Umwelt – Wachstum und Konsumwandel

Ökologisch
Sozial
Foto: flickr - Tobias Sieben (CC by 2.0)
Gerecht
Vielfältig
vom 5.
e
g
a
ltt
e
w
m
U
r
Duisburge
- 25. Juni:
m
u
t
s
h
c
a
W
–
t
l
Umwe
del
n
a
w
m
u
s
n
o
K
und
gsprogramm
nstaltun
ra
e
V
E
N
Ü
R
G
s
Da
www.gruene-duisburg.de
Vorwort
Für den GRÜNEN KonsumWandel! Nachhaltige
Lebensstile ermöglichen.
Auf den ersten Blick ist die wirtschaftliche
Lage in Deutschland gut. Hier leben viele
kreative Köpfe, es gibt einen hohen Grad an
Beschäftigung und viele technologisch-innovative Unternehmen haben hier ihren
Sitz. Zum einen haben sehr viele Menschen
an diesem Erfolg nicht teil, zum anderen
geht dieser ökonomische Erfolg oftmals mit
einer starken Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen einher. Die Produktion unseres Essens, unserer Handys, Autos, Kleider oder Möbel ist noch immer mit
immensen Emissionen und einem großen
Ressourcenverbrauch verbunden. Gleichzeitig nimmt auch die soziale Kluft zwischen
den Industrieländern und den sogenannten
Schwellen- beziehungsweise Entwicklungsländern immer weiter zu. Menschen verlieren durch unseren Lebensstil ihre Existenzgrundlage, sie bauen z. B. auf ihren Feldern
Futtersoja an für unseren Fleischkonsum.
Auch Kinder schuften in vielen Ländern
für unseren Konsum. Wälder werden gerodet, Böden übernutzt, die Artenvielfalt
schrumpft in rasendem Tempo. So untergräbt unsere Art des Konsums unsere Lebensgrundlagen. Die sozialen und die ökologischen Folgen durch die Nutzung und die
Ausbeutung unseres Planeten, haben längst
die verträglichen Grenzen überschritten.
Auf der anderen Seite ist der Konsum für
viele von uns so alltäglich und beinahe nebensächlich geworden. Vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern ist nicht bewusst,
welche Folgen ihre Kaufentscheidungen
haben können und welchen Einfluss sie mit
ihrer Kaufentscheidung nehmen können.
Andererseits bietet gerade dieser Einfluss
ein starkes Potential, die Etablierung nachhaltiger Lebensstile zu ermöglichen.
Wir GRÜNEN haben seit unseren Gründertagen für einen grünen Wandel unserer Konsumgesellschaft gekämpft. Wir haben den
Verbraucherschutz etabliert, die Energiewende eingeleitet und die Folgen der industriellen Landwirtschaft thematisiert. Umso mehr
freut es uns natürlich, dass sich in diesem Jahr
die Duisburger Umwelttage mit dem durchaus facettenreichen Thema „Umwelt- Wachstum und Konsumwandel“ beschäftigen. Wir
GRÜNEN werden mit eigenen Veranstaltungen an diesem Event teilnehmen. Selbstverständlich werden wir auch in diesem Jahr mit
einem eigenen Stand auf dem Umweltmarkt
vertreten sein, der am Samstag den 13.06 in
der Innenstadt stattfindet. Kommen Sie vorbei, genießen Sie gentechnikfreies Popcorn
und kommen Sie mit uns ins Gespräch.
Anna von Spiczak
Umweltpolitische Sprecherin der Ratsfraktion
Dr. Birgit Beisheim und Matthias Schneider
Kreisvorstandssprecher*innen Bündnis 90/
Die GRÜNEN
Herausgeber:
Bündnis 90/Die GRÜNEN
Fraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN
Kreisverband Duisburg
im Rat der Stadt Duisburg
Tel.: 0203 330030
Tel.: 0203 330039
Mail: [email protected] Mail: [email protected]
1
Neue GRÜNE Geschäftsstelle:
Philosophenweg 2, 47057 Duisburg
(Philosophenweg Ecke Kardinal-Galen-Straße)
Verantwortlich i.S.d.Pr.-R.: G. Schwemm,
Fraktionsgeschäftsführer
Grünes Programm zu den Duisburger Umwelttagen 2015
Information und Diskussion
Grenzen des Wachstums
oder
Grünes Wachstum?
Schon seit den Ölkrisen in den 70er Jahren
wird weltweit über die möglichen Grenzen
des Wachstums diskutiert. Drei Strömungen kennzeichnen die Diskussion:
1.Grünes Wachstum;
2.Kein Wachstum in den Industrieländern;
3.Schrumpfung.
Welche Strömung liegt richtig? Die Perspektive eines »grünen Wachstums« klingt
verlockend und beruhigend. Doch können
die Befürworter nicht erklären, wie sie das
ohne weitere Staatsverschuldung bewerkstelligt wollen. Schwerer wiegt noch, dass
alle Anstrengungen um Effizienzverbesserungen bisher den Verbrauch von Öl, Gas
und Kohle in Deutschland lediglich stabilisiert haben. Zum erwarteten Rückgang
kam es indes nicht.
Das liegt ganz einfach daran, dass wir die Produktion ständig ausweiten und immer mehr
Produkte besitzen, die sich beständig vergrößert haben. Der Komfortanspruch nahm Jahr
um Jahr zu: Autos wurden immer schwerer,
Fernseher, Kühlschränke und Wohnungen
größer, selbst schrumpfende Städte realisieren kontinuierlich neue Bau- und Gewerbegebiete. Fernflüge sind auch für Haushalte
mit einem unterdurchschnittlichen Einkommen selbstverständlich geworden. Mithin
wachsen die Passagierzahlen der Flughäfen,
werden zusätzliche Landebahnen gebaut.
Die Straßen sind verstopft, obgleich die Autobahnen auf sechs und teilweise schon acht
Spuren ausgeweitet wurden. Viele Tausend
Kilometer Straßen werden noch gebaut,
wenn alles nach Plan läuft.
www.gruene-duisburg.de
Wann: Dienstag,
9. Juni 2015, ab 18:00 Uhr
Wo: Neue GRÜNE Geschäftsstelle, Philosophenweg 2,
47051 DU
Moderation:
Dr. Sebastian Ritter
Veranstalter: Fraktion Die
GRÜNEN im Rat der Stadt
Duisburg
Michael Kopatz
Wer all das skeptisch sieht und ein Ende
des Wachstumswahns fordert, gilt entweder als Technikfeind oder als naiv oder
beides. Obwohl unbestritten ist, dass materielles Wohlstandswachstum in Zukunft
das Wohlbefinden der Deutschen nicht
steigern kann, liegt die Entwicklungsperspektive »Wohlstand ohne Wachstum«
jenseits der Vorstellungskraft.
Wege aus der Wachstumsfalle weist Michael
Kopatz (Projektleiter beim Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie) mit einem
sehr plastischen und eindringlichen Vortrag.
Er zeigt, dass wir auch mit deutlich weniger
Wachstum oder gar Stagnation gut leben
können, wenn wir die Rahmenbindungen
entsprechend ändern.
Im Podiumsgespräch mit Dr. Birgit Beisheim
(MdL und Kreisvorstandssprecherin der
Duisburger GRÜNEN) wird zudem deutlich:
Dreh- und Angelpunkt für einen achtsamen
Umgang mit unseren Ressourcen sind nicht
allein technologische Innovationen, sondern auch sozial-kulturelle Veränderungen.
Diese kommen jedoch nicht allein durch
gute Worte, Kampagnen und Bildungsinitiativen in die Welt.
Notwendig sind dafür verbindliche Fahrpläne in Form von Limits, Standards und
absoluten Verbrauchszielen.
2
Exkursion zu „RheinfelsQuellen“
Wasser –
knapper Quell des Lebens
Der Zugang und die Versorgung mit Trinkwasser ist eine der großen Zukunftsfragen.
Auch hier bei uns. Zunehmend werden die
Quellen sauberen Wassers durch industrielle Einflüsse (z.B. Fracking) bedroht. Der Sicherung, Förderung und Bereitstellung von
sauberem und gesundem Wasser kommt
eine immer größere Bedeutung zu! Dies
wollen wir in unserer Exkursion erkunden.
Die RheinsfelsQuellen H. Hövelmann
GmbH & Co. KG gehören mit mehr als 700
Füllungen pro Jahr zu den größten deutschen Privatbrunnen. In dem seit 1905 in
Walsum verwurzelten Unternehmen sind
Mitglieder der Eigentümerfamilien in der
4. Generation tätig.
Der Rundgang zeigt einen der modernsten
Abfüllbetriebe Europas. Hier gehen unter
anderem die Premiummarken RheinfelsQuelle, Römerwall, Burgwallbronn, Rheinperle, Sinalco und Sinalco Aquintell überwiegend in Mehrwegflaschen vom Band.
Acht Abfüllanlagen für Glas und PET-Gebinde verfügen über eine Gesamtkapazität
von 250.000. Flaschen pro Stunde.
Die Basis des Unternehmenserfolges bilden die Mineralquellen unterhalb des
Naturschutzgebietes Rheinaue. In 300 m
Tiefe liegt ein Mineralwasservorkommen,
das seit jeher durch eine 150 m dicke Tonschicht gegen Umwelteinflüsse geschützt
wird und reinstes Wasser mit harmonischer Mineralisation bereithält.
3
Wann: Donnerstag, 18. Juni 2015,
ab 16:00 Uhr
Dauer: ca. 1,5 Std.
Wo: Eingang Hauptverwaltung
Fa. Hövelmann GmbH&Co.KG
Römerstr. 109, 47179 Duisburg-Walsum
ÖPNV: 903 bis DU-Schwan, Bus Linie 919
bis Walsum Brauhaus
Veranstalter: Bündnis 90/Die GRÜNEN,
Kreisverband Duisburg und Fraktion Die
GRÜNEN im Rat der Stadt Duisburg
Die Teilnahme ist kostenlos. Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten mindestens 7 Jahre alt und gut zu Fuß sein.
Rauchen, Fotografieren und Filmen sind
auf dem Betriebsgelände nicht gestattet.
Da die Größe der Teilnahmegruppe
beschränkt ist, bitten wir um eine
vorherige Anmeldung per @-Mail an
[email protected] oder telefonisch über 0203-330039.
Grünes Programm zu den Duisburger Umwelttagen 2015
Information und Diskussion
Is(s)t die Zukunft Bio?
– Logisch
BIO ist Trend, besonders in Deutschland. Mit
einem Umsatzanteil von knapp 30 Prozent
ist Deutschland der größte Biolebensmittelkonsument in Europa und hinter den USA
sogar der zweite weltweit. Im Jahr 2002 gaben die Deutschen noch rund 2,1 Milliarden
Euro für ökologisch hergestellte Lebensmittel aus, 2014 waren es schon rund 7,55 Milliarden Euro. Der Markt wächst kontinuierlich weiter und die Nachfrage steigt.
Mit dem Konsum von Bio-Produkten verbinden die Verbraucherinnen und Verbraucher hohe Erwartungen in Bezug auf
die ökologischen, ökonomischen und sozialen Hintergründe der Produkte.
Werden diese immer erfüllt? Oder versteckt sich hinter den Bio-Siegeln nur eine
Image-Kampagne der durch Lebensmittelskandale geplagten Lebensmittelindustrie?
Es existieren unzählige BIO-Labels in den
deutschen Supermärkten. Selbst in Discountmärkten sind biologisch hergestellte
Lebensmittel zu erwerben.
Welche Produktionskriterien verbergen sich
hinter den einzelnen BIO-Siegeln? Sind sie
alle miteinander vergleichbar? Worauf sollten wir achten, wenn unser Wocheneinkauf
eine gute Öko-Bilanz aufweisen soll?
Gemeinsam wollen wir das Für und Wider
der ökologischen Landwirtschaft durch
leuchten. Wo liegen die wesentlichen Unterschiede zwischen der konventionellen
und der ökologischen Landwirtschaft? Ist
der Öko-Landbau auch sozial-gerecht?
Können wir mit ökologisch hergestellten
Lebensmitteln den Welthunger besiegen?
Kann sich wirklich jeder Bio-Lebensmittel
leisten oder bleibt es ein Privileg der Besserwww.gruene-duisburg.de
Wann: Samstag, 20. Juni 2015, 15:00 Uhr
Wo: Neue GRÜNE Geschäftsstelle, Philosophenweg 2, 47051 DU
Moderation:
Anna von Spiczak und Andie Wörle
Veranstalter: Bündnis 90/Die GRÜNEN
Duisburg, Kreisverband und Fraktion
verdienenden? Welchen Weg können Politik und Verbraucher gehen, um den Anbau
von Nahrungsmitteln nach ökologischen
Kriterien zu fördern?
Diese Fragen diskutieren miteinander und
mit den Teilnehmern:
Bärbel Höhn, MdB GRÜNE
Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit des
Bundestages
Prof. Dr. Ulrich Köpke
Direktor des Instituts für ökologischen
Landbau, Rheinische Friedrich-Wilhelm
Universität Bonn
Heinz-Josef Thuneke
Bioland NRW/Landesvereinigung Ökologischer Landbau NRW e.V
Vor, während und nach der Veranstaltung
können BIO-Produkte gekostet und getestet werden. Kostproben werden angeboten
von den Duisburger Unternehmen:
4
GRÜNES Kino
Ein Dokumentarfilm von
Valentin Thurn (2010) Auszeichnungen:
Umwelt-Medienpreis 2011
Ein welkes Salatblatt, ein Riss in der Kartoffel, eine Delle im Apfel - sofort wird
die Ware aussortiert: Mehr als die Hälfte
unserer Lebensmittel landet im Müll! Das
meiste bevor es überhaupt unseren Esstisch erreicht. Bis zu 20 Millionen Tonnen
Lebensmittel werden jedes Jahr allein in
Deutschland weggeworfen. Und es werden immer mehr! Auf der Suche nach den
Ursachen spricht der Dokumentarfilmer
Valentin Thurn mit Supermarkt-Managern,
Bäckern, Großmarkt-Inspektoren, Ministern, Bauern und EU-Politikern.
Was er findet, ist ein weltweites System,
an dem sich alle beteiligen – mit verheerenden Folgen: Klimawandel und Umweltverschmutzung, Hungersnöte und sogar
Kriege stehen in direktem Zusammenhang
mit der weltweiten Verschwendung von
Lebensmitteln. Die treibende Kraft: Der
5
Wann: Mittwoch, 24. Juni 2015, 18:00 Uhr
Wo: Neue GRÜNE Geschäftsstelle, Philosophenweg 2, 47051 DU
Moderation: Gerd Schwemm
Der Eintritt ist frei!
Wunsch des Konsumenten, jederzeit über
alles verfügen zu können.
Aber es geht auch anders: Valentin Thurn
findet weltweit Menschen, die die irrsinnige Verschwendung zu stoppen versuchen:
Mülltaucher, die Nahrungsmittel aus den
Abfall-Containern der Supermärkte retten,
Küchenchefs, die ihre Abfälle wiegen um den
Bedarf an neuer Ware zu kalkulieren, Verbrauchervereine, die Bauern und Kunden direkt zusammenbringen. Kleine Schritte, die
viel bewirken könnten: Wenn wir in den Industrieländern die Lebensmittelverschwendung nur um die Hälfte reduzieren, hätte
das auf das Weltklima denselben Effekt, als
ob jedes zweite Auto stillgelegt würde.
Valentin Thurn ist Initiator und Vorsitzender des Foodsharing e.V.. Diese Initiative
wird vor der Filmvorführung kurz vorgestellt. Anschließend steht Virginia Kunst,
Repräsentantin von Foodsharing in Duisburg, für ein Gespräch zur Verfügung.
Grünes Programm zu den Duisburger Umwelttagen 2015
Dauerausstellung während der Umwelttage
Entdecke, was in deinem Smartphone steckt!
Ein interaktives Exponat
zeigt uns anschaulich woraus Smartphones gemacht
sind und ist als Dauerausstellung installiert.
Wann: Vom 8. bis zum 26. Juni 2015
Während der Öffnungszeiten werktags
von 10-18:00 Uhr und während der
Veranstaltungen
Wo: Neue GRÜNE Geschäftsstelle,
Philosophenweg 2, 47051 DU
Dieses Exponat wird uns
freundlicherweise vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie zur Verfügung gestellt.
Unsere neue Geschäftsstelle ab dem 1. Juni 2015:
Die GRÜNEN Duisburg
Philosophenweg 2 (Ecke Kardinal-Galen-Straße)
47051 Duisburg
www.gruene-duisburg.de
6
MercatorstraSSe Duisburg Mitte
Foto: Ingrid Reitknecht
Platanenallee im Sommer 2014
Abholzaktion am 13. April 2015
So etwas soll nicht noch einmal passieren?
Mach mit bei den GRÜNEN in Duisburg!
Komm zu unseren Veranstaltungen und lerne uns kennen!
www.gruene-duisburg.de