Medienmitteilung vom 16.4.2015 Willkommen zu Hause - eine Ausstellung zur Gewalt in Familie und Partnerschaft Für viele Erwachsene und Kinder gehört Gewalt in der Beziehung oder in der Familie nach wie vor auch in der Schweiz zur traurigen Realität. Die Ausstellung «Willkommen zu Hause» thematisiert Gewalt in den eigenen vier Wänden und setzt öffentlich ein Zeichen für den Schutz der Betroffenen. Die Ausstellung ist ab Dienstag, 28. April 2015, im Haus am Land zu besichtigen und bietet ein attraktives Begleitprogramm. Häusliche Gewalt ist in der Schweiz weit verbreitet: Jede fünfte Partnerschaft ist betroffen, jedes zweite Tötungsdelikt geschieht vor diesem Hintergrund. Bis zu 30 Prozent aller Kinder und Jugendlichen erleben Gewalt im Alltag ihrer eigenen Familien. Häusliche Gewalt ist in der Schweiz kein Einzelschicksal und kommt in Familien aus allen Schichten und Bildungskreisen vor. Die Ausstellung «Willkommen zu Hause» beleuchtet dieses oft noch unterschätzte Problem. Die Fachstelle Kinderschutz Kanton Solothurn hat zusammen mit mehreren KooperationspartnerInnen das Angebot nach Solothurn geholt. Die Ausstellung ist vom 28. April bis am 4. Mai für alle Interessierten geöffnet. Ausstellung macht Mut zum Hinsehen und Handeln Die Ausstellung, die im Kanton Luzern konzipiert und entwickelt wurde, führt sensibel an das Thema heran und ermöglicht einen berührenden Einblick in die Lebensrealität von Betroffenen. Sie soll Mut zum Hinsehen machen und zeigt Wege aus der Gewalt auf, indem sie über das lokale Hilfsangebot und geltende Gesetze informiert. Die Ausstellung beleuchtet die unterschiedlichen Facetten des Themas Gewalt in Beziehungen und in der Familie. Angesprochen wird die Betroffenheit von Kindern, der Zusammenhang von Gewalt und Alkohol, Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen oder auch das Thema Zwangsheirat. Fachleute informieren vor Ort «Willkommen zu Hause» ist mehr als eine Ausstellung: Ein attraktives Rahmenprogramm und Führungen durch die Ausstellung für Berufsschulen sind Teil des Konzepts. So lädt die Polizei Kanton Solothurn in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Opferhilfe, dem Frauenhaus und der Bewährungshilfe am Dienstag, 28. April, 18 Uhr, zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Gemeinsam im Einsatz gegen Häusliche Gewalt“ ein. Moderiert von Andrea Affolter (Radio SRF, Regionaljournal Aargau Solothurn) wird dabei auch das Buch „Teufelskreis – mein bitteres Leben mit dem Zuckerbäcker“ von Louise Hill, die selber Häusliche Gewalt erfuhr, präsentiert. Am Mittwoch, 29. April, 18 Uhr, wird der Film „Risikokinder – bleibe stark, egal was passiert“ gezeigt, welcher ehemals Betroffene als junge Erwachsene porträtiert. Von Fachpersonen des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes, der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde sowie der Suchtfachstelle Perspektive werden im Anschluss Handlungsmöglichkeiten und –grenzen aus ihren jeweiligen Perspektiven skizziert. Die Veranstaltung greift mit auf, wie Angehörige und Fachpersonen betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen können. Die Ausstellung, welche bereits an neun Orten in verschiedenen Kantonen gastierte, wie auch die Abendveranstaltungen finden im Haus am Land (Jugendherberge) am Landhausquai 23 in Solothurn statt. Die Ausstellung dauert vom Dienstag, 28. April bis am Montag, 4. Mai und ist jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet (Ausnahme: Dienstag, 28. April erst ab 11.00 Uhr). Kontaktperson für Rückfragen: Frau Patricia Flammer, Co-Leiterin Fachstelle Kinderschutz Kanton Solothurn, Tel. 062 396 45 45 / [email protected] (Mo-Do) Informative Links Pressefotos zur Illustration (entstanden bei Luzerner Erstdurchführung) sowie Symbolbild zur Ausstellung in Solothurn: Bitte hier um den Copyrighthinweis „Bild: Fachstelle Kinderschutz Kanton Solothurn“ www.kinderschutz-so.ch/ausstellungsimpressionen Bilder verschiedener Ausstellungsorte: www.gewaltpraevention.lu.ch/index/ausstellung/ausstellung_bilder.htm Download Programmflyer Ausstellung Solothurn via: www.kinderschutz-so.ch (Über diesen Weblink werden ab 27. April 2015 abends laufend weitere Informationen und Hintergrundmaterialien aufgeschaltet.) Weitere Informationen zur Ausstellung allgemein (Produktion und Verleih) www.willkommenzuhause.lu.ch Adressen / Kontakte der KooperationspartnerInnen für zusätzliche Auskünfte: Fachstelle Kinderschutz Kanton Solothurn (Koordination Kooperationspartnerschaft) Patricia Flammer (Co-Leiterin) und Franz Ziegler (Co-Leiter) 062 396 45 45 / [email protected] und [email protected] www.kinderschutz-so.ch Polizei Kanton Solothurn Kathrin Wandeler (Leiterin Fachstelle Häusliche Gewalt) 032 627 71 11 / [email protected] www.so.ch/verwaltung/departement-des-innern/polizei/ueber-uns Amt für Soziale Sicherheit (Fachstelle Prävention) Christian Bachmann (Leiter Fachstelle Prävention) 032 627 63 17 / [email protected] www.so.ch/verwaltung/departement-des-innern/amt-fuer-sozialesicherheit/praevention/gewaltpraevention Frauenhaus Aargau-Solothurn Jael Bueno (Betriebsleiterin) 062 / 823 86 00 / [email protected] www.frauenhaus-ag-so.ch Beratungsstelle Opferhilfe Aargau Solothurn Susanne Nielen (Leiterin) Barbara Leuenberger (Vertretung in Kooperationspartnerschaft) 062 835 47 90 / [email protected] und [email protected] www.opferhilfe-ag-so.ch Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden PräsidentInnen der KESB Region Solothurn, Dorneck-Thierstein/Thal-Gäu, OltenGösgen www.so.ch/verwaltung/departement-des-innern/amt-fuer-soziale-sicherheit/kindesund-erwachsenenschutz/ Vertretung in Kooperationspartnerschaft: Stefan Armenti Vize-Präsident KESB Region Solothurn Allg. Tel. 032 627 75 90 / [email protected] Sozialregionen LeiterInnen der 14 Sozialregionen Vertretungen in Kooperationspartnerschaft: Domenika Senti Leiterin Soziale Dienste Stadt Solothurn 032 626 92 57 Hansruedi Waiz Leiter Soziale Dienste Mittlerer und Unterer Leberberg 032 625 60 80 Grundlageninformationen zur Ausstellung Die Ausstellung «Willkommen zu Hause» wurde gemeinsam von der Fachstelle LîP Koordination Gewaltprävention des Kantons Luzern, der Bildungsstelle Häusliche Gewalt Luzern sowie der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch IPH konzipiert. (Quelle: www.gewaltpraevention.lu.ch/flyerwillkommenzuhause.pdf) Die Wanderausstellung informiert und sensibilisiert zur Thematik der Gewalt in der Familie in all ihren Ausprägungen. Mittels begehbaren Ausstellungselementen, welche alltägliche häusliche Situationen darstellen, wird das Thema sensibel inszeniert. Fünfzehn Stationen ermöglichen einen Einblick in die Lebenswelt Betroffener und beleuchten unterschiedliche Facetten des Themas. So wird die Mitbetroffenheit von Kindern, Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen, die Auswirkungen erlebter Gewalt, die Thematik der Zwangsheirat ebenso dargestellt wie die Hilfs- und Unterstützungsangebote für Betroffene oder Angehörige und die Thematik von Gewalt in Zusammenhang mit neuen Medien. Das SOSElement informiert über das lokale Hilfs- und Unterstützungsangebot. Einige der Ausstellungselemente beinhalten Audio- oder Videodokumente in deutscher Sprache. (Quelle: Ausleihdokumentation Kt. Luzern) Familie und Beziehung haben einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Sie bieten uns Sicherheit und Geborgenheit – einen Ort, an dem wir uns verstanden und willkommen fühlen. Leider stimmt für viele Familien dieses Bild nicht mit der Realität überein. Gewalt in der Beziehung oder in der Familie gehört nach wie vor für viele Menschen in der Schweiz zur traurigen Wirklichkeit. Jede fünfte Frau erfährt Gewalt durch ihren Beziehungspartner, bis zu 30 % aller Kinder und Jugendlichen sind in unserer Gesellschaft von Häuslicher Gewalt betroffen. Was sich hinter den Türen einer vermeintlich glücklichen Familie abspielt, ist von aussen oft nicht sichtbar. Die Ausstellung «Willkommen zu Hause» macht Gewalt in den eigenen vier Wänden öffentlich und zeigt auf, dass Häusliche Gewalt kein Problem Einzelner ist. Sie klärt über die unterschiedlichen Gewaltformen und deren Folgen für die Betroffenen auf. Sie zeigt Ursachen und Risikofaktoren auf und beleuchtet unterschiedliche Facetten des Themas, wie zum Beispiel die Mitbetroffenheit von Kindern, Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen, Gewalt in Zusammenhang mit neuen Medien oder den Aspekt der Zwangsverheiratung. Die interaktiven Ausstellungselemente führen bedacht an das Thema heran, informieren, berühren und überraschen. Lassen Sie sich von Jasmin und Bogdan erzählen, wie sie die Gewalt zu Hause als Kinder erlebten. Spüren Sie im Wohnzimmersessel dem Hin- und Hergerissen-Sein von Frank und Doris nach oder lesen Sie, wie schon junge Erwachsene Gewalt in ihren Beziehungen erleben. Stehen Sie zusammen mit Merdita zwischen zwei Welten, wenn es um die Frage des Heiratens geht. Schauen Sie, was passieren kann, wenn Sie ihrem Liebsten Nacktbilder von sich schicken. Und hören Sie auf ihre Innere Stimme, wenn Sie vor Ihrem eigenen Spiegelbild stehen. Willkommen zu Hause macht Mut zum Hinsehen. Die Ausstellung zeigt auch Wege aus der Gewalt auf, indem sie über geltende Gesetze und das lokale Hilfsangebot informiert. (Quelle: www.gewaltpraevention.lu.ch/flyerwillkommenzuhause.pdf) Alles auf einen Blick Willkommen zu Hause Eine Ausstellung zu Gewalt in Familie und Partnerschaft Solothurn, Haus am Land (Jugendherberge), Landhausquai 23 Eröffnungsanlass (Vernissage) für geladene Gäste und Medien Montag, 27. April 2015, 17.00 – 18.15 Uhr (Rötisaal, Haus am Land) Grussworte von Regierungsrat Peter Gomm, Kommandant Polizei Kanton Solothurn Thomas Zuber und Leiterin Frauenhaus Jael Bueno Einführung durch Fachstelle Kinderschutz Kanton Solothurn im Anschluss: Besichtigung der Ausstellung und Apéro Öffnungszeiten Ausstellung Dienstag, 28. April 2015 11.00 – 18.00 Uhr Mittwoch, 29. April 2015 – Montag, 4. Mai 2015 10.00 – 18.00 Uhr Öffentliche Abendanlässe Dienstag, 28. April 2015, 18.00 – 19.30 Uhr (Rötisaal, Haus am Land) Gemeinsam im Einsatz gegen Häusliche Gewalt Buchpräsentation und Podiumsdiskussion; Moderation: Andrea Affolter, SRF, Regionaljournal AG SO; Mitwirkende: Beratungsstelle Opferhilfe, Frauenhaus, Polizei und Bewährungshilfe; anschliessend kleiner Umtrunk Mittwoch, 29. April 2015, 18.00 – 19.45 Uhr (Rötisaal, Haus am Land) „Risikokinder – bleibe stark, egal was passiert“ Film und Informationen zu Handlungsmöglichkeiten und –grenzen; Mitwirkende: Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst, Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde sowie Suchtfachstelle Perspektive; anschliessend kleiner Umtrunk
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