ver.di-Pressemitteilung zu den Streiks im

Berlin, 2. April 2015
chs-ar
Streiks bei Amazon vorläufig beendet – der Tarifkonflikt geht weiter
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zieht eine positive
Bilanz der Streiks beim Versandhändler Amazon, die mit dem Ende der
Spätschicht an diesem Donnerstag auch an den Standorten Leipzig,
Bad Hersfeld, Rheinberg und Werne vorläufig ausgesetzt werden.
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„Wieder haben sich viele Hundert Beschäftigte in den zurückliegenden
Tagen an den Arbeitsniederlegungen beteiligt und klar gemacht, dass
sie in ihrem Kampf für sichere und gute Arbeitsbedingungen nicht nachlassen. Amazon bemüht sich um das Image eines arbeitnehmerfreundlichen Arbeitgebers, missachtet aber das grundsätzliche Recht der Beschäftigten auf einen Tarifvertrag und übt in den Versandzentren ein
rigides Kontrollregime aus. Wenn Amazon angeblich so viel Respekt für
seine Mitarbeiter hat, dann soll das Unternehmen dieser Behauptung
endlich Taten folgen lassen, sich mit der Gewerkschaft an einen Tisch
setzen und einen Tarifvertrag aushandeln, der existenzsichernde Löhne
und gute Arbeitsbedingungen verbindlich garantiert“, sagte ver.diBundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger.
In dieser Woche hatten Beschäftigte der Versandzentren Leipzig, Bad
Hersfeld, Rheinberg, Werne, und Koblenz sowie die Beschäftigten der
Amazon Instant Prime Video GmbH in Elmshorn (Schleswig-Holstein)
die Arbeit niedergelegt. In den Versandzentren ist deswegen einiges
liegen geblieben. Die Zustellung von Sendungen wird zudem durch die
bundesweiten Warnstreiks bei der Deutschen Post AG massiv beeinträchtigt. „Die Beschäftigten bei Amazon und der Deutschen Post wehren sich in beiden Fällen gegen Tarifflucht, das ist ein wichtiger und
notwendiger Kampf“, sagte Nutzenberger.
V.i.S.d.P.:
Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
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Tel.: 030/6956-1011
und -1012
Fax: 030/6956-3001
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