Ostfriesen-Zeitung, Ausgabe: Emden, vom: Mittwoch, 25. März 2015

Urlaub auf
dem Meer
sehr beliebt
BERLIN/DPA – Noch nie haben
so
viele
Urlauber
aus
Deutschland eine Hochseekreuzfahrt
unternommen:
1,77 Millionen Passagiere
zählten der Kreuzfahrtverband CLIA Deutschland und
der Deutsche Reiseverband
(DRV) im vergangenen Jahr.
Die Zahl der Kreuzfahrtpassagiere stieg im Vergleich
zu 2013 um fünf Prozent, teilten die Verbände mit. Damit
schwächte sich das Wachstum
etwas ab. Als Grund nannte
CLIA-Chef Michael Ungerer
vor allem fehlende Kapazitäten. „Wir könnten mehr Schiffe füllen.“ Der Umsatz mit den
deutschen Kreuzfahrtpassagieren stieg um 7,6 Prozent
auf 2,71 Milliarden Euro.
Erstes Ferienhaus
aus Karton gebaut
FRANKFURT/DPA/TMN – Auf Belle-Ile in der Bretagne gibt es
ein Ferienhaus, das aus Karton gebaut ist – das erste seiner Art in Frankreich. Trotz
seines leichten Gewichts ist
das „L’iot carton“ so stabil,
dass es den Winterstürmen
auf der Insel standhält, erklärt
Atout France. Auch Möbel,
Bett und Lampen sind aus
Karton. Ein Gästezimmer im
Erdgeschoss mit Bad und Terrasse bietet Platz für zwei bis
drei Personen. Das Kartonhaus ist ein Pilotprojekt, weitere Häuser dieser Art in
Frankreich sollen folgen.
P @ www.atout-france.de
OSTFRIESEN-ZEITUNG, SEITE 38
Auf den Spuren des badenden Herzogs
HEILIGENDAMM
Erstes Seebad Deutschlands vor 222 Jahren gegründet – Russische Zarenfamilie zu Gast
Heiligendamm sorgte
beim G8-Gipfel im Jahr
2007 weltweit für Schlagzeilen. Das Bild der Regierungschefs im extra
angefertigten, überdimensionalen Strandkorb
ging um die Welt.
Per Bahn zum Bad
Die historische Schmalspurbahn „Molli“ bringt
auch heute noch Gäste
von Bad Doberan nach
Heiligendamm. Es war der
19. Juni 1886, als Friedrich Franz III., Großherzog
von Mecklenburg, die
Konzession für Bau und
Betrieb der schmalspurigen Eisenbahn vom Bahnhof Doberan nach Heiligendamm erteilte. Dieses
erste Teilstück ging
schließlich am 9. Juli
1886 in Betrieb.
VON HANS-CARL BOKELMANN
HEILIGENDAMM – Der
Wind
bläst aus Nordwest, es ist Anfang März, das Thermometer
zeigt fünf Grad, doch gefühlt
ist es wesentlich kälter. Man
will es in diesem Moment
kaum glauben, dass gerade
hier, am Strand von Heiligendamm, vor 222 Jahren das erste Seebad Deutschlands und
sogar Kontinentaleuropas gegründet worden ist.
Es war Herzog Friedrich
Franz I. von MecklenburgSchwerin, der auf Anraten seines Leibarztes Professor Dr.
Samuel Gottlieb Vogel in der
Ostsee badete und im Jahre
1793 das Seebad Heiligendamm gründete. Bis 1870
schufen die Baumeister Johann Christoph Heinrich von
Seydwitz, Carl Theodor Severin und Gustav Adolph
Demmler direkt am Strand ein
einzigartiges klassizistisches
Ensemble aus Bade- und Logierhäusern.
Noch heute erinnert eine
Inschrift am neu hergerichteten Kurhaus an den Leitspruch, den Herzog Friedrich
Franz I. seit jener Zeit stets beherzigte: „Heic Te Laetitia In-
Heiligendamms Schokoladenseite: Auch mit seiner einzigartigen Architektur weiß DeutschBILD: HANS-CARL BOKELMANN
lands ältestes Seebad zu glänzen.
vitat Post Balnum Sanum“ –
Frohsinn empfange Dich hier,
entsteigst Du gesundet dem
Bade.
Der Herzog war seiner Zeit
vor 222 Jahren weit voraus –
doch der gesundheitliche
Nutzen des Seebadens und
des Aufenthalts am Meer
sprach sich in besseren Kreisen dann doch herum. Heiligendamm entwickelte sich bis
Anfang des 20. Jahrhunderts
zum elegantesten Seebad
Deutschlands. Dort logierten
der europäische Hochadel
und sogar die russische Zarenfamilie.
In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Gebäude Heiligendamms unter
anderem als Sanatorium und
als Kinderferienlager genutzt,
viele der historischen Gebäude verfielen. Erst mit der Eröffnung des Grand Hotels
Heiligendamm im Juni 2003
als Neubau und Fünf-SterneHaus – weit mehr als 200 Millionen Euro wurden in die
denkmalgeschützten Gebäude investiert – erfuhr der his-
torische Badeort einen neuen
Aufschwung.
Der Ausbau des Tourismus
ist für das Land MecklenburgVorpommern als wichtiger
Wirtschaftsfaktor längst ein
Leuchtturmprojekt. Und Heiligendamm sorgte beim G8Gipfel im Jahr 2007 weltweit
für Schlagzeilen. Das Bild der
Regierungschefs im extra angefertigten, überdimensionalen Strandkorb ging um die
Welt.
Als erstes Haus am Platze
verfügt das Grand Hotel Heili-
gendamm heute über 181
Zimmer. „Wir haben 230 Beschäftige, darunter 40 Auszubildende“, sagt Dorit Wehmeyer, Pressesprecherin des
Grand Hotels. Sie weiß, dass
die Zeit seit 1793 nicht stehen
geblieben ist und der Druck
auf die Fläche enorm zugenommen hat. Das kann auch
jeder Ostseeurlauber erkennen, der auf der 200 Meter
langen Seebrücke vor Heiligendamm spazieren geht.
Ein riesiges Plakat warnt
vor Plänen, direkt vor dem
historischen Seebad einen
Offshore-Windpark zu errichten. Mit solchen Plänen musste sich Herzog Friedrich Franz
I., nicht rumärgern. Er genoss
seinerzeit einfach das Bad in
der Ostsee und wurde 80 Jahre
alt. Ein Gedenkstein von 1847
vor dem Grand Hotel erinnert
an die von ihm initiierte Badekultur.
Anzeigen
Veranstaltungen
Aurich-Haxtum: Mahmerich Peters geb. Rinderhagen (83)
Aurich-Oldendorf: Johann Campen
Bad Zwischenahn: Otfried Köhler (82)
Bösel: Maria Schmolke geb. Bent (84)
Cleverns: Karl Friedrichs (75)
Esterwegen: Heinrich Lindemann (61)
Friedeburg: Heike Barth geb. Warstat (47)
Hesel-Südermoor: georg Enno Hasselder (76)
Jemgum: Emma Bakker geb. Bettinga (81)
Leer: Hermann Tjaden (80)
Leer-Heisfelde: Wilma Kühn geb. Hilgert (70)
Lütetsburg: Christel Wilhelmine Lüppen-Wolf geb. Lüppen (65)
Moorweg: Erna Rieken geb. Janßen (83)
Münkeboe: Martha Aden geb. Freese (80)
Norden: Manfred Rose (70)
Ostrhauderfehn: Helena Dronia geb. Brzezina (85)
Papenburg: Jammelore Jansen geb. Frey (83)
Ramsloh: Rosa Strohbeck geb. Oltmann (82)
Westerholt: Otto-Hermann Janssen (64)
-: Anneliese Johanna Jönsson geb. Konarski (82)
-: Erika Emondts geb. Gerlach (74)
Amtliche Bekanntmachung
sens
Esens
...Die Bärenstadt
Frühling lässt sein blaues Band ...
29. März 2015
Verkaufsoffener Sonntag
Blumen- und Wochenmarkt
Topfblumen-Verschenk-Aktion
verbunden mit einem Gewinnspiel
STADT EMDEN
Frickensteinplatz 2
26721 Emden
13 bis 18 Uhr
»Der Einkaufsnachmittag«
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Unser besonderer Dank gilt dem Team der Praxis Franzen
und Böhland, dem Team der Wochen/Gyn.-Station des
Klinikums Emden sowie unserer Hebamme Irmgard Fricke
für die tolle Unterstützung.
Persönlich erstellt für: R. H. Jacobs
REISE
MITTWOCH, DEN 25. MÄRZ 2015