KUNSTZEITUNG - Kunstverein Deggendorf

Gratisexemplar | Ausgabe 15 | 1. Halbjahr 2015
KUNSTZEITUNG
Kunstverein Deggendorf e.V.
Vereinsinternes
Kunstjournal
Wissenswertes
Hermann Eller
Retrospektive - Bilder in Öl des Malers im Kapuzinerstadl Deggendorf - Rückblick
„
Die mühevolle Arbeit, die unsere Eigenliebe, unsere
Leidenschaft, unser Nachahmungstrieb, unser abstrakter
Verstand, unsere Gewohnheiten geleistet hatten, ist genau
das, was die Kunst erst wieder beseitigen muss.
Marcel Proust
„
INHALT
S. 9
Vereinsinternes
4
6
8
9
10
S. 12
Rückblick Mitglieder-Jahresausstellung
Retrospektive Hermann Eller
Künstlerporträt
KunstRaum Pfleggasse
KunstForum; Ausstellung Buchmüller;
Werkschau Medientechnik
Kunstjournal
12 Bericht Florian Jung: Die Donau-Wald-Gruppe, Teil 2
14 Städtebau und Kunst
18 Die Grabkirche
20 Albert Krottenthaler
S. 6
S. 22
Wissenswertes
22 Essay Dichtkunst
24 Les - Beaux - de - Provence
26 Ausstellungen regional
27 Termine sonstige
28 Ausstellungen Kunstverein Passau
31Impressum
2
Liebe Leserin, lieber Leser,
Künstler sind die letzten freien Menschen, hört man vielerorts. Was etwas salopp rüberkommt, hat aber dem
Anschein nach einen wahren Kern: Des Künstlers Tun folgt in seiner Kreativität und bisweilen im Ausloten von
Grenzen, keinen gesellschaftlichen Zwängen, allenfalls den ewigen Gesetzen von Angebot und Nachfrage. Darin,
sich Letzteres nicht einzugestehen, liegt eine liebgewonnene Lebenslüge der Kunst seit der Moderne.
Natürlich ist es befreiend zu wissen, dass keiner unserer aktiven Künstler im Kunstverein seinen Lebensunterhalt
aus seinem Schaffen generieren muss – aber es ist dennoch für jedem Bestätigung und Freude für seine Arbeit
auch einen Markt zu haben. Insofern freuen wir uns über das gestiegene Interesse der regionalen Kunstfreunde
an den Arbeiten und Ausstellungen unserer heimischen Künstler.
Im Jahresprogramm 2015 unseres Vereins werden wir Ihnen sogar noch mehr Gelegenheiten bieten, heimische
aber auch andere Künstler näher kennenzulernen. Mit unserer Retrospektive zu Hermann Eller ging es spannend
los und in Kooperation mit vielen neuen regionalen Partnern werden wir mehr Ausstellungsmöglichkeiten
für unsere Künstler schaffen. Mit dem KunstForum Sparkasse Deggendorf und dem Künstlerhof auf dem
Deggendorfer Donaufest wagen wir uns an spannende neue Formate. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim
Lesen dieser neuen Kunstzeitung!
Bleiben Sie uns treu,
Thomas J. DarcyChristine Weileder
3
Vereinsinternes
Rückblick
MitgliederJahresausstellung
11.12.2014 - 06.01.2015
Die Jahresausstellung des Kunstvereins fand dieses Mal unter dem
Motto „Des Künstlers Garten“ statt.
Zur Vernissage im Kapuzinerstadl
hat 1. Vorsitzender Thomas Darcy
zahlreiche Gäste begrüßt.
Die Laudatorin Frau Dr. Sabine
Rehm-Deutinger führte vor einem
großen Publikum eindrucksvoll vor,
wie sensibel die 43 Künstler mit
dem Motto „Des Künstlers Garten“
umgegangen sind und lobte die
Ausstellung als Gesamtkunstwerk.
Konrad Niski untermalte die Veranstaltung mit teils eigenen Stücken
am Flügel.
4
Ein „kunstvolles Gartenbuffet“ rundete diesen gelungenen Abend zur
Zufriedenheit aller ab.
Erstmals gab es bei dieser Ausstellung
„Kuratorenführungen“.
Die drei Kuratoren Edith Polkehn,
Josef Bielmeier und Johann Meier
führten die Besucher durch die
Ausstellung und gaben Erläuterungen zu den Werken der einzelnen
Künstler. Auch das Begleitprogramm
zur gesamten Ausstellung bot zusätzliche Anreize:
Ein filmreifer Abend im
Kapuzinerstadl
Die Filmveranstaltung des Kunstvereins mit dem Kurzfilm „Hausgmacht“ von Jonas Brand war ein
voller Erfolg. Etwa 30 Teilnehmer
haben sich am Samstagabend zur
besten Sendezeit trotz prominenter
Konkurrenz im Fernsehen im
Kapuzinerstadl eingefunden. Nach
einer kurzen Begrüßung durch
Christa Stadler vom Kunstverein
Deggendorf e.V. und der Vorstellung
von Jonas Brand, widmeten sich
die Besucher dem ungetrübten
Filmgenuss.
Zahlreiche Lacher zu komischen
Szenen und absolute Stille bei
rührenden Momenten zeigten, dass
die Zuschauer mitfühlten. Sehr
lebensecht und in den Darstellern
charakterlich sehr gut angelegt, ist
der Film ein kleiner Hochgenuss
in der Welt der ausufernden Filmlandschaft. Nach dem Film bot sich
den Gästen die Gelegenheit eines
Gesprächs mit Jonas Brand.
Die Themen reichten von Fragen
nach technischen Details bis hin
zur Frage, ob der junge Regisseur
und Drehbuchautor denn nach
gewissem zeitlichem Abstand zur
Produktion, etwas anders machen
würde. Jonas beantwortete in
erfrischender und offener Art die
zahlreichen Fragen und ließ uns so an
der Komplexität des Filmschaffens
teilhaben. Auch verriet er kleine
Geheimnisse. So musste der Nebel
teilweise nachträglich in den Film
eingebaut werden, weil die Natur
eben nicht immer so mitspielt,
wie man es gerade braucht. Für
einen Laien ist es kaum vorstellbar,
welcher Aufwand hier betrieben
wird. All das sieht der Zuschauer
dann als stimmiges Gesamtwerk.
Kompliment hier an Jonas Brand,
auch für die bildhafte Darstellung
während der lebhaften Diskussion.
Literarischer Spaziergang mit
Kristina Pöschl
Texte zu finden, die allesamt dem
Fundus des lichtung Verlages
entstammten. Der kurzweilige
Rundgang bot den rund 30 Gästen
an diesem Abend eine völlig
andere Erfahrung der Ausstellung.
Vorstandsmitglied Thomas Jenner,
der als Gastgeber des Kunstvereins
an diesem Abend fungierte, war mit
der Resonanz und den Kommentaren
der Gäste rundum zufrieden und
sah die Premiere als großen Erfolg
für das neue RahmenprogrammKonzept des Kunstvereins.
Einen literarischen Spaziergang durch
die Jahresausstellung präsentierte die
Autorin und Geschäftsführerin des
renommierten lichtung Verlages,
Kristina Pöschl. „Keine Kunst
steht für sich allein. Sie inspirieren
bzw. befruchten sich gegenseitig,
die Malerei die Literatur und
andersherum!“ - so Kristina Pöschl
in ihren einleitenden Worten. Die
ausgestellten Werke, deren Vielfalt
und Verschiedenheit, haben es ihr
nicht schwer gemacht, passende
Zum Abschluss der gelungenen
Jahresausstellung trafen sich Künstler,
Kunstinteressierte und Mitglieder des
Kunstvereins am Dreikönigstag im
Kapuzinerstadl zum traditionellen
Kulturfrühstück. Diese Finissage
war wieder einmal eine gute
Gelegenheit, sich über Kunst und
Kultur auszutauschen und bot insbesondere den neuen Mitgliedern
die Möglichkeit, Mitglieder des
Vereins kennen zu lernen und Kontakte aufzubauen.
5
Vereinsinternes
Rückblick
Retrospektive
Hermann Eller
Begeisterung über
seinen Tod hinaus
Hermann Eller - Selbstporträt
Heuer wäre er 90 Jahre alt geworden. Und obgleich gelernter
Handwerker, entdeckte Hermann
Eller die Kunst als seine wirkliche
Lebensberufung. Nicht nur, dass
er der Nachwelt eine Vielzahl an
klein- und großformatigen Werken
hinterlassen hat. Er hat seine eigene
Begeisterung für die Kunst und die
Malerei auch auf seine Schüler und
seine gesamte Umwelt übertragen.
In einer Retrospektive widmete sich
der Kunstverein Deggendorf dem
Künstler. In Kooperation mit der
Familie Eller ist im Kapuzinerstadl
eine Reihe an prägnanten Werken
zu sehen, mit denen Hermann Eller
die Blicke auf seine Deggendorfer
und niederbayerische Heimat warf.
Diese Blicke lassen vermuten, dass
Eller trotz großem Einfluss und zahlreichen Ehrungen bodenständig
und heimatverbunden geblieben ist.
Das Grußwort hielt Udo Majuntke,
ein langjähriger Freund und Wegbegleiter, und zweiter Bürgermeister
6
Georg Pammer kommentierte
einen ehrlichen und fleißigen Zeitgenossen.
zurück“. Man müsste allerdings
selbst begeistert sein, um andere
begeistern zu können.
„Herr Majuntke, das Podium
gehört Ihnen“ - komplimentierte
Thomas Darcy, Vorsitzender des
Kunstvereins, den Hauptredner auf
die Bühne. Dieser beschrieb eine
Persönlichkeit, die allein im Rotary
Club Deggendorf eine Reihe an
Projekten angestoßen hätte, mit
denen er zum Paul Harris Fellow
geehrt worden sei. Dazu sei er Pate
für Udo Majuntke gewesen. „Ich bin
mit dem inflationär gebrauchten
Attribut ‚genial‘ vorsichtig, aber
manche seiner Werke sind nicht
anders als genial zu bezeichnen.“
Wie kaum ein anderer hätte er
es geschafft, mit wenigen Pinselstrichen, unter Zuhilfenahme seines Daumens, eine wesentliche
Bildaussage zu treffen. Gerade bei
den Portraits würde der Funke auf
den Betrachter sofort überspringen.
Dies alles sei aus der Mischung aus
„gottbegnadetem Talent und einem
riesigen Fleiß entstanden.
Er erinnerte sich, als er in den
1970ern, ein Jahr nach dem Zuzug
nach Natternberg, sehr schüchtern
das Maleratelier Ellers betreten
hätte, gemeinsam mit der damals
dreijährigen Tochter Eva. Seine Frau
hätte sich ein Portrait der Tochter
gewünscht. Aus dem ersten Besuch
sei ein zügig gestaltetes Gemälde
sowie eine Freundschaft der beiden
Familien erwachsen, die erst mit
dem Tod der Ellers endete.
Majuntke beschrieb sich wie Eller als
Augenmensch. Dieser hätte darüber
hinaus noch eine weitere wichtige
Gabe besessen – er hätte andere
Menschen begeistern können.
„Von vielen Malkursen aus Linz
oder Niederalteich kam er glücklich
v.l. Künstler Gerhard Katlitz, Organisator Johann
Meier, Professor Ernst Jürgens.
v.l: Thomas Darcy, Walter Eller, Udo Majuntke, Georg Pammer und Dr. Rainer König
vor dem Porträt mit Eva
In einem anderen Gedankenkreis
erinnerte er sich an eine gemeinsame
Reise nach New York, bei der er
erst seinem Freund, dann dieser
ihm seine eigene Sichtweise auf
Big Apple vermittelte. Immer auch
hätte er seinen Skizzenblock und
einen kleinen Farbkasten mit dabei
gehabt. „Wichtig ist, dass Hermann
aber noch über seinen Tod hinaus
begeistern kann.“
Als musikalische Kontrapunkte gedacht, präsentierten sich die Einlagen
von Hildegard Schwammberger,
Klavier, und Johannes Lechner,
Violine, zu eigenen und begeisternden Höhepunkten. Den Auftakt
bildete der Gypsy Dance von Henri
Ernst, und der Ungarischer Tanz
Nr. 5 von Johannes Brahms war
für sicher nicht wenige ein echter
Ohrwurm. Mit Csárdás von Vittorio
Monti, einer Rhapsodie von 1904,
schien der Künstler auf vier Saiten
über sich hinauszuwachsen. Brillant,
tonsicher und mit großer Hingabe
ließ er diesen ungarischen Tanz zu
neuem Leben erwachen.
Hildegard Schwammberger
und Johannes Lechner
zauberten begeisternde
musikalische Höhepunkte
Mit leichtem Augenzwinkern spannte
zweiter Bürgermeister Georg
Pammer einen Bogen vom bekannten Mann mit dem Goldhelm
zum ebenso bekannten Mann mit
der Baskenmütze. In den 1960ern
hätte er den Künstler kennen gelernt,
der sich mit Fleiß und Ehrlichkeit
1986 den Goldenen Ehrenring der
Stadt Deggendorf verdient hätte.
Die Vernissage fand einen ausgesprochen breiten Zuspruch. Damit
das Fest in dieser Weise gefeiert
werden konnte, hat der Kunstverein
einem Sponsor zu verdanken, der
es ermöglichte, erneut ein sehr rühriges Organisationsteam in Planung
und Durchführung zu schicken.
Vorsitzender Tom Darcy dankte der
Sparkasse Deggendorf als Sponsor
sowie dem Kurator Johann Meier
als Projektleiter.
7
Vereinsinternes
Künstlerporträt
Anneliese
Vornehm
Eine Deggendorfer
Malerin
Seit mehr als 40 Jahren erfreut die
Künstlerin Anneliese Vornehm ihr
Publikum in Deggendorf und darüber hinaus mit ihren Bildern.
Der Anfang begann mit Zeichen-und
Malunterricht bei R.R. Bergmann, einem expressionistischen Maler aus
Hamburg, dann bei Hans Augustin
und R. Hönig. Letzterer wirkte als
Kunsterzieher an der Oberrealschule.
Himmel und Ihre fein abgestuften
Pastelltöne und die flotte Strichführung machen Ihre Bilder unverkennbar. Sie bedient ein breites Publikum
und erntet viel Bewunderung für Ihre
gegenständliche Kunst.
Ihre Bilder wurden in Amerika, ebenso
wie in Holland, Österreich, Schweiz,
der Türkei und in der damaligen CSSR
in Ausstellungen präsentiert.
1969 gehörte Anneliese Vornehm zu
den Vorstands-und Gründungsmitgliedern der Deggendorfer Künstlergruppe, deren Kasse sie 30 Jahre bestens verwaltete. Bereits 1984 wurde
Anneliese Vornehm in die Münchner
Künstlergenossenschaft 1868 Kgl.
priv. aufgenommen.
Sie war langjährig in der Jury tätig,
und Ihre Bilder waren in den Ausstellungen im Haus der Kunst, im Deutschen Museum und im Ägyptischen
Museum vertreten. 1971 wurde Sie
Mitglied der Gemeinschaft Bildender Künstler Straubing.
Bei den Halbjahresausstellungen
präsentiert sie seitdem ihre Bilder.
Seit 1970 beteiligt sich die Künstlerin an verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland.
Ein Höhepunkt waren sicherlich die
Einzelausstellung im Kulturinstitut
Ankara und die Wanderausstellung
ostbayerischer Künstler in den USA.
1997 verlieh der damalige Oberbürgermeister Dieter Görlitz der Künstlerin den Bürgerbrief der Stadt Deggendorf. Eine Anerkennung für ihr
Wirken, mit dem Sie das Ansehen
Deggendorfs mehrte.
Wir freuen uns auf viele neue Werke
der Künstlerin Anneliese Vornehm
Johann Meier Kurator
Bootswerft
Der zerbrochene Krug
Ihre besondere Zuwendung gehörte
schon immer der Landschaft.
Blumen, Tiere, Städtebilder im Inund Ausland, figürliche Motive, sowie Buchillustrationen, Arbeiten für
Journale und Kalender erweiterten
ihr Œuvre. Techniken der Ölmalerei,
des Aquarells, der Mischtechnik beherrscht Sie vorzüglich.
Ihre warmen Erdfarben, der blaue
An der Straße nach Casablanca
8
KUNSTRAUM
Vereinsinternes
Kunst in Deggendorf
Kunstflair in der Pfleggasse
Jeder Verein braucht eine Heimat!
Heimat ist wichtig, und dieses Gefühl wollen wir mit dem neuen
KunstRaum vermitteln. Einen festen
Bezugspunkt für Sie und uns alle zu
haben, das ist uns wichtig. Hier
treffen wir uns und tauschen uns aus.
Hier arbeiten wir zusammen und
wollen uns gegenseitig unterstützen
und fördern.
Unverbindlich, aber nicht unbemerkt
soll jeder Interessierte Zugang zum
Kunstverein Deggendorf e.V. finden
können.
Der KunstRaum des Kunstvereins
Deggendorf e.V. soll der Treffpunkt für
alle Künstler und Kunstinteressierten
werden. Ob Schaffende, Förderer
oder Überdieschulterschauer, alle sind
herzlich willkommen. Der Kunstverein
Deggendorf e.V. wird hier greifbar.
Ein bewährtes Team aus den Reihen
des Kunstvereins steht hier zur
Organisation bereit und freut sich
auf Ihr Interesse, Ihre Wünsche und
Anregungen. Wir sind noch frisch in
diesem Bereich und möchten uns
hier als Kompetenzteam bewähren
und mit Ihnen lernen und stets
besser werden.
Wir möchten nun einen Teil
der Möglichkeiten aufzeigen, die
der KunstRaum bietet. Wir sind
jedoch auch Ihren Vorschlägen
überaus zugänglich, sollten Ihnen
weitere Verwendungsmöglichkeit
vorschweben.
• Gemeinsames Malen / Gestalten
für interessierte Anfänger und
Fortgeschrittene
• Treffpunkt und Anlaufstelle für
Kunstvereins-Mitglieder und
solche, die es werden wollen
• Treffpunkt und Anlaufstelle für die
weiteren Kunst- und Kulturvereine
Deggendorfs
• Sitzungssaal (naja, Sitzungsraum
würde es besser treffen, klingt
aber nicht so gut)
Wissenswertes:
Der KunstRaum ist ausgestattet
mit neuer Beleuchtung und neuem
Aufhängesystem. Vitrinen zur Objektpräsentation sind vorhanden.
Eine kleine Kaffeeküche mit Espressomaschine und natürlich sanitäre Einrichtungen stehen zur Verfügung. Der
Raum ist beheizbar und verfügt über
Arbeitstische und Bestuhlung.
Wir wünschen uns eine rege Nutzung, Anmeldungen werden bereits entgegengenommen. Ganz bewusst verweisen wir hier auf die
Kontaktmöglichkeiten via Homepage und über Email. Gerne stellen
wir Ihnen dann die detaillierten
Informationen zu den Bedingungen
zur Verfügung und einen Ansprechpartner an Ihre Seite.
Wir freuen uns auf Sie und
eine lebhafte Nutzung unseres
KunstRaums in der Pfleggasse 23 in
Deggendorf.
Eröffnung unseres KunstRaums wird
am 09.05.2015 von 15:00 bis 17:00
Uhr stattfinden.
Ihr KunstRaum-Team Christa, Edith,
Karin, Eva und Christine
Bewerbung zur Nutzung des KunstRaum des Kunstverein Deggendorf e.V.
in 94469 Deggendorf, Pfleggasse 23
Name
Vorname
Wohnort mit PLZ
Straße und Hausnummer
Geburtsdatum
Telefonnummer
Emailadresse
Gewünschter Zeitraum
Geplante Aktion im KunstRaum (Ausstellung, Workshop, Lesung,...)
Ort, Datum
Kunstverein Deggendorf
e.V.
Tulpenstraße 5
94469 Deggendorf
Name, Vorname, Unterschrift
Tel. 0170 3213512 ! Fax 0991 3830783
www.kunstverein-deggendorf.com
[email protected]
Sparkasse
Deggendorf
IBAN: DE16 74150000 0380027979
BIC: BYLADEM1DEG
Steuernr.: 108/109/60634
AG Deggendorf: VR 398
Sitz: Deggendorf
1. Vors: Thomas J. Darcy
2. Vors: Dr. Rainer König
3. Vors: Thomas Jenner
Sie können den Raum auch für Ihre
Aktionen zu günstigen Konditionen
buchen:
• Ausstellungen
• Lesungen
• Veranstaltung von Workshops
9
Vereinsinternes
Rückblick
KunstForum
Dem Kunstverein Deggendorf e.V. hat
sich eine neue Plattform aufgetan,
damit seine Mitglieder aktuelle Werke präsentieren. Erstmals zeigen
Künstler in fast 50 unterschiedlichen
Zugängen die Kunst im Rahmen
eines Kunstforums in der Schalterhalle der Sparkasse Deggendorf.
Die Resonanz zur Vernissage war
riesig, viele Besucher kamen um die
Bilder und Skulpturen zu sehen und
um mit den Schöpfern der Werke zu
reden.
„Für uns ist eine solche Unterstützung selbstverständlich, obgleich
ich gestehe, dass diese nicht ganz
uneigennützig passiert.“ Verschmitzt
hoffte Sparkassendirektor Norbert
Weiß, dass durch die Ausstellung
auch viele Kunden zur Geschäftsstelle
kommen mögen. Zwar werde der
Service im Bankengeschäft immer
automatischer und der direkte Kontakt zwischen Berater und Kunde
immer seltener. Trotzdem sei das
menschliche Vertrauen durch keinerlei Maschine zu ersetzen. Ähnlich
sei das Verhältnis gelagert, das
der Künstler mit dem Rezipienten
seiner Werke verbindet. Auch er
würde nicht für sich allein im stillen
Kämmerlein Kunst schaffen. Diese
Kunst müsse in aller Öffentlichkeit
sichtbar sein. Weiß freute sich
auch, dass der Kulturstaatssekretär
Bernd Sibler gekommen war, dazu
stellvertretender Landrat Josef
Färber und stellvertretender Bürgermeister Hermann Wellner. „Wenn
der Funke jetzt bei den Besuchern
überspringt, ist vieles gewonnen,
und wenn das eine oder andere
Werk seinen neuen Besitzer findet,
ist es perfekt.“
Werkschau Medientechnik - Funktion eines 3D-Druckers
„Die Zahl der Anlieferungen übertraf alle Erwartungen“, staunte
Thomas Darcy, Vorsitzender des
Kunstvereins, über die Resonanz
von Seiten der Künstler. So hätte
das Kuratorium „eine sehr schwere
und weise Auswahl treffen müssen“,
kommentierte Darcy die Arbeit
von Josef Bielmeier und Johann
Meier. Er freute sich weiter über den
ständigen Zulauf in den Kunstverein,
und darunter seien nicht nur Künstler. Der Kunstverein gehe immer
neue Wege, er wird aber nicht seine
Ursprünge aus den Augen verlieren.
Sonderführung Werkschau
Medientechnik
Die Werkschau Medientechnik hat sich
über die Jahre immer mehr zum Top
Event im Bereich Medienkunst in der
Region etabliert. Das zum 5. mal veranstaltete Event fand wie in den
Vorjahren in der Deggendorfer
Stadtgalerie statt und verbuchte insbesondere zu seiner Vernissage rekordverdächtig hohe Teilnehmerzahlen.
Medientechnik und Medienkunst
sind einfach Zeitgeist und bot
den Besuchern eine völlig andere
Wahrnehmung von Kunst und Technik. Im Rahmen der Werkschau
zeigten traditionell Studierende
und Professoren des Bereichs Medientechnik an der Technischen
Hochschule Deggendorf eine breite
Palette an Arbeiten.
Für den Kunstverein Deggendorf
wurde erstmals eine Sonderführung
angesetzt, in der Professoren des
Thomas Darcy und Norbert Weiß
10
Bereichs Medientechnik den interessierten Kunstvereinsmitgliedern
einen tieferen Einblick in das
spannende Thema Medienkunst
ermöglichten. Professor Ernst
Jürgens und der Vorsitzender des
Kunstvereins Thomas Darcy zogen
ein sehr positives Resümee des
kurzweiligen Abends und freuen
sich auf eine Wiederholung im
nächsten Jahr.
Ausstellung bei Buchmüller
Im Rahmen der jüngst beschlossenen
Kooperation zwischen dem Palais
im Stadtpark und dem Kunstverein
sollen zukünftig regelmäßig Künstler
des Vereins die Chance bekommen,
in den schönen Hallen des stark
frequentierten Klinikbereichs auszustellen.
Auftaktveranstaltung dieser Kooperation war die sehr erfolgreiche Ausstellung des Künstlers Dr. Rainer
König. Interessierte Künstler im
Verein können sich für weitere
Informationen an die zuständige Kulturreferentin des Palais im Stadtpark,
Dr. Sabine Rehm-Deutinger wenden
via Email [email protected] oder telefonisch (0991)
370 55-736.
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11
Kunstjournal
Aus der Region
Die Donau-Wald-Gruppe
(1946-1992)
Teil 2
In der letzten Ausgabe der Kunstzeitung wurden acht DWG-Gründungsmitglieder vorgestellt:
August Philipp Henneberger,
Walter Mauder und Wilhelm
Niedermayer stammen aus
Ostbayern,
Reinhold Köppel,
Hermann Erbe-Vogel, Heinz
Theuerjahr, Georg Philipp Wörlen
und Friederike Pröbiuss waren
schon vor der Entstehung der
Künstlervereinigung im Jahre 1946
in unseren Raum gekommen.
Andere Gründungsmitglieder der
DWG hatte das Kriegsende nach
Ostbayern verschlagen.
Oskar Matulla (1900-1982) hat
in seiner Heimatstadt Wien an
der Kunstgewerbeschule studiert,
als Lehrer gearbeitet und seine
Ausbildung an der Akademie für
angewandte Kunst fortgesetzt. Nach
dem Zweiten Weltkrieg hielt er sich
bis 1947 in Hengersberg auf, ehe er
wieder nach Österreich zurückkehrte,
an der Akademie der Bildenden
Künste in Wien studierte und sich
intensiv mit der Grafik befasste.
Matulla war Vizepräsident der Wiener
Sezession sowie literarisch tätig.
Seine Gemälde zeichnen sich meist
durch Zweidimensionalität und die
Komposition von kantigen Farbflächen
aus, bei denen es sich unter anderem
um Architekturelemente handelt.
Oskar Matulla, Bergsee, Öl, 1973, 50x67 cm
12
Der Schlesier Willi Ulfig (19101983) hat in Breslau die Kunstgewerbeschule und kurzzeitig die
Kunstakademie besucht. 1945 kam
er nach Regensburg. Die Motive für
seine leuchtenden Blumen- und
Landschaftsbilder fand er in der Oberpfalz sowie auf Reisen. In seinem vom
Expressionismus beeinflussten reifen
Werk, das sich an der Grenze zur
Abstraktion bewegt, spielen intensive
Farben die entscheidende Rolle.
Im Laufe der Zeit traten weitere
Mitglieder der DWG bei, unter
anderem 1948 Josef Karl Nerud
(1900-1982). Er lebte in Simbach am
Inn, hatte in den 20er Jahren an der
Kunstakademie in München studiert
und sich zu dieser Zeit sowie in den in
30er Jahren an der Neuen Sachlichkeit
orientiert. Nach 1945 wandte er sich
dem Expressiven Realismus zu. Bei
den niederbayerischen Landschaften
und Ibiza-Ansichten seines Spätwerks,
deren schlichte Komposition von
der Architektur beeinflusst wurde,
verzichtet er weitgehend auf die Perspektive.
Willi Ulfig, Mit Baum, Mischtechnik, 1975, 50x70 cm
J. K. Nerud, Niederbayer. Landschaft, Öl, 1973, 60x80 cm
Alwin Stützer, Rote Landschaft, Öl, 1960, 50x70 cm
Otto Sammer, o.T., Öl, 1960, 50x100 cm
Otto Sammer (1914-2004) wurde
ebenfalls 1948 Mitglied der DWG.
Er stammte aus Schwabach, hatte
in Passau das Abitur abgelegt,
nach 1940 in Simbach von Nerud
Unterricht erhalten und sich wie
dieser nach Kriegsende dem
Expressiven Realismus zugewandt.
Seine Ausbildung erhielt er zu dieser
Zeit in München, Berlin und Paris. In
den 50er Jahren ließ er sich in Passau
nieder. Die Werke Sammers, der
sich immer mehr der Abstraktion
zuwandte, wurden auch in den USA
gesammelt.
Alwin Stützer (1889-1974) trat
der DWG 1951 bei. Er war 1914 aus
Berlin nach München gekommen,
hatte im Stil des Expressionismus
und der Neuen Sachlichkeit gearbeitet und war nach dem Zweiten
Weltkrieg nach Neuburg am Inn
gezogen. Die Motive für sein
reifes Werk der 50er und 60er
Jahre fand er in Ostbayern sowie
auf Reisen. Diesen Landschaften
legte er eine zunehmend strenge,
von pedantischem Ordnungssinn
geprägte, an geometrischen Formen
orientierte Konstruktion zu Grunde.
Der aus Zwiesel stammende Bildhauer Wolf Hirtreiter (1922-2014)
stieß während seines Studiums an
der Münchener Kunstakademie im
Jahre 1955 zur Donau-Wald-Gruppe
und lebte nach 1960 in Gröbenzell.
Er beherrschte viele Techniken
und arbeitete mit unterschiedlichen
Materialien. Zu seinen bekannten
Arbeiten im öffentlichen Raum
zählt der „Kräutlmarktbrunnen“ auf
dem Münchner Marienplatz. Vor
allem im Bistum Passau gestaltete
Hirtreiter die moderne Ausstattung
zahlreicher Kirchen (u. a. Schalding
links der Donau, Winzer). Außerdem
entwarf er Glasfenster für Gotteshäuser (Stadtpfarrkirche Osterhofen,
St. Martin Deggendorf).
Franz Vinzenz Dressler (19182002), der in Krems gelebt hat,
wurde 1966 DWG-Mitglied. Nach
naturalistischen Anfängen – er hatte
in Prag studiert – ging er seit den
50er und 60er Jahren immer mehr
den Weg in die Abstraktion. Seine
Acrylbilder entstanden, indem er
kräftige Farben auftrug und dann
mit Schwarz die Komposition straffte
beziehungsweise ihr einen Rahmen
gab.
Der aus dem westlichen Wienerwald
stammende Franz Kaindl (geb.
1932), der 1988 als letztes Mitglied
der DWG beigetreten ist, hatte in den
frühen 50er Jahren an der Wiener
Kunstakademie studiert und lebt seit
1957 in Gaweinstal (Weinviertel). Kaindls
Ölgemälde wurden von seinem Freund
Oskar Matulla beeinflusst: Mittels der
lockeren Komposition von Farbflächen
arbeitet er die charakteristische Struktur bestimmter, meist heimischer Landschaften heraus. Der Künstler spielte
über Jahrzehnte hinweg im kulturellen
Leben Österreichs eine Rolle, war
Wolf Hirtreiter, Harfenspieler, Bronze, o.J.,
Höhe 20 cm
Präsident des Landesverbandes der
Niederösterreichischen Kunstvereine,
gründete das Niederösterreichische
Dokumentationszentrum für Moderne
Kunst in St. Pölten und verfasste zahlreiche Abhandlungen.
Nachdem die DWG über 100 Ausstellungen im In- und Ausland
präsentiert hatte und viele ihrer
Mitglieder verstorben waren, löste
sie sich im Dezember 1990 auf. Mit
einer im Oktober 1992 im Oberhausmuseum Passau eröffneten
DWG-Sonderausstellung endete
die Geschichte dieser Künstlergemeinschaft, die das kulturelle Leben
Ostbayerns in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts geprägt hat.
Florian Jung
Werke von allen 16
Mitgliedern können in
der Kunstsammlung
Ostbayern besichtigt
werden, die im
Spital Hengersberg
untergebracht ist.
Franz Vinzenz Dressler, o.T., Acryl, o.J., 24x24 cm
Franz Kaindl, Hügel im Winter, Öl, 2004, 60x70 cm
13
Kunstjournal
Architektur
Städtebau und
Kunst
Ein Überblick über 5.000
Jahre Kulturgeschichte
Städtebau gibt es, seit es Städte gibt.
Die ältesten bekannten Städte waren
nach regelmäßigen Anordnungen
angelegte Städte mit einer räumlich
engen Zuordnung der einzelnen
Teilbereiche, um so keine zu großen
Anlagen der Stadtbefestigung zu
benötigen. Bei der Planung und der
Ausgestaltung der Städte spielten
künstlerische Aspekte seit jeher eine
bedeutende Rolle.
Teil 1:
Von der Entstehung der Stadt bis
zur Renaissance
Die ersten Städte entstanden zu
einem Zeitpunkt, als Personen mit
handwerklichen und anderen Arbeiten begannen. Sie wurden von der
Feldarbeit befreit. Dadurch konnten
sich Handwerk und andere Gewerbe
weiterentwickeln und verbesserte Produkte und Dienstleistungen liefern,
die wiederum zu landwirtschaftlichen
Ertragsteigerungen führten.
Ihren Ursprung hat die europäische Stadt in der großen halbmondförmigen Ebene, die sich vom
Mittelmeer zum persischen Golf
erstreckt und durch große Fruchtbarkeit auszeichnet. Der Überschuss
aus der landwirtschaftlichen Produktion floss in die Hände der
Herrschenden über die Städte.
Diese verwalteten den Reichtum
aus Ernte und Kriegsbeute, indem
sie Lebensmittelvorräte anlegten,
Werkzeuge und Geräte herstellen
oder importieren ließen und
das Leben in der Gemeinschaft
verwalteten. Im Stadtbild hoben sich
die Tempel deutlich von anderen
Gebäuden ab. Sie waren wesentlich
höher und größer und liefern
Zeugnisse intensiver künstlerischer
Tätigkeiten an diesen repräsentativen
14
Leo von Klenze: Ideale Ansicht der Akropolis und des Areopag in
Athen, Neue Pinakothek München
Bauten. Zu Beginn des 3. Jahrtausends
vor Christus hatten die sumerischen
Städte bereits eine beachtliche
Ausdehnung erreicht. Die Stadt Ur
umfasste damals ungefähr 100 ha
und ihre Einwohnerzahl ging in die
Zehntausende.
Die Entwicklung der Städte schwappte
über die Türkei nach Griechenland.
Dies war in der Bronzezeit in eine
Großzahl kleiner, unabhängiger
Fürstentümer gespalten, denen jeweils eine Familie vorstand. Diese
kleinen Stadtstaaten erlangten
aufgrund ihrer Beteiligung am
Seehandel relativ großen Reichtum. Aus der Fürstenstadt wurde die
aristokratische oder demokratische
„Polis“. Am Anfang der Entwicklung
altgriechischer Städte stehen einfache Hügel, auf die zog sich die in
der Ebene lebende Bevölkerung zum
Schutz vor feindlichen Angriffen
zurück, die sogenannte „Akropolis“.
Auch später unterschied man die
„Akropolis“, die Oberstadt, als
Tempelbezirk von der „Astu“, der
Unterstadt, die dem Handel und der
Verwaltung diente. Die Astu war Ort
für politische Versammlungen und
Theateraufführungen. Um beide
Bezirke herum lagen die Wohnviertel.
Der Tempelbezirk war Aufstellungsort großartiger bildhauerischer
Werke, der öffentliche Bereich war
der Geburtsort der griechischen
Tragödie.
Einen entscheidenden Einfluss auf
die Stadtbildungen in West- und
Mitteleuropa übten die Römer aus.
Die Stadt Rom war zu ihrer Blütezeit
die erste Millionenstadt Europas
und lässt heute noch – nicht nur
auf dem Forum Romanum – viel
von ihrer einstigen Größe erkennen.
So existieren im Lateranmuseum
einige Fragmente der „forma urbis“,
eines großen, in Marmor gehauenen
Planes der Stadt Rom, der in der Zeit
um etwa 200 n. Chr. entstanden ist.
Die römischen Leistungen hinsichtlich des Straßenbaues und
der Wasserversorgung, aber auch
hinsichtlich der künstlerischen Gestaltung des öffentlichen Raumes
sind bekannt.
Das Römische Reich selbst war
– wie die Hauptstadt Rom – von
einem geradlinigen Straßennetz
durchzogen.
Plan der römischen Stadt Trier (Augusta Trevorum)
Der geradlinige Verlauf diente als
Bezugspunkt für die gleichmäßige
Aufteilung des landwirtschaftlich
genutzten Bodens. Das Straßennetz
bestand aus den „decumani“, die
parallel zur Hauptstraße verliefen,
und den kürzeren „cardines (Einz.
cardus)“, welche die „decumani“
im rechten Winkel kreuzten. Diese
Anordnung folgend gab es in
den römischen Militärlagern zwei
Hautachsen, den „decumanus
maximus“ und „cardus maximus“,
die wesentlich breiter waren als die
übrigen „decumani“ und „cardines“.
Der Schnittpunkt der beiden
Hauptachsen galt als der ideelle
Mittelpunkt der Kolonie. Viele dieser
Lager entwickelten sich bereits zu
römischen Zeiten zu Städten, an
deren Grundriss bis heute noch
die römische Stadtgründung zu
erkennen ist. In den Stadtplänen von
z.B. Regensburg und Straubing sind
cardus und decumanus bis heute
noch zu erkennen.
Die römische Architektur war
zunächst eine Kopie der griechischen
Architektur. Erst später entwickelten
sich eigenständige römische Bautypen wie Thermen, Amphitheater,
Triumphbögen oder Basiliken. Dies
ging einher mit der Entwicklung des
Römischen Betons, einem Gemenge
von Mörtel und Bruchstein. Dieser
erlaubte auch den Bau mehrstöckiger
Gebäude. Wie in Griechenland waren
Tempel und Paläste Aufstellungsort
bildhauerischer Werke.
Wandmalerei aus der Villa des Agrippa Postumus in Pompeji
Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr.
wurden Marmorverkleidungen auf
den Wänden malerisch imitiert
oder Scheinarchitekturen dargestellt
Später kamen Scheinfenster hinzu, mit
denen die Aussicht auf Landschaften
oder Gartenanlagen vorgegaukelt
wurden. Solche Malereien, ergänzt
durch kunstvolle Mosaike auf den
Fußböden, fanden sich häufig auch in
den Wohngebäuden wohlhabender
Privatleute.
15
Kunstjournal
16
Architektur
Städtebau und Kunst
Mit dem Zerfall des Römischen
Reiches ging in dessen nordwestlichen Teilen das städtische
Leben zurück, teilweise verschwand
es sogar völlig (wie z.B. in Künzing).
Die Bewohner der Städte wanderten
auf das Land aus, das ihnen die
größten Möglichkeiten zum Überleben bot. Das Land war in große
Besitzungen aufgeteilt, die einem
kirchlichen oder weltlichen Herrn
gehörten, der gewöhnlich in der
Mitte der Besitzungen in einer Burg,
einem Bischofsitz oder einer Abtei
residierte.
Zur Verwaltung der verstreuten
Besitzungen wurden „Meier“ eingesetzt, welche die Geschäfte
von einem Hof aus führten. Die
orientalischen Städte des Mittelalters
mit ihren labyrinthisch anmutenden
Strukturen entwickelten sich dagegen
vielfach auf der Basis der römischen
Städte weiter. Es entstanden,
abgegrenzt durch Cardo und
Decumanus ethnische bestimmte
Stadtviertel, öffentliche Gebäude
wurden umgenutzt (z.B. Theater
zu Festungen) und Nebengassen
geschlossen (was zur Bildung der
Basare führte).
Gegen Ende des 10. Jahrhunderts
setzte in Westeuropa durch das Sesshaftwerden nach der Völkerwanderung
ein wirtschaftlicher Aufschwung
ein, der zu einer Wiederbelebung
der Städte führte. Kerne dieser
Siedlungen waren häufig die alten
römischen Städte oder Klöster. Es
kam auch zu Stadtgründungen,
insbesondere östlich der Elbe durch
die Hanse und den Deutschen
Ritterorden. Der Grundriss der
mittelalterlichen Städte war geprägt
von der Notwendigkeit, sich zu
verteidigen. So entwickelten sich
häufig runde, von einem Mauerring
umzogene
Stadttypen.
Diese
Mauerringe mussten regelmäßig
durch den starken Zuzug von
Landbevölkerung erweitert werden.
In Deggendorf ist der heutige
Pferdemarkt ein Beispiel für eine
solche Erweiterung, wenn auch
hier ohne eigene Mauer. Da diese
Erweiterungen jeweils sehr kostspielig
waren, wurden sie erst dann durchgeführt, wenn sich innerhalb des
Mauerringes wirklich kein Platz mehr
für Erweiterungen befand. Somit ist
die mittelalterliche Stadt durch ein
enges, unregelmäßiges Straßennetz
geprägt.
Deggendorf zur Zeit der Katasteruraufnahme
1827/28 mit Stadtmauer und Erweiterung im
Süden
Durch das erstarkte städtische
Bürgertum bildeten sich in den meisten Städten zwei Zentren aus: Ein
religiöses Zentrum mit einem großen
Kirchenbau und ein politisches
Zentrum mit dem Rathaus und
den Zunfthäusern. Diese wurden
häufig baulich voneinander getrennt und verfügten über jeweils
eigene Vor- oder Marktplätze. Die
Sakralbauten waren zugleich auch
Ort künstlerischer Leistungen. Die
Rathäuser selbst wurden erst später auch Ort der künstlerischen
Repräsentation. Kunst außerhalb
von Kirchen im öffentlichen Raum
fand kaum mehr statt.
Mit einem weiteren wirtschaftlichen Aufschwung der Städte ab dem
14. Jahrhundert, ausgehend von
Norditalien, wurde ein besonderer
Fokus darauf gelegt, bestehende
Bauten zu vollenden, zu ergänzen
und gestalterisch aufzuwerten. Dies
ging einher mit einer Rückbesinnung
auf klassische, griechische und
römische Ausdrucksweisen, der
Entwicklung neuer künstlerischer
Techniken wie der Zentralperspektive
und dem Entstehen eines neuen
Künstlertypes. Aus in Zünften organisierten Spezialisten wurden freie,
selbständige und universell tätige
Künstler. Viele der uns bekannten
Renaissancekünstler waren zugleich
auch architektonisch und stadtplanerisch tätig. Von Leonardo da
Vinci existieren Entwürfe einer
Idealstadt, Michelangelo und Raffael
wirkten entscheidend am Bau des
Petersdomes und des Petersplatzes
in Rom mit.
In der nächsten Ausgabe der Kunstzeitung ist ein zweiter Teil zum
Thema Städtebau und Kunst zu
lesen. Hier richtet sich der Blick auf
die Entwicklung vom Barock bis zur
Moderne.
Klaus Busch
Leonardo da Vinci: Entwurf für eine Idealstadt, Manuskript B,
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17
Kunstjournal
Deggendorf
„Der stolzeste
Barockturm
Bayerns“
Von Harry B a u e r
Egal von welcher Seite aus, egal aus
welcher Perspektive - er präsentiert sich immer als architektonisch
herausragendes Prunkstück: der
Turm der Heilig-Grab-Kirche Peter
und Paul. Schon von Weitem fällt
das barocke Juwel ins Auge, kein
Wunder, dass der große bayerische Kunstkenner Herbert Schindler in seinem Band „Barockreisen
in Schwaben und Altbayern“ 1964
begeistert schrieb: „Ein Barockturm
wie dieser hier auf dem Stadtplatz
in Deggendorf in Niederbayern, er
ist das Wahrzeichen einer Stadt und
einer ganzen Zeit, jener glücklichen
Zeit, der das Bauen noch mehr bedeutete als eine Erfüllung von Notwendigkeiten, die noch fähig war,
ein Stück zweckenthobener, vergeistigter, absoluter Architektur zu
schaffen - ein Bauwerk, das nichts
anderes sein will, als ein Turm, das
aber dann doch mehr geworden ist:
vielleicht der schönste, sicher aber
der stolzeste Barockturm Bayerns.“
Aber das war nicht von Haus aus so.
„Die Grabkirche hatte bis zum Jahr
1722“, weiß Erich Kandler sen. in seinem Bildband „Deggendorf, Stadt
zwischen Gäu und Wald“, „keinen
Turm, sondern nur einen spitz zulaufenden Dachreiter.“ Auf alten Stichen ist dieser auf dem Westgiebel
des Langhauses gut zu erkennen.
Drei Baumeister haben sich dann in
der Folge bemüht, das zu ändern.
Und der, der den Turm schließlich
in die Höhe brachte, zählt zu den
berühmten Meistern des 18. Jahrhunderts: Johann Michael Fischer.
In seinem Schaffen steht der Grabkirchturm am Anfang, beherrschend
18
und richtungsweisend. Eine Inschrift
aus dem Jahr 1727 an der Ostseite
des Turmes beweist unter anderem:
„Den Bau hat gefiehrt Johann Michael Fischer Burger und Statt Maurermaister in Minchen“ (zitiert nach
Norbert Liebs Werk: „Johann Michael
Fischer“).
Der Neubau des Turms des gotischen
Gotteshauses war im Grunde eine
Angelegenheit der Bürgerschaft. Im
Frühjahr 1721 lag ein Entwurf des
Passauer Domkapitel-Maurermeisters Jakob Pawagner vor. Im folgenden Jahr genehmigte die kurbayerische Regierung den Baubeginn. Aber
der von München nach Deggendorf
zur Besichtigung und Besprechung
gesandte Hof-Unterbaumeister Johann Baptist Gunetzrhainer wählte
einen wirksameren Standort für den
Turm an der Nordwestecke, dort wo
früher die Stephanskapelle stand,
und erbot sich, den Pawagner-Entwurf zu verbessern, besonders
dessen „oberisten Thaill“. Weil aber
Pawagner bei seinen beiden Baustellen in Niederaltaich und Schärding
Schäden zu verantworten hatte, war
er als Architekt in Misskredit geraten.
Gunetzrhainer erklärte sich deshalb
bereit, für die Ausführung einen „gut
experientierten Palier“, den Münchner Stadtmaurermeister Johann
Mayr, zu vermitteln. Die Regierung
war damit offensichtlich einverstan-
den, deshalb konnte in Gegenwart
des Freiherrn Joseph von Unertl,
Geheimen Rats und Lehenspropstes
in München, am 1. September 1722
der Grundstein gelegt werden („Die
Kunstdenkmäler von Bayern, Niederbayern,XVII. Stadt und Bez.-Amt
Deggendorf, Gröber 1927). Die Bauführung übernahm schon im Frühjahr 1723 Johann Michael Fischer,
der sich im selben Jahr in München
selbständig gemacht hatte. Übrigens: Johann Mayr war der Stiefvater von Johann Gunetzrhainer, während Johann Michael Fischer der
Schwager Gunetzrhainers war.
Der Turmbau schritt zügig voran:
im Oktober 1723 findet Fischer
den Rohbau bereits bis zum dritten
Stockwerk gewachsen. Fischers Besuche wiederholen sich während
der Sommermonate fast jeden Monat. 1726 scheint der Turm fertig
gewesen zu sein: Es begannen die
Putzarbeiten. Die Zimmerarbeiten
führte übrigens der Schärdinger
Andreas Höretsberger aus. Im Herbst
1727 war das Werk vollbracht: Der
Turm dominierte in voller Pracht
Luitpold- und Michael-Fischer-Platz.
Eine architektonische Beschreibung
liest sich etwa bei Erich Kandler
sen und Norbert Lieb so: Das Untergeschoß trägt einen hohen Haustein-Sockel. Ecklisenen gliedern das
erste und zweite Geschoß. Die Geschoßtrennung erfolgt durch kräftige Gesimse mit Pultverdachung.
Das Obergeschoß hat abgeschrägte
Ecken, die durch toskanische, ionische und korinthische Säulen mit
Kompositkapitellen ausgesetzt sind.
Dazwischen stehen Vasen mit Blätterbündeln aus vergoldetem Kupfer. Die rundbogigen Schallfenster
haben ein gekehltes Gewände mit
Keil- und Kämpfersteinen. Über den
Fenstern sind Zifferblätter der Uhr
angebracht, die eine Girlande verdacht. Das ausladende Abschlussgesimse biegt über der Uhr giebelartig
aus. Den Abschluss des Turms bildet ein hoher, mit Kupfer gedeckter
Kuppelhelm mit Laterne, die 1727
eine vergoldete Nachbildung der
Gnadenmonstranz von 6,25 Metern
Höhe krönte.
in Regensburg aus Kupfer gefertigt
und blattvergoldet wurde. Er wiegt
300 Kilogramm. Der Turm der Kirche
zum Hl. Grab erreicht mit dem Strahlenkranz eine stattliche Höhe von
75,15 Metern.
1728 zur Setzung des Turmknaufs
in Deggendorf verweilte, war das
sein 28. Aufenthalt in der Stadt, in
der er seine außergewöhnlichen
Fähigkeiten erstmals entfalten und
beweisen konnte und durfte.
Der Grabkirchturm ist also das Werk
eines Teams. Den künstlerischen
Hauptanteil trägt wohl Johann Baptist Gunetzrhainer., das schreibt jedenfalls Norbert Lieb. Da Pawagners
Vorprojekt verschollen ist, lässt sich
nicht sagen, wie viel der Münchner
Hofbaumeister von ihm übernommen hat. „Man darf ihm aber den
Entwurf mindestens des dritten
Turmgeschosses samt der Kuppel
zuschreiben“, vermutet Lieb. Die
Bauleitung war allerdings offensichtlich gänzlich Johann Michael Fischer
anvertraut. Als er im Spätsommer
Was die Erbauer dieses stolzen Turmes aber wirklich bewegte, sagen
sie in einer Inschrift, eingegraben
an dessen steinernem Fuß: „Sei Du
o Herr der heilige und feste Turm
dieser Stadt. Errichtet bin ich unter
dem Schirm des eucharistischen
Gottes, zu seiner größeren Ehre,
unzerbrechlich in meiner Stärke
und als Verwirklichung des Unmöglichen erhebe ich mich über
den Neid der Welt. In Ewigkeit werde ich nicht zerstört werden.“
Stürme und Unwetter haben die
Monstranz wegen ihrer breiten
Windfangfläche oft geknickt und zu
Boden stürzen lassen. So geschah
dies laut Kandler in den Jahren1743,
1806, 1850, 1883, 1929 und 1939.
Am 10. Mai 1950 erhielt der Grabkirchturm den jetzigen Abschluss,
einen Strahlenkranz, der nach Plänen von Dipl.-Ing. Walter Zelinsky in
den kunstgewerblichen Werkstätten
19
Kunstjournal
Bildhauer
Albert Krottenthaler
Albert Krottenthaler ist kein Künstler,
der still steht. Er geht zwar seinen
einmal eingeschlagenen Weg, aber
dieser Weg ist vielfältig, nicht
eingleisig, verfügt über Abzweigungen ebenso wie über Umwege
und kommt dennoch zum Ziel.
Orientierung erfährt Krottenthaler
auch aus seiner christlichen Prägung.
Religiöse Themen und Motive
finden nicht nur flüchtigen Niederschlag in seiner Kunst, sie setzen
einen wesentlichen Akzent.
Albert Krottenthaler, 1938 in
Pochermühle in der Gemeinde Lindberg im Bayerischen Wald geboren,
teilt seine niederbayerische Heimat
mit einer Reihe großer Bildhauer,
die dieser Region entstammen.
Niederbayern ist also nicht nur
fruchtbares Bauernland, es ist auch
fruchtbares Künstlerland.
Hans Wimmer aus Pfarrkirchen,
Fritz König und Karl Raidl aus
Landshut, Georg Brenninger aus
Velden – alles große Namen und
große Künstler. Albert Krottenthaler
gehört zu ihnen.
Seine künstlerische Ausbildung erfuhr
Krottenthaler, der in Niederalteich
das Gymnasium der Benediktiner
besucht hatte, an der Meisterschule
für Holzbildhauer in München, die
er als Jahresbester abschloss. Einer
2-jährigen Tätigkeit bei Professor
Karl Baur in München schloss sich
das Studium an der Akademie der
Bildenden Künste in Nürnberg
bei Professor Hans Wimmer an,
wahrscheinlich einem der Großen
seiner Kunst. Seit 1972 nimmt Albert
Krottenthaler, seit 1981 auch Mitglied
der Münchner Sezession, an den
großen Kunstausstellungen im Haus
der Kunst in München teil.
20
Hockende, 2005, Untersberger Marmor
In seinem Atelier in einem kleinen
Ort bei Odelshausen mit dem
wunderbaren Namen Sixtnitgern,
hat der Künstler bemerkenswerte
und bezeichnende Zeilen formuliert
und in eine Steintafel geschnitten.
Sie sagen viel über sein persönliches
Verhältnis zu seiner Kunst:
„Das Wesen suchen und tief zu
ergründen, es klar zu formen
und nicht erfinden“.
Bei der Wahl seiner Motive zeigen
sich Blick, Denken und Fühlen
Krottenthalers in ihrer ganzen Bandbreite. Weil ihn das Leben interessiert,
interessieren ihn alle seine Ausdrucksformen. Unerschöpflich ist für ihn
das Thema Frau. Ihrer rätselhaften
Vielfalt wird er in der Vielfalt seiner
Darstellungen gerecht. Ob die in
Trauer und mit geneigtem Kopf
Sitzende, oder die sich mit ihrer
Macht und mit ihrem Anspruch
stolz Präsentierende, ob die mit
ihrer feinen goldenen Kette
Triumphierende oder die in ihrer
Verhüllung Verborgene und dennoch Sichtbare, ob aus
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Bronze oder als Steinrelief – die Frau
ist und bleibt eines von Krottenthalers großen Lebensthemen. Auch
die Tierwelt gehört zu Krottenthalers
künstlerischem Spektrum. Das Pferd,
seit dem klassischen Altertum ein
großes Thema der Bildhauerei, beschäftigt auch ihn.
In seinen Bildwerken ist das Erkennen von Schönheit, Harmonie und
Spannung von existenzieller Bedeutung. Es geht um seine genaue
Betrachtung als verantwortliches,
freies und selbstbestimmtes Wesen.
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21
Wissenswertes
Dichtkunst
Essay DichtKunst
Von der Literatur
zum Gedicht
Literatur
Von der Antike bis ins 18. Jahrhundert wurden in Europa alle
schriftlich fixierten Erzeugnisse
von der Wissenschaft über die
Sachabhandlung bis zur Lyrik als
Literatur bezeichnet. Erst danach
wurden nur Schriftwerke, die einem
künstlerischen Schaffensprozess
entspringen, also überwiegend nicht
erlebt, sondern erdacht sind, der
Literatur zugeordnet.
Darin unterscheiden wir heute
•
die Trivialliteratur, d.i. Unterhaltungsliteratur mit geringem
literarischem Anspruch, da auf
die Erwartungshaltung des Lesers
ausgerichtet, z.B. Heimat – Liebe
– Abenteuer – Krimi – Sex – Gut +
Böse – Spaß + Witz. In „Gedichten“
dieser Kategorie endet die Kunst
meist beim einfachsten Reim.
•
die Belletristik, die „schöne
Literatur“ in Form der Prosa
(Erzählung, Roman usw.) und eben
der Lyrik, bis in das Mittelalter
hinein Poetik genannt. Diese
wurde schon seinerzeit als Teil
der Rhetorik den „sieben freien
Künsten“ zugerechnet, frei, da sie
nicht dem Broterwerb dienten. In
der Neuzeit hat sich der Begriff:
Dichtung durchgesetzt, aus dem
mittelhochdeutschen „ti(c)hten“
für schaffen, erdenken und dem
lateinischen „dictare“ für diktieren,
verfassen abgeleitet. Unterschieden
wird in „gebundene Dichtung“ und
offene Formen.
22
Dichtung
Elemente eines Gedichtes
Gebundene Dichtung kennen wir
in dem Sinne, dass sie an Normen
und Regeln gebunden ist, die uns
bereits aus der Antike überkommen
sind, die „normative Regelpoetik“.
Hier gibt es eine ganze Reihe von
Elementen und Regeln, die es
geflissentlich zu beachten und zu
einer gehobenen Sprachkultur
zu formen gilt. Paaren sich diese
rhythmusbetonten Formen mit tief
greifenden Gedanken, so entsteht
DichtKunst, die uns berührt.
Hier nur ein Abriss:
Bereits im ausgehenden 18. Jh.,
dann im 19. Jh. verstärkten sich
die Forderungen, sich dem Zwang
der normativen Regelpoetik zu entwinden, die gebundene Dichtung,
also die Bindung an vorgeblich
„antiquierte“ Regeln abzulegen.
Solches sollte Freiraum schaffen zu
einer Polarisierung des Inhalts bei
kraftvoller Sprachbeherrschung.
Das Regelurteil einer „schönen
Literatur“ sollte durch das Geschmacksurteil eines „ästhetischen
Stiles“ ersetzt werden. Insbesondere
sollte also eine Umwidmung
von Vers und Reim (Metrik) auf
andere althergebrachte Elemente
erfolgen. Schließlich erfordert ja
das fehlerfreie „Komponieren“
eines Stückes in Versmaß und Reim
den etwa 10-fachen Zeitaufwand
gegenüber einer offenen Form.
Metrischer Aufbau Versmaß: Jambus – Trochäus –
Anapäst – Daktylus usw.
Reim – Reimschema – Strophenbau
Kunstgriffe
Gehobene Sprache Poesie – kunstvolle Empfindung
– Redefiguren – Metaphern
Reinheit des Gedankens
Vermittlung einer klaren Botschaft –
keine Binsenwahrheit
Lyrisches Ich
Ich – Wir – Du
Verdichtete Aussage
gedrängter Satzbau – etwa 8 - 30
Zeilen
Bildhaftigkeit der Textes
Begriffsgenauigkeit, Originalität Sparsamer Umgang mit den Mitteln
Mit wenigen Worten Atmosphäre
schaffen. In einem guten Gedicht
sollten mindestens 3 - 4 dieser Elemente aufscheinen.
Neuerungen
Die Ablösung des Regelurteils
durch das Geschmacksurteil öffnete natürlich weit die Tore der
Literaturkritik hin auf den so indifferenten wie individuellen Anspruch des Lesers. Die Diskussion,
was denn nun Kunst, „DichtKunst“
sei, lebt bis heute fort. Und sorgt für
allerlei Wirrnis.
Haben sich doch Generationen von
Dichtern von Homer + Aristoteles
über Ovid + Horaz bis hin zu
Eichendorf + Fontane + Goethe +
Wilhelm Busch mit der formativen
Regeldichtung geplagt und uns ein
umfangreiches Werk hinterlassen.
Nun haben Millionen von Schülern
Gedichte auswendig gelernt. Hilfen
hierzu waren Versmaß und Reim.
Nun stehen doch in unseren
Wohnungen ganze Regalmeter mit
Klassikern der Lyrik. Und gerne noch
greifen wir nach einem Gedichtband,
erfreuen uns an Sprachkraft, an
Wortwitz und gefeilten Wendungen,
die das Gemüt hinunter rollen.
Schauspieler rezitieren gestenreich
uns so vertraute Verse. Das Herz
erbebt in Freude – das Gedicht,
das Regel-Gedicht, ist tief in die
Volksseele eingedrungen. Geist,
Esprit, Schönheit, Ohrwurm – alles
in einem kurzen Gedicht vereint.
Und nun soll das alles vorbei sein!?
Legt heute ein Dichter ein Stück
nach hergekommener Regel vor,
kann es sein, dass er sich als Epigone
bezeichnen lassen muss.
Noch ist der Wohlklang der Dichtung tief als Kunst im Innern des
Menschen verankert und wird
es hoffentlich noch ein paar
Generationen bleiben. Mag auch
die offene, reimlose Form nicht
nur ein Anflug von Mode, sondern
ein Vehikel zur Besinnung, eine
Herausforderung zur Diskussion
sein, so bleibt ihr doch der Anspruch
auf die Tiefe des Gedankens, auf die
Fiktion der Darstellung, auf die Höhe
der Sprachkultur erhalten. Und
diese Fähigkeiten kann ein Dichter
wohl nur erlangen, wenn er die
Grundlagen der hergekommenen
Regel-Poetik erfasst hat. Erst dann
kann er sich bewusst und akzeptiert
über den Regelzwang hinaus bewegen und trotzdem in der DichtKunst verbleiben. Gerade hier ist
die Zahl der Küchentisch-Poeten
groß, die als Dichterregel nur den
Endreim kennen, und sogar den
häufigen Verstoß auf dieses eine
Element mit einer schnurrigen Pointe
auszugleichen versuchen. Für ein
Trivialgedicht mit entsprechendem
Applaus wird’s schon reichen.
Ausblick
Nach Horaz sollte Dichtung belehren und ergötzen, wurden die
Verse doch zu Klängen der Lyra vorgetragen. Haben wir heute für die
Belehrung andere Medien, so ist die
„Ergötzung“ in Form wohltuender
Empfindung gehobener Sprache
geblieben. Die Literatur ist eine
Kunst, und das Gedicht deren Krone.
Die logische Abfolge von Schwere
und Leichte, von Hebung und
Senkung erleichtert den Eingang
eines Klangbildes in unser Inneres.
Es schreibe, wer mag und kann,
in alter, gebundener Weise – oder
in modernistischen Formen seine
Gedichte. Ein kreatives Gedicht erfreut immer.
Bleiben wir der Dicht-Kunst treu!
Anton Halser
23
Wissenswertes
Kunstreise
Klein, aber fein - Les-Beaux-de-Provence
Aluminium kennt jeder. Aber woraus
wird es gemacht? Der Grundstoff ist
ein Mineral mit dem Namen Bauxit,
benannt nach dem Örtchen Le
Baux in Frankreich, wo dieser Stoff
entdeckt und erstmals abgebaut
wurde.
Le Baux ist ein kleines Dörfchen,
rund 450 Einwohner stark, und liegt
mitten in der Provence, rund 15 km
nördlich von Arles und nahe Avignon.
Viel Ehre für den kleinen Ort, einem
Mineral den Namen gegeben zu
haben. Doch es gibt noch mehr hier,
was Beachtung verdient. Eine der
flächenmäßig größten Burganlagen
Frankreichs thront 200 Meter über
dem Niveau der Umgebung und man
kann sich vorstellen, wie mächtig
das Fürstenhaus von Le Baux einst
war. Im 12. Und 13. Jahrhundert war
hier das französische Zentrum der
Minnekunst.
Seit 1958 hat die kleine Ortschaft,
die zu den schönsten Frankreichs
zählt, einen klangvolleren Namen,
Les-Beaux-de-Provence.
Die größte Attraktion des Dorfes
ist, neben der Burganlage und
der spektakulären Lage, aber ein
Kunsterlebnis der ganz besonderen
24
Art: In den schneeweißen Kalksteinbrüchen kann man ganzjährig und
zu fast immer gleichbleibenden Temperaturen eine Multimediashow genießen.
1935 wurden die Steinbrüche, die
man sich als große Höhlen vorstellen
muss, aus denen komplette Blöcke
herausgefräst wurden, geschlossen.
Seit 1977 dienen die nahezu glatten
weißen Wände als Projektionsflächen
für Kunst. „Carrières de Lumières“,
Steinbruch der Lichter, heißt das
Projekt und es empfiehlt sich, gleich
morgens zu den ersten Besuchern
zu gehören, um Warteschlagen zu
vermeiden.
Jedes Jahr wird ein anderer Maler
in den Fokus gestellt, letztes Jahr
waren es Klimt, Hundertwasser und
Schiele, deren Werke in Übergröße
und mit fantastischer Musik präsentiert
wurden. Dabei handelte es sich
keineswegs um starre Projektionen,
sondern um bewegte Bilder, die sich
überschneiden, bewegen, aufbauen
oder in sich zusammenfallen.
Die Zuschauer sitzen nicht auf
Stühlen, sondern können in den einzelnen miteinander verbundenen
riesigen Räumen frei herumgehen.
Nicht an allen Wänden passiert das
Gleiche und visuelle und akustische
Eindrücke reißen jeden Betrachter mit.
Oft sind nicht nur die Wände, sondern
auch der Boden mit bunt leuchtenden
Bildern bestrahlt und der Zuschauer, der
sich mitten in den Projektionsflächen
bewegt, wird auf diese Weise Teil eines
Gesamtkunstwerks.
Rund 6000 qm Wand- und Bodenfläche werden hier beleuchtet, und für
das wunderbare Erlebnis sorgen rund
100 perfekt aufeinander abgestimmte
Projektoren und ein Musikkonzept,
das an allen Stellen der großen Hallen
gleiches Klangerleben zulässt.
Die Multimediashow dauert ca. 45
Minuten und beginnt dann wieder
von vorne. Wer möchte, kann bleiben
und ein zweites oder drittes Mal dabei
sein.
Auch ich bin länger geblieben. Während der ersten Vorführung wurde
ich von den Eindrücken fast überrollt
und richtig genießen konnte ich es
erst beim zweiten Durchgang. Wer in
die Provence reist, sollte Les-Beauxde-Provence unbedingt einen Besuch
abstatten. Edith Polkehn
Hier die Internetadresse für zusätzliche
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25
Wissenswertes
Ausstellungshinweis
Veranstaltungen der Museen der Stadt Deggendorf April - Dezember 2015
26. 4.- 3. 5. 2015 Stadtmuseum
Geschichtsmeile „70 Jahre danach“
Generationen im Dialog- Ein Projekt des Anne Frank Zentrums Berlin zum Ende
des II. Weltkrieges mit 7 Deggenorfer Schulen und 62 Zeitzeugen
16. 5. – 18. 10. 2015 Handwerksmuseum und Stadtgalerie im Stadtmuseum
Papier Global 3
Papierkunst Triennale
90 Papierkünstler aus 14 Ländern
Mit umfangreichem Begleitprogramm für Kinder und Erwachsene
Eröffnung: 16.5. um 19 Uhr
1000 Hunde für Tokra
17. 5. 2015 Stadtmuseum und Handwerksmuseum
Internationaler Museumstag
Papierfest und Papiermarkt
anlässlich der Papierkunst Triennale „Papier Global 3“
19.+20. 9. 2015 10-17 Uhr Handwerksmuseum
Workshop Buntpapier
Kleisterpapier-Workshop mit Tanja Karipidis nach Anmeldung
27.9. 2015 – 24. 1.2016 Stadtmuseum
„gut beschürzt“
Die Schürze in der Kultur
28.10.-8.11. 2015 Stadtgalerie im Stadtmuseum
Werkschau Medientechnik der TH Deggendorf
Squanko Frondic2
12.11.2015 – 24.1.2016 Stadtgalerie im Stadtmuseum
Janna Riabowa
„In Schönheit sterben“
22. 11. 2015 - 28. 2. 2016 Handwerksmuseum
Viechereien
Das Tier im Kunsthandwerk
Mit museumspädagogischen Begleitprogram für Kinder
Handwerksmuseum
Maria-Ward-Platz 1
94469 Deggendorf
0991-2960 555
Stadtmuseum
Östlicher Stadtgraben 28
94469 Deggendorf
[email protected]
www.kulturviertel-deggendorf.de
Öffnungszeiten Di-Sa 10 – 16 Uhr
So 10 – 17 Uhr, Mo geschlossen
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Squanko Frondic
Janna Riabowa
Wissenswertes
Termine - Vorschau
FilmKunst
In seiner Serie FilmKunst präsentierte der Kunstverein Deggendorf
zunächst eine erfolgreiche Premiere mit dem Film „Das Mädchen mit
dem Perlohring“. Im Anschluss war der Beitrag „Renoir“ zu sehen, ein
biografischer Spielfilm über den gleichnamigen Maler.
In Kooperation mit dem Deggendorfer Lichtspielhaus hat der Kunstverein
den Film im Schwali gezeigt. Rund 80 Interessierte sahen die Vorführung
und diskutierten anschließend beim „Otto“ über den Inhalt.
Ein weiterer Film wurde am 17. März gezeigt. „Waste Land“, ein
Dokumentarfilm über ein Kunstprojekt auf einer Müllhalde in Brasilien.
Weitere Termine 2015:
- 19. Mai: Gerhard Richter„painting“. Ein Dokumentarfilm in Spielfilmlänge
über das Schaffen von Gerhard Richter.
- 22. September: Shirly. In 13 Bildern wird das Leben des Malers Edward
Hopper erzählt. Ein Film aus dem Jahr 2014.
- 17. November: Sagrada. Im Mittelpunkt dieser Dokumentation steht der
Bau der berühmten „Sagrada familia“ in Barcelona.
Donaufest - Künstlerhof
Kunstvereins-Stammtisch
Es wird sicherlich eine spannende
Premiere und die Erwartungen sind
hoch gesteckt. Vom 15. Juli 2015 bis
19. Juli 2015 im Dopnaupark wird
das erste Deggendorfer Donaufest
stattfinden.
16. Juli 2015, ab 18 Uhr
Restauarant Sparta, Pfleggasse 23,
Deggendorf
Von Anfang an mit dabei werden
die Deggendorfer Künstler sein:
In Zusammenarbeit mit der
Deggendorfer Künstlergruppe,
der Deggendorfer Art und Weise,
dem Deggendorfer Förderverein
für Kunst und Kreativität und dem
Kunstverein Deggendorf entsteht
ein sogenannter „Künstlerhof“.
Der Begriff steht für einen Bereich,
in dem sich die Kunstvereine präsentieren und in den Dialog mit
Interessierten und auch untereinander
kommen wollen.
Koordinator und KunstvereinsVorsitzender Thomas Darcy unterstreicht mit der Aktion das Miteinander der Kreativen in Deggendorf
und möchte einen leichteren Zugang für Interessierte bilden.
Foto FilmKunst, von links: Kuratorin Edith
Polkehn, Vorsitzender Thomas Darcy und
Kinochefin Evi Schattenfroh
MitgliederJahresausstellung
Motto:
Mythos und Moderne
Kapuzinerstadl Deggendorf
Dezember 2015 - Januar 2016
Keith Haring : Gegen den
Strich
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
München (mit Führung),
6. Juni 2015.
Eintritt mit Gruppenführung
20,-- Euro,
Mitglieder des Kunstvereins
15,-- Euro
Anreise individuell, in Fahrgemeinschaften oder mit dem Bayernticket.
Anmeldeschluss:
10. Mai 2015, Telefon: 0991-21837
Kulturfrühstück
06. 01. 2016 ab 10.30 Uhr
Mehr zum Rahmenprogramm im
„Künstlerhof“ über die Internetseite
bzw. Facebook Seite des Kunstvereins und der lokalen Presse.
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Wissenswertes
Ausstellungshinweis
Ausstellungen im Kunstverein Passau im Jahr 2015
Sebastian Fürst – Malerei, Manfred Heller – Eisenplastik
Eröffnung: Donnerstag, 26. 03. 2015
Dauer: 27. 03. bis 03. 05. 2015 (fünf Wochen)
Kurat: Dietmar Klinger
Rainer Metzger – Hermann Ritterswürden – Christian Schmidt
Glas und Malerei
Eröffnung: Donnerstag, 07. 05. 2015
Dauer: 08. 05. bis 21. 06. 2015 (sechs Wochen)
Kurat: Uta Spies
Ausstellung der 63. Festspiele Europäische Wochen,
Passau zum Thema „ÜberBrückenüberbrücken“
Eröffnung: Donnerstag 25. Juni 2015
Dauer: 26. 06. bis 26. 07. 2015 (vier Wochen)
Kurat: Hubert Huber und Hector Solari
Sebastian Fürst
Georg Thuringer – Fotografie
Eva Priller – Malerei
Eröffnung, Donnerstag, 30. 07. 2015
Dauer: 31. 07. bis 14. 09. (sechs Wochen)
Kurat: Dr. Ludger Drost
Siegfried Kreitner – Kinetische Lichtobjekte
Annegret Hoch – Malerei
Eröffnung: Donnerstag, 17. 09. 2015
Dauer: 18. 09. bis 18. 10. 2015 (vier Wochen)
Kurat: Dr. Phillipp Ortmeier
Alice Dittmar – Multimedia,
Konzeptkunst
Fritz Radlwimmer – Keramik
Eröffnung: Donnerstag, 22. 10. 2015
Dauer: 23. 10. bis 22. 11. 2015
(vier Wochen)
Kurat: Dietmar Klinger
Christian Schmidt
Jahressausstellung der aktiven
Mitglieder des Kunstvereins
Eröffnung: Donnerstag, 26. 11. 2015
Dauer: 27. 11. bis 20. 12. 2015
(drei Wochen)
Kubin-Haus Zwickledt
Helgard Beck
Termin noch offen
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Rainer Metzger
Hermann Ritterswürden
Lassen Sie sich inspirieren.
Von der Kunst und von uns.
S Sparkasse
Deggendorf
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Wissenswertes
Weitere Termine
Stefan Moses
Im Kunstforum Ostdeutsche
Galerie Regensburg
Lovis-Corinth-Preis 2014
1. 03. - 31. 05. 2015 |
Als Chronist der deutschen Nachkriegsgesellschaft porträtiert der
Fotograf seit über 50 Jahren sowohl
bekannte Persönlichkeiten als auch
einfache Bürger. Zu sehen sind drei
Langzeit-Zyklen aus Deutschland-Ost
und Deutschland-West.
Stefan Moses gehört zu den
wichtigsten deutschen Fotografen
der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 2014 erhielt er den LovisCorinth-Preis, der alle zwei Jahre
von der KünstlerGilde und dem
Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg vergeben wird.
Aus diesem Anlass widmet ihm
das Regensburger Museum eine
Ausstellung.
In Stefan Moses Werk verbinden sich
Konzept- und Life-Fotografie zu einer
neuen Bildsprache. Deutschland und
die Deutschen – das ist seit mehr
als einem halben Jahrhundert sein
großes Lebensthema.
Adresse:
Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Dr.-Johann-Maier-Str. 5
D-93049 Regensburg
Tel. +49 (0)941 29714-0
Fax +49 (0)941 29714-33
E-Mail [email protected]
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10 H.W.
bis 17
Uhr
Goldack
Donnerstag 10 bis 20 Uhr
Außerdem am Pfingstmontag
Selbstportrait
Hermann Eller
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LEISTRO Lichtdesign - Östl. Stadtgraben 22 - 94469 Deggendorf - Tel. 0991/30942
Wissenswertes
Impressum
Ambulantes Gesundheitszentrum
am Bezirksklinikum Mainkofen
Alles unter einem Dach
Praxis für Ergotherapie
Grafik und Design:
Christine Weileder
Birgit Stern
Praxis für Logopädie
Praxis für Physiotherapie, Krankengymnastik
und Physikalische Therapie
Behandlungszeiten: Montag bis Samstag oder nach Vereinbarung
Alle Kassen - Kostenlose Parkplätze - Auch Hausbesuche
Ambulantes Gesundheitszentrum
am Bezirksklinikum Mainkofen
Mainkofen C 3.4
94469 Deggendorf
Redaktion:
Christine Weileder,
Tulpenstr. 5, 94469 Deggendorf,
Tel: 09931 907437
Email:
[email protected]
Tel. 09931 87 28610 (Sekretariat)
http: www.mainkofen.de
Druck: flyeralarm
Anzeigenannahme:
Christine Weileder, s.o.
Herausgegeben von:
Kunstverein Deggendorf e.V.,
Tulpenstr. 5
94469 Deggendorf
Ausgabe: 2 x jährlich
Auflage: 1000 Stück/Ausgabe
Bei Schaltung einer Anzeige erhalten Mitglieder des Kunstvereins 20 % Nachlass !
Sie sind interessiert?
Ja, ich möchte mit einer Anzeige in der nächsten Ausgabe der Kunstzeitung Deggendorf
vertreten sein. Bitte senden Sie mir die diesbezüglichen Mediadaten zu.
Ja, ich bin als Sponsor diverser Veranstaltungen des Kunstvereins interessiert. Mein
Logo wird in diesem Falle auf verschiedenen Plakaten und Einladungen erscheinen.
Ja, ich möchte Mitglied in Ihrem Kunstverein werden. Ich bitte um Zusendung einer Beitrittserklärung.
Kontaktadresse:
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Bitte senden an: Kunstverein Deggendorf e.V., Tulpenstr. 5, 94469 Deggendorf
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www.kunstverein-deggendorf.com