Passt scho! Lob oder Kritik?

Passt scho! Lob oder Kritik?
Endlich April 2015. Wir stürmten auf die Außenanlage. Es war für alle ein Genuss unter freiem
Himmel zu trainieren. Die Scheiben und deren Ständer wurden regelrecht aus dem Lager gezerrt. Ob
diese wollten, oder nicht. Der Arbeitsdienst leistete wertvolle Arbeit! Nachdem die Ständer
aufgestellt waren, wurden die Scheiben darauf befestigt. Die Hälfte wurde durch neue Scheiben
ausgetauscht. Danach wurde die Sicherheit hinter der letzten Scheibe weiter ausgebaut. Diese
Vorsichtsmaßnahme fängt Pfeile ab, welche die Scheibe verfehlen. Abschließend wurde eine neue
Schießlinie in Betrieb genommen. Somit können wir ab 2015 auf eine Entfernung von 90 m
trainieren. Das erweitert unsere Teilnahmemöglichkeit an weiteren Turnieren wie z. B. dem
Zeidlerturnier in Feucht.
Danach hielt uns nichts mehr!
Es wurde viel trainiert, gefachsimpelt, gelobt, geflucht, unterstützt und gemeckert. Alle
Vorbereitungen richteten sich auf die anstehende Gaumeisterschaft und dem Jugendrundenwettkampf aus. Nicht immer waren wir von unserem Trefferbild (na ja das Pfeil-Misch-Masch auf der
Scheibe) überzeugt. Da wurde am Bogen geschraubt, befestigt, geklebt und verändert. Auch neues
Material, wie z. B. Pfeile wurde organisiert. Wenn jetzt der Eindruck entsteht, dass wir Schützen den
Fehler zuerst beim Material suchen, könnte ein Funken Wahrheit darin stecken.
Am 14.05.2015 war es endlich soweit! Eine Schützin und acht Schützen stellten sich der
Gaumeisterschaft. Mit dem Recurvebogen (Visierschützen) schossen in der Schülerklasse A: Lisa
Konheiser, Nicolas Kröckel und Lukas Rappe. Tobias Konheiser startete in der Jugendklasse. Unser
Schütze Maximilian Froschauer hat sein Visier abgeschraubt und trat mit seinem Blankbogen in der
Schülerklasse an. André Buttkewitz, Stephan Konheiser, Markus Rappe und Markus Erban eiferten als
Einzel- sowie als Mannschaftsschützen in der Klasse Recurvebogen dem Wettkampf entgegen.
Am Vatertag gegen 10.00 Uhr begann das Einschießen.
Vier Runden mit jeweils 6 Pfeilen halfen uns, die
Visiereinstellungen an die Bogenplatzverhältnisse anzupassen
sowie unsere Muskeln aufzuwärmen. Unser
Blankbogenschütze, der mit keinem Visier schoss, passte
seinen Haltepunkt (Zielen über die Pfeilspitze) auf der Scheibe
den Verhältnissen vor Ort an.
Runde 1: A/B und C/D. Runde 2: C/D und A/B. Runde 3:
A/B und C/D … und dies immer wieder bis zur Runde 6.
Diese Kombination ist leicht zu erklären. Auf jeder
Scheibe schießen 4 Schützinnen / Schützen. 2 davon
können gleichzeitig auf eine Scheibe schießen. In der
ersten Runde treten nach A/B die Schützen C/D an. In
der nächsten Runde beginnen die Schützen C/D und
anschließend A/B. Dieser Wechsel hat eine längere
Pause für jeden Schützen zur Folge. Diese Pause dient
der Entspannung, Konzentration, Technikpflege, etc. Am
Ende einer jeden Runde werden die Pfeile auf der
Scheibe gewertet und "gezogen".
Nach 6 Runden war der erste Durchgang vorbei. Nach einer Pause, begann der zweite Durchgang mit
weiteren 6 Runden. Insgesamt hat jeder Schütze / jede Schützin in beiden Durchgängen 72
Wertungspfeile geschossen. Maximal konnten 720 Ringe (6 Pfeile x 10 Ringe x 12 Durchgänge)
erreicht werden.
Die Mimik der Schützinnen und Schützen ist
unbeschreiblich konzentriert. Es wurde gelächelt,
tief betrübt diskutiert oder auch nur ausdruckslos
in die Leere geblickt. Bei all dem, war die Stimmung
kameradschaftlich, verständnisvoll und hilfsbereit.
Auch mal ein tröstendes Wort kam zum richtigen
Zeitpunkt.
Passt scho! Muss von drei Blickwinkeln beleuchtet werden: das erreichte Wettkampfergebnis, das
eigene Potenzial (Trainingsblick) und vor allem die …
Bogensportleidenschaft. Letzteres kann mit dem
fränkischen "Passt scho!"-Siegel ausgezeichnet
werden. Die anderen Punkte muss jeder Schütze /
jede Schützin mit sich selbst ausmachen. Und da für
uns Franken ein "Passt scho!" einem Lob
gleichzusetzen ist, bleibt kein Platz für Kritik.
Herzlichen Glückwunsch allen Beteiligten!
Interesse an den Ergebnissen?
Dann nichts wie los: Ein einfacher Klick auf unsere Bogenabteilungsseite und die Neugier kann gestillt
werden.
In dem Sinne: Alle ins Gold!