Kurzfassung Stand 8 Jugend forscht Fachgebiet Biologie Thema Biologisches Phosphat-Recycling mittels Algen Teilnehmer: Name (Alter) Anschrift Schule / Institution / Betrieb Johann Liebeton (18) 64673 Zwingenberg Geschwister-Scholl-Schule Bensheim Leon Werner (18) 64625 Bensheim Geschwister-Scholl-Schule Bensheim Betreuung: Herr Lay Ort der Projekterstellung: Geschwister-Scholl-Schule Kurzfassung: Biologisches Phosphat-Recycling mittels Algen Die verfügbaren Phosphorvorkommen werden sich in den nächsten Dekaden erschöpfen. Dies wird weitreichende Konsequenzen für die Ernährung der Weltbevölkerung haben. Das Ziel unseres Projektes ist es, einen Weg aufzuzeigen, um mittels Algen aus lokalen Gewässern Phosphat zurückzugewinnen. Nachfolgend könnten die Algen als Dünger genutzt werden, um eine nachhaltige Verwendung der bestehenden Phosphatressourcen zu erreichen. Zunächst wurde der Phosphatgehalt lokaler Gewässer bestimmt und festgestellt, dass einzelne Proben durch eine überdurchschnittlich hohe Phosphat-Konzentrationen auffielen, was die Problemstellung untermauerte. Die zu überprüfende Fragestellung lautete, ob man mittels Polyploidisierung eine erhöhte Phosphataufnahme der Algen induzieren kann. Dazu behandelten wir diese mit verschiedenen Mitosehemmern. Eine Verdopplung des Chromosomensatzes der Algen konnte nachgewiesen werden. Anschließend haben wir überprüft, ob polyploide Algen mehr Phosphat aufnehmen als unbehandelte Algen. Unsere bisher durchgeführten Versuche zeigten, dass polyploide Algen nicht signifikant mehr Phosphat aufnehmen als haploide Algen. In zukünftigen Arbeiten versuchen wir nun, die Phosphataufnahme der Algen durch einen künstlichen Selektionsdruck zu erhöhen. Phosphat-Recycling | Algen | Düngung Kurzfassung Stand 9 Jugend forscht Fachgebiet Biologie Thema Gibt es rote und grüne Blüten? -Funktionsaspekte der UV Reflexion bei der Bestäubung Teilnehmer: Name (Alter) Anschrift Schule / Institution / Betrieb Julian Kompa (18) 63322 Rödermark Nell-Breuning-Schule Rödermark Anna-Lena Ohnesorge (19) 63322 Rödermark Nell-Breuning-Schule Rödermark Till Weber (19) 63322 Rödermark Nell-Breuning-Schule Rödermark Betreuung: Herr Dr. Heckroth Ort der Projekterstellung: Nell-Breuning-Schule Blüten dienen der Anlockung von Bestäubern und nutzen hierzu verschiedenste Farbstoffe. Vor allem in den Tropen ist der Schauapparat einer Pflanze oft sehr auffällig gefärbt, doch Insekten können die für uns als rot sichtbare Farbe gar nicht wahrnehmen. Einige Blüten enthal¬ten für uns Menschen unsichtbare Farbstoffe, die im UV-Bereich reflektieren, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie sind also nicht wirklich rot. Wir haben verschiedene heimische und tropische Blüten im Hinblick auf die Reflexion und ihre Bestäuber untersucht; hierzu nutzten wir den Palmengarten in Frankfurt und Wiesen in der Umgebung. Um die UVReflexion einer Blüte zu bestimmen, benutzten wir eine Kamera mit UV-Durchlassfilter und UV-Lampen. So konnten wir nachweisen, dass nahezu jede rote tropische Blüte auch tatsächlich rot ist und Vögel anstatt der bei uns üblichen Insekten als Bestäuber nutzt. Im Gegensatz dazu ist weithin bekannt, dass der heimische Klatschmohn im UV-Bereich reflektiert um, Insekten anzulocken. Eine ebenfalls starke UV-Reflektion zeigten fast alle grünen oder braunen Blüten, die vor dem Hintergrund aus Blättern und Ästen für Insekten ansonsten fast unsichtbar erscheinen würden. Es ergaben sich weiterhin Hinweise, dass Farbstoffe in Blüten auch weitere Funktionen erfül-len, wie z.B. den Schutz genetischen Materials in den Staubgefäßen und Narben vor UV-Strahlung. Kurzfassung Stand 10 Jugend forscht Fachgebiet Biologie Thema Hilft Kaugummikauen gegen Plaquebildung? Teilnehmer: Name (Alter) Anschrift Schule / Institution / Betrieb Viviane Bopp (16) 63128 Dietzenbach Ernst-Reuter-Schule Dietzenbach Julian Hartmann (15) 63128 Dietzenbach Ernst-Reuter-Schule Dietzenbach Betreuung: Herr Dr. Gehrig Ort der Projekterstellung: Ernst-Reuter-Schule Kaugummi heißt auf Afrikanisch: Lubaen; Arabisch: elk; Chinesisch: Heung How Chu; Finnisch: purukumi; Französisch: chiclette; Indonesisch: permen karet; Japanisch: gamu; Portugiesisch: pastilka elastika; Russisch: Zhevatelnaya Rezinka; Schwedisch: tuggumi; Schweitzerdeutsch: chaettschgummi; Spanisch: goma de mascar; Ungarisch: rágógumi. Auch wenn mit der industriellen Produktion von Kaugummi erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts begonnen wurde, hat das Kauen von Kaugummi eine lange Tradition. Den bislang ältesten Kaugummi fanden Archäologen bei den Ausgrabungen einer 9.000 Jahre alten Siedlung in Südschweden. Hat aber außer dem Genuss, der Geschmacksrichtung und dem Zeitvertreib Kaugummikauen auch eine Wirkung bei der Reinigung von unseren Zähnen? Dieser Frage sind wir nachgegangen. Uns ist nämlich aufgefallen, dass nach dem Mittagessen in der Schule es praktisch keine Chance gibt sich die Zähne zu putzen. Könnte da uns ein Kaugummi helfen? Dies steht aber der Schulordnung entgegen, in der es heißt, dass auf dem Schulgelände und in den Gebäuden kein Kaugummi erlaubt ist. Vielleicht können wir mit unseren Untersuchungen dazu beitragen, dass sich das wenigstens nach dem Mittagessen ändert. Kurzfassung Stand 11 Jugend forscht Fachgebiet Biologie Thema Nano-Titandioxid: Ökotoxizität und fotokatalytische Wirkung Teilnehmer: Name (Alter) Anschrift Schule / Institution / Betrieb Steffen Mansfeld (16) 65778 Kelkheim Main-Taunus-Schule Hofheim Stefan Tauchnitz (17) 65719 Hofheim Main-Taunus-Schule Hofheim Felix Mujkanovic (16) 65830 Kriftel Main-Taunus-Schule Hofheim Betreuung: Frau Tebartz Ort der Projekterstellung: Main-Taunus-Schule „Strahlend saubere Fliesen – wie von selbst!“ Mit solchen Slogans werben Hersteller für ihre selbstreinigenden Fliesen. Das Geheimnis: nano-Titandioxid-Partikel. Sie sind fotokatalytisch aktiv und sollen unter Einfluss von UVA-Strahlung – bereits Raumlicht soll genügen – Verschmutzungen auf der Oberfläche zersetzen und das Wachstum von Bakterien und Algen hemmen. Neben Fliesen kommt Titandioxid in einer Unmenge weiterer Produkte vor: Sonnenschutzmitteln, Wandfarben, Zahnpasta, Kleidungsstücken. Jedoch stellt sich die Frage: Was passiert, wenn die Nanopartikel in die Umwelt, z.B. in Gewässer gelangen? Gefährden sie die dort lebenden Organismen? Zunächst testeten wir die fotokatalytische Aktivität verschiedener nano-Titandioxid-Produkte anhand der Entfärbung von Methylenblau, um das wirksamste zu identifizieren. In einem vierwöchigen Langzeitversuch mit Algen, die mit nano-Titandioxid bis zu einer Konzentration von 200 mg/L versetzt wurden, zeigte sich nur eine schwache Hemmung des Wachstums. Im Gegensatz dazu ergab ein Test mit Wasserflöhen, dass die Tiere bereits bei einer Konzentration von 20 mg nano-Titandioxid pro Liter nach wenigen Tagen sterben. Weil wir festgestellt hatten, dass nano-Titandioxid das Algenwachstum nur schwach zu hemmen scheint, haben wir uns gefragt, ob mit nano-Titandioxid veredelte Fliesen überhaupt funktionieren, d.h. weniger verschmutzen als unveredelte. Die Untersuchung ergab ein überraschendes Ergebnis: Die veredelten Fliesen sind fotokatalytisch aktiv, was ein Test mit Methylenblau zeigte; die Beschichtung mit Nanopartikeln scheint aber keinen Einfluss auf das Algenwachstum zu haben. Auch Versuche im Freiland ergaben keinen Vorteil der veredelten gegenüber normalen Fliesen. Kurzfassung Stand 12 Jugend forscht Fachgebiet Biologie Thema Säureausscheidung an Pflanzenwurzeln – wie erschließen sich Pflanzen Mineralstoffe? Teilnehmer: Name (Alter) Anschrift Schule / Institution / Betrieb Leonie Lüdke (14) 63303 Dreieich Ernst-Reuter-Schule Dietzenbach Laetitia Lüdke (11) 63303 Dreieich Ernst-Reuter-Schule Dietzenbach Rania Bachiri (14) 63128 Dietzenbach Ernst-Reuter-Schule Dietzenbach Betreuung: Herr Dr. Gehrig Ort der Projekterstellung: Ernst-Reuter-Schule Grüne Pflanzen sind photoautotroph, also in der Lage energiereiche organische Verbindungen mithilfe des Sonnenlichts in der Photosynthese aus einfachen, anorganischen Molekülen aufzubauen. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Höheren Pflanzen von den Tieren, die mit ihrer Nahrung nicht nur stoffliche Substanz, sondern auch „Energie“ aufnehmen müssen. Die Pflanzen nehmen anorganische Verbindungen als Nährstoffe auf, zwar können sie auch niedermolekulare organische Verbindungen wie Aminosäuren und Glucose aufnehmen, diese sind aber nicht lebensnotwendig. Schon um das Jahr 1850 erkannten Justus von Liebig, dass einfache anorganische Verbindungen für die Pflanzenernährung ausreichen und keine organischen Substanzen aus der Humusauflage des Bodens benötigt werden. Daraus entwickelte sich die moderne Landwirtschaft zur Düngung mit anorganischen Salzen. Als Nährstoffe werden diejenigen chemischen Elemente angesehen, die für das Wachstum und für eine normale Entwicklung der Pflanze notwendig sind. Hierbei werden bei den Höheren Pflanzen diese Nährstoffe über ihr Wurzelsystem aufgenommen, sieht man einmal vom Kohlenstoffdioxid ab, welches über die Spaltöffnungen der Blätter aufgenommen wird. Die Aufnahme über die Wurzeln geschieht im wässrigen Milieu und erfolgt über Diffusion oder osmotische Vorgänge bei der Wasseraufnahme. Allerdings gibt es auch aktive Vorgänge. Dabei tauscht die Pflanze mit dem Boden Ionen aus und erschließt sich so die lebensnotwendigen Mineralien. Wir haben versucht diesen Ionenaustausch sichtbar zu machen. Da von den Pflanzenwurzeln hauptsächlich Wasserstoffionen abgegeben werden, müsste mittels eines Indikatorsystems dieser Austausch durch einen Farbumschlag sichtbar gemacht werden können. Dies ist uns auch in einem ersten Ansatz gelungen und wir konnten den zeitlichen Verlauf des Ionenaustauschs beobachten. In weiteren Versuchen wollen wir nun den Austausch mit bestimmten Nährsalzen testen und sehen, in wie weit, durch unseren Versuchsansatz, sich die zeitliche Aufnahme dieser Salze unterscheiden. Kurzfassung Stand 13 Jugend forscht Fachgebiet Biologie Thema Schach den Algen - Untersuchungen zum Einfluss von LED-Beleuchtung auf die Lampenflora in Schauhöhlen Teilnehmer: Name (Alter) Anschrift Schule / Institution / Betrieb Anke Peters (17) 35767 Breitscheid Johanneum-Gymnasium Herborn Herborn Betreuung: Herr Schäfer Ort der Projekterstellung: Zeitsprünge Breitscheid e.V. In vorausgegangenen Kulturversuchen mit höhlentypischen Algen konnte gezeigt werden, dass LED-Licht deren Wachstumsfähigkeit lediglich erheblich einschränkt. Daraus ergeben sich für Betreiber von Schauhöhlen neue Herausforderungen bei der Bekämpfung einer „Lampenflora“. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht herauszufinden, ob sich eine vorhandene Lampenflora nach Umstellung auf LED-Beleuchtung verändert. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Anpassung der photosynthetisch aktiven Pigmente gelegt. Zudem sollten Laborversuche zeigen, ob und in welchem Ausmaß Tropfsteinflächen neu besiedelt werden können. Als Versuchsorganismen dienten Cyanobakterien, die oftmals Ausgangspunkt eines Lampenflora typischen Biofilms sind. In einer eigens dafür konstruierten "Tropfsteinoberflächensimulation" wurde geprüft, inwieweit Unterschiede in der Anheftungsfähigkeit von Algen bei verschiedenen Lichtquellen bestehen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sind für zahlreiche Tropfsteinhöhlenbetreiber in Deutschland (>50) und in ganz Europa von großer Bedeutung.
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