Wider der Ohnmacht! – Anforderungen an EDV-Kurse der Allgemeinen Erwachsenenbildung nach dem Vorbild Joseph Weizenbaums 1 Eine Hausarbeit im Rahmen des Seminars „Allgemeine, politische und kulturelle Erwachsenenbildung“2 Michael Gruben Professur für Fort- und Weiterbildung, Institut für Erziehungswissenschaft, Fakultät der Humanwissenschaften, Otto-Friedrich-Universität, Bamberg Mai 2015 1 2 Dieses Werk wird verbreitet unter der Lizenz CC-BY-NC-SA gehalten von Dr. Christian Bernhard 1 Zusammenfassung „Das Internet ist ein riesiger Misthaufen“. Derartige Aussprüche sind dem Computerund Gesellschaftskritiker Joseph Weizenbaum zuzuschreiben. Neben der Verwendung des World-Wide-Net richtet er seine Worte auch an die Verantwortung der Informatiker und Programmierer und plädiert für eine moderate Einstellung gegenüber der Zuschreibung von Fähigkeiten des Computers. Demgegenüber ist die allgemeine, kulturelle und politische Erwachsenenbildung in eine von Technik durchsetzte Gesellschaft eingebettet. Forderungen nach E-Learning und Kompetenz im Umgang mit dem Computer werden immer lauter, doch inwieweit wird über das nachgedacht, was der Computer eigentlich ist. Wer stellt welche Fragen, wer legt fest, was richtig ist und wie kann sich die Erwachsenenbildung inhaltlich und didaktisch zu diesen Positionen aufstellen? Diese Hausarbeit soll Aufschluss darüber geben, was Weizenbaum mit dem „Alptraum Computer“ meinte und welche Anforderungen und Handlungsempfehlungen sich daraus für die allgemeine, kulturelle und politische Erwachsenenbildung ergeben. Inhaltsverzeichnis 1 So ist das schon richtig oder sollte es hinterfragt werden? 1 2 Die Beschaffenheit und Kritik der Gesellschaft aus technischer Perspektive 2.1 Durch die Technik gegebene Anforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2.2 Einfluss der Computerisierung auf das Denken der Menschen . . . . . . . . . 2.3 Rekapitulation der vorangegangenen Ausführungen . . . . . . . . . . . . . . 2.4 Risiko einer technisierten Gesellschaft am Beispiel der soziokulturellen Spaltung 2.5 Kritik an der Beschaffenheit der EDV – Chancen der EB . . . . . . . . . . . . . 1 2 3 5 6 7 3 Handlungsempfehlungen für EDV-Kurse 3.1 Zu klärende Fragen – Themenfelder der Computerbildung . . . . . . . . . . . 3.2 Ziele von EDV-Kursen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3.3 Didaktische Anforderungen an EDV-Kurse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 8 10 15 4 Zukunftsperspektiven 16 5 Fazit – Lehren den Computer kritisch zu hinterfragen oder auf einen möglichst guten Umgang damit fokussieren? 17 Abbildungsverzeichnis i Abkürzungsverzeichnis ii Literaturverzeichnis iii II 1 1 So ist das schon richtig oder sollte es hinterfragt werden? Wir stehen an einem Punkt, an dem uns der Computer zu einem nützlichen Helfer geworden ist. Er berechnet komplizierteste mathematische Aufgaben binnen kürzester Zeit – fehlerfrei; er bewahrt unsere Daten und kann sie der ganzen Welt zur Verfügung stellen; er revolutioniert unsere Art zu Kommunizieren; er passt als Hochsicherheitssystem auf uns auf; er navigiert uns; er denkt für uns. Die vorliegende Arbeit ist demjenigen gewidmet, der beim lesen spätestens der letzten Worte aufgehorcht hat. In diesen Tagen stehen wir an der Schwelle darüber, ob wir akzeptieren und hinnehmen, was der Computer uns (über ihn) zu denken aufgibt oder ob wir dies hinterfragen und darüber reflektieren, was der Computer wirklich ist. In den Kreisen der Informatiker wird oft davon gesprochen, dass der Computer nicht besonders intelligent ist – er erkennt im Grunde genommen nichts weiter, als den Unterschied zwischen Strom-an und Strom-aus. Joseph Weizenbaum als einer der bekanntesten Computer- und Gesellschaftskritiker nimmt im Zuge dessen in der vorliegenden Arbeit einen besonderen Stellenwert ein. Er schlägt sich auf die Seite derer, die hinterfragen, welche Auswirkungen der Computer auf uns und unser gesellschaftliches Zusammenleben hat. In diesem Zusammenhang wird in der vorliegenden Arbeit die Frage geklärt, welche inhaltlichen und didaktischen Handlungsempfehlungen für die allgemeine, politische und kulturelle EB1 aus den Formulierungen Weizenbaums für die Förderung des gesunden Menschenverstandes abzuleiten sind und welche Zukunftsperspektiven damit in Einklang zu bringen sind. Analog einer Zukunftswerkstatt widmet sich im Anschluss an diesen einführenden Teil, der zweite Abschnitt der Beschreibung und Kritik der von Technik durchsetzten Gesellschaft. Im Anschluss werden darauf fußend Handlungsempfehlungen für die allgemeine, politische und kulturelle EB ausgesprochen. Im vierten Abschnitt werden Zukunftsperspektiven aufgezeigt. Abgerundet wird die Arbeit mit einem Fazit. 2 Die Beschaffenheit und Kritik der Gesellschaft aus technischer Perspektive Unsere Gesellschaft ist schier von Technik durchsetzt. Es gibt kaum noch ein Arbeitsgebiet, das ohne diese auskommt. Auch unser Alltag vermag nicht mehr zu funktionieren, lassen wir „intelligente Geräte“, wie Handy, Computer, Fernseher, Kühlschrank oder Kochtopf2 1 2 Erwachsenenbildung Der Hersteller Fissler will im Mai 2015 mit Bluetooth ausgestatte Kochtöpfe auf den Markt bringen 2 außen vor. Regelmäßig setzen wir uns mit neuen Wunderwerken der Technik auseinander oder entdecken die Möglichkeiten, die uns diese eröffnen. Andererseits stehen „wir [...] an einem ähnlichen Punkt, wie damals Charles Bachman, der das Gefühl hatte, die Welt breche zusammen, wenn hierarchische Strukturen [...] fehlten, und Verteiltes [...] an ihre Stelle tritt, denn dann ist da ja keine festgefügte Ordnung mehr“ (Gugerli in Gugerli Prof. Dr. u. a. 2014, S. 910). Demnach sehnen wir uns wahrhaftig nach Ordnung und Stabilität – nach einer Welt in der wir uns sicher fühlen können. In Folge dessen unterliegen wir, zwischen der Begeisterung für Neues und Bedarf an Sicherheit, Zwängen und Anforderungen, die unserer Technisierung beizumessen sind. 2.1 Durch die Technik gegebene Anforderungen Zum einen entstand durch das Aufkommen des Computers für Zuhause3 eine Debatte über das Heranwachsen von Digital Natives4 , denen eine Digital Literacy – eine digitale „Alphabetisierung“ – zugeschrieben oder gar von ihnen erwartet wird. Dies kann jedoch nicht untermauert werden, da es darauf ankommt, wie digitale Medien verwendet werden. Junge Menschen verwenden zwar tagtäglich E-Mail und diverse Messenger aber kann davon ausgegangen werden, dass sie deswegen den technischen Hintergrund verstehen? Laut Schulmeister kann davon nicht die Rede sein (vgl. Schulmeister 2012, S. 42ff). Andererseits sind nach Weizenbaum wir es, die darüber entscheiden, ob unser Computertraum zu einem sich selbst erfüllenden Alptraum mit unausweichlicher Logik, in dem der Computer das Vorrecht gegenüber dem Menschen erhält, wird. Entscheidend ist, wer die Fragen stellt, die uns bewegen. Lassen wir die Maschine die Fragen stellen, so bestimmt sie in gewissermaßen über die Antworten (vgl. Weizenbaum 1972). Dies tut sie, da nach Weizenbaum jeder guten Frage eine Theorie zugrunde liegt und damit eine ideelle Antwort bereits vorgeformt ist. „Man kann menschliche Fragen stellen und darauf menschenwürdige Antworten finden“ (ebd.). Unter der Voraussetzung von Mut und Einsicht kann der Technologie somit das Vorrecht abgesprochen werden, Menschheitsfragen zu stellen. Demnach solle anstatt nach dem ’Was soll ich tun?’ nach dem ’Was soll ich sein?’ gefragt werden (vgl. ebd.). Borchers, der Weizenbaum rezipiert, greift ferner dessen Einstellung zum Wissensbegriff auf. Im Gegensatz zur Dynamik von Fragen und Ideen, weist das Wissen eine damit unvergleichbare Konsistenz auf. Es lebt über einzelne Menschenleben hinaus und informiert den 3 4 Die Firma IBM, welche maßgeblich an der Entwicklung des Computers beteiligt gewesen ist, ging anfangs nicht davon aus, dass dieser im Heimgebrauch Anwendung findet Es wird davon ausgegangen, dass Menschen, die mit digitalen Medien aufwachsen, mit diesen auch verantwortungsvoll und effizient umzugehen wissen und den technischen Hintergrund durchdrungen haben 3 unwissenden aber denkenden Menschen und ändert dessen Gehirnzustand kontinuierlich (vgl. Borchers 2008). Da unser reichhaltiges Wissen für einen Menschen, selbst innerhalb eines Fachgebiets, nicht mehr greifbar ist, wird es in Computern abgespeichert und zur weltweiten Verwendung vernetzt. Dieses Unterfangen bezeichnete Weizenbaum 1996 als „globales Dorf“. Zwar hat sich in Bezug auf die Distanz zueinander geografisch keine Änderung ergeben, jedoch vermittelt das weltweite Computernetz5 eine Dorf ähnliche Nähe. Weizenbaum zeigt in diesem Konglomerat von Kulturen Grenzen in Form von menschlicher Sitte und Anstand auf, die es zu beachten gilt (Weizenbaum 1996). Nichtsdestotrotz beobachten wir, „dass die älteren Privatnutzer versuchen, sich von den Clouds wegzuhalten, aber draussen in der Welt will man sie in der Welt der Cloud“ (Gugerli in Gugerli Prof. Dr. u. a. 2014, S. 910). 2.2 Einfluss der Computerisierung auf das Denken der Menschen Im Zuge der Begleitung unseres Alltags durch den Computer ergibt sich nach Weizenbaum der schleichende Prozess zum computergenerierten Beweis: „das Gehirn sei lediglich eine Maschine aus Fleisch“ (Weizenbaum 1972). Allein mit der Erwägung dieser These stellt der Mensch seine eigene Würde und Autonomie in Frage (vgl. ebd.). Weizenbaum, der nicht von Anfang an Kritik an der computerisierten Gesellschaft übte, programmierte 1966 eine Software namens Eliza. Diese sollte einen Therapeuten nach Rogers simulieren. „Weizenbaum, der die Abhängigkeit der Menschen von Maschinen vorführen wollte, bewertete Eliza als Missverständnis. ’Eliza ist als Programm incredibly simple, wirklich, hat aber im Herzen einen Punkt getroffen, das macht es bisschen kompliziert, nicht der einfache Code. Eliza wurde missverstanden, das aber ist ein Fehler, der genau in unsere Zeit passt’“ (Borchers 2008). Weizenbaum geht noch einen Schritt weiter. Eliza ist eines der stichhaltigsten Beispiele dafür, zu glauben, dass ein Computer in der Lage ist, die natürliche Sprache zu verstehen und weiter auch das Wesen des Menschen. Dies lenke zur Verführung, den Computer als Quelle der Philosophie heranzuziehen. Jedoch liege der Fehler bereits in der Fragestellung ’Hat der Computer das Wesen des Menschen erfaßt?’. „Denn die eigentliche Frage ’Versteht der Mensch das Wesen des Menschen?’ hat nichts mit Technologie zu tun und ganz sicher auch nichts mit irgendeinem technischen Gerät“. Letztlich handelt es sich dabei um eine „aushöhlende Wirkung einer technologischen Mentalität auf das menschliche Selbstverständnis, unmittelbare Angriffe auf die Freiheit und Würde des Menschen, in denen die Computertechnologie eine kritische Rolle spielt“ (Weizenbaum 1972). 5 auch World-Wide-Net oder World-Wide-Web genannt 4 Rationalisierung des Denkens und Aufgabe von Verantwortung In seiner Zeit als Autor verfasste Weizenbaum Bücher mit fordernden Titeln. So beispielsweise Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft (1982), Kurs auf den Eisberg oder nur das Wunder wird uns retten, sagt der Computerexperte (1984), Wer erfindet die Computermythen? – der Fortschritt in den großen Irrtum (1993) und in Zusammenarbeit mit Gunna Wendt Inseln der Vernunft im Cyberstrom? – Auswege aus der programmierten Gesellschaft (2006). Bereits aus diesen Titeln lässt sich ablesen wie sehr sich Weizenbaum gegen eine kritiklose Akzeptanz der Berechnungen des Computers stemmt. Er geht davon aus, dass sich mit der „Einführung des Computers in unsere bereits hochtechnisierte Gesellschaft [...] lediglich die früheren Zwänge verstärkt und erweitert [haben], die den Menschen zu einer immer rationalistischeren Auffassung seiner Gesellschaft und zu einem immer mechanistischeren Bild von sich selbst getrieben haben“ (Weizenbaum 1982, S. 25). Folgerichtig geht Weizenbaum weiter davon aus, dass sich eine „technologische Rationalisierung“ in unserer Gesellschaft etabliert. Diese würde wie etwa in Computerspielen Krieg, Diplomatie, Politik und Handel überspannen. Niemand würde von seiner Seite aus mehr einen Hang zu Verantwortung tragen, insbesondere für das, ’was die Maschine sagt’ (vgl. Weizenbaum 1972). Verantwortung für die Ergebnisse von Computerberechnungen zu übernehmen ist in diesen Tagen überhaupt sehr schwer geworden. Auch wenn die Informatik eine der jüngsten wissenschaftlichen Disziplinen ist – keinem einzelnen Menschen ist es möglich, die Funktionsweise eines Betriebssystems oder einer Programmiersprache bis in die letzte Einzelheit zu durchdringen. Weizenbaum spricht davon, dass komplexe Systeme „in einem sehr realen Sinn keine Autoren haben“ (ebd.). Dies erlaube keine Anwendung des menschenvertrauten Vorstellungsvermögens und damit auch keine menschliche Beurteilung. Der Glaube daran, dass Menschen lediglich Maschinen seien, spiegele damit wider, was der Mensch durch seine Abhängigkeit vom Computer selbst geworden ist (vgl. ebd.). In diesem Zusammenhang kritisiert Weizenbaum auch das Streben, Roboter in Menschengestalt herzustellen, scharf. „Es kann nur aus Größenwahn oder Uterusneid entstehen“ (Weizenbaum 2008). Demgegenüber fordert er organisierten „Widerstand gegen die Gier des globalen Kapitalismus“(ebd.) und weiter die Förderung des „Bewusstsein[s], dass alle Menschen Geschwister sind“ (ebd.) mit den Maximen Kooperation, Bescheidenheit und Ehrfurcht vor dem Leben (vgl. ebd.). Kritiklose Akzeptanz der Maschinenberechnungen und Aushöhlung des Selbstbewusstseins Bescheidenheit nennt Weizenbaum insbesondere als Verantwortung des Informatikers. Es liegt an ihm, welche Eigenschaften seinem Produkt oder seiner Kreation zugesprochen werden können. Schließlich ist der gemeine Anwender von Software der durch die Presse verstärkten Propaganda der Computergemeinschaft unterlegen und schreibt dem Computer 5 unter Umständen überschwängliche Eigenschaften und Fähigkeiten zu (vgl. Weizenbaum 1972). Im Zuge dessen ist auch die Eigenschaft der Allwissenheit und der Eignung als Lehrer zu hinterfragen. Gruben erklärte jedoch, dass ein Computer nur in der Lage ist, das Wissen in der Form wiederzugeben, in der es ihm einprogrammiert wurde (vgl. Gruben 2013, 15 f). Dies macht es schwierig, den Computer als einen subjektorientierten Lehrer einzusetzen. Dadurch, dass Computer kaum Fehler bei Berechnungen machen, wird ein Anwender eines Mathematikprogramms, der ein berechnetes Ergebnis für falsch hält nicht mit dem Computer, jedoch mit der zugrundeliegenden Theorie streiten. Von diesem Gedankengang ist zu erwarten, dass er sich beispielhaft durch alle Arbeiten mit dem Computer zieht. Dies führt zwangsläufig zu einer selbstverständlichen Akzeptanz der Computerergebnisse. Wie verhält es sich jedoch mit Programmen, die auf keiner erklärbaren Theorie fußen? Wird die Regierung oder aber das Militär Anwender solcher Flickwerke, sind deren Entscheidungen nicht mehr ordentlich begründet. Zu einem noch komplexeren Gebilde wird Software, deren vermeintliches Wissen durch „maschinelle Erkenntnisse“ basierend auf Theorien manipuliert ist (vgl. Weizenbaum 1972). Gibt es an dieser Stelle keinen Menschen mehr, der darüber einen Überblick behält, beginnen sich die Computer zu verselbstständigen. Werden diese Prozesse nicht mehr von einem Menschen überwacht, können sich Täuschungen ansiedeln und leichter ausbreiten (vgl. ebd.) 2.3 Rekapitulation der vorangegangenen Ausführungen Smarte Geräte eröffnen uns heute viele Möglichkeiten im Alltag. Mit deren regelmäßigen unreflektierten Nutzung machen wir uns gleichzeitig Abhängig. Doch wir stehen in einem gespannten Verhältnis zu dieser Technik. Einerseits sind Menschen Gewohnheitstiere, die einen großen Bedarf an Sicherheit hegen. Andererseits lassen wir uns schnell für Neues begeistern. Daraus entstehen wieder geweckte oder neue Zwänge und Anforderungen. Die weitreichenden technischen Mittel eröffnen uns ein breites Spektrum an Wirkungsmöglichkeiten, doch es ist zu hinterfragen, inwiefern wir diese auch produktiv nutzen. Daher kann auch nicht davon ausgegangen werden, dass es heute Digital Natives gibt, welche die ihnen gegeben Mittel durchdrungen haben und für sich vernünftig zu nutzen wissen. Ferner werden die Berechnungen des Computers kritiklos akzeptiert und, da sie gut und effizient funktionieren, gegenüber der menschlichen Arbeit nach Möglichkeit bevorzugt. Dadurch hat sich auch die Haltung etabliert, Fragen technisiert zu stellen und den Computer die Fragen stellen zu lassen. Einen weiteren Zwang übt das „globale Dorf“ auf uns aus. Die überaus populäre Möglichkeit, am weltweiten Netz teilzunehmen und seine (privaten) Daten miteinander zu teilen ist ein Volkssport geworden dem es kaum möglich ist, sich zu entziehen. Verschärft wird die Situation dadurch, dass in Software, die nicht auf Theorien basiert, weiter 6 maschinell generierte Erkenntnisse eingearbeitet werden. Der Verlust des Überblicks droht und die Maschinen könnten sich verselbstständigen. In diesem Zusammenhang breiten sich Täuschungen, die Einfluss auf unser Denken nehmen, wie Lauffeuer aus. Allgemein Damit, dass der Mensch durchaus in der Lage ist, den Computer als selbstständiges Wesen zu akzeptieren höhlt er sein eigenes Selbstbewusstsein aus. Damit rationalisiert er sein Denken und Handeln und distanziert sich von seiner Verantwortung. Politisch Gleichzeitig verliert der Mensch an politischer Kraft. Der Computer arbeitet effizient und verlässlich, wird dessen Meinung auf die Allgemeinheit projiziert, droht die Meinung des Menschen unbedeutend zu werden. Kulturell Dadurch, dass der Computer vom Mensch geschaffen wurde und die Natur damit nachweislich beeinflusst wurde, gehört der Computer zum kulturellen Erbe des Menschen. Nun ist die Entwicklung bereits so weit vorangeschritten, sodass der Mensch beginnt zu glauben, er sei eine Maschine. Kann er mit dieser nicht mithalten, droht ihm die Ausgrenzung. Um den Menschen umgekehrt durch eine Maschine abzubilden, muss dieser zuvor wissenschaftlich begriffen werden. Diese Bemühung wird jedoch fehlschlagen, da es dem Menschen selbst unmöglich ist, sich zu begreifen. Stattdessen sollte der Widerstand gegen den globalen Kapitalismus organisiert werden. Die Maximen sollen Kooperation, Bescheidenheit und Ehrfucht vor dem Leben sein. 2.4 Risiko einer technisierten Gesellschaft am Beispiel der soziokulturellen Spaltung Die in Abschnitt 2.1 beschriebenen Anforderungen, die bereits in sich Widersprüche aufweisen, sind Beispiele dafür, welche Ansprüche die moderne Gesellschaft zu bedienen unterlegen scheint. Diese treffen auf das in Abschnitt 2.2 beschriebene mechanische Gedankenkonstrukt und führen zu Wagnissen in unserem gesellschaftlichen Zusammenleben. Die Unterschiede in der Möglichkeit und Vielfalt der Nutzung von Computern birgt Risiken für eine soziokulturelle Spaltung der Gesellschaft. Die einen, die im und mit dem Internet und der Sharing-Kultur leben und diejenigen, die sich dagegen verwehren, ihr Leben zu digitalisieren. Demgegenüber betreiben Banken und Fluggesellschaften völlig separate Systeme. Für einen Heimanwender sind nicht vernetzte Systeme jedoch kaum noch sichtbar (vgl. Zehnder in Gugerli Prof. Dr. u. a. 2014, S. 910). Daraus könnte ein Gefühl der Unfairness 7 in der Bevölkerung entstehen – „Es ist keine private Entscheidung, nicht vernetzt zu sein“ (Gugerli in Gugerli Prof. Dr. u. a. 2014, S. 910). 2.5 Kritik an der Beschaffenheit der EDV6 – Chancen der EB In Erweiterung an Weizenbaums Ausführungen über die Flickwerke aus Abschnitt 2.2, die in der Realität Anwendung finden, zieht er weitere Schlussfolgerungen (vgl. Weizenbaum 1972): • Entscheidungen werden auf der Grundlage von Regeln und Kriterien gefällt, die niemand kennt; • das System der Regeln und Kriterien ist nicht mehr veränderbar. Denn ohne detaillierte Kenntnisse der inneren Arbeitsabläufe solcher Systeme würde jede wesentliche Änderung das System lahmlegen Insofern entsteht ein sehr kompliziertes Verhältnis des Menschen zum Computer. Der Mensch ist von etwas abhängig, dessen Funktionsweise er immer weniger begreift. Er verlässt sich schlicht auf das unfehlbare Werkzeug, da er selbst mit den Berechnungen schon längst überfordert ist (vgl. ebd.). Das Internet als Misthaufen mit Desinformationsflut „Sie kritisieren das Internet wegen seiner Desinformationsflut“(Hottelet 2007), stellte Hottelet in einem Interview mit Weizenbaum fest. Statt einer Wissensexplosion möchte der Interviewte von einer Quatsch-Explosion sprechen. Der Computer hat es sehr einfach gemacht, Informationen in Echtzeit über den ganzen Globus zu streuen. Diese Simplifizierung hat die Quote an Veröffentlichungen in die Höhe getrieben, jedoch bleiben tatsächlich neue Entdeckungen aus (Weizenbaum 1996). Dies kann schlichtweg daran liegen, dass es kaum noch Möglichkeiten für Entwicklungssprünge gibt, wie es Fischer im Sammelband „Das Ende der großen Entwürfe“ zusammenfasst (vgl. Fischer 1992). eLearning liefert bisher ernüchternde Ergebnisse Schulmeister und andere Autoren zeigen auf, dass wir in einer Zeit eines hochtechnisierten Alltags und einer hohen Teilnahme an Gemeinschaften im Internet dennoch die Präsenzlehre im Rahmen eines Studiums bevorzugen (vgl. Schulmeister 2009; Schulmeister 2010; Arnold u. a. 2013). 6 Elektronische Datenverarbeitung 8 Argumente, die diese Entwicklung unterstreichen, sind zum einen, dass WBT7 s das selbstgesteuerte Lernen entgegen der Erwartungen überraschend wenig unterstützten (vgl. Bender 2002). Zum anderen sind sowohl CBT8 , als auch WBT offensichtlich an einer Instruktionsdidaktik orientiert und mit den gestellten Aufgaben, deren Lösung einfach nur falsch oder richtig ist, behavioristisch veranlagt (vgl. Schulmeister 2001, S. 363; vgl. Arnold u. a. 2013, S. 32). Insbesondere der letzte Punkt führt das Paradigma des eLearnings scheinbar in eine Sackgasse. 3 Handlungsempfehlungen für EDV-Kurse Aus Perspektivlosigkeit ergeben sich immer auch Möglichkeiten. Wie in den vorangegangenen Abschnitten gezeigt wurde, birgt Bildung im Zusammenhang mit dem Computer noch sehr viele Schwachstellen. Auch der Sachverhalt, dass sich „Digitale Medien [...] in der Arbeitswelt – wie auch im privaten Bereich – sehr viel schneller und nachhaltiger durchgesetzt [haben] als im Bildungswesen“ (Weiß 2012, S. 3) eröffnet der EB viele Chancen in Form offener Fragen. Aus diesen ergeben sich im Nachgang konkrete intentionale und nicht-intentionale inhaltliche und didaktische Ziele für die allgemeine, politische und kulturelle EB. 3.1 Zu klärende Fragen – Themenfelder der Computerbildung Diese Fragen ergeben Themenfelder der Bildung über den Computer und führen zur Klärung dessen, was dafür relevant ist und wofür sich die EB im allgemeinen, kulturellen und politischen Kontext der Computerbildung, welche hier synonym zu EDV-Kursen verwendet wird, dementsprechend einsetzen sollte. Abbildung 1 zeigt die Fragen in einer Übersicht. Ist alles richtig, was der Computer uns zeigt? Müssen wir uns von technischen Geräten abhängig machen oder uns vernetzen? Wer stellt Fragen und wie sollten diese gestellt werden? Themen der Computerbildung In welcher Tiefe müssen wir den Computer begreifen und verstehen und wie behalten wir ihn unter Kontrolle? Muss der Mensch wissenschaftlich begriffen werden? Wie sollten wir den Computer verwenden und ist er als Lehrer geeignet? Wie kritisch sollten wir den Entwicklungen gegenüber sein? Abbildung 1: Themen der Computerbildung aus offenen Fragen 7 8 Web Based Training Computer Based Training 9 Wer stellt Fragen und wie sollten diese gestellt werden? Wie in Abschnitt 2.1 bereits erklärt wurde, ist es von Bedeutung wer welche Fragen stellt. In Anlehnung an Weizenbaum sollte der Mensch sein Privileg nutzen, menschliche Fragen auch in Zukunft zu stellen. Übertrügen wir dies auf den Computer, so käme es einer Unterwerfung gleich. Ist alles richtig, was der Computer uns zeigt? Im Zusammenhang damit ist die in Abschnitt 2.2 beschriebene scheinbare Unfehlbarkeit des Computers eine Fahrlässigkeit. Daraus Entwickelt sich das Potential, die eigene Verantwortung zu depersonifizieren, was zu einer Rationalisierung des eigenen Bewusstseins führen könnte. Die Folgen dessen wurden in Abschnitt 2.2 aufgezeigt. Muss der Mensch wissenschaftlich begriffen werden? Die Technisierung der Gesellschaft führt uns dahin, auch den Menschen digital zu rekonstruieren. Voraussetzung dafür ist die wissenschaftliche Erfassung des Menschen, welche, wie in Abschnitt 2.2 beschrieben wurde, bereits nicht allumfassend gewährleistet werden kann. Aus diesem Diskurs ergibt sich auch die Frage nach der Notwendigkeit dieses Vorhabens. Müssen wir uns von technischen Geräten abhängig machen oder uns vernetzen? Ohne Frage stellen Computer in unserem Alltag mächtige Werkzeuge dar, die unser Leben effizienter gemacht haben. Doch inwiefern besteht dabei bereits eine Abhängigkeit? Und was passiert, wenn uns diese Geräte einmal nicht (mehr) zur Verfügung stehen? Die Maslow’sche Bedürfnispyramide, welche regelmäßig zur Bedürfnisklärung und Bewertung der Relevanz von Handlungsalternativen herangezogen wird, zeigt auf der untersten Ebene zunächst physiologische Bedürfnisse. Der Computer deckt jedoch nur die oberen und damit weniger wichtigen Bedürfnisse, wie Selbstverwirklichung, Individualität und soziale Bedarfe ab. Weizenbaum spricht bei der Vernetzung der Geräte darüber hinaus, wie in Abschnitt 2.1 beschrieben, von einem globalen Dorf. Dies verlangt weiter nach einer „Computerethik“, welche Anstand und Sitte auch in digitalen Welten global und globalisiert propagiert. Wie sollten wir den Computer verwenden und ist er als Lehrer geeignet? Mit der Benennung des Internets als Misthaufen bestärkt Weizenbaum eine Auseinandersetzung damit, wozu wir die unerschöpflichen Möglichkeiten, die uns der Computer bietet, verwenden. Dies betrifft das Internet, aber auch unseren persönlichen Umgang. „Aber es gibt auch Perlen, die man dort finden kann“ (Weizenbaum 1996) und jeder ist in der Lage diese zu erschaffen. 10 Demgegenüber bleibt die Verwendung des Computers als Lehrer ein strittiges Thema. In diesen Tagen wird das subjektorientierte lebenslange Lernen als zukunftsweisend betrachtet. Dem Computer ist jedoch mit seiner in Abschnitt 2.5 beschriebenen instruktorischen und behavioristischen Art kaum die Fähigkeit zuzusprechen, diesen Lehrstil auszuüben. In welcher Tiefe müssen wir den Computer begreifen und verstehen und wie behalten wir ihn unter Kontrolle? Etwas, das wir verwenden oder mit dem wir interagieren, ohne, dass wir die Funktionsweise kennen, hat für uns einen selbstständigen, lebenden Charakter. Das einfachste Beispiel ist ein uns gegenüberstehender menschlicher Gesprächspartner. Doch ein Computer ist ein künstlich geschaffenes Instrument, zusammengesetzt aus diversen Legierungen und reagierend auf Stromimpulse, welches auf uns paradoxerweise eine sehr lebendige Wirkung haben kann. Weizenbaums in Abschnitt 2.2 beschriebenes Programm Eliza zeigt dies sehr anschaulich. Doch wie kann etwas kontrolliert werden, was selbstständig und lebendig ist? Ein Indikator für beginnende Perspektivlosigkeit könnte das häufige Starten und nach der Förderung wieder aufgeben von Projekten der Bundesregierung sein (vgl. Arnold u. a. 2013, S. 25f). Wie kritisch sollten wir den Entwicklungen gegenüber sein? Im einführenden Abschnitt 1 wurde aufgezeigt, welche Mehrwerte uns der Computer gibt. Nicht alle sind sinnvoll und gutartig. Dementsprechend fragt Weizenbaum: „Wer unterliegt der Macht der Technik? Ist es derjenige, der sie undifferenziert bejubelt oder ist es der, der die Verhältnisse kritisch betrachtet und unter Umständen auch zu bestimmten Entwicklungen »Nein« sagen kann“ (Weizenbaum 1996)? 3.2 Ziele von EDV-Kursen An dieser Stelle werden die vorangegangenen Fragen für die Klärung von Zielen der allgemeinen, politischen und kulturellen EB herangezogen. Als Rahmen dafür wird der Kompetenzbegriff nach Bender bestehend aus a) Einstellung, b) Wissen, c) Können, d) Zuständigkeit und e) Performanz verwendet (vgl. Bender 2004, S. 252). In dieses Schema eingeordnet sind die Ziele in Abbildung 2 zu sehen. In den folgenden Abschnitten werden diese ausführlicher beleuchtet. 11 Performanz Zuständigkeit und Können Wissen Einstellung Kompetenzen ausüben Möglichkeiten zur Entfaltung schaffen Wissen vermitteln Innovation und Kreativität erhalten Bescheidenheit propagieren Kritische Betrachtung stärken Abbildung 2: Ziele von EDV-Kursen 3.2.1 Einstellung Auf die persönliche Einstellung zu einem Thema lässt sich in Bildungsveranstaltungen kaum direkt einwirken. Diese bietet jedoch das Fundament dafür, ob, wie und wofür eine Fertigkeit ausgeübt wird. Ohnmacht der Vernunft vorbeugen Weizenbaums Buchtitel Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft von 1982 zeigt ein Grundlegendes Ziel der Bildung am Computer auf – Wider der Ohnmacht der Vernunft! Mit seiner subtilen Charakteristik ist dies durch den TN9 ausschließlich en-passant zu erfassen. Im Anschluss an die vorherigen Ausführungen wirkt dieses Ziel entgegen der Aushöhlung des Menschen selbst. Er, als der Schöpfer des Computers, ist derjenige, der die Macht über diesen behalten sollte. Eine zunehmende Digitalisierung des Menschen schwächt seine Lebenskraft. Nach Weizenbaum ist eines der mächtigsten Mittel dagegen, die Bevorzugung menschlicher Fragen gegenüber technisierten. „Wo ein einfacher Mann fragen würde: ’Brauchen wir diese Dinge?’, fragt die Technologie: ’Welche elektronische Zauberei macht sie ungefährlich?’ Wo ein einfacher Mann fragt: ’Ist das gut?’, fragt die Technologie: ’Wird das funktionieren?’ Auf 9 Teilnehmer 12 diese Weise wird die Wissenschaft und sogar die Weisheit zu dem, was Technologie und vor allem der Computer handhaben können“ (Weizenbaum 1972). Dies soll auch die Vernunft mehr in den Vordergrund rücken. Nach Weizenbaum könne diese aus der „Erde ein Paradies“ machen, was nicht an zu wenig Wissen läge (vgl. Weizenbaum 2008). Vernunft ist insbesondere auch bei der Nutzung von Technologien und Ausübung der Wissenschaft unentbehrlich, da diese nicht wertfrei sind. „Die Werte der Wissenschaft, eingebettet in eine vernünftige Gesellschaft, würden vernünftig, also human sein“ (ebd.). In EDV-Kursen sollte daher verstärkt darauf eingegangen werden, dass der Computer vielmehr ein Werkzeug und kein selbstständiges Wesen ist. Ein vernünftiger Umgang mit dem Computer sollte als Maxime erscheinen. Kritische Betrachtung stärken Demgegenüber zeigen aktuelle Entwicklungen, wie die Überwachung auf öffentlichen Plätzen oder die Vorratsdatenspeicherung, dass Sicherheitsbehörden mit größeren Befugnissen ausgestattet werden, um das Bürgertum „vor der feindlichen Welt im Internet, der organisierten Kriminalität oder Märtyrern mit Todesmission wirksam [zu] schützen“ (Boedicker 2007, S. 3). Doch diese Entwicklung ist dahingehend kritisch zu betrachten, da dies keine nachhaltige Wirkung nach sich ziehen kann (vgl. ebd., S. 3). Wir selbst entscheiden, ob die Technologie zu unserem eigenen Alptraum wird. Wir müssen uns klarmachen, dass „unsere Visionen, möglicherweise Alpträume, die Wirkung unserer eigenen Werke auf uns und unsere Gesellschaft bestimmen“. Damit verringern wir deren Bedrohung (vgl. Weizenbaum 1972). Vor allem auch nach den Ausführungen in Abschnitt 2 gilt es, die Maschine in Frage zu stellen. Es ist jedoch zu beobachten: wir finden „an den Universitäten und in der gesamten Gesellschaft eine unkritische Haltung vor. Die Entschuldigung lautet: Weil wir nicht wissen können, wie unsere Arbeit genutzt wird, gibt es keine Grenzen dafür. Aber die Schwierigkeit, dabei eine deutliche Linie zu zeichnen, bedeutet nicht, dass man überhaupt kein Urteil fällen kann“ (Weizenbaum in Hottelet 2007). Aus meinem eigenen Bachelorstudium der Angewandten Informatik kann ich von derselben Erfahrung berichten. Bis auf einen Dozenten, der sagte, dass wir das Wissen, was er uns sogleich vermittelt, mit Bedacht einsetzen sollten, gab es niemanden mit einer kritischen Haltung. Mit der Kritik soll man „Widerstand leisten, den Widerstand anderer Menschen kräftig unterstützen, sich mit gleichgesinnten Menschen organisieren, protestieren, vor allem nicht kooperieren! Es ist keine Sünde dabei zu sein (sagte ein Franzose mal), es ist eine Sünde dabei zu bleiben“ (Weizenbaum 2007). Damit soll auch die im vorangegangenen Abschnitt beschriebene Vernunft bestärkt werden. 13 Bescheidenheit propagieren Um wie in Abschnitt 3.1 beschrieben, die Kontrolle über die Entwicklung der Computer zu behalten, ist für Bescheidenheit zu werben. Beispielsweise gingen Halle und Chomsky, die an einer Sprachtheorie arbeiteten, davon aus, dass diese eines Tages widerlegt wird und weiterhin als Fundament weiterer Entwicklungen nur Teil einer wissenschaftlichen Tradition ist. „Sie [betrachteten] ihr Arbeitsgebiet mit großer Ehrfurcht und tiefer persönlicher Demut“ (Weizenbaum 1972), was angesichts des heutigen Strebens nach Performanz zu einem schwierigen Unterfangen wird. „Darin zählt nicht die Ausarbeitung einer Theorie, sondern die Leistung von Systemen“ (ebd.). Weizenbaum sieht die Informatik als eine nicht etablierte Wissenschaft ohne Tradition der Gelehrsamkeit und Kritik an, der es an Demut fehlt. Lehrende sollten den Studenten diese Art von Demut einflößen, gerade weil die Instrumente des Informatikers ungeheuerlich verstärkende Wirkungen haben können (vgl. ebd.). Möglich macht dies das Internet und die oft große Distanz zum tatsächlichen Anwendungsgebiet. „Der Informatiker hat daher die schwerwiegende Verantwortung, die Fehlbarkeit und Begrenztheit der Systeme, die er entwerfen kann, äußerst klarzumachen. Gerade die Wirkungsmöglichkeiten seiner Systeme sollten ihn zögern lassen, bereitwillig seinen Rat zu erteilen, und sollten ihn veranlassen, den Wirkungskreis seiner geplanten Arbeit einzuschränken“ (ebd.). Auf EDV-Kurse lässt sich die Bescheidenheit insofern übertragen, als das der Computer nicht für alle Anwendungsgebiete die perfekte Lösung parat hat. TN von EDV-Kursen sollten sich nicht gänzlich auf den Computer verlassen, sondern sich zunächst selbst Gedanken über eine bestimmte Problematik machen. Innovation und Kreativität erhalten Der Mensch ist ein Freigeist. Er ist in der Lage komplexe Zusammenhänge zu erfassen und zu begreifen und sich neuen Umgebungen und Gegebenheiten flexibel anzupassen. Im Gegensatz dazu sind computergestützte Wissenssysteme, bis auf deren Eigenschaft stetig zu wachsen, starr. Damit hat der Mensch gegenüber dem Computer einen entscheidenden Vorsprung. Doch Weizenbaum warnt davor, immer größere und immer komplexere Computersysteme zu verwenden, da diese den Prozess der Kreativität zum Stillstand bringen könnten. Dies „könnte die Ebbe und Flut der Kulturen durch eine Welt ohne Werte ersetzen, eine Welt, in der alles Wesentliche vor langer Zeit bestimmt und für alle Zeiten festgehalten worden ist“ (ebd.). Der EB obliegt es an dieser Stelle, die Kreativität und Innovationskraft der TN zu bestärken. 14 3.2.2 Wissen vermitteln Die Vermittlung von Wissen, die umso besser funktioniert, je positiver die zugrundeliegende Einstellung dazu ist, bildet den zentralen Zweck von EDV-Kursen ab. Nach Weizenbaum ist es dabei essentiell, über den Unterschied zwischen Beschreibungen und Theorien aufzuklären und diese Begriffe beständig gegeneinander abzugrenzen (vgl. Weizenbaum 1972). Zum Wissen gehört auch, davon unterrichtet zu sein, wie Recherchen durchgeführt werden und zu wissen, wo etwas steht. In diesem Zusammenhang ist auch darüber aufzuklären, wie Fragen richtig gestellt werden und Ideen Verwendung finden (vgl. Weizenbaum 1996). Dies wirkt auch entgegen der Manifestierung des Internets als Misthaufen, wie er bereits in Abschnitt 2.5 beschrieben wurde. „Angesichts der Fülle von Daten und Materialien, die im Internet erreichbar sind, [haben wir] jetzt die Illusion, daß wir nur eine Frage zu stellen brauchen und es kommt dann schon das Richtige heraus“ (ebd.). Das Problem ist jedoch, dass uns das Internet aufgrund des fehlenden Verständnisses von Semantik (noch) nicht versteht (vgl. Schulmeister 2013, S. 14). Daher müssen wir lernen, wie wir mit dem Computer oder im Internet zu kommunizieren haben, sodass wir die Information erhalten, auf deren Suche wir uns begeben haben. Ferner müssen wir „uns darüber klar sein, daß ein Computer nichts ist ohne ein Programm“ (Weizenbaum 1972) ist, welches dem Computer „– in einem sehr realen Sinne – ein Verhalten“ (ebd.) verleiht. Dessen Dynamik ist jedoch nur künstlicher Natur und nichts weswegen wir unsere Freiheit und Individualität aufgeben sollten. Das Wissen selbst unterliegt im Fachbereich der Informatik einer ausgeprägten Dynamik. Demnach kann man, „auch wenn man 25 Jahre dabei ist, aber keine echte Informatikausbildung hat, [...] den Entwicklungen, [...] nicht genügend folgen“ (Zehnder in Gugerli Prof. Dr. u. a. 2014, S. 908f). Laut Zehnder sind es arbeitslose Informatiker, die „sich nicht weitergebildet haben, die keine seriöse Grundausbildung in der Informatik haben“ (Zehnder in ebd., S. 908f). Dementsprechend ist eine fortwährende Ausbildung für Informatiker unabdingbar. Letztlich übt das Wissen, wie in Abschnitt 2.1 beschrieben wurde, auf den Menschen eine ungeheure Wirkung aus. Es wird von Generation zu Generation weiter getragen und ist in der Lage, das Denken des Menschen fortwährend zu ändern. Die EB knüpft an diese Tradition zwangsläufig an. 3.2.3 Möglichkeiten zur Entfaltung schaffen Die Beschreibung der Programmierer-Kultur hat „für Außenstehende etwas leicht Irrsinniges“ (Borchers 2008). Der Abbau von Vorurteilen ginge mit einer positiven Bewegung einher: „Der moderne Benutzer geht auf den Informatiker zu oder er legt sich dessen Handwerkszeug 15 zu, weil er etwas bauen will, Stichwort Apps“ (Meier in Gugerli Prof. Dr. u. a. 2014, S. 909). Dafür bietet die OpenSource-Community hinreichend viele Anschlusspunkte und Raum für Kreativität und Innovation. Die EB kann mit entsprechenden Kursangeboten daran sehr gut anknüpfen. Was heute jedoch noch fehlt sind Übungsumgebungen für Programmierer. Ärzte üben Operationen an Puppen, Frisöre nutzen diese ebenso, Mechaniker haben Übungsgeräte und Tischler Übungsmaterial. Die Berufsgruppe der Informatiker wird zum Berufseinstieg ohne Übung aber mit Betreuung direkt zum Mitwirken bei „echten“ Kundenaufträgen angehalten. 3.2.4 Kompetenz ausüben In Bezug auf die letztliche Ausübung von Kompetenzen gehen die Interessen der TN aufgrund vielfältiger Möglichkeiten weit auseinander. Auf Grundlage der vorangegangen beschriebenen Ziele kann der Computer vernünftig verwendet oder neue Funktionalitäten mit Bescheidenheit kreiert werden. Auf diesen Bereich hat die EB keinen Einfluss mehr, da sich der TN in der Ausübung seiner Kompetenzen nur selbst in seinem Arbeitsfeld üben kann. 3.3 Didaktische Anforderungen an EDV-Kurse Wie in Abschnitt 3 einleitend formuliert, haben sich Digitale Medien vor allem im privaten und im Arbeitsumfeld auf informellem Weg durchgesetzt (vgl. Weiß 2012, S. 3). Dahingehend sollte auf die informellen Selbstlernprozesse im Alltag subjektorientiert aufgebaut werden. Die entsprechenden Kontexte können durch TN-generierte Beispiele im Kurs generiert werden. Auch eine Verbindung zu Peers und erfahrenen Personen kann und soll in EDVKursen hergestellt werden. Die Vermittlung der Inhalte sollte anhand von Metaphern und Analogien organisiert sein, da diese disparate Kontexte zusammenfügen und damit Einsichten hervorbringen. Die Information, die dabei übertragen wird, ist abhängig von der Erwartung des Empfängers (vgl. Weizenbaum 2008). Dies ist vergleichbar mit der Intention, die auch Schulz von Thun mit seinem Vier-Ohren-Modell verfolgt (vgl. Pörksen und Schulz von Thun 2014). Neben Metaphern sollte auch die eigene Sprache der Lernenden berücksichtigt werden. Eine Parodie zeichnet Stillich in einer Glosse, in der er die Begriffe „Digger“ und „Alter“ aus der Jugendsprache als Interpunktionszeichen interpretiert (vgl. Stillich 2012). So können sich Schüler „klar und deutlich artikulieren“, sowohl in ihrer Gedankenwelt, als auch mündlich und schriftlich. Dies befähigt sie, kritisch zu denken und Signale kritisch zu interpretieren 16 (vgl. Weizenbaum 2008). Zwar bezieht sich Weizenbaum dabei auf Schüler, jedoch können auch erwachsene Kurs-TN eine eigene Sprache verwenden. Im Bereich der Informatik hat sich bereits die englische Sprache etabliert. Werden die Begriffe im Kurs erklärt und angewendet, erhalten die TN einen Zugang zu der doch recht eigenwilligen Sprache. In der Lehre sind darüber hinaus menschliche Fragen gegenüber technologischen, wie bereits in Abschnitt 3.2.1 beschrieben, zu bevorzugen und zu propagieren. Auch sollte der TN selbst dazu angeregt werden, vernünftige Fragen zu stellen. So kann auch der in Abschnitt 2.3 geforderte Überblick behalten werden. Als vorbildliches Beispiel kann in diesem Zusammenhang das Konzept des RZ10 s Erlangen herangezogen werden. Dort bilden aus dem Alltag gegriffene Beispiele einheitliche Arbeitsgrundlagen der EDV-Kurse. Damit werden gängige Sachverhalte analysiert und effizient mithilfe des Computers bearbeitet. 4 Zukunftsperspektiven Da „die Nutzung von Computer und Internet [...] heute zum Alltag der jüngeren und meisten älteren Personen“ gehört und „die Nutzung digitaler Medien [...] auch bereits in allen Bildungsbereichen in Bildungsinstitutionen und Unternehmen Eingang gefunden“ hat, wird eLearning zunehmend wichtiger (vgl. Arnold u. a. 2013, S. 9). Dabei können jedoch „nur qualitativ hochwertige virtuelle Bildungsangebote [...] zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lehr- und Lernkultur führen“ (ebd., S. 12). Bis heute sind keine Standards für eLearning etabliert worden. „Mit den digitalen Bildungsmedien, den virtuellen Lernräumen und der Entwicklung vom ’Lese-’ zum ’Lese-und-Schreib-Internet’ werden die traditionellen pädagogischen Verhältnisse zwischen Lehrenden und Lernenden, die bisher vor allem durch die Lehrenden bestimmten Lehr- und Lernprozesse grundlegend verändert“ (ebd., S.17). Dies geht einher mit dem aufkommenden Paradigma des Flipped-Classroom, in dem innerhalb der Unterrichtseinheiten Übungen durchgeführt werden, während die theoretischen Grundlagen zuhause selbstständig erarbeitet werden. Dabei ist jedoch auch zu berücksichtigen, dass „nur Dienste, die einen deutlichen Mehrwert versprechen, [...] gewählt, die anderen abgewählt“ (Schulmeister 2010, S. 490) werden. Es ist also stets ein schmaler Grat zwischen der Anpassung an moderne Technologien und der Zumutung neuerer didaktischer Methoden gegenüber den TN. Demnach verbleiben auch Pessimisten im Reigen der Journalisten, die, wie Knobel, keine veränderte Lehre erwarten, auch nicht in 10 Jahren (vgl. Knobel 2015). 10 Rechenzentrum 17 Für die Zukunft ist die Schöpfung einer nachhaltig gestalteten Bildung gewinnbringend (vgl. Arnold u. a. 2013, S. 383ff). Dabei sollte jedoch nicht die Regeneration des Wissens und der Erhalt der Innovationskraft aus Abschnitt 2.1 vernachlässigt werden. 5 Fazit – Lehren den Computer kritisch zu hinterfragen oder auf einen möglichst guten Umgang damit fokussieren? In der vorliegenden Hausarbeit wurde ein recht düsteres Bild des Computers und dessen Wirkung auf die Gesellschaft gezeichnet. Um den Rahmen nicht zu sprengen, wurde auf einen tieferen Abgleich mit den heutigen Gegebenheiten in der Computerbildung verzichtet. Darüber hinaus wurden EDV-Kurse – die Bildung über den Computer – und eLearning – die Bildung mithilfe des Computers – nicht trennscharf voneinander abgegrenzt. Ohne diese Differenzierung wurde es im Rahmen dieser Arbeit möglich, Computer und Bildung unabhängig der Perspektive zu betrachten. Tiefergehende Beiträge sollten den Unterschied jedoch unbedingt berücksichtigen. Einige Punkte aus dem Gedankenbild Weizenbaums, sind den Ausführungen als Ratschläge zu entnehmen. Die Digitalisierung sollte nicht aufgezwungen werden. Insofern diese Anwendung findet, ist sie mit Vernunft und Bescheidenheit zu verwenden. Jene Eigenschaften erscheinen in Verbindung mit Ehrfurcht und Demut heutzutage recht althergebracht oder gar fortschrittsfeindlich. Tatsächlich bremsen diese die Entwicklungen, doch die Frage nach der (geistigen) Gesundheit ist dabei nicht zu vernachlässigen (vgl. Online-Redaktion 2015). Es hat sich gezeigt, dass Computerbildung und Bildung am Computer viel tiefer und subtiler ansetzen sollte. Die Informatik als noch sehr junge Wissenschaft kann auf keine Tradition zurückgreifen, die mit den etablierten Wissenschaften vergleichbar ist. Aktuell passiert sehr viel in diesem Bereich, was es erschwert, den Überblick zu behalten. Vermutlich sind Verschwörungstheorien ein erster Indikator eines Kontrollverlustes. Im Zuge dessen sollte auch die Verwendung des Computers als Lehrperson hinterfragt werden. Für die Erwachsenenbildung ergeben sich vor allem im allgemeinen, politischen und kulturellen Bereich unzählige Angriffspunkte und Lehrstile. Der Erwachsenenbildner hat letztlich selbst abzuwägen zwischen „anstrengender“ fundierter, kritischer und erklärender Bildung, wie es Weizenbaum fordert oder der „simplen“ Wissensvermittlung und dem sich selbst überlassen des TN. i Abbildungsverzeichnis 1 Themen der Computerbildung aus offenen Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . 8 2 Ziele von EDV-Kursen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 ii Abkürzungsverzeichnis CBT Computer Based Training EB Erwachsenenbildung EDV Elektronische Datenverarbeitung RZ Rechenzentrum TN Teilnehmer WBT Web Based Training iii Literatur Arnold, Patricia u. a. (2013). Handbuch E-Learning. Lehren und Lernen mit digitalen Medien. [eBook inklusive]. 3., aktualisierte Aufl. Bielefeld: Bertelsmann, 491 S. URL: http://www. ciando.com/ebook/bid-473267. Bender, Walter (2002). „’Selbst’ oder ’fremd’ – ist das die Frage? : selbstgesteuertes Lernen in der betrieblichen Weiterbildung.“ In: Selbstgesteuertes Lernen in der Weiterbildung. Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren, S. 90–104. – (2004). „Lernen und Handeln – Thesen aus subjektorientierter Sicht.“ In: Report: Zeitschrift für Weiterbildungsforschung 27.1, S. 249–255. URL: http://www.die-bonn.de/doks/ bender0402.pdf. Boedicker, Dagmar (2007). „Wider den Zeitgeist“. In: Bd. 3/07. Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. Kap. Editorial, S. 1. URL: http : //www.fiff.de/ressourcen/artikel-aus-der-fiff-kommunikation/0307_ extra_editorial. Borchers, Detlef (2008). „Der letzte Service – zum Tode von Joseph Weizenbaum“. In: Heise Online. URL: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Der-letzte-Servicezum-Tode-von-Joseph-Weizenbaum-188114.html. Fischer, Hans Rudi (1992). Das Ende der großen Entwürfe. Hrsg. von Hans Rudi Fischer. Bd. 1. Aufl. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 1032. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 172 S. Gruben, Michael (2013). „Analyse und Vergleich von Autorensystemen für ein WBT zu Vorlesungsinhalten“. Studienarbeit. Gugerli Prof. Dr., David u. a. (2014). „Sharing als Konzept, Lösung und Problem“. In: HMD Praxis der Wirtschaftsinformatik 6/2014, S. 898–910. Hottelet, Ulrich (2007). „Täglicher Schrott in den Medien“. In: politik-digital.de. URL: http: //politik-digital.de/%C3%A2%C2%80%C2%9Etaeglicher-schrott-in-denmedien. Knobel, Marcelo (2015). „Will Professors Teach Differently in 10 Years?“ In: Inside Higher Ed. URL: https : / / www . insidehighered . com / blogs / world - view / will professors-teach-differently-10-years. Online-Redaktion (2015). „Macht lebenslanges Lernen wohl gesund?“ In: erwachsenenbildung.at. URL: http://erwachsenenbildung.at/aktuell/nachrichten_details. php?nid=7973&utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter. Pörksen, Bernhard und Friedemann Schulz von Thun (2014). Kommunikation als Lebenskunst. Philosophie und Praxis des Miteinander-Redens. Bd. 1. Aufl. Heidelberg: Carl-Auer, 217 S. Schulmeister, Rolf (2001). Virtuelle Universität - virtuelles Lernen. Hrsg. von Martin Wessner. München u.a.: Oldenbourg. iv Schulmeister, Rolf (2009). „Studierende, Internet, E-Learning und Web 2.0.“ In: E-Learning 2009. Lernen im digitalen Zeitalter. Hrsg. von Nicolas Apostolopoulos u. a. Medien in der Wissenschaft. 51. Waxmann, S. 129–140. – (2010). „Chatten, recherchieren, shoppen – auch lernen? Wie nutzen Studierende Computer und Internet?“ In: Forschung und Lehre, S. 490–491. URL: http://www.forschung-undlehre.de/wordpress/Archiv/2010/ful_07-2010.pdf. – (2012). „Vom Mythos der Digital Natives und der Net Generation.“ In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis 41.3, S. 42–46. URL: http://www.bibb.de/veroeffentlichungen/ de/bwp/show/id/6884. – (2013). „Hypertext – Geschichte, Systeme, Strukturmerkmale und Werkzeuge“. In: L3T – Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. Hrsg. von Martin Ebner und Sandra Schön. Bd. 2. Auflage. S. 14. Stillich, Sven (2012). „Digger, Alter und die Interpunktion“. In: Hamburger Abendblatt. URL: http:// www.abendblatt .de /hamburg /article106542734/ Digger- Alder und-die-Interpunktion.html. Weiß, Reinhold (2012). „Medienkompetenz als neue Kulturtechnik“. In: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis 41.3, S. 3. URL: http://www.bibb.de/veroeffentlichungen/ de/bwp/show/id/6884. Weizenbaum, Joseph (1972). „Alptraum Computer“. In: DIE ZEIT. URL: http://www.zeit. de/1972/03/alptraum-computer/komplettansicht. – (1982). Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft. Hrsg. von Udo Rennert. Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft. 274. Frankfurt, Main: Suhrkamp, 369 S. – (1984). Kurs auf den Eisberg oder nur das Wunder wird uns retten, sagt der Computerexperte. Zuerich: Pendo, 136 S. – (1996). „Information-Highways and the Global Village – vom Umgang mit Metaphern und unsere Verantwortung für die Zukunft“. URL: http : / / www . sommeruni . uni osnabrueck.de/08_stage.htm. – (2006). Inseln der Vernunft im Cyberstrom? – Auswege aus der programmierten Gesellschaft. Hrsg. von Gunna Wendt. Bundeszentrale für Politische Bildung ; 574. Bonn: bpb (Bundeszentrale für Politische Bildung), 207 S. – (2007). „Wider den Zeitgeist“. In: Bd. 3/07. Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. Kap. Wider den Zeitgeist, S. 1. URL: http://www. fiff.de/Members/BertholdSchroeder/fiff_sonderausgabe_2007.pdf. – (2008). „Wir gegen die Gier – Grenzen des Wissens“. In: sueddeutsche.de. URL: http : //maxen.de/Weizenbaum/SZ-Wir-gegen-die-Gier.html. Weizenbaum, Joseph und Gunna Wendt (1993). Wer erfindet die Computermythen? – der Fortschritt in den großen Irrtum. Herder-Taschenbuch ; 4192. Freiburg u.a.: Herder, 153 S. ISBN: 3-451-04192-8.
© Copyright 2024