13 – 17 Uhr KÜCHEN Emmendingen Zum Übergang 1 (direkt an der B3) Sonne, Staub, Fliegen? 7. Juni 2015 Leserservice 08 00/222 42 24 02 · www.der-sonntag.de Autopflege! Der Sonntag in Freiburg Basteln am SC-Kader Für Mountainbiker ist die „Zwei-Meter Regel“, die ihnenverbietet, auf schmalen Waldwegen zu fahren, ein Ärgernis. Ausnahmen sind genehmigte Singletrails, in Freiburg gibt es neben der „Borderline“ seit April den „Canadian Trail.“ SEITE 3 SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach (Foto) und sein Kollege Jochen Saier kommen beim Basteln des SC-Kaders für die kommende Saisonvoran. SEITE 14 Denzlingen abgehängt? Auf der Rheintalstrecke zwischen Offenburg und Basel soll künftig ein schneller Regionalexpress (RE) verkehren. Damit er die Strecke wie geplant in 90 Minuten bewältigt, wird er laut Landesverkehrsministerium nicht alle Haltestellen bedienen können. Zur Disposition steht der Stopp in Denzlingen. „Unser Konzept sieht diesen Halt als am ehesten verzichtbar an“, bestätigt Ministeriumssprecher Edgar Neumann auf Nachfrage. Die zunächst in Frage gestellten Stationen Bad Krozingen und Heitersheim sollen bleiben. „Ich wäre sehr verwundert, wenn gerade Denzlingen nicht berücksichtigt würde“, sagt dessen Bürgermeister Markus Hollemann und spricht von einem „Schildbürgerstreich“. Schließlich sei der Ort ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, von dem aus Bahnen ins Elztal und Busse ins Glottertal und nach Freiamt starten. Diese Position vertritt auch Hanno Hurth, Emmendinger Landrat und Vize-Vorsitzender des Zweckverbands RegioNahverkehr Freiburg (ZRF). „Für den gesamten Landkreis Emmendingen steht außer Frage, dass Denzlingen mit dem RE bedient werden muss“, schrieb er am 18. Mai an Verkehrsminister Winfried Hermann. Der Protest aus der Region hat das Ministerium nun zwar zu einer erneuten Prüfung veranlasst, doch will Neumann „nicht allzu viel Hoffnung wecken“: „Denzlingen hat bereits vier Halte der Breisgau-S-Bahn pro Stunde und ist damit besser bedient als andere Ortschaften.“ Laut dem Konzept soll der RE in Weil am Rhein, Müllheim, Heitersheim, Bad Krozingen, Freiburg, Emmendingen, Riegel-Malterdingen, Kenzingen, Herbolzheim und Lahr halten. Ringsheim und Orschweier sollen abwechselnd bedient werden. Hollemann und Hurth hoffen nun auf die laufende Prüfung. Wann deren Ergebnis vorliegt, konnte Neumann am Freitag nicht sagen. Die Ausschreibung im zweiten Halbjahr 2015 sei jeSIR doch nicht gefährdet. PlatinWäsche 20,- 10,- nur e CleanCar goes App! für Android und iPhone Jede Woche frische Angebote! Gültig bis 13. 06. 2015 * Singletrail am Kybfelsen REGIONALEXPRESS Bei Vorlage dieses Gutscheins erhalten Sie: ! HEUTE SCHAU-SONNTAG www.k1kuechen.de Einlösbar: CleanCar Freiburg · Lembergallee 1 (Ecke Tullastraße/Mooswaldallee) Verbände buhlen um die Bauern Der Bedarf an ökologisch produzierten LEBENSMITTELN steigt und auch die Zahl der Biobetriebe nimmt zu Die Nachfrage nach Bioprodukten aus der Region steigt und steigt. Ökoverbände wie Demeter wollen konventionelle Landwirte daher zum Umstellen animieren. KATHRIN GANTER „Streuobstbetriebchen“, nennt sie Hubert God. Der Referent für Umwelt und Struktur beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) meint damit die Hälfte der Biobetriebe, über die Landwirtschaftsminister Alexander Bonde (Grüne) sich bei einem Öko-Aktionstag in Freiburg so gefreut hat: „Im Jahr 2014 haben in Baden-Württemberg 6 919 Landwirtinnen und Landwirte auf 124 534 Hektar Fläche nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus gewirtschaftet. Darüber freue ich mich, und ich will, dass es noch mehr werden.“ Ungefähr die Hälfte von ihnen haben allerdings nur Streuobstwiesen, die sie ökologisch bewirtschaften – und sind ansonsten oft konventionelle Landwirte. Um diese bereinigt bleiben 3 319 Ökobetriebe, sagt Martin Ries, Leiter des Referats Ökologischer Landbau im Ministerium. Insgesamt steigt die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe im Land seit zehn Jahren konstant an. Seit 2012 bekommen Landwirte dank des Aktionsplans „Bio-aus-Baden-Württemberg“ mehr Fördermittel, wenn sie umstellen. Vor allem in der Übergangsphase, die in der Regel zwei Jahre dauert und in der die ökologisch produzierten Güter noch nicht als Biowaren verkauft werden dürfen. Während der Bedarf an Bioobst fast abgedeckt sei, sei er beim Gemüse sehr hoch, sagt Ries. Biomilch und Bioeier seien sehr gefragt, bestätigt God, Biofleisch hingegen nicht so sehr. Ökologisch produzierte Lebensmittel lassen sich gut vermarkten. Am bekanntesten sind die Verbände Demeter und Bioland, deren Standards über die Eier vom glücklichen Biohuhn sind schwer gefragt. So gefragt, dass die Bio-Landwirte in Baden-Württemberg nicht genug Produkte liefern können. Bioverbände wollen daher zum Umstellen animieren. FOTO: INGO SCHNEIDER der EU hinausgehen. Für Landwirte hat eine Mitgliedschaft dort nicht nur den Vorteil, dass sie betreut und beraten werden, sondern auch, dass Verbraucher bereit sind, gute Preise für Produkte mit diesen Labels zu bezahlen. Manchmal kommen die Landwirte auch nicht drumrum: Wer etwa Biomilch für die Schwarzwaldmilch liefern will, muss sich an die Bioland-Kriterien halten. Rund 500 Betriebe mit 21 000 Hektar gehören zu Demeter. „Das reicht nicht, um die Nachfrage nach Demeter-Rohstoffen aus Baden-Württemberg zu beANZEIGE Für anspruchsvolle Immobilien Telefon 0761 211679-0 stauss-immobilien.de friedigen“, so Geschäftsführer Johannes Ell-Schnur. Der Verband wirbt um Umsteller, am Mittwoch, 10. Juni, gibt es zum Beispiel in Gutach-Oberpitzenbach eine Infoveranstaltung zum Thema ökologische Milchziegenhaltung (9.30 bis 14.30 Uhr). Dort referiert Martin Buhl, Inhaber der Teninger Käserei Monte Ziego. Seit Jahren sucht er Ziegenmilchlieferanten. Gerade für Landwirte, die Steillagen im Schwarzwald bewirtschaften müssen, sei das interessant. Um neue Kollegen zu werben reist Buhl durchs Land, besucht Höfe und informiert. „Bis die Entscheidung zur Umstellung fällt, dauert es oft ein halbes Jahr oder ein Jahr“, stellt er fest. Landwirte seien eben eher vorsichtig und traditionell, sagt er. Der Wechsel zur Biolandwirtschaft sei keine rein wirtschaftliche Entscheidung, sagt Martin Buhl: „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, ein Bekenntnis zu dieser Wirtschaftsform.“ Wenn eine Überzeugung dahinterstünde, sei eine ökologische Landwirtschaft natürlich nach- haltiger, sagt Erhard Gapp vom Beratungsdienst ökologischer Landbau. Es gäbe jedoch auch Betriebe, die aus reiner Wirtschaftlichkeit umstellen. Eine Studie der Washington State University in Pullman besagt, dass Biolandwirte mehr verdienen als konventionelle, wie Spiegel Online in dieser Woche meldete. Nur nicht in Deutschland: 2013/2014 hätten konventionelle Landwirte durchschnittlich 792 Euro Gewinn pro Hektar gemacht. Ökobetriebe nur 651 Euro. Erst seit zwei Jahren seien die Margen bei Ökobetrieben schlechter, sagt Martin Ries vom Ministerium. Zum einen würden konventionelle Landwirte eine stärkere Wertschöpfung aus Biogas erzielen. Zum anderen seien die Preise für konventionelle Produkte hoch gewesen. Vor allem für Getreide und Milch, präzisiert Erhard Gapp. Der Preis für Getreide sinke allerdings bereits wieder und auch im Milchbereich seien durch den Wegfall der Quote Rückgänge zu erwarten. „Die Preise im Biosektor sind etwas stabiler“, sagt Gapp. Ries warnt davor, die Zahlen der Studie zu verallgemeinern. Für den einzelnen Betrieb hätten sie keine Aussagekraft – die Differenzen könnten riesig sein, je nachdem, was produziert und wie es vermarktet würde. Hubert God vom BLHV unterstellt ausgerechnet den großen Bioverbänden, dass sie die Umstellung auf Bio hemmen würden. Jahrelang hätten sie sich abgegrenzt, sich „auf Kosten der Konventionellen profiliert“. Und wenn man als konventioneller Landwirt ständig abgewertet würde, steigere das nicht gerade den Drang, in einen Bioverband zu wechseln. „Das kann man so sehen, das muss man nicht so sehen“, sagt Umstellungsberater Erhard Gapp. Neben den erwähnten Vorteilen für die Landwirte in den Bioverbänden dürfe man nicht vergessen, dass der Ökobereich durch diese Verbände überhaupt entstand. „Die EUBiostandards kamen deutlich später“, sagt er und fügt hinzu: „Und natürlich stellen die ihr Licht nicht unter den Scheffel.“ rz SI-14-0052 Anz Image - Der Sonntag - 45x40 4c.indd 04.07.141 10:51 OSCHWALD Schönes für Balkonien & Terrassien! 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Sein Vorgänger Gabriel Schweizer überreichte dem 27-Jährigen dazu am Montagmorgen symbolisch einen Schlüssel für das Rathaus. Schweizer war 24 Jahre im Amt und trat nicht mehr zur Wahl an, die der im Vogtsburger Ortsteil Burkheim lebende 27-jährige Bohn im zweiten Wahlgang überzeugend gewann. DS VOGTSBURG Bäume auf Friedhof vergiftet Auf dem Friedhof im Vogtsburger Ortsteil Oberbergen sind vier absterbende Bäume gezählt worden und der Grund für das schleichende Ableben der Linden beschäftigt nun die Polizei. Wie festgestellt wurde, sind in die Bäume Löcher gebohrt und diese mit einer schädlichen Substanz gefüllt worden. Das Polizeirevier Breisach bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 07667/ 91 170. DS BEILAGEN Teile dieser Ausgabe unserer Zeitung enthalten Beilagen der Firmen real,-, ALDI Süd, Neukauf, Treff 3000, Thomas Philipps, OBI, Rossmann, BayWa Bau-& Gartenmärkte, Drogerie Müller, ARO, Medimax, Dänisches Bettenlager, KIK, Kaufland und Schloss Reinach. 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OG) EINE NEUE BRÜCKE gibt es in Freiburg, wenn auch nur übergangsweise: Freitagabend verfrachtete das Technische Hilfswerk Müllheim (mit Unterstützung aus Breisach) die 37 Meter lange Stahlkonstruktion, die man bereits am Wochenende davor zusammengesetzt hatte, mit zwei großen Kränen von der Kronenbrücke auf die eigens geschaffenen Lager ein paar Meter daneben. Gestern Morgen dann waren auch die Platten für die Fahrbahn schon eingelegt, wahrscheinlich am 22. Juni soll die Brücke über die Dreisam freigegeben werden. Sie dient dann als Behelfsüberquerung für den Rad- und Fußverkehr während der Zeit, in der die Kronenbrücke abgerissen und schließlich neu gebaut wird. FOTO: KUNZ „Fast tägliches Proben“ Darsteller Frank Ganz über die BREISACHER FESTSPIELE und das Theaterstück Robin Hood Proben begonnen. Dieses Jahr ist es sehr intensiv und nicht einfach, weil viele Darsteller im Stück ständig gleichzeitig auf der Bühne sein müssen. 28 Darsteller sind insgesamt dabei. Das Stück ist eine Bühnenversion, die unser Regisseur Armin Kuner selbst geschrieben hat. Es ist sein zweites Jahr bei den Festspielen undwirwerden zu einem Herr Ganz, macht es Spaß, einen eingespielten Team. Seit April ist Bösewicht zu verkörpern? viermal die Woche Probe und derzeit in den letzten Tagen vor Ja, ich finde schon. Man kann der Premiere fast jeden Tag. als Bösewicht eben facettenreicher sein, so richtig fies. Da unDas klingt nach wenig Freizeit. terscheidet man sich auf der Bühne dann nochmal mehr vom Während der Probenzeit bleibt normalen Leben. natürlich einiges auf der Strecke, das stimmt. Ich habe das Glück, Sie verkörpern den Guy von Gis- dass meine Frau und mein Sohn borne, was macht diese Figur beim Kinderstück mitmachen, böse? die ziehen da mit. Auf der anderen Seite ist der zeitliche Stress ja Er ist der Schlächter, die rechte abzusehen, nach der Premiere Hand des Sheriffs von Notting- wird nicht mehr geprobt, sonham, dem Bösewicht, gegen den dern an den Wochenenden geRobin Hood kämpft. Guy von spielt. Gisborne führt die Befehle des Sheriffs aus und nicht nur desSie haben Erfahrung in Sachen wegen bin ich in ziemlich vielen Generalproben. Wenn es da Szenen drin. Meine Lieblingsszeschiefläuft, ist das wirklich ein ne ist die, in der ich zum ersten gutes Omen? Mal Robin Hood begegne. Da kommt es zum Schwertkampf Das ist jetzt mein 25. Jahr bei den und er überwältigt mich. Festspielen und ich habe hier schon Generalproben mitgeWie lange laufen die Vorbereimacht, da hat hinten und vorne tungen für dieses Stück schon? nichts funktioniert. Dann kam das Wunder der Premiere vor Im Januar haben wir mit den dem Publikum. Aber ich denke, Ende auch noch bei der Konzentration. Die Breisacher Festspiele läuten am Samstag mit der Premiere von Robin Hood ihre diesjährige Spielzeit ein. Frank Ganz ist als Bösewicht auf der Bühne mittendrin. In seinem 25. Jahr als Darsteller. Robin Hoods Geschichte spielt vor allem im Wald. Wie wird der auf die Bühne oben auf dem Münsterberg gebracht? Wir haben ja eine Naturbühne, die wird dieses Jahr wirklich komplett genutzt. Es sind wenig Bauten drauf. Auch der Tullaturm dient als Spielfläche. Es ist alles sehr naturbelassen. Was ist für Sie das Besondere an den Breisacher Festspielen? Die Gemeinschaft dort oben auf dem Münsterberg an der Freilichtbühne. Man erarbeitet gemeinsam etwas und kann das dann präsentieren, das ist toll. Auch wenn es bei den Proben natürlich auch mal knistern kann. Dann atmet man tief durch und es geht weiter. Es ist wie in einer großen Familie bei uns. Wir sehen uns so oft und mögen uns immer noch. Arbeitsutensil Schwert: Frank Ganz in seiner Rolle als Bösewicht Guy von Gisborne. FOTO: KOLODZIEJ/ZVG wir sind gut vorbereitet, das wird alles hinhauen. In der ersten Kostümprobe war gerade ordentlich Spannung drin, ich bin gespannt auf die Generalprobe. Und das Lampenfieber hilft am DAS GESPRÄCH FÜHRTE DANIEL WEBER > PREMIERE des Abendstückes Robin Hood am Samstag, 13. Juni, um 20 Uhr. Weitere Aufführungen bis Mitte September jeweils samstags und sonntags. Premiere für das Jugendstück Pinocchio am Sonntag, 21. Juni, um 15 Uhr. Infos unter www.festspiele-breisach.de, Tickets unter www.bz-ticket.de. Die Quadratur des Kreises GUTACHTEN Kommt die B31 in die Freiburger Umweltzone, weicht der Verkehr aus Eine Studie hat jetzt ermittelt, wie viel Autos und Lastwagen ins Umland ausweichen, wenn auch die innerstädtische B 31 Teil der Freiburger Umweltzone würde. Daran wirklich denken mag bei den Verantwortlichen aber noch niemand. Für Freiburg wäre die Veränderung vergleichsweise klein: Würde die B31 zur Umweltzone, würden täglich etwa 830 Fahrzeuge weniger über die Schnellstraße ins Stadtgebiet einfahren – von im Schnitt knapp über 38 000, die die Straße jeden Tag benutzen. Für das beschauliche St. Märgen dagegen oder die Dörfer im Glottertal bedeuteten einige hundert Fahrzeuge pro Tag eine deutlich gewachsene Verkehrsbelastung – und dort, so haben Fachleute der Karlsruher PTV Transport Consult jetzt errechnet, käme vom Ausweichverkehr der Großteil durch, im Maximum täglich 610 Fahrzeuge, ein Fünftel davon schwere Lastwagen. Aufnehmen könnten die Schwarzwaldstraßen den zusätzlichen Verkehr zwar, heißt es in der Expertise, optimal sei das aber nicht. „Die Verlagerung der Verkehre steht im Widerspruch zur touristischen Bedeutung des Streckenzugs und der Funktion der Region als Naherholungsgebiet“, schreibt der Gutachter Christoph Schulze. Die Ergebnisse der Studie hat das Regierungspräsidium diese Woche Vertretern der Stadt Freiburg sowie der Orte Breitnau, Glottertal, St. Märgen und St. Peter vorgestellt. Freiburg muss auf Druck der EU schauen, wie es die Belastung der Luft mit Stickstoffdioxid in den Griff bekommt, die an der Schwarzwaldstraße (und damit der B 31) gemessenen Werte überschreiten die erlaubten Grenzen immer noch. Gleichzeitig mahnten diese Woche die Vertreter der Umlandgemeinden einmal mehr, Freiburg könnte seine verkehrsbedingten Umweltprobleme nicht einfach in den Schwarzwald verlagern. Für das Freiburger Regierungspräsidium, verantwortlich für den Luftreinhalteplan der Stadt, wird die Aufgabe nicht weniger als die vielzitierte Quadratur des Kreises sein. Eine Lösung ist nicht in Sicht, eine Mahnung der EU ist dage- gen schon vor einem Jahr eingetroffen. Etwas Zeit gewinnen die Entscheidungsträger jetzt durch ein weiteres Gutachten. Das soll klären, wie sich die Schadstoffbelastung in Freiburg und an den Ausweichstrecken verändern würde, machte man die B31 tatsächlich für Fahrzeuge ohne grüne Plakette dicht. Weiterhin, auch das ein probates Mittel für ratlose Zeiten, richtet man eine Projektgruppe ein. Vertreter der Gemeinden, Bürger – über niemandes Kopf hinweg soll entschieden werden. „Mir ist es wichtig, alle Beteiligten von Anfang an in unsere Überlegungen mit einzubeziehen“, sagte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer diese Woche. Im Herbst soll das neue Gutachten vorliegen. JKI DIE DRITTE SEITE 3 Der Sonntag · 7. Juni 2015 Biken – fast wie in Kanada Nach der „Borderline“ am Rosskopf gibt es seit April mit dem CANADIAN TRAIL am Kybfelsen den zweiten Single-Trail in Freiburg NINA LIPP D onnerstag, vor drei Tagen: Von den fast 30 Grad, die in Freiburg für lange Schlangen vor Schwimmbädern und Eisdielen sorgen, ist im schattigen Mischwald auf dem Kybfelsensattel wenig zu spüren. Und doch ist hier, in der Nähe vom Aussichtspunkt, seit der Eröffnung des neuen Singletrails, „Canadian Trail“ genannt, vergleichsweise viel los. Und das, obwohl der Startpunkt so gelegt wurde, dass sich Mountainbiker und Besucher des beliebten Ausflugsziels nicht in die Quere kommen. Den „Canadian“, wie der Singletrail (zu deutsch in etwa: „schmaler Pfad“) kurz genannt wird, haben die Biker in der Region sehnsüchtig erwartet – denn er ist erst die zweite offiziell genehmigte Strecke neben der „Borderline“ am Rosskopf, die ihren Namen ihrem Streckenverlauf zwischen Ebnet und Freiburgverdankt. Eingeteilt in neun Sektionen, schlängelt sich der „Canadian“ auf rund 3600 Metern bergab ins Tal und endet an der Sternwaldwiese im Freiburger Stadtteil Wiehre, dabei überwindet er eine Höhendifferenz von 450 Metern. Er ist – und darauf legt ihr Ideengeber und Betreiber, der Mountainbike-Verein Freiburg, großen Wert – „keine Downhill-Strecke“. Zu schlecht sei das Image dieser Mountainbike-Sparte, in der es darum geht, mit möglichst viel Karacho eine möglichst steile und technisch anspruchsvolle Strecke bergabzuheizen. In Baden-Württemberg gilt die sogenannte „Zwei-Meter-Regel“, die es Mountainbikern verbietet, auf Singletrails beziehungsweise solchen Waldwegen zu fahren, die weniger breit als zwei Meter sind. Tatsache aber ist: Die Regel wird flächendeckend missachtet, und so kommt es, dass manch Wanderer, Spaziergänger oder Jogger sich im Wald von den Bikern bedrängt fühlt. Abhilfe schafft der neue Trail. Manuel Schuble, Mitglied des Vorstandes des Freiburger Mountainbike-Vereins, ist überzeugt: Der Konflikt unter den Waldbesuchern basiere auf wenigen Einzelfällen und werde medial überspitzt. In den allermeisten Fällen dominiere Respekt und gegenseitige Achtung den Umgang der Waldbenutzer miteinander. Trotzdem sei es richtig und wichtig, den Mountainbikern legale Trails zur Verfügung zu stellen, ermöglicht Von den Bikern in der Region heiß ersehnt und eine willkommene Abwechslung zur „Borderline“ am Freiburger Rosskopf: Der „Canadian Trail“, der vom Kybfelsensattel zur Sternwaldwiese verläuft und vor wenigen Wochen offiziell eröffnet wurde. FOTOS: ZVG/LIPP durch eine Ausnahmeregelung im Landeswaldgesetz. Auch Mirko Bastian, Geschäftsführer der Freiburger Hauptgeschäftsstelle des Schwarzwaldvereins, befürwortet die „Trennung der Waldbenutzer“. So wie „Borderline“ und „Canadian“ Mountainbikern zustehe, müsse es aber auch weiterhin Wanderwege geben, auf denen Biker nichts zu suchen haben. Statt aber stur auf das Gesetz zu verweisen, appelliert der Schwarzwaldverein wie in der aktuellen Ausgabe seiner Mitgliederzeitschrift für gegenseitigen Respekt und Toleranz, statt den Bikern mit erhobenem Zeigefinger zu begegnen. „Über ein Umdenken nachdenken“, heißt es dort mit Blick auf einen vom Hauptverein initiierten Arbeitskreis „Wandern & Mountainbike“ diplomatisch. Der „Canadian Trail“, den die Szene in der Region so sehnsüchtig erwartet hat, sei auch für Anfänger geeignet, so Schuble. Dass Laune“, schwärmt er. Beim zweiten Durchgang aber habe er die beiden ersten Sektionen ausgelassen: „Keine Lust, mich abzulegen.“ Eine gute Entscheidung, denn Sektion eins und zwei, die am Rehagsattel startet, haben es stellenweise in sich. Vom offiziellen Startpunkt sollten definitiv nur solche Mountainbiker fahren, die schon über den ein oder anderen naturbelassenen Trail mit starker Neigung gefahren sind. Was den „Canadian“ so attraktiv macht: Mit 69 aufgeschütteten Kurven (sogenannten Anliegern) lässt er sich wesentlich flüssiger, „flowiger“ und schneller fahren als die „Borderline“, die gerade im oberen Teil wesentlich steiler, enger und naturbelassener verläuft. Außerdem ist die „Borderline“ auf Anhieb als technisch anspruchsvol- der Trail die unterschiedlichsten Fahrertypen anzieht, lässt sich an dem bunt gewürfelten Publikum, das sich auf der Strecke tummelt, ablesen: Dort fahren freizeitgekleidete Hardtail-Fahrer (Mountainbikes, die „nur“ mit einer Federgabel ausgestattet sind) ebenso wie Familien mit Kindern, aber auch bis unter die Zähne mit Protektoren und Integralhelm ausgerüstete Fahrer, die mit ihren hochwertigen „Fullys“ (vollgefederten Mountainbikes, die neben einer Federgabel mit einem Dämpfer ausgestattet sind) bei hohem Tempo keinen Gelegenheit zum waghalsigen Sprung auslassen. Zur ersten Sorte zählt der 56jährige Peter aus Gießen, der die ANZEIGE Strecke mit einem Kollegen testet. Mit den Frauen campend Günterstalstraße 29 verbringe man das verlängerte D-79102 Freiburg Tel.: 0761 - 7 27 78 Wochenende in Kirchzarten; auf www.hirschle-moebel.de den Trail sei man im Internet gestoßen. „Ich bin begeistert. Die Natürlich Einrichten mit System vielen Kurven machen richtig le Strecke erkennbar, im Gegen- genehmigte Singletrails anzulesatz zum „Canadian“, der gen, ist einer Ausnahmeregegeradezu dazu einlädt, mit der lung im Landeswaldgesetz zu Bremse sparsam umzugehen – verdanken. Wenn ein Waldbesitwas schmerzhaft enden kann. Es zer – in diesem Fall die Stadt Freiist also ratsam, sich an den „Ca- burg – Kenntnis von einem Trail nadian“ heranzutasten, um sich hat, ist er haftbar, auch wenn der mit der Zeit zu steigern. Trail illegal angelegt wurde. Ist er Trotzdem: Es gab bereits offiziell, kann die Haftung dem schwere Unfälle, die die Berg- Verein übertragen werden. Das wacht auf den Plan riefen. „Alles Problem der nicht genehmigten Selbstüberschätzung“ kommen- Trails am Kybfelsen ist mit dem tiert Schuble. Er rät: „Wer den „Canadian“ nicht gelöst, aber kaTrail sicher fahren will, sollte ein nalisiert. Auch deshalb hat sich Gelände-taugli2011 der Freiburches, funktionieger Mountainbike„Die Unfallursache Verein gegründet, rendes Mountainbike fahren und um die „Borderliegt in der Selbstauf jeden Fall eiline“ am Rosskopf überschätzung.“ nen Helm tragen.“ nachträglich zu leManuel Schuble Den Kybfelsengalisieren und für sattel erreicht man die Strecke zu hafüber die offizielle Uphill- Stre- ten. „Von Anfang an war uns aber cke, einen Forstweg, der an der klar, dass die ,Borderline’ allein Freiburger Sternwaldwiese star- nicht ausreichen wird“, sagt Matet (siehe Karte) – je nach Kondi- nuel Schuble. tionsgrad ist man in einer halDie zweite Strecke sollte auf ben bis einer ganzen Stunde der anderen Seite des Dreisamoben. Sektion vier, fünf und tals liegen und auch solche Biker sechs kreuzen breite Forstwege – ansprechen, die vom Schauinskönnen also angefahren werden. land kommend nach Freiburg Seit der Trail am letzten April- fahren – ohne die Wanderer am Wochenende im Rahmen des Kybfelsen zu stören. Freiburger Bike-Festivals offiziAndreas Schäfer, beim Freiell eröffnet wurde, reißt der An- burger Forstamt unter anderem drang nicht ab: Befuhren an ei- für die Bereiche Bürgerschaftlinem Wochenende mit gutem Wetter, so schätzt es der Mountainbike-Verein, rund 400 Biker täglich die „Borderline“, sind es auf dem „Canadian“ derzeit sogar noch deutlich mehr, schätzt Schuble. Der „Canadian“ wurde nach seinen Erbauern benannt:Vier kanadische Streckenbauer kamen auf Einladung des Freiburger Mountainbike-Vereins nach Freiburg, um den Trail ehrenamtlich anzulegen – der Freiburger Mountainbiker Peter Denk sponserte Flug, Kost und Logis. Der Verlauf stammt vom Forst- Vorsicht Sprung! Hinweisschilder amt und wurde ohne Problem kündigen Hindernisse an. vom Umweltausschuss genehmigt, es folgte ein Gestattungs- ches Engagement und „Erhovertrag zwischen Amt und Ver- lungs- und Sozialfunktion des ein. Schuble ist begeistert: Die Waldes“ zuständig, das die Stadt Kanadier hätten innerhalb kür- als Waldbesitzer vertritt, ist für zester Zeit handwerklich sehr den engagierten Verein voll des gute Arbeit geleistet. Der Kon- Lobes. Und auch Wolfgang Weitakt war ein Glücksfall, denn pro- ler, Pressesprecher der Schwarzfessionelle Streckenbauer gibt es waldtourismus GmbH, zeigt sich in ganz Europa nur sehr wenige – begeistert von dem neuen Trail und die Kanadier wüssten ge- in Freiburg und hofft, dass „das nau, wie man Trails anlege. „Die Beispiel im Schwarzwald Schule haben die geilsten Strecken“, macht“. Die Chancen stehen gut: schwärmt der passionierte Biker. Weiler kündigt an, dass bis 2017 Auch Andreas Schäfer von Forst- im Schwarzwald 500 Kilometer amt ist zufrieden: Die Zusam- Singletrails geschaffen werden menarbeit sei konstruktiv und sollen. ohne Konflikte verlaufen. Dass es trotz der Zwei-Meter- > www.mountainbike-freiRegelung möglich ist, offiziell burg.com Kleine Fehler – oft schon Zeichen für eine LRS Kostenlose Testtage in den LOS vom 29. 6. bis zum 4. 7. 2015 „Konzentrier dich doch mal. Hättest du bis zum Schluss zugehört, wären dir die vielen Fehler nicht passiert!“ Diese Aussagen hat Lukas schon oft gehört. Viele schwere Wörter hat er richtig geschrieben. Aber diese vielen kleinen Fehler zwischendurch: Der Canadian Trail am Kybfelsen kreuzt viermal die breiten Forstwege: Zu Beginn von Sektion vier, fünf und sechs. Die Zufahrten sind jeweils so gestaltet, dass die Biker ihre Geschwindigkeit drosseln müssen. „Es muss also an der Konzentration liegen!“ So wie Lukas geht es vielen Kindern. Oft sind schon die kleinen, so genannten Flüchtigkeitsfehler ein Hinweis auf das Vorliegen einer besonderen Problematik im Lese-/Rechtschreibbereich. Kinder sind dann gar nicht in der Lage, ihre Arbeiten gezielt nach Fehlern durchzusehen. Wichtige Rechtschreibstrategien sind nicht verstanden oder können nicht angewendet werden. Das tägliche Üben zu Hause oder bei der Nachhilfe bringt hier keinen Erfolg. Durch eine gezielte Förderung können diese Schwierigkeiten aber systematisch behoben werden. Hierzu ermitteln die LOS den genauen Leistungsstand Ihres Kindes und soEltern können viel tun, um ihren Kin- mit auch den richtigen Förderansatz. dern zu helfen. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihrem Kind fällt das Lesen und Schreiben schwer, quälen Sie weder sich noch Ihr Kind. Vom 29. 6. bis 4. 7. 2015 können Eltern nach telefonischer Anmeldung die Lese- und Rechtschreibleistung Ihres Kindes in den LOS testen lassen. Wissenschaftlicher Test sowie Beratung sind im LOS kostenlos und die meisten Kinder absolvieren den etwa halbstündigen Test gerne. Weitere Informationen zu LOS unter www.LOS.de. Kontakt: LOS Emmendingen, Talstraße 1/1, Telefon 07641 573696 LOS Freiburg, Merzhauser Straße 4, Telefon 0761 2022700 LOS Lörrach, Luisenstraße 1, Telefon 07621 169616 4 LOKALES Der Sonntag · 7. Juni 2015 GESICHT DER WOCHE ISABELLA VETTER IST BADISCHE WEINKÖNIGIN „Bereicherung für die Seele“ E in wenig war Isabella Vetter Pfirsich- oder Aprikosennote selbst überrascht von der um einen Riesling handeln Entscheidung der Jury, die könnte, und nutzte die Frage die 22-Jährige aus dem Herbolz- nach den Gründen für die steiheimer Ortsteil Bleichheim gende Beliebtheit von gestern im FreiRoséweinen dazu, burger Konzertein kleines Plädohaus zur neuen Bayer dafür zu haldischen Weinköniten, neben trockegin machte. War nen und halbtroVetter unter den ckenen auch süße drei ErstplatzierWeine wieder ten von insgesamt mehr zu probiefünf Kandidatinren. Und Isabella nen, die sich gesVetter ist bereits tern dem Votum die aktuelle Breiseines 30-köpfigen Isabella Vetter ist die gauer WeinprinWahlgremiums neue badische Weinkö- zessin, ihr neues stellten, doch dienigin. FOTO: OSC Ehrenamt, das jenige ohne eine Wohlfahrt mit zum Weinbau gehörende Aus- rund 200 Terminen im Jahrverbildung. Vetter hat an der Dua- anschlagt, trifft sie also nicht len Hochschule in Lörrach Begänzlich unvorbereitet. An ihtriebswirtschaftslehre mit rer Seite hat sie nun als WeinpriFachrichtung Finanzdienstleis- zessinnen Melissa Fünfgeld aus tungen abgeschlossen und ardem Sulzburger Ortsteil Laubeitet derzeit als Trainee im Fir- fen, die als Groß- und Außenmenkundenbereich der Sparhandelskauffrau bei der Winkasse Freiburg-Nördlicher zergenossenschaft Britzingen Breisgau. Aber Vetter stammt arbeitet, und Annette Herbstaus einer Familie, die „mit vol- ritt aus dem Glottertal, die ler Liebe“ im Nebenerwerb auf Landwirtin und Winzerin ge1,5 Hektar Weinwirtschaft belernt hat. „Wir wollen als Team treibt. So hat sie selbst die Leiin die großen Fußstapfen unsedenschaft für den Weinbau ent- rer Vorgängerinnen treten“, deckt und sich das Wissen für kündigte Isabella Vetter bei ihdie Fragen, die sie gestern von rer ersten Rede nach der Wahl Peter Wohlfahrt, dem Gean. Sie empfinde die Aufgabe schäftsführer des Badischen der Weinkönigin als „BereicheWeinbauverbandes, gestellt be- rung für die Seele“ und freue kam, selbst erarbeitet. So wuss- sich insbesondere auf dievielen te Isabella Vetter, dass es sich Begegnungen mit Menschen in bei einem mineralisch schme- den nächsten zwölf Monaten. ckenden Wein mit einer zarten OTTO SCHNEKENBURGER KURZ GEFASST FLÜCHTLINGE Neue Container in Neunlindenstraße Auf einem ehemaligen Gewerbegelände im Bereich Neunlindenund Kaiserstuhlstraße hat die Stadt Freiburg eine neue Containersiedlung für Flüchtlinge errichtet, Ende des Monats soll das Heim bezogen werden können. Zwischen 80 und 100 Menschen sollen hier leben können, die Nutzung ist bis ins Jahr 2017 geplant. Die Container sind in zwei Wohntrakte, einen Sozialtrakt sowie eine Halle für verschiedene Aktivitäten unterteilt. Die Betreuung der Flüchtlinge übernimmt der soziale Dienst Flüchtlinge der Arbeiterwohlfahrt. DS VERKEHR Sechs Wochen Sperrungen im Höllental Auf der B31 durchs Höllental wird von morgen an die Fahrbahndecke saniert, die Arbeiten werden etwa sechs Wochen dauern und mit Behinderungen muss gerechnet werden. Zunächst soll an verschiedenen Stellen jeweils eine der drei Fahrspuren gesperrt werden. Vom 29. Juni an allerdings wird die B31 zur Einbahnstraße: Drei Wochen lang kann sie dann nur noch in Richtung Freiburg befahren werden, der entgegenkommende Verkehr wird über den Spirzen-Pass – der ebenfalls Einbahnstraße wird – nach Breitnau und von dort wieder auf die B31 umgeleitet. Die Sanierung soll rund 1,5 Millionen Euro kosten. DS Waten, sonnen, Staudämme bauen – die neue Flusslandschaft an der Dreisam ist kein Geheimtipp mehr. Das neue Ufer lockt Die renaturierte DREISAM ist Freizeit-Attraktion geworden – bisher noch ohne Probleme Sandfangweg und SC-Stadion zu renaturieren, bis dahin war er ein gerader Kanal gewesen, in den der Ingenieur Johann Gottfried Tulla Mitte des 19. Jahrhunderts den wilden Fluss domestiziert hatte. Nun ist das Ufer wieder aufgebrochen, geschotterte Flutungsflächen begleiten den Fluss, unterbrochen von kleinen Inseln. Was die Natur daraus macht, wird erst in Jahren zu sehen sein. „Jetzt kann man zu den ökologischen Auswirkungen naJENS KITZLER türlich noch gar nichts sagen“, „Gerade eben haben wir noch sagt Erich Linsin. letzte Verbesserungen vorgeDafür steht fest, dass hier eine nommen“, sagt Erich Linsin vom neue Freizeitattraktion entstanRegierungspräsidium, vor allem den ist. Bei gutem Wetter wird an habe man dabei noch Anregunden Wasserflächen gegrillt, gebagen der Bürger umgesetzt. Beidet und gesonnt, was das Zeug hält – noch ohne negative Folgen. Karl-Ernst Friederich, der als damaliger Vorsitzender des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee die Planungen begleitet hat, ist bisher ganz zufrieden: „Von größeren Problemen, beispielsweise mit dem Müll, habe ich bisher nicht gehört.“ Ginge das Konzept auf, erklärt er, bliebe der mittlere Teil des neuen Ufers weitgehend frei vom Freizeitbetrieb, der sich stattdessen auf den Süd- und Ostteil konzentrieren soll. „Deswegen wurden dort auch Steinkreise angelegt – sie sollen dazu Früher an selber Stelle: Über 150 Jahre lang war die Dreisam ein schnur- anregen, dort Feuer zu machen gerader Kanal. und nicht woanders.“ Vor einem Jahr begann im Freiburger Osten die Renaturierung der Dreisam. Was die Natur daraus machen wird, kann man noch lange nicht sagen, zum Freizeittipp aber ist der Kilometer bereits geworden. Probleme gab es bisher nicht – doch die Grill-Armada wächst. Sonntag 14.06. 11 bis 15.30 Uhr Swetlana-Geier-Straße Freiburg-Günterstal AU STADT SCHINS D LAN ER HÄUS Weitere Informationen bei: Gisinger Immobilien GmbH Tel 0761.7058-555 Immobilien Marc Schlimgen IVD Tel 0761.36 888-44 FOTOS: JKI/REGIERUNGSPRÄSIDIUM [EnEV: BA, 46 kWh/(m²*a), Bj. 2014, (5)] TAG DER OFFENEN TÜR 15 stadtnahe Reihenhäuser in landschaftlich reizvoller Lage Modernes, innovatives Energiekonzept Großzügige und lichtdurchflutete Architektur Exklusive, geschmackvolle Ausstattung spielsweise an einigen Stellen das Bodenniveau noch etwas tiefergelegt, damit auch in trockeneren Zeiten Wasser in die neu geschaffenen Buchten fließt und die kleinen Inselchen umspült. „Das war immer eine der am häufigsten gehörten Anregungen der Bürger“, sagt Linsin. „Die hatten gehofft, dass das Wasser jetzt überall fließt.“ Nun ist man Planschern und Staudammbauern etwas entgegengekommen, ursprünglich hatten die Fachleute des Regierungspräsidiums den Ausbau eigentlich dem Fluss komplett selbst überlassen wollen. Vor einem Jahr hatten sie mit Baggern begonnen den rund 900 Meter langen Abschnitt zwischen Wo allerdings anfangs ein paar Studenten ums Feuerchen saßen, halten an sonnigen Feiertagen jetzt auch schon sitzmöbelbewehrte Großfamilien mit klobigen Baumarktgrills Einzug. Die Strauchgrenze, die den Mittelteil einmal schützen soll, ist noch nicht gewachsen – und wird demnach ignoriert. Positiv finden alle Beteiligten, dass die Stadt jetzt auch Mülleimer aufgestellt hat. „Die Fläche und die Behälter werden von der Abfallwirtschaft dreimal wöchentlich gereinigt und geleert“, sagt Martina Schickle, Sprecherin der Stadtverwaltung. „Und wir haben bisher nur positive Reaktionen auf die Renaturierung bekommen.“ – Im Westen der Stadt geht’s bald weiter – Das Geld für das Projekt stammte aus Ausgleichsmaßnahmen der Bahn für den Bau der Rheintalbahn. Aus demselben Topf kommt auch die Finanzierung der Fortsetzung: In Höhe von Umkirch soll der Deich der Dreisam rückverlegt und dem Wasser wieder mehr Gestaltungsraum verliehen werden. Mit Baubeginn ist aber wohl erst im kommenden Jahr zu rechnen, heißt es beim Regierungspräsidium. www.rewe.de 24. Woche 2015. Gültig vom 08.06. bis 13.06.2015 79098 Freiburg Kaiser-Joseph-Str. 165 im UG des Karstadt 79539 Lörrach Am Alten Markt 4 der Klassiker Qualivo bietet was wir heute wollen: 29. 9 Kalbs-Kotelett für Grill oder Pfanne 100 g •Beste Fleischqualität: Schmackhaft, zart und appetitlich in Struktur und Farbe. •Regionalität: Nachhaltige Arbeitsplatzsicherung, Umweltschutz und -erhaltung. •Tierschutz: Haltung auf Stroh. 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Nun sei es „Priorität Nummer eins“, die möglicherweise ausstehenden Gehälter zu zahlen, sagte Schack. Durch den Verkauf eines Grund- stücks sei nun Liquiditätvorhanden. Die anderen Immobilien der Bad Bellinger Klinik sollen an die Firma SWB Wohnstift aus Bühl verpachtet werden, die laut BZ rund drei Millionen Euro investieren will. Carsten Schack, der nach eigenen Angaben seit Dienstag neuer Klinikchef ist, hält einen Minderheitsanteil an der Deutschen Kliniken Holding. Diese Gesellschaft mit Sitz in Hamburg hat 2011 neben der Rehaklinik Sankt Marien auch die Hochrhein-Eggberg-Klinik in Bad Säckingen übernommen. Die kommunalen und kirchlichen Verkäufer zeigten sich dabei sehr großzügig. Dennoch führte die Privatisierung nicht zum Erfolg. Die Bad Säckinger Klinik musste im Juni 2013 Insolvenz anmelden und später ihren Betrieb einstellen. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt in dem Fall. DAG KURZ GEFASST SÜDBADEN Lkw-Maut auf weiterenStraßenfällig Von kommendem Monat an kommen bundesweit 44 weitere Abschnitte von Bundesstraßen hinzu, auf denen der Lkw-Verkehr Maut zahlen muss, einige davon auch in Südbaden. In Freiburg wird künftig die B 31 vom Schützenalleetunnel bis nach Kirchzarten gebührenpflichtig, so wie es schon länger die Weiterführung von der westlichen Innenstadt nach Umkirch ist. Von Waldkirch aus führt die B 294 übergehend in die B 3 bis zum Industriegebiet Nord in Freiburg, auch diese Strecke wird künftig bemautet. In Lörrach kommt die B 317 im Abschnitt Lörrach/Lörrach Mitte hinzu, im Osten noch die B 27 zwi- schen Bad Dürrheim und Donaueschingen. Wer bereits eine sogenannte On Board Unit im Fahrzeug hat, muss sich nicht weiter kümmern. Ab Oktober allerdings trifft die Maut nicht mehr nur die Betreiber großer Brummis, sondern auch so manchen Handwerker – denn dann gilt die Maut für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen. DS Ab Oktober müssen Lkw schon ab 7,5 Tonnen zahlen. FOTO: DPA Jugendliche im Visier Freiburger Friedensinitiative kritisiert Art der DATENWEITERGABE an die Bundeswehr Seit dem Aussetzen der Wehrpflicht 2011 wirbt die Bundeswehr gezielt bei 17Jährigen für den Soldatenberuf. Die Adressen erhält sie von den Meldebehörden. Der Runde Tisch „Schulfrei für die Bundeswehr“ kritisiert, dass viele Kommunen nur unzureichend auf die Möglichkeit hinweisen, der Datenweitergabe zu widersprechen. SIGRUN REHM „In der Darstellung der Bundeswehr erscheint der Soldatenberuf als großes Abenteuer“, sagt Hagen Battran, der den Runden Tisch „Schulfrei für die Bundeswehr – Lernen für den Frieden“ 2010 in Freiburg gegründet hat. Er agiert unter dem Dach der gleichnamigen Kampagne mit Sitz in Stuttgart und versammelt rund 15 Aktive, darunter Mitglieder von Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Freiburger Friedensforum, Terre des Hommes und Rüstungsinformationsbüro. Die Gefahr, im Auslandseinsatz getötet zu werden, die Möglichkeit, selbst töten zu müssen, die wachsende Zahl posttraumatischer Belastungsstörungen – all das werde den Jugendlichen in den Infobroschüren der Bundeswehr nicht deutlich genug vor Augen geführt. „Das halten wir für ein Übel“, sagt Battran (70), der 35 Jahre Lehrer am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Waldkirch war und bis 2008 zwölf Jahre südbadischer GEW-Bezirkschef. Die Werbung Minderjähriger sei rechtens, widerspreche aber dem Geist der UN-Kinderrechtskonvention. „Das Anschreiben des Personenkreises entspricht unmittelbar unserem verfassungsrechtlichen Auftrag“, sagt ein Sprecher der Bundeswehr in Köln undverweist auf Artikel 87a des Grundgesetzes und völkerrechtliche Großes Abenteuer, Bürgerpflicht oder Ursache schwerer Schuld und Traumata? Der Einsatz von Bundeswehrsoldaten – wie hier im Dezember 2013 in Masar-i-Scharif in Afghanistan – ist umstritten. FOTO: DPA Vorgaben. Dazu gehöre, dass Jugendoffiziere in Schulen gehen und Karriereberater auf Messen um Rekruten werben. „Dass die Werbemaßnahmen auch auf unter 18-Jährige abgestimmt sind, ist selbstverständlich, da die Entscheidung zum Diensteintritt im jungen Erwachsenenalter fällt“, so der Sprecher. Die Rechtmäßigkeit der Werbepraxis stellt der Runde Tisch auch nicht in Abrede, allerdings kritisiert er, dass viele Kommunen die jungen Frauen und Männer unzureichend auf ihr Recht aufmerksam machten, der Weitergabe ihrer Daten an die Bundeswehr zu widersprechen. „Freiburg ist dabei kein leuchtendes Beispiel“, sagt Hagen Battran. Kleingedruckt, als fünfter von sechs Punkten erscheint der knappe Text unter der Überschrift „Veröffentlichung und Übermittlung von Einwohnerund Meldedaten“ im August im Amtsblatt der Stadt. Weder wohin man seinen Widerspruch zu richten hat, noch welcher Geburtsjahrgang jeweils betroffen ist, wird aufgeführt. Auch ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung weit vom Ende der Einspruchsfrist am 31. März entfernt. WENN STERNE REDEN KÖNNTEN STIER Liebe: Viele Flirts sind jetzt das prickelnde Lebenselixier für Sie. Beruf: Je entspannter Sie den Ereignissen begegnen, desto besser! Allgemein: Einen kleinen Fehler auf keinen Fall dramatisieren. ZWILLINGE Liebe: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Eine Entscheidung ist fällig. Beruf: Zeigen Sie, dass Sie bereit sind, Verantwortung zu tragen. Allgemein: Ihre Freunde zeigen sich von der hilfreichen Seite. KREBS Liebe: Das Herz hat es momentan wesentlich eiliger als der Verstand. Beruf: Impulse von Kollegen bringen Sie bei einem Projekt weiter. Allgemein: Stärken Sie die Muskulatur mit gezielter Gymnastik. LÖWE Liebe: Sie sind zurzeit sehr offen für die Bedürfnisse Ihrer Lieben. Beruf: Eine innere Angespanntheit bremst Sie in Ihrem Tatendrang. Allgemein: Bei einem Fest sind Sie der strahlende Mittelpunkt. JUNGFRAU Liebe: Das Gefühl des Vertrauens stellt sich nun endlich wieder ein. Beruf: Beruflich müssen Sie sich mehr an die Vorschriften halten. Allgemein: Finanzielle Ausgaben nehmen bei Ihnen erheblich zu. WAAGE Liebe: So einfühlsam wie in diesen Tagen hat man Sie selten gesehen. Beruf: Die Zeit ist gut für solidarisches Handeln in Ihrer Firma. Allgemein: Eine Kontosanierung wird erfolgreich abgeschlossen. Kurzwort für eine Kundgebung Platz Spaltwerkzeug nehmen (sich ...) Lehrmeinung Liebe: Sie nehmen sehr viel Rücksicht, wenn es um Ihren Schatz geht. Beruf: Allmählich stabilisieren sich jetzt auch berufliche Pläne. Allgemein: Einen gut gemeinten Rat nicht in den Wind schlagen. Niederwild SCHÜTZE Liebe: Seien Sie unbedingt sachlich und gelassen bei Diskussionen. Beruf: Bleiben Sie zurzeit im Zweifelsfall Ihren Prinzipien treu. Allgemein: Durch Hindernisse nicht aus der Bahn werfen lassen. STEINBOCK Liebe: Ihre Beziehung profitiert zurzeit von Ihrer Ausgeglichenheit. Beruf: Beruflich kann mit einer positiven Wende gerechnet werden. Allgemein: Ihr Gerechtigkeitssinn wird auf die Probe gestellt. WASSERMANN Liebe: Seien Sie nicht nachtragend. Irren ist nun einmal menschlich. Beruf: Ein Angebot genau prüfen, bevor es zur Unterschrift kommt. Allgemein: Die Versuchung, etwas Teures zu kaufen, lockt sehr. FISCHE Liebe: Lassen Sie sich von Ihrem Schatz einmal wieder schick ausführen. Beruf: Eine Anmerkung sollte Anlass sein, den Kurs zu überprüfen. Allgemein: Impulsives Handeln müssen Sie frühzeitig vermeiden. – Zu Jahresbeginn hat der Runde Tisch nun zum zweiten Mal in einem Brief den zuständigen Ersten Bürgermeister in Freiburg, Otto Neideck, auf die Mängel hingewiesen – und diesmal eine vielversprechende Antwort erhalten. Künftig wolle man zusätzlich Anfang Januar sowie auf der Homepage der Stadt auf das Widerspruchsrecht aufmerksam machen, die Überarbeitung des Online-Formulars und „gezielte Pressearbeit“ seien geplant. Battran wertet dies als Erfolg, bleibt aber skeptisch: „Nun wollen wir sehen, ob das umgesetzt wird.“ Tatsächlich rekrutiert hat die Bundeswehr nach eigenen Angaben in den ersten drei Jahren nach Aussetzen der Wehrpflicht über 3 000 Minderjährige. Das Hauptstadt von Südkorea weibl. Märchengestalt Kfz-Z. Polen dumme, törichte Handlung Wahlspruch 5 Versicherungsschein gefühlsbetonte Dichtkunst bremsen, behindern Ausruf der Erschöpfung Ihr kompetenter und zuverlässiger Partner für Immobilien in der Regio … Tel. 0761/ 88 59 6 -14 www.jennedoelter.de 1 Abk.: Yard 3 ugs.: widerwärtiger Mensch Schiedsrichterutensil Kurzform von Renate Liebschaft, Verhältnis 8 Zeichen für Eisen 4 Abk.: Ges. mit beschr. Haftung 1 2 3 4 Abk.: außer Tarif Ausruf 6 7 8 7 ® Auswuchs an Tierköpfen kürzeres Gelächter 5 mager, knochig Platz im Theater Sturzwelle 6 Teil der Blüte Gemüsepflanze Abk.: Int. 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Allgemein: Ein neues Projekt bringt Sie ganz schön außer Atem. – Neideck verspricht deutlichere Hinweise Anzeigen-Budget wurde von 3,8 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 20,7 Millionen Euro 2013 aufgestockt, wie die Bundesregierung im März auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion mitteilte. Für die Nachwuchswerbung seien dieses Jahr 35,3 Millionen Euro vorgesehen. Um dem etwas entgegenzusetzen, ist der Runde Tisch auf ehrenamtlich Engagierte angewiesen. Am 15. Juni, 19 Uhr, findet im DGB-Haus, Hebelstraße 10, Freiburg, das nächste Treffen statt. Die Mitglieder unterstützen die „Gemeinsame Erklärung zur Stärkung der Friedensbildung in baden-württembergischen Schulen“, die Kultusministerium und 17 Organisationen im Oktober 2014 unterzeichnet haben. Sie ist quasi das friedensbewegte Pendant zur Kooperation zwischen Land und Bundeswehr, die die Grundlage der Schulbesuchevon Jugendoffizieren bildet. „Wir wollen die Politik der Regierung mit einer wachsenden Zahl von Militäreinsätzen im Ausland in Frage stellen“, sagt Hagen Battran, der selbst inzwischen drei Mal in Schulen Vorträge zur friedlichen Konfliktlösung gehalten hat. KREUZWORTRÄTSEL IHR HOROSKOP VOM 7. BIS 13. JUNI WIDDER „Dies ist nicht geeignet, die Minderjährigen zu erreichen“, sagt Battran. Andere Kommunen seien hier weiter, sagt er und nennt Merzhausen als Beispiel. Auch Lörrach und Müllheim weisen deutlich klarer und ausführlicher auf das Widerspruchsrecht hin. 9 10 s1813.24-810 Lösung vom vergangenen Sonntag: EULENSPIEGEL LOKALES 7 Der Sonntag · 7. Juni 2015 Vorentscheid für Deutsche Meisterschaft Die Ruinen der antiken Oasenstadt Palmyra, aufgenommen im Jahr 2009. FOTO: CHRIS MELZER/DPA Fanatismus gegen Werte Archäologe Bignasca über die von IS-Terroristen bedrohte antike Oasenstadt PALMYRA Der Direktor des Antikenmuseums und der Sammlung Ludwig in Basel, Andrea Bignasca, kennt die von den islamistischen ISTerroristen bedrohte Oasenstadt Palmyra aus eigenen Besuchen. Ein Gespräch über den Wert von Kultur und die Macht der Bilder. Herr Bignasca, Sie waren selbst schon in Palmyra. Was haben Sie dort vorgefunden? Palmyra ist eine sensationelle Stadt in der Wüste, die zur römischen Zeit sehr wichtig war. Sie wurde nach den neusten Baukriterien der Antike realisiert: mit großen Straßen, Palästen, Gärten. Durch das trockene Klima der Wüste ist sie bis heute sehr gut erhalten. Was macht ihren Wert aus? Eine Stadt wie Palmyra ist ein Sinnbild für die Entstehung der Zivilisation. Die systematische Zerstörung ist ein klares Signal an die westliche Politik: Man will zerstören, was auch für den Westen so wichtig war. Sie sprechen die psychologische Dimension an. Ja, in genau diese Richtung wird operiert, beispielsweise bei der Zerstörung der Skulpturen in Ninive im Irak. Dabei wird alles gefilmt und an die Presse geschickt. Die Terroristen wollen, dass es im Westen gesehen wird. Dass gleichzeitig Menschen aus politischen und religiösen Gründen ermordet werden, ist natürlich die größere Katastrophe. Aber das Zeigen der Zerstörung dieser Monumente macht fast mehr Eindruck als Bombardierungen, die wir sowieso nicht zu sehen bekommen. Empfinden Sie die Verbreitung dieser Bilder durch die Medien als problematisch? Ich bin überzeugt, dass der Islamische Staat – oder wer auch immer dahinter steckt – damit rechnet, dass die westlichen Medien und Plattformen wie Facebook diese Botschaften und Bilder streuen. Schon die Zerstörung des World Trade Centers 2001 war akribisch inszeniert. Diese Leute wissen, dass die Bilder bei uns eine wahnsinnige Wirkung erzielen. Welche Wirkung erzielen sie bei Ihnen als Museumsdirektor und Archäologe? Zurück zu Palmyra: Was bedeutet die Auszeichnung als Weltkulturerbe für uns genau? Die erste Reaktion ist: Man sollte mal die Armee schicken und endlich für Ordnung sorgen. Aber das ist natürlich auch keine Lösung. Vor allem, wenn es keine Strategie für die Zeit danach gibt. Weltkultur ist für uns alle da, sie ist ein Teil unserer Geschichte – nicht nur des Westens, auch des Nahen Ostens. Die Region Palmyra ist wirklich einzigartig – wenn sie kaputt geht, gibt es keinen Ersatz. Im Irakkrieg zum Beispiel wurden die archäologischen Stätten, die sich meist auf Hügeln befinden, alle zerstört, denn dort ist man militärisch im Vorteil. Alles ist vermint, Panzer wurden eingegraben, Bunker gebaut. So wird die Arbeit der Archäologie für die Zukunft praktisch verunmöglicht. Schon in der Antike haben die Römer, die Griechen, die Assyrer – alle – bei Eroberungen die Leute vor Ort schwer malträtiert und Heiligtümer ausgeraubt, Statuen, Kunstwerke und Bilder als Kriegsbeute mitgenommen oder zum Teil demonstrativ zerstört, um die Götter des Feindes zu zerstören und die Übermacht der eigenen zu untermauern. Heute wollen Terroristen zusätzlich gewisse Werte des Westens zerstören. Wie können Museen auf diese Situation reagieren? Man kann zum Beispiel eine leere Vitrine ausstellen – das hat das Historische Museum Basel gemacht: Am Eingang der Barfüßerkirche haben sie eine leere Vitrine mit einem kurzen Text zu den Zerstörungen in den irakischen und syrischen Museen aufgestellt. Man lässt die Leute darüber nachdenken – das ist, was wir im Moment tun können. Und wir versuchen, mit Organisationen, die früher auf Grabungen in Syrien waren, etwas auf die Beine zu stellen, um zu retten, was noch zu retten ist. Aber es ist sehr schwierig: Wer soll denn nach Syrien gehen? Selbstverständlich kann man versuchen, hier mit Ausstellungen, Vorträgen, Symposien auf die Von welchen Werten sprechen Problematik aufmerksam zu wir hier? machen. Doch schlussendlich ist das nicht viel. Errungenschaften der Antike, die zwischen Ägypten und MeEinerseits wollen die Terroristen sopotamien, und auch in AnatoObjekte und Stätten, die für un- lien, entstanden sind: Schrift, sere Kultur identitätsstiftend Sprache, Technologie, Know sind, zerstören. Andererseits fiHow, auch die politische Form nanzieren sie sich mit dem Verder Demokratie. Die Griechen kauf der Raubkunst. Kann es sein, haben sie in den Westen gedass solche Stücke auch hier bracht, wo die Römer sie überlanden? nommen haben. Darum haben wir heute eine Demokratie, ein Man kann es nicht ausschließen. Wertesystem, ein juristisches Unter Kollegen aus Museums- System und, und, und. und Kunsthändlerkreisen ist es momentan absolut verboten, etKetzerisch gefragt: Die von Ihnen was aus dem Nahen Osten zu genannten Werte leben ja weiter kaufen oder zu verkaufen. Man – wozu brauchen wir die alten will kein Raubgut kaufen, mit Stätten also noch? dem sich Terroristen finanzieren. Wenn wir jetzt einfach alles tilWie verständigen sich die verschiedenen Museen untereinander? gen, weil es alte Steine sind, verlieren wir unsere Traditionen und unsere Identität: Wir wissen nicht genau, woher wir kommen und was wir schlussendlich eigentlich hier tun. Ich habe lange in Jordanien gearbeitet: Vor zwei Jahren wurde das neue Nationalmuseum in Amman eröffnet, wir haben mit dem Königshaus zusammengearbeitet – und alle haben uns gesagt: „Wir machen das nicht, um den Tourismus anzukurbeln.“ Das prioritäre Ziel war, die eigene Bevölkerung mit der eigenen Geschichte zu konfrontieren. Wenn man keine Geschichte hat, ist man verloren. Man muss die eigene Tradition pflegen, das ist eine ganz gute Waffe gegen Terrorismus und Fanatismus. Diese Zerstörung ist ein Krebs, den wir bekämpfen müssen. Wer sollte diesen Kampf führen? Das ist eine schwierige Frage. Mittlerweile will niemand mehr etwas unternehmen, das ist das Problem. In Syrien, dem Irak und Palästina dauert es einfach schon zu lange. Man hat wie auf einem Schachbrett gespielt, Bündnisse geschlossen, zwischen den „Guten“ und den „Bösen“ unterschieden, dann wechselte die Lage, und man hat auch die Allianzen gewechselt. Saddam Hussein war auch einmal ein Verbündeter der USA. Einfach eine Armee zu schicken, ist heute nicht mehr möglich. SKATEBOARDFAHRER machen am heutigen Sonntag unter sich aus, wer zu den deutschen Amateurmeisterschaften fahren darf. Die Vorentscheide finden bundesweit in 30 Städten statt, für Freiburg wurde als Austragungsort die Skaterbahn in Waldkirch im MaxBarth-Weg ausgewählt. Der Wettbewerb beginnt um 13 Uhr. Hauptveranstalter ist der Skatershop „Titus Locals“, außerdem ist die mobile Jugendarbeit der Stadt Waldkirch involviert. Die Gewinner der regionalen „Titus Locals Only Competition“ nehmen am Finale im Europapark Rust teil, das vom 25. bis 27. September stattfindet . Außerdem gibt es einen Preis für den jüngsten (U13) und den ältesten (Ü30) Teilnehmer des Wettbewerbs. FOTO: ZVG KURZ GEFASST FREIBURG AchtesTreffen der Partnerstädte Zum achten Mal findet kommenden Donnerstag und Freitag das internationale Treffen der Partnerstädte in Freiburg statt, Sonderthemen sind dieses Jahr 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen und 25 Jahre Partnerschaft mit Lemberg, zudem ist eine Delegation aus dem südkoreanischen Suwon zu Gast. Auf dem Rathausplatz präsentieren die Partnerstädte wieder Spezialitäten und kulturelle Besonderheiten. DS Berufsaufbauschule Eine Chance für die berufliche Weiterentwicklung An der Berufsaufbauschule der Max-Weber-Schule Freiburg kann in einem Jahr Vollzeitunterricht die Fachschulreife (Mittlere Reife) erlangt werden. Durch diese kaufmännische Bildung haben die Schüler die Möglichkeit, sich im erlernten Beruf weiter zu entwickeln oder beruflich neu zu orientieren. Aufnahmevoraussetzungen sind der Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Lehre. Anmeldungen nimmt ab sofort das Sekretariat der Max-Weber-Schule, Fehrenbachallee 14, 79106 Freiburg, Tel.: 07 61/ 2 01-78 01, entgegen. Das Schuljahr beginnt am Montag, den 15. September 2015. Der Besuch der Berufsaufbauschule kann nach BaFöG gefördert werden. VORFÜHRWAGENWOCHEN ERANGEBOTE: BEI GUTMANN. WEITERE SOND gu tm an n.d e ww w. ren au lt-uns ere n h Fra gen Sie nac diti one n. kon Fin anz ieru ngs Wie kann man sich also einen Schutz vorstellen – zum einen für die Bevölkerung, zum anderen aber auch für die bedrohten Kulturstätten? Man kann nicht einfach intervenieren und hoffen, dass sich die Dinge dann regeln und sich eine Demokratie etabliert. Es gibt auch andere Regierungsformen. In Jordanien zum Beispiel die aufgeklärte Monarchie: Sie hat in dem Gebiet Tradition und ist für das Gebiet besser geeignet. Es gibt Behördenweisungen. Aber das Risiko ist so hoch, wenn sie Waren aus einem Krisenoder Kriegsgebiet kaufen, ohne die Provenienz genau geprüft zu haben, dann haben sie garantiert sehr schnell ein Problem. Und es eine ethische Frage: So etwas tut man heute einMuseumsdirektor Andrea Bignasca. FOTO: KANG fach nicht. Was bedeutet die derzeitige Entwicklung im Irak und Syrien für Kulturstätten, die in Zukunft ein Ziel für Terroristen werden könnten? Ich denke, das letzte Problem ist die Archäologie, die Menschen kommen zuerst. DAS GESPRÄCH FÜHRTE SAVERA KANG RENAULT LAGUNA GRANDTOUR INITIALE Ihr Pre isv ort eil 10 .00 0,- E EZ 07.2014, 5.200 km ,Schiebedach, Lederausstattung, Xenon-Scheinwerfer, Navigation, schwarz Barpreis 32.000,- E UPE 42.000,-E GRAND SCÉNIC BOSE 130 DCI S+S Ihr Pre isv ort eil 12 .08 0,- E EZ 04.2014, 16.000 km, Leder, Navi, Klimaautomatik, Bose Soundsystem, Navi, KeylessHandsfree, schwarz Barpreis 21.990,- E UPE 34.070,-E KOLEOS NIGHT&DAY DCI 175 4X4 Ihr Pre isv ort eil 8.2 90 ,- E EZ 07.2014, 1.200 km ,Klimaautomatik, Einparkhilfe, Xenon, Navi, Tempomat, Alufelgen, schwarz UPE 38.230,-E AutohausGutmann Barpreis 29.990,- E Ehrenkirchen Wentzinger Straße 12 Te l . 0 7 6 3 3 . 9 5 0 3 - 0 MÉGANE GRANDTOUR TOMTOM 1,6 16V 110 www.renault-gutmann.de Pre isv ort eil Ihr 8.7 45 ,- E ...echt gut mann. EZ 07.2014, 5.200 km ,RadioCD, Tempomat, Navi, Klimaanlage, silber metallic Barpreis 11.990,- E UPE 20.735,-E 50 + Jahre Jahre ...echt gut mann. AutohausGutmann 1964 – 2014 ...echt gut mann. 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Und dessen Experten haben jetzt entschieden: Das Bankgebäude aus den 1970er Jahren ist nicht erhaltenswert. FOTO: SCHNEKENBURGER KURZ GEFASST VAG Linie 2 für vierTage unterbrochen Weil in der Zähringer Straße im Kreuzungsbereich Offenburgerund Waldkircher Straße Gleise und eine Weiche getauscht werden müssen, wird die Straßenbahn der Linie 2 von Dienstag bis Freitagabend von der Innenstadt nur bis zur Okenstraße fahren. Dafür bietet die VAG von der Eschholzstraße bis zur Haltestelle Gundelfinger Straße einen Ersatzverkehr an. Der Autoverkehr muss mit Umleitungen rechnen. DS VERKEHR Bauarbeiten an Basler Landstraße. Im Rahmen der Erschließung des neuen Baugebiets Hofacker/Gottmersmatten in Freiburg-St. Georgen werden von morgen an Parkstreifen und ein Radweg angelegt. Die Basler Landstraße kann deshalb zwischen Tiengener Straße und Langgasse nur noch stadtauswärts befahren werden, von Leutersberg aus ist eine Umleitung ausgeschildert. DS Neue BZ-Serie „Tierisch leben“ 13. – 27. Juni „Rring, rring, rring“, bimmelt es. „Gottenheim hört“, antwortet Klaus Melcher. Sein Breisacher Stellwerkskollege bietet den Zug 4538 an. Jede Information wird vom Empfänger wiederholt, bis der Lokführer die Fahrterlaubnis bekommt. Verzögerungen müssen handschriftlich vermerkt werden. Ein elektronisches Signal kündigt den gleichen Vorgang aus Riegel und aus Freiburg an. Auf einem grafischen Computerbildschirm des Einheitsstellwerks ESDW blinken zwei Zugnummern. Automatisch surrt hier der Drucker mit. So treffen am Bahnhof Gottenheim halbstündlich drei Züge und zwei Epochen der Bahngeschichte aufeinander – die mechanische und die elektronische. „Wir sind der Nabel der Welt“, sagt Melcher und lacht. Über 100 Jahre alt ist das Gottenheimer Stellwerk mit den hammerförmigen Spanngewichten an den Gleisen, die die Zugseile straff halten – „relativ wartungsarm, sehr zuverlässig“, wie er sagt. „In Richtung Breisach, da machen wir alles noch mechanisch. Der ganze Bahnhof ist mechanisch.“ Was im modernen Bahnbetrieb der Drucker aufzeichnet, läuft auf der Breisacher Strecke noch handschriftlich. Ab zwei Minuten muss jede Verzögerung begründet werden. „Früher hat man noch auf jeden Fahrgast gewartet, der angerannt kam. Das geht heute leider nicht mehr“, sagt Melcher und tritt aus der Dienstraumtüre. Mit einem Blick zur Schwarzwaldsilhouette hinter den Gleisen kurbelt der Fahrdienstleiter die Handschranke zu. Damit niemand Hebelkräfte mit Seilzugmechanik: Fahrdienstleiter Klaus Melcher legt das Signal um. dort eingeschlossen bleibt, geht ein Blick zum Schwarz-Weiß-Monitor. Der absolvierte Vorgang macht einen Schlüssel der Hebelbank frei. „Unser tägliches Fitnesstraining“, scherzt Melcher. Mit routiniertem Krafteinsatz legt er drei blaue Hebel um, die per Seilzug die Weichen positionieren, dann folgen drei rote Hebel für die Signale. – Seit 1981 im kleinen Stellwerksraum – „Vorsicht am Gleis 2 bei Einfahrt des Zuges nach Freiburg“, spricht Melcher ins Mikrofon. Minuten später quietschen Zugbremsen, Leute wechseln von einem Zug in den anderen, dann folgt das „Diid-diid-diid“ schließender Türen. „Ich habe hier viele interessante Bekanntschaften gemacht, weltweit“, erzählt Melcher. „Wenn ich die Sprache nicht versteh, sag ich: Zeig es mir mal auf der Landkarte – das funktioniert immer.“ Eine Frau klopft an die Türe und sagt: „Herr Melcher, Sie müssen mir mal eine Auskunft geben“. Melcher hilft. Seinen Arbeitsplatz mit Landschaft, Begegnungen und Hebeln würde Melcher gegen keinen modernen Stellwerksraum eintauschen. Das muss er auch nicht. Der 62-Jährige geht in zweieinhalb Jahren „in die wohlverdiente Rente“. Seit 1981 arbeitet der Gottenheimer im kleinen Bahnhof, entweder in der Frühschicht ab 5.30 Uhr oder in der Spätschicht ab 13.30 Uhr – jeweils zehn Stunden lang. Nachdem die drei Triebwagen abgefahren sind, liegt noch Dieselgeruch in der Luft. Nun heißt es: Züge abmelden, Signale und Weichen zurückstellen. Sollte irgendwas vergessen sein, blockiert die Mechanik alle nachfolgenden Funktionen. In der Pause vom Personenverkehr saust ein kurzer Güterzug vorüber, ein seltener Anblick heute am Gottenheimer Bahnhof. „Früher gab es bis zu 400 Schotterwagen pro Monat vom Steinbruch Bötzingen“, erzählt Melcher. Ursprünglich war die Strecke zwischen Breisach und Freiburg im Jahr 1871 unter anderem für den Holztransport vom Schwarzwald an den Rhein und den Kohletransport vom Saargebiet nach Freiburg eröffnet worden. Wenn mit dem Projekt „Breisgau-S-Bahn 2020“ das Streckennetz zwischen Markgräflerland, Titisee, Elztal und Kaiserstuhl modernisiert wird, ist das für den Abschnitt Breisach-Gottenheim der größte Schritt. Aus ei- FOTO: UTE SCHÖLER nem Umsteigebahnhof wird in Gottenheim der Ort, an dem Züge aus Freiburg, Breisach und Endingen gekuppelt oder aufgeteilt werden, so dass Fahrgäste einfach sitzenbleiben können. Bahnfahrern und Gottenheimer Bürgern stehen bis dahin einige Baustellen bevor. Außer dem Bahnhof müssen auch die Übergänge angepasst werden, auch elektronisch bleibt Gottenheim Dreh- und Angelpunkt. Und vielleicht wird der Ort doch noch ein bisschen mehr zum „Nabel der Welt“, wie er es für Fahrdienstleiter Melcher schon ist: Für den 2012 gegründeten Verein Trans Rhin Rail Colmar-Freiburg ist die Verbindung erst dann komplett, wenn der Zug auch wieder bis nach Colmar fährt. Seit 1945 die Eisenbahnbrücken über Rhein und Rheinseitenkanal zerstört wurden, geht es ab Breisach nur mit dem Bus weiter. Nach ermutigenden Umfrageergebnissen hat der binationale Verein mit der Stadt Breisach eine Studie beauftragt, die das enorme Potenzial dieses Anschlusses bestätigen könnte. > INFOS zur Breisgau-S-Bahn unter www.bsb2020.de, zur Initiative Trans-Rhin-Rail unter www.freiburg-colmar-bahn.eu LESERMEINUNG HOMO-EHE Zum Artikel „Ehe-Schützer geraten in die Defensive“ vom 31. Mai: Eine Provokation Aktions-Angebot zur Serie Katze, Hund, Wellensittich oder lieber Schlange? Alles über beliebte und exotische Haustiere sowie ein tägliches Tier-Gewinnspiel finden Sie vom 13. bis zum 27. Juni in Ihrer Badischen Zeitung. Für einen Katholiken ist ein solches Titelfoto (zwei Männer, die ihre Lebenspartnerschaft kirchlich segnen lassen – d. Red.), ausgerechnet am Dreifaltigkeitssonntag, eine Provokation. Es erinnert mich an dieses Bild eines nackten Mannes auf einer Schneekanone, das Sie vor Jahren ausgerechnet am Ostersonntag auf die Titelseite platziert hatten. STEPHAN TOMASCHEK, FREIBURG Bestellen Sie jetzt unser Aktions-Abo zur Serie: 4 Wochen BZ für nur 12 B und freuen Sie sich auf einen Gutschein für ein CEWE FOTOBUCH Mini. Alternativ spenden wir 5 A an ein regionales Tierheim. www.cewe.de Jetzt bestellen unter: badische-zeitung.de/serienabo 0800 / 22 24 22 0 (gebührenfrei) Ele statt Ehe Natürlich ist eine Ele keine Ehe, sondern eben eine Ele. Eine „Eingetragene Lebenspartnerschaft“ zwischen zwei Menschen, die beschlossen haben, in aller Öffentlichkeit und vor dem Gesetz sich zu verpartnern, füreinander da zu sein in guten wie in schlechten Zeiten. Man sollte endlich aufhören die Ele dauernd mit einer Ehe zwischen Mann und Frau zu verwechseln. Es ist und bleibt zweierlei. Doch weshalb sollte eine Frau nicht eine Ele-Partnerin, ein Mann einen Ele-Partner haben dürfen, auf den sie zählen, sich verlassen können? Das Einzige, was noch immer fehlt, ist die endgültige, vollständige, gesetzliche Anerkennung mit allen Rechten und Pflichten, die daraus entstehen, und wenn die beiden Ele-Partner gläubig sind und sich entsprechend zugetan (weil Gott das so gewollt hat und das ist ja nichts Neues), sollten sie auch die Möglichkeit haben, den kirchlichen Segen zu ihrer Verbindung zu erhalten, wenn sie das möchten, und das ohne Wenn und Aber. Wann also hört endlich das unsägliche Gezerre auf? möchte ich dazu gerne Stellung nehmen. Seit über 20 Jahren sind Mitarbeiter der Drogenberatung KOBRA des AGJ-Fachverbandes in der JVA Freiburg als aufsuchende Suchtberater tätig. Wir sind dort für alle Arten von Suchtproblemen Ansprechpartner. Aktuell stehen uns für die aufsuchende Suchtberatung 1,9 Fachkraftstellen zur Verfügung. Unsere Angebote in der JVA Freiburg sind vielseitig und umfassen auch eine Offene Sprechstunde für die Gefangenen. Von klassischer Suchtberatung über HERBOLZHEIM Therapievorbereitung und Therapievermittlung bis hin zu fünf verschiedenen Gruppen für IRENE SASSE, MARCH JVA FREIBURG suchtkranke Gefangene reicht unser Angebot. Die verschiedeZum Artikel „Machtprobe hinter nen Angebote konnten die GeGittern“ vom 17. Mai: Wahlprogramme fangenen im letzten Jahr weitgehend ohne Wartezeit nutzen. genau durchlesen Die Konservativen im Ländle tun sich – auch unter dem Einfluss der katholischen Kirche – bekanntlich schwer mit der Öffnung der Rechte und Pflichten für Homosexuelle und dem Veränderungsprozess in der Gesellschaft. Dies wurde am Samstag, 30. Mai, auf der ChristopherStreet-Day-Parade in Karlsruhe deutlich. Die einzige im Landtag vertretene Partei, die nicht offiziell mit Fahnen auf dem CSD vertreten war, war die CDU. Den anwesenden Liberalen auf dem CSD bleibt zu wünschen, dass die FDP, sollte sie über fünf Prozent kommen, im Land nicht mit der CDU eine Koalition im Landtag bildet, denn dann sehe ich in der Frage der Politik für Homosexualität innerhalb der Koalition keinen Erfolg für die FDP. Homosexuelle sollten sich also vor der bevorstehenden Landtagswahl genau die Wahlprogramme durchlesen. DENNIS ÖZKAN, Vielseitige Angebote für Drogenabhängige Sie zitieren einen Freiburger Strafrechtler mit den Worten „weil dort (in der JVA Freiburg – d. Red.) die Behandlungsmöglichkeiten für Suchtkranke sehr knapp sind“. Als Leiterin der zuständigen Suchtberatung in der Justizvollzugsanstalt Freiburg KATHARINA BRAUN, KONTAKTUND BERATUNGSSTELLE FÜR DROGENPROBLEME, MÜLLHEIM > LESERBRIEFE können wir nur abdrucken, wenn sie mit vollem Namen und mit Wohnort unterzeichnet sind. Kürzungen behalten wir uns vor. Sie erreichen uns unter „Leserservice & Kontakt“ auf www.der-sonntag.de. LOKALES 9 Der Sonntag · 7. Juni 2015 Die haben was auf der Pfanne Die Lörracher Firma Ardoro will den ultimativen SPRITZSCHUTZ auf den Markt bringen Was macht man, wenn es das gewünschte Küchengerät nicht gibt? Man erfindet es, entwickelt es und geht damit in Serie. In wenigen Wochen soll der Octopus von der Lörracher Firma Ardoro auf den Markt kommen – und Schluss machen mit fettverspritzten Kochfeldern. KATHRIN GANTER Am Anfang waren die Krabbenbällchen. Sie sind ein geheimes Familienrezept, das Dat Hong von seinem Vater bekommen hat. Der hat es vom Großvater. Einfach zuzubereiten und lecker. Doch wenn Hong sie in der hohen Pfanne frittiert, spritzt das Fett in hohem Bogen. Weil Dat Hong lieber kocht als putzt, probierte er Spritzschutzdeckel aus. „Die funktionieren oft nicht. Das Fett bleibt darin hängen und der Dampf tropft zurück in die Pfan- ne“, sagt er. Er probierte, Küchentücher über der Pfanne auszubreiten: „Das saugt das Fett auf und lässt den Dampf entweichen.“ Wird aber feucht und landet früher oder später in der Pfanne. Eine Lösung musste her. Zusammen mit Gero Bruckmann tüftelte er an der Idee einer Halterung für das Küchenpapier, die man auf die Pfanne legen kann. „Unser Ziel war es, ein Gerät zu erfinden, das funktionstüchtig ist, einfach zu putzen, spülmaschinenfest und das nicht zusammengebaut werden muss“, sagt Hong und fügt hinzu: „99 Prozent aller Haushalte haben Küchenpapier daheim. Es ist günstig und man kann die Größe für verschiedene Pfannen anpassen.“ Die beiden Freunde engagierten den in Basel lebenden spanischen Produktdesigner Ricardo Páramo Peláez. Er entwarf einen Bogen aus Edelstahl, beweglich wie eine Zange, ummantelt mit Silikon und einer Silikonzunge an der Mitte des Griffs. Das Gerät funktioniert ganz einfach: Man drückt es zusammen und legt das Papier ein, die Zunge hält es fest. Es wird auf die Pfanne aufgelegt, Rillen an der Unterseite sorgen für Halt. Und ist man fertig mit Braten, kann man das fettige Papier über dem Mülleimer herausgleiten lassen, ohne es anfassen zu müssen. Ohne Papier kann man es wie eine Zange zum Wenden verwenden. „Die Prototypen haben wir rund drei Monate lang abwechselnd mit verschiedenen Silikonen getestet. Nach der Benutzung wurden sie immer wieder angepasst“, erzählt Gero Bruckmann. „Anfangs haben wir die Form der Zunge stark verändert, dann waren die Rillen unten nicht tief genug und auch die Silikonummantelung mussten wir einige Male ändern. Aber schon da haben wir gemerkt: Während ihn der eine hat, vermisst ihn der andere schon.“ Auch im Freundeskreis wurde das Gerät getestet. Und weil die meisten einen Octopus in ihm gesehen hätten, sei es so genannt worden. – Zwei Jahre Entwicklungszeit Dat Hong und Gero Bruckmann mit ihrer Erfindung. FOTOS: ARDORO – Über einen Zeitraum von zwei Jahren hinweg wurde die Idee realisiert. „Um den Octopus als Patent anmelden zu können, haben wir eine Recherche beim Patentamt beantragt. Das bestätigte, dass es so etwas wirklich noch nicht gibt“, sagt Bruckmann. VerDer Dampf kann aus der Pfanne entweichen, das Fett bleibt im Küchen- gangenes Jahr gründeten die beikrepp hängen. So funktioniert der Octopus. den eine GmbH, Ardoro. Sie sind keine Traumtänzer: Dat Hong betreibt in Basel die Firma Herzblut-Marketing für Produktentwicklung und -marketing; Gero Bruckmann organisiert Events, Messeauftritte und Konzepte für Unternehmen wie Roche und Novartis. „Wir haben das Produkt, bis hin zur Verpackung, selbst entwickelt“, sagt Hong. Die Moral steht über allem JESSICA DÖRRS Sie hat schon viele Ecken der Welt gesehen: Indien, China, Tschechien, Ungarn Türkei – die Schneiderin Jessica Dörr war 17 Jahre lang für Outdoor-Firmen in der Welt unterwegs, doch konnte sie irgendwann die Zustände der Massenproduktion nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren. Heute betreibt sie ein eigenes kleines Geschäft in Kandern und hat sicheres Einkommen gegen moralische Freiheit eingetauscht. Die gelernte Schneiderin und Schnittmacherin aus Kandern möchte die Zeit, als sie noch für Outdoor-Firmen gearbeitet hat, nicht missen. Die 48-Jährige durfte andere Länder und Kulturen kennenlernen, in Luxushotels übernachten und war finanziell abgesichert. Doch dies hatte auch seinen Preis: Jessica Dörr musste etwa mitansehen, wie Menschen mit Bussen aus den Gefängnissen in die Textilfabriken gebracht wurden, um dort teils 14 Stunden am Tag unentgeltlich Waren zu produzieren. „Ich konnte diese Massenproduktion irgendwann nicht mehr ertragen“, so Jessica Dörr heute. Vor sechs Jahren krempelte die Mutter einer Tochter im Jugendalter ihr berufliches Leben komplett um und wechselte von billiger Massenproduktion zu hochpreisigen Einzelanfertigungen. Jessica Dörr hat sich in der Hauptstraße in Kandern einen kleinen Laden (Nähwerk) mit Schneiderei eingerichtet, wo sie hauptsächlich Bettwäsche, aber auch Schürzen, Taschen oder Stuhlauflagen nach Maß aus Leinen herstellt. Warum gerade Leinen? „Die Leute haben vergessen, wie schön es ist, in Leinen zu schlafen“, so Jessica Dörr, die leuchtende Augen bekommt, wenn sie über das Funktionsmaterial der alten Zeit spricht. FREIBURG – Leinen – ein Stoff mit Tradition – Die kommunikationsfreudige Schneiderin bedauert, dass Leinen Mitte des 19. Jahrhunderts von der billigeren und leichter zu verarbeitenden Baumwolle fast völlig verdrängt wurde. Leinen ist teuer, da die Verarbeitung der Flachspflanze zu Leinengewebe auch heute noch aufwendig ist, doch biete Leinen Vorteile, die heutzutage nur noch wenige Menschen erkennen, erklärt Schneiderin Jessica Dörr. auf etwas aus dem alten Familienbesitz gestoßen sind. Eine Frau wollte etwa alte Leinentücher mit aufgestickten Monogrammen zu Kissenbezügen als Erinnerung für jedes einzelne Familienmitglied verarbeitet haben. Wieder eine andere Frau kam mit alten Rolltüchern an, die Jessica Dörr dann zu Sitzauflagen verarbeitet hat. „Solche Leute schätzen den alten Rohstoff, der leider immer rarer wird“, so die Schneiderin. Es seien Individualisten, die in ihren Laden kommen und für die der Preis keine Rolle spiele. Sie wollen Verwendung finden für altes Material, das Geschichten und Traditionen beinhaltet und andernorts vielleicht auf dem Müll gelandet wäre. „Meine Kunden zeigen eine große Wertschätzung für das, was ich mache“, so Jessica Dörr, die sich in diesem Jahr erstmals mit einem Stand auf der Designmesse blickfang in Basel einer breiten Öffentlichkeit präsentierte. Für den Schritt in die Selbstständigkeit musste Jessica Dörr ihren Lebensstil ziemlich runterschrauben. Immer wieder gibt es Tage, an denen sie finanzielle Sorgen plagen oder sie nicht weiß, wie sie ihre Rechnungen bezahlen soll. Doch das alles ist es ihr wert: Jessica Dörr lebt ihren Traum. Die Schneiderin mit Leib und Seele kann hochwertige Leinenbettwäsche herstellen und jedes Produkt, das ihre Ladentür verlässt, mit ihrem moralischen Gewissen vereinbaren. Ein Glück, das man mit Geld nicht kaufen kann. STR Leinenfasern enthalten etwa keine Hohlräume wie Baumwollfasern, in denen sich Feuchtigkeit, Chemikalien, Pilze, Bakterien oder Milben ansammeln können. Zudem ist Leinen ein guter Wärmeleiter, der nicht isoliert. Jessica Dörr schwärmt von der frischen, kühlenden und schweißmindernden Wirkung der Leinenbettwäsche auf der Haut. Auch wird das Leinen bei jedem Waschen weicher. Ihre Stoffe bekommt die Kreative aus Italien und Frankreich geliefert, Kontakt knüpft sie auf der jährlichen Heimtextilmesse in Frankfurt. Es kommen aber auch Kunden in ihr Geschäft, die den zu verarbeitenden Stoff gleich mitbringen. Oftmals sind es ältere Menschen, die bei sich > WEITERE INFOS zu Hause am Räumen sind und www.naehwerk.eu „Und mit jedem Schritt lernten wir mehr dazu.“ Sie ließen sich Zeit, auch damit die Kosten im Rahmen bleiben. „Wir haben die Entwicklung bisher selbst privat finanziert“, sagt Bruckmann. Insgesamt zwei Jahre hat die Ent- > OCTOPUS: Weitere Informatiowicklung gedauert. nen, Kontakt und Vorbestellung Nun soll die Produktion star- unter www.ardoro.com und unter ten. Ricardo Páramo Peláez ver- www.startnext.com/ardoro. KURZ GEFASST interessanter Weg in die Selbstständigkeit Jessica Dörr schwärmt für Leinen – und verarbeitet es in ihrer SchneiFOTOS: TRINLER derei. mittelte den Kontakt zu einer spanischen Firma, wo die ersten tausend Octopusse in Blau und Anthrazit gefertigt werden. Später seien weitere Farben geplant, erklärt Hong. Aber erst muss sich zeigen, ob das Gerät Abnehmer findet. „Zunächst verkaufen wir ihn über unsere Homepage und über das Internetportal startnext.de. Wir wollen natürlich auch Einzelhändler und Fachmärkte angehen, Homeshopping wäre auch eine Möglichkeit. Aber es dauert lange, da reinzukommen“, sagt Bruckmann. Klar ist den beiden, dass sie den Octopus häufig vorführen müssen, denn nur vom Anschauen erschließt sich seine Funktionsweise nur schwer. Knapp 30 Euro wird der Octopus kosten. Man habe sich preislich in der Mitte der bestehenden Angebote orientiert. Damit sei der Octopus nicht zu teuer, um ihn einfach mal auszuprobieren, und eine gute Geschenkidee. Die Produktion wollen die beiden auf jeden Fall in eigener Hand behalten, die Idee zu verkaufen komme nicht in Frage, wie Dat Hong erklärt: „Das ganze Projekt ist einfach eine Herzenssache von uns beiden. Da steckt so viel Leidenschaft drin.“ Und wird der Octopus ein Erfolg, dann soll Ardoro wachsen, so Hong: „Wir wollen die Firma weiterentwickeln. Ideen haben wir noch viele im Hinterkopf.“ unter: Wie Boko Haram Frauen in Nigeria verfolgt „Bring back our girls“: Unter diesem Schlagwort fordern Menschen weltweit (Foto: Demonstration in Nigeria) die Befreiung der fast dreihundert Schülerinnen, die im April vergangenen Jahres durch die radikal-islamistische Gruppierung Boko Haram entführt wurden, und zeigen ihre Solidarität. Am Mittwoch, 10. Juni, 20 Uhr, lädt der Freiburger Verein Anwältinnen ohne Grenzen in Kooperation mit der Stadtbibliothek und dem Info-Point Europa zu einem Vortrag über Frauenrechte in Nigeria und Boko Harams genderspezifischen Gewaltterror. „Boko Haram nutzt die Gewalt gegen Frauen und Mädchen als Instrument ihres Terrors“, so die Veranstalterinnen. Referentin ist die aus Nigeria stammende Juristin Maranatha Chukwuletam Duru, die seit 2009 in Freiburg lebt. Der Vortrag findet in der Stadtbibliothek Freiburg, Münsterplatz 17, statt. Der Eintritt ist frei. DS Ihre neuen 4 Wände Ne u in Umkirch, Gottenheimer Str. 39! Familienfreundliche 2- bis 4-Zim- nen, barrierefreiem Hauszugang, mer-Eigentumswohnungen, 51 bis Aufzug, Privatgärten im EG, KfW-70 133 m2 Wohnfläche, gute Ausstat- Energieeffizienzhaus (EnEV 2014). tung mit Fußbodenheizung, DURA- Provisionsfrei vom Bauträger! VIT-Starck 3-Designbädern, Zweischicht-Einstabparkett, elektrische Rollläden, großen Terrassen/Balko- Besichtigung Sonntag von 11 bis 12.30 uhr TreuBauFREIBURG AG Rehlingstraße 17 | 79100 Freiburg | 0761 . 152 28 - 52 | www.treubau-ag.de Ihr Ansprechpartner ist Herr Mahl: 0171 . 425 84 47 | [email protected] 10 MENSCHEN UND MÄRKTE Was Wohnen kosten darf BÖRSE REGIONAL Energiedienst 1 Kurs heute (EUR) Vorwoche (EUR) Änderung (in Prozent) 52-Wochen Hoch 52-Wochen Tief 26,51 26,54 -0,11% 30,50 24,09 In einigen Gemeinden Südbadens gilt bald die MIETPREISBREMSE – manche wehren sich Laufenburg Micronas 5,60 5,66 -1,06% 6,60 0,43 0,44 -2,27% 2,14 0,18 158,00 159,10 -0,69% 164,95 117,05 95,63 97,88 -2,30% 102,03 76,13 17,97 19,04 -5,62% 19,71 8,32 271,50 280,30 -3,14% 295,80 238,80 412,80 425,50 -2,98% 435,20 273,20 Mietsteigerungen sollen in Baden-Württemberg begrenzt werden – in Gebieten mit „angespanntem Wohnungsmarkt“. In der Region sind zahlreiche Kommunen betroffen. Doch nicht allen gefällt das. 4,65 Freiburg Solar-Fabrik Freiburg Sto AG Stühlingen Novartis 2 Basel Peugeot S. A. Der Sonntag · 7. Juni 2015 Mulhouse Roche GS 2 DANIEL GRÄBER Basel Syngenta 2 Basel Alle Werte Xetra. Ausnahmen: 1Berlin, 2Zürich (in CHF) − Stand KW 23 SYNGENTA Kursbewegung durch Bieterkampf Wer übernimmt den Basler Agrochemiekonzern Syngenta? Spekulationen über einen Bieterkampf haben in der vergangenen Woche für einen deutlichen Kursgewinn der Schweizer gesorgt. Laut Medienberichten soll sich neben dem US-Unternehmen Monsanto auch der Chemiekonzern BASF für Syngenta interessieren. Inzwischen wird jedoch die Skepsis über diesen möglichen Deal lauter, der Aktienkurs gibt seither nach. DS KURZ GEFASST AUTOZULIEFERER BBS bekommt koreanischen Besitzer Der Autozulieferer BBS mit Werken in Schiltach und Herbolzheim und 430 Angestellten wird koreanisch: Das Unternehmen hat einen Vertrag zum Verkauf der Mehrheitsanteile mit der Nice Holdings Co., einer börsennotierten Industrie-Gruppe aus Seoul, unterzeichnet. Die bisherigen Eigner bleiben Minderheitsgesellschafter. Das österreichische Unternehmen Tyrol Equity hatte BBS erst 2012 übernommen und aus der Insolvenz heraus geführt. 2014 erwirtschaftete BBS einen Umsatz von rund 70 Millionen Euro. Die Transaktion mit Nice bedarf noch der Zustimmung der Kartellbehörden und soll nach Angaben von BBS voraussichtlich innerhalb der nächsten Monate abgeschlossen sein. Über die Höhe des Kaufpreises haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart. DS BUCHDRUCK GraphischeBetriebevorderAbwicklung? Die insolventen Freiburger Graphischen Betriebe (FGB) stehen möglicherweise kurz vor der Abwicklung und könnten bereits Ende Juni ihren Betrieb einstellen. 90 Mitarbeiter wären betroffen. Diese Informationen hat der vorläufige Insolvenzverwalter des Unternehmens der Badischen Zeitung bestätigt. Die Freiburger Graphischen Betriebe hatten Mitte Mai einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Es war bereits der zweite innerhalb kurzer Zeit. Schon 2012 gingen die FGB pleite. Damals war noch der Freiburger Verleger Manuel Herder Mehrheitsgesellschafter, 2014 übernahm dann das belgische Buchdruckunternehmen DS Proost die Firma. TUMORBIOLOGIE Am Montag hat das Amtsgericht Freiburg das offizielle Insolvenzverfahren für die Klinik für Tumorbiologie eröffnet. Die Freiburger Klinik hatte im April einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Haupteigentümer ist der in der Schweiz lebende deutsche Immobilieninvestor Michael Schröder und dessen Aktiengesellschaft Vergell Medical S.A. Nachdem es Anfang des Jahres Schwierigkeiten mit der Auszahlung der Gehälter an die Mitarbeiter gegeben hatte und diese von März bis Mai im vorläufigen Insolvenzverfahren vorfinanziert wurden, sollen die Löhne ab Juni wieder aus Klinikmitteln bezahlt werden. Die Mitarbeiter müssten sich keine Sorgen machen, sagte der Insolvenzverwalter gegenüber der Badischen Zeitung. DS Arbeitslosenquote und ihre Veränderung gegenüber dem Vormonat 20 000 Arbeitslose 14 065 Landkreis Emmendingen 3,0% - 0,2 5,8% -0,2 Landkreis BreisgauHochschw. 3,2% - 0,1 BZ-Grafik Stadt Freiburg 6000 4000 offene Stellen 4018 15 000 2000 10 000 JJASONDJFMAM Quelle: Agentur für Arbeit, Freiburg ARBEITSMARKT IM MAI Die Frühjahrsbelebung hat sich im Mai fortgesetzt. Im Bezirk der Arbeitsagentur Freiburg waren 14065 Frauen und Männer als arbeitslos registriert, 125 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank leicht auf 4 Prozent. 0 „Ohne Mietspiegel läuft die Mietpreisbremse ins Leere“: Neubaugebiet in Bad Krozingen. um abgesegnet. Darin heißt es laut Badischer Zeitung, dass „die geplante Einbeziehung der Stadt Neuenburg aufgrund der tatsächlichen örtlichen Situation nicht erforderlich“ sei. Der Wohnungsmarkt sei gar nicht so angespannt. In Heitersheim sitzt mit Martin Löffler ein SPD-Bürgermeister im Rathaus. Das Anliegen, FAKTEN DIE MIETPREISBREMSE bei Wiedervermietungen soll nach den Vorstellungen des Landesfinanzministeriums in diesen südbadischen Gemeinden gelten: Bad Krozingen, Bad Säckingen, Denzlingen, Emmendingen, Freiburg, Grenzach-Wyhlen, Gundelfingen , Heitersheim, Lörrach, March, Merzhausen, Müllheim, Neuenburg, Rheinfelden, Steinen, Teningen, Umkirch, Waldkirch und DS Weil am Rhein. das seine Parteigenossen in Berlin und Stuttgart verfolgen, teilt er zwar grundsätzlich. „Die Mietpreisbremse ist ein gutes Instrument, aber ob es für Heitersheim das Richtige ist, ist eine andere Frage“, sagt Löffler. Man werde am 28. Juli im Gemeinderat darüber diskutieren. Ein Problem, das nicht nur Heitersheim mit der Neuregelung hat: Wie soll die ortsübliche Vergleichsmiete festgestellt werden? Für Großstädte gibt es meist sogenannte qualifizierte Mietspiegel, die nach wissenschaftlichen Kriterien erstellt werden. Für kleine Gemeinden ist das ein hoher Aufwand. Rund 50 000 Euro würde der Mietspiegel für Heitersheim kosten, sagt Bürgermeister Löffler. „Und wir wissen noch nicht, ob der dann vor Gericht Bestand hätte.“ Auch Bad Krozingen, dessen Einwohnerzahl vor allem wegen der Nähe zu Freiburg stark gewachsen ist, zählt zu den Kommunen mit angespanntem Wohnungsmarkt. Hauptamtsleiter Andreas Schmid ist auch ein Im- Karlsruhe soll EEG-Novelle revidieren Insolvenzverfahren eröffnet Arbeitslosigkeit sinkt weiter Das bundesweite Gesetz zur Mietpreisbremse ist seit Montag in Kraft. Um den sprunghaften Anstieg von Wohnungsmieten zu dämpfen, gibt es künftig eine Preisobergrenze bei der Wiedervermietung. Die Miete darf dabei nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Für Neubauten und bei umfassenden Modernisierungen gibt es Ausnahmen. Bei bestehenden Mietverhältnissen soll eine „Kappungsgrenze“ Mieterhöhungen stärker deckeln. Allerdings gelten diese Regeln nur auf „angespannten Wohnungsmärkten“. Und wo diese sind, legen die Landesregierungen per Rechtsverordnung fest. In Baden-Württemberg soll das noch diesen Sommer geschehen. Das Stuttgarter Finanz- und Wirtschaftsministerium hat insgesamt 68 Gemeinden mit angespanntem Wohnungsmarkt identifiziert. Darunter sind einige der Region Südbaden. Bis 10. August können sie nun Stellung nehmen. Während es in Freiburg außerhalb der Immobilienwirtschaft kaum nennenswerten Widerstand gegen die Mietpreisbremse gibt, sind die kleineren Gemeinden nicht immer davon begeistert. In Grenzach-Wyhlen tobt die lokalpolitische Debatte, seitdem sich ein Gemeinderatsausschuss gegen die Einführung der Kappungsgrenze ausgesprochen hat. Die örtliche SPD kämpft dafür. In Neuenburg hat der Gemeinderat bereits eine Stellungnahme an das Landesministeri- J J A S O N D J F MA M BIOGASANLAGENBETREIBER Biogas-Anlagenbetreiber beklagen, dass sie seit der Novellierung des Erneuerbare-EnergienGesetzes (EEG) Verluste in Millionenhöhe schreiben. Jetzt sind sie vors Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gezogen. In ihrer Beschwerde pochen sie auf die in vorhergehenden Gesetzen versprochene Investitionssicherheit. Mit der Novelle des EEG, die zum 1. August 2014 in Kraft trat, setzt der Gesetzgeber vor allem auf Solar- und Windstrom. Geothermie und Biomasse dagegen wurden gedeckelt, weil sie die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt haben sollen. Der bundesweit agierende Verein „Nachhaltige Energien“ sieht darin einen Eingriff des Gesetzgebers in den Bestandsschutz einzelner Biogasanlagen. Etwa, wenn vor dem Stichtag 1. August 2014 Erweiterungen der bestehenden Anlagen oder Effizienzsteigerungen geplant waren. Die Höchstbemessungsleistung sieht vor, dass nur 95 Prozent der bisherigen Höchstleistung privilegiert vergütet werden. Wird eine Biogasanlage erweitert oder effizienter, wird der über die Höchstbemessungsleistung hinaus erzeugte Strom nur mit dem Marktpreis von rund 4 beklagen Millionenverluste Ein Zubau von Biogasanlagen sei ein Verlustgeschäft, sagt der Verein FOTO: DPA „Nachhaltige Energien“. Cent bezahlt. Laut dem Verein „Nachhaltige Energien“ ein Verlustgeschäft. Die 120 Mitglieder des Vereins haben ihren Gesamtverlust auf 5,5 Millionen Euro im Jahr hochgerechnet. Für den regionalen Energieversorger Badenova ist das Geschäft mit Biogas bereits vor der EEG-Novelle durch die wiederholten Vergütungskürzungen uninteressant geworden. So hat sich Badenova von dem Plan verabschiedet, zwei weitere Biogasanlagen zu bauen. „Die gesam- ten Rahmenbedingungen sind seit dem EEG 2014 so schlecht, dass sich ein Invest aus heutiger Perspektive nicht lohnt“, sagt Badenova-Sprecher Roland Weis. Die bestehenden Anlagen sind allerdings nicht von der EEG-Novelle betroffen. Biogas aus den Anlagen wird zu einem Viertel in Blockheizkraftwerken verstromt und zu drei Vierteln aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist – zu Vergütungssätzen der EEG 2004, 2009 oder 2012. RIX FOTO: DONNER mobilienfachmann und sagt: „Wir merken insbesondere im Neubaubereich, dass die Angebotsmieten relativ hoch sind und es schwierig ist, überhaupt eine Wohnung zu bekommen.“ Doch als Schmid den Bad Krozinger Gemeinderat überzeugen wollte, Geld für die Erstellung eines Mietspiegels auszugeben, entschied der sich, den Beschluss erstmal zu vertagen. Der Hauptamtsleiter sagt: „Ohne Mietspiegel läuft die Mietpreisbremse ins Leere.“ Nicht nur Mieter, sondern auch Vermieter könnten davon profitieren. „Denn auch eine Mieterhöhung lässt sich damit durchsetzen“, so Schmid. Eine weitere aktuelle Gesetzesänderung soll Mieter entlasten: Immobilienbesitzer dürfen die Maklerkosten nicht mehr auf Wohnungssuchende abwälzen. Die Provision (bis zu zwei Monatsmieten plus Umsatzsteuer) zahlt nun derjenige, der den Immobilienmakler beauftragt hat. In der Regel ist das der Vermieter. WINDENERGIE Mehr Geld für Ökostrom-Anleger Die Ausschüttungen der Ökostromgruppe Freiburg sind so gut wie noch nie: Nach Angaben des Unternehmens wurde mit 2,08 Millionen Euro erstmals die Zwei-Millionen-Grenze geknackt – und das trotz eines windschwachen Jahrs 2014. 19 der 21 BürgerbeteiligungsGesellschaften im Bereich der erneuerbaren Energien, die unter dem Dach der Ökostromgruppe vereint sind, schütten nach Angaben des Unternehmens 2015 Geld an die Anteilseigner aus. Im Durchschnitt werden an die 2 500 Kommanditisten, die ganz überwiegend aus der Region kommen, sechs Prozent ausgezahlt. Während bei den Solargesellschaften die Ausschüttungen nach Angaben der Ökostromgruppe in kleinen Schritten steigen, entfällt das Gros der Zuwächse auf die Windenergie. Dabei profitierten die älteren Gesellschaften von der inzwischen weitgehend erfolgten Tilgung der Investitionsdarlehen, teilt das Unternehmen mit. Die jüngeren Windprojekte könnten bereits im zweiten Jahr Geld an die Anteilseigner ausschütten, da die modernen hohen Windenergieanlagen deutlich effizienter seien als die alten Modelle. DS NACHRICHTEN 11 Der Sonntag · 7. Juni 2015 Kanzlerin wirbt für Klimaziel Begleitet von massivem Polizeiaufgebot hat gestern der G 7-GIPFEL in Elmau begonnen Elmau (dpa/afp). Klimaschutz, Kampf gegen Terror, Gleichberechtigung: Die G7 haben sich für die nächsten zwei Tage auf Schloss Elmau viel vorgenommen. Tausende Gegendemonstranten aber auch. Gestern Abend kam es in GarmischPartenkirchen zu einer Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten. Nach Angaben der Polizei wurden Beamte mit Flaschen und Feuerlöschern angegriffen. Daraufhin habe die Polizei Pfefferspray eingesetzt. Ein Polizist wurde am Auge verletzt – es sei aber noch unklar, durch was, sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer. Auch Demonstranten wurden von Sanitätern behandelt, offensichtlich ebenfalls an den Augen. Das Aktionsbündnis „Stop G7“ sprach von Attacken der Polizei und einer Festnahme. Die Gipfelgegner machten die Polizei für die „Eskalation“ verantwortlich. Bis zu diesem Zwischenfall war die Demonstration in Garmisch-Partenkirchen über Stunden hinweg friedlich verlaufen. Zu einem gewaltsamen Zusammenstoß zwischen Polizei und Gipfelgegnern kam es gestern in Garmisch-Partenkirchen. FOTO: EPD Nach Angaben der Polizei beteiligten sich etwa 3 600 Menschen an dem Protestzug, nach Angaben des Protestbündnisses „Stop G7 Elmau“ waren es 5 000 Teilnehmer. Die Kundgebung blieb zunächst so friedlich, dass die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter lobte: „3 600 Teilnehmer demonstrieren auch mit Musik, Tanz und teils in Tracht. Das ist fröhlicher G7-Protest!“ Nach der gewaltsamen Auseinandersetzung schrieb sie: „Feuerlöschpulver auf Polizisten sprühen und Fla- schenwerfen ist nicht friedlich und geht gar nicht.“ Sie fügte hinzu: „Pfeffersprayeinsatz der Polizei war notwendig, weil Polizisten mit Flaschen und Feuerlöschern angegriffen wurden.“ Den Einsatz von Schlagstöcken bestätigte die Polizei zunächst nicht – das hatten die Gipfelgegner den Beamten vorgeworfen. Die Themenliste des G7-Gipfels ist lang und die Zeit ziemlich knapp bemessen. Etwa 27 Stunden werden die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen – Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA – dieses Wochenende auf Schloss Elmau zusammen sein, um sich mit fast allen großen Fragen der Weltpolitik zu befassen: Vom Kampf gegen den Terrorismus, über die großen aktuellen Krisen in Syrien oder der Ukraine bis zu Griechenlands Schulden, Klimaschutz, und Armutsbekämpfung. Kurz vor Gipfel-Beginn verlangte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von den Teilnehmern ein klares Bekenntnis zum Klimaschutz. Die führenden Industriestaaten müssten zu dem Ziel stehen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, sagte sie. Nur wenn die hierzu getroffenen Verabredungen eingehalten würden, sei ein Klimaabkommen auf der Konferenz in Paris Ende dieses Jahres möglich. Die G7-Staaten sollten auch ein Bekenntnis zum 100-MilliardenDollar-Fonds geben, der ab 2020 für die Finanzierung des Klimaschutzes zur Verfügung stehen soll, sagte Merkel. Bedenken, dass der Klimaschutz der Weltwirtschaft schaden könnte, wies sie zurück. Deutschland sei es bereits gelungen, „das Wirtschaftswachstum von den CO2Emissionen abzukoppeln“. 33 Menschen von Blitzschlägen verletzt PARIS (AFP). Bis ins hohe Alter sah er so stattlich aus wie ein Indianerhäuptling – und so werden ihn die Deutschen auch in Erinnerung behalten: Pierre Brice, der als Winnetou das Indianerbild ganzer Generationen prägte, starb am Wochenende im Alter von 86 Jahren bei Paris. Während er in seiner Heimat Frankreich weitgehend unbekannt blieb, war er in Deutschland ein Star. Im Land seiner größten Erfolge soll er nun beerdigt werden. Denn er hatte verfügt: „Meine ewigen Jagdgründe liegen in Deutschland.“ Noch kurz vor seinem 85. Geburtstag war Brice voller Lebensmut: „Der Rücken tut zwar weh, die Knie auch. Doch Winnetous Herz schlägt noch wie bei einem jungen Krieger.“ Doch dann machte ihm ein Nierenstein zu schaffen, eine Lungenentzün- tern um 8.20 Uhr in den Armen seiner Frau Hella verstarb. 1962 hatte Pierre Brice in „Der Schatz im Silbersee“ erstmals die Rolle des Winnetou übernommen. Der Film wurde zum Kassenschlager und machte ihn über Nacht zum Star. Selbst über den Tod des Apachenhäuptlings in „Winnetou 3“ hinaus wurde die Serie fortgesetzt – nicht zuletzt aufgrund von Protesten der Fans. Winnetou sei für ihn immer eine positive Figur gewesen, „ein Mann, der Werte wie Freiheit, Frieden, Liebe und Toleranz vertritt“, sagte Brice einst. Die Jugendzeitschrift Bravo nahm ihn dutzende Male aufs TiIdealbild des edlen Wilden: Pierre telblatt, zweimal erhielt er den FOTO: DPA begehrten Filmpreis „Bambi“ Brice als Winnetou. und später sogar das Bundesverdung kam hinzu. Mit hohem Fie- dienstkreuz. Für die Deutschen ber kam er am Freitagabend in blieb Pierre Brice auf ewig WinParis ins Krankenhaus, wo er ges- netou. DA S W E T T E R 27° 14° Lahr Ettenheim Rhe in 27° 14° isam Dre Breisach a. Rh. Elzach Elz Waldkirch Furtwangen Freiburg Bad Krozingen Heute im Süden noch schwülwarm mit Schauern und Gewittern. Sonst ruhiges Wetter: freundlich mit einem Mix aus Sonne und Wolken. Bei meist schwachem Nordwestwind 19 bis 27 Grad. Titisee F ELDBERG ELDBERG Neustadt Lörrach Bad Säckingen morgen 24° 2 1493 1493 m m Rheinfelden DEUTSCHLANDWETTER Tief LOTHAR führt heute nochmal feuchte und sehr warme Luft heran. Anfangs scheint stellenweise noch die Sonne. Im Tagesverlauf werden die Quellwolken immer dichter und es bilden sich nach Südosten hin zum Teil kräftige Schauer und Gewitter. Die Temperaturen erreichen maximal 27 Grad bei überwiegend schwachem Nordwind. In den kommenden Tagen wird die Luft ein wenig kühler. Dabei ziehen dichte Wolken vorbei, dazwischen scheint die Sonne. heute 27° 17° Schluchsee 9° Bonndorf St. Blasien 23° 11° 27° Schopfheim WaldshutWeil a. Rh. 15° Tiengen Basel REGIONALWETTER 23° 11° 27° 14° Müllheim MEIN GARTEN NAT UR IM SOM MER Die schönsten Zeiten im Gartenjahr Ein Rasenmäher – auch fürs schwierige Gelände Eine Steintreppe – auch ein Gestaltungselement Am Montag in Ihrer BZ Ein Löffelkraut – auch hübsch anzuschauen ZEITUNG DAS EXTRA IHRER Das bisschen Haushalt … WINNETOU -Darsteller Pierre Brice stirbt mit 86 in den Armen seiner Frau MENDIG (DPA). Bei einem schweren Unwetter mit drei Blitzeinschlägen sind auf dem Gelände des Festivals „Rock am Ring“ 33 Menschen verletzt worden. Mittlerweile gehe es aber allen wieder gut, sagte Yvonne Kuhn von der ärztlichen Leitung auf dem Festivalgelände in Mendig (Rheinland-Pfalz). Spätestens am Sonntag könnten alle aus der Klinik entlassen werden. Der erste Blitz schlug in der Nacht auf Samstag gegen 1.30 Uhr im Backstage-Bereich einer Bühne ein. Zu den weiteren Einschlägen kam es gegen 3.30 Uhr auf einem Campingplatz sowie um kurz nach 4 Uhr nahe des Towers des Flugplatzes. Niemand sei direkt vom Blitz getroffen worden. Die Verletzten hätten Kontakt zu Gegenständen gehabt, die den Strom weiterleiteten – etwa Metallgitter. Emmendingen 8. JUNI 2015 In die ewigen Jagdgründe ROCK AM RING 27° 14° 22.331,- 26° 15° 2 l/m² Niederschlag übermorgen 24° 2 3 0 l/m² Niederschlag 0 l/m² Niederschlag 25° Kiel 19° 6° Bremen Hannover Essen 21° 25° 7° 12° Köln Frankfurt 19° 11° 22° 12° Berlin Dresden 22° 11° Nürnberg 20° 15° 6 12 18 0 Rostock Hamburg 6 12 18 0 6 12 18 Uhr 1 Windstärken in den Kreisen in Beaufort 05:28 / 21:26 Uhr 00:53 /10:40 Uhr Auf- und Untergangszeiten gelten für Freiburg Saarbrücken Stuttgart 27° 14° Freiburg 27° 12° 26° 14° München terre des hommes engagiert sich für bessere Arbeitsbedingungen und kämpft für einen wirksamen Schutz von Hausmädchen vor der Ausbeutung als Kindersklaven. www.tdh.de/ hausangestellte NOTDIENSTE präsentiert von Bestattungs-Institut LEOPOLD SCHNEIDER Inh. Liselotte Hauser · fachgeprüfter Bestatter 27 33 44, Telefon (07 61) Tennenbacher Straße 51 www.bestattung-schneider.de Notdienste aus Freiburg Polizei Notruf: 110 Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112 Freiburger Notfallpraxis: (Erwachsene) durchgehend geöffnet, Hugstetter Straße 55, 0761/8 09 98 00 für Kinder von 9 bis 6 Uhr, Sautierstr. 1, 0761/80 99 80 99 Krankentransporte: 19222 Faxnotruf für Hörgeschädigte: Freiburg: 0761/88 50 88 78 Informationszentrale für Vergiftungen: Mathildenstraße 1, 0761/1 92 40 Zahnärzte: Notfalldienst Praxis-Sprechstunden 10 bis 11 und 17 bis 18 Uhr: 0761/8 85 08-2 31 Zahnärztlicher Notdienst: Freiburg-Stadt: 01 80/3 222 555 - 42 Freiburg-Land: 01 80/3 222 555 - 41 Augen-Notfallpraxis: Universitäts-Augenklinik, Killianstr. 5 0761 / 270 400 10 Apotheken-Notdienst-Infotelefon: Festnetz: 0800/00 22 8 33 (kostenfrei); Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute); Im Internet: mehr.bz/apotheken Badenova: 0 18 02/767767 Privatärztl. Notdienst: 01 80/3 83 00 00 Privater Orthopädischer Notdienst: 0 18 03/26 36 36 Frauenhorizonte – gegen sexuelle Gewalt: durchgehend erreichbar; Basler Straße 8, 0761/2 85 85 85 Frauen- und Kinderschutzhaus: 0761/3 10 72 Rechtsanwalt Notdienst: Bereitschaftsdienst täglich von 18 bis 8 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen rund um die Uhr, 01 72/745 19 40 Bundeswehr Standortarzt: Müllheim, 0 76 31/90 17 15 Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: 0761/7 22 66 Bereitschaftsdienst der Tierschutzvereine: Tierschutzverein Freiburg, 0761/8 44 44 Tierbestattungen: Tierfriedhof Eschaton Frbg., 0172/7416002 THW Freiburg: erreichbar über Feuerwehrleitstelle Freiburg 112 DRK-Staffel „Freiburger Rettungshunde“: 19222 Pannendienst: ADAC-Service (rund um die Uhr). 01802/22 22 22 Elektro-Innung: 0761/806806 Innung Sanitär-Heizung-Klima: 0761/790921-0 Bergwacht: 0761/493333 Bestattungsinstitute: Stadt Freiburg, Friedhofstraße 8, 273044 K. B. Müller, Tennenbacher Straße 46, 282930 L. Schneider, Tennenbacher Straße 51, 273344 Horizonte, Haierweg 23 a, 4014896 Horizonte Dreisamtal, Kunzenweg 5, 4014898 Telefonseelsorge: 0800/1 11 01 11 und 0800/1 11 02 22 Vertrauliche Geburt: 0800/4 04 00 20, www.geburt-vertraulich.de Notdienste aus Emmendingen Polizei: 110 Feuerwehr/Notarzt/Rettungsdienst: 112 DRK-Rettungsdienste: 19222 Örtlicher Notfalldienst und Zahnärzte: 01805/19292 320 Notruf-Fax: Rettungs- und Feuerwehrleitstelle: 07641/460177 THW Emmendingen: 07641/2181 Apotheken-Notdienst-Infotelefon: Festnetz: 0800/00 22 8 33 (kostenfrei); Mobilfunk: 22833 (max. 0,69 €/Minute); Im Internet: mehr.bz/apotheken Tierärzte-Notdienst: 07643/934040 (Großtiere), 07641/416888 (Kleintiere) Kreiskrankenhaus Emmendingen: Gartenstr. 44, 07641/4540 Rettungshundestaffel Breisgau-Ortenau (BRH): 07641/19222 07. Juni 2015 4.44 Kotelett vom Schweinehals auf Wunsch auch grillfertig gewürzt - oder am Stück, 1 kg 6.99 0.88 Frische Hähnchenbrustfilets mager und leicht bekömmlich, 1 kg Krakauer im Ring von Hug mit und ohne Kümmel, DLG Gold prämiert, von der Region für die Region, 100 g 1.77 0.66 0.59 Gouda Jung mind. 48% Fett i. Tr., holländischer Schnittkäse aus Kuhmilch, mind. 16 Wochen gereift, glutenfrei, 100 g Kabeljaufilet aus dem Nordost Atlantik, gefangen durch zertifizierte Fischerei, ohne Haut, 100 g 0.59 Maggi fix & frisch verschiedene Sorten, z. B. Spaghetti Bolognese 38 g (100 g = € 1,55), Packung 1.11 Kühne Gewürzgurken Abtropfgewicht 360 g (1 kg = € 3,08), 670-g-Glas Markgräfler Rosé trocken Q.b.A., 0,75-LFlasche (1 L = € 5,99) 4.49 Markgräfler Rivaner Q.b.A. trocken oder Markgräfler Müller Thurgau Q.b.A. oder feinherb 0,75-LFlasche (1 L = € 4,44) Ehrenstetter Oelber Weißburgunder Kabinett feinherb 0,75-L-Flasche (1 L = € 6,39) 0.59 Wassermelonen Dumara aus Italien, Klasse I, 1 kg 0.79 8.88 Fructis Shampoo 250 ml (100 ml = € 0,60) oder Spülung 200 ml (100 ml = € 0,75), verschiedene Sorten, Flasche 9.99 3. Vodka Parliament 40% Vol., 0,7-L-Flasche (1 L = € 14,27) 9.99 4. Vodka Russian Standard 40% Vol., 0,7-L-Flasche (1 L = € 14,27) 9. 79 1.79 8.99 1.49 Vodka Green Mark 40% Vol., 0,7-L-Flasche (1 L = € 14,27) 33 Gurken aus Deutschland Klasse I, Stück Galbani Mozzarella mind. 45% Original Wagner Steinofen Pizza, Pizzies oder FlammFett i. Tr., Abtropfgewicht 125 g (100 g = € 0,63), 215-g-Packung kuchen verschiedene Sorten, z. B. Pizza Salami Paprika 340 g (1 kg = € 5,26), tiefgefroren, Packung Ciabatta Brötchen Stück Melitta Bella Crema Caffé verschiedene Sorten oder Espresso ganze Bohnen, 1-kg-Packung 0.69 99 Fürstenberg Bier verschiedene Sorten, Kiste mit 20 x 0,33-L-Flaschen zzgl. Pfand (1 L = € 1,36) Rivella verschiedene Sorten, Packung mit 6 x 1-L- PETFlaschen, zzgl. Pfand (1 L = € 1,11) 6.11 Dieser Platz könnte Ihr idealer Werbeplatz sein – attraktiv und mit hohem Aufmerksamkeitswert. Sie erreichen uns unter Telefon 07 61/4 96 - 41 01. Wir beraten Sie gerne! Der Sonntag Der Sonntag Sport Großes Opernprojekt Mit der Oper „Die gute Stadt“ stemmt das Freiburger Theater ein vielschichtiges, generationsübergreifendes Musiktheaterprojekt mit SEITE 16 250 Mitwirkenden. 7.Juni2015 Das Triple für Messi & Co. CHAMPIONS-LEAGUE 3:1-Finalsieg für den FC Barcelona gegen Juventus Turin Mit Fußball der Extraklasse sind Lionel Messi & Co. nach vier Jahren auf Europas Thron zurückgekehrt und haben dem FC Barcelona das zweite Triple der Vereinsgeschichte beschert. Die Katalanen krönten durch ein 3:1 (1:0) im Berliner Olympiastadion gegen Juventus Turin ihre überragende Saison. Ivan Rakitic (4. Minute), Luis Suarez (68.) und Neymar (90.+7)erzielten vor 70 500 Zuschauern die Treffer für Barca, das seinen vierten Triumph in der Königsklasse nach 2006, 2009 und 2011 perfekt machte. Jubeln durfte auch Keeper Marc-André ter Stegen, der als fünfter deutscher Legionär den Henkelpott gewann. Dem italienischen Rekordmeister um die WM-Heldenvon 2006 blieb dagegen trotz einer Energieleistung und des zwischenzeitlichen Ausgleichs von Alvaro Morata (55.) das Happy End verwehrt. Auf das erhoffte Fußball-Spektakel brauchten die Fans beim fünften Champions-LeagueEndspiel auf deutschem Boden dagegen nicht lange warten. Schon in der vierten Minute gaben die Katalanen die erste Kostprobe ihrer Spielkunst ab, als die Juve-Abwehr eine blitzschnelle Kombination von Neymar und Andreas Iniesta auf der linken Seite nicht unterbinden konnte. Den Querpass des Barca-Kapitäns verwertete der frühere Schalker Rakitic aus kurzer Distanz zur frühen Führung. In der 12. Minute verfehlte Neymar frei vor dem Tor einen Musterpassvon Lionel Messi nur um Zentimeter, kurz darauf verhinderte Buffon mit toller Parade gegen Jordi Alba einen höheren Rückstand. Erst nach gut 20 Minuten gelang es Juve – mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren und 153 Tagen zweitältestes Team in einem Finale –- sich Jeden Sonntag 350.000 mal im Briefkasten. STANDPUNKT DIE WM IM FRAUENFUSSBALL So viele Favoriten und Klasse gab es noch nie K unstrasen hin, nahme in London nächtliche Anviel gutzumachen stoßzeiten her: hat. Doch die deutDie Fußball-WM der sche Mannschaft Frauen in Kanada, muss sich der grodie in dieser Nacht ßen Ambitionen der gestartet wurde, ist Amerikanerinnen längst ihren Kinderund Französinnen TONI NACHBAR schuhen entwacherwehren, deren des sen und zu einem Titelverteidigers Top-Sport-Event geworden. aus Japan sowieso. Hinzu komDies sei zum allerletzten Mal men die traditionell starken jenen – Gott sei Dank immer Schwedinnen und Brasilianewenigeren – unverbesserlirinnen, die nicht zu unterchen Ignoranten unter den schätzenden Engländerinnen, Sportliebhabern hinterherKanadierinnen und Chinesingerufen, die beim Frauenfuß- nen. Einen besonderen Reiz ball noch immer die Nase bietet das große Teilnehmerrümpfen. Denn sie riskieren, feld auch deshalb, weil die erein Turnier zu verpassen, das heblichen Fortschritte der Spaan sportlicher Klasse alles nierinnen, Schweizerinnen überstrahlen könnte, was Frau- oder Niederländerinnen wähenfußball bisher zu bieten rend der vergangenen Jahre hatte. nun offenbar werden können. Denn noch nie war das TeilDas Turnier in Kanada bietet nehmerfeld einer Frauenfuß- auch dem krisengeschüttelten ball-WM so groß und so gut Weltverband ein Aufatmen. besetzt wie in diesem Jahr. Hält das Turnier, was es ver24 Teams sind in Kanada am spricht, wäre es auch ein Beleg Start, der gewaltige Kreis der dafür, wohin es der Frauenzu beachtenden Außenseiter fußball binnen nur eines Vierund Favoriten ist gewaltig. An teljahrhunderts gebracht hat. erster Stelle muss jedoch die Dessen gelungene Globalisiedeutsche Mannschaft genannt rung steht für eine weitsichwerden, die nach dem Debakel tige Politik eines Verbandes, beim vorherigen Turnier und der nicht nur den Pranger verder verpassten Olympia-Teildient. Barcelonas Torschütze Ivan Rakitic (links) wird geherzt von Mitspieler Neymar. ein wenig zu befreien. Nach einem Konter über Paul Pogba klärte der anfangs unsicher wirkende Javier Mascherano im letzten Moment vor dem einschussbereiten Carlos Tevez zur Ecke (20.). Der FC Barcelona blieb jedoch das klar spielbestimmende Team. Auch nach dem Wechsel kam Juventus in seinem ersten Champions-League-Finale seit zwölf Jahren zunächst nicht recht auf Touren. Das Team von Massimiliano Allegri sah sich sofort wieder Barcelonas furiosen Angriffen ausgesetzt. In der 48. Minute parierte der 37-jährige Buffon mit einer weiteren Glanztat den Schuss von Suarez, dann jagte Messi den Ball knapp über das Tor (50.). Fünf Minuten später wurde Barca für den verschwenderischen Umgang mit seinen Torchancen bestraft, als Morata den ersten perfekt inszenierten Angriff von Juve zum Ausgleich nutzte. Als der bis dahin wenig geprüfte ter Stegen einen Schuss von Tevez mit toller Parade nur abklatschen konnte, war der frühere Angreifer von Real Madrid zur Freude der Turiner Fans zur FOTO: DPA Stelle und traf zum 1:1. Juventus zeigte nun anders als in der ersten Halbzeit Kampf und Leidenschaft und machte sich daran, das Spiel zu drehen. Mitten hinein in die aufkeimende Aufbruchstimmung traf den italienischen Rekordmeister das 2:1 durch Suarez wie eine kalte Dusche. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss schickte Coach Luis Enrique Xavi für Iniesta auf den Rasen und verhalf dem 35-Jährigen damit zu einem standesgemäßen Abschied im Barca-Trikot. In der Nachspielzeit traf Neymar zum 3:1-Endstand. DPA KURZ GEFASST FUSSBALL WM-Vergabe 2006 soll geprüft werden Die Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, Dagmar Freitag, hat eine Aufklärung der Gerüchte um die Vergabe der Fußball-WM 2006 an Deutschland gefordert. „Nach den Vorkommnissen der letzten Tage muss allen klar sein, dass hinter jeder einzelnen Vergabe einer Fifa-WM Fragezeichen auftauchen“, sagte die SPD-Politikerin. Der Grünen-Politiker Özcan Mutlu forderte in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesinnenminister Thomas de Maizière eine Überprüfung der Bewerbung und die Veröffentlichung der Prüfungsberichte. „Bisher findet um die Vergabe der WM 2006 noch keine Diskussion statt. Umso größer sollte unser Interesse sein, deutlich zu machen, dass die WM 2006 ohne Korruption ausgerichtet wurde.“ DPA Für die deutschen Hoffnungen ein Start zumVergessen Am ersten Tag der FECHT-EM im schweizerischen Montreux scheiden alle deutschen Sportler vorzeitig aus Enttäuschung über die Fecht-Asse Britta Heidemann aus Leverkusen und den Koblenzer Peter Joppich. Peking-Olympiasiegerin Heidemann und der viermalige Einzel-Weltmeister Joppich schieden an Entscheidungstag eins der EM in Montreux/ Schweiz bereits unter den Top 32 aus. Degen-Ass Heidemann verlor gestern gegen Ungarns Weltranglistenerste Emese Szász mit 8:15. Florett-Könner Joppich musste sich nach dem EM-Erfolg von 2013 und Bronze von 2014 ebenfalls in Runde zwei dem Briten Richard Kruse mit 5:15 beugen. Die Bonner Moritz Kröplin und André Sanita drangen immerhin unter die Top 16 vor. Dann unterlag EM-Neuling Sanita dem russischen Weltranglis- Chancenlos gegen die Weltranglistenerste aus Ungarn: Britta Heidemann. FOTO: DPA tendritten Dmitri Rigin nach einer 13:11-Führung mit 14:15 und wurde Vierzehnter. Auch für Kröplin kam im Achtelfinale das Aus. Er verlor gegen den Italiener Daniele Garozzo 12:15 und beendete das Turnier als Zwölfter. „Summa summarum bin ich zufrieden“, kommentierte Florett-Bundestrainer Uli Schreck das Abschneiden seines Quartetts, obwohl Joppich (Platz 23) und der ehemalige WM-Siebte Sebastian Bachmann vom FC Tauberbischofsheim (Platz 27) unter den Erwartungen blieben. Schreck blickte nach vorn und lobte den beherzten Auftritt von Kröplin und Sanita: „Das macht Stimmung, das macht Mut.“ Britta Heidemann, 2014 in Kasan/Russland WM-Zweite, waren ihre langwierigen Probleme an der Achillessehne gegen Emese Szász anzumerken. Am Ende stand Platz 19 zu Buche. Auch für die Leipzigerin Monika Sozanska, die das Turnier als 28. beendete, kam unter den Top 32 beim 12:15 gegen Italiens Weltmeisterin Rossella Fiamingo das Aus. Davor hatte Sozanska Titelverteidigerin Bianca Del Carretto aus Italien noch 15:10 besiegt. Die Leverkusenerin Alexandra Ndolo war in Degen-Runde eins mit 12:15 an Catharina Kock aus Finnland gescheitert und belegte Platz 49. Ricarda Multerer aus Heidenheim wird nach dem 10:15 gegen Frankreichs Vorjahreszweite Marie Florence Candassamy im Schlussklassement als 31. geführt. Bachmann hatte auf dem Weg in das Florett-Achtelfinale keine Chance. DPA 14 SPORT Der Sonntag · 7. Juni 2015 Der SC-Kader konturiert sich Beckenbauer will nicht kandidieren FIFA-SKANDAL ROMAN BÜRKI Neue Vorwürfe gegen Warner Das ehemalige Exekutivkomitee-Mitglied Franz Beckenbauer gibt auch nach der Rücktrittsankündigung von Fifa-Präsident Joseph Blatter dem System und nicht einzelnen Personen die Schuld am Skandal im FußballWeltverband. „Aber wie will man dieses System ändern? Von 209 Nationen hat jede eine Stimme, egal wie groß das Land ist“, sagte Beckenbauer in Berlin, wo er die Kampagne eines russischen Gaskonzerns unterstützte. „Von den 209 Nationen kommen 1 000 Funktionäre. Die alle zu kontrollieren, wie soll das funktionieren?“, bemerkte der ehemalige Welt- und Europameister. „Die Aufgabe wird sein, in nächster Zeit den Schlüssel zu finden, der solche Dinge nicht mehr zulässt“, sagte Beckenbauer zu den jüngsten Entwicklungen bei der Aufklärung des FifaSkandals. „Ich weiß nur, was in den Medien steht“, sagte Beckenbauer, der von 2007 bis 2011 der Fifa-Regierung angehört hat. In diese Zeit fiel auch der WM-Zuschlag für Russland (2018) und Katar (2022), der jetzt von der Schweizer Staatsanwaltschaft untersucht wird. „Es sind auch viele Spekulationen dabei. Und ich möchte mich nicht an Spekulationen beteiligen“, sagte der 69-Jährige und ließ am Tag des ChampionsLeague-Finales bei der Pressekonferenz vor rund 150 Journalisten aus der ganzen Welt keine Nachfragen zum Thema Fifa zu. Eine mögliche Kandidatur als Nachfolger von Fifa-Präsident Blatter hatte Beckenbauer schon zuvor ausgeschlossen. Im Korruptionsskandal bei der Fifa sind indes neue Vorwür- „Schuld ist das System“: Franz Beckenbauer. FOTO: DPA TONI NACHBAR fe gegen den ehemaligen Vizepräsidenten Jack Warner laut geworden. Der frühere ägyptische Sportminister Aley Eddine Helal sagte dem Sender ONTV in Kairo, dass Warner sieben Millionen US-Dollar verlangt habe, um dem nordafrikanischen Land bei der Wahl für die Ausrichtung der WM 2010 zu helfen. Nach Angaben von Helal hatte sich der Präsident des ägyptischen Fußball-Verbandes (EFA), El-Dahshori Harb, mit dem damals noch mächtigen Funktionär aus Trinidad und Tobago in den Vereinigten Arabischen Emiraten getroffen. Ägypten habe sich aber geweigert zu zahlen. „Ich haben mir nicht vorgestellt, dass die Fifa so korrupt war“, sagte Helal. Er war damals Chef des Bewerbungskomitees seines Landes. 2004 erhielt Südafrika den Zuschlag für die WM 2010. „Ich sagte dem EFA-Präsidenten, dass sich Ägypten nicht an einem solchen Verbrechen beteiligen könne. Ich informierte Ägyptens ehemaligen Geheimdienstchef, der bestätigte, dass ich die richtige Entscheidung geDPA troffen hatte“, so Helal. Caligiuri nicht im Kader Anklage gegen zwei Amateurfußballer Die Staatsanwaltschaft Essen hat gegen zwei Amateurfußballer Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. Betroffen sind Spieler der Kreisliga A und der Freizeitliga Essen. Ein Angeklagter hatte Mitte November beim Duell Aggro Bethesda gegen Rapid Essen den Schiedsrichter niedergeschlagen und ihm den Kiefer gebrochen. Der Spieler wurde lebenslang für den Fußball gesperrt. Bei dem attackierten Schiedsrichter, der nach dem Angriff elf Tage im Krankenhaus lag, wurden jetzt mit einem operativen Eingriff die Metallplatten wieder aus dem Kiefer entfernt. Beim zweiten Fall, in dem nun Anklage erhoben wurde, hatte im Dezember ein Spieler der Ballfreunde Bergeborbeck einen Gegenspieler von Atletico Essen mit einem Kopfstoß attackiert und ihm die Nase gebrochen. DPA AC MAILAND Asiatischer Investor steigt ein Der Einstieg eines asiatischen Investors beim italienischen Fußball-Traditionsclub AC Mailand ist fast perfekt. Der Verein wird in den kommenden acht Wochen exklusiv mit dem thailändischen Banker Bee Taechaubol über einen Verkauf von 48 Prozent der Club-Anteile verhandeln. DPA Badimpulse www.pfeiffer-may.de E UT AG HE AUT H SC Welches Bad verzaubert Sie? Inspiration pur in der Badimpulse Ausstellung in Freiburg. Jeden 1. Sonntag im Monat haben wir (ohne Beratung und Verkauf) von 13:00 bis 17:00 Uhr für Sie geöffnet. MO – FR: 09:00 –18:00 Uhr, SA: 09:00 –14:00 Uhr St. Georgener-Str. 6 • 79111 Freiburg • 0761 4508-234 Sollen frischen Wind ins Sportclub-Mittelfeld bringen: die Neuzugänge Vincenzo Grifo (links) und Amir Abrashi. FOTOS: ZVG gen, er arbeite nicht nach hinten.“ Grifo, der schon vier Einsätze in der italienischen U-20-Nationalmannschaft bestritten hat, sagte nach der Vertragsunterzeichnung: „Meine Gespräche mit Trainer Christian Streich haben mein positives Gefühl, das ich nach dem ersten Kontakt mit dem SC Freiburg hatte, eindrucksvoll bestätigt. Er hat mir klar aufgezeigt, wo er meine Stärken sieht und welche Rolle ich in seinen Planungen spiele. Ich freue mich auf die neue Herausforderung beim SC. Ich kann und will ich noch viel lernen.“ Ablösefrei an die Dreisam wechselt nun der 13-fache albanische Nationalspieler Amir Abrashi. Der 25-jährige Mittelfeldspieler spielte während der vergangenen fünf Spielzeiten in der schweizerischen Super League für den Grashopper Club Zürich. Den Sohn kosovarischer Eltern, geboren in Bischofszell (Thurgau), beobachteten die Freiburger Scouts schon seit längerer Zeit. Sein Transfer zum Sportclub hätte sich auch vollzogen, wäre die Streich-Elf erstklassig geblieben. Sportdirektor Hartenbach verspricht sich viel vom Albaner, der im Mittelfeld durch Fleiß, Lauf- und Zweikampfstärke bestechen soll. – Vor allem Schwolow hat sich gut entwickelt – Parallel zu den ersten vier Neuzugängen – Kleindienst, Kübler, Grifo und Abrashi – beordert das SC-Management auch die ausgeliehenen Profis Alexander Schwolow (Arminia Bielefeld) und Vegar Eggen Hedenstad (Eintracht Braunschweig) nach Freiburg zurück. Der 23-jährige Deutsche Fußballerinnen starten heute bei der WM IN KANADA gegen das Team der Elfenbeinküste Der Wolfsburger Profi Daniel Caligiuri steht nicht in Italiens Kader für die anstehenden Fußball-Länderspiele. Der 26-Jährige, der unter der Woche erstmals an einem Lehrgang der Squadra Azzurra teilgenommen hatte, gehört nicht zu dem 28-köpfigen Aufgebot von Nationaltrainer Antonio Conte, das Italiens Verband gestern bekanntgab. Mit dabei ist hingegen Angreifer Ciro Immobile von Borussia Dortmund. Italien tritt am Freitag (12. Juni) zum EM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien an, am darauffolgenden Dienstag (16. Juni) ist ein Freundschaftsspiel DPA gegen Portugal geplant. JUSTIZ Wie erwartet, hat hingegen einer der Leistungsträger der vergangenen Spielzeiten, Jonathan Schmid, den Verein verlassen. Der 24-jährige Elsässer wechselt für angeblich etwas mehr als 3,5 Millionen Euro nach Hoffenheim. Diese Ablösesumme wird allerdings – anders war es nicht zu erwarten –von den Freiburger Verantwortlichen nicht bestätigt. Im Gegenzug verpflichtete der Sportclub aus Hoffenheim den 22-jährigen Vincenzo Grifo für – geschätzt – 1,5 Millionen Euro. Der italienischstämmige Offensivspieler könnte in Freiburg auf der Schmid-Position eingesetzt werden, aber auch zentral hinter der Sturmspitze agieren. Grifo, der zuletzt an den Zweitligisten FSV Frankfurt ausgeliehen war, gilt als ein technischversierter und vor allem schneller Fußballer. Einer Beurteilung im Fachblatt kicker, Grifo müsse in Freiburg noch das taktische Defensivverhalten lernen, widerspricht SC-Sportdirektor Klemens Hartenbach: „Das sehe ich etwas anders. Vincenzo fällt dadurch auf, dass er sehr viel läuft, und man kann keineswegs sa- Torhüter und der gleichaltrige Außenverteidiger hätten sich, so Hartenbach, während der Ausleihzeit sportlich positiv entwickelt, von beiden wird in der kommenden Saison viel erwartet. Da aus dem Kader der zweiten Mannschaft zudem unter anderen Christopher Jullien, Jonas Föhrenbach und Amir Falahen noch näher an die erste Mannschaft herangeführt werden sollen, nimmt diese im Hinblick auf den Beginn der Vorbereitung sowie den ZweitligaStart klarere Konturen an. Schließlich gehen die SC-Verantwortlichen derzeit fest davon aus, dass Julian Schuster, Nicolas Höfler, Mike Frantz, Sascha Riether, Karim Guede, Marc Torrejon, Christian Günter und Maximilian Philipp dem Verein erhalten bleiben. Was die Abgänge angeht, zeichnet sich ab, dass Torhüter Roman Bürki und Verteidiger Marc-Oliver Kempf nicht zu halten sind. Für den Torhüter interessiert sich Borussia Dortmund, für den Verteidiger Red Bull Leipzig. Auch die Nationalspieler Admir Mehmedi (im Gespräch bei Bayer Leverkusen), Vladimir Darida und Stefan Mitrovic sondieren Angebote. Dass sie allesamt nicht günstig zu transferieren sind, liegt auf der Hand. Spannend bleibt abzuwarten, was mit Oliver Sorg, Felix Klaus und Sebastian Mielitz passiert. Das letzte Wort ist in puncto Nils Petersen ebenfalls nicht gesprochen, der Sport-Club verhandelt mit dem Spieler und Werder Bremen über eine weitere Verpflichtung. „So wie es derzeit aussieht, werden wir noch Spieler holen müssen“, sagt SCSportdirektor Hartenbach, dessen Augenmerk auf einem torgefährlichen Stürmer liegt. Rekord-Prämie für DFB-Frauen KURZ GEFASST ITALIEN und Marc-Oliver Kempf sind kaum zu halten – Grifo und Abrashi kommen Der Kader des SC Freiburg für die kommende Saison nimmt schon jetzt allmählich Konturen an. Der Bundesliga-Absteiger verpflichtete diese Woche Vincenzo Grifo (1899 Hoffenheim) und Amir Abrashi (GC Zürich). Zum Sportclub kehren auch die ausgeliehenen Spieler Alexander Schwolow und Vegar Eggen Hedenstad zurück. P&M Gruppe Für die deutschen Fußball-Nationalspielerinnen würde sich der WM-Gewinn in Kanada auch finanziell auszahlen. Sollte die Mannschaft von Trainerin Silvia Neid im Finale am 5. Juli in Vancouver ihren Titeltraum verwirklichen, würde jede Akteurin vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) die Rekordprämie von 65 000 Euro erhalten. Bei einer Endspiel-Niederlage wären 55 000 Euro fällig, Platz drei würde mit 45 000 Euro honoriert. Bei der Heim-WM 2011 in Deutschland hätte jede Spielerin für den Titel 60 000 Euro erhalten. Beim EM-Sieg vor zwei Jahren in Schweden freute sich jede Akteurin über 22 500 Euro. In den mit dem Spielerrat für die ersten drei WM-Plätze ausgehandelten Zahlungen sind laut DFB-Mitteilung von gestern 10 000 Euro enthalten, die als Anerkennung für die OlympiaQualifikation an Nadine Angerer und Co. ausgeschüttet würden. Das Erreichen des WM-Halbfinales wäre dem Verband noch 30 000 Euro pro Spielerin wert, das Viertelfinale 20 000 und die Runde der letzten 16 Teams 10 000 Euro. Sollten die DFBFrauen in diesen K.o.-Runden ausscheiden und sich dennoch als eine der drei besten europäischen Teams die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Brasilien 2016 gesichert haben, käme die Extra-Prämie von 10 000 Euro noch hinzu. Unabhängig von den finanziellen Anreizen Muss um ihren Einsatz bangen: Dzsenifer Marozsán. steigt das WM-Fieber bei den deutschen Fußballerinnen 24 Stunden vor ihrem Auftaktmatch in Ottawa gegen die Elfenbeinküste. Nicht nur Melanie Behringer kann den Anpfiff kaum noch abwarten. „Wir sind fit, richtig gut drauf. Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgeht“, sagte sie vor dem heutigen Duell mit den Afrikanerinnen, ab 22.00 Uhr MESZ, live auf ZDF und Eurosport. So wie der Mittelfeldspielerin von Bayern München geht es allen Spielerinnen im deutschen Kader, die sich Stunden vor dem FOTO: DPA Spiel noch mit den obligatorischen Pfannkuchen stärken. „Das Schlimmste sind die Tage, in denen man nur wartet, trainiert und noch kein Spiel hatte. Darauf fiebern wir alle hin“, betont Stürmerin Celia Sasic. Auch die Jüngste im Team, die 19 Jahre alte Pauline Bremer, kann ihre Ungeduld bei ihrer WM-Premiere kaum noch zügeln: „Ich bin gespannt darauf, wenn es richtig losgeht.“ Einig sind sich alle darüber, dass der Aufgalopp gegen den 67. der Fifa-Weltrangliste „kein Spaziergang“ wird, wie es Neids Trai- ner-Assistentin Ulrike Ballweg formuliert. Nach Sichtung des eher spärlichen und etwas älteren Video-Materials ist sie überzeugt: „Es wird ein hartes Stück Arbeit.“ Die Ivorerinnen seien „sehr athletisch und zweikampfstark“, haben ihre „Stärken in der Offensive“, verfügen über große und schnelle sowie kleine und wuselige Angreiferinnen. „Wir haben auf jeden Fall Respekt.“ Gleichwohl gilt der zweimalige Weltmeister gegen den WMNovizen als haushoher Favorit. Die DFB-Auswahl strotzt vor Selbstbewusstsein, übt sich dennoch in Zurückhaltung und Bescheidenheit. Um beim Gegner erst gar nicht das Gefühl aufkommen zu lassen, gegen den Weltranglisten-Ersten etwas ausrichten zu können, verspricht Behringer „Voll-Power“ von der ersten Spielminute an. „Wir wollen im richtigen Kampfmodus beginnen“, betont auch Nadine Angerer vor der ersten Etappe ihrer Abschiedstour. Die 36 Jahre alte Torhüterin und Weltfußballerin von 2013 tritt nach der WM von der internationale Fußball-Bühne ab. Klar, dass sie bis dahin noch was vorhat: „Wir haben die Vision, hier den Titel zu holen.“ Der Einsatz von Spielmacherin Dzsenifer Marozsan entscheidet sich erst kurzfristig. Die 23-Jährige wird wegen ihrer Innenbanddehnung im linken Sprunggelenk täglich intensiv behandelt. DPA SPORT 15 Der Sonntag · 7. Juni 2015 Das Größte, was es bisher gab Der BAHLINGER SC feiert seinen größten Vereinserfolg – den Aufstieg in die Regionalliga Das Fronleichnamsfest 2015 wird man so rasch in Bahlingen nicht mehr vergessen. An diesem Tag stand die kleine Kaiserstuhl-Gemeinde kopf, denn der ortsansässige Sportclub hat im rheinland-pfälzischen Hauenstein den Aufstieg in die Regionalliga perfekt gemacht. TONI NACHBAR Bedankte sich nach dem Aufstieg bei Team und Fans: der BSC-Vorsitzende Dieter Bühler. – Profit aus der Fußballschule – Ein Erfolgsgeheimnis der Kaiserstühler ist die räumliche Nähe zur Fußballschule des SC Freiburg. So mancher Spieler in RotWeiß hat im Mösle eine gute und umfassende Fußballer-Ausbildung genossen. Doch allein damit erklärt sich der Aufstieg des BSC nicht. Ebenso bedeutend ist die kontinuierliche erfolgreiche Arbeit an der „Ponderosa“ über viele Jahre, die nun ihre schönsten Früchte zeigt. Und da ist noch der Trainer Milorad Pilipovic, der noch vor nicht allzu langer Zeit den Verein vorm Abstieg in die Verbandsliga gerettet hat. „Der Trainer ist sehr konsequent und setzt viel auf Disziplin“, sagt der BSC-Vorsitzende Bühler, „er hat es geschafft, dass die Spieler voll mitziehen.“ Dabei wäre es falsch, die Leistung des Trainers Pilipovic als die eines „harten Hundes“ einzustufen. Mit viel Sachverstand hat Ganz nahe bei Steffi Graf SERENA WILLIAMS besiegt im Finale von Roland Garros Lucie Safarova Nach einem der schwersten Grand-Slam-Endspiele ihrer beeindruckenden Karriere fand Serena Williams bei der Siegerehrung endlich auch ihr Lächeln wieder. Stolz reckte sie die Siegertrophäe in den sonnendurchfluteten Pariser Himmel und strahlte über das ganze Gesicht. In einem anfangs einseitigen, dann packenden Finale der French Open bezwang die amerikanische Weltranglisten-Erste gestern Lucie Safarova aus Tschechien mit 6:3, 6:7 (2:7), 6:2 und holte den 20. Grand-SlamTitel ihrer Karriere. Damit liegt sie nur noch zwei Major-Siege hinter Steffi Graf, die 22 Mal bei Grand-Slam-Turnieren gewinnen konnte. „20 Grand-Slam-Titel – das ist einfach unglaublich“, sagte die Nummer eins der Welt in perfektem Französisch. Der dritte Triumph in Paris war definitiv einer von denen, für den sie am meisten kämpfen musste. Schließlich plagte sich die 33-Jährige tagelang mit einer heftigen Erkältung herum. Zwischenzeitlich gab es sogar leichte Zweifel, ob sie zum Endspiel antreten könnte. „Für mich ist es ein Wunder, dass ich hier gewonnen habe“, sagte die immer noch stark angeschlagene Williams und fügte 20 Grand-Slam-Titel: Serena Williams. FOTO: DPA auf Englisch hinzu: „Ich liebe euch alle!“ Williams verwandelte nach 2:01 Stunden ihren zweiten Matchball. Allerdings musste die 33-Jährige auf dem Court Philippe Chatrier Schwerstarbeit verrichten, um zum dritten Mal nach 2002 und 2013 beim Sandplatz-Klassiker zu triumphieren. Als der Sieg perfekt war, schrie sie ihre Freude und Erleichterung laut heraus und ließ ihren Schläger auf die rote Asche fallen. Ungläubig, diesen Kraftakt überstanden zu haben, starrte sie in die Luft, ehe sie wenig später ihrem Trainer Patrick Mouratoglou um den Hals fiel. Dabei war anfangs von der Erkältung nur wenig zu sehen. Zwar wirkte Williams geschwächt, als es in ihrem 24. Grand-Slam-Finale darauf ankam, war die Amerikanerin zunächst aber wieder zur Stelle. Sie fokussierte sich auf ihre harten Aufschläge und ihre druckvollen Grundschläge – das reichte erst einmal, um Safarova in deren erstem Finale bei einem der vier großen Events in Schach zu halten. Der Tschechin gelang es eineinhalb Sätze lang nicht, die angeschlagene und schwerfällige Williams ins Laufen zu bringen, ihr fehlte zunächst der Mut. Den ersten Satz holte sich Williams nach 31 Minuten mit 6:3, beim Stand von 4:1, 40:15 im zweiten Durchgang schien der Matchgewinn nicht mehr weit. Doch dann legte Safarova auf einmal ihre Scheu ab. Die Linkshänderin machte vier Spiele in Serie und lag plötzlich mit 5:4 vorne. Auch von einem weiteren Aufschlagverlust zum 5:6 ließ sie sich jetzt nicht mehr aufhalten und schaffte nach einem ReBreak im Tiebreak mit 7:2 den Satzausgleich. Im dritten Durchgang nahm Safarova der großen Favoritin den Aufschlag ab – die Sensation lag in der Luft. DPA FOTO: PICASA der BSC-Coach eine Mannschaft geformt, die sowohl schwer zu schlagen ist als auch mit einer ansehnlichen Spielweise ihre Matches gewinnt. „Wir halten es wie der SC Freiburg, wir reden nicht über Zahlen“, sagt Bühler. Hatte nun der Verein in der Oberliga einen 1,2Millionen-Etat, wie manche munkeln, oder kam er mit kaum mehr als 650 000 Euro zurecht, wie andere behaupten? Der BSCVorsitzende Bühler sagt lediglich: „Unseren Etat müssen wir in der Regionalliga nicht verdoppeln. Es wird reichen, wenn wir ihn um 20 Prozent erhöhen.“ Novak Djokovic ist nur noch einen Sieg von seinem ersten Titel bei den French Open entfernt. Der Weltranglisten-Erste aus Serbien setzte sich gestern in Paris im tags zuvor unterbrochenen Halbfinale gegen den Schotten Andy Murray mit 6:3, 6:3, 5:7, 5:7, 6:1 durch und steht beim Sandplatz-Klassiker in der französischen Hauptstadt zum dritten Mal im Endspiel. Mit einem Triumph im Stade Roland Garros würde Djokovic seinen persönlichen Grand Slam perfekt machen. Die Australian Open, Wimbledon und die US Open hat er bereits gewonnen. Im Finale trifft Djokovic heute (15.00 Uhr/Eurosport) auf den Schweizer Stan Wawrinka. Der Australian-Open-Champion von 2014 hatte im ersten Halbfinale am Freitag Publikumsliebling JoWilfried Tsonga mit 6:3, 6:7 (1:7), 7:6 (7:3), 6:4 besiegt und damit die Hoffnungen der Franzosen auf den ersten Sieg eines Einheimischen seit Yannik Noah vor 32 Jahren zerstört. „Ich fühle mich sehr gut. Wenn ich mein bestes Tennis spiele, dann weiß ich, dass ich jeden schlagen kann“, sagte Wawrinka. „Es war ein sehr, sehr schweres Match“, sagte Djokovic nach seinem dritten Finaleinzug in Paris. „Ich habe gestern sehr gut angefangen, aber dann hat Andy deutlich mehr Selbstvertrauen gehabt“, sagte die Nummer eins der Welt. „Ich hatte gestern viele Chancen, das Spiel in drei Sätzen zu beenden. Aber Respekt an Andy. Er hat wieder einmal gezeigt, dass er einer der größten Fighter auf der Tour ist.“ Das Duell von Djokovic mit Murray war am Freitag wegen Dunkelheit und eines drohenden Unwetters beim Stand von 3:3 im vierten Satz gestoppt worden. Bei der Fortsetzung gelang Murray das erste Break, wenig später machte er den Satzausgleich perfekt. Aber Djokovic fand wie so oft einen Weg, um der Partie noch einmal eine Wen- RADSPORT Marcel Kittel will zur Tour de France Der achtfache Etappensieger Marcel Kittel taxiert seine Chancen auf einen Start bei der am 4. Juli beginnenden Tour de France auf „mindestens 50:50, weil ich Optimist bin“. Der 27 Jahre alte Thüringer, der die vergangenen beiden Jahre gleich zum TourAuftakt das Gelbe Trikot erobert hatte, fährt seiner Form seit einer hartnäckigen Viruserkrankung zum Jahresbeginn hinterher. „Ich komme seit Saisonstart vielleicht auf 14 Renntage, mir fehlt natürlich die Rennhärte“, sagte der Profi. DPA Novak Djokovic trifft im Finale auf Stan Wawrinka. FOTO: DPA de zu geben. „Das ist eine seiner großen Stärken. Er kommt immer stark zurück, körperlich und mental“, sagte Murray. Der Brite zeigte sich trotz seiner ersten Niederlage auf Sand in diesem Jahr zufrieden mit seiner Entwicklung. „Mein Spiel ist wieder nah dran, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen.“ Djokovic ist seinem großen Ziel, dem ersten Sieg in Paris, nun ganz nah. Sein Coach Boris Becker ist zuversichtlich, dass dem Serben der große Coup gelingt. „Novak ist ein anderer Spieler als vor einem Jahr“, sagte der dreimalige Wimbledonsieger. 2014 hatte sich Djokovic im Finale Rafael Nadal geschlagen geben müssen, den er dieses Jahr im Viertelfinale klar in drei Sätzen bezwungen hatte. Becker hat in seiner aktiven Karriere die French Open als einziges Major-Event nicht gewinnen können. Dennoch wäre ein Sieg im Bois de Boulogne für ihn nicht wichtiger als die Erfolge als Trainer mit Djokovic in Wimbledon oder Melbourne zuvor. „Ich möchte keinen Unterschied darin machen, was wichtiger ist. Ziel war es, diese großen Titel zu gewinnen, und zwar möglichst viele. Und wir sind auf einem guten DPA Weg“, sagte Becker. KURZ GEFASST BASKETBALL Bayerisches Meisterschafts-Finale In Bamberg findet heute, 15 Uhr, das erste Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft statt. Im ersten von maximal fünf Endspielen empfängt der favorisierte Gastgeber Brose Baskets Bamberg den Titelverteidiger FC Bayern München. Für den Titelgewinn sind drei Siege notwendig. Das Heimrecht wechselt von Partie zu Partie. Die Finalserie wird spätestens am Sonntag, 21. Juni, mit einem alles entscheidenden fünften Spiel in Bamberg entschieden. Vor dem Titelgewinn des FC Bayern im vergangenen Jahr waren die Bamberger von 2010 bis 2013 viermal nacheinander deutscher Basketball-Meister geworden. DPA on gefunden? rzeug sch schfah Wun www.bullert-automobile.de 79350 Sexau · Tel. 0 76 41/ 933 660-0 hre Bahlingen anheuerte, meinte nach dem Aufstieg: „Im Fußball kann der Sachverstand oft einiges an Geld aufwiegen. Ich gehe davon aus, dass es der Bahlinger SC in der Regionalliga schafft.“ Novak Djokovic steht im FRENCH-OPEN-FINALE 30 Ja Dort spielt nun die Mannschaft des Trainers Milorad Pilipovic gegen große deutsche Traditionsvereine wie den 1. FC Saarbrücken, die Offenbacher Kickers oder Hessen Kassel. In der Bahlinger Sportgeschichte ist dieser Erfolg das Größte, was es je gab. Versüßt wird der Aufstieg zudem durch die Qualifikation zur ersten Hauptrunde um den DFBPokal. Dort hoffen die Kaiserstühler, kommende Woche auf Losglück: Denn nichts wünscht man sich so sehr wie den Besuch eines namhaften Bundesligisten an der „Ponderosa“. Als am Freitag der Vorsitzende des Bahlinger SC, Dieter Bühler, über die Bedeutung dieses sportlichen Erfolges sprach, wirkte er ganz gelassen und cool. Man konnte ihm nicht anmerken, welche Fete am Vorabend gestiegen war. Lediglich die Vorfreude auf den Empfang der Mannschaft im Rathaus und die Auslosung im DFB-Pokal konnte er nicht ganz verbergen. Dabei ist für den Bahlinger SC und die vielen Menschen, die sich mit Leidenschaft und Hingabe um diesen Verein scharen, an Fronleichnam ein großer und lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Der Verein ist weit über seine natürlichen Voraussetzungen gewachsen und geht mit der Regionalliga ein großes, aber kalkulierbares Risiko ein. Der Lahrer Fußball-Lehrer Helmut Rehmann, der in 90er Jahren mal als Coach in Beim dritten Versuch soll es klappen Husqvarna Automower 305 Aktionspreis: w 1.299,– Rasenroboter der Nr. 1 Bestseller seit 1995 Reiko GmbH, Bötzinger Str. 64, 79111 Freiburg T. 0761/13 73 22 80 www.reiko-gruppe.de mehr Fahrzeuge finden Sie auf www.auto-sum.de Hier könnte Ihre Anzeige stehen! Weitere INFORMATIONEN unter Tel. Der Sonntag Kultur 0761/496-4101 Bier in der Sektflasche Ein extravagantes Bier in der edlen Sektflasche hat Braumeister Martin Walschebauer (Foto) aus Vörstetten entwickelt. Die Idee dazu kam ihm in SEITE 18 Shanghai. 7.Juni2015 NEUE TONTRÄGER JAMIE XX Ein einziges buntes Rauschen A ngeblich tüftelte Jamie Smith alias Jamie xx drei Jahre an seinem Solo-Debüt. Herausgekommen ist ein Album ohne Grenzen. Der geniale DJ, Produzent und Remixer zählt seit Jahren zu den angesagtesten Soundtüftlern der Gegenwart. Künstler von Alicia Keys bis hin zu Radiohead lassen sich von dem 27-Jährigen den Sound pimpen. Auf „In Colour“ liefert der Wunderknabe der elektronischen Musik ein vielschichtiges Klangerlebnis aus Soul, Gospel, HipHop und jeglichem Sub-Genre von House-Music, das sich seit Mitte der 80er in den Londoner Clubs entwickelt hat. Schon der Titeltrack legt ungewohnt euphorisch los. Spuren von Breakbeats und Techno-Samples umgeben den Rhythmus des Songs, der in seinem Kern von einer massiv dröhnenden Synthie-Spur getragen wird. Treibend und tanzbar. So geht es weiter – stets mit einer Mischung aus Euphorie und Melancholie. Was widersprüchlich klingt, macht genau den Zauber dieses Albums aus. Es ist, als würde man durch ein miteinander verwobenes Netzwerk aus Underground-Clubs tingeln, Soundschnipsel fliegen durch die Korridore und vermischen sich zu einer ganz eigenen Klanglandschaft. Track für Track beamt es einen hinweg. Dazu tragen nicht zuletzt die Kollaborationen mit seinen The xx-Bandmitgliedern Romy und Oliver Sim bei. Spätestens beim abschließenden Track „Girl“ löst sich alles in einer surrealen Schwerelosigkeit auf. Ein einziges buntes Rauschen, aus dessen Tiefe zugleich eine gewisse Düsternis hervordringt. Das Attribut „Aufregend“ ist in diesem Fall fast schon eine Untertreibung. SVEN MEYER > JAMIE XX, In Colour, Beggar Ein indischer Fotograf auf Reisen „Agfa Leverkusen“ hat Boris Hillen seinen gerade erschienenen Debütroman genannt, den er am nächsten Donnerstag, 11. Juni, um 20 Uhr auf Einladung des Freiburger Literaturbüros auf der Wiese beim Biosk in Freiburg (Schwarzwaldstraße 80a, Ecke Möslestraße) umsonst und unter freiem Himmel vorstellen wird. „Agfa Leverkusen“ handelt von Kishone Kumar, einem jungen indischen Provinzfotografen. Der reist 1977 mit seinem besten Freund per Motorrad nach Deutschland, weil er bei den Agfa-Werken in Leverkusen die Technik der Farbfotografie erlernen und eine Frau wiedersehen will. Über Kabul, Teheran, Istanbul, Gießen und Berlin geht es vom indischen Frühling DS in den Deutschen Herbst. JARABE DE PALO jazzhaus VORSCHAU TICKETS sichern! Sa 04.07. 19.00 h Glenelg Highschool Big Band Mi 10.06. 20.00 h Patent Ochsner Mundart Pop Fr 12.06. 23.00 h I Love 80s 80s music nonstop! Sa 13.06. 23.00 h Connected die 90er Party So 14.06. 20.00 h Jarabe De Palo Worldmusic Fr 19.06. 23.00 h On Air – die Radioparty dieses Mal mit baden.fm DJ-Team Sa 20.06. 23.00 h Inthemix a party through the styles Jazz / Konzert der Partnerband des Freiburger Schüler Jazzorchesters So 12.07. & Mo 13.07. jeweils 20 Uhr Marcus Miller & Band Jazz NEU im VVK! Fr 24.07. 20.00 h Funky Marching Band Funk-, Jazz-, Blues- und Latinrhythmen Di 11.08. 20.00 h Blues Pills Blues Rock Sa 22.08. 20.00 h Panteón Rococo Latin Rock NEU im VVK! Sa 05.09. 20.00 h Tito & Tarantula Desert Rock NEU im Mo 05.10 20.00 h VVK! Connected die 90er Party Do 19.11. 20.00 h VVK! Sa 27.06. 23.00 h Fado / Samba / Nova Bossa Gisela João Fado Fr 26.06. 23.00 h Summer Of Love die 60er/70er Party Fr 03.07. 23.00 h I love 80s 80s music nonstop! NEU im Oquestrada portugiesischer Folk-Pop / Fr 04.12. 20.00 h GIANT³ SAND Independent tickets & info: NEU im VVK! www.reservix.de www.jazzhaus.de FOTO: ZVG/RAINER MURANYI „Tolerant zur Toleranz sein“ DIE GUTE STADT KURZ GEFASST LESUNG Grüntöne dominieren das Bild der guten Stadt. Eine Oper mit 250 Mitwirkenden beschäftigt sich mit Freiburg Mit der Oper „Die gute Stadt“ stemmt das Freiburger Theater ein vielschichtiges, generationsübergreifendes Musiktheaterprojekt mit 250 Mitwirkenden, das seit drei Jahren vorbereitet wird. Profis treffen auf Laien, klassische Musik wird mit Musical, Rap und Folklore verbunden. GEORG RUDIGER Schon in der Vergangenheit suchte das Theater ja vor allem in den Bereichen Tanz, Schauspiel und Junges Theater die Öffnung zur Stadt. Die Partizipation der Beteiligten von „Die gute Stadt“ fand nun schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt statt. Seit 2013 führten die Komponistin Sinem Altan, die Librettistin Tina Müller und teilweise auch die Regisseurin Thalia Kellmeyer Befragungen in Freiburger Stadtteilen durch. Man ging zu Jugendclubs und Bürgervereinen, zu Politikern und Obdachlosen, fragte in ganz unterschiedlichen Stadtteilen wie in Weingarten und in der Wiehre. Man wollte wissen, was den Bürgern an Freiburg gefällt und was nicht, was das Symbol dieser Stadt ist und wo deren größtes Defizit liegt. „Wir waren auf der Suche nach Konflikten und Reibungsflächen, aber haben zunächst gar keine gefunden. Alle fühlen sich wohl in der Stadt. Das war für mich als Berlinerin natürlich sehr überraschend.“ Diese allgemeine Zufriedenheit, die in Starrheit und Angst vor Veränderung kippen kann, wird nun auch in der Oper thematisiert. Bei der Klavierhauptprobe dominieren die Grünstädter um die Bürgermeisterin Gründorf (Sigrun Schell) zunächst die Szenerie. Eine große Treppe ist als Blumenwiese angelegt (Bühne und Kostüme: Olga Motta), Väter und Mütter joggen mit ihren Kinderwagen, man fordert gute Fahrradwege und gute Bierbrauer. „Wir wollen eine offene Stadt sein und tolerant zur Toleranz.“ Die Idylle stört eine schwarz gekleidete Gang, die von Fremdkörper (dem Schauspieler Hendrik Heutmann) und Casanova (dem Soulsänger Joel da Silva) angeführt wird. Und schon kommt die viel gepriesene Toleranz dieser Greencity an Grenzen. Musikalische Ensembles repräsentieren die gesellschaftlichen Gruppen. Die Bewohner der guten Stadt werden vom Deutsch-französischen Chor und einem Projektchor verkörpert. Der brasilianische Chor und die Freiburger Soulfamily vertreten die temperamentvollen feierwütigen Neuankömmlinge. Die Stimmlosen, die keiner in der Stadt hört, werden durch den Russischen Chor eingeführt. Es kommt zu Verwicklungen, Konflikten und sogar einer Liebesgeschichte. Am Ende des zweiten Aktes kulminieren die Spannungen in einer immer lauter werdenden Klangwolke, ehe sich im dritten Akt die Formationen aufsplittern und sich die Oper als geschlossenes Ganzes allmählich auflöst. „Das Orchester hört auf zu spielen und ein DJ übernimmt den Grundbeat. Dazu wandert die Inszenierung von der Bühne in den Zuschauerraum. Die durchinszenierten Szenen lösen sich auf, es wird individuell“, sagt die Regisseurin Thalia Kellmeyer. In diesem letzten Akt werden die Antworten, die die Bürger auf die Befragungen des Opernteams gegeben haben, wörtlich zitiert. Die häufig von Ironie gekennzeichneten Wortspiele der ersten beiden Akte weichen hier einer ganz realistischen Sprache. Kellmayer, die am Freiburger Theater die Abteilung Junges Theater (Oper und Konzert) leitet, möchte mit dieser Produktion ausprobieren, „inwieweit sich die kulturelle musikalische Durchmischung auch in neuen Musiktheaterformaten niederschlagen kann. Die Frage ist: Wie kann Musiktheater geöffnet werden, ohne dabei seine klassischen Wurzeln zu verlieren?“ Im Orchestergraben ist das Miteinander von Profis und Laien exemplarisch umgesetzt, wenn das studentische Per-Tutti-Orchester mit Profis des Philharmonischen Orchesters Freiburg verstärkt wird. Weitere En- sembles sind das Heim- und Fluchtorchester, das klassische Violinen mit afrikanischen Trommeln und Balkanbeats kombiniert, und das Saz-Ensemble der alevitischen Gemeinde. „Jedes Ensemble bringt seine ganz eigene Charakteristik mit. Mein Ziel ist es, diese Charakteristiken zu erhalten, aber trotzdem ein homogenes Ganzes zu erzeugen“, sagt Dirigent Nikolaus Reinke. Auch für die 30-jährige Berliner Komponistin Sinem Altan war es eine große Herausforderung, die ganz unterschiedlichen musikalischen Formationen und Stile zu einem Werk zu formen, das eine eigene Handschrift und einen Spannungsbogen haben sollte. Auch von Geräuschen und Klängen der Stadt wie dem Wasserrauschen der Dreisam oder den Münsterglocken hat sie sich inspirieren lassen. „Die Musik ist äußerst vielschichtig: Opernsänger und singende Schauspieler, klassische Chöre und vokale Pop-Ensembles, Sinfonieorchester und balkanesk musizierende Bühnenmusiker. Sinem Altan hat es verstanden, diese unterschiedlichen Vorgaben dramaturgisch sinnvoll einzusetzen, so dass ein Stilwechsel immer auch mit einem szenischen Bruch einhergeht“, sagt Nikolaus Reinke. Ein paar Konflikte hat die Komponistin letztlich doch gefunden in Freiburg. Der zwischen Ruhe und Lärm ist der Wichtigste. Auch das wird zu hören sein in der „Guten Stadt“. > DIE GUTE STADT, Premiere am Die Berlinerin Sinem Altan war erst einmal überrascht, wie reibungsarm die Freiburger ihre Stadt schilderten. FOTO: RUDIGER Samstag, 13. Juni, 19.30 Uhr,Theater Freiburg, Großes Haus, weitere Vorstellungen, Karteninformationen unter www.bz-ticket.de/karten oder unter der Nummer 07 61/496 88 88. KULTUR 17 Der Sonntag · 7. Juni 2015 Wie viel Eingriff soll es sein? KURZ GEFASST JAZZHAUS Das Stück NATURZWEI stellt Fragen zu Klimawandel und synthetischer Biologie Der Klimawandel und die synthetische Biologie: Zwei „Monsterthemen“ will das Freiburger Theater in seinem musikalisch-theatralischen Forschungsprojekt „Naturzwei“ mit präzisen Fragen zu Leibe rücken und sie mitunter auch miteinander kurzschließen. OTTO SCHNEKENBURGER Durch den Klimawandel ist für viele Experten Natur durch menschliche Eingriffe bereits unwiederbringlich verloren gegangen. Die in der jüngsten Vergangenheit enorm an Beachtung gewinnende synthetische Biologie wiederum liefert dem Menschen in Gegenwart und Zukunft vielfältige Möglichkeiten zu neuen Eingriffen in die Natur. Manche sehen sie als Verheißung, andere als immense Bedrohung für die Menschheit. Das Verhältnis des Menschen zur Natur und seine Eingriffe in sie sind für die Dramaturgin Jutta Wangemann die Klammer für einen Abend, den das Theater als „musikalisch-theatralisches Forschungsprojekt“ und als „Konzert der Perspektiven“ bezeichnet. Begonnen werden soll schon mit der Frage, was Natur für den Menschen überhaupt ist. Hat sie erst an Bedeutung gewonnen, als sie mit der Industrialisierung verloren zu gehen drohte? Unter Regie von Christoph Frick werden vier Schauspieler und die Musiker Martin Schütz und Bo Wiget auf der Bühne stehen und sich Fragen stellen, die man selbst gemeinsam in einem Rechercheprojekt herausgearbeitet hat. Etwa ob es daran liegt, dass der Mensch nur schwer Als Forscher unterwegs sind vier Schauspieler und zwei Musiker im Stück „Naturzwei“. FOTO: ZVG/MURANYI über Generationen hinweg in die Zukunft denken kann oder will, dass er sich so schwer tut, Maßnahmen zu ergreifen, die eine Klimaerwärmung noch aufhalten oder bremsen könnten. Viele Diskussionen lösen auf der anderen Seite die Forschungsergebnisse der synthetischen Biologie aus: Ist es nicht von Vorteil, wenn künftig aus Abwässern Energie gewonnen werden kann oder Hautzellen erneuert werden können? Wie steht es mit Genmais und synthetischem Fleisch, sind Antibiotika, gegen die sich nicht so schnell Resistenzen entwickeln, ein Segen oder eine Gefahr, wenn sie in die falschen Hände geraten? Und ist es erstrebenswert, anhand der DNA Erbkrank- heiten auszuschließen oder muss man solches Wissen mehr fürchten? In einer auch für den Laien verständlichen Form soll dem Thema begegnet werden. Und in vielfältigen künstlerischen Formen: Es gibt eine Art Verabschiedungsrede in Form einer Aufzählung der vom Aussterben bedrohten Arten. Ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten sollen das laut der Roten Liste sein. Politikerreden von Klimakonferenzen werden als Textbausteine ebenso verwendet wie Buchtitel zur Klimaerwärmung. Und zu Verdis Requiem „Lacrimosa“ werden die Schauspieler in einer Art Rückblick aus der Zukunft darüber sprechen, was man einst alles verbessern wollte und war- Mit Mundart und Melancholie zum Erfolg Als Jubilare und mit einem neuen Album kommen Patent Ochsner am nächsten Mittwoch, 10. Juni, um 20 Uhr zu einem Konzert ins Freiburger Jazzhaus. 25 Jahre gibt es die Berner Mundartrockband um den charismatischen Frontmann Büne Huber nun schon. Mit ihren melancholisch-poetischen Texten und einem großen musikalischen Stil- und Instrumentenreichtum, dem sie auch auf dem neuen Werk „Finitolavoro – The Rimini Flashdown Part III“ wieder frönen, hat sich die Band nicht nur immer wieder an die Spitze der Schweizer Charts gespielt, sondern auch im Süden Deutschlands viele Fans DS gewonnen. um es nicht geklappt hat. Musik solle insgesamt eine wichtige Rolle spielen, Martin Schütz und Bo Wiget werden Cello spielen, elektronische Musik einsetzen und unter anderem auch eine DNA-Sequenz vertonen. Anfang Juli wird es zum Thema Synthetische Biologie im Freiburger Theater unter dem Titel „Re-Engeneering Life oder Wollen wir unendlich sein?“ auch einen zweitägigen Themenkongress geben, im Rahmen dieses Kongresses gibt es die letzte von nur drei Aufführungen von „Naturzwei“. Aber wohin kann ein Abend mit einem so komplexen Anliegen führen? Auf den Proben waren die Reaktionen des Ensembles auf die Möglichkeiten der synthetischen Biologie ein wichtiger Teil der Entwicklung des Projektes. Sie schwankten zwischen Faszination und Bestürzung, erzählt Wangemann. „Im Subtext der Aufführung geht es um die Frage: Was ist Leben? Diese Frage wird von Ingenieuren, Biologen oder Philosophen jeweils völlig anders beantwortet. Sicher ist nur ein: Leben ist kompliziert, und die Natur selbst arbeitet ohne Zukunftsplan.“, bilanziert sie. „Ich denke, wir Menschen brauchen dringend auch den Zufall und ein Recht auf Unwissen darüber, was die Zukunft bringen wird, um lebendig zu sein. Gleichzeitig müssen wir für unsere Nachkommen eine lebbare Zukunft gestalten.“ KONZERTHAUS Debussy undVaughan Williams Mit Debussys symphonischen Skizzen „La Mer“ eröffnen die Orso-Philharmoniker am nächsten Sonntag, 14. Juni, um 19 Uhr im Freiburger Konzerthaus das Orso-Abschlusskonzert der Saison. Anschließend ist „A Sea Symphony“ von Ralph Vaughan Williams zu hören, die große Choralsinfonie wird vom Chor der Universität Island, dem philharmonischen Chor des ORSO und zwei Solisten (Sopran und Bariton) gesungen und begleitet von 80 Orso-Philharmonikern. DS BESTSELLER DER WOCHE PRÄSENTIERT VON DER BUCHHANDLUNG WALTHARI Belletristik, gebunden 1. Donna Leon: Tod zwischen den Zeilen. Commissario Brunettis 23. Fall Diogenes, € 23,90 2. Martin Walker: Provokateure. Der siebte Fall für Bruno Chef de Police Diogenes, € 23,90 3. Anthony Doerr: Alles Licht, das wir nicht sehen C. H. Beck, € 19,95 4. Martin Suter: Montecristo Diogenes, € 23,90 5. Siri Hustvedt: Die gleißende Welt Rowohlt, € 22,95 Belletristik, Taschenbuch 1. Robert Seethaler: Der Trafikant Kein & Aber, € 9,90 2. Graeme Simsion: Das Rosie-Projekt S. Fischer, € 9,99 3. Lizzie Doron: Who the Fuck Is Kafka dtv, € 14,90 4. Toni Morrison: Heimkehr Rowohlt, € 9,99 5. Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt dtv, € 9,90 > NATURZWEI, Premiere am Mittwoch, 10. Juni, 20 Uhr, Theater Freiburg, Kleines Haus, weitere Vorstellungen am 26. Juni und 4. Juli, jeweils 20 Uhr. Karteninformationen im Internet unter www.bzticket.de/karten oder unter der Telefonnummer 0761 / 496 8888 Sachbücher, gebunden 1. Oliver Sacks: On the Move. Mein Leben Rowohlt, € 24,95 2. Armin Wertz: Die Weltbeherrscher. Militärische und geheimdienstliche Operationen der USA Westend, € 24,99 3. Joachim Bauer: Selbstbesteuerung. Die Wiederentdeckung des freien Willens Blessing, € 19,99 4. Michael Nehls: Die Alzheimer-Lüge. Die Wahrheit über eine vermeidbare Krankheit Heyne, € 16,99 5. Robert J. Shiller: Irrationaler Überschwang Plassen, € 29,99 Sachbücher, Taschenbuch 1. Susan Forward / Donna Frazier Glynn: Wenn Mütter nicht lieben Goldmann, € 9,99 2. Frank Schirrmacher (Hg.): Technologischer Totalitarismus. Eine Debatte Suhrkamp, € 15,00 3. Ulrike Herrmann: Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam Piper, € 9,99 4. Thomas Piketty. Die Schlacht um den Euro. Interventionen C. H. Beck, € 14,95 5. Gabriele Krone-Schmalz: Russland verstehen. Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens C. H. Beck, € 14,95 In Geschichten lesen Das Bild als Bürde: Das malerische Gesamtwerk von MARLENE DUMAS in der Fondation Beyeler in Riehen Mehr als 100 Werke von Marlene Dumas zeigt die Fondation Beyeler in ihrer Sommerausstellung. Der Titel: The Image as Burden – Das Bild als Bürde. Leichten Antworten verweigern sich die Bilder tatsächlich. Betrachtet man ihr Selbstbildnis „The Sleep of Reason“, das sie 2009 malte, scheint es zu versichern, dass der „Schlaf der Vernunft“ nicht wie in Francisco de Goyas gleichnamiger Radierung (aus der Serie der „Caprichos“) „monstruos“ (Ungeheuer) gebiert, sondern etwas Anderes, Rätselhaftes, an das zu denken keine Angst macht. Wir blicken in das ruhige Gesicht einer Frau mit geschlossenen Augen und losevor der Brust gefalteten Händen, die tief in ihren Gedanken und Gefühlen ruht. Stirn und das fast fächerartig abstehende, gelockte Haar bilden ein ineinander übergehendes Ganzes, und wir können nur vermuten, dass ihr „Sleep of Reason“ mit ihrer Malerei zu tun hat. Das vermutete wohl auch die Kuratorin Theodora Vischer, denn mit diesem Selbstbildnis eröffnet sie die große Retrospektive, die die Fondation Beyeler zeigt. Die rund achtzig Gemälde, dreißig Aquarelle sowie die Zeichnungen und Collagen und das themenreiche Fotoarchiv zeigen Dumas’ Werkvon der Mitte der 1970er Jahre bis heute; Vischer hat es chronologisch und in Werkgruppen gehängt und in Zusammenarbeit mit der Malerin unter das Thema gestellt „The Image as Burden“. In einem ihrer zahlreichen Kommentare zu ihrer Malerei sagt Dumas: „Erst kommt die Körpersprache, dann die Geschichte.“ Man kann verändernd sagen: dann das Bild. Sie malte „The Image as Burden“ 1993; ein Mann trägt eine schlafende (verletzte?) Frau in seinen Händen und beider Körpersprache entspricht einem Filmstill aus „Camille“ mit Greta Garbo und Robert Taylor. Was wie eine direkte Reminiszenz anmutet, wird als gemaltes Bild zu mehrfachen Verweisen, die über das Original weit hinausreichen, weil sie an die alten Pietà-Darstellungen erinnern, die in der europäischen Malerei ein so bedeutendes Thema waren. „The Image as Burden“ mahnt daher auch eindringlich, die Malerin nicht falsch zu verstehen und ihre Bilder – wozu die oftmals grobe Malerei verleiten könnte – als bloße Abbilder der Realität zu missdeuten. Zumal Dumas nie ein Hehl daraus gemacht hat, in ihrer Arbeit „secondhand images and firsthand experiences“ miteinander zu verbinden. So wird Malen bei ihr zum Erfinden, und das heißt, die gegebene Realität neu zu sehen und zu fassen und das wieder zum Vorschein zu bringen, was in den jeweiligen Fotografien zur augenblicklichen Erstarrung kam. Fotografien bilden oftmals die Vorlage für die Gemälde von Marlene Dumas. Das Bild „The Widow“ (Die Witwe) basiert auf einer Fotografie der trauernden Pauline Lumumba. Die verschiedenen Aspekte weiblicher Nacktheit – ein von Marlene Dumas vielfach variiertes Thema. FOTO: PETER COX Malen heißt darum weiterhin, die im Foto fixierte Zeit wieder laufen und vergehen zu lassen. Von daher gesehen ist es schlüssig, dass Dumas’ Thema keine Landschaften oder Stillleben sind, sondern Menschen. Sie malt sie, um einige Bildtitel zu nennen, zum Beispiel als „Dead Girl“, „Young Boy“, „The Widow“, „The Woman of Algiers“ und immer wieder als überlebensgroße Gesichter. In den Gesichtern etwa von „Helena’s Dream“, „Amy-Blue“, dem „Self-portrait at Noon“ oder der Werkgruppe „Models“ zu le- sen, heißt, Dumas’ Malerei nahe zu kommen. Was „The Sleep of Reason“ am Beginn der Ausstellung noch nicht verriet, wird beim Gang durch die Säle einsichtig: Der Schlaf der Vernunft träumt die condition humaine. Diese Gesichter sind reale Traum-Bilder, die sich in ihrem kleinen Glück und oft großen Unglück, in ihrer schwachen Stärke und starken Verletzbarkeit, in ihren matten Freuden und tiefen Schmerzen, in ihren vagen Gewissheiten und wiederholten Zweifeln offenbaren. So verschweigt das Gesicht im Bild „For Whom the Bell Tolls“ eine Fülle von Ereignissen und Geschichten; allein der starre, leicht tränenverschwommene Blick der blauen Augen verweist auf Vergangenes und Kommendes, und das bleibt rätselhaft, denn darüber zu schweigen ist all diesen Gesichtern „eingemalt“. Das gilt auch für die wenigen heiteren Bilder wie zum Beispiel „The Turkish Schoolgirls“, „The Teacher“ oder „The Schoolboys“ – doch es ist eine zweifelhafte Heiterkeit, die uns anblickt. Fast erschreckend erkennbar wird sie im Selbstbildnis „Skolmeisie/ Schulmädchen“, denn der fixierende Geradeausblick scheint zu sagen: „Ich sehe was, was du nicht siehst – aber ich werde es einst malen und dann allen zeigen.“ Das tut sie nun in dieser umfangreichen Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit den Kuratorinnen Leontine Coelewij (Stedelijk Museum Amsterdam), Helen Sainsbury (Tate Modern London) und Theodora Vischer erarbeitet wurde. London und Amsterdam zeigen andere Themenschwerpunkte; Riehen hat sich für das malerische Gesamtwerk entschieden. Mit dieser Ausstellung beweist die Fondation einmal mehr, was sie zuvor mit Gerhard Richter und Peter Doig schon demonstrierte: „Dass“, wie die Kuratorinnen im Katalog schreiben, „die Wirkungsmacht der Malerei in dieser Welt digitaler und projizierter Bilder“ ungebrochen ist, wenn „die sinnliche Qualität des Gemalten“ gegeben ist. Das ist hier der Fall, vom ersten bis zum letzten Bild und macht diese Retrospektive so sehenswert. NIKOLAUS CYBINSKI > MARLENE DUMAS The Image as Burden. Fondation Beyeler, bis 6. September. Geöffnet täglich 10 bis 18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr. Der Katalog kostet 39,50 Franken. Weitere Infos im Internet unter www.fondationbeyeler.ch . Marlene Dumas vor ihrem Bild „The Painter“ in der Fondation Beyeler. FOTO: DPA 18 DREI GÄNGE Der Sonntag · 7. Juni 2015 Woche der botanischen Gärten Säuerlich und extravagant MARTIN WALSCHEBAUER ER IST FORSCHUNGSFELD für Wissenschaftler, Lernort für Kinder und Oase der Ruhe für alle: der Botanische Garten der Universität Freiburg, Schänzlestraße 1, in Freiburg. Vom 12. bis 21. Juni beteiligt er sich an der bundesweiten Woche der botanischen Gärten. Es gibt Führungen zu gefährdeten Wildpflanzen (13. Juni, 15 Uhr, und 19. Juni, 18 Uhr) Pflanzaktionen für Kinder (14. und 21. Juni, 14 Uhr) und Beratung für Hobbygärtner (Mittwoch, 17. Juni, 14 bis 16 Uhr). Programm: www.botanischergarten.uni-freiburg.de FOTO: ZVG QUERBEET MUNDENHOF Imkerverein lädt zum Bienensonntag Warum sind die Bienen so fleißig, wie machen sie den leckeren Honig und woher wissen sie, welche die Königin ist? Heute, 7. Juni, ist wieder Bienensonntag auf dem Freiburger Mundenhof. Von 11 bis 17 Uhr gibt es am Bienenhaus im Eingangsbereich des Tier-Natur-Erlebnisparks wieder Wissenswertes über die Bienen zu erfahren. Um 14.30 Uhr hält der Vorsitzende des Freiburger Imkervereins, der den Bienensonntag mitveranstaltet, einen Vortrag über Bienenhaltung im Jahreslauf. Auch Honig vom Mundenhof gibt es zu kaufen. DS ELSASS Kirschenfest mit Bauernmarkt und Umzug Das westlich von Straßburg gelegene Westhoffen feiert sich einmal im Jahr als elsässische Hauptstadt der Kirsche mit „Bloosmusik“, Umzug, Kirschkernweitspucken sowie Kirschsaft, Kirschbier und natürlich Flammkuchen. Am nächsten und am übernächsten Wochenende ist es wieder soweit. Das Fest kommt nicht von ungefähr, schließlich wachsen hier um die 50 Sorten, darunter Raritäten wie die Schwarze von Westhoffen (La Noire de Westhoffen), die es nur hier gibt. Am Samstag, 13. Juni, ist ab 17 Uhr Handwerker- und Bauernmarkt sowie die Wahl der Miss Kirsche, am Sonntag, 21. Juni, steigt ab 11 Uhr das Kirschenfest mit Umzug. Anfahrt: Von Straßburg Richtung Saverne (N4), bei Marlenheim DS abzweigen. Westhoffen ist ausgeschildert. REGION Symposium rund um den Grauburgunder ABRIL CULINARIUM 21.06.2015, 16 Uhr Grillen mit Sternekoch Thomas Merkle Genießen Sie ein 5-Gang-GrillMenü der besonderen Art mit Ikarimi-Lachs & Soja, Gurke und Tapioka HG Wildfang-Garnele & Melone und Chili HG Nierenzapfen vom Schuttertäler Rind – BBQ Style HG Süppchen von ABRIL-Sekt HG Feinste Käseauswahl HG Weine aus dem ABRIL-Keller HG Stimmungsvolle Live-Musik mit Julian Rombach 97 € p. P. inkl. Getränke Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Reservierung erforderlich bis 17.06. Weingut Abril Am Enselberg 1 D-79235 Vogtsburg-Bischoffingen Tel.: +49 76 62 | 949 323-0 [email protected] www.weingut-abril.de Wir unterstützen 2015 Mit Südtirol als Gastregion findet vom 19. bis 21. Juni das Internationale Grauburgunder-Symposium in Freiburg und im Kaiserstuhl statt. Zur Einstimmung gibt es am Freitag, 19. Juni, ab 20 Uhr eine Kellerparty im Weingut Franz Keller in Vogtsburg-Oberbergen samt Verkostung der Siegerweine, Flying Dinner und BigBottle-Party. Karten sind bis morgen, 8. Juni, für 95 Euro beim Naturgarten Kaiserstuhl zu haben, Telefon 0 76 67/90 68 50, [email protected] Am Samstag, 20. Juni, folgt von 10 bis 17 Uhr eine Architektur-Führung zu den Weingütern Knab (Endingen) und Franz Keller (Oberbergen) sowie den Winzergenossenschaften Achkarren und Bötzingen. Am Sonntag, 21. Juni, präsentieren die Winzer dann von 15 bis 21 Uhr im Konzerthaus Freiburg ihre Weiß-, Grau- und Spätburgunder. Karteninfos und Anmeldung: www. naturgarten-kaiserstuhl.de DS ... weil Verantwortung und Genuss zusammengehören. Unsere Küchen Einmalig und faszinierend! Schausonntag 13.00 - 17.00 Uhr keine Beratung, kein Verkauf Fischer Küchenatelier Freiburg - Zähringen Glottertalstraße 1 Tel. 07 61- 61 16 63 - 0 www.fischer-kuechenatelier.de le -Haltestel der Straba ße Direkt an ra Glottertalst www.schmidt-kuechen.de aus Vörstetten braut Weizensekt und Champagnerbier Er kommt elegant im schwarz-goldenen Design und in einer Sektflasche daher, der Weizensekt Coco d’Or, der kleinen Schwarzwaldgold Braumanufaktur mit Sitz in Vörstetten. Was wie Sekt aussieht, ist ein Bier, aber ein ganz besonderes. GABRIELE HENNICKE Gebraut nach dem international geschätzten deutschen Reinheitsgebot von 1516 knüpfen die Biere der Schwarzwaldgold Braumanufaktur zwar an die Jahrhunderte alte Tradition des Bierbrauens an, sind jedoch in ihrer Ausprägung völlig neu. Nach Berufsjahren in Nordrhein-Westfalen und Italien war der 35-jährige Brau- und Malzmeister Martin Walschebauer als Biervermarkter in mehreren europäischen Ländern unterwegs und hatte Zugang zum internationalen Biermarkt mit seinen ganz eigenen Trends bekommen. „2013 war ich auf einer Reise in Shanghai in China. Dort gab es nur belgische Massenbiere, deutsche Biere waren gar nicht vertreten“, berichtet der Braumeister: „Das fand ich schade und beschloss, ein eigenes Bier zu brauen, bei dem ich das Beste aus meiner Umgebung und meinem Können rausholen wollte.“ Nach vielen Gesprächen mit Freunden und Kollegen und zahlreichen Brauproben war klar: Es sollte ein extravagantes und edles Spezialbier für einen exklusiven Markt werden. Die ganz besondere Flasche hebt diesen Anspruch hervor. Auch der Preis ist für „normale“ Biertrinker durchaus extravagant, 18 Euro kostet die Flasche Coco d’Or im Handel. Man braucht keinen Flaschenöffner, schließlich öffnet man ei- Ein edles Bier in der Sektflasche hat Martin Walschebauer entwickelt, hier im Sudhaus der Brauerei Rogg in Lenzkirch. FOTO: HEG ne Sektflasche und die ploppt, wie es sich gehört, wenn man den Naturkorken entfernt. Und wie schmeckt es? Ungewohnt säuerlich für ein Bier, das ist der erste Eindruck. Nach Sekt aber auch nicht. „Cidreähnlich“ schlägt Walschebauer als Beschreibung vor, mit Anklängen an Apfel, Quitte und Zitrone. Coco d’Or ist ein säurebetontes Bier aus Weizen- und Gerstenmalz, das auf drei verschiedenen Hefen – darunter Champagnerhefe – vergoren und gereift ist. „In einem aufwändigen Maischeverfahren im Sudhaus entstehen Fruchtsäuren, die den Charakter des Biers prägen“, erklärt er. Kalt sollte es getrunken werden, gerne im Sektglas oder in einem bauchigen Bierglas. Mit acht Vo- lumenprozent Alkohol ist der Weizensekt deutlich alkoholhaltiger als ein Bier, aber weniger stark als ein Sekt. Der Vörstetter Martin Walschebrauer hat sich zum Brauen in der Lenzkircher Privatbrauerei Rogg, einer kleinen handwerklich geführten Familienbrauerei in dritter Generation, eingemietet. 2013 ist dort die erste Charge Coco d’Or entstanden, im Sommer 2014 die zweite in einer kleinen Auflage von 1 200 Flaschen. Die Zutaten Weizen- und Gerstenmalz sowie Saphirhopfen, eine hochfeine Hopfensorte mit edlem Namen, bezieht er aus ökologischem Anbau teilweise aus der Region. Das Gerstenmalz etwa kommt aus einer Mälzerei in Lahr. Dazu kommt dann nur noch Schwarzwälder Quellwasser. Die Reifung des Bieres erfolgt in einer privaten Kelterei im Hochschwarzwald, abgefüllt wird der Weizensekt im Markgräflerland. „Coco d’Or ist eindeutig ein Spezialbier, Bierliebhaber sind begeistert davon, vor allen Dingen solche im Ausland, wo es eine Craft-Bier-Szene gibt“, sagt Walschebrauer mit Blick auf die Manufakturen, in denen handwerklich gebrautes Bier mit eigenem Charakter entsteht. Er vermarktet sein Biere selbst, hat Kunden in der ganzen Welt, in Asien, USA und Neuseeland. Seine Biere seien ein Genuss- und kein Nahrungsmittel, auf diese Feststellung legt Walschebauer Wert. Er ist stolz darauf, dass der Berliner Starkoch Tim Raue seine Biere ausschenkt und ein Dessert mit Coco d’Or kreiert hat: Er reicht den Weizensekt an Cavaillon Melone mit Mandeleis und beschwört die „sensationelle Textur des Bieres, der die Eiscreme sensationell aufschäumt“. Mit Tripel, das in schwarzen 0,33-Liter-Flaschen mit goldenem Aufdruck daher kommt, hat Martin Walschebauer ein weiteres Spezialbier gebraut. Mit zehn Prozent Alkohol ist es eines der stärksten Weizendoppelböcke, die auf dem Markt sind. Trotz des hohen Alkoholgehaltes schmeckt es ausgewogen und harmonisch. Auch beim Tripel kommt neben der Weizenbierhefe die edle Champagnerhefe zum Einsatz. > SCHWARZWALDGOLD Braumanufaktur, Martin Walschebauer, Vogesenstrasse 3, Vörstetten. Bezugsquellen im Internet unter www.schwarzwald-gold.com. „Tripel“ ist etwa im Vita-Naturmarkt in Freiburg, Robert-Bunsen-Straße 6, erhältlich, „Coco d’Or“ bei Getränke Stadelbauer in Denzlingen, Robert-Bosch-Straße 30. Ein Quantum Abenteuer Ausflugstipp: Eine Wanderung von Urmatt zum STEINERNEN TOR der Vogesen Wer kennt sie nicht, diese mörderischen Wanderungen, die in der Länge ein Kätzchen und bei der Steigung ein Tiger sind. Meist beginnen sie an einem Waldparkplatz und nach wenigen Metern geht es hoch. Nach einem Kilometer ist man geliefert. Anders ist’s besser, gesünder, liebenswerter, wie die Tour zur Porte de Pierre beweist, dem steinernen Tor der Vogesen. Die Wanderung beginnt in Urmatt Dorfmitte im Breuschtal. Die ersten 300 Meter sind ein gemütlicher Dorf- und Waldspaziergang, hochgeschossene Kiefern flankieren wie Wächter den Forstweg. Kurz drauf zweigt ein Pfad in die Wildnis ab. Ein bisschen schauen muss man schon, damit man die Orientierung (rote Raute) nicht verliert. Es geht durch raschelndes Laub über einen Hügel, durch eine Senke und wieder ein bisschen bergauf über einen Weg, der von Waldfahrzeugen bös gepflügt wurde. Hat man das geschafft, geht es auf einer angenehmen Waldstraße so gemächlich bergauf, dass man die Steigung gar nicht bemerkt. Ein Kunstpfad mit drei mächtigen Plastiken aus Vogesengestein kreuzt den Weg. Eine besteht aus sechs Buchstaben und ist Marcel Duchamp gewidmet, die andere wird von mehreren, um Bäume gruppierte Stei- Wurde die Porte de Pierre von Wind und Wetter geschaffen oder waren Kelten am Werk? Jedenfalls kann man schön darauf klettern. FOTO: PC ne gebildet, die dritte ist ein neuzeitlicher Menhir. Die Natur hat auch was zu bieten: Der Eimerbach gurgelt und speist den schwarzen Waldboden. Die Pflanzen im Feuchtgebiet strotzen vor gesundem Grün. Rechts wachsen Granitfelsen in die Höhe, so dass man sich bei den Winnetou-Festspielen wähnt. Der Weg gabelt sich bald in den Peterlé-Weg und einem Pfad zur Turbine, dem wir folgen. Etwas oberhalb ist die Wolfshöhle an einem Wasserfall, danach ein Stauwehr. Jetzt geht’s steil hinauf. Aber bis dahin hat man sich warm gelaufen und die Strecke bekommt nun ein Quantum Abenteuer. Dicke Wurzeln laufen über den Weg, Steine liegen darauf, sodass man mit stabilen Wanderschuhen gut beraten ist. Der Weg kreuzt einen von Lutzelhouse kommenden Wanderpfad. Das nächste Wegstück ist fast eben, danach wird es wieder steiler und anspruchsvoll, weil etwas matschig. Da ein paar Steine auf dem Pfad liegen, kommt man einigermaßen sauber rüber. Überall liegen kleine und große Findlinge, so als hätte man sie von Burg Niedeck aus dem Nachbartal rüber katapultiert. Das Ziel erschließt sich erst auf den letzten Metern, das steinerne Felstor, la Porte de Pierre, oder wie es auf alten Landkarten steht: Türgestell. Wurde das Tor von Wind und Wetter geschaffen oder waren hier Kelten am Werk, die eine Felsplatte auf die beiden Steinsäulen legten? Hauptsache picknicken oder auf den Felsen klettern. Die Porte de Pierre ist eine Kreuzung, an der sich Gott und die Welt treffen. Ein paar Meter weiter liegt der Katzenberg mit seinem Feengarten – Reste einer Festungsanlage. Für den Rückweg bieten sich zwei Möglichkeiten an: Die eine geht einfach den Weg zurück, was nicht langweilig ist, weil man so vielmehr von der Landschaft – Rheintal und Breuschtal – sieht. Die andere führt über den Rocher du Mutzig und seinen riesigen Felsen. Über Col du Narion und Schliffstein geht der Pfad bergab über Lutzelhouse nach Urmatt. Wer nun hungrig und durstig geworden ist, dem sei La Stub an der Schnellstraße nach Straßburg (Abzweig Heiligenberg) empfohlen. Es gibt kühles Pils und Flammkuchen. PASCAL CAMES > DIE WANDERUNG von Urmatt zur Porte de Pierre dauert etwa fünfeinhalb Stunden und ist mit dem Wanderzeichen Rote Raute beschildert. Über Rocher de Mutzig dauert die Tour eine gute Stunde länger. ANZEIGEN 19 Der Sonntag · 7. Juni 2015 STELLENANGEBOTE Für unsere Poststelle suchen wir ab 1. August 2015, zunächst befristet für ein Jahr, eine/n Als Verstärkung für unseren Bereich Controlling suchen wir zum nächstmöglichen Termin eine/n Mitarbeiter/in Controller/in (Vollzeit) Ihre Aufgaben Sie engagieren sich bei der Optimierung unseres betriebswirtschaftlichen Steuerungs- und Informationssystems für sämtliche Unternehmensbereiche der Mediengruppe Badisches Pressehaus GmbH & Co. KG. Sie sind verantwortlich für die monatliche Berichterstattung (SAP/R3-CO, Excel), Prüfung und Abweichungsanalyse. Sie sind zuständig für die Vorbereitung, Organisation und Durchführung der operativen Unternehmensplanung. Sie übernehmen Projekte im Bereich Controlling und sind Ansprechpartner/in in betriebswirtschaftlichen Fragestellungen. Ihre Aufgaben • Postsortierung, Kuvertierung und Postverteilung • Botendienste innerhalb der Unternehmensgruppe • Kurierfahrten innerhalb des Stadtgebiets • körperlich schwere Arbeit durch regelmäßiges Heben/Tragen von Postkisten bis zu 20 kg Ihre Qualifikation • Kenntnisse in MS-Office-Standardprodukten (Word, Excel und Outlook) • Führerschein Klasse B (alt: Klasse 3) • Organisationstalent • Bereitschaft zu flexiblen Arbeitzeiten • selbstständiges Arbeiten • teamfähig Ihre Qualifikation Sie haben ein abgeschlossenes Studium und bereits einige Jahre Berufserfahrung. Sie verfügen über gute EDV-Kenntnisse. Sie denken analytisch und praxisorientiert, sind konzeptionsstark, kommunikativ und arbeiten gerne selbstständig. Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen, die Sie bitte an folgende Postanschrift senden: Wir freuen uns auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen, die Sie bitte an folgende Postanschrift senden: Badischer Verlag GmbH & Co. KG, Personalabteilung, Basler Straße 88, 79115 Freiburg, [email protected] Badischer Verlag GmbH & Co. KG, Personalabteilung, Basler Straße 88, 79115 Freiburg, [email protected] Wir mobilisieren Kräfte Für unsere Rehabilitationsklinik Glotterbad suchen wir eine/n Mitarbeiter Hauswirtschaft (m/w) Wollen Sie Ihre Kraft in unser Team einbringen? Wir freuen uns. Alles Wichtige erfahren Sie unter www.rehazentren-bw.de/karriere Die Erzdiözese Freiburg sucht für die Stabsstelle Kanzlei im Erzbischöfliche Ordinariat Freiburg zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet eine/n Fahrerin / Fahrer Eine Klinik der RehaZentren Baden-Württemberg gGmbH Gehrenstr. 10, 79286 Glottertal | 07684 809-0 Unser junges, dynamisches Küchenteam sucht Verstärkung! Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung einen Koch/Jungkoch m/w Arbeitszeit nach Vereinbarung Gerne erwarten wir Ihre Bewerbung. Gasthaus Schwanen, Weil am Rhein, Tel. 0 76 21/ 7 10 47, Herr Ritter, [email protected] Alltagshilfen für Senioren wohnortnah, flexible Zeiten bei selbständiger Abrechnung bis 17.-€/Std. möglich Info: 01520-3197090 Mtl. 50 bis 450 € dazu verdienen. Durch Werbung auf Ihrem Auto! Fa. Link 05874-98 64 28 11 o. 015233779231 Wir suchen PKW`s aus Ihrem PLZGebiet! 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Dazu gehört eines der erfolgreichsten regionalen Nachrichtenportale Deutschlands: badische-zeitung.de – wie auch das mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete Stadtportal fudder.de. Wir suchen zum 1. Oktober 2015 für unsere Anwendungsentwicklung Studenten (m/w) duales Studium Wirtschaftsinformatik – Software Engineering (B.Sc.) an der DHBW Lörrach Ihre Aufgaben: • In der Theoriephase erlernen Sie fundiertes wirtschaftliches Hintergrundwissen in den klassischen Fächern eines BWL-Studiums sowie Programmierungsgrundlagen und deren Gestaltung und Implementierung • In der Praxisphase arbeiten Sie an spannenden Themen wie z.B. an der Weiterentwicklung unseres Content-Management-Systems OVS oder an mobilen Applikationen Ihre Qualifikation: • Ein guter bis sehr guter Abschluss der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife • Idealerweise Programmierkenntnisse oder auch eine abgeschlossene IT-Ausbildung • Analytisches und konzeptionelles Denken • Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein Ihre Chancen: • Optimale Verbindung von Theorie und Praxis • Abschluss mit dem international anerkannten Bachelor of Science • Attraktive Ausbildungsvergütung • Gute Übernahmechance und Entwicklungsperspektive im Unternehmen Ausbildung zum/r Familienpfleger/in Wir freuen uns auf Sie! 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Für weitere Fragen steht Ihnen Herr Rasch, Telefon: 0 76 21 4 10 - 52 10, E-Mail: [email protected], gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Stellen entnehmen Sie bitte unserer Homepage unter www.loerrach-landkreis.de/Aktuelles/Stellenangebote. Interesse? n Wenn Sie die jeweilige Aufgabenstellung anspricht und Sie über die notwendigen Kompetenzen verfügen, freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 21.06.2015 an: Landratsamt Lörrach Fachbereich Personal & Organisation Palmstraße 3, 79539 Lörrach Leben + Arbeiten im Südwesten: www.sw-plus.de www.loerrach-landkreis.de Wir suchen Sie, engagierte und zuverlässige Zustellerinnen/Zusteller für die Verteilung unserer Wochenzeitung „Der Sonntag“ in Ihrem Wohnort. Mindestalter 18 Jahre. Verteilung in den frühen Sonntag-Morgenstunden. Sie sind interessiert? 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Die Vergütung erfolgt nach den tarifrechtlichen Bestimmungen des TVöD. Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis spätestens 03.07.2015 an die Stadtverwaltung Breisach am Rhein, Fachbereich Personal, Münsterplatz 1, 79206 Breisach am Rhein. Auskünfte über die Stelle erteilt Ihnen gerne: Herr Baum, Telefon 0 76 67 8 32-310. Stadt Breisach am Rhein | Münsterplatz 1 | 79206 Breisach am Rhein www.breisach.de Mitarbeiter m/w - Vitra Design Museum Shop (80%) Sie sind Teil eines Teams, welches die Besucher des Vitra Campus über die Produkte im Vitra Design Museum Shop berät und diese verkauft. Sie helfen mit, den Shop in tadellosem Zustand zu halten und die eingegangenen Produkte zu verwalten. Um diese Aufgabe wahrzunehmen, haben Sie Erfahrung im Verkauf, Freude an der Beratung von Kunden sowie Interesse für Designprodukte. 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