGottesdienst). Gerade im Verkündigungsteil des Kindergottesdienstes sollte bewusst gemacht werden, dass mit der Taufe ein lebenslanger Weg mit Gott begonnen hat. 4. Taufgedächtnis im Kirchenjahr Prof. Thomas Vogel a. Die Vorbereitungszeit auf Ostern Mit Beginn der vierzigtägigen Vorbereitungszeit auf Ostern haben in der Alten Kirche die Taufbewerber (Katechumenen) ein neues Stadium ihrer Taufvorbereitung ereicht. Sie nehmen am Wortteil der Messe teil und legen mehrere Prüfungen ab, in deren Verlauf ihnen das Evangelium, das Glaubensbekenntnis und das Vaterunser übergeben wird. Während der Vierzig Tage werden die Taufbewerber von der ganzen Gemeinde begleitet, so dient diese Begleitung zugleich dem gemeinsamen Taufgedächtnis. b. Osternacht bis Quasimodogeniti Höhepunkt des Kirchenjahres ist die Osternacht. Zu ihren Lesungen gehört Röm 6,3-11, verbunden mit dem Vollzug von Taufen und dem Taufgedächtnis für die ganze Gemeinde. Die Osterwoche war in der Alten Kirche geprägt von täglichen Eucharistiefeiern mit einer vertiefenden Einführung der Neugetauften in das geistliche Verständnis der Sakramente; ihre weißen Taufkleider trugen sie bis zum Weißen Sonntag (Quasimodogeniti). Im 7. Jahrhundert war eine jährliche Taufgedächtnissfeier mit den Täuflingen des Vorjahres an einem Werktag in der Woche nach Quasimodogeniti üblich. c. Epiphanias / 1.Sonntag nach Epiphanias 4 Zu den Leitmotiven dieses Festes (4. Jahrhundert in Ägypten) gehört die Taufe Jesu (Mt 3, 13-17). Später wird der Bericht von der Anbetung des Kindes durch die Weisen (Mt 2, 1-12) zum Festinhalt im Abendland. So prägen zwei Evangelien diesen Tag. Er ist geeignet, die Erinnerung an die Taufe Jesu mit dem Taufgedächtnis der Gemeinde zu verbinden. Dies gilt auch für den nachfolgenden Sonntag, dem später das Evangelium von der Taufe Jesu (Mt 3, 13-17) zugeordnet worden ist. Der festliche Charakter dieses Sonntags wird im Evangelischen Gottesdienstbuch durch eine eigene Präfation unterstrichen: „In seiner Taufe ist er zu uns getreten als Bruder, uns vom ewigen Tod zu erlösen“. d. Trinitatis / (Pfingstnacht) Das Evangelium (Joh 3, 1-8 (9-15)) berichtet vom nächtlichen Gespräch des Nikodemus mit Jesus, in dem sich pfingstliche und Tauf-Motive verbinden: „geboren werden aus Wasser und Geist“. (Dieses Evangelium eignet sich auch für die Feier einer Pfingstnacht/ Pfingstvigil, die in der Alten Kirche - als Alternativtermin zur Osternacht - mit der Taufe von Katechumenen verbunden war). e. 6. Sonntag nach Trinitatis Die Epistel Röm 6, 3-8 (9-11) prägt diesen Sonntag, dazu der österliche Missions- und Taufbefehl Jesu (Mt 28, 16-20). Thematische Analogien zur Osternacht und zu Epiphanias / zum 1. Sonntag nach Epiphanias sind unverkennbar. Eine Taufgedächtnisfeier der Gemeinde bietet sich an. f. Johannes der Täufer Der Tag der Geburt Johannes des Täufers (24.Juni) und der 3. Sonntag im Advent bieten eine Fülle von Taufbezügen, die in Taufgedächtnisfeiern münden können. g. Gedenktag der Kirchweihe Zwar geht die Auswahl der biblischen Texte in der derzeitigen Perikopenordnung am Taufmotiv vorbei; gleichwohl gilt: Wer getauft ist, gehört zur Kirche. Zu den Prinzipalstücken jedes Gotteshauses gehört das Taufbecken. Insofern ist es sinnvoll, Taufgedächtnis und Kirchweihe zu verbinden. h. Ewigkeitssonntag / Gedenktag der Entschlafenen Das Motiv von den brennenden Lichtern (Wochenspruch Lk.12,35 und Evangelium Mt.25, 1-13) ist sinnvoll auf die Taufe hin zu deuten. Und die Entschlafenen gehören als Getaufte zur Gemeinde. An ihnen erfüllt sich die Taufverheißung in Ewigkeit. Siehe dazu auch die Anmerkungen unter „12. Taufgedächtnis im Rahmen der Bestattung“. Die Osterkerze kann leuchten. An ihr können Lichter entzündet werden, um sie zu Gräbern zu bringen. Ein Taufgedächtnis kann sich auch mit Röm.6, 3-8 (9-11) verbinden: Wir sind in den Tod Christi hinein getauft. 5 i. Weitere Tauftexte im Kirchenjahr Mk 10, 38.39 Lk 12, 50 Joh 1, 25.26.28 Act 1, 5 Act 1, 22 Act 2, 38 Act 16, 15 1.Kor 1, 13-17 1.Kor 10, 2 1.Kor 12, 13 Gal 3, 27 Eph 4, 5 1 Pt 3, 21 Ev P P Ep Ep P P P Ep P P Ep P Ep I M V II II VI VI M II M VI II VI II Judika Okuli 4.Advent Himmelfahrt Matthias Pfingstmontag Sexagesimae Reformationstag Einheit der Kirche 10.n.Trin. 21.n.Trin. Namensgebung Jesu 17.n.Trin. Karsamstag 5. Taufgedächtnis in der Osternacht Wolfgang Grusnik Vorlage liegt noch nicht vor. 6. Besondere Taufgedächtnisgottesdienste Alexander Röder Heller, Dagmar; Müller Rainer-Matthias, Hgg. Die Eine Taufe, Tradition und Zukunft eines Sakraments Ein praktisches Handbuch für ökumenische Taufvorbereitung Frankfurt am Main, Paderborn, 2002 Idee: Ökumenisches Taufbewusstsein fördern durch gemeinsame Gottesdienste, durch die die Erinnerung an die eigene Taufe geweckt bzw. wach gehalten wird. Taufgedächtnis als Erinnerung an die Tatsache, dass die Taufe „Sakrament im Gemeindevollzug“ ist. Durchführung in zwei Modellen: - Ökumenisches Taufgedächtnis mit Taizé-Gesängen (Kirchentag Neuwied, Mai 2000) - Ökumenisches Taufgedächtnis bei der Heilig-RockWallfahrt (Trier, 1996) 6 Modell 1: Beteiligung von L aus verschiedenen Konfessionen sowie mehreren Lekt. Der Gottesdienst besteht aus unterschiedlichen, z.T. altkirchlichen Symbolhandlungen (Abrenuntiatio, Wasserritus, Salbung). Alle dafür benötigten Utensilien werden vorher bereit gestellt. Gesten und entsprechende Deuteworte werden vorgestellt. Z. B.: „Hand in Richtung der Dunkelheit abweisend ausstecken“ – „Ich widersage allem Bösen und will umkehren zum Herrn, meinem Gott!“ Liturgieablauf: - Zeitpunkt der Feier in der österlichen Freudenzeit zu nächtlicher Stunde (entsprechend altkirchlicher Taufpraxis). - Die Liturgie folgt zunächst dem Beginn des Predigtgottesdienstes mit Gesang (aus dem Liederbuch von Taizé bzw. alle mit ö gekennzeichneten Lieder), Begrüßung (mit biblischem Votum – hier dem Taufbefehl), Kyrie mit Sologesang, Gloria und Gebet (nicht trinitarisch formuliert, auch nicht im Abschluss, sondern an Christus gerichtet und einzig unter Erwähnung des Heiligen Geistes abgeschlossen). - Lesung aus Röm 6, 11-23 (in einer Übersetzung von Klaus Berger und Christiane Nord) - Antwortgesang und danach eine Zeit der Stille von 3-5 Minuten. - Es folgt ein langer Absageritus, eingeleitet durch eine Lesung aus den Mystagogischen Katechesen von Cyrill von Jerusalem, in denen die leiblich erkennbare Absage vom Bösen beschrieben ist (s. Gesten und Deuteworte oben). L „lädt ein“, diese Geste gen Westen mit zu vollziehen und der Mächte der Finsternis des 21. Jahrhunderts zu gedenken. In einen Gesang der Gemeinde werden die Nöte des Lebens und Alltags hineingesprochen. In sechs Schritten wird von verschiedenen L um Befreiung von diesen Nöten gebetet (u.a. Krieg, Streit, Hass, Feindschaft, Egoismus, Rücksichtslosigkeit, Lästerei, Hoffnungslosigkeit, Trennung in Ehe und Familien, selbstverschuldete Umweltkatastrophen, physische und psychische Unterdrückung), jede Bitte von der Gemeinde aufgenommen mit: „Ich widersage allem Bösen, und will umkehren zum Herrn, meinem Gott.“ - Erneutes symbolisches Umdrehen gen Osten, Kerzenentzünden und Gesang zum Evangelium - Evangeliumslesung: Mk 8, 27-33 - Hinführung zum Credo mit Kirchenväterlesung aus den Schriften Ambrosius’. - Einfügung eines Gebetes über dem Wasser, dreigeteilt und mit Antwortruf der Gemeinde: „Wir preisen dich“: a. Wasser, das reinigt und belebt, das abwäscht, was belastet und bedrückt. b. Sendung des Sohnes, auf dessen Tod wir getauft sind und dadurch alle Schuld vergeben ist. Hoffnung auf neues Leben durch seine Auferstehung. c. Heiligung Christi durch den Geist bei seiner Taufe. Bitte um den Geist, damit wir an seiner Kraft Anteil erhalten. 7 - Nizänum - Taufgedächtnis durch Reichen des Wassers und Bekreuzigen Das gesegnete Wasser wird an den Nachbarn/die Nachbarin weitergereicht. Selbstsegnung und Erinnerung: „Ich bin getauft auf den Namen... - Hinführung zur Salbung durch Lesung von 1. Sam 16, 12b-13 und Ps 45, 8 - Gebet über dem Öl (mehrere L) mit einführender Erklärung (Salbung erinnert an königliche, prophetische und priesterliche Würde der Getauften). Das Gebet über dem Öl ist dreigeteilt und eigentlich eine Deutung der Salbung als eine Segnung des Öles: Salbung erinnert an die in der Taufe geschenkte Würde (s.o.). - Salbung des Nachbarn/der Nachbarin auf die Stirn mit den Worten: „Du gehörst zu Christus, gesalbt durch die Kraft des Heiligen Geistes. Amen.“ - Heilig-Geist-Gesang. - Fürbitten, die niemanden zu vergessen suchen. - Vaterunser - Gesang - Schlussgebet - Segen, aufgeteilt unter L als aaronitischer Segen mit dem Friedenswunsch aus dem Philipperbrief und trinitarischem Abschluss. Modell 2: In einer Licht- und Wasserfeier wird die Taufe vergegenwärtigt. Kern ist die Erneuerung des Taufversprechens. Lieder werden dem EG und dem GL entnommen. Für die Lesung wird der Luthertext gewählt wegen größerer Nähe zum Urtext. Liturgieablauf: - Einzug der Beteiligten mit Osterkerze und Bibel. - In nomine und „unsere Hilfe...“; in freier Begrüßung wird trotz der Trennung auf den einen Herrn hingewiesen. - Gebet (entsprechend Tagesgebet). - Verkündigungsteil mit drei Lesungen, biblischem Antwortgesang und Halleluja: aus Ez 36, Gal 3 und als Evangelium Joh 7, 37-39a. - Predigt - nach einer Orgelmeditation folgt der Teil: - Vergegenwärtigung; zunächst mit einer Feier des Lichtes, deutend eingeleitet und dann wie in der Osternacht von der Osterkerze ausgehend an alle Beteiligten verteilt. Es folgt eine Lichtdanksagung durch L, eingeleitet mit dem Präfationsdialog ohne sursum corda. Die Danksagung nach Hippolyt aus der Traditio Apostolica XXV : Dank an den Vater durch Christus, der uns erleuchtet und das unvergängliche Licht gezeigt hat. Das Licht des Tages kommt zu seinem Ende, die Nacht bricht herein und dennoch sind wir nicht ohne Licht. Doxologischer Abschluss. - Feier des Wassers, wiederum deutend eingeleitet und dann durch L mit einer erweiterten Form eines Wasserweihegebet fortgesetzt. Dabei wird aus drei Krügen Wasser in ein Becken gegossen: a. Belebende Kraft des Wassers für Mensch, Tier und Pflanze, für die ganze Welt. b. Klassische Aufzählung der Wirkweise von Wasser in der Heilsgeschichte. 8 c. Erinnerung an die Bedeutung des Wassers für die Taufe und biblische Begründung der Taufe. Trishagion und Lobpreis schließen das Gebet ab. Es folgt eine kurze Danksagung für die Taufe, für die Eltern und Paten, für die Gemeinschaft des Volkes Gottes. - Berührung mit dem Wasser – entweder individuell oder per Palmzweig über die ganze Gemeinde. - Bekenntnis und Sendung Dieser Teil der Feier beginnt mit der Erneuerung des Taufversprechens. Dreigeteiltes Apostolikum mit Antwort: „Ich glaube“ nach jedem Artikel. Ein Glaubenslied bestärkt das Apostolikum. Fürbitten schließen sich an, die stark auf das Anliegen dieses Gottesdienstes bezogen bleiben: Welt, Menschen in Not, alle Getauften, alle von der Kirche Entfremdeten, verschiedene Kirchen, für die Kirche. Abschluss der Fürbitten mit dem Vaterunser. - Segen mit Segensgebet für das von Gott erwählte Volk mit trinitarischem Abschluss. Deutsches Liturgisches Institut Trier in Zusammenarbeit mit der Materialstelle für Gottesdienst Nürnberg Ökumenischer Taufgedächtnis-Gottesdienst Wasser o. J. (1995/6) Motto eines Anfang Juli 1995 von sechs Gemeinden Triers gefeierten Tauf-GedächtnisGottesdienstes war: „Ich will Wasser in der Wüste geben“ (nach Jes 43, 20). Die Handreichung bietet die Ordnung des in Trier gefeierten Gottesdienstes. Sie ist als Anregung und Hilfe verstanden, eigene Taufgedächtnis-Gottesdienste zu gestalten. Liturgieablauf: Wasser in Krügen wird in einer Prozession in die Kirche getragen; dazu Kerzen, die später als Ökumenekerzen an der so genannten „Christuskerze“ entzündet werden. Einführung mit deutenden Worten zum Wasser (Herkommen aus verschiedenen Quellen der Umgebung) und der Kerzen. Hinweis auf die Trennung der Kirchen und die Möglichkeit, das nicht Trennende gemeinsam zu feiern. Kinder werden eigens in eine Malecke geladen, wo sie einen vorbereiteten Fisch bemalen können. - Bußrufe (eigentlich eher eine Kyrie-Litanei: Bitte um Öffnung und Bereitschaft, Notleidenden zu helfen). - Tagesgebet: Thema Trennung/Einheit; Verbindung durch das eine Bad der Taufe. - Verkündigungsteil: zwei Lesungen – Ex 17, 1-6 und Joh 17, 20-23. Danach Entzünden der Christuskerze. - Es folgt ein darstellendes Spiel der Kinder, in dem sie alle als einzelne Fische herumtoben, die in zwei Seen leben. Ein Kanal verbindet die Seen, so dass die Fische zusammenkommen können. - Predigt. 9 - Taufgedächtnis: es beginnt mit dem Lobpreis über dem Wasser entsprechend den Wasserweihegebeten und Antwort der Gemeinde: „Wir preisen dich“. Ein Heiliggeistlied führt nun zum Teil mit der Erneuerung des Taufbekenntnisses: zunächst einführende Worte, die die theologische Bedeutung der Taufe als Gemeinschaft mit Gott betonen und das bloße Zusammengehörigkeitsgefühl unter Menschen als nicht ausreichend bezeichnen. - Apostolikum. - Zeichenhandlung, die vorher sehr ausführlich erklärt und gedeutet wird: Helfer zeichnen an verschiedene Orten der Kirche jedem mit Wasser ein Kreuz in die geöffnete Hand. - Friedensgruß der Bezeichneten. - Abschluss mit Fürbitten und Vaterunser. - Entzünden der Ökumene-Kerzen, die in den Kirchen der beteiligten Gemeinden an den gemeinsamen Gottesdienst erinnern sollen. - Segen (aaronitisch mit trinitarischem Abschluss (kath. Tradition). Arbeitskreis in der ACK in Baden-Württemberg Hineinwachsen in den Glauben Materialsammlung zu Taufe, Firmung, Taufgedächtnis für Gottesdienst und Gemeindearbeit, ökumenisches Gespräch und Unterricht, 1989 Einführung in das Taufgedächtnis von Wolfgang Thönissen. Taufgedächtnisfeiern als Reaktion auf stärkeres Bedürfnis der Gemeinden nach solchen Feiern. Rückkehr zur Taufe als Kraftquelle für das Wachsen spirituellen Lebens, zugleich aber auch als „Antwort auf das mit der Praxis der Kindertaufe gegebene pastorale Problem“. (S. 56) Hinweis auf die Lima-Konvergenz von 1982: „Die Taufe muss ständig wieder bekräftigt werden.“ Vorbereitende Hinweise: Jährliche Feier ist erwünscht; am besten Advent, Epiphanias, Oster- oder Pfingstzeit. Liturgieablauf: Erster Teil: Verkündigung – Ort: Altar - Nach Einzug erfolgt eine Begrüßung mit Hinweis auf das besondere Anliegen dieses Gottesdienstes. - Liturgische Begrüßung nach einem Lied mit biblischem Votum 1. Joh 3, 1 - Sündenbekenntnis und Vergebungsbitte; dreigeteilt mit Bezug auf den schwachen Glauben, die Gleichgültigkeit und Gottvergessenheit, das Abirren vom rechten Weg, jeweils von der Gemeinde aufgenommen mit „Erbarme dich unser!“ - Lobpreis als Wechselgebet von Eph 1, 3-10, abgeschlossen mit Gloria patri. - Lied und Predigt schließen diesen Teil ab. Zweiter Teil: Vergegenwärtigung – Ort: Taufstein - Ein Heiliggeistlied eröffnet diesen Teil. 10 - Das Wasser und sein Gebrauch: Der Nutzen des Wassers wird erklärt (belebend, erfrischend, labend, lebenswichtig) und mit einem Bibelwort verstärkt (Jes 44, 3). Weitere Erklärungen zum Nutzen des Wassers (reinigend und Symbol der Taufe für Vergebung von Schuld) mit dem Bibelwort 1 Kor 6, 11. Die Gemeinde antwortet mit einem Erbauungslied. Negative Eigenschaften des Wassers (tötend, überflutend), die in der Taufe auch deutlich werden. Bibelwort dazu Röm 6, 3f. Hinweis auf die Praxis mancher Kirchen zur Ganztaufe mit dem dazu gehörigen Bibelwort Kol 2, 12. Erneut singt die Gemeinde ein Erbauungslied und bekräftigt damit ihre Bereitschaft. - Das Gotteswort bei der Taufe Hinweis auf die trinitarische Formel bei der Taufspendung – unser kleines Leben hineingenommen in das Leben des großen Gottes. Lesung des Taufbefehls Mt 28, 18ff. - Danksagung: für die Taufe wird gedankt und mit verschiedenen Bibelworten die Praxis der alten Kirche belegt (Joh 8, 12; 2. Kor 4, 6; Eph 5, 14) Deuteworte für das Entzünden der Kerzen an der Taufkerze schließen sich an. Das Entzünden ist Bekenntnis dafür, „dass wir alles Heil und alle Gnade dem verdanken, der als „Gott von Gott und Licht vom Lichte“ in unser Menschenleben eingetreten ist...“ (S. 60). Entzünden der Kerze an der Taufkerze als Taufgedächtnis Dritter Teil: Bekenntnis und Sendung – Ort: Altar - Erneuerung des Taufversprechens Mit zwei weiteren biblischen Voten (Phil 2, 15 und 1. Thess 5, 5f) wird das Glaubensbekenntnis vorbereitet und zum ersten Mal während des gesamten Gedächtnisvorgangs kommt die Gemeinde zu Wort mit dem Apostolikum. - Dem Credo schließt sich eine Befragung der Gemeinde durch L an, die auf die Fragen jeweils antwortet: „Ja, mit Gottes Hilfe!“ Die Fragen beziehen sich auf die Partizipation am Gottesdienst (Wort hören und Mahl mitfeiern), auf das Zeugnis vor der Welt, auf den Einsatz für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt. Eine Sendung auf den Lebensweg schließt diesen Teil ab. - Vaterunser und dreigeteilter, trinitarisch formulierter Segen schließen die Feier ab. Albert Gerhards Das Taufgedächtnis in der Röm.-Kath. Kirche Formen gemeinschaftlicher und privater Tauerinnerung als Anstöße für ein ökumenisches Taufgedächtnis (1985) Gemeinschaftliche Formen des Taufgedächtnisses - Taufgedächtnis bei der Tauffeier fördert die Einsicht in den Gemeindebezug der Taufe (im Gegensatz zur Privatfeier). - Wichtig für die Taufgedächtnis ist der Taufstein als fester Ort in der Kirche. - Vorschlag für eine Taufgedächtnisfeier am Jahrestag der Taufe (Pascha annotinum) - (Wieder)entdeckung des Asperges als sonntägliches Taufgedächtnis. 11 - Ökumenisches Taufgedächtnis im Rahmen der Tagzeitenliturgie, insbesondere in Laudes und Vesper. - Gemeinsame Erneuerung des Taufversprechens mit dezidierter Absage an das Böse. Private Formen des Taufgedächtnisses - Tägliches Beten von Vaterunser und Credo. - Kreuzzeichen (begleitet und verstärkt durch die trinitarische Forme und die Segnung mit geweihtem Wasser). - Jährliche private Begehung des Tauftages. Aus den liturgischen Büchern der r.k. Kirche werden zu den gemachten Vorschlägen die jeweiligen Texte angefügt. 7. Taufgedächtnis im Taufgottesdienst Dr. Ottfried Jordahn Elemente des Taufgedächtnisses finden sich immer wieder in den agendarischen Texten der Tauffeier (Taufbefehl, Tauflieder, Einleitung zum Glaubensbekenntnis, das Credo selbst, Betrachtung zum Taufwasser, insbesondere im anamnetischen Gebet, Gebet bei der Familiensegnung). Ausgeführte Beispiele für ein gesondertes Taufgedächtnis bieten die Texte zur Auswahl Agende III, Teilband 1 S. 155f. Als Taufgedächtnislied nach dem eigentlichen Taufakt eignet sich insbesondere EG 200, unter Umständen auf die Strophen 1 und 5 beschränkt. Eine hinführende Einleitung könnte beispielsweise lauten: Lasst uns nun an unsere eigene Taufe denken und den Taufbund erneuern, den Gott mit uns geschlossen hat, indem wir von dem Lied EG 200 singen. 8. Taufgedächtnis im Zusammenhang mit der Konfirmation Überarbeitete Vorlage nach Thomas Vogel (- elektrische Vorlage hat Alexander Röder) Möglicherweise dazu ein Hinweis auf die Konfirmationsagende. 9. Taufgedächtnis bei der Wiederaufnahme in die Kirche Siehe Liturgische Handreichung der VELKD zur Wiederaufnahme in die Kirche. 10. Taufgedächtnis bei der Bestätigung der Taufe nach Brigitte Haug Taufbestätigungsurkunden werden immer wieder notwendig, z.B. für Aussiedlerinnen und Aussiedler, die in ihrem Herkunftsland zwar getauft worden sind, wegen der Struk- 12 tur und Organisation der Kirchen dort aber häufig keine Taufurkunde vorweisen können. Dies wird von den Betroffenen selbst als Mangel empfunden. So fehlt den Kindern, die getauft wurden, bevor ihre Familie nach Deutschland umzog, bei der Anmeldung zur Konfirmation der Taufnachweis; dies kann den Integrationsprozess, der zu diesem Zeitpunkt möglicherweise schon weit fortgeschritten ist, empfindlich stören. Taufurkunden dürfen nur von dem für die Taufe zuständigen Pfarramt ausgestellt werden. Es kann also keine "Taufersatzurkunde" geben. Da eine Taufe jedoch als gültig anerkannt wird, wenn sie im Namen des Dreieinigen Gottes mit Wasser vollzogen wurde, kann eine Urkunde ausgestellt werden, wenn diese gültige Weise der Taufe von anderen glaubwürdig bezeugt wird. Die feierliche Bestätigung erfolgt dann im Gottesdienst nach der Predigt. Sie beginnt mit einer Anrede an diejenigen, die ihre Taufbestätigungsurkunde erhalten sollen, und bietet zugleich eine Erklärung für die mitfeiernde Gemeinde: Liebe N.N., Ihr alle seid in eurer alten Heimat getauft worden im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Damals wurde jeder und jedem von euch zugesprochen: "Du bist Gottes Kind". Diese Zusage Gottes gilt euer ganzes Leben lang. Darauf könnt ihr immer wieder zurückgreifen. Mit der Taufe beginnt unser Leben mit Gott. Deshalb taufen wir nur einmal. Der Grundstein, auf den wir die Beziehung zu Gott bauen, ist gelegt. Wir brauchen keinen zweiten Grundstein! Aber wir können uns immer wieder auf's Neue bewusst werden: Ich bin getauft! Liebe Gemeinde, diese Feier heute ist eine Erinnerung an die Taufe, nicht nur für die, die nachher eine Urkunde bekommen, sondern für uns alle, die wir mitfeiern. Jede Taufe erinnert uns an unsere eigene Taufe, an Gottes Ja zu uns. Daran können wir festhalten in jeder Situation unseres Lebens. Anschließend werden die Namen derjenigen, die die Taufbestätigungsurkunde erhalten werden, vorgelesen. Die Angesprochenen treten vor den Altar, knien nieder und werden gesegnet. Im Fürbittengebet wird besonders für sie gebetet. Danach wird der Gottesdienst in gewohnter Weise fortgesetzt. 11. Taufgedächtnis in der Krankenseelsorge ... Ebeling - vermittelt durch Dr. Bertold Höcker Vorlage liegt noch nicht vor. Verweis an ‚Dienst am Kranken’. 12. Taufgedächtnis im Rahmen der Bestattung Dr. Ottfried Jordahn Die kirchliche Bestattung vollendet auf dem irdischen Lebensweg eines Menschen, was Gott in der Taufe begonnen hat. Eindrücklich kommt dies zum Ausdruck in der Korrespondenz von Ps 121, 8 im Taufgottesdienst (Der Herr behüte deinen Eingang und Aus- 13 gang von nun an bis in Ewigkeit) und dem Schluss des Bestattungsgottesdienstes vor dem Gang zum Grabe (Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit). Bei den biblischen Voten schwingt in Jes 43, 1 das Gedenken an die Taufe mit. Im Gebet nach dem "Abschied" wird alternativ die Taufe ausdrücklich erwähnt: Du hast (Namen) in der heiligen Taufe in deine Gemeinschaft gerufen (Agende III, Teilband 5, S. 54). Am Grab nimmt die Bestattungsformel ebenfalls alternativ auf die Taufe bezug: Unsere Schwester / unser Bruder (Namen) ist durch die Taufe mit Christus verbunden... (ebd. S. 57). Fakultativ kann das Credo gebetet werden, eingeleitet mit einem expliziten Taufgedächtnis (ebd. S. 57) Einen deutlichen Taufbezug stellt das Anzünden der Osterkerze bei den Bestattungsgottesdiensten her, außerdem der dreimalige Erdwurf, mit dem symbolisch auch das dreimalige Begießen bei der Taufe erinnert wird. 13. Lieder zum Taufgedächtnis Dr. Ottfried Jordahn/Alexander Röder Als Lieder zum Taufgedächtnis eignen sich alle Tauflieder des EG. Darüber hinaus finden sich Taufbezüge in folgenden Liedern des EG, die je nach Kirchenjahreszeit im Gottesdienst verwendet werden können: EG 62, 1 ("die in seinem Bunde stehen"); EG 123, 6 ("mit dem Geiste sie getaufet"); EG 133, 3 ("in der Tauf' erstickt"); EG 200, 1+5 („Wir sind getauft“) EG 253, 2 ("Wort, Tauf und Nachtmahl unseres Herrn ist allen gleich geschenket"); EG 320, 5 ("sein Wort, sein Tauf, sein Nachtmahl"), EG 530, 5 ("Ich habe Jesus angezogen schon längst in meiner heilgen Tauf"), EG Nordelbien 576, 3 ("Taufe und Glaube vereinen"). 14. Taufgedächtnis im Frömmigkeitsleben des einzelnen Dr. Kirstin Faupel-Drevs 1) Persönliche Taufgedächtnis im Rahmen einer Tauffeier, in einer Kirche oder im privaten Bereich. In freien Formulierungen gesprochen oder angelehnt an folgenden Wortlaut (nach der lutherischen Taufagende von 1984): a. Wir haben die Taufe unseres Bruders / unserer Schwester / von N.N. mitgefeiert. Das erinnert uns an unsere eigene Taufe und die Frage nach dem eigenen Glauben. Lasst uns beten: 14 b. Allmächtiger Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, du hast uns aus Wasser und Geist neues Leben geschenkt und uns alle unsere Sünden vergeben. Bewahre uns durch deine Gnade in Jesus Christus, unserem Herrn, zum ewigen Leben. Wir haben die Taufe von N.N. mitgefeiert. Wir danken Gott, dass er auch uns in der Taufe seine Gnade geschenkt hat und immer wieder neu schenkt. Lasst uns beten: Herr, unser Gott, wir loben und preisen dich für deine große Güte. Du hast uns gerufen, noch ehe wir von dir wussten. Du hast uns Treue gehalten, als wir eigenen Wege gingen. Du hast uns Kraft geschenkt, neue Schritte im Glauben zu tun. Wir bitten dich, erhalte uns in deiner Gnade, erneuere unsere Hoffnung, schenke uns deinen Frieden. Durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. (Beides nach der Luth. Tauf-Agende, Entwurf 1984) 2) Persönliches Taufgedächtnis: Sprechen des Glaubensbekenntnisses oder eines einfachen Taufgedächtniss-Gebets z.B. nach dem Benetzen oder Bekreuzigen mit Wasser im Eingang einer Kirche a. Gott, mein Schöpfer in der Taufe hast du offenbar gemacht, wer ich bin in deinen Augen: Von dir geliebt, gesegnet, berufen. Dafür danke ich dir Und antworte dir mit meinem Leben Heute neu. b. Lieber Gott, bei meiner Taufe hast du mich mit dem Kreuz gesegnet und du hast Ja zu mir gesagt. Heute sage ich Ja zu dir (und zur Gemeinschaft in deiner Kirche). Du hast mich erschaffen, du befreist mich zum Leben, du willst mich erneuern. Bleibe bei mir, jetzt und immer c. Herr Jesus Christus, mit dir hat mein Weg begonnen vor aller Zeit. Auf deinen Namen bin ich getauft. Dir versuche ich nachzufolgen, auch heute. 15 Geh mit mir. (alle drei: K. F-D) 3) Singen einer Choralstrophe oder eines anderen kurzen Taufliedes a. EG 200, 1: „Ich bin getauft auf deinen Namen“ b. EG 511: „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“ (mit einem Kind) c. Das „Lied der Gottesperle“ (Perlen des Glaubens): „Du bist ewig, du bist nahe, du bist Licht und ich bin dein“. 15. Tauftagsfeier im Hause Dr. Kirstin Faupel-Drevs Eine kleine Taufgedächtnis-Feier zuhause, Eltern oder Paten leiten die Feier. Der Ablauf könnte so aussehen: - Lied (Neueres Kirchlied, z.B. EG 623: „Herr, deine Liebe“ oder „Der Himmel geht über allen auf“) - Anzünden der Taufkerze Jesus ist das Licht der Welt und wir sind auf seinen Namen getauft. Amen. Oder: Im Namen Gottes des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. - Taufgedächtnis Heute vor ... Jahren ist N. getauft worden. Wenn wir seine / ihre Taufkerze anzünden, erinnern wir uns an dieses Fest. Gott hat gesagt, dass wir alle seine Kinder sind, dass er uns lieb hat und begleitet. Liebe/r N., bei deiner Taufe hat Gott dich bei deinem Namen gerufen und hat zu dir gesagt: N., du gehörst zu m ir. Damals haben wir einen Taufspruch für dich ausgesucht (Verlesen des Taufspruchs). Wir haben dieses Bibelwort für dich ausgesucht, weil... Und: Durch die Taufe gehörst du zu Jesus und zu seiner großen Familie, der Kirche. Jesus hat die Kinder sehr lieb. Das steht in dieser Geschichte: - Verlesen von Mk 10, 13-16 (möglichst durch das Kind oder ein Geschwisterkind) oder bei einem älteren Kind: - Verlesen des Taufbefehls Mt 28, 18-20 - Erklärung: Darum bist auch du getauft worden. Gott hat dich bei deinem Namen gerufen und zu dir gesagt: Ich hab dich lieb. Jesus, Gottes Sohn, ist bei dir und begleitet dich wie ein guter Freund. Seine Kraft beschützt dich vor dem Bösen und zeigt dir deinen Weg. - Tauflied - Gebet: 16 - Lieber Gott, wir danken dir für unser Leben und unsere Taufe. Wir danken dir heute besonders für N. und dass er/sie wie ein Licht für uns ist. Wir bitten dich: segne ihn/sie, behüte ihn/sie, begleite N. auf seinem/ihrem Weg. Zu dir gehören wir, jetzt und immer. Amen. Vaterunser (alle fassen sich dabei an den Händen) Segen Gott segne und behüte uns, Gott lasse leuchten sein Angesicht über uns und sei uns gnädig, Gott erhebe sein Angesicht auf uns und schenke uns Frieden. Amen.
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