WENIGER IST MEHR Für das gesamte Wohnquartier ist das Planungsziel, durch konsequente Reduzierung der privaten Flächen auf den wirklichen und täglichen Bedarf die Wohnkosten deutlich zu senken. Besondere (kurz- bis mittelfristige) Raumbedarfe können durch gemeinschaftlich genutzte Flächen befriedigt werden. Durch die bauliche und räumliche Lösung soll die Identifikation mit der Nachbarschaft und eine langfristige Bindung der Bewohnerinnen und Bewohner unterstützt werden. Das steigert die Wohnqualität im Quartier. WOHNGRUPPEN BEVORZUGT ! Ortsbildprägend und als Relikt der Geschichte Bothfelds existiert auf dem Grundstück eine historische Hofstelle, die in ihren Ausmaßen erhalten bleiben soll. Die Bestandsgebäude bilden auch den Übergang zur direkten Nachbarschaft. Sie werdenmodernisiert, der neuen Nutzung entsprechend umgebaut und in das neu entstehende Quartier integriert. In den erhaltenswerten Struktur en des Bestandsgebäudes bieten sich besonders gute Möglichkeiten zur gemeinschaftlichen Nutzung für eine Wohngruppe. Der Gedanke des gemeinschaftlichen Zusammenlebens wird im geplanten Projekt auf vielfältige Arten gefördert. Der Hof mit größerem Gemeinschaftsbezug - vervollständigt das Angebot an Begegnungsflächen und funktioniert als Schnittstelle zwischen direkter Nachbarschaft (Hofstelle) und Quartier. Die größenreduzierten Wohnungszuschnitte ermöglichen auch hier verhältnismäßig günstige Mietpreise. Die gemeinschaftlichen Bereiche können in Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzern in Ihrer Nutzung weiter definiert und ausgestaltet werden. GEMEINSCHAFTLICHES LEBEN MIT „WOHN-DIELE“ Im Bestandsgebäude sollen voraussichtlich 8 kleine Wohneinheiten entstehen. Die gemeinschaftliche „Wohn-Diele“ dient dabei als Erschließungsraum , Treffpunkt und Gemeinschaftsfläche zum Kochen, plaudern, spielen. GEMEINSAM MEHR ERLEBEN Die angrenzende, wieder errichtete Scheune wird weitere gemeinschaftliche Angebote für das Quartier beherbergen, wie beispielsweise die zentrale Briefkastenanlage, eine Werkstatt, Stellplatz für Carsharing/ Elektroauto u.m.. EG Bothfelder Kirchweg in Hannover Bothfeld OG LEITGEDANKE: Die ‚Hofstelle am Anger‘ bietet gesenkte Wohnkosten durch reduzierten privaten Raum bei gleichzeitig hoher Lebensqualität durch sozialen Zusammenhalt in einer Gemeinschaft und natürlich gewachsenem Freiraum. DIE HOFSTELLE ALS VORBILD Die Typologie der traditionellen Hofstelle ist Vorbild für die neu geplanten Wohngebäude. Jeweils zwei, klar ablesbare, zweigeschossige Wohnhäuser werden mittels gemeinsamen Laubengang zu einem L-förmigen Hofgebäude zu je sieben bis neun Wohneinheiten verbunden. Ein semi-privat genutzter Hof bildet das Zentrum dieser Nachbarschaft, private Mietergärten und die für die Nachbarschaften als Terrassenfläche nutzbaren Laubengänge ergänzen das Freiraumangebot. Jede Hofstelle verfügt über einen Gemeinschaftsraum, deren genaue Nutzung variieren kann und im weiteren Projektverlauf noch festgelegt wird. DIE LAGE Das Planungsgebiet befindet sich im Hannoverschen Stadtteil Bothfeld, im Nordosten des Stadtgebiets. Durch seine eher dörflichen Strukturen sowie einem hohen Grünanteil, insbesondere durch den Bothfelder Anger, der im Westen an das Grundstück angrenzt, ist der Stadtteil ein beliebter Wohnstandort. DIFFERENZIERTES WOHNUNGSANGEBOT Der Entwurf bietet vier - Hoftypen an (Typ A bis D). In der geplanten Kombination sollen in den Neubauten 40 Wohneinheiten mit 1 bis 4 Zimmern realisiert werden. FREIRAUM Das Grundstück wird mit dem PKW von dem Bothfelder Kirchweg aus über eine zentrale Spielstraße erschlossen. Es entsteht eine großzügige öffentliche Gemeinschaftsfläche, die sich über Grün- und Spielflächen bis in die halböffentlichen Wohnhöfe aufweitet. STÄDTEBAULICHE SITUATION Eine zentrale, öffentliche Erschließungszone bildet den Auftakt in das neue Quartier. Fünf Hofstellen gruppieren einander um diesen zentralen Freiraum und bilden dabei mit ihren halböffentlichen Höfen den Übergang zu den privaten Gärten an den Rändern. Art und Positionierung der Hofstellen sichert den größtmöglichen Erhalt der vorhandenen Bäume, welche maßgeblich den Charakter des neuen Quartiers mitbestimmen sollen. Der öffentliche Weg (Nord-Süd-Verbindung) an der Ostgrenze des Grundstücks bringt öffentliches Leben in das neue Wohnquartier. Bothfelder Kirchweg in Hannover Bothfeld
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