MECKLENBURGSTRELITZ – INWERTSETZUNG DER RESSOURCEN EINER REGION 2020 STRATEGIE FÜR LOKALE ENTWICKLUNG der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme am Landeswettbewerb für die Auswahl lokaler Aktionsgruppen in Mecklenburg-Vorpommern für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 zur Umsetzung der Maßnahme LEADER Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region 2020 S T R AT E G I E F Ü R L O K A L E E N T W I CK L U N G Impressum Auftraggeber: Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Geschäftsstelle c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Platanenstr. 43, 17033 Neubrandenburg In Abstimmung mit: Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus Platanenstr. 43, 17033 Neubrandenburg Bearbeiterin: Bettina Wilhelm-Wiehle Regionalmanagerin Telefon: 0395 57087-3425 E-Mail: [email protected] Stand: 24. März 2015 Seite |1 Inhalt 1 Gebiet und Bevölkerung .................................................................................................................. 3 1.1 2 3 Bezeichnung, Abgrenzung und Einordnung der Region .......................................................... 3 Beschreibung der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz .................................................... 5 2.1 Struktur der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz..................................................... 5 2.2 Das Regionalmanagement....................................................................................................... 8 2.3 Verfahren zur Projektauswahl ............................................................................................... 10 2.4 Beschreibung des Prozesses zur Erstellung der Strategie lokaler Entwicklung..................... 11 Ausgangslage im Gebiet ................................................................................................................ 14 3.1 Gesetzlich vorgeschriebene und informelle Planungen mit Bezug zum Gebiet ................... 14 3.2 Beschreibung der Struktur des Gebietes Mecklenburg-Strelitz ............................................ 18 3.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur ........................................................................................ 18 3.2.2 Demografie .................................................................................................................... 22 3.2.3 Wirtschaftsstruktur, Landwirtschaft und Tourismus..................................................... 24 3.2.4 Arbeitsmarkt und Beschäftigung ................................................................................... 30 3.2.5 Infrastruktur und Einrichtungen der Grundversorgung ................................................ 33 3.2.6 Umweltsituation und Naturraumausstattung ............................................................... 40 3.3 Zusammenfassende Darstellung zentraler Stärken und Schwächen sowie maßgeblicher Chancen und Risiken ......................................................................................................................... 42 4. 5. Entwicklungsstrategie ................................................................................................................... 50 4.1 Entwicklungsziele für das Gebiet Mecklenburg-Strelitz ........................................................ 50 4.2 Handlungsfelder .................................................................................................................... 55 4.3 Erläuterung der integrierten und innovativen Merkmale der Strategie ............................... 64 Aktionsplan .................................................................................................................................... 65 5.1 Verfahren zur Beteiligung der lokalen Bevölkerung zur Mitwirkung an der Strategieumsetzung........................................................................................................................... 65 5.2 Strategie zur Übersetzung von Zielstellungen in Aktivitäten ................................................ 65 5.3 Verfahren zur kontinuierlichen Unterrichtung der Bevölkerung über die Strategierealisierung ......................................................................................................................... 66 5.4 ist 6. Darstellung der Einzelvorhaben, deren Verwirklichung in den Jahren 2015 und 2016 geplant 67 Regeln für die Auswahl und Begleitung von Aktivitäten und Projekten ....................................... 67 LEADER 2014-2020 Seite |2 6.1 Projektauswahlkriterien ........................................................................................................ 67 6.2 Regeln zur Höhe der Mitfinanzierung von Aktivitäten / Projekten zur Umsetzung der SLE . 70 7. Indikativer Finanzierungsplan ....................................................................................................... 72 8. Monitoring..................................................................................................................................... 73 9. Öffentlichkeitsarbeit...................................................................................................................... 76 10. Quellenverzeichnis .................................................................................................................... 78 11. Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................... 79 12. Tabellenverzeichnis ................................................................................................................... 80 13. Abkürzungsverzeichnis .............................................................................................................. 80 Anhang Anlage 1: Gemeindeverzeichnis Anlage 2: Geschäftsordnung inkl. Mitgliederliste Anlage 3: Projektblatt Anlage 4: Pressemitteilungen Anlage 5: Einladung Workshops Anlage 6: Projektbegleitungsbogen Anlage 7: Anschreiben zur Aufforderung der Ämter zur Einreichung Ihrer Leitbilder Anlage 8: Naturschutzflächen in der Region Mecklenburg-Strelitz Anlage 9: Auflistung der Schulen in der Region Mecklenburg-Strelitz Anlage 10: Auflistung Beherbergungsstätten nach Gemeinden Anlage 11: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort, Ein- und Auspendler über Gemeindegrenzen, Lohn- und Einkommensteuerstatistik Anlage 12: Tabellarische Darstellung von ein bis drei Leitprojekten je Handlungsfeld Anlage 13: Letter of Intent mit der „Hadler-Region“ Anlage 14: Letter of Intent mit der Region „Stettiner Haff“ Anlage 15: Kooperationsvereinbarung mit den LAGn „Mecklenburgische Seenplatte“ Müritz und „Demminer Land“ Anlage 16: Anlage zum Aktionsplan (Punkt 5.4), Einzelvorhaben 2015 und 2016 Anlage 17: Projektbewertungsmatrix LEADER 2014-2020 Seite |3 1 Gebiet und Bevölkerung 1.1 Bezeichnung, Abgrenzung und Einordnung der Region Die LEADER-Region „Mecklenburg-Strelitz“ umfasst einen Großteil des Gebietes des ehemaligen, gleichnamigen Landkreises. Die Amtsbereiche Amt Neverin, Amt Friedland, Amt Stargarder Land, Amt Woldegk und Amt Neustrelitz-Land (mit Ausnahme der Gemeinden Klein Vielen, Kratzeburg und Userin) sowie die amtsfreie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft, die amtsfreie Stadt Neustrelitz, die Stadt Penzlin und die Gemeinde Kuckssee (beide dem Amt Penzliner Land zugeordnet) sind begünstigte Orte in der LEADER-Region. (Auflistung der Gemeinden siehe Anlage 1) Die ehemals kreisfreie Stadt Neubrandenburg ist zwar von der LEADER-Gebietskulisse der Region Mecklenburg-Strelitz ausgenommen, jedoch werden betreffende Aktivitäten und Projekte im Rahmen der Stadt-Umland-Beziehungen eng mit dem Oberzentrum abgestimmt. Die folgende Abbildung stellt die LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz mit ihren Amtsbereichen innerhalb der administrativen Grenzen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte dar. Abbildung 1: Übersichtskarte LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz Die LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz hat eine Fläche von ca. 1.774 km². Hier leben 69.135 Einwohnerinnen und Einwohner, davon sind 34.206 Männer und 34.929 Frauen (Stand 31.12.2013, LEADER 2014-2020 Seite |4 zu den Einwohnerzahlen siehe ebenfalls Anlage 1) 1. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von durchschnittlich 35 Einwohnern pro km². In einigen Teilbereichen liegt die Einwohnerdichte jedoch deutlich unterhalb des Durchschnittswerts. Im Vergleich zum Zeitpunkt der Erstellung der gebietsbezogenen lokalen Entwicklungsstrategie der Region Mecklenburg-Strelitz, zur Umsetzung des Schwerpunktes LEADER aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2007 – 2013, ist die Zahl der Bevölkerung um 7.491 Einwohner geschrumpft. Zum 31.12.2006 lebten im Zuschnitt der LEADER-Region 2007-2013 71.670 Einwohner während heute in diesem Aktionsradius ausschließlich 62.179 Menschen ansässig sind. Dies entspricht einem Bevölkerungsrückgang von 12,94%. In Folge der Neuausrichtung des Aktionsgebietes und gleichzeitige Ausweitung auf die Flächen der Stadt Penzlin und der Gemeinde Kuckssee wird die ursprüngliche Anzahl der Bevölkerung annähernd erreicht. Einwohnerzahl davon Frauen davon Männer Fläche Einwohnerdichte Region Mecklenburg- Landkreis Strelitz Mecklenburgische Seenplatte 69.135 262.412 34.929 133.771 34.206 128.641 1.774 km² 5.470 km² 35 Einw. pro km² 47 Einw. pro km² Land MecklenburgVorpommern 1.600.327 812.041 788.286 23.210 km² 69 Einw. pro km² Tabelle 1: Kennziffern der Region Mecklenburg-Strelitz im Vergleich zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern Das Aktionsgebiet liegt im östlichen Binnenland Mecklenburg-Vorpommerns, ca. 75 km von der Ostseeküste sowie von Stettin (Polen) und 120 km von der Bundeshauptstadt entfernt. Es liegt im südöstlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte und grenzt an das Territorium des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Die Region umschließt das Gebiet der Kreisstadt Neubrandenburg. Im Süden grenzt sie an die Landkreise Ostprignitz-Ruppin, Oberhavel und Uckermark des Bundeslandes Brandenburg. Die Bundesautobahn A 20 ist die wichtigste überregionale Straßenverbindung in der Region Mecklenburg-Strelitz. Sie verbindet die Metropolregion Berlin mit dem Ostseeraum und schließt die Region an das großräumige Autobahnnetz an. Ein gut ausgebautes Netz an Bundes- und Landesstraßen gewährleistet die innere und äußere Erschließung des Gebietes. Die Bahnstrecken Berlin-Stralsund sowie Szczecin-Güstrow mit dem Bahnknoten Neubrandenburg führen durch die Region. Der Name der Region geht auf das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz zurück. Mecklenburg-Strelitz war von 1701 bis 1918 ein Herzogtum des mecklenburgischen Gesamtstaates ohne eigene Legislative, seit Gründung des Deutschen Reiches war die Region ein Bundesglied des Deutschen Kaiserreiches. In der Weimarer Republik war Mecklenburg-Strelitz ein Freistaat. 1 Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/ LEADER 2014-2020 Seite |5 Im Zuge der Kreisgebietsreform 1994 wurde der Landkreis Mecklenburg-Strelitz neu gebildet, der Teile des ehemaligen Herzogtums umfasste und mit der Kreisgebietsreform 2011 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte aufging. Der ehemalige Landkreis Mecklenburg-Strelitz ist nahezu identisch (mit Ausnahme von Fürstenberg) mit dem früheren Herzogtum Mecklenburg-Strelitz, dessen Geschichte ihren Anfang im Jahre 1701 nahm. Im Ergebnis des Hamburger Vergleichs wurde das ehemalige Land Stargard mit der Burg Stargard und das Fürstentum Ratzeburg dem Herzogtum Mecklenburg-Strelitz zugeordnet, das in der Folgezeit bis 1918 als Herzog- und seit 1815 als Großherzogtum existierte. Insgesamt haben in diesen zwei Jahrhunderten acht Fürsten regiert. Eng verbunden ist die Geschichte auch mit den der Königinnen: Sophie Charlotte, Louise und Friederike. Darüber hinaus prägten weitere Personen wie z.B. Johanna Beckmann, Friedrich Wilhelm Buttel, Hans Fallada, Marie Hager, Wilhelm Riefstahl, Daniel Sanders, Heinrich Schliemann mit ihrem Wirken die Region. Einrichtungen wie die LouisenGedenkstätte in Hohenzieritz, das Marie-Hager-Haus in Burg Stargard oder das Hans-FalladaMuseum in Carwitz bewahren das Erbe dieser Personen. Darüber hinaus greifen Aktivitäten der Brauchtumspflege, Vereine und Feste heute die Geschichte auf und vermitteln so ein eigenes Bild der Traditionen in Mecklenburg-Strelitz. Die Geschichte der Region ist in zahlreichen Veröffentlichungen umfangreich dargestellt. 2 Beschreibung der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz 2.1 Struktur der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Beirat Vorsitzende/r, Stellvertreter/in Mitglieder ggf. Arbeitsgruppe Thema … Regionalmanagement ggf. Arbeitsgruppe Thema … beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ggf. Arbeitsgruppe Teilraum … Abbildung 2: Organisation der Entscheidungs- und Umsetzungsstrukturen LEADER 2014-2020 Unterstützung durch externe Berater, Fachämter, weitere Institutionen Die Organisation der Entscheidungs- und Umsetzungsstrukturen in der Region ist in Abbildung 2 dargestellt. Den einzelnen Elementen dieser Strukturen lassen sich Aufgaben zuordnen, die nachfolgend beschrieben werden, um zu verdeutlichen, in welcher Form durch diese Partnerschaft LEADER in der Region umgesetzt werden soll. Seite |6 Die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz hat zum Ziel, durch die Umsetzung einer innovativen, integrierten Strategie für lokale Entwicklung den ländlichen Raum als attraktiven Lebens- und Arbeitsstandort nachhaltig zu stärken. Auf der Basis einer von der Bevölkerung aus den Gemeinden und Kommunen der Region betriebenen lokalen Entwicklungsstrategie werden Projekte initiiert und verwirklicht, die geeignet sind, neue Impulse für das Leben und Wirken der Menschen in Mecklenburg-Strelitz zu geben. Die Lokale Aktionsgruppe ist Träger der Entwicklungsstrategie und verantwortlich für deren Umsetzung im Rahmen des Programms LEADER. In ihrer Zusammensetzung stellt sie eine ausgewogene und repräsentative Gruppe von Akteuren der Region dar, die diese im Querschnitt ihrer einzelnen Handlungsbereiche repräsentiert. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat den Vorsitz der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, vertreten durch den Leiter des Umweltamtes, Herrn Axel Müller; Stellvertreter ist Dietrich Daedelow, Projektleiter der NaturErleben gGmbH. Der Vorsitzende und sein Stellvertreter wurden von den Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe einstimmig gewählt. Weiterhin gehören der LAG folgende stimmberechtigte Mitglieder an: • • • • • • • • • • • • • • • Allgemeiner Unternehmensverband Neubrandenburg e.V. – Herr Dr. Hans Brandt AWO Vielfalt Mecklenburgische Seenplatte gGmbH - Frau Mandy Schümann Bauernverband Mecklenburg-Strelitz e.V. – Herr Christian Heuer Industrie- und Handelskammer zu Neubrandenburg, - Frau Gabriele Holtz Kirchenkreisverwaltung Probstei Neustrelitz des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Mecklenburg, - Herr Burkhard Erdmann Kommunale Entwicklungsgesellschaft Neubrandenburg / BIG Städtebau – Frau Jaqueline Tillack Kukura MSE e.V. – Kunst- und Kulturrat Mecklenburgische Seenplatte e.V. – Herr HolmHenning Freier Landesforst Mecklenburg-Vorpommern – Herr Gustav Wilke Landjugendverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. – Herr Philipp Hänisch Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Gleichstellungsbeauftragte – Frau Marianne Eichler Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Kulturförderung – Frau Adele Krien Nationalparkamt Müritz – Dezernat Grundlagen und Entwicklung – Herr Martin Kaiser RWI Regionale Wirtschaftsinitiative – Herr Tino Ringhand Städte- und Gemeindebund Mecklenburgische Seenplatte e.V. – Herr Sven Flechner Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte – Herr Bert Balke Die Mitglieder der LAG MST sind nicht rechtsfähig organisiert, der Zusammenschluss der öffentlichprivaten Partnerschaft basiert auf einer Geschäftsordnung. Die Geschäftsordnung ist eine Regelung der Partnerschaft, die die Organisation und den Verfahrensablauf innerhalb der LAG betrifft und ausschließlich deren Mitglieder im Innenverhältnis bindet. (Siehe Anlage 2: Geschäftsordnung inkl. Auflistung der Mitglieder und deren Stellvertreter) Jedes Mitglied benennt einen Stellvertreter, der im Vertretungsfall als stimmberechtigtes Mitglied an den Sitzungen der Lokalen Aktionsgruppe teilnimmt. Mehr als die Hälfte der Mitglieder der LAG wird LEADER 2014-2020 Seite |7 durch Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Verbände gestellt, die in der Region ansässig sind und auch bisher schon im Rahmen der regionalen Entwicklung aktiv waren. Sowohl die Interessen des Naturschutzes, der Wirtschaft, der Landwirtschaft, des sozialen Bereichs als auch der Frauen werden durch Mitglieder der LAG vertreten. Damit wird das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung auch in der Zusammensetzung der LEADER-Akteure berücksichtigt. Die Lokale Aktionsgruppe beschließt das Regionale Entwicklungskonzept als Grundlage der Aktivitäten im Prozess, prüft die Anträge der Einzelprojekte und entscheidet über deren Weiterleitung an die jeweilige Bewilligungsbehörde. Die Mitglieder der LAG tagen in regelmäßigen Abständen (mindestens zweimal im Jahr). Die Ergebnisse der Sitzungen werden durch das Regionalmanagement protokolliert, von dem Vorsitzenden gegengezeichnet und allen Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe übersendet. Die Niederschrift sollte mindestens enthalten: die Namen der Teilnehmer, die Beratungsgegenstände, die Anträge und gefassten Beschlüsse mit dem Ergebnis der Abstimmung. Die Niederschrift gilt als genehmigt, wenn die Mitglieder nicht innerhalb von zwei Wochen nach Zugang schriftlich Einwand erheben. Über Einwendungen wird zu Beginn der nachfolgenden Sitzung entschieden. Die Geschäftsordnung für die LAG enthält neben Aussagen zu Aufgaben und Arbeitsweise auch Festlegungen zur Beschlussfassung dieser Entscheidungsebene. Die LAG ist beschlussfähig, wenn ordnungsgemäß geladen wurde und an der Beschlussfassung mindestens zehn Mitglieder mitwirken und mindestens 51 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Exponenten der Wirtschafts– und Sozialpartner sowie anderen Vertretern der Zivilgesellschaft sowie deren Verbände sind. Ein Antrag gilt als angenommen, wenn ihm mit einfacher Mehrheit zugestimmt wird. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende. Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe, die in ein Projekt der Region eingebunden sind, nehmen an Abstimmungen zu Projekten nicht teil und verlassen während dieser Beschlussfassung den Raum. Ergibt sich bei dringenden Einzelfragen zwischen den Sitzungen der Lokalen Aktionsgruppe ein Entscheidungsbedarf, der jedoch nicht zwangsläufig die Durchführung einer Sitzung erfordert, kann ein schriftliches Beteiligungsverfahren durchgeführt werden. In einem Schreiben an alle Mitglieder legt der Vorsitzende den Sachverhalt dar. Die Mitglieder können sich innerhalb von 10 Tagen dazu äußern. Erfolgt keine schriftliche Äußerung zu dem vorgelegten Sachverhalt, gilt dies als Zustimmung. Die Änderung der Geschäftsordnung erfolgt durch Mehrheitsbeschluss. Zur Beschlussfähigkeit bedarf es der Anwesenheit von 2/3 der Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe. (Siehe Anlage 2 Geschäftsordnung) Zur Berücksichtigung und Einbeziehung regionaler Sachkompetenz wird die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz durch einen ständigen Beirat unterstützt. Der Beirat ist ein Ausschuss mit beratender Funktion. Die Beiratsmitglieder haben keine Entscheidungsbefugnisse, sondern beschränken sich auf Beratungen und Empfehlungen zur Entscheidungsfindung bei der Projektauswahl und weiteren Themen. Der Beirat der LAG besteht aus: o Vertreter/innen der Städte und der Ämter der Region Mecklenburg-Strelitz o je einem/r Vertreter/in der Umweltschutzvereine und Verbände LEADER 2014-2020 Seite |8 o je einem/r Vertreter/in der dauerhaft mit der LEADER Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz kooperierenden Einrichtungen, Verbände und Vereine (z.B. Regionalbeirat, Hochschule Neubrandenburg) Zur weiteren Unterstützung oder ergänzenden Entwicklung sowohl thematischer als auch teilräumlicher und regionaler Strategieansätze können bei Bedarf Arbeitsgruppen eingerichtet werden. Diese arbeiten je nach Bedarfslage dauerhaft oder temporär und beziehen dabei sowohl LAG-Mitglieder, Projektträger als auch weitere Experten, Akteure und administrativ Verantwortliche mit ein. Das Regionalmanagement unterstützt die Gruppen bei ihrer Arbeit und vermittelt notwendige Hilfestellungen und fachliche Begleitung. Gemeinsam werden entstehende Projektideen bis hin zum Förderantrag konkretisiert. Dabei werden mögliche Synergien zwischen den Projekten der Region und weiteren Ansätzen ermittelt und durch entsprechende Vernetzung angestoßen. In die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe, der Arbeitsgruppen und auch der Projekte werden problemorientiert weitere Externe eingebunden, die beratend tätig sind und notwendige fachliche Hilfe geben. Diese Externen können Fachämter des Landkreises, Fachverbände, Projektträger aus anderen Regionen (Experten), wissenschaftliche Einrichtungen sowie Berater und Planer auf der Basis entsprechender vertraglicher Vereinbarungen sein. Durch die Vernetzung der Aktivitäten in der Region mit denen auf der Ebene des Regionalen Planungsverbandes wird es möglich, dass die Zielvorstellungen und Strategien dieser übergeordneten Ebene Berücksichtigung finden und die Ansätze aus LEADER in Mecklenburg-Strelitz durch Einbindung in bestehende tragfähige Netzwerke aufgewertet und in ihrer Umsetzungswahrscheinlichkeit wesentlich gestärkt werden. Die angestrebte Verbindung zu übergeordneten Handlungsansätzen ist entsprechend auch in der Strategie festgeschrieben. Der in die Lokale Aktionsgruppe eingebundene Personenkreis verfügt über Erfahrungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien und Projekten einer nachhaltigen Regionalentwicklung. Die Arbeit der Region baut auf die Erfahrungen der Vorläuferphase zur Umsetzung des Schwerpunktes 4 – LEADER, des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum MecklenburgVorpommern 2007 – 2013, auf und kann diese somit nutzbar machen. Darüber hinaus gehört der größte Teil der involvierten Personen seit vielen Jahren zum Kern regionaler Schlüsselakteure auf Ebene der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte. 2.2 Das Regionalmanagement Das Regionalmanagement der LAG Mecklenburg-Strelitz ist in der Verwaltung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte angesiedelt. Dies ermöglicht eine optimale Rückkopplung der Aktivitäten im Prozess in Fachämter und Gremien des Landkreises. Es kann mit bis zu zwei Vollzeitstellen besetzt werden. Die für das Regionalmanagement zu besetzenden Stellen werden i.d.R. öffentlich durch den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ausgeschrieben. Die Stelle der Regionalmanagerin der Lokalen Aktionsgruppe zur Umsetzung der Förderperiode 2014 bis 2020 soll nicht neu ausgeschrieben werden, sondern weiterhin mit Frau LEADER 2014-2020 Seite |9 Bettina Wilhelm-Wiehle besetzt bleiben. Diese Personalstelle wurde bereits im Jahr 2008 in einem öffentlichen Stellenbesetzungsverfahren belegt. Die Stelle der Büroassistentin/ des Büroassistenten wird, vorbehaltlich der Zuwendungsgewährung, mit Hilfe einer öffentlichen Stellenausschreibung, am Markt angeboten. Das Regionalmanagement übernimmt eine Dienstleistungsfunktion als Ideengeber, Berater, Moderator und Promoter. Es arbeitet querschnitts- und in Verbindung mit dem Projektmanagement auch umsetzungsorientiert. Es unterstützt die LAG und den Beirat bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und nimmt im Gesamtnetzwerk der Region darüber hinaus folgende Aufgaben wahr: Kompetenzfördernde Koordination und Netzwerkarbeit • Koordination zwischen Entscheidungs- (LAG) und Umsetzungsebene (Projektträger) (vertikale Koordination und Information) • Koordination zwischen den Projekten der Umsetzungsebene (horizontale Koordination und Information, ggf. Vorbereitung und Durchführung von Arbeitsgruppentreffen sowie von Bilanztreffen) • Koordination zwischen Aktivitäten in der Region und übergeordneten Aktivitäten wie z.B. denen des Regionalen Planungsverbandes sowie Partnerregionen • Vermittlung und Einbeziehung externer, unterstützender und fachlich begleitender Akteure • Impulsgeber für regionale Initiativen und Netzwerke • Anregung zur Zusammenarbeit mit anderen Regionen, Aufbau neuer Partnerschaften Ergebnisorientiertes Prozess- und Projektmanagement • Entgegennahme der Einzelanträge, Vorprüfung, Weiterleitung an die jeweils genehmigende Stelle nach Bestätigung des Antrags durch die LAG • Unterstützung der Antragsteller/innen bei der Planung, Finanzierung, Koordinierung und Umsetzung von Projekten • Steuerung der Auswahl von Einzelvorhaben durch transparentes und an der regionalen Entwicklungsstrategie ausgerichtetes Projekt- und Prozessmanagement • aktivierendes Regionalmanagement und Projektentwicklung durch gezielte Impulse zu regionsspezifischen Schwerpunkten • Ausrichtung von Workshops in Teilräumen und zu thematischen Fragestellungen (ggf. in Verbindung mit der Einrichtung zugehöriger Arbeitsgruppen) zur Aktivierung ergänzender Strategie- und Projektansätze • Fördeung von Innovation in unterschiedlichen Bereichen, die an die Bedürfnisse der Region Mecklenburg-Strelitz angepasst sind • Aufgabenorientierte und ressourceneffiziente Regionsaufstellung durch Nutzung weiterer Förder- und Finanzierungsquellen LEADER 2014-2020 S e i t e | 10 Information, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit • Kontakt- und Anlaufstelle • Protokollführung und -verteilung • Informationsvermittlung in die LAG, Beirat und die Arbeitsgruppen sowie in den Akteurskreis • Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit • Zur Verfügung stellen von geeigneten Plattformen zum Austausch zwischen den Akteuren (Foren, Veranstaltungen, Exkursionen) 2.3 Verfahren zur Projektauswahl Bereits frühzeitig wurden die in der Region vorhandenen Projektideen durch das Regionalmanagement zusammengetragen. Zum einen wurden Antragstellerinnen und Antragsteller, die in der vergangenen Strukturfondsperiode zur Umsetzung des Schwerpunktes 4 – LEADER Vorhaben zur Realisierung beantragt haben, jedoch auf Grund von fehlenden Haushaltsmittel nicht verwirklicht werden konnten, gebeten ihre Anträge zu aktualisieren. Zum anderen wurden die Ämter des Aktionsgebietes schriftlich zur Einreichung von Projektideen, unter Zuhilfenahme des Projektblattes (siehe Anlage 3) aufgefordert. Darüber hinaus hat die Pressestelle des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte eine Pressemitteilung (siehe Anlage 4) zum Aufruf zur Abgabe von Maßnahmenvorschlägen an die regionalen und überregionalen Medien des Kreisgebietes weitergeleitet. Dieser Aufruf diente dazu, eine möglichst große Zahl potenzieller Mitstreiter und Projektträger über die LEADER-Aktivitäten zu informieren und gleichzeitig zur Einreichung von Projektideen für den kommenden Prozess aufzufordern. Sowohl der Projektaufruf als auch das auf allen nachfolgenden Vor-Ort-Terminen verteiltes und darüber hinaus bis auf die lokale Ebene breit gestreutes Projektblatt führten dazu, dass eine große Anzahl an Projektideen beim Regionalmanagement eingereicht wurden. Grundsätzlich werden die Anträge auf Gewährung einer Zuwendung im Rahmen von LEADER durch das Regionalmanagement angenommen und geprüft. Das Regionalmanagement prüft die Anträge hinsichtlich ihrer Vollständigkeit der Unterlagen sowie ihrer Förderfähigkeit. Als förderfähig gelten die Vorhaben, die den Direktiven dieser Strategie (siehe Punkt 4) entsprechen sowie einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Ziele und Handlungsfelder leisten. Die Anträge werden durch das Regionalmanagement bei Bedarf bis hin zur Bewilligungsreife weiter qualifiziert und bis zur Beschlussfassung über die Gewährung eines Zuschusses aus dem Budget der LAG in der nächsten LAG-Sitzung gesammelt und verwahrt. Die Antragsunterlagen werden durch das Regionalmanagement mit einem Projektbegleitungsbogen (siehe Anlage 6) ergänzt. (Nähere Informationen zum Projektauswahlverfahren unter Punkt 6). Die Unterlagen zu den Projektanträgen werden den stimmenberechtigten Mitgliedern der LAG und des Beirates min. 14 Tage vor der LAG-Sitzung zugesandt. In der LAG-Sitzung wird dann, i. d. R. auf der Grundlage der Papierlage über die Förderung der einzelnen Vorhaben entschieden. Den stimmenberechtigten Mitgliedern dienen zusätzlich schriftliche Beschlussvorlagen als Entscheidungshilfe. Als stimmenberechtigt gelten lt. Geschäftsordnung 19 Partnerinnen und Partner der LAG. Die Mitglieder des Beirates haben keine Berechtigung zur Beschlussfassung (siehe Anlage 2). LEADER 2014-2020 S e i t e | 11 Die stimmenberechtigten Partnerinnen und Partner beschließen zum einen über die Erteilung eines Zuschusses zur Umsetzung eines Vorhabens und zum anderen über die Höhe der maximalen Zuwendung je Vorhaben aus ihrem Budget. 2.4 Beschreibung des Prozesses zur Erstellung der Strategie lokaler Entwicklung Die LEADER-Aktivitäten zur Umsetzung von LEADER 5.0 des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 - 2020 im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz bauen gezielt auf die Erfahrungen und Strukturen des in der Vorläuferphase 2007 - 2013 gelaufenen Prozesses auf. Die Partnerinnen und Partner der LAG MST beschlossen ihre Arbeit zur Umsetzung des Förderprogramms LEADER auch zukünftig weiterzuführen und sich dem Wettbewerb zum Auswahlverfahren für von der örtlichen Bevölkerung betriebene Strategien für lokale Entwicklung zu stellen. Zunächst bekannten sich die bestehenden Mitglieder der LAG MST dazu, in der Partnerschaft auch weiterhin aktiv mitzuwirken und einen nahtlosen Übergang in den Prozess zur Umsetzung von LEADER in der neuen Förderperiode zu ermöglichen. Um die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe in der Strukturfondsperiode 2007 – 2013 abzuschließen und um auf die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen des neuen LEADER-Programms gewappnet zu sein, wurde die Arbeit der LAG MST evaluiert. Hierzu wurden die Leistungsbausteine für das systematische Erfassen und Auswerten von Informationen zum Zweck der Analyse der Wirksamkeit, Effizienz und Zielerreichung 2 bei der Umsetzung des Schwerpunkts LEADER 2007 – 2013 im Wettbewerb ausgeschrieben. Ziel war dabei u.a. unter Beteiligung der involvierten Akteure ein fachlich fundiertes und möglichst objektives Fazit zu den gelaufenen Aktivitäten zu ziehen. Der Auftragnehmer identifizierte Erfolgsfaktoren aber auch Restriktionen auf der inhaltlichen wie auf der prozessualen Ebene und leitete daraus ein Fazit ab. Darauf aufbauend wurden Schlussfolgerungen für die weitere Arbeit in der Förderphase 2014 - 2020 gezogen und ein Beitrag dazu geleistet, den Prozess zur Durchführung von LEADER 5.0 strategisch auszurichten 3. Auf Grundlage der Empfehlungen des Evaluierungsberichtes entschlossen sich die Partnerinnen und Partner der LAG dazu, weitere Akteure und Akteursgruppen in das ehrenamtliche Gremium aufzunehmen, um die in der Entwicklungsstrategie beschriebenen Handlungsfelder und Ziele auch entsprechend zu repräsentieren. Um neue Mitglieder zur Mitarbeit zu motivieren, wurden Institutionen gezielt angeschrieben und gebeten sich aktiv im Prozess zu beteiligen. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung am 28. Oktober 2014 schlossen sich nun insgesamt 18 stimmenberechtigte Mitwirkende als Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Umsetzung der Strategie lokaler Entwicklung zusammen. Darüber hinaus wurden auch gezielt Ämter sowie weitere Interessenverbände und Institutionen um Mitarbeit im ständigen Beirat der LAG MST gebeten. Somit ist gewährleistet, dass auch kommunale Gebietskörperschaften die Möglichkeit haben, sich in den Prozess miteinzubringen und auch entsprechend ihrer Einzugsgebiete über Vorhaben und Aktivitäten mitzudiskutieren. Da in der LAG 2 Quelle: Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Stand Mai 2014, S.10. 3 Quelle: Abschlussbericht Evaluation LEADER Mecklenburg-Strelitz, Dr. Jens Hoffmann, Stand September 2014, S. 3. LEADER 2014-2020 S e i t e | 12 überwiegend Partnerinnen und Partner aus zivilen Interessengemeinschaften ein Stimmenrecht besitzen, gehen mit dieser Vorgehensweise Entscheidungen nicht an den Kommunen vorbei. Darüber hinaus wurden Workshops zur Erarbeitung der Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse in den Amtsbereichen des Aktionsgebietes durchgeführt. Zur Mitwirkung in diesen Workshops wurde die lokale Bevölkerung ebenfalls durch einen Artikel in den Amtsblättern der Region angehalten. Ferner wurde jeweils eine Einladung (siehe Anlage 5) in den Schaukästen der Gemeinden des LEADER-Gebietes Mecklenburg-Strelitz öffentlich ausgehängt. Darüber hinaus wurden sämtliche Akteure, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Vereine persönlich schriftlich zur Teilnahme an den Workshops eingeladen. Außerdem wurden die Termine auch auf der Homepage der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz ständig veröffentlicht: „Umsetzung der neuen Förderperiode 2014 - 2020 Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz stellen sich dem Aufruf des Landwirtschaftsministeriums M-V zum Einreichen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategien gern und möchten gemeinsam mit den Menschen der Region Mecklenburg-Strelitz die Entwicklungsstrategie für die neue Förderperiode 2014 bis 2020 erarbeiten. Hierzu führt die LAG MST Workshops durch, um in enger Zusammenarbeit mit allen Interessierten die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Aktionsgebietes herauszuarbeiten. Hierzu ist Ihre Mithilfe gefragt, wir möchten Sie hiermit herzlich einladen, an einem unserer Workshops teilzunehmen und mit uns gemeinsam die Besonderheiten unserer Region herauszuarbeiten, um diese als ein attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld zu gestalten. Den nächsten Workshop in Ihrer Nähe finden Sie hier: • 7. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Gemeindezentrum Neverin, Neubrandenburger Str. 48, 17039 Neverin • 9. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Bürgerhaus Groß Nemerow, Stargarder Str.34, 17094 Groß Nemerow • 16. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Sitzungssaal des Amtes Woldegk, Karl-Liebknecht-Platz 1, 17348 Woldegk • 21. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Ratssaal der Stadt Friedland, Rudolf-Breitscheid-Str. 5, 17098 Friedland • 23. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Bürgersaal der Feuerwehr in Carpin, Lindenstr. 46, 17237 Carpin • 30. Okt. 2014, ab 17:00 Uhr Aula der Hans-Fallada-Schule Feldberg, Bahnofstr. 5, 17258 Feldberg (…)“ 4 Eine weitere wichtige Grundlage zur Fortschreibung der Entwicklungsstrategie bilden die von den örtlichen Akteuren eingereichten Projektideen. Die Ämter und die Personen, die bereits in der Vergangenheit Projekte beantragt oder durch das Regionalmanagement beraten wurden, wurden direkt, mit der Bitte um Einreichung von Projektvorschlägen, unter Verwendung des Projektblattes (siehe Anlage 3), angeschrieben. Zu dem wurde eine Mitteilung über den Verteiler der 4 Quelle: Aufruf auf der Internetseite http://leader.lk-mecklenburgische-seenplatte.de/Mecklenburg-Strelitz. LEADER 2014-2020 S e i t e | 13 Landkreisverwaltung an die regionale Presse geleitet, die zur aktiven Mitarbeit bei der Erarbeitung der Strategie und zum Einreichen von Maßnahmenvorschlägen aufrief (Siehe Anlage 4). Die Projektmaßnahmen wurden gesichtet und ein erstes Bild möglicher Handlungsansätze im Verhältnis zu entwickelten Zielen und Strategien entstand. Vereinzelt wurden die potenziellen Antragstellerinnen und Antragsteller aufgefordert, ihre Ideen weiterzuentwickeln und bis hin zur Bewilligungsreife zu qualifizieren. Begleitet wurde dieser Schritt durch das beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte angesiedelte Regionalmanagement, welches durch den direkten Kontakt mit den potenzeillen Projektträgern Unterstützung gab. Im Ergebnis diesen Schritts lag eine Gesamtliste qualifizierter Projektbeschreibungen für den zukünftigen LEADER-Prozess vor. Auf der Grundlage der inhaltlichen Ausrichtung der Vorhaben konnten konkrete Handlungsfelder und Entwicklungsziele abgeleitet werden. Ein weiterer Meilenstein zur Erarbeitung der Strategie lokaler Entwicklung war das Engagement der Arbeitsgruppe „Erarbeitung SLE“. Dieser Stab gründete sich während der konstituierenden Sitzung der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz am 28. Oktober 2014. Die Mitglieder dieser Facharbeitsgruppe beschäftigten sich explizit mit der Erarbeitung und Ausformulierung der Strategie für lokale Entwicklung. In regelmäßigen Abständen trafen sie sich, um die vom Regionalmanagement vorformulierten Abschnitte der Strategie durchzuarbeiten und ggfs. zu ändern. Im Einzelnen gehörten dieser Arbeitsgruppe nachfolgende Beirats- oder LAG-Mitglieder an: • • • • • • • Frau Gabriele Holtz, Frau Marianne Eichler, Frau Constance Lindheimer, Frau Adele Krien, Herr Bert Balke, Herr Prof. Dr. Peter Dehne, Herr Martin Kaiser. Nach Anerkennung und Budgetierung der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V, werden sich die Arbeitsgruppenmitglieder mit den Schwerpunkten Monitoring und Selbstevaluierung (siehe Punkt 8. Monitoring) befassen und sich somit in ihrer Zusammensetzung weiterhin engagieren. In der Sitzung der öffentlich-privaten-Partnerschaft am 11. März 2015 wurde die Strategie lokaler Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region 2020“ in der vorliegenden Form bestätigt und der Beschluss über die Einreichung der SLE für die Teilnahme am LEADER-Wettbewerb von den stimmenberechtigten Mitgliedern der LAG MST gefasst. LEADER 2014-2020 S e i t e | 14 3 Ausgangslage im Gebiet 3.1 Gesetzlich vorgeschriebene und informelle Planungen mit Bezug zum Gebiet Die Region Mecklenburg-Strelitz ist Teil der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte. Die Planungsregion ist wiederum identisch mit dem gleichnamigen Landkreis. Auf dieser übergeordneten räumlichen Ebene liegen mit den Entwicklungsgrundsätzen und Zielen des Regionalen Raumentwicklungsprogramms aus dem Jahre 2011 (Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, AmtsBl. M-V 2011 S. 637) formelle Vorgaben für Planungen und Entwicklungen des Planungsraums vor. Darüber hinaus wird in der Mecklenburgischen Seenplatte seit Mitte der 1990er Jahre ein umsetzungsorientierter Regionalansatz betrieben. Grundlage dafür sind das Regionale Entwicklungskonzept Mecklenburgische Seenplatte aus dem Jahre 2000 , welches aktuell durch den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Zusammenarbeit mit dem Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte fortgeschrieben wird. Die Festsetzung des neuen Regionalen Entwicklungskonzepts wird Mitte 2015 erwartet. Inhalt dieser Strategie ist die Fortschreibung des vorliegenden Entwicklungskonzeptes zur Anpassung an künftige Bedürfnisse, insbesondere auch im Hinblick auf die demografische Entwicklung und den Wandel zahlreicher Rahmenbedingungen. Dabei soll ein integrierter Ansatz verfolgt werden, der auch die bereits vorliegenden thematischen und teilräumlichen Konzepte der Region aufgreift und auf aktueller Grundlage zusammenführt 5. Des Weiteren hat die Region Mecklenburgische Seenplatte in den vergangenen Jahren erfolgreich an zahlreichen Wettbewerben, Modellvorhaben und Förderausschreibungen teilgenommen, aus denen Strategie- und Projektansätze entstanden sind, die auch für die LEADER-Aktivitäten in der Region Mecklenburg-Strelitz Anhalts- und Anknüpfungspunkte bieten. Dazu zählen u.a. folgende Aktivitäten und Konzeptionen: • eine regionale Designinitiative, die darauf abzielt, trotz der Vielfalt der in der Region Mecklenburgische Seenplatte vorhandenen Teilregionen ein einheitliches Bild nach innen und außen zu verleihen, • eine regionale Wirtschaftsinitiative, die in verschiedenen Wirtschaftsbereichen ansässigen Unternehmen vernetzt und die Kooperation bis hin zu konkreten Projekten vorantreibt, • eine regionale Kulturinitiative, die spartenübergreifend Kunst- und Kulturschaffenden eine gemeinsame Stimme verleiht und die kulturelle Entwicklung in der Region maßgeblich beeinflusst, 5 Quelle: Leistungsbeschreibung für die „Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzeptes für die Region Mecklenburgische Seenplatte“, Auftraggeber Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand April 2014. LEADER 2014-2020 S e i t e | 15 • ein „Touristisches Leitbild Mecklenburgische Seenplatte 2020“, welches auf der Grundlage von Botschaften über das Selbstverständnis des Tourismusverbandes Mecklenburgische Seenplatte, Grundsätze zur Weiterentwicklung der Tourismusdestination festlegt 6 • das Landeswassertourismuskonzept Seen- und Flusslandschaft Mecklenburg-Vorpommern7, das die Rahmenbedingungen für den Wassertourismus im Bundesland M-V und damit auch in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz regelt, • einen Gutachtlichen Landschaftsrahmenplan Mecklenburgische Seenplatte, der die Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege einschließlich der Vorsorge für die Erholung des Menschen in Natur und Landschaft herausarbeitet 8, • Ansätze, die aus zwei Modellvorhaben der Raumordnung resultieren und die sich den Folgen des demographischen Wandels in der Mecklenburgischen Seenplatte auseinandersetzen – Themen hier: Berufsschulstruktur, medizinische Versorgung, regionales ÖPNV-Konzept, Kindertagesbetreuung, Pflegelandschaft Bildung allgemein, • die aus dem Interreg-Projekt „High Quality Tourism“ hervorgegangenen Projektansätze Eiszeitroute als thematische touristische Route sowie ein System von Welcome Centern als Besucherzentren der Region, • ein Radwegekonzept für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, welches Leitlinien für den Ausbau und zur Unterhaltung eines flächendeckenden und alltagstauglichen Radwegenetzes im Kreisgebiet vorschreibt 9, • das Leitbild des Landkreises – Unternehmensleitbild und Zielentwicklung für die Verwaltung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, welches politische, finanzielle, strategische und geschäftspolitische Ziele für die Verwaltung des Landkreises festlegt, • einen Aktionsplan Müritz-Nationalpark, der unter den Rahmenbedingungen der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten, Grundsätze darstellt, eine nachhaltige Tourismusentwicklung in Schutzgebieten unter Einbeziehung der lokalen Bevölkerung und der regionalen Tourismuswirtschaft zu erreichen. 6 Quelle: Touristisches Leitbild Mecklenburgische Seenplatte 2020, Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand Mai 2011. 7 Quelle: Landeswassertourismuskonzept Seen- und Flusslandschaft Mecklenburg-Vorpommern, Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus M-V, Stand: März 2014. 8 Quelle: Dokumentation der Strategischen Umweltprüfung der ersten Fortschreibung des Gutachtlichen Landschaftsrahmenplans Mecklenburgische Seenplatte, Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Stand: Juni 2011. 9 Quelle: Radwegekonzept für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Februar 2014. LEADER 2014-2020 S e i t e | 16 Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist ein ordentliches Mitglied der Kommunalgemeinschaft POMERANIA e.V., die auf Grundlage eines grenzüberschreitenden Entwicklungs- und Handlungskonzepts Ansätze nachhaltiger Regionalentwicklung verwirklicht. Auch unterhalb der Ebene des Landkreises und damit der LEADER-Region bestehen einzelne Teilräume, die zum Teil bereits seit längerer Zeit aktiv auf die Entwicklung von teilräumlichen Handlungsansätzen hinarbeiten und so sowohl im Landkreis als auch auf Ebene der Planungsregion anerkannt sind. Dazu zählen • • • • der Teilraum Brohmer Berge, der Teilraum Feldberger Seenlandschaft, der Teilraum der Tollenseseeregion mit dem Oberzentrum Neubrandenburg sowie der Teilraum der Strelitzer Kleinseenplatte mit dem Mittelzentrum Neustrelitz. Insbesondere im touristischen Bereich haben sich diese Teilräume als Bezugsräume von Aktivitäten etabliert. Auch der Naturpark Feldberger Seenlandschaft sowie der Nationalpark Müritz stellen Teilräume mit Bezug LEADER-relevanten Handlungsfeldern dar. Für viele Teilräume liegen auch auf diese bezogene konzeptionelle Grundlagen vor (IREK Tollensesee, IREK Brohmer Berge, Naturparkplan Feldberger Seenlandschaft, Aktionsplan Müritz Nationalpark usw.). Das Territorium der Kreisstadt Neubrandenburg liegt inmitten der LEADER-Region MecklenburgStrelitz, ist jedoch gemäß Ausschreibungstext zum Auswahlverfahren für die von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategien für lokale Entwicklung nicht Bestandteil der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz. Die Stadt ist laut des Landesraumentwicklungsprogramms MecklenburgVorpommern ein Oberzentrum 10, welches wichtige Funktionen u.a. als Versorger der Bevölkerung und als bedeutendster Wirtschaftsstandort in der Region Mecklenburg-Strelitz übernimmt. Entsprechend diesem Programm befindet sich der Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg jedoch innerhalb des Gebietes. Zum Stadt-Umland-Raum (SUR) Neubrandenburg gehören, neben der Kernstadt Neubrandenburg, die Umlandgemeinden und Ortsteile Alt Rehse (Ortsteil der Stadt Penzlin), Blankenhof, Burg Stargard, Groß Nemerow, Groß Teetzleben 11, Holldorf, Neddemin, Neuenkirchen, Neverin, Sponholz 12, Trollenhagen, Woggersin, Wulkenzin und Zirzow. Diese Gemeinden unterliegen einem besonderen gegenseitigen Kooperations- und Abstimmungsgebot für Planungen, Vorhaben und Maßnahmen mit Auswirkungen auf die jeweils anderen Gemeinden im SUR. Auch die Stadt Penzlin ist in die Betrachtungen der Rahmenplanung des SUR, als direkt angrenzende Stadt, einbezogen. Die an der Kooperation beteiligten Gemeinden betrachten den Geltungsbereich des SUR als einen funktional zusammenhängenden und gemeinsam zu gestaltenden Raum 13. 10 Quelle: Landesraumentwicklungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern (LEP M-V), Amtsblatt-Nr. 31 für Mecklenburg-Vorpommern 2005. 11 Die Gemeinde Groß Teetzleben befindet sich im Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, jedoch nicht in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz. 12 Ausschließlich der Ortsteil Sponholz der Gemeinde Sponholz befindet sich im SUR Neubrandenburg. 13 Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte, Februar 2011. LEADER 2014-2020 S e i t e | 17 Darüber hinaus ist die Interkommunale Kooperation DA!SEIN! – Leben im ländlichen Raum in der Mecklenburgischen Seenplatte“ mit ihren Partnerstädten Burg Stargard, Neustrelitz und Penzlin sowie die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft in der Gebietskulisse der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz erfasst. Dieses Bündnis hat die „Sicherung der Daseinsvorsorge mit aktueller Schwerpunktsetzung zur qualitativen Aufwertung des Bildungs- und Kulturangebotes sowie zukünftig weiterer Themenfelder“ 14 als Ziel. Die beteiligten Kommunen haben sich in dieser Partnerschaft zusammengeschlossen, um die öffentliche Infrastruktur, wie beispielsweise Schulen, Museen, Sporteinrichtungen u. ä. durch interkommunale Kooperation langfristig finanziell zu sichern. Hierzu werden Projekte und Maßnahmen initiiert, die zum Beispiel die bestehende historische Bausubstanz erhalten und in eine neue kulturelle und gemeindeübergreifende Nutzung überführen. Die Finanzierung der Vorhaben erfolgt aus verschiedenen Förderprogrammen projektspezifisch. Das Impulsprogramm zur Gründung des Netzwerkes ist jedoch das Bund-Länder-Programm „Kleinere Städte und Gemeinden“. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bewirbt sich des Weiteren um eine Anerkennung als Modellregion für die Umsetzung des Modellvorhabens „Land(auf)Schwung“. Dieses Programm wurde im Jahre 2014 durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiiert. Mit dem Modellvorhaben „Land(auf)Schwung“ sollen vorhandene Strukturen, wie LEADER-Gruppen, Arbeitskreise in Wirtschaft und Verwaltung sowie weitere Zusammenschlüsse enger miteinander vernetzt werden. Regionale Wirtschaftsunternehmen sollen eine Plattform im Rahmen des Programms zum Aus- und Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten erhalten. Darüber hinaus sollen die Angebote in Aus- und Weiterbildung, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Geschlechtergleichstellung, weiterentwickelt werden. Ferner sind soziale Dorfentwicklung und Ideen zur Gestaltung regionaler Schrumpfungsprozesse mit sozialer und humaner Betreuung der Bürgerinnen und Bürger Schwerpunkte dieses Modellvorhabens. Außerdem soll das Programm einen Beitrag dazu leisten, die Daseinsvorsorge in den Bereichen der privaten und kommunalen Dienstleistungen, wie medizinische Versorgung, Nahversorgung mit Waren des täglichen Bedarfs, Kinderbetreuung, Schulen, Feuerwehr, Rettungswesen, Abfallentsorgung etc. zu sichern und/oder bedarfsgerecht anzupassen. In der ersten Phase – der sogenannten Start- und Qualifizierungsphase (1.12.2014 – 31.05.2015 sollen die regionalen Akteure der ausgewählten 39 Kreise der Bundesrepublik die Situation analysieren und die Entwicklungsschwerpunkte für ein „Regionales Zukunftsprojekt“ bestimmen. Die Direktiven dieser Strategie finden ebenfalls Berücksichtigung bei der Erarbeitung und Umsetzung der Strategie lokaler Entwicklung in der Förderregion Mecklenburg-Strelitz. Zur Begleitung und Lenkung des Programms hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft außerdem einen Leitfaden „Ländliche Entwicklung aktiv gestalten“ herausgegeben 15. 14 Quelle: http://www.demografie-portal.de/SharedDocs/Handeln/DE/GutePraxis/DaSein.html. Quelle: ländliche Entwicklung aktiv gestalten, Leitfaden, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Stand: Januar 2014. 15 LEADER 2014-2020 S e i t e | 18 Überdies sind im Rahmen der Umsetzung des Schwerpunkts 4 – LEADER – des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum M-V 2007 – 2013 weitere teilraum- bzw. themenbezogene Konzeptionen entstanden. Bei der Initiierung und Realisierung von Projekten sind die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen dieser Studien zu berücksichtigen. Beispielhaft sind dafür die Konzeptionen „Zukunftsstrategie BurgenStadt Stargard“, „Naturtouristische Entwicklung der Region Galenbecker See“, „GRÜNerLEBEN – Gärten und mehr in der Mecklenburgischen Seenplatte“ und das „Bibliotheksnetzwerkkonzept“. Darüber hinaus wurden in einem Schreiben vom 2. Oktober 2014 die kommunalen Gebietskörperschaften des Aktionsgebietes gebeten, dem Regionalmanagement mitzuteilen, ob es eigene Strategie- und Projektansätze in den Gemeinden und Ortschaften gibt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ämter sollten aufzeigen, an welchen Konzepten oder Leitbildern sie sich bei der Genehmigung und Realisierung von Maßnahmen orientieren (siehe Anlage 7). Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft benannte in diesem Zusammenhang eine eigene Sanierungs- und Dorferneuerungsplanung, Kneipp-Entwicklungskonzept, Qualitätsleitbild des Netzwerkes 17zwo58 sowie das touristische Leitbild der Feldberger Seenlandschaft. Im Amtsbereich Neverin wird ein regionales Konversionsmanagement zur Bewältigung der Herausforderungen, die mit der Schließung des Militärflugplatzes am Fliegerhorst (IV. Quartal 2014) und der Fliegerhorst-Kaserne Trollenhagen (voraussichtlich 2019) verbunden sind, umgesetzt 16. 3.2 Beschreibung der Struktur des Gebietes Mecklenburg-Strelitz 3.2.1 Raum- und Siedlungsstruktur Die Siedlungsstruktur in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz ist sehr ungleichartig. Prägend ist eine große Anzahl kleiner Siedlungen und nur weniger größerer Zentren. Grundgerüst der Siedlungsstruktur in der LEADER-Region sind die Städte: Neustrelitz (Mittelzentrum), die Grundzentren Friedland, Penzlin, Woldegk, Burg Stargard sowie Feldberg in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft. Gemäß dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte soll das Mittelzentrum Neustrelitz insbesondere als ein regional bedeutsamer Wirtschaftsstandort gestärkt und weiterentwickelt werden. Darüber hinaus hat die Stadt auch einen hohen Stellenwert als ein regional bedeutsames Zentrum für Kultur und Bildung, welches es weiter zu profilieren gilt 17. Die Grundzentren bündeln wichtige Einrichtungen der Daseinsvorsorge, Mit ihren Wirtschafts,Dienstleistungs-, kulturellen und sozialen Angeboten bündeln die Grundzentren des Aktionsgebiets wichtige Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Somit sollen die Grundzentren gestärkt werden. Vor dem Hintergrund rückläufiger Einwohnerzahlen sollen jedoch einzelne Einrichtungen der 16 Quelle: Projektbeschreibung und Aufgabenstellung für ein regionales Konversionsmanagement im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Stand: 17.12.2012. 17 Quelle: Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Oktober 2011, S. 54 ff. LEADER 2014-2020 S e i t e | 19 Daseinsvorsorge zusammengelegt werden, um die Auslastung von Infrastruktureinrichtungen zu verbessern, Ressourcen zu schonen und mögliche Synergieeffekte zu nutzen 18. Auf Grund des gesellschaftlichen Wandels nach der politischen Wende sowie in Folge des vormaligen einseitigen Wohnungsangebotes kam es ab Anfang der 1990er Jahre zu einer verstärkten Wohnsuburbanisierung in der Region Mecklenburg-Strelitz, die sich insbesondere auf die räumliche, quantitative und qualitative Entwicklung des Wohnungsbestandes im Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg auswirkte. Folge dieser Entwicklung war eine hohe Neuinanspruchnahme von Siedlungs- und Verkehrsflächen sowohl in den Umlandgemeinden als auch in der Kernstadt Neubrandenburg 19. Abbildung 3: Landschaftszonen in der Region Mecklenburgische Seenplatte Die überwiegende Flächennutzung in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz ist die landwirtschaftliche Nutzung. Es finden sich hier ertragreiche Standorte, wie beispielsweise die Region um Woldegk, die weitgehend ackerbaulich genutzt werden. Die Grünlandnutzung konzentriert sich auf feuchte Senken (Friedländer Große Wiese) und steilere Hanglagen. Allgemein lässt sich feststellen, dass die Region Mecklenburg-Strelitz zweigeteilt ist: zum einen in einen nördlichen, durch die offene Agrarlandschaft geprägten Teil und zum anderen in einen südlichen, wald- und seenreichen Teil. Bei einer Auswertung auf Ämterebene zeigt sich, dass die Anteile landwirtschaftlicher Flächen im Norden zwischen 70 und 80% liegen, während sie im südlichen Bereich zwischen 30 bis 40% variieren. Bei den Waldflächen hingegen sind die Anteile im Süden mit 35 bis 45% deutlich höher als im Norden, wo sie zwischen 10 bis 20% liegen. 18 Quelle: Umweltbericht zum Regionalen Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Juni 2011, S. 20. 19 Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Februar 2011, S. 59. LEADER 2014-2020 S e i t e | 20 Insbesondere im Gebiet um Neustrelitz sind sehr große zusammenhängende Waldflächen zu finden. Gleiches gilt für die Wasserflächen (Süden 10 bis 20%, Norden 2 bis 5%). Die Oberflächengestalt der Förderregion ist das Ergebnis der weichseleiszeitlichen und holozänen Entstehungsgeschichte des Gebietes. In Mecklenburg-Strelitz finden sich Teilräume aller drei Landschaftszonen in der Region Mecklenburgische Seenplatte (Abbildung 3) wieder: Landschaftszone 2: Nordöstliches Flachland, Landschaftszone 3: Rückland der Seenplatte und Landschaftszone 4: Höhenrücken und Seenplatte. Diese Landschaftszonen gliedern sich in Großlandschaften mit ihren Landschaftseinheiten. Teilräume folgender Großlandschaften und Landschaftseinheiten finden sich in der Region Mecklenburg-Strelitz (LAUN M-V 1997: II): • mit geringen Flächenanteilen die Landschaftseinheiten 201 („Lehmplatten der Peene“) und 220 („Friedländer Große Wiese“) der Großlandschaft 20 („Nordöstliche Lehmplatten“) • mit größeren Flächenanteilen die Landschaftseinheiten 320 („Kuppiges Tollensegebiet mit Werder“), 321 („Tollensebecken mit Tollense- und Datzetal“) und 322 („Woldegk-Geldberger Hügelland“) der Großlandschaft 32 („Oberes Tollense-Gebiet“) und • die Großlandschaft 42 („Neustrelitzer Kleinseenland“). Die Landschaftseinheit 320 ist geprägt durch eine flachwellige bis hügelige Grundmoräne und Oszüge sowie im Süden (Teilraum Amt Neustrelitz-Land) durch den Übergang zur Endmoräne. Die Gewässerstruktur ist kleinteilig mit Bächen, Söllen, Gräben, Seen, Teichen und Mooren. In der Nutzungsstruktur dominieren große Ackerflächen und in Senken Grünland, in der Siedlungsstruktur finden sich sehr viele Guts- und Bauerndörfer, als Stadt (des Landkreises) lediglich Burg Stargard. Bei der Landschaftseinheit 321 handelt es sich um ein Zungenbecken mit dem Tollensesee und die Urstromtäler von Tollense, Datze und Kleinem Landgraben. Die Vegetation ist sehr vielgestaltig mit Prägung durch Feuchtwiesen, Hangwälder, Bruchwälder, Buchenwald, Baumreihen, Trockenrasenhänge, Verlandungszonen und viele Sukzessionsstadien vom aufgelassenen Grünland bis zum Bruchwald. Die Nutzungsstruktur dominieren Grünland, Naturschutzflächen, Forstwirtschaft und Tourismus (insb. Naherholung für Neubrandenburg). Von Siedlungen des Landkreises liegen die Stadt Friedland und mehrere kleine Gutsdörfer in dieser Landschaftseinheit. In der Landschaftseinheit 322 findet sich ein komplizierter geologischer Aufbau durch die Verzahnung von Grund-, Stauch- und Endmoränen, Sandern und Zwischenstaffeln (Brohmer Berge, Helpter Berge mit der höchsten Erhebung in Mecklenburg-Vorpommern von 179 m über NN). Zur Gewässerstruktur gehören der Galenbecker See, der Mühlbach mit einem kleinen Stausee (Flachlandspeicher Brohm), einige der Feldberger Seen (Breiter Luzin, Carwitzer See) sowie mehrere kleinere Seen, Bäche, Gräben und Sölle. Die Vegetation ist von vielen Wäldern (Kiefern, Buchen, Mischwald, bachbegleitender Erlenwald), Alleen und Hecken, Mager- und Trockenrasenhängen, Wiesen und Röhrichtgürteln geprägt. Die Nutzungsstruktur ist vielfältig (Ackerbau, Forstwirtschaft, Grünland, Naturschutzflächen). Woldegk ist die einzige Stadt in dieser Landschaftseinheit, ansonsten dominieren dörfliche Siedlungen (kleine Gutsdörfer, Straßendörfer). Die Großlandschaft 42 liegt fast vollständig im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe MecklenburgStrelitz und ist nicht in Landschaftseinheiten untergliedert. Sie wird von vielen kleinen Tälern LEADER 2014-2020 S e i t e | 21 durchzogen, in denen sich zahlreiche Seen wie Perlenketten aneinanderreihen. Aufgrund des hohen Sanderanteils werden große Flächen forstwirtschaftlich oder durch den Naturschutz genutzt. Die besondere Eigenart dieser Landschaft wird durch den kleinräumigen Wechsel von Wasser, Wald, Ackerland und Senken bestimmt. Besonders prägend sind die großflächigen Kiefernforste (von weiträumiger Abgeschiedenheit und karger Monotonie bis zu abwechslungsreichen WaldErholungslandschaften) und in Teilräumen Buchenmischwälder sowie hallenartige Buchenwälder, naturnahe Seeufer mit ihren Säumen, Hecken, Alleen und Feldgehölze. Der größte Teil des Gebietes hat Naturschutzstatus (Anteil nationaler Schutzgebiete 44,3%, Anteil internationaler Schutzgebiete 35,9%) (Angaben zu Naturschutzflächen siehe Anhang 8). Die Nutzungsstruktur wird durch die Forstwirtschaft, den Naturschutz und den Tourismus dominiert. Die Vielzahl von Seen und der ständige, spannungsvolle Wechsel zwischen Wasser, Wald und in geringerem Maße auch Ackerflächen und Wiesen verleihen diesem Raum seinen besonderen Reiz. Im Ergebnis der jahrhundertlangen Siedlungsentwicklung und der land-, forst- und gartenbaulichen Nutzung in der o.g. vielfältig strukturierten Landschaft birgt der Landkreis eine Fülle kulturhistorisch bedeutsamer Elemente, die die Kulturlandschaft prägen, den Teilräumen der Region ein unverwechselbares Gesicht geben und ein unschätzbares kulturhistorisches Potenzial bieten, insbesondere für den Tourismus. Beispielhaft können hier genannt werden: • die Anger- und Straßendörfer als nach wie vor typische Dorfgrundrisse, die in der Ostkolonisation des 13. Jahrhunderts entstanden und sich später z.T. zu Gutsdörfern entwickelten, • Reste von Befestigungsanlagen, z.B. der Fangelturm in Friedland oder die Burgen in Burg Stargard oder Penzlin, als Relikte der frühen Stadtgründungen und -entwicklungen, • die Stadt Neustrelitz als Zeugnis einer relativ jungen Stadtgründung mit ihrem nahezu vollständig erhaltenen historischen Stadtkern, • Kirchen und ihr Umgriff, Gutshäuser mit Wirtschaftshöfen, -gebäuden und Landarbeiterhäusern, • die typischen mecklenburgischen Bauernhausformen (Hallenhaus, Ernhaus) und -hofformen (Zweibauhöfe, Dreiseithöfe, z.T. Vierseithöfe), • Schmieden und Mühlen (Wind- und Wassermühlen), • Reste von Brennereien und Ziegeleien, • Natursteinpflasterstraßen, Meilensteine, Alte Alleen, unbefestigte Feld- und Landwege, Hohlwege, alte Bahnhöfe und andere Zeugnisse frühen Straßen- und Wegebaus bzw. von Wegeund Verkehrsbeziehungen, • Chausseehäuser, • Relikte aus land- und forstwirtschaftlicher Tradition wie Steinriegel, Lesesteinwälle, Kopfweidenanlagen, Glashütten- und Köhlerei-Standorte, • Relikte aus wasserwirtschaftlicher Nutzung wie Wehre, Schleusen, Schöpfwerke usw., • Natur- und Bodendenkmäler wie Bäume, Findlinge, Grabhügel usw. LEADER 2014-2020 S e i t e | 22 3.2.2 Demografie Bevölkerungsdichte Wie bereits unter Punkt 1.1 beschrieben, leben in der Region Mecklenburg-Strelitz 69.135 Einwohnerinnen und Einwohner, davon sind 34.206 Männer und 34.929 Frauen (Stand 31.12.2013) 20. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von durchschnittlich 35 Einwohnern pro km². In einigen Teilbereichen liegt die Einwohnerdichte jedoch deutlich unterhalb des Durchschnittswerts. Folglich zählt die Region Mecklenburg-Strelitz zu den am dünnsten besiedelten Gebieten Deutschlands. In Deutschland leben vergleichsweise etwa durchschnittlich 229 EW/km² und in MecklenburgVorpommern ca. 69 EW/km². Bevölkerungsentwicklung Die Bevölkerungsentwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz war bereits vor 1990 und ist auch nach 1990 rückläufig. Diese Entwicklung setzt sich, wie die regionalisierte Bevölkerungsprognose für die Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte zeigt, weiter fort. Bis zum Jahr 2030 wird ein weiterer Bevölkerungsrückgang in Höhe von ca. 29 Prozentpunkten, gegenüber dem Jahr 2006, erwartet. Dabei ist dieser Rückgang im Zeitraum bis 2010 überwiegend auf negative Wanderungssalden und im Zeitraum bis 2030 vornehmlich auf negative Salden der natürlichen Bevölkerungsentwicklung zurückzuführen. Dabei sind die vorliegenden demographischen Entwicklungen kein alleiniges Problem der Mecklenburgischen Seenplatte, sondern sind charakteristisch für weite Teile des ländlichen Raums in den ostdeutschen Bundesländern. Auch in den westdeutschen Bundesländern wird für die kommenden Jahre eine ähnliche Entwicklungsrichtung prognostiziert, so dass die in der Region gesammelten Erfahrungen im Umgang mit dem Bevölkerungsverlust als Grundlage für andere Teilräume der Bundesrepublik dienen werden können. Neben der Herausforderung einer sinkenden Gesamteinwohnerzahl wird zukünftig die Verschiebung der Altersstruktur zu Gunsten älterer Bevölkerungsgruppen einen maßgeblichen Trend darstellen. Einer sich kontinuierlich reduzierenden Zahl junger Menschen wird eine stetig zunehmende Zahl älterer Menschen gegenüberstehen. Waren im Jahr 1990 noch lediglich 15,3 % der Bevölkerung 60 Jahre oder älter, so erhöhte sich der Anteil bis zum Jahr 2008 auf 26,5 %. Für das Jahr 2030 wird prognostiziert, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung (51,5 %) der Mecklenburgischen Seenplatte älter als 60 Jahre sein werden. Zeitgleich sinkt der Anteil jüngerer Bevölkerungsgruppen. Bildeten die unter 20-Jährigen im Jahr 1990 noch 28,6 % der Gesamtbevölkerung, halbierte sich deren Anteil auf 15,6 % im Jahr 2008. Für den Zeitraum bis 2030 wird ein weiterer Rückgang erwartet, so dass deren Anteil an der Bevölkerung dann noch 11,9 % betragen wird. Damit liegt die zu erwartende gesellschaftliche Alterung der Mecklenburgischen Seenplatte deutlich über dem Durchschnitt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der im bundesdeutschen Vergleich bereits eine übermäßige Alterung verzeichnet. 21 20 Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/aemter_msp.php? Quelle: Bevölkerungsvorausberechnung in den Kreisen der Mecklenburgischen Seenplatte bis zum Jahr 2030, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand November 2009. 21 LEADER 2014-2020 S e i t e | 23 Die nachfolgende Abbildung stellt die im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) im Handlungsfeld Öffentlicher Personennahverkehr prognostizierte Altersstruktur der Bevölkerung im Altkreis Mecklenburg-Strelitz dar. Abbildung 4: prognostizierte Entwicklung der Altersstruktur im ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz 22 Besonders von diesem Negativtrend sind die Ortsteile in den Amtsbereichen Woldegk und Friedland betroffen. Hingegen haben sich die Gemeinden des Stadt-Umland-Raums Neubrandenburg zwischen 1990 und 2009 äußerst dynamisch entwickelt. Während das Oberzentrum in diesem Zeitraum 27% ihrer Einwohner verlor, haben die Umlandgemeinden einen Zugewinn von 44% verzeichnen können. Einen deutlichen Bevölkerungsanstieg von mehr als 70% gegenüber dem Basisjahr konnten die Orte Holldorf, Trollenhagen, Neuenkirchen und Wulkenzin erreichen. Den mit Abstand höchsten Zuwachs verzeichnet die Gemeinde Woggersin mit einem Anstieg von 600%. Im gesamten Stadt-Umland-Raum (inkl. Altentreptow) ist die Bevölkerungszahl von 1990 bis 2009 um 18.330 Personen gesunken. Damit fügt sich der SUR auch in den allgemeinen Trend der Bevölkerungsentwicklung ein, der insbesondere durch Abwanderung, Geburtenrückgang und Überalterung gekennzeichnet ist 23. Zusammenfassend lässt sich jedoch feststellen, dass sich der negative Trend des Bevölkerungsrückganges und der Überalterung in der Region Mecklenburg-Strelitz weiter fortsetzen wird. Mit dem demografischen Wandel gehen qualitative und quantitative Auswirkungen auf verschiedene öffentliche und privatwirtschaftliche Bereiche einher. Auf nachfolgend aufgeführte Handlungsbereiche hat diese Entwicklung bereits Konsequenzen gezeigt: 22 Quelle: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische Seenplatte 2020, MORO Ergebnisdokumentation, Handlungsfeld Öffentlicher Personennahverkehr, 2007, S.17. 23 Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Februar 2011, S. 21. LEADER 2014-2020 S e i t e | 24 • • • • • 3.2.3 Infrastruktur: Ausdünnung der Daseinsvorsorge, durch Einschränkung und Gefährdung der Tragfähigkeit sozialer (Bildung, Betreuung und Beratung, Kultur- und Freizeitangebote) und technischer (Verkehr, Ver- und Entsorgung, Mobilitätsdefizite) Infrastrukturbereiche sowie weiterer Verlust von Versorgungs- und Dienstleistungsangeboten im ländlichen Raum, Immobilienmarkt: Wohnungsleerstände sowie ungünstige Altersstruktur einzelner Wohnstandorte, Wirtschaft: überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit, fehlende qualifizierte Arbeitskräfte und rückläufige Wertschöpfung, Öffentliche Haushalte: Steigerung der Kosten pro Infrastrukturnutzer und Rückgang kommunaler Einnahmen, Soziales Miteinander: Resignation, negative Stimmung, fehlender Nachwuchs in Vereinen und für weitere ehrenamtliche Tätigkeiten. Wirtschaftsstruktur, Landwirtschaft und Tourismus Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises Mecklenburg-Strelitz ist traditionell durch die Bereiche bestimmt, die sich auf die natürlichen Ressourcen der Region beziehen. Dazu zählen die Landwirtschaft, die insbesondere für den nördlichen Teil des Landkreises prägend ist sowie der für den südlichen, seenreichen Teil des Landkreises bestimmende Tourismussektor. Darüber hinaus bestimmen neben der öffentlichen Verwaltung die Bereiche unternehmensnahe Dienstleistungen, Baugewerbe, Gesundheitswesen sowie Verkehrsnebentätigkeiten wie die Logistik die Wirtschaftsstruktur. Der Bereich des verarbeitenden Gewerbes ist in der Region vergleichsweise schwach ausgeprägt. Zudem ist die Wirtschaft der Region durch eine starke Kleinteiligkeit gekennzeichnet, in deren Folge eine unterdurchschnittliche Innovations- und Exportorientierung festzustellen ist. Wie die nachfolgende Gegenüberstellung der Zahlen für die Gewerbean- und abmeldungen für die Jahre 2011 und 2012 zeigt, ergibt sich eine insgesamt positive Bilanz, die die Zahl der Anmeldungen die der Abmeldungen übersteigt. Gewerbeanmeldungen 2011 2012 1.831 1.563 62 58 Insgesamt Verarbeitendes Gewerbe 219 Baugewerbe 402 Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 148 Gastgewerbe LEADER 2014-2020 Gewerbeabmeldungen 2011 2012 1.728 1.561 67 66 238 301 198 452 203 427 109 176 146 S e i t e | 25 Tabelle 5: Entwicklung der Gewerbean- und abmeldungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 2011 und 24 2012 Eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist die Vorhaltung eines differenzierten Angebotes an gewerblichen Bauflächen. Der landesweit bedeutsame gewerbliche und industrielle Großstandort Neubrandenburg-Trollenhagen befindet sich zentral gelegen im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz. Dieses räumlich ausgewogene und ausgedehnte Areal ist als Vorranggebiet für großflächige gewerblich-industrielle Nutzung in der gesamten Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte ausgewiesen. Darüber hinaus sind gemäß des Regionalen Raumentwicklungsprogramms Mecklenburgische Seenplatte nachfolgend aufgeführte als regional bedeutsame Standorte für Gewerbe und Industrie in Mecklenburg-Strelitz ausgewiesen: • • • Friedland: Anklamer Chaussee, Schwarzer Weg / Pleetzer Weg Neustrelitz: Gewerbepark Ost, Wesenberger Chaussee Woldegk: Mühlengrund. In der Region Mecklenburg-Strelitz haben sich bereits namhafte Unternehmen, wie „weber – The High Tech Company“ und „exotronic“ im Gewerbegebiet Groß Nemerow oder „Findeisen – Klauenpflege“ am Woldegker Mühlengrund, angesiedelt. Weitere leistungsstarke Unternehmen, die zum Teil ebenfalls auf internationalen Märkten agieren, haben in der Region ihren Sitz. Sie arbeiten insbesondere in den Bereichen: Maschinenbau, Elektrotechnik, Rohrbau, Klimatechnik, Metallbau, Zulieferung für Automobil- und Luftfahrtindustrie sowie Fahrzeugbau und -instandhaltung. Darüber hinaus haben sich Ingenieurbüros, Call-Center und andere Service-Einrichtungen niedergelassen. Überregional bekannt ist auch der Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Neustrelitz. Hier werden Satellitendaten empfangen, aufbereitet und an Nutzer weitergeleitet. Darüber hinaus beteiligt sich das DLR an Forschung und Entwicklung im Bereich von Satellitennavigationssystemen. Auf dem Gelände des DLR haben sich mittlerweile noch weitere Firmen angesiedelt. Das DLR ist auch einer der Partner, die im Jahr 2001 in Neustrelitz das TechnoLogikum als Instrument zur Förderung der technologischen Innovation in Wirtschaftsunternehmen der Stadt Neustrelitz und darüber hinaus ins Leben gerufen haben. Landwirtschaft Die Landwirtschaft ist nach wie vor einer der Struktur bestimmenden Wirtschaftszweige in der Region. Die Leistungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe ist sehr hoch. Vorwiegend große Betriebsstrukturen ermöglichen ein rentables Wirtschaften. Die intakte Natur in der Region ist Werbeträger für die Landwirtschaft und Garant für landwirtschaftliche Produkte hoher Qualität. Neben dem Erhalt der Leistungsfähigkeit bestehender Betriebe werden in der Region neue Erwerbsmöglichkeiten erschlossen. So entstehen unter anderem neue Stätten der Verarbeitung und Veredelung. Regionale Produktlinien für Lebensmittel, die auf natur- und umweltverträglichen Verfahren sowie einer größtmöglichen Transparenz zur Sicherung von Produktidentität und 24 Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/D132801K/stand/22/Gewerbeanmeldungen_und_Gewerbeabmeldungen_nach_ausgewaehlten_Bereiche n LEADER 2014-2020 S e i t e | 26 Produktqualität basieren, werden aufgebaut. Unter der Dachmarke „natürlich! Mecklenburgische Seenplatte“ werden sie dauerhaft am Markt platziert. Seit der politischen Wende war die Landwirtschaft durch die Integration in die Europäische Union, die Neuorganisation landwirtschaftlicher Betriebe und ungeklärter Besitzverhältnisse mit einschneidenden agrarstrukturellen Umstrukturierungsprozessen konfrontiert. Die EUAgrarstrukturpolitik mit Produktionslimitierungen, Qualitätsanforderungen und Beihilfevorschriften üben einen großen Einfluss auf die landwirtschaftliche Entwicklung in der Region aus. Flächenbeihilfen für den Anbau an bestimmten Kulturen trugen dazu bei, dass sich das Spektrum der Anbauarten stark veränderte. Hierbei ist eine starke Vereinheitlichung der Anbauarten und Fruchtfolgen mit Getreide, Mais und Ölfrüchten zu verzeichnen. Die veränderten Marktbedingungen wirkten sich auch auf die Tierproduktion aus und führten zu einem deutlichen Rückgang der Tierbestände und somit auch zu einer Nutzungsaufgabe zahlreicher Grünlandstandorte, was zu einer Gefährdung von nutzungsabhängigen, artenreichen Feuchtwiesen und Magergrünländer führte. Die stark anwachsende überregionale Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere im Bereich Rind- und Schweinefleisch, führten dazu, dass sich wieder vermehrt Tierhaltungsbetreibe in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte ansiedelten. Die Nachfrage nach Produkten aus ökologischem Anbau hat in den letzten Jahren stark zugenommen, so dass der Bedarf derzeit nur mit Hilfe vermehrter Importe gedeckt werden kann. Ökologisch erzeugte Produkte werden vermehrt auch über große Handelsketten vermarktet. In Folge dessen ist mit einer zukünftigen Ausdehnung des ökologischen Anbaus in der Region MecklenburgStrelitz zu rechnen. Insbesondere im Bereich der Erzeugung von Schweinefleisch, Geflügel sowie Getreide wird von weiteren Zuwächsen ausgegangen. Die Region Mecklenburg-Strelitz weist bereits jetzt ein dichtes Netz an Bioenergieanlagen, die nachwachsende Rohstoffe einsetzen, auf. Dies hat erneut zu einer Veränderung der Anbaustrukturen geführt, was Nachteile für den Naturschutz birgt. Die Anzahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft ist dennoch seit 1990 rückläufig. Trotz der rückläufigen Beschäftigungszahlen im landwirtschaftlichen Sektor hat die Landwirtschaft schon allein auf Grund des hohen Flächenanteils einen wichtigen Stellenwert für die LEADER-Region. Neben der Erzeugung und Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte war und ist der Abbau und die Verarbeitung der im nördlichen Teil des Landkreises vorhandenen mineralischen Rohstoffe (insbesondere der hochwertigen Tone) prägender Wirtschaftszweig. Von der Tradition in diesem Bereich zeugen heute noch die vielen Ziegeleien, was sich auch in der Baugestaltung dieses Gebietes niederschlug. Besonders an den Standorten Friedland, Salow und Woldegk wird heute auf diese Traditionen erfolgreich aufgebaut. Tourismus Neben Landwirtschaft und gewerblicher Wirtschaft ist der Tourismus ein weiteres wichtiges wirtschaftliches Standbein. Die Region Mecklenburg-Strelitz verfügt über unverwechselbare Stadtstrukturen, wertvolle Innenstädte, unverwechselbare Architektur- und Bauformen, eine große Anzahl denkmalgeschützter Substanz sowie einmalige Natur- und Landschaftsräume. Diese LEADER 2014-2020 S e i t e | 27 endogenen Potenziale bieten beste Voraussetzungen für einen landschaftsgebundenen, sanften Tourismus. Insbesondere die Kleinseenplatte im südlichen Teil ist schon seit Jahrzehnten beliebtes Urlaubsziel. Als Teil der Mecklenburgischen Seenplatte, die sich im Tourismusbereich in den vergangenen Jahren als Destination und Marke etablieren konnte, trägt die Region Mecklenburg-Strelitz zur guten wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Bereich bei bzw. profitiert von ihr. Schwerpunkt der touristischen Aktivitäten ist der südliche Teil der Region, was sich auch in der entsprechenden Ausweisung von Tourismusschwerpunkt- und -entwicklungsräumen niedergeschlagen hat. Die wald- und seenreiche Strelitzer Kleinseenplatte bietet vielfältige Möglichkeiten des Wassersports und anderer Formen landschaftsgebundener Erholung. Das verzweigte System aus Seen und Kanälen, von dem aus Anbindungen bis nach Berlin und Hamburg bestehen, gab der Strelitzer Kleinseenplatte ihren Namen. Hier sind zahlreiche Angebote wie Marinas, Bootsanleger, Kanustationen und zugehörige Infrastruktur entstanden. Neben Wesenberg und Mirow (nicht Bestandteil der Region Mecklenburg-Strelitz) ist Neustrelitz das Zentrum dieses Teilraums, wo mit barockem Stadtgrundriss, Schlossgarten, Tiergarten und Slawendorf sehenswerte Anhaltspunkte für einen Aufenthalt sind. Neustrelitz ist darüber hinaus das Eingangsportal in die Region für die Bahnreisenden aus Richtung Berlin. Dieser Hub ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Sicherstellung der Mobilität und gewährleistet eine gute Anbindung an die Kleinseenplatte/Südmüritz und deie Feldberger Seenlandschaft. Weiterer touristischer Schwerpunktbereich ist die Feldberger Seenlandschaft. Sie ist, wie der gesamte norddeutsche Raum durch die Eiszeit geprägt. Die Besonderheit besteht hier jedoch in der großen Vielfalt der Formen auf relativ kleinem Raum. Dies führt zu einem reizvollen Wechsel von Seen, Wäldern und Offenlandbereichen mit einem für Flachlandbereiche ungewöhnlich stark gegliederten Höhenrelief. Besondere Attraktionspunkte sind die zahlreichen Klarwasserseen und abwechslungsreichen Buchenwälder mit einer Vielzahl landschaftlicher Höhepunkte, artenreicher Tier- und Pflanzenwelt, geologischen und anderen naturkundlichen Highlights. Dies lässt sich mit einem Blick vom Reiherberg auf den Haussee oder bei einer Fahrt mit der in Europa einzigartigen handbetriebenen Seilfähre am Schmalen Luzin, einer Wanderung durch das Naturschutzgebiet Hauptmannsberg, den Eiszeitlehrpfad in Wittenhagen, Biberweg bei Godendorf und vielen anderen Routen erleben. In dem Raum hat sich eine vielfältige landschaftsgebundene touristische Infrastruktur mit Schwerpunkt auf Wasser-, Wander-, Rad- und Gesundheitstourismus entwickelt. Darüber hinaus wurden im östlich von Neustrelitz gelegenen Teil des Müritz-Nationalpark die Serrahner Buchenwälder seit 2011 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Seitdem ist hier ein deutlicher Besucherzuwachs festzustellen. Im Rahmen der Erarbeitung eines Regionalen Entwicklungskonzepts (IREK Tollensesee 2004) wurde in den Jahren 2003/04 nach Möglichkeiten der besseren Erschließung der touristischen Potenziale des Teilraums rund um den Tollensesee gesucht. Als Naherholungsraum ist dieser Bereich insbesondere durch den um den See führenden Radrundweg und weitere Angebote wie die Fahrgastschifffahrt und einen Nordic-Walking-Pfad bereits bei vielen Einwohnern der angrenzenden Stadt Neubrandenburg beliebt. Aber auch darüber hinaus soll sowohl die Entwicklung der im Tollensebecken gelegenen Orte als auch der nahe gelegenen Städte wie Burg Stargard und Penzlin befördert werden. „Auf der Suche nach Rethra“ ist das Motto unter dem dieser Teilraum zukünftig weiter entwickelt werden soll. Darin ist intensiv auch die Stadt Neubrandenburg eingebunden. LEADER 2014-2020 S e i t e | 28 Die Stadt Penzlin ist darüber hinaus eine ausgewählte Partnerstadt der internationalen Vereinigung der lebenswerten Städte „cittaslow“. Cittaslow bedeutet langsame Stadt und wurde im Jahr 1999 als Vereinigung von Städten in Italien gegründet. Am 8.12.2007 wurde bereits der Ortsteil Marihn mit dem „Garten von Marihn“ im Netzwerk cittaslow aufgenommen. Durch die Fusion mit der Stadt Penzlin, ist seit dem 07.03.2013 ganz Penzlin Mitglied im Städtenetzwerk. Das Markenzeichen steht u.a. für Lebensqualität und Fortschritt, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Mit dem Ziel eine hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität für Einwohner und Gäste zu schaffen, werden die verschiedensten Themenfelder wie Technologie, Energie, Gastfreundlichkeit, Kultur, Landschaft, Regionalität und Ernährung sinnvoll miteinander verknüpft. Da Lebensqualität und Nachhaltigkeit die Leitgedanken der gesamten Region Mecklenburg-Strelitz sind, bietet diese Initiative zahlreiche Anknüpfungspunkte für LEADER-Aktivitäten. Abbildung 5: Logo „Cittaslow“ der internationalen Vereinigung der lebenswerten Städte Aber auch abseits der touristischen Schwerpunkträume bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die Region zu erleben. Genannt sei hier insbesondere der Bereich um Woldegk und Friedland, der an die Brohmer Berge und die ihnen nordöstlich vorgelagerte „Friedländer Große Wiese“ angrenzt. Sehenswürdigkeiten sind hier unter andere, die Windmühlenstadt Woldegk, das nördlichste Weinbaugebiet in Rattey oder die Mecklenburgisch-Pommersche Schmalspurbahn in Schwichtenberg, wo mit dem Findlingsgarten auch eines der Aktionszentren des Geoparks der Region Mecklenburgische Seenplatte liegt. Ein guter Weg, sich die Region zu erschließen, ist das vorhandene Wander-, Reit- und Radwandernetz, das viele Orte und deren Sehenswürdigkeiten miteinander verbindet. Insgesamt ca. 1.200 km ausgewiesene und markierte Wege stehen zur Verfügung. Zwei überregionale Radfernwege kreuzen die Region (Berlin-Kopenhagen, Mecklenburger Seenradweg zwischen Lüneburg und Insel Usedom) und bringen so zahlreiche Besucher in die Region. Im nördlichen Bereich des Aktionsgebietes sind der Tollensesee-Radrundweg sowie der Haff-Tollense-Radfernweg zu erwähnen. LEADER 2014-2020 S e i t e | 29 Die durch das Gebiet Mecklenburg-Strelitz führenden Hauptwanderwege werden durch zahlreiche gebiets- und örtliche Wanderwege ergänzt. Darüber hinaus ist auf Ebene der Mecklenburgischen Seenplatte die so genannte Eiszeitroute mit einer Gesamtlänge von 666 Kilometern entstanden. Sie besteht aus einem 400 Kilometer langen, in 9 Einzeltouren unterteilten Außenring sowie 5 kürzere Rundrouten und ist durchgängig mit dem Eiszeitroutenlogo ausgeschildert. Außerdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, kleinere eintägige Entdeckungstouren zu unternehmen. Die Eiszeitroute führt durch den Geopark Mecklenburgische Seenplatte, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Touristen und den Einheimischen den eiszeitlich geschaffenen Formenschatz zugänglich und verständlich zu machen. In seinen 10 thematischen ausgerichteten Aktionszentren lässt sich Spannendes und Wissenswertes z.B. über die Landesentstehung, die historische Rohstoffnutzung oder die Herkunft der Findlinge erfahren. Viele dieser Aktionszentren liegen im Bereich des Aktionsraums Mecklenburg-Strelitz und bereichern sein touristisches Angebot: der Findlingsgarten Schwichtenberg, das Eiszeit- und Naturerlebnis Feldberger Seenlandschaft, die "Spuren der Eiszeit" in und um Neubrandenburg sowie die Neustrelitzer Seenvielfalt. (www.eiszeitgeopark.de, www.eiszeitroute.com). Eine der beliebtesten Arten des Aufenthalts ist der Campingurlaub. Die meisten Campingplätze finden sich insbesondere im südlichen Teil inmitten der Seenlandschaft. Insgesamt bieten 81 Beherbergungsbetriebe Unterkünfte in der Region Mecklenburg-Strelitz an. Die Zahl der Betten liegt bei 3.849, in denen 352.775 Gäste bis zum 31.12.2013 übernachteten. Landschaft, Kultur und die ruhige, gesunde Umgebung der Region locken jedes Jahr Zehntausende Besucher in die Region. Insgesamt wurden bis dahin 89.772 Gästeankünfte in der Region verzeichnet. (Siehe Anlage 10 Beherbergungsbetriebe nach Gemeinden) 25. Die nachfolgende Abbildung stellt den Anteil der Beherbergungsbetriebe, die ihren Sitz in Mecklenburg-Strelitz haben im Vergleich zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte dar. Hierbei wird deutlich, dass die Region Mecklenburg-Strelitz über ca. 18% der insgesamt in der Mecklenburgischen Seenplatte ansässigen Beherbergungsbetriebe verfügt. Ausschließlich 8% der insgesamt im Landkreis angebotenen Bettenanzahl finden sich hier, was einen Anteil von ca. 10% der Gästeübernachtungen und ca. 9% der Gästeankünfte im Vergleich zur Seenplatte ausmacht. 25 Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/G446901G_Beherbergungsbetriebe_Gaestebetten_Gaesteuebernachtungen_Gaesteankuenfte_nach_Ge meinden LEADER 2014-2020 S e i t e | 30 Anteil der Berherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Strelitz am gesamten Landkreis Gästeankünfte Gästeübernachtungen Angeboetne Gästebetten Geöffnete… 0 1000000 2000000 3000000 4000000 Geöffnete Berherbergungs betriebe Angeboetne Gästebetten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 430 46953 3410124 994369 Region Mecklenburg-Strelitz 81 3849 352775 89772 Gästeübernacht Gästeankünfte ungen Abbildung 6: Vergleich Anteil der Beherbergungsbetriebe, angebotenen Gästebetten, Gästeübernachtungen und –ankünfte in Mecklenburg-Strelitz zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Zur Information der Gäste stehen in den Orten und Teilräumen des Aktionsgebietes Touristeninformationen zur Verfügung (Friedland, Burg Stargard, Feldberg, Woldegk, Neustrelitz, Penzlin). Hier finden die Gäste Informationsmaterial, Ausflugstipps und Übernachtungsangebote. Auf Ebene der Mecklenburgischen Seenplatte wurde ein System von Besucherzentren/Welcome Centern erarbeitet. Die Konzeption der Welcome Center-Standorte sieht eine funktionelle Unterteilung in Center mit überregionaler, regionaler und lokaler Bedeutung vor. Die jeweiligen thematischen Schwerpunkte sollen den Besonderheiten der einzelnen Teilräume entsprechen, so die Vielfalt der Seenplatte abbilden, aber auch zur Besucherlenkung beitragen. Darüber hinaus beinhalten sie eine Informationsplattform und schaffen so eine Verbindung in die gesamte Region. Standort eines Welcome Centers im Gebiet Mecklenburg-Strelitz ist im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz (http://www.kulturquartier-neustrelitz.de/) geplant. 3.2.4 Arbeitsmarkt und Beschäftigung Den wirtschaftlichen Kernraum der Region Mecklenburg-Strelitz stellt der Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg dar. Dieser Teilraum hält die höchste Anzahl von qualifizierten Arbeitsplätzen für die gesamte Region vor. Er verfügt mit seinen günstigen Verkehrsanbindungen, den gut erschlossenen Industrie- und Gewerbeflächen sowie qualitativ hochwertigen Forschungs- und Bildungseinrichtungen (u.a. Hochschule Neubrandenburg) über gute Voraussetzungen für eine Leistungsstarke und zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur 26. 26 Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte, Februar 2011, S. 36. LEADER 2014-2020 S e i t e | 31 Diese Erkenntnis spiegelt sich auch darin wieder, dass in den Gemeinden des Stadt-Umland-Raums deutlich mehr lohn- und einkommensteuerpflichtige Einwohner/innen wohnhaft sind, als in den übrigen Gemeinden der LEADER-Region (ausgenommen die Städte). Jedoch ist das Pendlersaldo vergleichbar. Die in der Anlage 11 aufgeführten Daten zu den sozialpflichtig Beschäftigten am Arbeits- und Wohnort sowie Zahlen zu den Ein- und Auspendlern über die Gemeindegrenze verdeutlicht, dass merklich mehr Arbeitnehmer/innen von ihrem Wohnort aus zu ihren Arbeitsstätten auspendeln. Ausschließlich wenige Lohnempfänger/innen finden auch an ihrem Wohnsitz eine Beschäftigung. Die Stadt Neustrelitz hat als einziger Ort in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz ein positives Pendlersaldo. Darüber hinaus wird insbesondere deutlich, dass erheblich mehr weibliche Beschäftigte zu ihren Arbeitsorten auspendeln als ihre männlichen Kollegen. Am Arbeitsort 27 Neubrandenburg waren zum 04.09.2011 32.464 Sozialversicherungsbeschäftigte registriert. Die Hälfte dieses Personenkreises hat jedoch ihren Wohnsitz außerhalb der Kreisstadt gemeldet. Rund 15.000 Personen pendeln täglich nach Neubrandenburg ein, ein Großteil davon kommt aus dem direkten Umland. Die nachfolgende Tabelle stellt die Entwicklung von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen in den letzten 3 Jahren im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte dar. Wirtschaftsabschnitte Beschäftigte insgesamt Land- und Forstwirtschaft Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe darunter verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe Handel, Verkehr, Lagerei und Gastgewerbe Information und Kommunikation Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen Grundstücks- und Wohnungswesen Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen Sonstige Dienstleistungen 27 2011 2012 2013 88.954 3.185 12.817 89.435 3.283 12.722 89.624 3.330 12.880 11.148 7.549 22.925 11.023 7.776 23.295 10.882 7.716 23.113 1.328 1.613 1.391 1.623 1.085 1.588 953 9.684 939 9.389 946 9.894 24.876 25.122 25.326 4.024 3.895 3.746 Enthalten sind Personen, die in der jeweiligen Arbeitsplatzgemeinde als sozialversicherungspflichtig beschäftigt registriert sind (Bsp. Wohnort ist Holldorf und Arbeitsort ist Neubrandenburg = am Arbeitsort Neubrandenburg gemeldetes sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis) LEADER 2014-2020 S e i t e | 32 Tabelle 4: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) nach Wirtschaftsbereichen 28 Die Darstellungen zur Zahl der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen beschäftigten Personen zeigen, dass die Struktureinbrüche und nachfolgenden Anpassungsprozesse, die sich seit 1990 vollzogen haben weitestgehend überwunden sind und dass sich die Zahlen in den letzten drei Jahren stabilisiert haben. Die geringfügigen Abschweifungen sind auf die Veränderungen der Bevölkerungszahlen, die mit dem demografischen Wandel einhergehen, zurückzuführen. In der Region Mecklenburg-Strelitz sind zum 31.12.2013 von den insgesamt 69.135 Einwohnerinnen und Einwohnern, 9.633 Personen als arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 13,93 %. Hierbei sind gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Gemeinden erkennbar. Die Quote schwankt zwischen einem Wert von 6,36 % in Godendorf bei Neustrelitz bis 18,10 % in Neetzka bei Woldegk. Im Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg bewegen sich die Werte zwischen 8 und 9 %. Die nachfolgende Abbildung stellt die deutlichen Schwankungen der Arbeitslosenquote in den einzelnen Gemeinden des Aktionsgebietes dar. Arbeitslose Personen im Vergleich zur Einwohnerzahl 20,00 15,00 10,00 - Beseritz Blankensee Brunn Carpin Datzetal Friedland, Stadt Genzkow Groß Miltzow Grünow Holldorf Lindetal Möllenbeck Neetzka Neustrelitz,… Penzlin, Stadt Pragsdorf Schönhausen Staven Voigtsdorf Wokuhl-… Wulkenzin Kuckssee 5,00 Arbeitslosenquote % Abbildung 7: Arbeitslose in Prozent je Einwohnerzahl in den Gemeinden der Region Mecklenburg-Strelitz Im gesamten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Jahr 2010 von 14,7% auf 13,2% im Jahr 2014 gesunken. Dennoch ist der Landkreis im Vergleich zum Bundesdurchschnitt eine Region mit den höchsten Arbeitslosenzahlen. Wie nachfolgende Abbildung belegt: 28 Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/A625406K_Sozialversicherungspflichtig_Beschaeftigte_Arbeitsort_nach_WirtschaftsabschnittenWZ2008 LEADER 2014-2020 S e i t e | 33 Abbildung 8: Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt 2014, Länder und Kreise 29 der Bundesrepublik 3.2.5 Infrastruktur und Einrichtungen der Grundversorgung Die stetig sinkenden Einwohnerzahlen haben in vielen Gemeinden der Region Mecklenburg-Strelitz zur Unterauslastung bzw. sogar zu einem Rückbau sozialer Infrastruktur geführt. Denn mit den Einwohnerzahlen sinkt auch die Nachfrage nach Dienstleistungen oder Gütern des täglichen Bedarfs. Die verbleibende Nachfrage ist in den meisten Orten nicht für die Auslastung des öffentlichen Nahverkehrs oder eines Lebensmittelladens ausreichend. Das daraus resultierende Wegbrechen der Infrastrukturen hat in der Region viele Leerstände und Versorgungsprobleme hinterlassen. Den meisten Gemeinden fällt es zunehmend schwerer, den Verbleibenden ein attraktives Lebensumfeld mit Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Personennahverkehr, Bildungs-, Freizeit- und Kulturangeboten zu bieten. Die Orte verlieren dadurch weiter an Attraktivität, was ihre demografische Entwicklung zusätzlich negativ beeinflusst. Schulen Vor dem Hintergrund , dass die Schülerzahlen, ebenfalls bedingt durch den demografischen Wandel, bis zum Ende der Strukturfondsperiode 2020 weiter zurückgehen werden, stehen die Kommunen in der Region ebenfalls vor der Herausforderung die öffentliche Daseinsvorsorge „schulische Bildung“ flächendeckend zu gewährleisten. Der Regionale Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte hat sich im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) mit dem Titel „Regionalplanerische 29 Quelle: http://www.pub.arbeitsagentur.de/hst/services/statistik/000000/html/start/karten/aloq_kreis_jahr.html LEADER 2014-2020 S e i t e | 34 Handlungsansätze zur Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge“ bereits im Jahre 2008 gestellt und das Handlungsfeld Schulische Bildung näher untersucht 30. Insgesamt haben sich die Schülerzahlen in der Mecklenburgischen Seenplatte in den letzten Jahren deutlich reduziert. Hierbei sind jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Altersjahrgängen erkennbar. Diese demografische Dynamik ist auf die zeitlich stark konzentrierten Geburtenausfälle unmittelbar nach dem Mauerfall (1990 bis ca. 1994) sowie die vor allem in den 90er Jahren stattgefundenen selektiven Abwanderung u.a. jüngerer Familien zurückzuführen. Für den im Modellvorhaben (MORO) betrachteten Zeitraum 2006 bis 2020 ergibt sich ein Rückgang der Schülerzahlen von insgesamt 12%. Primarstufe Orientierungsstufe Sekundarstufe I nach OS Sekundarstufe II Summe Schülerzahlen 2006 8.400 3.430 9.270 Schülerzahlen 2020 7.470 3.890 7.900 Veränderung 2006 bis 2020 -11% +13% -15% 2.200 23.300 1.170 20.430 -47% -12% Tabelle 2: Entwicklung der Schülerzahlen 2006 bis 2020 in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte Die ehemaligen Landkreise und kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern haben kurz vor Beginn des MORO neue Schulentwicklungspläne beschlossen. Dieser Planungshorizont erstreckte sich jedoch ausschließlich bis zum Schuljahr 2010/2011. Um im Bereich der nach der Kreisgebietsreform weggefallenen Kreisgrenzen sowie den Entwicklungen des Stadt-Umland-Raumes Neubrandenburg gerecht zu werden, erarbeitet das Schulamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte derzeit einen neuen Schulentwicklungsplan zur Umsetzung ab dem Schuljahr 2015/2016. In der Region Mecklenburg-Strelitz gibt es derzeit insgesamt 24 Schulen an denen 5.711 (Stand: 12.1.2014) Schüler lernen (Siehe Anlage 9). Darüber hinaus besuchen 1.255 Auszubildende die berufliche Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, mit Sitz in Neustrelitz. Kindertagesstätten und Horteinrichtungen Die Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte und damit auch das Aktionsgebiet MecklenburgStrelitz weisen einen qualitativ und quantitativ sehr hohen Standard bei der Kinderbetreuung auf. Ebenfalls im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) wurde auch das Handlungsfeld Kinderbetreuung in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte eingehend untersucht und die Angebote in den Bereichen Krippe, Kindergarten und Hort näher unter die Lupe genommen. Dabei zeichnet sich ab, dass auch die Kinderzahlen, auf Grund der demografischen Entwicklungen stark rückläufig sind. Gleichzeitig deutet sich jedoch ein Anstieg des Bedarfs nach Betreuungsplätzen insbesondere in den Bereichen Krippe und Hort an. 30 Quelle: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische Seenplatte 2020, MORO Ergebnisdokumentation, Handlungsfeld Schulische Bildung, Februar 2008, S. 8. LEADER 2014-2020 S e i t e | 35 Der Bereich Krippe bezieht sich dabei auf die Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren. Kinder vom 4. Lebensjahr bis zum Schuleintritt werden in Kindergärten betreut, während sich die Hortbetreuung auf schulpflichtige Kinder bis zum Ende der Grundschule bezieht. Innerhalb der für Kindertagesbetreuung relevanten Altersgruppen erwarten vorliegende Bevölkerungsprognosen einen deutlichen Rückgang der Kinderzahlen in der gesamten Planungsregion von insgesamt nahezu 30 % bis 2020. In den Altersgruppen „Krippe“ wird einer Veränderung von - 44% entgegengesehen, im Bereich „Kindergarten“ wird eine Abnahme der Kinderzahlen um 31%, bei den Grundschulkindern wird ein Rückgang um 14% bis 2020 erwartet 31. Kinder 2006 ehemaliger Landkreis MecklenburgStrelitz Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte Kinder 2020 Krippe 1.783 KiGa 2.195 Hort 2.213 Krippe 849 KiGa 1.374 Hort 1.715 Veränderung 2006 bis 2020 Krippe KiGa Hort -52,4% -37,4% -22,5% 6.810 8.095 7.803 3.841 5.614 6.683 -43,6% -30,7% -14,4% Tabelle 3: Entwicklung der Kinderzahlen 2006 bis 2020 sowie prozentuale Veränderungen in den Altersklassen im ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz und der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte Derzeit ist die Region Mecklenburg-Strelitz vergleichsweise bereits gut mit Kindertagesbetreuungseinrichtungen ausgestattet. Im Hinblick auf die zu erwartenden Herausforderungen vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und demografischen Entwicklung lautet die Herausforderung, ein quantitativ und qualitativ hochwertiges Betreuungsangebot auch zukünftig zu sichern bzw. die Hortangebote sogar auszubauen. Kunst, Kultur und kulturelle Angebote Die Zukunft der Kultur liegt in ihrer Vielfalt. Das Gedeihen des kulturellen Lebens der Region liegt auf den Schultern der zahlreichen Institutionen, Vereinen und den unterschiedlichen sozialen Gruppen, welche die Menschen dieses Landkreises repräsentieren. 32 Die Kulturlandschaft in MecklenburgStrelitz zeichnet sich durch eine Breite und Vielfalt von Angeboten aus, die u.a. auch durch starke freie Kulturträger, geprägt werden. Kultur ist ein „weicher“ Standortfaktor und trägt folglich auch dazu bei, die Region als Wirtschaftsstandort, touristisches Ziel, Wohn- und Arbeitsort und als attraktiven Wohnsitz zu vermarkten. Diese Entwicklung beeinflussen kulturelle Maßnahmen in den Dörfern und Städten des Landkreises gleichermaßen positiv wie kulturelle Höhepunkte in der Kreisstadt Neubrandenburg. 31 Quelle: Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische Seenplatte 2020, MORO Ergebnisdokumentation, Handlungsfeld Kindertagesbetreuung, Februar 2008, S. 6. 32 Vgl. „Kulturentwicklungsplan Neu“ der Stadt Linz, Beschluss des Gemeinderates der Stadt Linz am 24. Jänner 2013, S. 21. LEADER 2014-2020 S e i t e | 36 Die Region Mecklenburg-Strelitz verfügt über ein reichhaltiges Kulturangebot, welches in herausragender Weise zur Identitätsförderung und Imagebildung beiträgt. Insbesondere die Städte Neubrandenburg (nicht Bestandteil der Förderregion, das Gebiet wird jedoch vollständig durch Mecklenburg-Strelitz umschlossen) und Neustrelitz sind Kulturstandorte mit überregionaler Bedeutung und Ausstrahlung, die als Werbe-und Marketingfaktor im Bereich der städtischen Kultur für die Region fungieren. Neubrandenburg verfügt über einige Veranstaltungsorte für größere Kulturevents, wie Konzertkirche, Güterbahnhof, Jahnsportforum und Kulturpark. Hier sind jedoch auch zahlreiche Kultureinrichtungen von überregionaler und regionaler Bedeutung, wie beispielsweise das Schauspielhaus, Kunstsammlung, das Regionalmuseum und das Brigitte-ReimannLiteraturhaus, angesiedelt. Auch die Angebote der Stadt Neustrelitz, wie die Schlossgartenfestspiele, die Plastikgalerie, Schlosskirche Neustrelitz, das Kulturquartier und die Alte Kachelofenfabrik tragen außerordentlich dazu bei, den Bekanntheitsgrad der Region zu erhöhen und sind ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz. Darüber hinaus haben sich zahlreiche Künstler/inen und Kunsthandwerker/innen im Gebiet angesiedelt und bereichern mit ihrer Arbeit das Leben auf dem Lande. Sie sind häufig die Impulsgeber bei der Gestaltung eines attraktiven und sinnerfüllten Alltags im ländlichen Raum. „Die in der Planungsregion betriebenen Spielorte Landestheater Neustrelitz, Schauspielhaus Neubrandenburg stellen mit einem vielfältigen Konzert- und Theater- bzw. Schauspielprogramm Ankerpunkte des kulturellen Lebens der ländlich geprägten Region sowie wichtige kulturtouristische Zielorte mit überregionaler Ausstrahlung dar.“ 33 Neben den herausragenden Kulturzentren Neubrandenburg und Neustrelitz, gibt es darüber hinaus weitere formidable Kultureinrichtungen im Fördergebiet. Insbesondere sind in kulturhistorisch wertvollen Gebäudeensembles Einrichtungen von Kunst und Kultur zu finden. Durch diese Nutzung werden die zumeist leerstehenden Gebäude einer sinnvollen Nutzung zugeführt. Beispielhaft sollen hierzu die Angebote auf den Burgen in Burg Stargard und Penzlin sowie dem Schloss Mahrin genannt werden. Kulturelle Bildung „Kulturelle Bildung bildet die Summe aller Räume, Situationen, Formen und Strukturen, in denen eine Auseinandersetzung mit künstlerischen Disziplinen angeregt wird. Neben der ästhetischen Bildung, die sowohl die kreative Entwicklung des Individuums als auch die Reflexion des Menschen über sich, seine Umwelt und die Gesellschaft im künstlerischen und kulturellen Kontext umfasst, zählen auch soziale und politische Bildung dazu.“ 34 Demnach ist die kulturelle Bildung eine wichtige Grundlage für eine selbstbestimmte Persönlichkeitsentwicklung, für eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben einer Gesellschaft und für die Wahrnehmung der Vielfalt im Zusammenleben. Kulturelle Bildung steht für einen ganzheitlichen Lernansatz und für lebenslanges Lernen, das alle Bevölkerungsgruppen und Generationen einschließt. Kulturelle Bildung ist Aufgabe aller Kulturträger sowie der Einrichtungen der freien Kinder, Jugend- und Erwachsenenbildung. In der Region Mecklenburg-Strelitz beschäftigen sich zahlreiche freie Vereine mit der kulturellen Bildung. Beispielhaft sollen hier das Familienzentrum 33 Zitat: Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte in der Bekanntmachung des Regionalen Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte vom 21. Oktober 2011. Zitat:. „Kulturentwicklungsplan Neu“ der Stadt Linz, Beschluss des Gemeinderates der Stadt Linz am 24. Jänner 2013, S.44. 34 LEADER 2014-2020 S e i t e | 37 Neustrelitz e.V., das Kunsthaus Neustrelitz e.V. und die Lebenskultur e.V. – Akademie zur Förderung ganzheitlicher Selbständigkeit in Neubrandenburg genannt werden. Für die Wachstumsbranche der Kultur- und Kreativwirtschaft übernimmt die kulturelle Bildung zu dem auch die Funktion der beruflichen Verwertbarkeit von Inhalten. „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein relativ neu abgegrenzter Wirtschaftsbereich einer in zunehmendem Maße auf Wissen und Inhalte ausgerichteten Gesellschaft. Kunst, Kultur und Medien arbeiten hier in Form moderner Unternehmenstypen und innovativer Geschäftsmodelle Hand in Hand und ergänzen das öffentliche Kulturangebot auf vielfältige Art und Weise.“ 35 Im Rahmen eines Studentenprojektes der Hochschule Neubrandenburg, im Auftrag des ehemaligen Landkreises Mecklenburg-Strelitz wurden Akteure, Strukturen, Bedarfe und Potenziale der Kulturund Kreativwirtschaft im Gebiet des ehemaligen Landkreises Mecklenburg-Strelitz und der ehemals kreisfreien Stadt Neubrandenburg erfasst. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass dieser Wirtschaftsbereich ein besonderes Entwicklungspotenzial für die Region bietet. Allein 254 Adressen von Akteuren, wobei der überwiegende Teil den Branchen Bildende Kunst, Musik, Design und Literatur/Presse zuzuordnen ist, konnten in dem abgegrenzten Teilraum erfasst werden. Die Teilnehmer gaben an, insgesamt über mehr als 400 Beschäftigten zu verfügen, davon rund 85 % in Vollzeit. Hierbei sind die Hälfte der Unternehmen Kleinstunternehmen, die eine breitgefächerte Produkt- und Angebotspalette präsentieren. Neben den Angeboten in Schulen gibt es eine Vielzahl von kulturellen, außerschulischen Lernorten im Fördergebiet. Es existieren zahlreiche Museen, wobei das museale Angebot dieser Einrichtungen weit gefächert ist. Es reicht von Volkskunde- und Heimatkundemuseen, Kunstmuseen, Schloss- und Burgmuseen, naturkundlichen sowie naturwissenschaftlichen und technischen Museen bis hin zu historischen und archäologischen Museen und kulturgeschichtlichen Spezialmuseen. Besonders hervorzuheben sind dabei das Regionalmuseum der Stadt Neubrandenburg im Franziskanerkloster, das Burgmuseum in Burg Stargard sowie der im aktuellen Blaubuch 36 ausgewiesene kulturelle Gedächtnisort Hans-Fallada-Haus in Carwitz. Dieses Museum ist darüber hinaus auch ein „Leuchtturm“ von touristischer Bedeutung. Kulturelle Bildung ist im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ein Schwerpunkt der kommunalen Daseinsfürsorge. Auf Grund dessen soll eine flächendeckende Versorgung mit öffentlichen Bibliotheken in allen Teilräumen des Landkreises gesichert werden. Das Regionale Raumentwicklungsprogramm der Seenplatte gibt vor, dass die Bibliotheken in den zentralen Orten erhalten werden und dass diese stärker miteinander kooperieren sollen. Auf den weiteren Ausbau vernetzter, mobiler und alternativer Angebotsformen soll hingewirkt werden. Diesem Reglement entsprechend, hat der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eine Konzeption, aus Mitteln der LAG Mecklenburg-Strelitz, erarbeiten lassen, die sich mit den Schwerpunkten Erhalt und Sicherung der Bibliothek vor Ort sowie der Bibliotheksvernetzung zur Förderung der Medien- und Informationskompetenz beschäftigt. Das Konzept ist ein Planungsinstrument zur Steuerung der künftigen Entwicklung und Positionierung der Bibliothekslandschaft in der Region. Die Ergebnisse und Empfehlungen der Studie „Bibliothekennetzwerk – Bibliotheken vor Ort und im Verbund der 35 Zitat: „Kultur- und Kreativwirtschaft 2011 im Landkreis Mecklenburg-Strelitz und der kreisfreien Stadt Neubrandenburg“ im Auftrag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, herausgegeben im Mai 2011, S. 5. 36 Vgl. Blaubuch 2006 – kulturelle Leuchttürme in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen; Hrsg.: Paul Raabe unter Mitwirkung von Manfred Ackermann, auf Veranlassung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien LEADER 2014-2020 S e i t e | 38 Mecklenburgischen Seenplatte“ sollen deshalb bei Planungen und Maßnahmen beachtet und bewahrt werden. Die 5 öffentlichen Bibliotheken in der Region Mecklenburg-Strelitz stellen einen unentbehrlichen Bestandteil der Bildungsinfrastruktur dar. Sie sind Zentren konzentrierten und lebenslangen Lernens, die ein vielschichtiges Angebot an Informationsmaterialien bereithalten. Im besten Fall sind Bibliotheken auch gesellschaftlicher Treffpunkt der Bevölkerung, die auch weitere Bildungsveranstaltungen, Internetzugang, Leseförderungen, soziokulturelle Aktivitäten und Diskussionsrunden anbieten. 37 Die Region verfügt darüber hinaus über ein reichhaltiges Angebot an Heimat- und Brauchtumspflege (u.a. durch Heimatstuben, Ortschronisten und Heimatforscher, Traditions- und Brauchtumspflege, historische Vereine etc.). Diese Angebote richten sich vorrangig an die einheimische Bevölkerung und haben zur Sicherung der kulturellen Daseinsvorsorge im Aktionsgebiet eine große Bedeutung. Zumeist werden diese Angebote durch ehrenamtliches Engagement aufrechterhalten. Die lokalen Kulturinitiativen in den Dörfern (z.B. Kulturscheune Wanzka, Mühlen- und Heimatverein Woldegk e.V., Verein für ländliches Brauchtum Rühlow e.V.) tragen zur Teilhabe der örtlich ansässigen Bevölkerung an Kultur bei und können durch Partizipation, Kreativität und Selbstgestaltung positiv auf das demokratische Zusammenleben in den ländlichen Dorfgemeinschaften wirken. Darüber hinaus bereichern diese ehrenamtlich organisierten Initiativen das kulturtouristische Angebot in den ländlich geprägten Ortschaften der Region. Kulturelle Veranstaltungen Jährlich reihen sich zahlreiche kulturelle Ereignisse in der Region Mecklenburg-Strelitz aneinander, beispielhaft sollen hier nachfolgend aufgeführte Veranstaltungen, mit regionaler und überregionaler Bedeutung genannt werden: • Vier Tore Fest Neubrandenburg • Kulturherbst in der Mecklenburgischen Seenplatte • Musikfestspiele M-V • Hans-Fallada-Tage Carwitz • Schlossgartenfestspiele Neustrelitz • Immergut Festival Neustrelitz • KUNST: OFFEN • Europäisches Dokumentarfilmfestival dokumentArt Neubrandenburg • Jazz Connection Neubrandenburg • Kunstwerkstatt Quo Vadis Burg Stargard 37 Vgl. „Konzeption eines Bibliothekennetzwerks Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Endbericht“, CIMA Beratung + Management GmbH im Auftrag des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, Fassung Oktober 2013, S. 4. LEADER 2014-2020 S e i t e | 39 Hinzu kommen zahlreiche Dorf-, Stadt-, Burg-, Ernte- und Heimatfeste, die das kulturelle Angebot in der Region bereichern. Medizinische Versorgung und Einrichtungen für Senioren Wie bereits erwähnt, führen die geringen aktuellen Geburtenraten, die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre, die steigende Lebenserwartung sowie die Abwanderung von jüngeren Bevölkerungsgruppen dazu, dass auch in der Region Mecklenburg-Strelitz nicht nur der relative Anteil, sondern auch die absolute Zahl älterer Menschen in Zukunft erheblich ansteigen wird. Hinzu kommt, dass durch die steigende Lebenserwartung auch die Anzahl der Menschen mit einem Alter von über 80 Jahren im hohen Maße wachsen wird. Damit erhöht sich insgesamt auch die Wahrscheinlichkeit, dass immer mehr Menschen in der Region Mecklenburg-Strelitz auf Angebote der medizinischen Versorgung sowie Altenpflege und -betreuung angewiesen sein werden. Die medizinische Versorgung in der Region Mecklenburg-Strelitz konzentriert sich im Wesentlichen auf das Oberzentrum sowie die Mittelzentren. Es gibt leistungsstarke Krankenhäuser in Neubrandenburg und Neustrelitz. Ein weiteres Thema im Bereich der sozialen und gesundheitlichen Infrastruktur ist die hausärztliche Versorgung, wozu die ambulant tätigten Allgemeinmediziner/innen, Praktische Ärzte und Ärztinnen als auch die hausärztlichen Internisten sowie Kinderärzte und Kinderärztinnen gezählt werden. Insgesamt ist der Versorgungsgrad mit Hausärzten rückläufig. Je geringer der Versorgungsgrad, umso mehr Patienten muss der einzelne Arzt versorgen und umso länger sind die Wartezeiten und Anfahrtswege. Bei der geringen Siedlungsdichte in der Region und einem geringen ÖPNV-Angebot sind die Anfahrtswege bei gleichem Versorgungsgrad besonders lang. Es besteht daher die Notwendigkeit von Hausbesuchen seitens der Ärzte. Diese sind ein Grund dafür, dass die praktizierenden Hausärzte in den betroffenen Bereichen hohen Belastungen durch lange Fahrwege und Arbeitszeiten ausgesetzt sind. Die steigende Anzahl von Mehrfach-Erkrankungen und neue (zivilisatorisch bedingte) Krankheitsbilder verändern die Versorgungsanforderungen zudem 38. Weitere Einrichtungen Auch Brandschutz und Rettungswesen sind Themen der Daseinsvorsorge und Pflichtaufgaben der Städte und Gemeinden. Mit der Einrichtung der integrierten Rettungsleitstelle für den Großkreis Mecklenburgische Seenplatte seit 2008 wurde bereits eine wichtige Maßnahme umgesetzt, um die Qualität und Sicherheit zu erhöhen sowie die Kosten für die beteiligten Kommunen zu senken. Die Leitstelle der Stadt Neubrandenburg wird ebenfalls als integrierte Leitstelle für die Feuerwehren, den Rettungsdienst und den Katastrophenschutz bei der Berufsfeuerwehr betrieben. Für den Brandschutz sowie für technische Hilfeleistungen sind neben der Berufsfeuerwehr Neubrandenburg auch die freiwilligen Feuerwehren in der Region zuständig. Hierbei erscheint problematisch, das diese in kleineren Orten wochentags tagsüber schwer zu besetzen sind, da die Kameradinnen und Kameraden teilweise auswärtig arbeiten. Die rückläufigen Einwohnerzahlen sowie die Altersstruktur werden dieses Problem in Zukunft verstärken. Voraussichtlich sind zudem in 38 Quelle: Rahmenplan Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Stand: Februar 2011, S.117. LEADER 2014-2020 S e i t e | 40 Zukunft noch wirtschaftlichere Strukturen erforderlich, ohne dabei das Sicherheitsniveau absinken zu lassen. In den Gemeinden des Fördergebiets sind in den vergangenen Jahren insbesondere über Maßnahmen der Dorferneuerung aber auch über LEADER zahlreiche Begegnungs-, Sport-, und Spieleinrichtungen entstanden, die wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität ihrer Einwohner beigetragen haben. Das aktive Leben der einheimischen Bevölkerung drückt sich darüber hinaus in einer großen Anzahl von Vereinen aus. Sie sind Träger des gesellschaftlichen Miteinander und damit auch von Aktivitäten und Projekten in Mecklenburg-Strelitz und stellen somit für die LEADER-Initiativen wichtige Partner dar. 3.2.6 Umweltsituation und Naturraumausstattung Die Region Mecklenburg-Strelitz zeichnet sich durch eine besondere Artenvielfalt sowie großflächige und zusammenhängende Landschaftsräume mit hoher Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz aus. Darüber hinaus weist die Region eine hohe Anzahl und große Konzentration an unzerschnittenen landschaftlichen Freiräumen auf. Diese bilden eine wesentliche Voraussetzung für den Schutz störungsempfindlicher Arten mit hohen Ansprüchen an naturnahen Landschaftsräumen. In diesen EU-Natura 2000- Gebieten, Flora-Fauna-Habitaten, EU-Vogelschutzgebieten und Verbundräume nach FFH-Richtlinie gilt daher der Grundsatz, dass Funktionsbeeinträchtigungen durch Zerschneidung und Flächeninanspruchnahme, insbesondere durch bauliche Maßnahmen der technischen Infrastruktur und der Siedlungsentwicklung ganz zu vermeiden oder zumindest zu minimieren und zu kompensieren sind. Für den Erhalt der noch stabilen und international bedeutenden Populationen von See-, Fisch- und Schreiadler, Kranich, Fischotter und anderen Arten ist eine Raumstruktur, die sich in weiten Teilen der Landschaft durch Störungsarmut auszeichnet, eine entsprechende Voraussetzung. Dies trifft auch für die bedeutenden Vogelrast- und Überwinterungsgebiete störungssensibler Zugvögel, wie beispielsweise Graugans, Blässgans, Saatgans, Kanadagans, Weißwangengans, Zwerg-, Sing- und Höckerschwan, Goldregenpfeifer, Kiebitz sowie mehreren Entenarten, zu. Der Zustand von Natur und Landschaft hat eine große Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen und der in der Natur lebenden Tier- und Pflanzenarten. Auf Grund dessen hat ein großer Anteil des Fördergebietes Naturschutzstatus. Der Naturpark Feldberger Seenlandschaft zeichnet sich dabei insbesondere durch seine Vorkommen von See-, Fisch- und Schreiadler aus. Er wurde im Jahr 1997 festgesetzt, obwohl er bereits im Rahmen des Nationalparkprogramms der DDR einstweilig gesichert wurde. Er hat eine Größe von 34.700 ha und befindet zwischen den Städten Fürstenberg (Brandenburg), Woldegk und Neustrelitz. Die Gesamtfläche wird überwiegend als Waldfläche mit 41% genutzt. Wobei die Flächenanteile für Acker bei 28% und für Grünland bei 18% liegen. LEADER 2014-2020 S e i t e | 41 Die Region des Naturparkes ist insbesondere aufgrund der zahlreichen Klarwasserseen bekannt. Einzigartig ist hier darüber hinaus der älteste deutsche Buchenwald – die „Heiligen Hallen“. Er erhielt seinen Namen aufgrund seiner hohen Stämme, die an gotische Kirchbauten erinnern. 39 Das Welterbekomitee der UNESCO hat am 25. Juni 2011 die „Alten Buchenwälder Deutschlands“ in die Liste des Welterbes eingeschrieben. Die Buchenwälder Serrahns im Ostteil des MüritzNationalpark stehen nun zusammen mit fünf anderen deutschen Buchenwäldern auf einer Stufe mit weltweit so bedeutenden Stätten wie dem Yellowstone Nationalpark, den Galapagos Inseln oder dem Wattenmeer. Das UNESCO-Welterbeübereinkommen stellt herausragende, einmalige Naturund Kulturgüter unter weltweiten Schutz. Nach der Fossilienfundstätte Grube Messel (eingeschrieben 1995) und dem Wattenmeer (2009) sind die Buchenwälder die dritte Weltnaturerbestätte in Deutschland. 40 Das wohl bekannteste und bedeutendste Naturschutzgebiet, mit internationalem Schutzstatus in der gesamten Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte ist der Müritz-Nationalpark. Er ist u.a. Revier für Großvogelarten wie Fisch- und Seeadler, Nistplatz für Kraniche und beheimatet des Weiteren die Große Rohrdommel. Der Müritz-Nationalpark ist als Ganzes ein Gebiet von herausragender Bedeutung für den Naturschutz und die Landschaftspflege im gesamten Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und darüber hinaus auch von internationaler Wichtigkeit für die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt. Er wurde am 1. Oktober 1990 gegründet und liegt auf halber Strecke zwischen Berlin und Rostock. Er hat eine Gesamtfläche von 322 km², wobei 72 % des Areals aus Waldflächen und 13 % Seen bestehen. In der Region Mecklenburg-Strelitz schneidet der Teil „Müritz“ des Nationalparks die Stadt Neustrelitz und der Teil „Serrahn“ die Gemeinden Feldberger Seenlandschaft, Carpin, Grünow und Wokuhl-Dabelow. Im östlichen Bereich der Seenplatte grenzt das Landkreisgebiet an den Naturpark Am Stettiner Haff. Die Teilräume der Region Mecklenburg-Strelitz der Friedländer Großen Wiese und der Brohmer Berge liegen in dem Gebiet des Naturparkes. Er hat eine Gesamtfläche von 53.700 ha und befindet sich in direkter Grenzlage zur Republik Polen. Der überwiegende Teil der Fläche besteht aus Wald (50%) und Grünland (24%). Auch der Galenbecker See gehörte auf Grund seiner Biodiversität zu den ältesten Naturschutzgebieten Deutschlands. Hier findet man nicht nur Seeadler, Blaukehlchen und Eisvogel, sondern auch die seltene Kreuzotter. 41 Der Galenbecker See wurde bereits am 15. September 1938 als ein separates Naturschutzgebiet festgesetzt und genießt u.a. wegen des EU-Life-Projektes „Naturraumsanierung Galenbecker See“ auch eine internationale Bedeutung für den Natur- und Landschaftschutz. Die mit der Umsetzung des Projektes neu entstandenen Feuchtgebiete üben auf Brutvögel sowie ziehende und rastende Arten eine besondere Anziehungskraft aus. Insgesamt wurden 115 Vogelarten beobachtet, wovon für 79 Arten Brutverdacht besteht. Darunter befinden sich viele Vogelarten (27%), die im Rahmen der EU-Vogelschutzrichtlinie, den Roten Listen Deutschlands und Mecklenburg-Vorpommerns als besonders schutzwürdig einzustufen sind. 39 40 Vgl. www.naturpark-feldberger-senlandschaft.de. Vgl. www.mueritz-nationalpark.de. 41 Vgl. www.brohmerberge.com. LEADER 2014-2020 S e i t e | 42 Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Naturschutzgebiete (NSG) im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Die Anlage 8 soll einen Überblick über die vorhandenen NSG mit ihrer Bezeichnung und Größe in der Region Mecklenburg-Strelitz verschaffen: 42 3.3 Zusammenfassende Darstellung zentraler Stärken und Schwächen sowie maßgeblicher Chancen und Risiken Wie bereits im Kapitel 2.4 beschrieben, wurden die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der Region Mecklenburg-Strelitz in moderierten Workshops in allen Amtsbereichen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern herausgearbeitet. Die nachfolgende Auflistung stellt die zentralen Stärken und Schwächen sowie die maßgeblichen Chancen und Risiken, die von der lokalen Bevölkerung des Aktionsgebiets artikuliert wurden dar: Bevölkerungsentwicklung, Stadt- und Dorfentwicklung Stärken: • Besondere Herausforderungen, die mit dem demografischen Wandel einhergehen bereits von den Kommunen erkannt, erste Anpassungsstrategien entwickelt (z.B. Gesundheitshaus Woldegk) • Boden- und Immobilienpreise vergleichsweise gering • Historisch gewachsene Städte und Dörfer mit typischen Stadt- und Ortsstrukturen • Hohe Dichte an Dorfkirchen, Guts- und Herrenhäusern Schwächen: • Starker Bevölkerungsrückgang und Überalterung in allen Gemeinden der Region Mecklenburg-Strelitz Daraus folgen: - weniger kommunale Einnahmen - fallende Auslastung der öffentlichen Einrichtungen (Bibliothek, Schule, Sportplatz, etc.) - Gebäudeleerstand - technische Infrastruktur ist nicht effektiv oder zumindest kostendeckend ausgelastet - Ausdünnung des öffentlichen Nahverkehrs - Erscheinungsbild der Ortschaften leidet • • • • 42 Fehlende finanzielle Mittel und Steuerungsmöglichkeiten der Kommunen zur Anpassung der Infrastrukturen Ungeeignete Förderkonditionen und Abwicklungsbürokratie zur Umgestaltung der Strukturen Disperse, historisch bedingte Siedlungsstruktur mit einer Vielzahl kleinteiliger Siedlungskörper Suburbanisierung und unangepasste Ortsentwicklung in der Vergangenheit haben teilweise zur Auflösung von Ortsgrundrissen geführt Vgl. www.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Naturschutzgebiete_in_Mecklenburg-Vorpommern LEADER 2014-2020 S e i t e | 43 Risiken: Chancen: • Zunehmende Entfernungen zu • Aufrechterhaltung der Angebote der Einrichtungen der Daseinsvorsorge und Daseinsvorsorge und der der Grundversorgung durch Grundversorgung in Wohnortnähe Konzentration dieser Einrichtungen in • Bedarfsgerechter Umbau des Orten mit zentraler Funktionen Wohnungsbestandes • Unsichere Prognosen über tatsächliche • Konzentration auf Innenstädte und Bevölkerungsentwicklung und damit Dorfzentren Tragfähigkeit der Infrastrukturen • Rückbau ungenutzter Infrastruktur und • Brachflächen/Leerstände auf Konzentration auf multifunktionale erschlossenen Standorten durch Einrichtungen mangelnde Nachfrage mit negativen • Flächenpotenziale für wirtschaftliche Folgen für Erschließung und Weiterentwicklung in den Bereichen Siedlungsbild Tourismus und Energie • Kostensteigerung für Unterhalt und • Sinkender Nachfragedruck auf Betrieb nicht ausgelasteter bzw. Wohnungsmarkt eröffnet Möglichkeiten ungenutzter leistungsgebundener für qualitative Entwicklung von Infrastruktur (z.B. Abwasser) Quartieren • Teilweise schlechter Zustand der • zukünftige Investitionen stets unter leerstehenden, kulturhistorisch Berücksichtigung der Querschnittsziele wertvollen Gebäudeensembles führen Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit zu hohen Kosten bei der Umnutzung und Chancengleichheit umsetzen dieser Immobilien • stärker langfristig koordinierte Entwicklung der Gemeinden fördern (interkommunale Kooperation und Vernetzung der Gemeinden, gemeindeübergreifende Lösungsansätze finden) • Verstetigung von geeigneten Formen der Bürgerbeteiligung um Akzeptanz für unausweichliche Schrumpfungsprozesse zu erlangen Wirtschaft und Arbeit Stärken: • große Bedeutung der Kreisstadt Neubrandenburg als Wirtschafts-, Arbeitsplatz- und Dienstleistungszentrum der Region Mecklenburg-Strelitz • Die Region verfügt über Kompetenzen und leistungsfähige Unternehmen in Branchen auf Basis natürlicher Ressourcen (Land- und Forstwirtschaft, Steine und Erden) • In Wachstumsbereichen wie der Gesundheitswirtschaft und der Logistik bestehen gute ausbaufähige Ansätze einer wirtschaftlichen Entwicklung • Umfangreiches und differenziertes LEADER 2014-2020 Schwächen: • Stagnierende bzw. rückläufige Zahl der Beschäftigten • Durch Struktureinbrüche der vergangenen Jahre hoher Anteil an Arbeitslosigkeit, insbesondere von Langzeitarbeitslosen • Abzeichnender Fachkräftemangel Vergleichsweise geringe Industriedichte und Vielfalt der ansässigen Branchen • Ausrichtung der wirtschaftlichen Aktivitäten auf Handel und Dienstleistung, während produzierender Sektor unterdurchschnittlich vertreten ist (weniger wertschöpfende als konsumtive Wirtschaft) S e i t e | 44 Angebot an erschlossenen und verfügbaren Gewerbeflächen • Gewerbe- und Industriestandort Trollenhagen hält große Bauflächen für flächenintensive Ansiedlungen vor Chancen: • Abgestimmte, koordinierte Vorgehensweise zur Bestandspflege und Ansiedlung von Unternehmen • Gut ausgeprägte weiche Standortfaktoren (Natur, Kultur, Freizeit, Kinderbetreuung) • Gemeinsame Aktivitäten zur Umsetzung einer familienfreundlichen Unternehmenspolitik vorhanden • Neue Qualitäten in Aus,-Fort- und Weiterbildung zur Fachkräftesicherung Öffentlicher Personennahverkehr • Wertschöpfung auf Grundlage der in der Region vorhandenen Ressourcen und Erzeugnisse ist zu gering Risiken: • gesamtwirtschaftliche Entwicklung kann zur Fortführung des Arbeitsplatzabbaus beitragen Stärken: Schwächen: • Schlechte Wirtschaftlichkeit der Linien mit Daseinsvorsorge • Ausrichtung des Angebotes auf den Schülerverkehr (ca. 85% aller Fahrten) mit der damit verbundenen Unregelmäßigkeit und Unübersichtlichkeit des Angebotes • Zur Gewährleistung der Flächenerschließung sind eine Vielzahl von Stich- und Rundfahrten notwendig • Belange des Tourismus werden noch nicht adäquat berücksichtigt • Geringerer Verflechtungsgrad mit dem Schienenpersonennahverkehr (SPNV) • noch nicht genügende Anwendung flexibler Angebotsformen Chancen: • Vernetzung und Taktung derzeit autark betriebener touristischer Routen • Bessere Kommunikation der Angebote über touristische Plattformen/Unternehmen • Erschließung neuer Bedienformen (Ruftaxi, kleinere Busse) und Einführung eines Mobilitätsmanagements Straßenverkehr Risiken: • Durch weiter sinkende Schülerzahlen wird der Schülerverkehr als bislang zentrales Standbein des ÖPNV im ländlichen Raum massiv geschwächt Stärken: • Anbindung an überregionales Verkehrsnetz durch A20 Schwächen: • Qualität und Zahl der Ortsverbindungsstraßen LEADER 2014-2020 S e i t e | 45 • Nähe zum Flughafen Trollenhagen Chancen: • Verkehrsaufkommen wird in Folge der alternden Pendler in den Gemeinden u. U. in seinem Gesamtumfang mit deren Eintritt in Rente in den Spitzenzeiten zurückgehen • • Starke Pendlerströme Fehlender 3-spuriger Ausbau der B96 Risiken: • Umwidmung von Kreis- in Gemeindestraßen führt, auf Grund fehlender Finanzmittel, zu weniger Investitionen in Erhalt und Ausbau der Verkehrswege Kinderbetreuung & Schulbildung Stärken: • Gut ausgebautes Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen in der Region vorhanden • Zentralisierte Angebote weiterführender Schulangebote in Neubrandenburg und Neustrelitz • Durch bereits erfolgte Schließungen bzw. Zusammenlegungen in der Vergangenheit stabile Schulstandorte in der Region Mecklenburg-Strelitz Chancen: • Förderung von privaten Angeboten zum Erhalt eines erreichbaren, qualitativ hochwertigen schulischen Bildungsangebots Schwächen: • Zurückgehende Anzahl der Kinder stellt Tragfähigkeit kleinerer Einrichtungen in Frage • Deutliche Ausdünnung von Grundschulstandorten in Folge des Geburtenrückgangs Risiken: • Weiterer Rückgang von Schülern wird langfristig weiterhin die bestehende Standortstruktur beeinflussen bzw. sich auf andere Schulformen (z.B. Berufsschulen) auswirken Einzelhandelsentwicklung Stärken: • Im Oberzentrum Neubrandenburg besteht ein reichhaltiges Angebot an erschlossenen und verfügbaren Einzelhandelsflächen, die verkehrlich gut angebunden und erreichbar sind Chancen: • Ausbau und Einrichtung mobiler Versorgungsangebote • Idee der „Dorfläden“ umsetzen, dass neben einem Grundangebot an Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Bedarfs und Post- oder Bankdienstleistungen, Arzt- und Behördensprechstunden oder ein Cafèbetrieb miteinander kombiniert werden Altenpflege- und Betreuungsangebote Stärken: LEADER 2014-2020 Schwächen: • Grundversorgung am Wohnort, insbesondere in den Dörfern, nicht gesichert Risiken: • Verlust eines vielfältigen und qualitativen Warenangebotes in Folge von Kaufkraftverlusten und Verdrängungswettbewerb • Bestehender Einzelhandel, in den Städten wird durch weitere Supermarktansiedlungen gefährdet Schwächen: S e i t e | 46 • • Gute Versorgung mit ambulanten oder mobilen Pflegeleistungen Oberzentrum Neubrandenburg bietet durch zahlreiche Träger ein großes Angebot an ambulanten und stationären Einrichtungen und Beratungsstellen • • Keine zentralen, trägerunabhängigen Beratungsangebote im Sinne von „Pflegestützpunkten“ in den Gemeinden Entvölkerung des ländlichen Raums führt auch zu Fachkräftemangel in Pflegebereich Chancen: • Häusliche Pflege stärken • Etablierung weiterer Tagespflegeeinrichtungen zur Unterstützung der häuslichen Pflege Hausärztliche Versorgung Risiken: • Stärken: • Im Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg besteht im Vergleich zu den peripheren Gemeinden ein guter Versorgungsgrad mit Haus- und Fachärzten Chancen: • Mobile Krankenstationen und Arztpraxen • Ausweitung der Telemedizin • Medizinische Versorgungszentren stärken (z.B. Gesundheitshaus Woldegk) in denen ein Team aus verschiedenen Allgemein- und Fachärzten praktiziert • Sozialraumplanung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Brandschutz und Rettungswesen Schwächen: • In den peripheren Gemeinden besteht ein Mangel an Allgemeinmedizinern und Fachärzten Risiken: • Durch Altersstruktur der praktizierenden Hausärzte und aufgrund der Arbeitsbedingungen in den Städten und Gemeinden der Region ist die wohnortnahe Versorgung gefährdet Schwächen: Stärken: • • Moderne Rettungsleitstelle für gesamte Region • Berufsfeuerwehr als Rückgrat des Brandschutzes und des Rettungswesens in der Stadt Neubrandenburg und im näheren Umfeld • Engagement und Funktionsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren sichern den Brandschutz auch in der Fläche Chancen: Risiken: • Zusammenschluss von Feuerwehren • Es besteht die Gefahr, dass bei den eines Amtes, um gemeinsam den Freiwilligen Feuerwehren aufgrund der demographischen Entwicklung und Brandschutz sicherzustellen. Neben der Abwanderungen sowie der Grundausstattung, die in jeder Arbeitsplatzsituation in kleineren Gemeinde vorliegt, kann Spezialtechnik Gemeinden die Präsens Wochentags dann jeweils an einem Standort im Amt perspektivisch nur noch unzureichend vorgehalten werden. Diese LEADER 2014-2020 S e i t e | 47 Zusammenarbeit wird beispielsweise im gewährleistet werden kann Amt Stargarder Land bereits praktiziert. • Stärkere Zusammenarbeit der Berufsfeuerwehr mit den Freiwilligen Feuerwehren in geeigneten Bereichen (z.B. Fortbildung etc.) Kunst und Kultur, Kulturelle – und Angebote zur Freizeitgestaltung Stärken: Schwächen: • hohes bürgerschaftliches Engagement in • Fehlender Nachwuchs in den Vereinen einer vielfältigen Vereinslandschaft und • Schülerinnen und Schüler konzentrieren aktiven Kirchgemeinden sich auf ihre jeweiligen Schulstandorte • Reichhaltiges Kulturangebot in und den dortigen Freizeitangeboten und öffentlichen und nicht öffentlichen stehen somit den Vereinen in ihren Bibliotheken, in Kinder- und Heimatorten nicht zur Verfügung Jugendkunstschulen, soziokulturellen • Finanzierung kultureller Angebote Zentren, Museen, Einrichtungen zur immer schwieriger, da als freiwillige Heimatpflege und traditionellem Aufgabe der Kommunen stetig weniger Brauchtum und in Stätten für Musik- und unterstützt Theaterveranstaltungen • Rückläufige Kulturförderung insgesamt • Überregional bedeutsame kulturelle • Barrierefreiheit der Angebote fehlt Einrichtungen in Neubrandenburg vielerorts (Schauspielhaus & Konzertkirche) und • Unzureichende Kooperation & Neustrelitz (Landestheater) Koordination der kulturellen Angebote, • Überregionale kulturelle Großereignisse, insbesondere bei kleinteiligen, lokalen wie beispielsweise die Spielorte der Veranstaltungen (keine einheitliche, „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“, übergeordnete Plattform in der „Immergut-Festival“ , Planungsregion vorhanden) „Schlossgartenfestsspiele“, Europäisches Filmfestival dokumentART und Neubrandenburger Jazz-Frühling, • Wohnstandort für zahlreiche bildende Künstler und Kunsthandwerker, die als Raumpioniere und Impulsgeber fungieren • Große Anzahl an Bau-, Boden- und Naturdenkmälern • Reich an historischen Kulturlandschaftselementen (Reste von Befestigungsanlagen, historische Stadtkerne, Kirchen, Alte Alleen, Hohlwege etc.) Chancen: Risiken: • Stärkung des ehrenamtlichen • Überlastung der ehrenamtlich aktiven Engagements durch Preisverleihungen, Personen, da diese sich zumeist in finanzielle Entschädigungen und mehreren Bereichen engagieren Vergünstigungen z.B. für öffentliche • Überalterung der Bevölkerung kann zu Angebote rückläufigem Engagement führen • Stärkere Vernetzung der • Theaterstandort Neustrelitz gefährdet, Kulturschaffenden zur besseren Fusionierung droht Abstimmung von Veranstaltungen • Fehlende finanzielle Ressourcen der LEADER 2014-2020 S e i t e | 48 (Parallelstrukturen vermeiden) und gemeinsamen Vermarktung der Angebote • • Gemeinsam mit touristischen Anbietern saisonverlängernde Angebote entwickeln und vermarkten • Finanzielle Förderung von Gutsanlagen, Gärten, Parks, ortsbildprägenden Gebäuden, Straßen etc. zur Pflege und Stärkung der regionalen Identität • Kindern und Jugendlichen einen spannenden Zugang zur kulturellen Bildung ermöglichen (alternative und mobile Bildungsangebote, Zugang durch neue Medien, z.B. mit dem Smartphone) Natur- und Umwelt, landschaftsgebundener Tourismus Kommunen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Bibliotheken, Museen und Ausstellungen Wegbrechen von Strukturen Stärken: • Region verfügt über hohen Anteil unzerschnittener, störungsarmer, charakteristischer Landschaftsräume, was sich in entsprechend guten Lebensbedingungen für die heimische Flora und Fauna niederschlägt • Unverwechselbares Landschaftsbild durch Landschaftselemente wie Alleen und Sölle • Gesunde Lebensbedingungen für Einheimische und Gäste und gute Voraussetzungen für eine landschaftsgebundene Erholung • Zahlreiche Schutzgebiete nationaler und internationaler Bedeutung unterstreichen den Wert der natürlichen Gegebenheiten • Seenreichtum im südlichen Teil der Region sowie der Tollensesee bieten Potenziale für den Tourismus Schwächen: • Noch immer Auswirkungen von Nutzungsintensivierungen (wie z.B. Komplexmeliorationen) festzustellen, die sich langfristig negativ auf die Leistungsfähigkeit der natürlichen Systeme auswirken • Erlebbarkeit der guten naturräumlichen Angebote für alle Gemeinden ausbaubar • Fehlende Vernetzung der touristischen Angebote führt zu negativen Auswirkungen bei der Vermarktung der Region insgesamt (Einzelkämpfertum) • unzureichende touristische Angebote zur Saisonverlängerung • Öffentliche Tourismusfinanzierung zu schwach und kleinteilig Chancen: • Sensibilisierung der Bevölkerung für den Schutz der Umwelt, Umweltbildungsund –erziehungsangebote in Schulen und Kitas ausbauen • Touristische Marke „Natürlich! Mecklenburgische Seenplatte“ bereits etabliert und bietet Entwicklungspotenzial • Potenziale des Gesundheitstourismus stärker nutzen • Uferzugänge von Seen erhalten Risiken: • Deckung des hohen Aufwands im Bereich der Landschaftspflege • Bewusstsein der einheimischen Bevölkerung für die guten Umweltbedingungen und den Schutz derer fehlt teilweise • Nachteilige Entwicklung die mit der Energiewende einhergehen (Monokulturen, Eutrophierung, Intensivierung) hat langfristig negative Auswirkungen auf die LEADER 2014-2020 S e i t e | 49 • Vorhandene touristische Infrastruktur Instandsetzen und aufwerten • Bessere Vermarktung der touristischen Angebote durch Vernetzung mit bereits etablierten oder vergleichbaren Angeboten (Steuerung durch finanzielle Anreize, wie Förderung) • Bessere Abstimmung und Planung von Anlagen erneuerbarer Energien mit touristischen Leistungsträgern Land- und Forstwirtschaft Stärken: • Netzwerk regionaler Produzenten • Standort Woldegk der “Rinder Allianz“ (ehemals Rinderzucht M-V) für seine Qualitäten und Kompetenzen im Bereich Rinderzucht überregional bedeutsam • Landwirtschaft größter und stabiler Wirtschaftszweig in Mecklenburg-Strelitz • Landnutzung, Landschaft und bauliche Strukturen durch Landwirtschaft geprägt • Gute Böden und effektive Betriebsstrukturen • Wald nimmt im Landesvergleich einen überdurchschnittlichen Flächenanteil ein und hat damit herausragende Bedeutung als Erholungsraum und Rohstoffressource • Positive Waldflächenbilanz Chancen: • Gezielt neue Beschäftigungsmöglichkeiten und Einkommensquellen (Diversifizierung) zur Erhöhung der Wertschöpfung fördern • Landwirtschaftliche Traditionen und Leistungspotenziale herausarbeiten und darstellen • Unterstützung von Direktvermarktung • Zunahme der Nachfrage nach Rohholzsortimenten als Chance für mehr regionale Unternehmertätigkeit • Erschließung von bisher ungenutzten Holzvorräten in kleinpartiellierten Waldeigentumsstrukturen auf schwierigen Waldstandorten • Unterstützung von Projekten der Waldpädagogik (waldbezogene Umweltbildung) LEADER 2014-2020 • landschaftsgebundene Erholung Industrialisierung von Natur- und Kulturlandschaften Schwächen: • Zu wenig Wertschöpfung mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen • Fachkräftemangel • Starke Abhängigkeit von Förderungen • Vergleichsweise geringes Niveau bei Löhnen Risiken: • Hohe Waldbrandgefahr in den Nadelwäldern im Bereich Strelitzer Kleinseenplatte • Stetige Zunahme der Nachfrage nach Energieholz führt zu erheblichen Nachteilen für klassische Holzindustrie • Industrialisierung von Natur- und Kulturlandschaften • Zu starke Nutzung von schwachem Energieholz führt auf ärmeren Waldstandorten zu einem überdurchschnittlichen Nährstoffaustrag • Übernutzung von Holzvorräten auf optimal zugänglichen Kiefernstandorten S e i t e | 50 4. Entwicklungsstrategie 4.1 Entwicklungsziele für das Gebiet Mecklenburg-Strelitz Die Zielsetzungen und die Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz basieren auf einem großen Erfahrungsschatz im Umgang mit regionalen Herausforderungen. Die Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte setzt sich schon seit vielen Jahren insbesondere mit den zentralen Problemen, die mit dem demografischen Wandel und seinen Folgen einhergehen, auseinander (Siehe Kapitel 3.1). Bereits seit 1990 ist die Region gekennzeichnet von Geburtenrückgängen, Abwanderungen junger, gut ausgebildeter Einwohnerinnen und Einwohner sowie von einer Verschiebung der Altersstruktur. Laut Regionalem Raumentwicklungsprogramm ist die Region verpflichtet, neben der Anpassung von Einrichtungen der Daseinsvorsorge an die zukünftige Bevölkerungszahl und -struktur, die Region als attraktiven Lebens- und Wirtschaftsraum zu stärken 43. Das Regionale Raumordnungsprogramm sowie das Entwicklungskonzept der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte sind wichtige Grundlagen für den LEADER-Prozess in der Region Mecklenburg-Strelitz. So greift der LEADER-Prozess vorhandene und akzeptierte Vorstellungen zur Entwicklung der Region auf, versteht sich als ein Teil der Gesamtentwicklung und möchte diese mit seinen Möglichkeiten voranbringen. Ausgehend von den in der Beschreibung der Ausgangslage im Gebiet (Siehe Kapitel 3) und der darauf aufbauenden Stärken-Schwächen-Chancen-Risiko-Analyse identifizierten Potenzialen und Defiziten werden Entwicklungsziele formuliert, welche die übergeordneten Planungen weiter konkretisieren und passgenau auf die Bedarfe in der Region Mecklenburg-Strelitz zuspitzen. Den Akteuren der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz ist es sehr wichtig, bereits bei der Erarbeitung der lokalen Entwicklungsstrategie darauf zu achten, welchen Beitrag die künftigen Vorhaben und Projekte für die Querschnittsziele des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums – Innovation, Umweltschutz wie auch Eindämmung des Klimawandels und Anpassung an seine Auswirkungen – leisten. Das kooperative Handeln der Akteure ist auf Nachhaltigkeit, Chancengleichheit, Vernetzung und Beteiligung der lokalen Bevölkerung ausgerichtet. Die LAG setzt sich für die Realisierung nachfolgend aufgeführter Ziele ein: Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung Die Ortsmitten der Dörfer und Städte der Region Mecklenburg-Strelitz sollen als Lebensmittelpunkt ihrer Einwohnerinnen und Einwohner gestärkt werden. Hierzu sollen die Angebote der Daseinsvorsorge und der Grundversorgung in Wohnortnähe gesichert und ausgebaut werden. Bei der bedarfsgerechten Ergänzung neuer Angebote im Bereich der sozialen Infrastruktur soll der Focus auf die multifunktionale Nutzung von Einrichtungen gelegt werden. In diesem Zusammenhang soll vor allem die Vernetzung der Gemeinden zur Ergründung von gemeindeübergreifenden Lösungsansätzen begünstigt werden. 43 Mecklenburgische Seenplatte – Regionales Entwicklungskonzept, Bericht Modul 1, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Entwurf vom 08.12.2014. LEADER 2014-2020 S e i t e | 51 Darüber hinaus sollen zukünftige Investitionen stets unter der Berücksichtigung der Querschnittsziele Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit umgesetzt werden. Im Hinblick auf das Klimaschutzziel, sollen die aus- bzw. umzubauenden Objekte in diesem Zusammenhang eine energetische Sanierung, zur Minimierung des Energieverbrauchs, erhalten. Zur Stabilisierung der Dörfer und Städte soll eine aktive Bürgerschaft unterstützt werden, die durch Gemeinschaftsgefühl und Innovation für attraktive Lebensbedingungen sorgt und damit die lokale Identität und Verbundenheit stärkt. Die Versorgungsstrukturen und die Mobilität in den Orten der Region sollen gesichert werden. Hierzu sind Mobilitätshemmnisse abzubauen. Die Bevölkerung in der Region Mecklenburg-Strelitz soll ausreichende, standortangepasste Versorgungsmöglichkeiten, Bildungs- und Betreuungsangebote sowie Zugangsmöglichkeiten zu Informationen vorfinden - um annähernd gleichwertige Lebensbedingungen zu haben. Nachhaltige Entwicklung der Region als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld Die Region Mecklenburg-Strelitz sticht durch eine Vielzahl an kulturellen Angeboten, wie bildende Kunst, Kinder- und Jugendkunstschulen, Heimatpflege, Musik, Theater und vieles mehr heraus. Laut Regionalem Raumentwicklungsprogramm sind insbesondere die überregional bedeutsamen Spielstätten Neubrandenburg und Neustrelitz zu sichern und weiter zu profilieren. Die Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz hat sich bereits in der EU-Strukturfondsperiode 2007 bis 2013 für den Erhalt von Kunst und Kultur in der Region eingesetzt und hat das Projekt der Stadt Neustrelitz „Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz“ aus ihren Mitteln bezuschusst. In der aktuellen Förderperiode soll der Schwerpunkt Kunst und Kultur als ein eigenes Handlungsfeld in der Entwicklungsstrategie aufgenommen werden. „Ähnlich wie Tourismus ist Kunst und Kultur mehr als nur Wertschöpfung. (…) Kunst und Kultur ist zum Beispiel auch Bildung, ein wichtiger Beitrag zur regionalen Identität, befördert Image und Zuwanderung und Kunst und Kultur kann ein Motor und Katalysator für Diskussionen, Engagement und (Dorf-)entwicklung sein.“ 44 Darüber hinaus befinden sich in Mecklenburg-Strelitz slawische Siedlungen und Burganlagen sowie Schlösser und Herrenhäuser mit ihren prachtvollen Gärten und Parks. Gemäß der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzepts der Region Mecklenburgische Seenplatte zählen insbesondere die Burg Stargard als älteste noch erhaltene mittelalterliche Höhenburganlage von MecklenburgVorpommern, das Schloss Hohenzieritz mit der „Königin-Luisen-Gedenkstätte“ und dem als englischen Garten angelegten Schlosspark (ältester Landschaftspark Mecklenburgs) sowie die Penzliner Burg zu den markanten und schützenswerten baulich-kulturellen Errungenschaften. 45 44 Zitat: Prof. Dr. Peter Dehne zum Thema Gedanken zu den Handlungsfeldern in der Strategie für lokale Entwicklung, vom 7.12.2014. 45 Quelle: Mecklenburgische Seenplatte – Regionales Entwicklungskonzept, Bericht Modul 1, Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Entwurf vom 08.12.2014. LEADER 2014-2020 S e i t e | 52 Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz haben sich zum Ziel gesetzt, diese und weitere unverkennbare kulturhistorisch interessante Kleinode zu sichern und eine nachhaltige und tragfähige Nutzung dieser Anlagen zu unterstützen. Das Gebiet Mecklenburg-Strelitz ist traditionell bedingt als eine Landwirtschaftsregion und übernimmt somit eine Schlüsselfunktion für die Erhaltung des ländlichen Raums. Neben der immer noch starken Landwirtschaft hat sich als weiterer Wirtschaftsbereich ein vielseitiger Tourismussektor entwickelt. Die Sicherung und Weiterentwicklung der Branchen Landwirtschaft und Ernährung könnte positive Effekte auf den Tourismussektor ausstrahlen. Eine Vielzahl der Gäste der Region begeistert sich nicht nur für die intakte Natur, sondern auch für regionale und ökologisch hergestellte Produkte. Infolgedessen unterstützen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe den Aufbau und die Weiterentwicklung von regionalen Wertschöpfungsketten zur Bindung der lokalen Kaufkraft, Erhöhung der Identifikation, Vermittlung von Tradition und Schaffung eines touristischen Mehrwerts. Hierbei stellt die Kooperation und Vernetzung von Unternehmen eine gute Basis für die Entwicklung neuer Produkte auf der Grundlage regionaler Rohstoffe und Erzeugnisse dar. Die Ideen und Kapazitäten einzelner Unternehmer können so gebündelt werden. Durch die Einbindung von Forschungseinrichtungen, speziell der Hochschule Neubrandenburg, können die so entstandenen Aktivitäten und Produkte eine Qualitätssteigerung erlangen. Regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Zusammenarbeit Der LAG MST ist es weiterhin sehr wichtig, die gebietsübergreifende Zusammenarbeit und (über)regionale Vernetzung der Region zu stärken und weiter auszubauen. Hierbei gilt es, zahlreiche Potenziale und Sektoren miteinander zu verknüpfen. Wie bereits erwähnt ist eine Zusammenarbeit und Koordination zwischen den Gemeinden und Städten der Region gerade im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung von höchster Bedeutung, um langfristig tragbare Strukturen zu schaffen und zu unterstützen. In Zeiten knapper kommunaler Kassen müssen Lösungen gefunden werden, um Daseinsvorsorge und Angebote der Grundversorgung nachhaltig finanzieren und sichern zu können. Durch den Zusammenschluss von regionalen Akteuren können Aufgaben und Prozesse, die mit der Projektplanung und –realisierung im Zusammenhang stehen effizienter gelöst werden. Aufgabenteilung und Wissenstransfer finden statt. Ressourcen, wie Humankapital und finanzielle Kapazitäten werden wirtschaftlicher und demnach effektiver eingesetzt. Die Vorhaben können in einem größeren Rahmen umgesetzt werden, da bei der Umsetzung verschiedene Partnerinnen und Partner mitwirken und die Maßnahme eine bedeutendere Gewichtung und Ausstrahlungskraft erhält. Zusätzlich wird durch die Möglichkeit der aktiven Mitbestimmung der betroffenen Akteure der demokratische Gedanke nachhaltig gestärkt. Auf Grund dessen unterstützen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe neben der Zusammenarbeit verschiedener Sektoren auch die Gründung von Unternehmensnetzwerken, wie beispielsweise Erzeugergemeinschaften und Zusammenschlüsse beim gemeinsamen Marketing für Produkte und Leistungen. LEADER 2014-2020 S e i t e | 53 Weitere Ansatzpunkte für Kooperationen ergeben sich aus der Mitgliedschaft der Stadt Penzlin in dem bereits erwähnten internationalen Städtenetzwerk „Cittaslow“, welches seinen Ursprung in Italien hat. Um die Vorteile einer überregionalen Kooperation zu nutzen, bekennt sich die Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zu einer Zusammenarbeit mit der LAG „Hadler-Region“. Zu dieser LEADER-Region gehören die Samtgemeinden Am Dobrock, Börde Lamstedt, Hemmoor und Land Hadeln sowie Lüdingworth und Altenbruch aus dem Bundesland Schleswig Holstein. Die Lokalen Aktionsgruppen vereinbaren eine Kooperation hinsichtlich des Ideenaustausches, der Weiterentwicklung und Erarbeitung von kreativen Nachnutzungskonzepten für Leerstände zur Verbesserung und Stabilisierung der Lebensqualität in den einzelnen Kommunen (Siehe Absichtserklärung in der Anlage 13). Darüber hinaus ist auch die enge Zusammenarbeit mit der Nachbarregion „Stettiner Haff“ geplant. Bereits in der vergangenen Strukturfondsperiode wurde durch die Deutsche Wildtier Stiftung eine Konzeption zur naturtouristischen Entwicklung der Region Galenbecker See in Auftrag gegeben. In der neuen LEADER-Periode sollen nun die Handlungsempfehlungen dieser Studie in konkrete Projekte überführt werden (Siehe Absichtserklärung in der Anlage 14). Daneben beabsichtigen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz eine Kooperationsvereinbarung mit den weiteren lokalen Aktionsgruppen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, der Region Demminer Land und Mecklenburgische Seenplatte-Müritz einzugehen. Ziel soll hierbei die gebietsübergreifende Koordination und Abstimmung zu Projekten sein, welche Effekte auf den gemeinsamen Landkreis ausstrahlen. (Siehe Kooperationsvereinbarung in der Anlage 15) Auch die gemeinsam erarbeiteten Entwicklungsziele aus dem regionalen Städtenetzwerk „DA!SEIN! Leben im ländlichen Raum der Mecklenburgischen Seenplatte“ bieten ein großes Potenzial der Zusammenarbeit im Rahmen von LEADER. Dieses Netzwerk von einzelnen Städten und der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft beschäftigen sich intensiv mit Fragen zur touristischen Etablierung der Region, zu gemeinsamen Herausforderungen, die mit der Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge in Verbindung stehen und weiteren Themen, die sich in den Entwicklungszielen und Handlungsfeldern der LAG MST wiederfinden. Kohärenz der Ziele mit den Zielen der Europäischen Union und landespolitischen Schwerpunkten Querschnittsziele sind bereichsübergreifende Ziele für alle Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds). Durch die Definition der Querschnittsziele soll sichergestellt werden, dass jeder der ESI-Fonds und damit auch jedes gefördertes Projekt einen Teil zur Erfüllung der übergeordneten Unionsstrategie beiträgt. Diese Querschnittsziele sollen während der gesamten Projektdauer, beginnend mit der Vorbereitung über die Durchführung bis zur abschließenden Berichterstattung berücksichtigt werden. Für das einzelne Vorhaben, welches aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz bezuschusst werden soll, bedeutet dies, dass bereits im Antragsverfahren auf den konkreten Beitrag des Projektes zu den Querschnittszielen eingegangen werden muss (Siehe Anlage 3). Während der Projektdurchführung und zum Abschluss sind von der Zuwendungsempfängerin/ vom Zuwendungsempfänger verschiedene Berichtpflichten (Zwischenbericht, Endbericht) zu erfüllen, durch die die LAG MST in die Lage versetzt wird das Erreichen der Querschnittsziele in jedem Projekt zu beurteilen. LEADER 2014-2020 S e i t e | 54 Die Chancengleichheit beschreibt die Gleichstellung von Frauen und Männern und die Berücksichtigung des Geschlechteraspekts als eines der Querschnittsziele des ESF 46 (Art. 7 Allg.VO und Art 7 ESF-VO). Insbesondere sollen die dauerhafte Beteiligung von Frauen am Erwerbsleben erhöht und ihr berufliches Fortkommen verbessert werden. Benachteiligungen von Frauen am Arbeitsmarkt sollen abgebaut und bestehende geschlechterspezifische Stereotypen bekämpft werden. Die durch die Mittel der LAG MST geförderten Projekte sollen auf eine gleichberechtigte Verteilung der familiären Betreuungspflichten zwischen Frauen und Männern hinwirken und so zu einer verbesserten Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben führen. Das Querschnittsziel Nichtdiskriminierung wird im Art. 7 Allg.VO und Art. 8 ESF-Verordnung formuliert. Danach sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen um jegliche Form der Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Rasse oder ethnischer Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung zu vermeiden. Insbesondere ist die soziale Inklusion durch die Verbesserung des Zugangs zu den Bereichen Beschäftigung, Bildung und Weiterbildung für behinderte Menschen zu fördern. Eine Ungleichbehandlung in Bezug auf Bildungsniveau und den Gesundheitszustand soll verhindert werden. Neben den personenbezogenen Querschnittszielen Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung soll durch die ESI-Fonds auch sichergestellt werden, dass Anforderungen an Umweltschutz, Ressourceneffizienz, Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, biologische Vielfalt, Katastrophenresistenz sowie Risikoprävention und –management erfüllt werden (Art. 8 Allg.VO). 47 Die Zielsetzungen der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz stehen darüber hinaus im Einklang mit der VERORDNUNG (EU) Nr. 1303/2013 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 17. Dezember 2013. Das Bestreben der LAG, die regionale Wertschöpfung der Region voranzutreiben, wirkt sich positiv auf das Ziel der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft dieser Verordnung aus. Dem Evaluierungsbericht der Arbeit der LAG MST in der vergangenen Förderperiode folgend, wurde das ehemalige Handlungsfeld „Natürlich produktiv und ertragreich“ neu ausgerichtet. Somit bezieht sich das Handlungsfeld „Regionale Wertschöpfung“ nicht ausschließlich auf landwirtschaftliche Betriebe, sondern auf die Wirtschaft allgemein in der Region Mecklenburg-Strelitz. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden im Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020 berücksichtigt. Bei allen Vorhaben, die aus dem Budget der LAG MST bezuschusst werden sollen, werden die Querschnittsziele der Gewährleistung der nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Klimaschutz sowie Erreichung einer ausgewogenen räumlichen Entwicklung der ländlichen Wirtschaft und der ländlichen Gemeinschaften, einschließlich der Schaffung und des Erhalts von Arbeitsplätzen geprüft. Dies wird ebenfalls bereits mit dem Projektblatt von den Antragstellerinnen und Antragstellern abgefragt. Gleiches gilt für die Intensionen, die der EUROPA 2020-Strategie zugrunde liegen. Grundsätzlich werden alle Zielstellungen der EUROPA 2020 – Strategie durch die VO (EU) Nr. 1305/2013 berücksichtigt und im Artikel 5 mit einzelnen Prioritäten der Union für die Entwicklung des 46 ESF – Europäischer Sozialfonds Quelle: Bundesverwaltungsamt, Referat ZMV II 1, Fördergrundsätze für Zuwendungen aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) Förderperiode 2014-2020, Stand: Januar 2015. 47 LEADER 2014-2020 S e i t e | 55 ländlichen Raums konkretisiert. Diese Direktiven bilden die Rechtsgrundlagen für das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020, welches wiederum das Fundament der LEADER-Förderung in Mecklenburg-Vorpommern und damit auch in der Region Mecklenburg-Strelitz darstellt. Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V steckt mit diesem Entwicklungsprogramm den Rahmen für die Förderpraxis in den Orten mit weniger als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ab, welche somit auch Verbindlichkeit für die Förderpraxis der LAG MST hat. Die Kohärenz der Ziele der Lokalen Aktionsgruppe mit den Intensionen anderer, gesetzlich vorgeschriebener oder informeller Planungen mit Bezug zum Gebiet der SLE der LAG MST wurde bereits im Kapitel 3.1 dargelegt. 4.2 Handlungsfelder Der Entwicklungsstrategie der Region Mecklenburg-Strelitz liegen fünf Handlungsfelder zu Grunde, innerhalb derer die Umsetzung von LEADER-Aktivitäten zur Erreichung der von der Lokalen Aktionsgruppe bestätigten allgemeinen Entwicklungsziele erfolgen soll. Der zusammenfassenden Darstellung der einzelnen Elemente in den Handlungsfeldern werden strategische Grundprämissen, die in übergeordneten Europäischen, Bundes- und Landesrichtlinien verankert sind und allgemeine Ausrichtungen enthalten. Innerhalb der einzelnen Handlungsfelder sind in den vergangenen Jahren aus den verschiedensten Fach- und Förderzusammenhängen heraus bereits zahlreiche Projekte initiiert, Angebote entwickelt sowie Einrichtungen aufgebaut worden. Viele der zugehörigen Träger sehen sich u.a. durch abnehmende finanzielle Mittel oder auch die Auswirkungen des demographischen Wandels mit Fragen der Tragfähigkeit und kontinuierlichen Absicherung der vorhandenen Einrichtungen und Angebote konfrontiert. Nicht zuletzt aus diesen Gründen wird Projektansätzen, die auf die Sicherung bzw. Qualifizierung vorhandener Angebote und Einrichtungen abzielen, wenn möglich Vorrang vor der Schaffung weiterer eingeräumt. Ansätze in Richtung Qualitätssicherung, Vernetzung oder neue bzw. erweiterte Zielgruppen- und Funktionsorientierung werden gezielt unterstützt. Dabei werden in der Region bereits vorhandene Netzwerke und Akteurszusammenschlüsse genutzt und stabilisiert. Neue, die vorhandenen Strukturen ergänzende Projekte und Netzwerke werden entsprechend der jeweiligen Bedarfs- und Problemlage initiiert und umgesetzt. Grundsätzlich können sowohl investive als auch nicht investive Maßnahmen, dies schließt Personalkosten- und Sachkostenförderungen ein, durch die Mittel der LAG MST bezuschusst werden. Die nachfolgende Abbildung stellt die fünf Handlungsfelder der Lokalen Aktionsgruppe MecklenburgStrelitz dar. Das Handlungsfeld Tourismus wird als ein übergreifendes Handlungsfeld betrachtet, da hier neben der Realisierung von Projekten auch Synergien für die Umsetzung der weiteren Handlungsfelder entstehen. Es wird darüber hinaus deutlich, dass alle Handlungsfelder untereinander eng verzahnt sind und sich gegenseitig beeinflussen. LEADER 2014-2020 S e i t e | 56 Daseinsvorsorge Kunst & Kultur Regionale Wertschöpfung Kulturerbe, Naturerbe & Kulturlandschaft Tourismus Abbildung 9: Darstellung der fünf Handlungsfelder, mit dem HF Tourismus als Querschnittshandlungsfeld Handlungsfeld I: Tourismus Die weitläufige und teils unberührte Naturraumausstattung sowie die historischen Kulturlandschaften charakterisieren die Mecklenburgische Seenplatte in ihrer Gesamtheit als unverwechselbare Urlaubsdestination. Einhergehend mit der geringen Bevölkerungsdichte hat sich die Region in den Bereichen des naturverbundenen Tourismus (Camping-, Rad-, Reit-, Wander- und Wassertourismus) in den letzten Jahren profiliert. Die Entwicklung und Qualifizierung von touristischen Strukturen und Angeboten soll sich weiterhin auf die dafür im Regionalen Raumentwicklungsprogramm ausgewiesenen Schwerpunkt- und Eignungsräume konzentrieren. Vorliegende, auf Landschafts- bzw. Teilräume der Region bezogene Entwicklungskonzeptionen wie zum Beispiel das „Touristische Leitbild Mecklenburgische Seenplatte 2020“ werden dabei als Grundlage herangezogen und die in den Konzepten beschriebenen Projektansätze werden in die LEADER-Aktivitäten einbezogen. Im Allgemeinen befürworten die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz die sanfte und umweltfreundliche Weiterentwicklung der Tourismusräume innerhalb der Region. Hierbei misst sie den Vorhaben, die die Verknüpfung von verschiedenen Destinationen, wie beispielsweise Wasser-, Natur-, Rad- und Städtetourismus zum Ziel haben, eine besondere Bedeutung bei. Ausgangspunkt dafür sind die kulturelle Vielfalt, die Geschichte, landschaftsraumtypische Aspekte oder prägende Wirtschaftsweisen der Region. Darauf bezogene Veranstaltungen und Ereignisse können als Kern neuer touristischer Produkte dienen. Aber auch von vielen Gästen und Einheimischen als Wert der Region geschätzte Aspekte wie Ruhe und Ungestörtheit abseits der Eventkultur können Ansätze liefern. LEADER 2014-2020 S e i t e | 57 Die Region Mecklenburg-Strelitz verfügt über ein umfangreiches Netz an Wander-, Rad- und Reitwegen und wird darüber hinaus von einzelnen überregionalen Wegen durchquert. Diese Wegenetze dienen sowohl als Zubringer in die Region als auch als Verteil- und Erschließungsstruktur innerhalb der Region. Diese Funktionen sollen auch weiter nutzbar gemacht und ggf. ausgebaut werden. Dabei kommt dem Ausbau und der Erhaltung überregionaler Wegeverbindungen und netze eine vorrangige Bedeutung zu. Darüber hinaus werden Projekte unterstützt, die zum Ziel haben, Teilräume oder Orte der Region an diese überregionalen Wege anzubinden. Ferner sollen zu dem lokale Wege revitalisiert werden, die für den jeweiligen Teilraum oder Ort besonders prägende Merkmale aufgreifen oder vorhandene landschaftsgebundene Aktivitäten unterstützen. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Nutzbarkeit ist auch der Erhaltungszustand der Wegenetze. Angesichts des Ausmaßes des vorhandenen Netzes sind Mittel in nicht unerheblichem Umfang notwendig, um die Qualität und Nutzbarkeit im Bestand zu sichern. LEADER unterstützt die Entwicklung von Konzeptionen zur Sicherung des Erhaltungszustandes sowie die Umsetzung daraus abgeleiteter, übertragbarer Modellansätze. LEADER kann darüber hinaus auch einen Beitrag zum Ausbau, Verstetigung und Vernetzung der bestehenden Aktivitäten in den Bereichen der gesundheitsfördernden und wellnessorientierten Angebote leisten. Mit der Umsetzung von geeigneten Maßnahmen könnten neue Dienstleistungen und Produkte entwickelt werden, die vorhandene und zukünftige Wellness- und Gesundheitsangebote z.B. aus dem Bereich gesunder Ernährung, der Bildung oder der Kultur verbinden. Im diesem Zusammenhang sollen zu dem Vorhaben unterstützt werden, die eine Steigerung der Qualität der touristischen Angebote beinhalten. Diesbezüglich sollen bestehende Angebote zielgruppenorientiert, an sich verändernde Bedarfe angepasst, mehrsprachig, barrierearm, kundenfreundlich und saisonverlängernd weiterentwickelt werden. Die Bedeutung von Qualität, Nachhaltigkeit und Authentizität von Reiseangeboten steigt stetig. Das Übernachtungsgewerbe im ländlichen Raum ist vielschichtig aufgebaut. Kleinere Unternehmensformen wie Privatvermieter, Ferienwohnungen, Pensionen, Gasthöfe und der Campingsektor stellen den deutlich höheren Anteil an den Kapazitäten. Diese kleinteilig geprägte Beherbergungsstruktur kann in den wenigsten Fällen die erforderlichen personellen Ressourcen für ein professionelles Marketing binden. Um die kleinteilige oft wenig professionelle Angebotsstruktur am Markt zu positionieren, unterstützt die LAG MST vorrangig touristische Anbieter, die sich bereits etablierten Vermarktungsstrukturen, wie dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. angeschlossen haben oder ein schlüssiges, innovatives Vermarktungskonzept vorlegen können. Die vielschichtigen Angebote stellen sich als individuelle Reise-Produkte für den Gast dar. Insbesondere in dem Bereich der Kleinseenplatte besteht ein großer Kooperationsbedarf, da der öffentliche Tourismus mit seinen Aufgaben Gästebetreuung, -gewinnung und touristische Infrastruktur in der Fläche nicht schlagkräftig genug aufgestellt ist. Die personellen und finanziellen Ressourcen sind bei den örtlichen Zuständigen sehr begrenzt. Hier möchte die Lokale Aktionsgruppe gemeinsam mit dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte ansetzen und die Rahmenbedingungen durch das Projekt „Tourismusmanagement Kleinseenplatte“ verbessern. LEADER 2014-2020 S e i t e | 58 Wie bereits erwähnt, wird das Handlungsfeld Tourismus in der Region Mecklenburg-Strelitz als übergreifendes Ziel erachtet. Dies liegt u.a. darin begründet, dass touristische Angebote sowohl von den Gästen als auch von den Einwohnerinnen und Einwohnern gleichermaßen konsumiert werden. Insbesondere wird dies bei kulturellen Veranstaltungen deutlich, die zumeist in der touristischen Saison und an touristisch bedeutsamen Veranstaltungsorten stattfinden. Hier wird die Verbindung zum Handlungsfeld Kunst und Kultur deutlich. Des Weiteren schlägt sich der Tourismus deutlich in der Wertschöpfungskette nieder und leistet somit einen Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Regionale Wertschöpfung. Durchschnittlich hat ein Gast Ausgaben in Höhe von 95 Euro je Urlaubstag, davon gibt er durchschnittlich 50 Euro für die Übernachtung aus und das restliche Geld wird für Angebote am Urlaubsort verbraucht. Damit wird ein Großteil des Reisebudgets u.a. auch für regionale Produkte und Erzeugnisse ausgegeben. Hinzu kommen handwerkliche und andere Dienstleistungen, die durch lokale Anbieter erbracht werden. Eine direkte Wertschöpfung sowie entsprechende Einkommenseffekte werden u.a. in den Branchen Verkehr, Einzelhandel, Freizeit, Kultur und Gastronomie erzielt. Eine indirekte Wertschöpfung findet vor allem im Handwerk und bei vorhandenen regionalen Kreisläufen auch in der Landwirtschaft mit den damit verbundenen sekundären Einkommenseffekten bei den entsprechenden Firmen statt. Folglich stärkt die Tourismusbranche ebenso die regionale Wirtschaftskraft. Das Handlungsfeld Daseinsvorsorge wirkt sich auf den Schwerpunkt Tourismus im dem Sinne aus, dass der Demografische Wandel die Nachfrage nach Betreuung im Urlaub und barrierefreien touristischen Angeboten befördert. In einigen Bereichen sollen zudem neue Angebotsformen für eine sich ändernde Besucherstruktur (bspw. speziell für die 70+-Generation, junge Familien, Jugendliche, etc.) geschaffen werden. Ferner strahlt der Wirkungsfaktor Tourismus u.a. im Einzelhandel, gesundheitsfördernden Dienstleistungen (Apotheke, Arzt) sowie bei der öffentlichen Mobilität. Die Ausschöpfung des „Bahnhubs“ Neustrelitz, d.h. die gute Anbindung der Südmüritz sowie weiterhin der Kleinseenplatte und der Feldberger Seenlandschaft sind von großer Wichtigkeit. Die Verbindung zum Handlungsfeld Kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft wird dadurch hergestellt, dass die Mitglieder der LAG MST bei der Umnutzung und Instandhaltung von Guts- und Parkanlagen zur Verbesserung des Landschaftsbildes und Erhöhung des Wertes für den Kulturtourismus unterstützend wirken wollen. Handlungsfeld II: Daseinsvorsorge Die rückläufigen Bevölkerungszahlen insbesondere in den nordöstlichen Bereichen der Region stellen zunehmend die Tragfähigkeit einzelner Teile der technischen Infrastruktur in Frage. Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten kann LEADER dazu beitragen, entsprechende Anpassungsmaßnahmen zu initiieren, zu begleiten oder umzusetzen. Wo die Zahl der Kinder und Jugendlichen abnimmt und gleichzeitig die der älteren Menschen steigt, braucht es weniger Kitas, Schulen und Ausbildungsplätze, sondern eher speziell auf ältere Bürgerinnen und Bürger zugeschnittene Dienstleistungen. Die vorhandenen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen sollen jedoch durch die LEADER-Förderung, eine Steigung der Qualität erlangen und dadurch, nachhaltig an zukünftigen Bedarfen ausgerichtet und gesichert werden. Um zum Erhalt eines erreichbaren, qualitativ hochwertigen schulischen Angebots beizutragen, sollen LEADER 2014-2020 S e i t e | 59 auch private Bildungs- und Betreuungsangebote (flankierend zu Punkt 8.2.6.3.4. 7.4. a-7.4.d Basisdienstleistungen, EPLR M-V 2014-2020) Unterstützung erhalten. Hierzu sollen Investitionen und vorbereitende Maßnahmen für die Errichtung, Erweiterung und Modernisierung öffentlicher und privater Einrichtungen für Freizeit, Bildung, Betreuung und Kultur für die lokale Bevölkerung der Region unterstützt werden. Die Angebote der Daseinsvorsorge und der Grundversorgung in Wohnortnähe sollen weitgehend aufrecht erhalten bleiben. Zukünftige Investitionen werden auf die Innenstädte und Dorfzentren konzentriert und dabei der Focus auf multifunktionale Einrichtungen gelegt werden. In diesem Sinne bietet die Idee der „Dorfläden“ geeignete Anknüpfungspunkte. Im Dorfladen soll neben einem Grundangebot an Nahrungsmitteln und Waren des täglichen Bedarfs auch Bank- oder Post- oder weitere Dienstleistungen angeboten werden. Die Mitglieder der LAG MST legen in diesem Zusammenhang beim Einsatz der Mittel aus ihrem Budget größten Wert auf die Berücksichtigung der Querschnittsziele Barrierefreiheit, Familienfreundlichkeit und Chancengleichheit. Ferner soll die Projektträgerin bzw. der Projektträger bei Antragstellung einen Nachweis über die Beteiligung der jeweils betreffenden Bevölkerung bei der Projektinitiierung erbringen. Um den Bedarf an Altenpflege- und Betreuungsangeboten zu decken sowie flächendeckend eine hausärztliche Versorgung zu sichern, unterstützen die Mitglieder der LAG auch Projekte, die weitere Tagespflegeeinrichtungen, mobile Krankenstationen und Arztpraxen wie auch medizinische Versorgungszentren etablieren. Handlungsfeld III: Kunst & Kultur Kultur bewegt die Region Mecklenburg-Strelitz und bringt die Bürgerinnen und Bürger zusammen. Es ist nicht die ausschließliche Aufgabe der öffentlichen Kulturpolitik, die Menschen der Region mit kulturellen Angeboten zu versorgen oder kulturelle „Leuchttürme“, in der Hoffnung auf zahlreiche Touristen, zu vermarkten. Vielmehr sind es die Kulturschaffenden und die ehrenamtlich engagierten Einwohnerinnen und Einwohner die die eigentliche kulturelle Substanz der Region MecklenburgStrelitz sind. Mittels vielfältiger Projekte (z.B. „Kunst Offen“, „KunstGenussStationen“) und einem eigenem Kulturförderprogramm versucht der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte daher, neben den professionellen Kulturschaffenden auch die Laienkulturszene und die Heimat- und Brauchtumspflege aktiv in das kulturelle Geschehen einzubinden. Hier möchte die Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz ansetzen und über vernetztes Handeln in der Kunst- und Kulturlandschaft Projekte unterstützen, die vorhandene Ressourcen gemeinsam nutzen und dadurch einen größeren Wirkungsgrad und eine breitere Öffentlichkeit erreichen. Neben der Vernetzung des vielfältigen Kulturbereichs ist die Freisetzung bürgerschaftlichen Engagements ein zentrales Anliegen der Mitglieder der LAG Mecklenburg-Strelitz. Die Bürgerinnen und Bürger sollen bei der aktiven und selbstbestimmten Gestaltung des kulturellen Miteinanders in ihren Gemeinden Unterstützung aus dem Budget der LAG MST erhalten. Diese Art der Kulturarbeit kann die Menschen zusammenbringen und damit nachhaltige Bottom-up-Strukturen unterstützen. Darüber hinaus sollten, wenn möglich, bislang ungenutzte denkmalgeschützte Gebäude in den Gemeinden der Region für den künstlerischen und kulturellen Bedarf verstärkt genutzt werden, um finanzierbaren Raum für die freie Kunst- und Kulturarbeit zur Verfügung stellen zu können. Des LEADER 2014-2020 S e i t e | 60 Weiteren könnten somit bauliche Missstände in den Ortschaften beseitigt und einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Beispielhaft soll hierbei das Vorhaben zum Erhalt und Ausbau einer denkmalgeschützten Scheune zu einem multifunktionalen Tagungs- und Veranstaltungsort auf dem Gelände der Alten Kachelofenfabrik in Neustrelitz, initiiert durch die basiskulturfabrik – gesellschaft für kunst & tourismus gmbh, genannt werden. Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe unterstützen ferner Maßnahmen zur Stärkung der Kreativausbildung von Kindern und Jugendlichen, die im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen Kunst- und Kulturschaffenden mit den ansässigen öffentlichen Schulen erfolgen könnte. Erste Projektansätze werden hierbei durch die Stadt Burg Stargard initiiert mit dem Vorhaben „Das Bunte Klassenzimmer – eine künstlerisch-pädagogische Begegnungsstätte im Marie-Hager Haus“ sollen verschiedene kulturelle Angebote der Stadt in einem denkmalgeschützten Gebäude zusammengefasst werden. Neben der dauerhaften Ausstellung zur Malerin sollen ein Atelier für Schulklassen, Freizeitmaler und Künstler sowie eine Fachbibliothek zum Thema Persönlichkeiten der Stadt in dem ehemaligen Wohnhaus der Malerin untergebracht werden. Handlungsfeld IV: Regionale Wertschöpfung Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Bekämpfung von Armut sind bedeutende Entwicklungsziele in der Region. Dies schließt auch Aktivitäten zur Entwicklung und Sicherung wirtschaftlicher Aktivitäten im ländlichen Raum mit ein. Dazu können einerseits bestehende Gründungs- bzw. Erweiterungsbemühungen für Kleinstunternehmen im ländlichen Raum aus Mitteln der LAG gefördert sowie die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen vor Ort unterstützt werden. Zum anderen wird Aktivitäten der Bestandspflege große Bedeutung beigemessen, um durch beispielsweise bedarfsgerechte Qualifizierung oder Unternehmensvernetzung die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und Arbeitskräfte zu steigern und vorhandene Wirtschaftsansätze langfristig zu stabilisieren. Des Weiteren sollen auch Vorhaben unterstützt werden, die Ansätze hin zu einer Diversifizierung der landwirtschaftlichen Betriebe verfolgen. Um neue Einkommensquellen in dieser Branche zu generieren sollen hierbei Maßnahmen gefördert werden, die die energetische Verwertung landwirtschaftlicher Rohstoffe und Produkte sowie den Aufbau von Wertschöpfungsketten zum Ziel haben. Hierbei soll insbesondere die Initiierung von Projekten zur Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte gefördert werden. Als Nachfragemärkte für die Vermarktung der in Mecklenburg-Strelitz erzeugten bzw. veredelten Produkte kommen insbesondere die touristischen Schwerpunkträume der Region in Frage. Gerade die Verbindung zur Gastronomie kann hier noch deutlich ausgebaut werden und bietet viele Absatzmöglichkeiten. Aber auch die Diversifizierung hin zu nicht landwirtschaftlichen Tätigkeiten, wie Ferien auf dem Bauernhof und die Vermittlung von landwirtschaftlichen Traditionen an unterschiedliche Zielgruppen, wie Touristen, Kinder und Jugendliche (Schulbauernhof, Mitnahme von Gästen zur Ernte oder zum Einholen des Fischfangs) sind förderfähige Aktionen. Angesichts des Werte- und Bewusstseinswandels hin zu gesunden Lebensbedingungen kommt es darauf an, zukünftig noch stärker darzustellen, welchen Beitrag Landwirtschaft für den Erhalt der Umwelt leisten kann und welchen Wert intakte Umweltbedingungen als Werbeträger für die Landwirtschaft und ihre Produkte darstellen. LEADER 2014-2020 S e i t e | 61 Aufgrund der vorrangigen Bedeutung des Waldes als Naherholungsgebiet für die Bewohner und zunehmender wirtschaftlicher Bedeutung der Forstwirtschaft, insbesondere im südlichen Teil der Region, soll auch die Waldpädagogik als thematischer Schwerpunkt durch die LAG MST aufgegriffen werden. Die Forstbehörden in der Region bieten interessierten Personen in zahlreichen Einrichtungen (Museen, Arboreten, Schaugatter) aufschlussreiche Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt (z.B. Forstmuseum „Lütt Holthus“ in Lüttenhagen). Hier will die Arbeit der Lokalen Aktionsgruppe ansetzen und ergänzende bzw. die Erweiterung bestehender Angebote unterstützen. Handlungsfeld V: kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft Die Region Mecklenburg-Strelitz birgt eine Fülle kulturhistorisch bedeutsamer Elemente, die die Kulturlandschaft prägen, ihren Teilräumen ein unverwechselbares Gesicht geben und ein unschätzbares kulturhistorisches Potenzial bieten, insbesondere für den Tourismus. Zum Erhalt ortstypischer Strukturen und Gebäude tragen in besonderem Maße Maßnahmen der Dorferneuerung des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum M-V (Siehe EPLR M-V 20142020, in der Fassung vom 03.07.2014 S. 254) bei. Für besonders charakteristische und ortsbildprägende Gebäude und Ensemble werden im Rahmen von LEADER Ansätze für ihren Erhalt und/oder ihre Umnutzung entwickelt. Kulturlandschaftselemente sowohl in den Orten als auch in der sie umgebenden Landschaft werden gepflegt, erhalten oder auch ergänzt. Eine besondere Rolle spielen dabei Wege als Verbindungen von Orten mit der Landschaft. Die Region verfügt über eine Kulturlandschaft sowie gesunde Lebensbedingungen, die sie sowohl für Einheimische als Lebensumfeld als auch für Gäste als Urlaubsziel attraktiv macht. Um dieses Potenzial zu erhalten bzw. weiter auszubauen, werden auch Ansätze unterstützt, die modellhaft nutzungsbedingte Mängel und Schäden in der Landschaft beheben und natürliche Abläufe wiederherstellen. Auf der Grundlage der Vielzahl der eingereichten Projektanträge, die die Sanierung und Wiederherstellung von denkmalgeschützten Immobilien zum Ziel haben, widmen sich die Mitglieder der LAG MST auch dem Schutz und Erhaltung von denkmalgeschützten Objekten. Hierbei sollen Investitionen einschließlich vorbereitende, nicht investive Maßnahmen gefördert werden, die der Erhaltung, Wiederherstellung und Aufwertung kulturhistorischer Bausubstanz dienen. In der Region Mecklenburg-Strelitz bestehen hier u.a. ausbaubare Ansätze durch die Aktion des Landkreises „GRÜNerLEBEN, Gärten und mehr…in der Mecklenburgischen Seenplatte“. Um die Potenziale der kulturhistorisch bedeutsamen Gärten und Parks der Region besser in Wert zusetzen, sollen unter der Dachmarke dieser Initiative Projekte Unterstützung erhalten. Die Region Mecklenburg-Strelitz weist in großen Teilen attraktive Naturlandschaften auf, die zahlreiche Besucher anziehen: Im südlichen Bereich befindet sich der Serrahner Teil des MüritzNationalparks mit dem Weltnaturerbe der „Alten Buchenwälder“ sowie der Naturpark Feldberger Seenlandschaft. Rund um Neubrandenburg dienen der Tollensesee und die Brohmer Berge überwiegend der Naherholung. Untersuchungen zeigen, dass Natur und Wildnis aktuelle Themen sind, die den Nerv der Zeit treffen. International wird im Nationalparktourismus das am schnellsten wachsende Tourismussegment gesehen. Nachhaltigkeit und Sinnsuche sind Megatrends, von dem Natururlaubsangebote profitieren. Natururlauber stammen aus allen Milieus und allen Einkommensschichten. Sie sind anspruchsvolle und qualitätsbewusste Gäste. Natururlauber LEADER 2014-2020 S e i t e | 62 besuchen gerne Naturattraktionen, sind aber ebenso wanderfreudig, machen gerne Ausflüge, genießen landestypische kulinarische Spezialitäten und kaufen im regionalen Einzelhandel ein. Demzufolge bietet LEADER die Chance, in diesem Segment neue Informationsangebote zu den o.g. Naturlandschaften zu entwickeln, bestehende Angebote zu aufzuwerten und des Weiteren regionale Naturtourismusanbieter zu unterstützen. Leitprojekte 2014 bis 2020 in der Region Mecklenburg-Strelitz Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz legen ein bis drei Leitprojekte je Handlungsfeld fest, deren Umsetzung im Rahmen der Strategie vorgesehen ist und die geeignet sind, die Wirkungen des jeweiligen Handlungsfeldes zu verdeutlichen. Diese Leitprojekte sind Einzelprojekte von herausragender Bedeutung für die Region Mecklenburg-Strelitz. Sie leisten wichtige Beiträge, um die Zielsetzungen der LAG MST zu realisieren. Durch ihre Umsetzung soll die LEADER-Region als „lebenswerte Region“ gestärkt werden. In der Anlage 12 sind die festgelegten Leitprojekte der Lokalen Aktionsgruppe, deren Umsetzung in der Förderperiode 2014 bis 2020 geplant ist, tabellarisch dargestellt. Kohärenz der Handlungsfelder mit den Prioritäten der Europäischen Union und landespolitischen Zielsetzungen Die Projekte, die den genannten Handlungsfeldern zuzuordnen sind, können dazu beitragen eine Reihe von Prioritäten der Europäischen Union bzw. des Landes M-V für die Entwicklung des ländlichen Raumes umzusetzen. So werden vorrangig Vorhaben unterstützt, bei deren Umsetzung neue Ideen, Erfindungen und Lösungsansätze, für den Umgang mit den Herausforderungen in den Bereichen der Daseinsvorsorge und Grundversorgung in der Region, zum Einsatz kommen (Innovation). Die Basisdienstleistungen und die konventionelle Dorfentwicklung wird aus Mitteln der Standartförderung über das EPLR M-V 2014 bis 2020 realisiert. Darüber hinaus räumen die Mitglieder der LAG MST allen Vorhaben Priorität ein, die die Zusammenarbeit verschiedener Sektoren und damit den Wissenstransfer bezwecken. Das Entwicklungsziel gebietsübergreifende Zusammenarbeit und regionale Vernetzung wird als eine den Handlungsfeldern übergeordnete Direktive verstanden. Das Handlungsfeld „Regionale Wertschöpfung“ strahlt insbesondere auf die Zielsetzung Förderung einer Organisation der Nahrungsmittelkette, einschließlich der Verarbeitung und Vermarktung von Agrarerzeugnissen[…] und gleichzeitig auf den ELER-Schwerpunkt des Landes Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft aus, obwohl sich dieses Ziel der LAG MST nicht ausschließlich auf landwirtschaftliche Produkte, sondern eben auch auf kulturelle oder touristische Angebote bezieht. Der ELER-Schwerpunkt das Landes Mecklenburg-Vorpommern Verbesserung der von der Land- und Forstwirtschaft abhängigen Ökosysteme sowie der Ressourceneffizienz und Klimaresistenz im Agrarsektor wird ebenfalls durch das Handlungsfeld „regionale Wertschöpfung“ aber auch durch „Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft“ umgesetzt. LEADER 2014-2020 S e i t e | 63 Jedoch die meisten der über das EU-Förderprogramm LEADER umzusetzenden Maßnahmen in der Region Mecklenburg-Strelitz leisten einen wichtigen Beitrag zur Realisierung der Priorität 6 „Förderung der sozialen Inklusion, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung in ländlichen Gebieten“. In erster Linie sollen Vorhaben aus dem Budget der LAG MST bezuschusst werden, die Arbeitsplätze schaffen bzw. vorhandene Arbeitsplätze sichern. Die Projekte, die dem Handlungsfeld II Daseinsvorsorge zuzuordnen sind, tragen wesentlich dazu bei den ELERSchwerpunkt des Landes Entwicklung des ländlichen Raums als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeldes zu stärken. Wie bereits unter Punkt 4.1 erwähnt, werden die strategischen Entwicklungsziele der EU bzw. der Landes Mecklenburg-Vorpommern bereits bei der Antragstellung, mit Hilfe des Projektblattes (Siehe Anlage 3) abgefragt. Durch die von den Mitgliedern der Lokalen Aktionsgruppe gewählten Handlungsfelder werden die Maßnahmen des EPLR M-V 2014 bis 2020 verstärkt. Insbesondere sollen durch die Gründung und Erweiterung von Kleinstunternehmen (Siehe EPLR M-V 2014-2020, S. 245, Nr. 8.2.5.3.2.6.4 b) in der Region positive Effekte auf die Handlungsfelder „Regionale Wertschöpfung“, „Kunst & Kultur“ sowie „Tourismus“ ausstrahlen. Im Wesentlichen werden jedoch die im Kapitel 8.2.6 M07 Basisdienstleistungen und Dorferneuerung in ländlichen Gebieten aufgeführten Maßnahmen des EPLR M-V durch die Arbeit der LAG MST gestärkt. Hierbei konzentrieren sich die LEADER-Projekte auf die Dorfentwicklungsmaßnahmen, Basisdienstleistungen sowie Investitionen zur Unterstützung von Freizeit- und kulturellen Aktivitäten, Sportstätten wie auch touristische Infrastruktur. Die Maßnahmen des EPLR M-V werden durch die Arbeit der LAG MST ergänzt. Die Maßnahme Nr. 7.6 a Schutz und Erhaltung des Kulturerbes „Schlösser und Parks“ 48 wird im Rahmen des Handlungsfeldes „Kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft“ in der Hinsicht erweitert, dass die Förderung von Projekten an denkmalgeschützten Objekten, nicht nur auf Immobilien beschränkt ist, die im Landesbesitz sind, sondern auch private Eigentümerinnen und Eigentümer von historisch wertvollen Immobilien antragsberechtigt sind. Folglich besteht die Ergänzung des Programms zum einen in der Erweiterung des Zuwendungsempfängerkreises und zum anderen in der Ausdehnung der förderfähigen Objekte (private Schlösser, Parks, Gutshäuser sowie Alleen, Dorfstraßen u.Ä. im Besitz kommunaler Gebietskörperschaften). Die lokale Entwicklung wird durch die Durchführung sämtlicher Projekte begünstigt, da die Richtung der lokalen Entwicklung verbindlich durch übergeordnete informelle Planungen, wie das Regionale Entwicklungskonzept des Landkreises oder das Regionale Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte vorgegeben ist. Die Direktiven dieser Konzeptionen sind strategische Grundprämissen für die Förderung über LEADER in Mecklenburg-Strelitz. 48 Quelle: Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommern 2014 bis 2020, vom 03.07.2014, S. 292 LEADER 2014-2020 S e i t e | 64 4.3 Erläuterung der integrierten und innovativen Merkmale der Strategie Die Strategie lokaler Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region“ wurde in enger Zusammenarbeit der Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe verfasst. Die LAG ist Träger der Entwicklungsstrategie und verantwortlich für deren Umsetzung im Rahmen von LEADER. In ihrer Zusammensetzung stellt sie eine ausgewogene und repräsentative Gruppe von Akteuren dar, die die gewählten Handlungsfelder der SLE im Querschnitt ihrer einzelnen Handlungsbereiche reflektiert. Durch die aktive Mitarbeit der einzelnen Mitglieder ist gewährleistet, dass sich die Zielformulierungen der SLE in bestehende Planungen, die die verschiedenen Handlungsbereiche der Partnerinnen und Partner betreffen, integrieren. Darüber hinaus wurden, wie bereits erläutert, übergeordnete Planungen und eigene Leitbilder der Gemeinden und Städte in Mecklenburg-Strelitz bei der Erarbeitung dieser Strategie berücksichtigt, so dass somit gesichert ist, dass die gesteckten Ziele mit diesen Planungen konform gehen. Die Intensionen der Lokalen Aktionsgruppe fügen sich schlüssig in die Raumentwicklungsplanung der Region ein und ergänzen diese in geeigneter Weise. Im Abschlussbericht der Evaluierung der Arbeit der LAG MST 2007 bis 2013 wird dargestellt, dass der LEADER-Prozess in der Region zweifelsohne einen Mehrwert in Bezug auf die Entwicklung des ländlichen Raumes erbracht hat. LEADER stellt eine wesentliche Säule in der ländlichen Entwicklung dar. Nach dem Wegfall zahlreicher aus verschiedenen fachlichen und fördertechnischen Zusammenhängen heraus entstandenen Entwicklungsprozessen, fungiert LEADER als Motor und Partner ländlicher Entwicklungsinitiativen. 49 Die Innovation der Entwicklungsstrategie besteht auch darin, dass die SLE u.a. auf der Grundlage der aus der Evaluierung gewonnenen Erkenntnisse erarbeitet wurde. Die Mitglieder der LAG stützen sich auf ihre Stärken und lernen aus den Fehlern der vergangenen Förderperiode. Darüber hinaus lässt sich der innovative Ansatz der SLE auch anhand der speziellen Merkmale des LEADER-Konzepts erläutern: Die SLE basiert auf der Grundlage, dass die Entwicklung maßgeblich durch die Mitglieder der LAG und ihres Beirates, unter Mitwirkung einer breiten Bürgerbeteiligung (Workshops, Presseaufruf), mit demokratischen Spielregeln erfolgt. Die Bedarfe werden auf lokaler Ebene artikuliert und anschließend umgesetzt (Bottom-up-Ansatz). Der für die historisch gewachsene Region Mecklenburg-Strelitz spezifische Charakter wurde herausgearbeitet und als Chance für ein eigenständiges Profil und eine stärkere Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region weiter entwickelt (territorialer Ansatz). Die gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie stellt eine weitere Besonderheit des LEADERAnsatzes dar. Private und öffentliche Akteure entwickeln gemeinsam eine Strategie, wie der 49 Quelle: Hoffmann, Dr., Jens, Evaluation LEADER Mecklenburg-Strelitz Abschlussbericht, erarbeitet im Auftrag der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, September 2014. LEADER 2014-2020 S e i t e | 65 Entwicklungsrückstand der Region abgebaut, Marktnischen gefunden und privates Kapital mobilisiert werden können (Strategie lokaler Entwicklung). Durch engere Beziehungen zwischen den Regionen und sektorübergreifende Zusammenarbeit werden die Diversifizierung der lokalen Wirtschaft und der gesellschaftliche Austausch gefördert (Integrierter Ansatz). Als letzter Schwerpunkt widmet sich die LEADER-Förderung der Vernetzung der Akteure und einer internationalen Kooperation. Folglich können und sollen die beteiligten Gruppen europaweit voneinander lernen (Kooperation). 5. Aktionsplan 5.1 Verfahren zur Beteiligung der lokalen Bevölkerung zur Mitwirkung an der Strategieumsetzung Die lokale Bevölkerung wird dadurch an der Umsetzung der Strategie für lokale Entwicklung beteiligt, dass sie berechtigt ist einen Antrag auf Gewährung eines Zuschusses aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zu stellen. Natürliche Personen des privaten Rechts haben gleichermaßen die Möglichkeit der Inanspruchnahme der Förderung wie Gemeinden, Unternehmen oder Vereine. Sie können als „unternehmerische“ Bürger für die Entwicklung ihrer Ortschaft engagiert sein oder als Eigentümer/in eines denkmalgeschützten Objektes einen Förderantrag stellen. Zudem sind die Einwohnerinnen und Einwohner der Region Mecklenburg-Strelitz oftmals auch Mitglieder in örtlichen Vereinen, Initiativen und der Gemeindevertretung. Dieser Zuwendungsempfängerkreis wird ebenfalls durch die LEADER-Förderung in Mecklenburg-Strelitz erfasst, um das bürgerschaftliche Engagement zu fördern. Darüber hinaus messen die Mitglieder der LAG MST der Bürgerbeteiligung bei der Planung und Umsetzung von Aktivitäten und Projekten eine besondere Bedeutung bei. Bei der Auswahl der zu fördernden Maßnahmen, werden alle gestellten Förderanträge einer Projektbewertung unterzogen. (Siehe Kapitel 6.1) Hierbei gibt es neben handlungsfeldbezogenen Bewertungskriterien auch Attribute, die für alle Projekte gleichermaßen maßgeblich sind. Eines dieser Kriterien ist das Merkmal „Bürgerbeteiligung“. Die Bewertung mit Punkten wird doppelt gewichtet und damit besonders gewürdigt. 5.2 Strategie zur Übersetzung von Zielstellungen in Aktivitäten Die Strategie lokaler Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz ist ein Plan zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes und bildet die Grundlage für das Handeln der Lokalen Aktionsgruppe. Sie basiert auf einer aktuellen Situationsanalyse, bestehend aus einer StärkenSchwächen-Chancen-Risiko-Analyse aus der Ziele für die Zukunft abgeleitet wurden. Darüber hinaus LEADER 2014-2020 S e i t e | 66 sind die Intensionen, Handlungsfelder und Leitprojekte auch maßgeblich auf die inhaltliche Ausrichtung der eingereichten Projektskizzen und –anträge zurückzuführen. Aus den somit artikulierten Bedarfen an Maßnahmen wurde eine Vision für die gewünschte Situation in der Region innerhalb der Förderperiode 2014 – 2020 hergeleitet. Daraus schlussfolgernd steht der LAG MST bereits bei der Planung der Zielstellungen ein großer Fundus an Projektideen und geplanten zielkonformen Aktivitäten zur Verfügung. Demnach sollen die Zielstellungen durch die Umsetzung von konkreten Projekten, die dazu beitragen die strategischen Grundprämissen und Handlungsfelder der SLE umzusetzen, in Aktivitäten umgesetzt werden. Die potenziellen Antragsteller/innen werden in die Lage versetzt, sich frühzeitig über die festgesetzten Bestrebungen in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz zu informieren. Bereits seit dem 13. Februar 2015 sind die Entwicklungsziele, Handlungsfelder und Projektbewertungskriterien auf der Homepage der LAG MST (http://leader.lk-mecklenburgischeseenplatte.de/Mecklenburg-Strelitz) veröffentlicht. Außerdem ist auch die gesamte Strategie lokaler Entwicklung seit Mitte März 2015 auf der Seite zu finden. Auf dieser Internetseite steht das Projektblatt der LAG MST zum Herunterladen bereit. Die Anträge zur Förderung werden auf der Grundlage dieses Formulars gestellt (Siehe Anlage 3). Dieser Vordruck fordert die Antragsteller/innen auf, anzukreuzen, welche Querschnittsziele der EU-Politiken, welches Entwicklungsziel und Handlungsfeld durch die Umsetzung ihres Vorhabens berücksichtigt werden. Des Weiteren sind hier gezielt Fragen zur Schaffung von Arbeitsplätzen, Gründung von Netzwerken, Kalkulation von Kosten, usw. aufgeführt, die die Akteure in eine bestimmte Richtung lenken. Folglich wird die Entwicklung der Region über die Realisierung von Projekten planvoll gesteuert. Sollten bestimmte Maßstäbe jedoch widererwarten nicht erfüllt werden, beabsichtigt die LAG themenbezogene Arbeitsgruppen mit potenziellen Akteuren und Fachleuten zu gründen, die die Ursachen für die Fehlentwicklung ergründen und Lösungen finden. Mögliche Defizite sollen im Rahmen des Monitorings (Siehe Kapitel 8) früh erkannt werden, um ihnen rechtzeitig entgegenwirken zu können. Zudem ist auch das Regionalmanagement beauftragt, gezielt in Betracht kommende Projekte zu initiieren, die die Übersetzung von Zielstellungen in Aktivitäten begünstigen. 5.3 Verfahren zur kontinuierlichen Unterrichtung der Bevölkerung über die Strategierealisierung Die Bevölkerung in der Region Mecklenburg-Strelitz wird überwiegend über das Internet über die Strategierealisierung informiert. Auf der Seite http://leader.lk-mecklenburgischeseenplatte.de/Mecklenburg-Strelitz werden durch das Regionalmanagement die Projekte veröffentlicht, die aus dem Budget der Lokalen Aktionsgruppe anteilig finanziert werden und somit einen Beitrag zur Umsetzung der strategischen Zielstellungen leisten. Darüber hinaus sind auch die Protokolle der Sitzungen der LAG auf dieser Seite abrufbar. Dies ermöglicht der Besucherin/dem Besucher der Internetplattform einen Einblick über gefasste LEADER 2014-2020 S e i t e | 67 Beschlüsse, Ergebnissen von möglichen Diskussionen und den Prioritätenlisten. Auch die Termine der öffentlichen und nicht öffentlichen Treffen und Veranstaltungen werden hier kundgetan. Weitere wichtige Datengrundlagen zur Messung der Zielerreichung sind die Jahres- und Zwischenevaluierungsberichte, die ebenfalls zum Datenabruf bereitgestellt werden. Mit Hilfe dieser Bewertungsmethoden soll dargestellt werden, ob und inwieweit die strategischen Grundprämissen der LAG MST geeignet sind, den angestrebten Zweck zu erfüllen. Überdies werden bei besonderen Anlässen auch Pressemitteilungen über die Pressestelle des Landkreises an (über)regionale Medien weitergeleitet. Hier wird stets auch auf die Internetseite der LAG MST verwiesen. Ergänzend dazu ist auch geplant, dass weiterhin regelmäßig öffentliche Projektrundreisen im Gebiet der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz durchgeführt werden. Hierbei werden handlungsfeldbezogen oder regionsbezogen, zumeist abgeschlossene, Maßnahmen vor Ort besichtigt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich ein eigenes Bild über die Wirkung des Projektes zu machen, Erfahrungen auszutauschen und Vernetzungen anzubahnen. Zu diesen Reisen gibt es eine kurze Mitteilung auf der Homepage und in der lokalen Presse. Sämtliche Akteure werden daneben auch mit einem persönlichen Anschreiben zur Teilnahme eingeladen. Einen sehr wichtigen Kanal zur Verbreitung von Informationen stellen die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe und deren Beirat dar. Sie repräsentieren eine Vielzahl bedeutender Institutionen und Interessensgemeinschaften der Region. Sie fungieren dabei als Multiplikatoren und tragen die Informationen an eine breite Bürgerschaft wie auch in die Politik und Wirtschaft. 5.4 Darstellung der Einzelvorhaben, deren Verwirklichung in den Jahren 2015 und 2016 geplant ist Die Einzelvorhaben, deren Verwirklichung in den Jahren 2015 und 2016 geplant ist, werden in der Anlage Nr. 16 dargestellt. 6. Regeln für die Auswahl und Begleitung von Aktivitäten und Projekten 6.1 Projektauswahlkriterien Die Auswahl der zu fördernden Maßnahmen erfolgt auf der Grundlage einer Projektbewertungsmatrix (Siehe Anlage 17). In dieser Tabelle werden zunächst Bewertungskriterien festgelegt, die für alle Handlungsfelder gleichermaßen verbindlich sind, da es sich hierbei um Querschnittsentwicklungsziele handelt. Folgende Kriterien werden mit unterschiedlichen Gewichtungen herangezogen: LEADER 2014-2020 S e i t e | 68 • Verhältnis zu Aussagen der SLE Das Projekt ist geeignet, die in der SLE beschriebenen Entwicklungsziele und Handlungsfelder zu verwirklichen und fügt sich somit schlüssig in die Strategie ein. (Gewichtung x3) • Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen Mit der Umsetzung des Projektes werden vorhandene Arbeitsplätze gesichert bzw. neue Arbeitsstellen geschaffen. (Gewichtung x2) • Innovation Das Projekt stellt einen innovativen Ansatz zur Entwicklung der Region dar. (Innovation im Sinne einer Veränderung gegenüber der bisherigen Praxis in der Region z.B. durch Vernetzung von Handlungsfeldern und Akteuren, Modellhaftigkeit und damit Übertragbarkeit des Ansatzes, Schaffung neuer Produkte und Angebote …) (Gewichtung x2) • Umsetzungswahrscheinlichkeit u. Nachhaltigkeit Die Beschreibung des Projekts beinhaltet Anhaltspunkte, dass Umsetzung u. spätere Tragfähigkeit (Nachhaltigkeit) des Projekts gewährleistet sind. (z.B. Vorhandensein eines geeigneten Projektträgers, Einbindung in weitere, das Projekt unterstützende Handlungsansätze und Netzwerke, Anknüpfen an bereits „funktionierende bzw. bewährte“ Ansätze, Projekte bestehen auch ohne Förderung weiter). Der Kosten- und Finanzierungsplan ist realistisch und schlüssig aufgestellt. (Gewichtung x1) • Regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Zusammenarbeit Durch die Umsetzung des Projektes werden verschiedene Sektoren miteinander verknüpft (z.B. Gründung von Unternehmensnetzwerken zu Erzeugergemeinschaften, Vernetzung zur gemeinsamen Vermarktung von Angeboten und Produkten). Das Vorhaben bezweckt die gebietsübergreifende Zusammenarbeit bzw. die (über)regionale Kooperation von verschiedenen Partnerinnen und Partnern. (Gewichtung x2 ) • Bürgerbeteiligung An der Planung und Durchführung des Projektes wird eine breite Bürgerschaft beteiligt. (Gewichtung x1) • Berücksichtigung der Kern- und Querschnittsziele der EU-Politiken Bei der Planung und Umsetzung des Vorhabens werden mindestens drei der Ziele der EUPolitiken, wie Beschäftigung, Forschung und Entwicklung, Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft, Bildung sowie Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung wie auch nachhaltige Entwicklung und Gleichstellung der Geschlechter berücksichtigt. (Gewichtung x2) Des Weiteren haben sich die LAG-Mitglieder darauf verständigt, dass die Auswahl der begünstigten Projekte zusätzlich auf der Grundlage einer handlungsfeldbezogenen Bewertung erfolgen soll. Hierzu wurden nachfolgend aufgeführte Bewertungskriterien inkl. unterschiedlicher Gewichtung für die gewählten Handlungsfelder aufgestellt: LEADER 2014-2020 S e i t e | 69 Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Tourismus • Verknüpfung von verschiedenen touristischen Destinationen und Segmenten sowie zielgruppenorientierte Anpassung bestehender Angebote an sich verändernde Bedarfe, wie Mehrsprachigkeit, Barrierefreiheit, Kundenfreundlichkeit und Saisonverlängerung und Anbindung an bereits etablierte Vermarktungsstrukturen und/oder Vorlage eines schlüssigen, innovativen Vermarktungskonzeptes (x3) • Ausbau, Sicherung, Sanierung und Beschilderung vorhandener Wegeverbindungen, Besucherleitsystem (x2) • Ausbau, Verstetigung und Vernetzung der bestehenden Aktivitäten u.a. in den Bereichen der gesundheitsfördernden und wellnessorientierten Angebote (x2) Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Daseinsvorsorge • Besondere zielgruppenorientierte Angebote für alle Generationen und Familien (x2) • Angebote in der Gesundheitswirtschaft , Maßnahmen zum lebenslangen Lernen sowie Sicherung/Errichtung sozialer Einrichtungen, wie Schulen, Kindertagesstätten, Kultur- und Freizeit- und Sporteinrichtungen wie auch Einkaufsstätten (x2) • Angebote, die die Mobilität im ländlichen Raum fördern (x3) • Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Kunst & Kultur • Sicherung und Stärkung der Kunst- und Kreativwirtschaft sowie des ehrenamtlichen Engagements (x3) • Entwicklung neuer bzw. der Ausbau bestehender Angebote im Kulturtourismus (x2) • Vernetzung in der Kunst- und Kulturlandschaft (x2) Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes Regionale Wertschöpfung • Diversifizierung und Generierung alternativer Einkommensquellen, Entwicklung neuer Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie Gründung- und/oder Erweiterung von Kleinstunternehmen im ländlichen Raum (x3) • Nutzung alternativer Energieformen (Steigung der Energieeffizienz) (x1) • Vermittlung von land- und forstwirtschaftlichen Traditionen (x1) Beitrag zur Umsetzung des Handlungsfeldes kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft • Erhalt, Sicherung, Wiederherstellung und Umnutzung von Denkmalen (x2) • Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und deren Lebensräume (x1) • Aufwertung bestehender und Entwicklung neuer Informationsangebote zu den Kultur- und Naturlandschaften (x2). Die Bewertung der einzelnen Kriterien je Vorhaben wird anhand einer vierstufigen Skala mit den Ausprägungen „die Aussage trifft (4) voll zu, (3) im Wesentlichen zu, (2) kaum zu, (1) nicht zu“ vorgenommen. Der Mindestwert der zu erreichenden Gesamtpunktzahl für eine Mitfinanzierung aus dem LAGBudget ist die Hälfte des maximal zu erreichenden Punktwertes (allgemeine Bewertungskriterien + Bewertung je Handlungsfeld). LEADER 2014-2020 S e i t e | 70 6.2 Regeln zur Höhe der Mitfinanzierung von Aktivitäten / Projekten zur Umsetzung der SLE Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz fördern investive und nicht investive Maßnahmen sowie deren Planung und Vorbereitung im Rahmen einer Projektförderung als Anteilsfinanzierung in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses. Die Fördermittel werden vorbehaltlich der ihnen zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel bewilligt. Die LAG MST gewährt ausschließlich Zuwendungen nach den Vorgaben der Richtlinie für die Förderung der lokalen Entwicklung LEADER (LEADER-RL M-V). Demnach sollen Zuwendungen nur für solche Vorhaben bewilligt werden, die noch nicht begonnen worden sind. Förderungsfähige Aktivitäten und Projekte sind die im Kapitel 4.2 beschriebenen Maßnahmen, die zur Umsetzung der einzelnen Handlungsfelder beitragen. Hierzu finanzieren die Mitglieder der LAG Ausgaben, die im Zusammenhang mit der Vorbereitung, Begleitung und Umsetzung von Maßnahmen dienen, die einen klaren Bezug zu den gesteckten Entwicklungszielen der LAG haben. Eine weitere Zuwendungsvorsetzung ist, dass Aufwendungen für den Abbruch bestehender Gebäude oder Anlagen grundsätzlich nur dann förderfähig sind, wenn die Abbruchmaßnahme Voraussetzung für die Durchführung eines Projekts ist, welches zur Umsetzung der Zielsetzungen der LAG beiträgt. Generell sind Maßnahmen nicht zuwendungsfähig, wenn sie ausschließlich zur Ablösung einer Verkehrssicherungspflicht, zur Wertsteigerung von Grundstücken oder zur Freimachung von Baugrundstücken dienen. Auf der Grundlage des Auswahlverfahrens für von der örtlichen Bevölkerung betriebene Strategien für lokale Entwicklung und der Richtlinie für die Förderung der lokalen Entwicklung LEADER der Landesregierung sowie Festlegungen der LAG MST sind nachfolgend aufgeführte Ausgaben nicht förderfähige Kosten im Rahmen von LEADER 5.0: • • • • • • • • • Mehrwertsteuer bei Vorhaben natürlicher Personen, Personengesellschaften sowie bei juristischen Personen des privaten Rechts, Erwerb von Grundstücken, Gebäuden und baulichen Anlagen, Ausgaben für den Kauf von Lebendinventar, Sollzinsen, Planungsleistungen, die gesetzlich vorgeschrieben sind, Kosten des laufenden Betriebs Beratungs- und Betreuungsleistungen der öffentlichen Verwaltung, Beherbergungs- und Bewirtungskosten, Eigenleistungen der Zuwendungsempfängerinnen und –empfänger in Form eigener Arbeitsleistungen (einschließlich Personal- und Personalnebenkosten) wie auch Materialbestellungen. Nachfolgend aufgeführte Rechtspersönlichkeiten sind zulässige Zuwendungsempfänger im Rahmen der LEADER-Förderung in der Region MST: LEADER 2014-2020 S e i t e | 71 • Natürliche Personen (= Eigentümer/innen, Besitzer/innen oder Unterhaltungsberechtigte von Denkmalen in der Region Mecklenburg-Strelitz, „unternehmerische“ Privatpersonen) • Juristische Personen des privaten Rechts (Vereine, AG, e.G, Stiftung bürgerlichen Rechts, Kapital- und Personengesellschaften …) • Juristische Personen des öffentlichen Rechts, ausgenommen BRD und Bundesländer (Körperschaften, wie Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Wasser- und Bodenverbände, Anstalten des öfftl. Rechts, Stiftungen des öffentl. Rechts) Die im Folgenden aufgeführte Aufstellung gibt einen Überblick über die maximal möglichen Fördersätze je Zuwendungsempfänger: Zuwendungsempfänger Maximaler Fördersatz in % Juristische Personen des öffentlichen Rechts 80 Zusammenschlüsse von juristischen Personen des öffentl. Rechts sowie Kooperationen mit privatrechtlichen Organisationen 90 Juristische Personen des privaten Rechts (wirtschaftl. Vereine und Unternehmen) 50 Juristische Personen des privaten Rechts (gemeinnützige eingetragene Vereine, GmbH und Stiftungen) 75 Zusammenschlüsse von juristischen Personen des privaten Rechts (keine Unterscheidung wegen Gemeinnützigkeit) 85 Natürliche Personen 30 Zusammenschlüsse von natürlichen Personen 35 Der Förderprozess beginnt mit Absprache und Beratung mit dem Regionalmanagement der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz. Antragstellerinnen und Antragsteller werden demnach gebeten, sich frühzeitig, vor Beginn des Vorhabens mit dem RM in Verbindung zu setzen. Stichtag für den Eingang der Förderanträge für Projekte, deren Umsetzung im folgenden Haushaltsjahr geplant ist, ist der 30. Juni des laufenden Kalenderjahres. Bei Projektverzögerungen behält sich die LAG MST vor, den Zuwendungsbetrag um je ein Prozentpunkt je verzögerten Monat zu kürzen. Eine Projektverzögerung tritt ein, wenn das Vorhaben nicht drei Monate nach Eingang des Zuwendungsbescheides begonnen wurde. LEADER 2014-2020 S e i t e | 72 Planänderungen oder Änderungen in der Finanzierung bedürfen der vorherigen Zustimmung der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz und sind rechtzeitig, vor Beginn, schriftlich mitzuteilen. Des Weiteren behält sich die Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz vor, Abweichungen von den o.g. Fördersätzen, im Einzelfall, zuzulassen. Grundsätzlich sollen alle der LAG zur Verfügung stehenden Mittel mit der Umsetzung von Projekten gebunden werden. Ein solcher Ausnahmefall kann beispielsweise dann eintreten, wenn die LAG über weniger Haushaltsmittel verfügt, als der Fördersatz für den jeweiligen Zuwendungsempfängerkreis ergeben würde. In diesem Beispiel würde die Höhe des Fördersatzes gekürzt werden, um eventuelle Restmittel effizient zu verwenden. 7. Indikativer Finanzierungsplan Zur Finanzierung der Kosten für das Regionalmanagement der Lokalen Aktionsgruppe wird ein Anteil in Höhe von 15 Prozent des Gesamtbudgets bereitgestellt. Auf der Grundlage der in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungen, ist ein Etat in dieser Höhe für die Finanzierung der anfallenden Kosten auskömmlich. Für Kosten, die der Findung von Partnern für eine gebietsübergreifende oder transnationalen Kooperation dienen, sollen 2 Prozent des gesamten Budgets der LAG MST verwendet werden. Mit diesen Mitteln sollen potenzielle Partnerregionen für gemeinsame Ansatzpunkte sensibilisiert werden. Der konkreten Anbahnung von Kooperationsprojekten wird ein Etat in Höhe von 3 Prozent der zur Verfügung stehenden Mittel zugeordnet. Die LAG hat bereits die Absicht erklärt, mit zwei geeigneten LEADER-Regionen eine Zusammenarbeit einzugehen (Siehe Kapitel 4.1, letzter Unterpunkt). In diesen Fällen ist die Sensibilisierung für gemeinsame Schwerpunkte der Kooperationspartner bereits erfolgt, so dass im Rahmen des Budgets realisierbare Maßnahmen geplant werden sollen. Der überwiegende Teil der Fördermittel soll für die Umsetzung der fünf Handlungsfelder verwendet werden. Die Aufteilung der Mittel ergibt sich zum einen aus dem Evaluierungsbericht der Arbeit der LAG in der letzten Strukturfondsperiode und zum anderen aus den eingereichten Projektanträgen. Der Evaluierungsbericht stellt fest, dass in der Vergangenheit die auf die (land)wirtschaftliche Entwicklung und die naturräumlichen Potenziale gerichteten Handlungsfelder maximal mit vereinzelten Projekten und Aktivitäten untersetzt wurden, während jedoch zahlreiche Maßnahmen realisiert wurden, die zur Umsetzung des Handlungsfeldes Tourismus beitrugen. Gleiches gilt für das Handlungsfeld „Natürlich für alle und mit allen“, welches sich dem sozialen Miteinander in Mecklenburg-Strelitz widmete. Auch zur Umsetzung dessen trugen eine Menge Projekte in der Strukturfondsperiode 2007 -2013 bei. Neben dem Evaluierungsbericht ergibt sich die Zuordnung der Budgetanteile auch aus den inhaltlichen Ausrichtungen der eingereichten Projektskizzen zur Förderung aus LEADER 5.0. Es sind bis dato über 80 Projektideen in der LEADER-Geschäftsstelle erfasst worden. Ordnet man diese den einzelnen Handlungsfeldern zu, ergibt sich das oben dargestellte Bild. Die nachfolgende Aufstellung gibt einen Überblick, welcher Anteil in Prozent des gesamten Guthabens zur Realisierung der einzelnen Interventionsbereiche der LAG MST bereitgehalten wird: LEADER 2014-2020 S e i t e | 73 Ld.-Nr.: Interventionsbereich Anteil am Budget in % 1 Regionalmanagement 15 2 Sensibilisierungsmaßnahmen 2 3 Anbahnung von Kooperationsvorhaben 3 4 HF I: Tourismus 25 5 HF II: Daseinsvorsorge 20 6 HF III: Kunst & Kultur 15 7 HF IV: Regionale Wertschöpfung 10 8 HF V: Kulturelles Erbe, Naturerbe… 10 Der Zuwendungsbetrag setzt sich grundsätzlich aus 90 Prozent ELER-Mittel und 10 Prozent aus Mitteln der nationalen Kofinanzierung zusammen. Für Projekte, die in Trägerschaft des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte umgesetzt werden, wie beispielsweise das Regionalmanagement, sichert der Landkreis die Mittel für die nationale Kofinanzierung. Weitere juristische Personen des öffentlichen Rechts bringen die Kofinanzierungsmittel selbst auf. Während die Landesregierung für natürliche Personen und Personengesellschaften sowie für juristische Personen des privaten Rechts Mittel für die Kofinanzierung aus eigenen Haushaltstiteln bereitstellt. 8. Monitoring Mit dem Monitoring soll der LEADER-Prozess in der Region Mecklenburg-Strelitz beobachtet, protokolliert und überwacht werden. Hierzu sollen unmittelbar und systematisch Daten und Informationen gesammelt werden. Dabei ist die wiederholte regelmäßige Durchführung ein zentrales Element der Untersuchung, um anhand von Ergebnisvergleichen Schlussfolgerungen ziehen zu können. Eine Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf bzw. Prozess steuernd einzugreifen, sofern dieser nicht den gewünschten Verlauf nimmt. Andererseits soll überprüft werden, welche Fortschritte erreicht wurden, welche Restriktionen im Verlauf des Prozesses auftreten und wie diesen entsprechend entgegengewirkt werden können. Zur quantitativen Bewertung der Umsetzungsfortschritte und der Zielerreichung orientieren sich die Mitglieder der LAG MST an den Leitfaden der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung „Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung“. Die Selbstevaluierung bezieht sich dabei zunächst auf drei voneinander abgrenzbare Bewertungsbereiche, wie Inhalte und Strategie, Prozess und LEADER 2014-2020 S e i t e | 74 Struktur und Aufgaben des Regionalmanagements. Entsprechend diesen Bereichen werden Basisinformationen, wie beispielsweise Anzahl und Finanzvolumen der Projekte nach Handlungsfeld und Jahren, Fragen zur Organisationsstruktur, Sitzungen und Veranstaltungen der LAG und zu Aufgaben des Regionalmanagements, etc. für ein internes Monitoring gesammelt. Begleitend werden kontinuierlich im Rahmen der jährlichen Berichterstattung die Daten zu einem Set von Basisindikatoren zusammengestellt, um die Entwicklung einzelner Parameter zu dokumentieren. Dazu gehören die Betrachtungen der Strategiekonformität, Effektivität und Effizienz im Bewertungsbereich Inhalt und Strategie. Im Bereich Prozess und Struktur sollen die Organisationsstruktur, Beteiligung, Kommunikationsprozesse und Vernetzung als Indikatoren herangezogen werden. Während im Gebiet Aufgaben des Regionalmanagements die Arbeitsorganisation, Kapazitäten, Kompetenzen, Kommunikation und ebenfalls Vernetzung näher beleuchtet werden. Der o.g. Leitfaden zur Selbstevaluierung gibt einen umfangreichen Katalog an Prüffragen und Methoden vor, die im Rahmen des Monitorings des LEADER-Prozesses der Region MecklenburgStrelitz Anwendung finden sollen. Die Bewertung dieser Sachverhalte ermöglicht eine Diskussion bestehender Erfolge und Restriktionen sowie weiterer Verbesserungsmöglichkeiten. Begleitend zu den Basisinformationen für das interne Monitoring gemäß des Leitfadens, werden nachfolgend aufgeführte Daten zur Erreichung der Ziele der Entwicklungsstrategie der LAG MST erhoben: Indikatoren Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung • Berücksichtigung der Querschnittsziele Gleichstellung der Geschlechter, Barrierefreiheit, Integration und Beteiligung • Absicherung vorhandener und bedarfsgerechte Ergänzung neuer Angebote im Bereich sozialer Infrastruktur und Daseinsvorsorge • Sicherung und Weiterentwicklung eines vielseitigen Beratungs-, Bildungs, Betreuungs- und Freizeitangebots Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld LEADER 2014-2020 trifft voll und ganz zu trifft eher zu trifft teilweis e zu trifft eher nicht zu trifft überha upt nicht zu Kann ich nicht einschä tzen S e i t e | 75 • sichert sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze • schafft neue sozialversicherungspflichtige Stellen • unterstützt und ergänzt vorhandene Produkte / Dienstleistungen • • • • • • • • • • platziert neue Produkte / Dienstleistungen Gründung und Erweiterung von Kleinstunternehmen / Diversifizierung, Generierung neuer Einkommensquellen sowie Entwicklung und Qualifizierung von touristischen Strukturen und Angeboten in Schwerpunkt- und Eignungsräumen Verknüpfung von verschiedenen Destinationen und Segmenten, wie bspw. Wasser-, Natur-, Rad- und Städtetourismus Weiterentwicklung bestehender Angebote: zielgruppenorientiert, an sich verändernde Bedarfe angepasst, mehrsprachig, barrierefrei, kundenfreundlich und saisonverlängernd Freisetzung bürgerschaftlichen Engagements zur Gestaltung des Lebensumfeldes, des Gemeinwesens kulturellen Miteinanders imagebildende Maßnahmen, die die Identifizierung der Menschen mit ihrer Region stärken Schutz und Erhaltung von denkmalgeschützten Objekten, Erhaltung, Wiederherstellung und Aufwertung kulturhistorischer Bausubstanz Projekte, die nutzungsbedingte Mängel und Schäden in der Landschaft beheben und natürliche Abläufe wiederherstellen Schaffung neuer Informationsangebote und Aufwertung bestehender Angebote zu LEADER 2014-2020 S e i t e | 76 Kultur- und Naturlandschaften Regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Zusammenarbeit • Regionale Zusammenarbeit (z.B. Gründung von Unternehmensnetzwerken, vertraglicher Zusammenschluss zur gemeinsamen Vermarktung von Angeboten, etc.) • Überregionale Kooperation • Transnationale Zusammenarbeit 9. Öffentlichkeitsarbeit Die Mitglieder der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz möchten auch in der Förderperiode 2014 bis 2020 eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit betreiben. Hierzu ist es wichtig mit den Bürgerinnen und Bürgern, Vertretern von Wirtschafts- und Sozialpartnern als auch den politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in der Region in den Dialog zu treten. Die Bekanntheit der Mitglieder, des Beirates und des Regionalmanagements der LAG bei den Akteuren bestimmen den Erfolg des LEADER-Programms in der Region Mecklenburg-Strelitz. Die Öffentlichkeitsarbeit plant, steuert und kontrolliert die Kommunikation der LAG mit der Bevölkerung. Kommunikation bedeutet Dialog. Neben Identität, Zielen, Interessen und Tätigkeiten der Lokalen Aktionsgruppe bestimmen auch die Erwartungen, Ansichten und Wünsche der Akteure und der politischen Entscheidungsträger die Inhalte des Dialogs. Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist es, Vertrauen, Verständnis und Akzeptanz für die Arbeit der LAG zu sichern und damit die Entwicklungsziele erreicht werden können. Hierbei gilt es, durch gezielte Informationsarbeit das Image der LAG weiterzuentwickeln und zu pflegen. Zur gezielten Öffentlichkeitsarbeit werden verschiedene Instrumente genutzt, um Informationen an die unterschiedlichen Bezugsgruppen zu vermitteln, um die gewünschten Kommunikationsziele zu erreichen 50. Wie bereits im Kapitel 5.3 beschrieben, ist das wichtigste Instrument die Kommunikation und Informationsvermittlung über die eigene Internetplattform der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz. Auf der Seite http://leader.lk-mecklenburgische-seenplatte.de/MecklenburgStrelitz werden Projektblätter, Projektbewertungskriterien, Termine, Protokolle der Sitzungen, Namensliste der Mitglieder der LAG, Geschäftsordnung und Jahresberichte veröffentlicht. Die Benutzerinnen und Benutzer der Seite erhalten somit einen umfangreichen Überblick über die Arbeit der Aktionsgruppe. Sie können nachvollziehen, warum bestimmte Projekte aus dem Budget der LAG bezuschusst werden und erhalten somit Verständnis für die ehrenamtliche Tätigkeit der Mitglieder. 50 Quelle: einsetzen/. http://pr.grupe.de/2011/12/pr-basiswissen/ueberblick-diese-instrumente-koennen-sie-fuer-ihre-pr-arbeit- LEADER 2014-2020 S e i t e | 77 Auch die Akzeptanz für unausweichliche bürokratische Vorgänge im Antrags-, Auszahlungs- und Verwendungsnachweisverfahren wird durch das Veröffentlichen der Formalien und dem offenkundigen Umgang mit den Fördervoraussetzungen gesteigert. Neben der kontinuierlichen Pflege der Homepage werden regelmäßig öffentliche und nicht öffentliche Sitzungen und Treffen durchgeführt. In jedem zweiten Jahr wird eine Projektrundreise durch das Aktionsgebiet durchgeführt. Die Dokumentation der Ergebnisse dieser Veranstaltungen ist für jedermann über das Internet abrufbar. Darüber hinaus sind weitere nachfolgend aufgeführte Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit geplant: • regelmäßige Rundmails mit den wichtigsten Informationen und dem aktuellen Arbeitsstand durch die LEADER Geschäftsstelle an die Mitglieder der LAG Mecklenburg-Strelitz, • Einbindung in die Aktivitäten der Deutschen Vernetzungsstelle LEADER, wie die Verbreitung von Publikationen und Zeitschriften der DVS u.a., • Weiterleitung von relevanten Informationsschriften, wie Newsletter, Wettbewerbsaufrufe und Einladungen zu Veranstaltungen, die sich mit der Entwicklung des ländlichen Raums befassen, • Regelmäßiger Erfahrungs- und Informationsaustausch mit Lokalen Aktionsgruppen im LEADER Arbeitskreis Mecklenburg-Vorpommern, • Durchführung von Erfahrungsaustauschen und Sensibilisierungsmaßnahmen mit (über)regionalen, nationalen und ggfs. transnationalen Aktionsgruppen und Partnerschaften außerhalb von LEADER, • Kontakt- und Anlaufstelle für Projektberatungen und Wissenstransfer über allgemeine Fördermöglichkeiten zur Entwicklung des ländlichen Raums, • gegenseitiger Informationsaustausch mit Fachgremien der Landkreisverwaltung und deren untergeordneten Behörden sowie mit politischen Entscheidungsträgern • ggf. Herausgabe von eigenen Printmedien und Informationsbroschüren wie auch Entwicklung und Verbreitung von Merchandising- Produkten • Erarbeitung und Weiterleitung von Pressemitteilungen über Stand der Umsetzung der SLE, Bewilligung von Förderanträgen, über Veranstaltungen… usw. an geeignete Medienplattformen. LEADER 2014-2020 S e i t e | 78 10. Quellenverzeichnis Amt für Raumordnung und Landesplanung Mecklenburgische Seenplatte, Rahmenplan StadtUmland-Raum Neubrandenburg, Neubrandenburg, Februar 2011. Behrens, Prof. Dr., Hermann, Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme am Landeswettbewerb LEADER 2007 – 2013, erarbeitet im Auftrag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, September 2007. BTE Tourismus- und Regionalberatung und Umweltplan GmbH, Landeswassertourismuskonzept Seen- und Flusslandschaft Mecklenburg-Vorpommern, im Auftrag des Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin März 2014. Hochschule Neubrandenburg, Kultur- und Kreativwirtschaft 2011 im Landkreis Mecklenburg-Strelitz und der kreisfreien Stadt Neubrandenburg, Bericht eines Studentenprojektes unter Beratung und Betreuung von Prof. Dr. Peter Dehne & Prof. Dr. Johannes Böttner, im Auftrag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, Neubrandenburg, Mai 2011. Hoffmann, Dr., Jens, Evaluation LEADER Mecklenburg-Strelitz Abschlussbericht, erarbeitet im Auftrag der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, September 2014. Hoffmann, Jens, Gebietsbezogene lokale Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme am Landeswettbewerb LEADER 2007 – 2013, erarbeitet im Auftrag des Landkreises Mecklenburg-Strelitz, September 2007. Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Gutachtlicher Landschaftsrahmenplan Mecklenburgische Seenplatte (GLRP MS), Erste Fortschreibung, Juni 2011. Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Radwegekonzept für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Stand: 24.02.2014. Nationalparkamt Müritz, Europäische Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten – Aktionsplan Müritz-Nationalpark, Dezember 2010. Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Regionales Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, 21. Oktober 2011 (Amtsbl. M-V 2011 S. 637). Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Umweltbericht zum Regionalen Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, 15. Juni 2011. Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte e.V., Touristisches Leitbild Mecklenburgische Seenplatte 2020, Röbel/Müritz, 16. Mai 2011. UmweltPlan GmbH Stralsund, NL Güstrow, Dokumentation der Strategischen Umweltprüfung der ersten Fortschreibung des Gutachtlichen Rahmenplans Mecklenburgische Seenplatte (Umweltbericht), im Auftrag des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie, Juni 2011. Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Bevölkerungsvorausberechnung in den Kreisen der Mecklenburgischen Seenplatte bis zum Jahr 2030, Stand November 2009. LEADER 2014-2020 S e i t e | 79 Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Dezentrale Betreuung in ländlichen Räumen, Berlin, April 2012. Regionaler Planungsverband Mecklenburgische Seenplatte, Perspektive Mecklenburgische Seenplatte 2020, erarbeitet im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung (MORO) des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR) mit dem Titel „Regionalplanerische Handlungsansätze zur Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge“, Februar 2008. complan Kommunalberatung GmbH, Mecklenburgische Entwicklungskonzept, Bericht Modul 1, Entwurf vom 08.12.2014. Seenplatte – Regionales Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Deutsche Vernetzungsstelle ländliche Räume, Selbstevaluierung in der Regionalentwicklung, Leitfaden und Methodenbox, Bonn, Stand Mai 2014. 11. Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Übersichtskarte LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz Abbildung 2: Organisation der Entscheidungs- und Umsetzungsstrukturen Abbildung 3: Landschaftszonen in der Region Mecklenburgische Seenplatte Abbildung 4: prognostizierte Entwicklung der Altersstruktur im ehemaligen Landkreis MecklenburgStrelitz Abbildung 5: Logo „Cittaslow“ der internationalen Vereinigung der lebenswerten Städte Abbildung 6: Vergleich Anteil der Beherbergungsbetriebe, angebotenen Gästebetten, Gästeübernachtungen und –ankünfte in Mecklenburg-Strelitz zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Abbildung 7: Arbeitslose in Prozent je Einwohnerzahl in den Gemeinden der Region MecklenburgStrelitz Abbildung 8: Arbeitslosenquoten im Jahresdurchschnitt 2014, Länder und Kreise der Bundesrepublik Abbildung 9: Darstellung Querschnittshandlungsfeld LEADER 2014-2020 der fünf Handlungsfelder, mit dem HF Tourismus als S e i t e | 80 12. Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Kennziffern der Region Mecklenburg-Strelitz im Vergleich zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern Tabelle 2: Entwicklung der Schülerzahlen 2006 bis 2020 in der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte Tabelle 3: Entwicklung der Kinderzahlen 2006 bis 2020 sowie prozentuale Veränderungen in den Altersklassen im ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz und der Planungsregion Mecklenburgische Seenplatte Tabelle 4: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) nach Wirtschaftsbereichen Tabelle 5: Entwicklung der Gewerbean- und abmeldungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 2011 und 2012 13. Abkürzungsverzeichnis bzw. beziehungsweise e.V. eingetragener Verein ELER Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums EPLR M-V Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum MecklenburgVorpommern ESI-Fonds Europäische Struktur- und Investitionsfonds etc. et cetera, Vgl. usw. EU Europäische Union ggfs. gegebenfalls i.d.R. in der Regel inkl. inklusive LAG Lokale Aktionsgruppe LEADER frz. Liason entre actions de dèvelopment de l’èconomie ruale, dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft MST Mecklenburg-Strelitz LEADER 2014-2020 S e i t e | 81 M-V Mecklenburg-Vorpommern REK regionales Entwicklungskonzept RM Regionalmanagement SLE Strategie lokaler Entwicklung usw. und so weiter WiSo-Partner Wirtschaft- und Sozialpartner z.B. zum Beispiel LEADER 2014-2020 ANHANG MECKLENBURGSTRELITZ – INWERTSETZUNG DER RESSOURCEN EINER REGION 2020 STRATEGIE FÜR LOKALE ENTWICKLUNG der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz zur Teilnahme am Landeswettbewerb für die Auswahl lokaler Aktionsgruppen in Mecklenburg-Vorpommern für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 zur Umsetzung der Maßnahme LEADER Auflistung der Gemeinden in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz Anlage 1 Stand: 25.03.2015 Gemeinde Bevölk erungs Bürgermeister/ Einwoh in ner Männer Frauen dichte Fläche Einw. je km² ha Zensus: 31.12.2013 Beseritz Christian Legde 118 54 64 64 1109 Neverin Beseritz Blankenhof Klaus Hinz 693 344 349 38 Blankensee Blumenholz 1647 799 846 395 801 404 29 19 Blankenhof, Chemnitz, Gevezin Blankensee, Groß Schönfeld, Rödlin, Watzkendorf Blumenholz, Thurow Flur 2, Usadel 1046 5288 519 2608 527 2680 21 69 Carpin Wulf Bednorz Gerd Schock Christian Schenk Tilo Lorenz Karin Doster-Di Rosa 1822 Neverin Neustrelitz5617 Land 4183 Neustrelitz- 859 455 404 13 Brunn, Dahlen, Ganzkow, Roggenhagen Bargensdorf, Burg Stargard, Cammin, Bergfeld, Carpin, Georgenhof, Goldenbaum, Thurow Cölpin Joachim Jünger 773 384 389 36 4777 Neverin 7662 Stargarder Neustrelitz6411 Land Stargarder 2124 Land Datzetal Jan Umlauft 881 432 449 21 4124 Friedland Bassow, Pleetz, Roga, Sadelkow, Salow Brunn Burg Stargard Feldberger Seenlandschaft Constanze Lindheimer 4422 2166 2256 21 Amtsgliederu ng Ortsteile 20119 amtsfrei Friedland Wilfried Block 6735 3300 3435 50 13269 Friedland Galenbeck Genzkow Dietrich Daedelow Irma Fenske 1150 133 581 72 569 61 12 14 9356 Friedland 912 Friedland 1063 540 523 21 1147 583 564 54 295 149 146 12 220 118 102 15 490 250 240 23 773 172 398 91 375 81 49 12 499 245 254 25 4867 Woldegk Stargarder 2102 Land Neustrelitz2322 Land Neustrelitz1393 Land Neustrelitz2053 Land Stargarder 1566 Land 1349 Woldegk Penzliner 1919 Land Groß Miltzow Elvira Jahnke Wilfried Groß Nemerow Stegemann Wolfgang Nadolny Grünow Godendorf Hohenzieritz Holldorf Kublank Kuckssee Norbert Blaack Bernhard Utesch Mario Borchardt Rainer Rütz Norbert Böttcher Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/ 1 Cölpin, Hochkamp, Neu Käbelich Cantnitz, Carwitz, Conow, Dolgen, Feldberg, Fürstenhagen, Gnewitz, Gräpkenteich, Hasselförde, Koldenhof, Krumbeck, Labee, Laeven, Lichtenberg, Lüttenhagen, Mechow, Neugarten, Neuhof, Rosenhof, Schlicht, Schönhof, Tornowhof, Triepkendorf, Waldsee, Weitendorf, Wendorf, Wittenhagen, Wrechen Bresewitz, Brohm, Cosa, Dishley, Eichhorst, Friedland, Glienke, Heichrichswalde, Hohenstein, Jatzke, Liepen, Ramelow, Schwanbeck Friedrichshof, Galenbeck, Klockow, Kotelow, Lübbersdorf, Sandhagen, Schwichtenberg, Wittenborn Genzkow Badresch, Golm, Groß Miltzow, Klein Daberkow, Kreckow, Lindow, Ulrichshof Groß Nemerow, Klein Nemerow, Krickow, Zachow Grünow, Ollendorf Godendorfer Papiermühle, Düsterförde, Godendorfer Teerofen Hohenzieritz, Prillwitz, Zippelow Ballwitz, Holldorf, Rowa Friedrichshof, Kublank Krukow, Lapitz, Puchow, Rahnenfelde Auflistung der Gemeinden in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz Anlage 1 Stand: 25.03.2015 Lindetal Rosemarie Kroh 1159 595 564 20 Stargarder 5633 Land Mildenitz Karsten Blödorn 481 260 221 15 3014 Woldegk Alt Käbelich, Ballin, Dewitz, Leppin, Marienhof, Plath, Rosenhagen Carlslust, Groß Daberkow, Hornshagen, Mildenitz 700 357 343 19 Neustrelitz3632 Land Flatow, Möllenbeck, Quadenschönfeld, Stolpe, Warbende 333 157 176 26 1253 Neverin Hohenmin, Neddemin Neddemin Reinhard Pahlke Thomas Beckmann Neetzka Neuenkirchen Volker Dreschel Horst Ritschel 232 1110 123 545 109 565 17 48 1357 Woldegk 2306 Neverin Neustrelitz Neverin Andreas Grund Helmut Hesse 20399 1012 9778 498 10621 514 145 75 13987 amtsfrei 1331 Neverin Katzenhagen, Neetzka Ihlenfeld, Luisenhof, Neuenkirchen Fürstensee, Groß Trebbow, Klein Trebbow, Neustrelitz Glocksin, Neverin Penzliner 11557 Land Ave, Alt Rehse, Carlstein, Groß Flotow, Groß Vielen, Klein Flotow, Klein Lukow, Lübkow, Mallin, Marihn, Mollenstorf, Neuhof, Passentin, Penzlin, Siehdichum, Werder, Wustrow, Zahren Möllenbeck Penzlin 4237 2121 2116 36 Petersdorf Sven Flechner Hans-Jürgen Kozian 154 85 69 19 Pragsdorf Eckhardt Beitz 482 251 231 Schönbeck Detlef Penseler Hannelore Schulz Ralph-Günter Schult Peter Böhm Peter Enthaler Isolde Deutschmann Martin Ernst 423 217 239 Schönhausen Sponholz Staven Trollenhagen Voigtsdorf Woggersin WokuhlDabelow Woldegk Wulkenzin Zirzow Summenzeile Petersdorf 33 786 Woldegk Stargarder 1432 Land 206 17 2447 Woldegk Rattey, Schönbeck 121 118 12 1875 Woldegk Matzdorf, Schönhausen 743 422 904 378 213 468 365 209 436 27 28 50 2696 Neverin 1471 Neverin 1779 Neverin Rühlow, Sponholz, Warlin Rossow, Staven Buchhof, Podewall, Trollenhagen 110 507 52 236 58 271 14 78 Voigtsdorf Woggersin Longin Schöler 604 311 293 13 762 Woldegk 643 Neverin Neustrelitz4629 Land Dr. Ernst-Jürgen Lode Sven Blank 3930 1433 1994 752 1936 681 31 66 318 69135 164 34206 154 34929 34 35 Waltraud Nath Quelle: http://www.geoport-lk-mse.de/geoportal/ 2 12618 Woldegk 2160 Neverin 931 Neverin 177355 Georgendorf, Pragsdorf Dabelow, Wokuhl Bredenfelde, Canzow, Georginenau, Göhren, Grauenhagen, Helpt, Hildebrandshagen, Hinrichshagen, Neunaus, Oltschlott, Paesenow, Rehberg, Vorheide, Woldegk Neuendorf, Neu Rähse, Wulkenzin Zirzow 1 ANLAGE 3 LOKALE AKTIONSGRUPPE MECKLENBURG-STRELITZ PROJEKTBLATT Bezeichnung des Projekts: Träger des Projekts: Ansprechpartner: Anschrift: Telefon: E-Mail: Standort des Projekts: Zielsetzungen der EUROPA 2020 - Strategie (Bitte zutreffendes ankreuzen) Beschäftigung davon für Frauen und für Männer - Anzahl gesicherter Vollzeitarbeitsplätze - Anzahl neu geschaffener Vollzeitarbeitsplätze davon für Frauen und für Männer Gleichstellung 1 Forschung und Entwicklung Bildung sowie Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung Klimawandel und nachhaltige Energiewirtschaft Zielsetzungen der Strategie für lokale Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz - Inwertsetzung der Ressourcen einer Region 2020“ (Bitte zutreffendes ankreuzen) Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung (z.B. Anpassung der Infrastrukturen an die zukünftige Bevölkerungsentwicklung, Sicherung / Errichtung sozialer Einrichtungen, Mobilität, Gesundheitsvorsorge, etc.) Nachhaltige Entwicklung der Region als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld (z.B. Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende und zum Schutz der Biodiversität, Denkmal-, Natur- und Umweltschutz, Gründung- u. Erweiterung von Kleinstunternehmen, Stärkung des Tourismus, Entwicklung 1 Quelle: Wikipedia: Gleichstellung der Geschlechter ist der Prozess tatsächlicher Gleichstellung von Geschlechtern in rechtlicher Hinsicht und im Hinblick auf ihr persönliches und berufliches Entfaltungspotential in einer Gesellschaft (Chancengleichheit). Gleichstellung als Ausdruck sozialer Gerechtigkeit führt zu einer gleichen Teilhabe an persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten. Damit schafft Gleichstellung der Geschlechter auch die Freiheit und den gesellschaftliche Raum, individuelle Lebensentwürfe zu realisieren. 2 neuer Dienstleistungen und Erzeugnisse, etc.) Regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Zusammenarbeit o Regionale Zusammenarbeit (z.B. Gründung von Unternehmensnetzwerken, vertraglicher Zusammenschluss zur gemeinsamen Vermarktung von Angeboten, etc.) mit folgenden Partnern: o Überregionale Kooperation mit folgenden Partnern: o Transnationale Zusammenarbeit mit folgenden Partnern: Handlungsfelder der Strategie für lokale Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz Ressourcen einer Region 2020“ Inwertsetzung der (Bitte stets nur ein Handlungsfeld ankreuzen! Selbst dann, wenn das Vorhaben mehreren Handlungsfeldern zuzuordnen ist.) Tourismus Daseinsvorsorge Kunst & Kultur Regionale Wertschöpfung Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft Genaue Beschreibung des Fördergegenstands / aussagefähige Baubeschreibung und Projektziele / Wirkungen des Projekts / Innovationsgehalt des Projekts - Darstellung der aktuellen Situation, bestehende Defizite und Potenziale (Was ist Anlass bzw. Hintergrund des Projekts?) - abgeleitete Projektziele (Was soll mit dem Projekt erreicht werden? Was soll im Vergleich zur jetzigen Situation verändert werden?) - bei Baumaßnahmen eine Nutzungskonzeption (mind. 100-Tage-Nutzung nachweisen) - Angaben zu den konkreten Wirkungen des Projekts (Zahl der geschaffenen und /oder gesicherten Arbeitsplätze, Zahl der am aufzubauenden Netzwerk beteiligten Personen, Zahl neu entwickelter Angebote/Produkte usw.) - Ggf. genaue Beschreibung der baulichen Maßnahmen, die in Eigenleistung erbracht werden - Was ist an dem Projekt im Vergleich zur bisherigen Praxis neu? Hat es ggf. modellhaften Charakter und können die im Projekt gemachten Erfahrungen auf andere Projekte übertragen werden? Entstehen neue Angebote, Produkte, Kooperationsbeziehungen? Werden die Entwicklungen in bisher getrennten Bereichen miteinander verbunden? Werden überörtliche, regionale Aspekte besonders berücksichtigt? 3 - Bei nicht investiven Maßnahmen, wie Studien und Konzeptionen, eine detaillierte Leistungsbeschreibung für die geplante externe Auftragsvergabe in der Anlage beifügen! - Zeitplan der Umsetzung - Bei der Erarbeitung der Projektidee und Umsetzung der Maßnahme sind die lokale Bevölkerung oder sonstige Akteure der Region eingebunden (Gestaltung des Beteiligungsverfahrens)? - Welche Wirkungen erzielt das Vorhaben bezüglich der speziellen Bedürfnisse von sozialen Gruppen, insbesondere von Frauen, Kinder und Jugendlichen sowie Männern? - Mit der Realisierung der Maßnahme wird die Zusammenarbeit verschiedener Sektoren (z.B. Landwirtschaft, Tourismus, Naturschutz usw.) angestrebt. - Welche Maßnahmen zur Erfolgskontrolle (z.B. Monitoring, Evaluierung), mit welchen Kriterien zur Überprüfung der Zielerreichung, werden angewandt? Detaillierte Kostenberechnung nach Einzelpositionen: a) b) c) d) e) Kostengruppen: (z.B. Baukosten, Baunebenkosten, Außenanlagen, Ausstattung) Gesamtkosten: Eigenmittel: beantragte Zuwendung: sonstige Mittel (Spenden, Sponsoring, weite Förderquellen): Erwartete Folgekosten und Träger dieser Folgekosten: - Welche Kosten resultieren aus dem Projekt insbesondere für den laufenden Betrieb, die Unterhaltung usw.? - Bei Baumaßnahmen rechtsverbindliche Erklärung, wer die Pflege-, Instandsetzungs- und Sicherungspflichten über den gesamten Zweckbindungszeitraum (mind. 12 Jahre ab Beendigung der Maßnahme) erfüllt, falls der Antragsteller nicht der Eigentümer von Grund und Boden ist. Anlagen: vom Antragsteller skizzierte Entwurfszeichnungen Bauvorbescheide oder sonstige Nachweise über die bau-, natur- und/oder denkmalschutzrechtliche Zulässigkeit Kostenvoranschläge für geplante Eigenleistungen Beglaubigter, aktueller Auszug aus dem Vereins-, Handels- oder Genossenschaftsregister Bescheinigung der Gemeinnützigkeit Vereinssatzung / Gesellschaftsvertrag mit Unterschriftenberechtigung Gutachten, Stellungnahmen / Nachweis der Beteiligung anderer Fachdienststellen 4 Erklärung zur Vorsteuerabzugsberechtigung „De-minimis“ -Bescheinigungen Sonstige Unterlagen: Ort, Datum Unterschrift(en) Anlage 5 Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Geschäftsstelle Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Platanenstraße 43, 17033 Neubrandenburg Regionalstandort Neubrandenburg/Platanenstraße Amt/SG Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus LEADER Auskunft erteilt: Bettina Wilhelm-Wiehle E-Mail: [email protected] Zimmer: 2.014 Telefon: 0395 57087-3425 Fax: 0395 57087-65955 An die Bürgerinnen und Bürger der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz Ihr Zeichen: Ihre Nachricht vom: Mein Zeichen: w-w Datum: 25. März 2015 LEADER 2014 bis 2020 – Aufruf zum Einreichen der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategien für lokale Entwicklung Hier: Einladung zum Workshop Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern ruft die Akteure in den ländlichen Räumen des Landes auf, für die Auswahl lokaler Aktionsgruppen (LAG) zur Umsetzung der Fördermaßnahme LEADER von der örtlichen Bevölkerung betriebene Strategien zur lokalen Entwicklung aufzustellen und bis zum 31.03.2015 einzureichen. Das Land beabsichtigt im Rahmen des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum M-V 2014 – 2020 circa 79 Mio. Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Förderung von Vorhaben nach dem LEADERPrinzip bereitzustellen. Die in der Strategie für lokale Entwicklung (SLE) der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz (MST) festgeschriebenen Handlungsfelder und Entwicklungsziele basieren im überwiegenden Maße auf drei Säulen. Zum einen sind es die Ergebnisse der Bewertung der Arbeit der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz in der vorhergehenden Förderperiode 2007 bis 2013 und zum anderen wird der Handlungsbedarf der Bevölkerung auf der Grundlage der von Ihnen eingereichten Anträge auf Projektförderung abgeleitet. Die dritte Säule ist eine Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse des gesamten Aktionsgebietes, kurz SWOT-Analyse (engl. Akronym für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Gefahren)). Gemeinsam mit Ihnen wollen wir in einem Workshop herausarbeiten, welche Besonderheiten und welchen Handlungsbedarf Ihre Region hat. Insbesondere wollen wir dabei betrachten, welche Lösungsansätze gibt es Ihrerseits mit den besonderen Herausforderungen, die mit dem demografischen Wandel einhergehen zu bewältigen. Welche naturräumlichen Potenziale, welche kulturellen- , touristischen- und Freizeitangebote gibt es bei Ihnen im Ort? Welche Angebote oder Infrastrukturen vermissen Sie? Bestehen in Ihrem Wohnort Bemühungen zur Umsetzung der Energiewende und zum Schutz der Umwelt? Gibt es Netzwerke, wie Unternehmernetzwerke, Regionalstandort Neubrandenburg Bankverbindung: Regionalstandort Demmin Regionalstandort Neustrelitz Regionalstandort Waren Müritz) Platanenstraße 43 IBAN: DE 74 1505 0200 0310 0073 05 Adolf-Pompe-Straße 12-15 Woldegker Chaussee 35 Zum Amtsbrink 2 17033 Neubrandenburg BIC: NOLADE 21 NBS 17109 Demmin 17235 Neustrelitz 17192 Waren (Müritz) Telefon: 0395 57087 0 Telefon: 03998 4340 Telefon: 03981 4810 Telefon: 03991 78 0 Fax: 0395 57087 5901 Fax: 03998 434 230 Fax: 03981 481 400 Fax: 03991 78 2140 11.2-6/02.14/scho Erzeugergemeinschaften oder überregionale Zusammenarbeit mit nationalen oder internationalen Partnern (Städtepartnerschaft)? All diese wichtigen Potenziale aber auch Hemmnisse wollen wir gemeinsam erarbeiten und daraus den Handlungsbedarf für Ihren Amtsbereich ableiten. Hierzu möchte ich Sie herzlich zu unserem moderierten Workshop am 23. Oktober 2014 von 17:00 bis ca. 19:00 Uhr in den Sitzungssaal des Amtes Neustrelitz-Land, in der Marienstr. 5, in 17235 Neustrelitz, einladen. Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis zum 14. Oktober 2014. Ich freue mich auf Ihren Beitrag zur Entwicklung der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz und stehe Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag Bettina Wilhelm-Wiehle Regionalmanagerin ANLAGE 6 LOKALE AKTIONSGRUPPE MECKLENBURG-STRELITZ HINWEISE DES REGIONALMANAGEMENTS Bezeichnung des Projekts: Träger des Projekts: Strategische Ziele der Strategie lokaler Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region 2020“ Umsetzung der Querschnittsziele Gleichstellung, Integration, Vernetzung und Beteiligung Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen Sicherung der Versorgungsstrukturen (Bildung, Betreuung, Information) und Mobilität Erhalt und Sicherung von kulturhistorisch interessanten Kleinoden und Unterstützung deren Umnutzung (Denkmalschutz) (über)regionale Vernetzung und gebietsübergreifende Kooperation Handlungsfelder der der Strategie lokaler Entwicklung „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region 2020“ Tourismus Daseinsvorsorge Kunst & Kultur Regionale Wertschöpfung kulturelles Erbe, Naturerbe und Kulturlandschaft Leistet einen Beitrag zur Umsetzung folgender Leitprojekte der (LES): Bemerkungen, Hinweise und Empfehlungen des RM: Neubrandenburg, 25. März 2015 ____________________________ Ort, Datum _____________________ Bettina Wilhelm-Wiehle Regionalmanagerin Anlage 7 Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Geschäftsstelle Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Platanenstraße 43, 17033 Neubrandenburg Regionalstandort Neubrandenburg/Platanenstraße Amt/SG Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus LEADER Auskunft erteilt: Bettina Wilhelm-Wiehle E-Mail: [email protected] Zimmer: 2.014 Telefon: 0395 57087-3425 Fax: 0395 57087-65955 Amt Neverin Frau Petra Niewelt Dorfstr. 36 17039 Neverin Ihr Zeichen: Ihre Nachricht vom: Mein Zeichen: w-w Datum: 25. März 2015 LEADER 2014 bis 2020 – Bitte um Mitarbeit bei der Erarbeitung der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen Strategien für lokale Entwicklung Sehr geehrte Frau Niewelt, in letzter Zeit haben Sie des Öfteren Post von mir bekommen. Ich habe Sie zur Mitarbeit in der öffentlich-privaten-Partnerschaft, der lokalen Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz, animiert, Sie um Mithilfe bei der Durchführung meiner Workshops in Ihrem Amtsbereich gebeten und Sie aufgefordert Projekte für die Umsetzung über LEADER 5.0 in der Förderperiode 2014 – 2020 einzureichen. All diese Informationen sind wichtig für die Fortschreibung unserer Strategie für lokale Entwicklung (SLE) „Mecklenburg-Strelitz – Inwertsetzung der Ressourcen einer Region“. In der neuen Förderperiode hat diese SLE einen richtlinienähnlichen Charakter, das bedeutet dass ausschließlich Maßnahmen als förderfähig eingestuft werden, die der Umsetzung der Zeile, Handlungsfelder und Leitprojekte dieser Strategie dienen. Folglich erübrigt sich in Zukunft eine separate Bescheinigung der Förderfähigkeit durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt. Diese Behörde wird ausschließlich über förderfähige Kosten befinden und den Bewilligungsbescheid ausstellen. Ausschließlich die Mitglieder der LAG MST besitzen die Kompetenz festzulegen, welche Projekte einen Zuschuss bekommen werden und wie hoch der Fördersatz sein wird. Umso wichtiger ist, dass alle relevanten Akteure von Anbeginn an in den Prozess zur Konzeptentwicklung aktiv einbezogen werden. Ich wende mich heute mit der Bitte an Sie, mir mitzuteilen, welche Strategie- und Projektansätze in Ihrem Amtsbereich bereits umgesetzt werden. An welchen Planungen, Konzepten oder Leitbilder orientieren Sie sich, wenn Sie Maßnahmen beantragen oder realisieren. Hierbei sind nicht die übergeordneten Planungen, wie Landesentwicklungsplanung, Regionales Raumordnungsprogramm und Ähnliches von Bedeutung, sondern Ihre eigenen Leitbilder. Die Strategien für ganz spezielle Themen, wie beispielsweise die touristische Entwicklung eines lokalen Bereiches (Galenbecker See, östliches Tollenseseeufer, Besucherleitsystem, lokale Wegenetze usw.), die Entwicklung bezüglich der Grundversorgung und Daseinsvorsorge (Bildungseinrichtungen, Kinderbetreuung, Wohnungsbau etc.), geplante Maßnahmen aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz und Leitbilder zur Entwicklung des Ortsbildes oder wirtschaftlicher Ansiedlung und Bestandpflege. Ich möchte Sie hiermit herzlich bitten, mir bis zum 30. Oktober 2014, mitzuteilen, welche eigenen, lokalen Entwicklungsstrategien und Leitbilder es in Ihren Gemeinden und Ortsteilen gibt. Regionalstandort Neubrandenburg Bankverbindung: Regionalstandort Demmin Regionalstandort Neustrelitz Regionalstandort Waren Müritz) Platanenstraße 43 IBAN: DE 74 1505 0200 0310 0073 05 Adolf-Pompe-Straße 12-15 Woldegker Chaussee 35 Zum Amtsbrink 2 17033 Neubrandenburg BIC: NOLADE 21 NBS 17109 Demmin 17235 Neustrelitz 17192 Waren (Müritz) Telefon: 0395 57087 0 Telefon: 03998 4340 Telefon: 03981 4810 Telefon: 03991 78 0 Fax: 0395 57087 5901 Fax: 03998 434 230 Fax: 03981 481 400 Fax: 03991 78 2140 11.2-6/02.14/scho Bitte informieren Sie mich auch, wenn solche Initiativen in Planung bzw. bereits angefangen jedoch bisher noch nicht fertig gestellt sind! Für Ihre Bemühungen bedanke ich mich herzlich im Voraus und stehe Ihnen gerne für weitere Fragen zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag Bettina Wilhelm-Wiehle Regionalmanagerin Anlage 8 Naturschutzgebiete NSG-Nr. N5 N7 N 20 N 28 N 36 N 37 N 38 N 49A N 49B N 57 N 60 N 61 N 72 N 75 N 79 N 88 N 89 N 92 N 96 N 97 N 99 N 101 N 266 N 268 N 274 N 287 N 288 N 289 N 291 N 296 N 297 1 2 Name des Naturschutzgebietes Nonnenhof Heilige Hallen Beseritzer Torfwiesen Feldberger Hütte Kalkhorst Nonnenbachtal Klepelshagen 1 Galenbecker See Erweiterung Galenbecker See Conower Werder Hauptmannsberg Hinrichshagen Sprockfitz Hullerbusch und Schmaler Luzin Rosenholz und Zippelower Bachtal Birkbuschwiesen Comthureyer Berg Krüselinsee und Mechowseen Rühlower Os Zahrensee bei Dabelow Hellberge Eichhorst im Schönbecker Wald Klein Vielener See Schlavenkensee Lauenhagener See 2 Kulowseen Keetzseen Sandugkensee Ziemenbachtal Kucksee und Lapitzer See Luisenhofer Teiche Der größte Anteil dieses NSG liegt im Bereich des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Dieses NSG liegt auch teilweise im Landkreisgebiet Vorpommern-Greifswald. Fläche (ha) 1.049 67 42 480 78 55 304 1.031 863 54 44 996 27 344 211 136 13 483 24 17 47 228 164 593 103 201 327 67 180 108 27 Anlage 9 Name "Zum Wasserturm" "Kletterrose" "die andere Grundschule" "Neue Friedländer Gesamtschule" "Sonderpädogogisches Förderzentrum Friedland" Schulen in der LEADER-Region Mecklenburg-Strelitz Stand: 12.11.2014 Schultyp Grundschule Grundschule Regionale Schule Private Grundschule Grundschule Straße Dorfstr. Klüschenbergstraße Klüschenbergstraße Stargarder Str. Wollweberstraße Kooperative Schule Dr. Karl-Beyer-Straße 17098 Friedland 723 Förderschule Lernen Grundschule Regionale Schule mit Grundschule August-Bebel-Platz Hirtenstraße 17098 Friedland 17217 Penzlin 103 Hirtenstraße 17217 Penzlin 270 Hittenkofer Str. 17235 Neustrelitz 1255 Carlstr. 17235 Neustrelitz 140 Höhenstraße Bachstr. Pestalozzistr. Sandberg Luisenstraße Lessingstr. Tiergartenstr. 17235 17235 17235 17235 17235 17235 17235 Neustrelitz Neustrelitz Neustrelitz Neustrelitz Neustrelitz Neustrelitz Neustrelitz 44 132 372 194 997 367 349 Am Tiergarten 17235 Neustrelitz 89 Schulstraße 323 Bahnhofstraße 17237 Blankensee Feldberger 17258 Seenlandschaft Feldberger 17258 Seenlandschaft Wollweberstraße 17348 Woldegk 280 Schulstraße Schulstraße 17349 Groß Miltzow 17349 Groß Miltzow Summe "Johann Heinrich Voß" Berufliche Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte Berufliche Schule Evangelische Schule mit Grundschule mit Orientierungsstufe Neustrelitz Orientierungsstufe Förderschule geistige "Tom Mutters" Entwicklung "Daniel Sanders" Grundschule Europaschule "Kiefernheide" Grundschule, Europaschule "Sandberg" Grundschule "Carolinum" Gymnasium "Walter Carbe" Integrierte Gesamtschule "Jawaharlal-Nehru" Regionale Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum Neustrelitz Förderschule Lernen Regionale Schule mit „ Am Kirschgarten“ Grundschule Grundschule Regionale Schule"Hans-Fallada" Regionale Schule Regionale Schule mit "Wilhelm Höcker" Grundschule Förderschule geistige "Mosaikschule Holzendorf" Entwicklung "Pappelhain" Grundschule Bahnhofstraße PLZ 17039 17094 17094 17094 17098 Ort Neverin Burg Stragard Burg Stragard Groß Nemerow Friedland Schüle ranzah l 118 291 245 45 259 249 37 84 6966 Anlage 10 Berherbergungsbetriebe nach Gemeinden in Mecklenburg-Strelitz Gebiet Blankensee Blumenholz Burg Stargard Carpin Geöffnete Berherbergu Angeboetne Gästeüberna Gästeankünf ngsbetriebe Gästebetten chtungen te 3 54 3918 1034 1 5 254 25761 10565 2 Feldberger Seenlandschaft Friedland Galenbeck Glienke Godendorf Groß Nemerow Hohenzieritz Möllenbeck Neustrelitz Penzlin Schönbeck Wokuhl-Dabelow Woldegk Wulkenzin Zirzow 33 2 2 1 3 2 1 1 13 4 1 2 1 3 1 2005 244140 42725 330 9861 3167 905 114 56921 6580 28001 1898 187 5594 2382 Region Mecklenburg-Strelitz 81 3849 352775 89772 430 46953 3410124 994369 18,84 8,20 10,34 9,03 Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Prozent-Anteil am LK gesamt Stand: 31.12.2013 Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/G446901G_Beherbergungsbetriebe_Gaestebetten_Gaesteuebernachtungen_Gaesteankuenfte_nach_Gemeinden Anlage 10 Berherbergungsbetriebe nach Gemeinden in Mecklenburg-Strelitz Stand: 31.12.2013 Anteil der Berherbergungsbetriebe in Mecklenburg-Strelitz am gesamten Landkreis Geöffnete… 0 5000000 Geöffnete Angeboetne Gästeübernac Gästeankünft Berherbergun Gästebetten htungen e gsbetriebe Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 430 46953 3410124 994369 Region MecklenburgStrelitz 81 3849 352775 89772 Quelle: http://sisonline.statistik.mv.de/sachgebiete/G446901G_Beherbergungsbetriebe_Gaestebetten_Gaesteuebernachtungen_Gaesteankuenfte_nach_Gemeinden Anlage 11 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort, Ein- und Auspendler über Gemeindegrenzen nach Geschlecht – 2013 (30.06.2013) 1 Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2 Gemeinde Geschlecht Carpin männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt Cölpin Datzetal Feldberger Seenlandsch aft Arbeitsort 3 Wohnort 4 Lohn- und Einkommensteuerstatistik insgesa darunter insgesa darunter Pendle Lohn- und Gesamtb Lohn- und mt Einpendler/innen mt Auspendler/innen über rsaldo Einkommens etrag der Einkommens über Gemeindegrenzen teuerpflichti Einkünfte teuer in Gemeindegrenzen ge 1.000 EUR 51 40 157 146 -106 34 21 152 139 -118 85 61 309 285 -224 388 12.264 1.913 71 58 160 147 -89 42 30 158 146 -116 113 88 318 293 -205 341 9.354 1.250 62 43 176 157 -114 36 24 174 162 -138 98 67 350 319 -252 374 8.574 914 542 233 754 445 -212 654 266 744 356 -90 1.196 499 1.498 801 -302 1.850 41.380 5.004 1 Quelle: http://sisonline.statistik.m-v.de/gemeinden_uebersicht.php?&gebiet=1728&gruppen=3 Quelle: http://sisonline.statistik.m-v.de/gemeinden_uebersicht.php?&gebiet=1798&gruppen=12,3 3 Enthalten sind Personen, die in der jeweiligen Arbeitsplatzgemeinde als sozialversicherungspflichtig beschäftigt registriert sind (Bsp. Wohnort ist Holldorf und Arbeitsort ist Neubrandenburg = am Arbeitsort Neubrandenburg gemeldetes sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis) 4 Enthalten sind Personen, die in der jeweiligen Wohnortgemeinde als sozialversicherungspflichtig beschäftigt registriert sind (Bsp. Wohnort ist Woggersin und Arbeitsort Neubrandenburg = am Wohnort Woggersin gemeldetes sozialvers. Beschäftigungsverhältnis). Der Indikator gibt demnach die Anzahl der in der Gemeinde lebenden Bevölkerung an, die ein sozialvers. Beschäftigungsverhältnis am Ort selber oder anderswo haben 2 1 Anlage 11 Friedland Galenbeck Genzkow Hohenzieritz Holldorf* Lindetal Mildenitz Möllenbeck Neddemin* Neetzka Neuenkirche n* männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich 639 679 1.318 85 94 179 329 309 638 29 43 72 113 35 148 51 6 57 135 24 159 27 30 57 28 17 45 18 9 27 98 30 128 41 9 34 8 45 92 9 101 19 21 40 18 9 27 10 5 15 902 844 1.746 241 192 433 35 26 61 106 92 198 168 181 349 234 177 411 85 80 165 119 100 219 63 56 119 47 37 84 240 275 592 474 1.066 185 141 326 32 25 57 91 87 178 337 191 162 353 77 71 148 109 92 201 55 52 107 45 37 82 233 274 -263 -165 -428 -156 -98 -254 7 -57 -50 -117 -175 -292 -99 -153 -252 -58 -50 -108 -91 -83 -174 -45 -47 -92 2.277 46.747 5.192 473 10.557 1.093 64 1.875 259 193 4.661 572 365 11.349 1.638 483 14.460 2.232 184 3.660 341 287 7.748 1.241 154 4.063 551 89 2.215 278 -199 -266 2 Anlage 11 Neustrelitz Neverin* Penzlin* Petersdorf Schönbeck Schönfeld Schönhause n Trollenhage n* Voigtsdorf Zirzow* insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich 50 3.923 4.686 8.609 110 93 203 42 2.089 2.210 4.299 95 59 154 515 3.334 3.530 6.864 226 244 470 507 1.500 1.054 2.554 211 210 421 -465 589 1.156 1.745 -116 -151 -267 345 315 660 229 147 376 16 3 19 30 8 38 650 589 1.239 22 19 41 81 73 154 76 52 128 -421 -442 -863 27 5 32 39 11 50 766 757 1.523 24 20 44 92 75 167 85 55 140 8 539 121 660 4 521 112 633 72 201 203 404 20 14 34 79 68 183 194 377 20 14 34 78 -64 338 -82 256 79 78 -65 -70 -135 -46 -44 -90 0 502 16.478 2.526 8.576 209.857 28.469 489 17.020 2.615 1.584 66 37.357 1.861 4.340 401 179 6.972 1.597 147 3.501 419 91 1.991 205 401 14.112 2.293 41 1.228 186 3 Anlage 11 Kuckssee Blankenhof* Blankensee Blumenholz Brunn Burg Stargard* Beseritz Groß Miltzow Groß Nemerow* Grünow weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt 5 84 28 4 32 88 21 109 112 64 176 53 10 63 57 25 82 355 379 734 13 5 18 48 27 75 223 115 338 4 4 82 14 29 16 45 204 109 313 66 145 117 119 236 148 147 295 361 313 674 159 149 308 225 212 437 873 979 1.852 17 22 39 225 175 400 239 253 492 3 89 22 72 16 88 79 26 105 47 7 54 38 11 49 265 226 491 65 143 226 132 142 274 328 275 603 153 146 299 206 198 404 783 826 1.609 35 206 164 370 220 247 467 88 -61 -61 -89 -115 -204 -60 -126 -186 -249 -249 -498 -106 -139 -245 -168 -187 -355 -518 -600 -1.118 -4 -17 -21 -177 -148 -325 -16 -138 -154 -54 -31 -85 158 3.663 471 316 8.157 965 728 17.060 1.971 327 10.425 1.699 427 10.807 1.246 2.146 60.623 8.501 52 1.049 97 437 9.664 1.045 552 17.510 2.673 107 2.342 258 4 Anlage 11 Pragsdorf Staven Woggersin* WokuhlDabelow Woldegk Wulkenzin* Neubranden burg männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt männlich weiblich insgesamt 44 13 57 69 29 98 20 9 29 18 22 40 523 377 900 74 47 121 14.305 18.159 32.464 33 12 45 68 27 95 19 3 22 8 14 22 310 185 495 64 37 101 7.162 8.176 15.338 100 102 202 84 81 165 101 126 227 108 103 211 672 563 1.235 295 314 609 11.175 12.094 23.269 89 101 190 83 79 162 100 120 220 98 95 193 459 371 830 285 304 589 4.032 2.111 6.143 -56 -89 -145 -15 -52 -67 -81 -117 -198 -90 -81 -171 -149 -186 -335 -221 -267 -488 3.130 6.065 9.195 244 6.343 898 188 4.218 479 228 9.640 1.667 245 5.746 608 1.479 32.678 3.686 683 23.728 3.763 28.946 735.909 103.889 *Gemeinden Stadt-Umland-Raum Neubrandenburg 5 Anlage 12 zum Kapitel 4.2 Leitprojekte 2015 bis 2020 Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Prioritä t Bezeichnung des Vorhabens HF I Tourismus 1 2 3 Neubau eines Naturerlebnisrundweges Wiesenpark Feldberg Kneipp-Wald Lichtenberg Besucherinformation und Treffpunkt Prillwitzer Idole Träger des Vorhabens Gemeinde Feldberger Seenlandschaft Ralf Wyk / Manja Behrend Gemeinde Hohenzieritz Grad der Erfüllung in erreichten Punktwerten Ziel Handlungsfeld Kurzbeschreibung Projektinhalt 25.03.2015 Projektwirkung 52,08 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgStrelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld HF I Tourismus 52,08 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgStrelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld HF I Tourismus Unterstützung der Initiative "FeldBürger werden" (hier übernehmen Personen eine Wiesenpatenschaft zum Erhalt von Bienenweiden), das 9 ha große Moorgebiet wird seit Mitte der 90er Jahre als Freiluftmuseum entwickelt, Verknüpfung von Natur- und Neubau eines 743m langen Weges durch den Wiesenpark, Umweltschutz mit touristischer und regionaler Wertschöpfung, trägt Teilstück als Steg aus Recyclingmaterial, Rest behindertengerecht zur Umweltbildung bei, Ergänzung des tour. Wegenetzes, Stärkung als Dammschüttung, Neuanalge eines Parkplatzes, Ausschilderung des Kurortes Waldfläche rund um das Hotel Forsthaus am See zum begehbaren und erlebbaren Heilwald/Waldgarten umgestalten, dazu Verknüpfung von verschiedenen tour. Segmenten, Ergänzung der ergänzende und ersetzende Anpflanzungen, Wegeführung, lokalen Wegeverbindungen, Saisonverlängerung, Ergänzung der Lichtung zum Barfußpfad und Ruhebereiche, Wasserlauf und touristischen Angebotspalette, Aufwertung der Unterregion; Installation von Sitzgelegenheiten Stärkung des Kneipp-Kurortes 50,83 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgStrelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld HF I Tourismus Umbau eines Grundstückes in Prillwitz zum Besucherinformationsund Treffpunkt mit veränderbaren Informationstafeln, Wegweisern, Beitrag zum Schwerpunkt Besucherlenkung und -information, Natursteinbänken, Fahradanlehnbügeln und Beleuchtung Ergänzung Wegenetz, Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung Neubau eines Gebäudes, in dem Möglichkeiten für physio-, ergound logotherapeutischer Einrichtungen, ambulanter Rehabereich sowie zur Tagespflege von demezkranken Seniorinnen und Senioren wie auch 2 barrierefreie, behindertengerechte Ferienwohnungen im Dachgeschoss HF II Daseinsvorsorge HF II Daseinsvorsorge Gesamtkosten Höhe der vorgesehenen Mitfinanzierung 170.000,00 € 136.000,00 € 360.000,00 € 180.000,00 € 62.500,00 € 50.000,00 € Ergänzung der Angebote in Gesundheitsprävention und medizinischer Versorgung, Ergänzung der Betreuungsangebote, spezielle Angebote, die auf besondere Zielgruppen zugeschnitten sind, Verbindung der Angebote der Inklusionskindertagesstätte "Murkelei" mit Therapie- und Tagespflegezentrum, regionale Vernetzung 600.000,00 € 450.000,00 € Neubau eines Wirtschaftsgebäudes mit angebundenem (Schul)bauernhof auf dem Gelände des Tierparks Neustrelitz Ergänzung der Bildungsangebote, Vermittlung von landwirtschaftlichen Traditionen, Nutzung alternativer Energieformen, regionale Vernetzung z.B. mit Leea Neustrelitz, Schulen und Kitas, Aufwertung des Angebotes des Tiergartens 700.000,00 € 350.000,00 € Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Obergeschoss des Wirtschafts- und Kulturspeichers Woggersin, durch Installation eines Aufzuges Umsetzung der Querschnittsziele gleichberechtigter Zugang, Inklusion, Barrierefreiheit und Familienfreundlichkeit 50.000,00 € 40.000,00 € Schutz und Erhalt einer denkmalgeschützten Scheune, neue sinnvolle Nutzung von Leerstand, Nutzung alternativer Energieformen, sinnvolle Erweiterung des bestehenden Kulturangebotes der Region, Saisonverlängerung durch neue Tagungsinfrastruktur und Veranstaltungsformate mit Effekten für Hotel und Gastronomie der Stadt, Ausbau des Bildungsangebotes, Schaffung von 1,5 Arbeitsplätzen 517.000,00 € 258.500,00 € Schutz und Erhalt eines ehemaligen Bauerhofes, neue sinnvolle Nutzung von Leerstand, Nutzung alternativer Energieformen, sinnvolle Erweiterung des bestehenden Kultur-, Betreuungs- und Bildungsangebotes der Region, Schaffung von 2-3 Arbeitsplätzen 571.937,80 € 428.953,35 € HF II Daseinsvorsorge FIZ - Feldberger Integrationszentrum gGmbH 1 Tagesbegegnungsstätte / Therapiezentrum 2 Neubau eines Wirtschaftsgebäudes mit angebundenem (Schul)bauernhof - ganz einfach: erleben, verstehen, mitmachen Stadtwerke Neustrelitz 3 Einbau eines Aufzuges in den Speicher Woggersin Gemeinde Woggersin über Amt Neverin 70,50 57,75 55,63 Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung HF II Daseinsvorsorge HF III Kunst & Kultur 1 2 3 1 Ausbau einer Scheune zum multifunktionalen Tagungs- und Veranstaltungsort kulturelles Bildungszentrum Feldberger Seenlandschaft basiskulturfabrik gesellschaft für kunst & tourismus mbH Scheune Fürstenhagen e.V. Ausbau und Sicherung der Veranstaltungsstätte "Vier Winde Hof" Tino Eisbrenner HF IV Regionale Wertschöpfung RegioMobil Woldegk - Errichtung Autohaus Woldegk in einer Ladesäule f. E-Mobile auf Kooperation mit Stadt Woldegk dem marktplatz in Woldegk Stadt Penzlin 2 Penzliner Markthalle HF V Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaften 58,33 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgHF III Kunst & Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld Kultur 56,50 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgHF III Kunst & Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld Kultur Erhalt und Umbau einer denkmalgeschützten Scheune zu einem multifunktionalen Tagungs- und Veranstaltungsort, Einzug einer Zwischendecke zwischen EG und DG um im DG einen Tagungsraum zu installieren, Einfügung von massiven "Würfeln", die Sanitär-, Stau und Versorgungsräume beherbergen, Ausstattung mt Gastroküche, Installation einer Photovoltarikanlage, Heizung über Wärmepumpenanlage mit Erdsonden, Fußbodenund Wandheizungen im Innenbereich Jugendarbeit, will Bildungsangebote für Jugendliche im Alter von 816 Jahren in Breichen Musik, Theater & Tanz, Künstlerisches Gestalten & Handwerk, Naturbeobachtung & Abenteuer sowie Sport & Spiel vorhalten, dazu Sanierung Um- und Ausbau der Scheune und Wohnhaus 54,75 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgStrelitz als attraktives HF III Kunst & Lebens- und Arbeitsumfeld Kultur Ergänzung bestehender Angebote des Antragstellers, Erweiterung der bestehenden Kultur- und soziokulturellen Angebote der Region, Sicherung, Sanierung und funktionaler , barrierearmer Ausbau des Nutzung alternativer Energieformen, internationale und Vier Winde Hofes zu einem Veranstaltungszentrum mit Hoftheater, (über)regionale Vernetzung innerhalb der Kulturschaffenden, Hofkombüse, Lesestube, Sanitärräumen, Büro , Ferienwohnungen Instandhaltung, Rekonstruktion und Pflege eines historischen und Kulturscheune Hofensembles, Schaffung von 2 Arbeitsplätzen 102.200,00 € 51.100,00 € 56,00 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgStrelitz als attraktives HF IV Regionale Lebens- und Arbeitsumfeld Wertschöpfung Ladesäule ist für Fahrzeuge aller Art, die mit Elektrizität angetrieben werden, nutzbar, Beitrag zum Natur- und Klimaschutz, regionale Kooperation, Woldegk als Vorbildfunktion für andere Städte der Region 35.000,00 € 29.750,00 € 50,55 Nachhaltige Entwicklung der Region MecklenburgStrelitz als attraktives HF IV Regionale Lebens- und Arbeitsumfeld Wertschöpfung Nutzung von Leerstand, Unterstützung von Ansiedlungsvorhaben, Schaffung von Möglichkeiten für Vermarktung regionaler Produkte, Belebung der Innenstadt, Stärkung der Funktion der Stadt als Grundzentrum mit verschiedenen Angeboten der Daseinsvorsorge 80.000,00 € 64.000,00 € Errichtung und Betreibung einer Ladesäule für Elektromobile auf dem Marktplatz von Woldegk Umbau des ehemaligen Schleckermarkts am Marktplatz in Penzlin nach Vorbild der Multifunktionshäuser zur Nutzung von regional tätigen Handwerks- und Handelsbetrieben an regelmäßigen Terminen (Sanitäre Anlagen, Raumtrennungen, Schadstoffentsorgung) 1 Anlage 12 zum Kapitel 4.2 Leitprojekte 2015 bis 2020 Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz 1 UNSER MUSEUM IST RUND Stadt Burg Stargard 2 Klosteranlage Klein Nemerow Wirtschaftsgebäude und Leichenstein Gemeinde Groß Nemerow über Amt Stargarder Land 3 Umbau des Marstalls zum Besucherempfang Alte Burg Stadt Penzlin 51,63 43,86 43,20 Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg- HF V Kulturerbe, Strelitz als attraktives Naturerbe und Lebens- und Arbeitsumfeld Kulturlandschaften Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg- HF V Kulturerbe, Strelitz als attraktives Naturerbe und Lebens- und Arbeitsumfeld Kulturlandschaften Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg- HF V Kulturerbe, Strelitz als attraktives Naturerbe und Lebens- und Arbeitsumfeld Kulturlandschaften 25.03.2015 Sicherung des Denkmals Krummes Haus und der Nordwehrmauer, Aufbau Krummes Haus und Museum der Burganlage der Stadt Beitrag zum Schutz, Erhalt und Aufwertung der landesweit Burg Stargard bedeutsamen, nördlichsten Höhenburg Deutschlands Ruine der Klosterscheune in der Ortslage Klein Nemerow sichern (Mauerkronen des Bestandes nachhaltig sichern), Sicherung & Sanierung des Leichensteins, Infotafel erarbeiten und aufstellen Ausbau des historischen Marstalls der Neuen Burg in Penzlin als Besucherempfangs- und Eingangsbereich (Ankunfts- und Kassenbereich, Museumsshop, thematische Indoor-Angebote und weitere Ausstellungsflächen), Neubau Brücke zwischen Alter und Neuer Burg, Fassaden-, Dach- und Fenstersanierung, Kellerisolierung Summen 2 Schutz und Erhalt eines denkmalgeschützten Ensembles mit touristsicher Bedeutung, Besucherlenkung und Information Erweiterung des musealen Angebotes der mittelalterlichen Burg zur Steigerung der Besucherzahlen, Schutz und Erhalt eines Denkmals, Effekte für den städtischen Tourismus, Steigerung des Bildungs- und Informationsangebotes, Schaffung eines neuen Vorllzeitarbeitsplatzes 6.760.000,00 € 5.408.000,00 € 80.000,00 € 64.000,00 € 2.000.000,00 € 21.198.941,15 € 1.600.000,00 € 9.110.303,35 € LEADER-Kooperationsvereinbarung (2014-2020) Projektname: Gebietsübergreifende Zusammenarbeit der LAGen innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte Erklärung: Bei den Kooperationspartnern handelt es sich um drei LAGen, die im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte liegen. Die Unterzeichner als Vertreter der kooperierenden dieser LEADER-Aktionsgruppen verpflichten sich eine strategische Partnerschaft einzugehen, mit dem Ziel gebietsübergreifende Themen gemeinsam zu bearbeiten. Die Kooperation dient der Abstimmung von Kooperationsprojekten auf der Grundlage der Strategien Ländlicher Entwicklung der drei LAGen unter Beachtung des Regionalen Entwicklungskonzeptes des Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte und des daraus abgeleiteten Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes. Zu diesen gebietsübergreifenden Kooperationsprojekten können unter anderem Projekte der Daseinsvorsorge, der Verbesserung der Mobilität und der Verbesserung der Touristischen Infrastruktur gehören. Die einzelnen Projekte werden nach Beschlussfassung innerhalb der drei LAGen zum Bestandteil der Kooperationsvereinbarung und in einem Beiblatt definiert. Entscheidungsfindung Eine gebietsübergreifende Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertretern der Vorstände der drei LAGen bemüht sich darum, Entscheidungen im Konsens zu fällen. Lässt sich kein Konsens erzielen, entscheidet die für das betreffende Projekt federführende LEADER-Aktionsgruppe im Sinne der Zielsetzungen des Gesamtprojekts. Klausel zur Einbeziehung neuer Partner: Weitere LAGen oder andere gleichwertige Partner können in die Kooperation aufgenommen werden. Die Kooperationsvereinbarung muss dann entsprechend erweitert werden. 1 Unterschriften: Name der Partner-LAG Nr.1: LEADER Aktionsgruppe Mecklenburgische Seenplatte – Müritz Name des Repräsentanten: Matthias Schmidt, Geschäftsführer Bauernverband Müritz e.V. Position: Vorsitzender der LEADER Aktionsgruppe Mecklenburgische Seenplatte – Müritz Anschrift: LAG Mecklenburgische Seenplatte c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Regionalstandort Waren (Müritz) Zum Amtsbrink 2 17192 Waren (Müritz) Datum: Unterschrift: Name der Partner-LAG Nr. 2: LEADER Aktionsgruppe Demminer Land Name der Repräsentantin: Dr. Heike Müller, Geschäftsführerin Bauernverband Malchin e.V. Position: Vorsitzende der LEADER Aktionsgruppe Demminer Land Anschrift: LAG Demminer Land c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Regionalstandort Demmin Adolf-Pompe-Straße 12 - 15 17109 Demmin Datum: Unterschrift: 2 Name der Partner-LAG Nr. 3: LEADER Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Name des Repräsentanten: Axel Müller, Amtsleiter Umweltamt Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Position: Vorsitzender der LEADER Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Anschrift: LAG Mecklenburg-Strelitz c/o Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Regionalstandort Neubrandenburg Platanenstr. 43 17033 Neubrandenburg Datum: Unterschrift: 3 Anlage 16 Projektbewertungsmatrix Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels Handlungsfeld: I Bezeichnung: Tourismus Bewertungsstichtag: Datum: Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget Wert: 38 25.03.2015 "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Kriterien Bezeichnun Beantragter g der Lfd.Projektträge Aktivität / Gesamtkost Zuschuss in Nr. r des en in Euro Euro Projekts Verhältnis zu Aussagen der SLE 3,00 Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en 2,00 2,00 Umsetzung swahrschei nlichkeit u. Tragfähigke it 1,00 Verknüpfung v versch Gebietsüber Berücksichtigung tourist Destinationen u greifende Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Segmenten, Anpassung rbeit und igung Querschnittsziele bestehender Angebote an regionale der EU-Politiken sich verändernde Bedarfe, Vernetzung Vermarktungsstrukturen 2,00 1,00 2,00 3,00 Ausbau, Verstetigung u Vernetzung der Ausbau, Sicherung, Sanierung und bestehenden Aktivitäten i Beschilderung vorhandener Gesamtpun Bermerkung d Bereichen d ktzahl Wegeverbindungen, gesundheitsfördernden u Besucherleitsystem wellnessorientierten Angebote 2,00 2,00 1 2 0,00 0,00 Summe: - € - € Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung" Handlungsfeld: II Bezeichnung: Daseinsvorsorge Bewertungsstichtag: Datum: Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget Wert: 40 Kriterien Bezeichnun Verhältnis Beantragter g der Lfd.zu Projektträge Gesamtkost Zuschuss in Aktivität / Nr. Aussagen r en in Euro Euro des der SLE Projekts 3,00 Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en 2,00 2,00 Umsetzung swahrschei nlichkeit u. Tragfähigke it 1,00 Gebietsüber Berücksichtigung greifende Besondere Angebote für Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Senioren/- innen rbeit und igung Querschnittsziele und/oder Familien regionale der EU-Politiken Vernetzung 2,00 1,00 2,00 2,00 Angebote in der Gesundheitswirtschaft , Maßnahmen zum lebenslangen Lernen sowie Sicherung/Errichtung sozialer Einrichtungen, wie Schulen, Kindertagesstätten, Kultur- und Freizeit- und Sporteinrichtungen wie auch Einkaufsstätten Angebote, die die Mobilität im ländlichen Raum fördern 3,00 1 2 Gesamtpun Bemerkung ktzahl 3,00 0,00 0,00 Summe: - € - € Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Handlungsfeld: III Bezeichnung: Kunst & Kultur Bewertungsstichtag: Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget Datum: Wert: 38 Kriterien 2 Anlage 16 Projektbewertungsmatrix Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Bezeichnun Verhältnis Beantragter g der Lfd.zu Projektträge Gesamtkost Zuschuss in Aktivität / Nr. Aussagen r en in Euro Euro des der SLE Projekts 3,00 Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en 2,00 Umsetzung swahrschei nlichkeit u. Tragfähigke it 2,00 1,00 25.03.2015 Gebietsüber Berücksichtigung Sicherung und Stärkung greifende der Kunst- und Entwicklung neuer bzw. der Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Kreativwirtschaft sowie Ausbau bestehender Angebote rbeit und igung Querschnittsziele des ehrenamtlichen im Kulturtourismus regionale der EU-Politiken Engagements Vernetzung 2,00 1,00 2,00 3,00 Vernetzung in der Kunst- Gesamtpun Bemerkung und Kulturlandschaft ktzahl 2,00 2,00 1 2 0,00 0,00 Summe: - € - € Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Handlungsfeld: IV Bezeichnung: Regionale Wertschöpfung Bewertungsstichtag: Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget Datum: Wert: 34 Kriterien Bezeichnun Verhältnis Beantragter g der Lfd.zu Projektträge Gesamtkost Zuschuss in Aktivität / Nr. Aussagen r en in Euro Euro des der SLE Projekts 3,00 Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en 2,00 2,00 Diversifizierung und Generierung alternativer Einkommensquellen, Gebietsüber Umsetzung Berücksichtigung Entwicklung neuer greifende Vermittlung von landswahrschei Nutzung alternativer Gesamtpun Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Erzeugnisse und und forstwirtschaftlichen Bemerkung nlichkeit u. ktzahl Dienstleistungen sowie Energieformen (Energieeffizienz) rbeit und igung Querschnittsziele Traditionen Tragfähigke regionale der EU-Politiken Gründung- und/oder it Erweiterung von Vernetzung Kleinstunternehmen im ländlichen Raum 1,00 2,00 1,00 2,00 3,00 1,00 1,00 1 2 0,00 0,00 Summe: - € - € Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Handlungsfeld: V Bezeichnung: Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft Bewertungsstichtag: Datum: Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für eine Mitfinanzierung aus dem LAG-Budget Wert: 34 Kriterien Bezeichnun Verhältnis Beantragter g der Lfd.zu Projektträge Gesamtkost Zuschuss in Aktivität / Nr. Aussagen r en in Euro Euro des der SLE Projekts 3,00 Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en 2,00 2,00 Umsetzung swahrschei nlichkeit u. Tragfähigke it 1,00 Gebietsüber Berücksichtigung Erhalt, Sicherung, greifende Zusammena Bürgerbeteil der Kern- und Wiederherstellung und rbeit und igung Querschnittsziele Umnutzung von regionale der EU-Politiken Denkmalen Vernetzung 2,00 1,00 1 2 2,00 2,00 Aufwertung bestehender und Entwicklung neuer Gesamtpun Bemerkung Informationsangebote zu ktzahl den Naturlandschaften Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt und deren Lebensräume 1,00 1,00 0,00 0,00 Summe: - € - € 2 Anlage 17 Einzelvorhaben 2015 und 2016 Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz 25.03.2015 Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Handlungsfeld: I Bezeichnung: Tourismus Bewertungsstichtag: 03:03:2015 Datum: 11:03:2015 Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für Wert: 38 Kriterien Rangf Bezeichnung der olge Aktivität / des Projekts Projektträger Beantragter Gesamtkosten in Zuschuss in Euro Euro Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Neubau eines Erlebnisrundweges im Gemeinde Feldberger Seenlandschaft 170.000,00 € 1 Wiesenpark Feldberg Ralf Wyk / Manja 360.000,00 € 2 Kneipp-Wald-Lichtenberg Behrend Wirtzhaus - Alte Schule Bernd und Martina Wirtz 417.095,00 € 3 Prillwitz Summe: 947.095,00 € Verhältnis zu Aussagen der SLE Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en Umsetzungs wahrscheinl ichkeit u. Tragfähigke it Verknüpfung v versch Gebietsüber Berücksichtigun tourist Destinationen u greifende g der Kern- und Segmenten, Anpassung Zusammena Bürgerbeteil Querschnittszie igung rbeit und bestehender Angebote an le der EUregionale sich verändernde Bedarfe, Politiken Vernetzung Vermarktungsstrukturen Ausbau, Verstetigung u Vernetzung der bestehenden Aktivitäten i Gesamtpun Bermerkung d Bereichen d ktzahl gesundheitsfördernden u wellnessorientierten Angebote Ausbau, Sicherung, Sanierung und Beschilderung vorhandener Wegeverbindungen, Besucherleitsystem 3,00 2,00 2,00 1,00 2,00 1,00 2,00 3,00 2,00 2,00 136.000,00 € 9,23 3,08 3,69 2,92 5,23 1,92 5,23 8,31 6,00 6,46 52,08 180.000,00 € 9,23 5,08 5,23 2,85 4,77 1,54 4,15 9,23 4,00 6,00 52,08 175.250,00 € 491.250,00 € 9,00 5,38 3,69 2,92 6,46 1,46 3,54 8,77 2,62 3,23 47,08 Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Aktiver Umgang mit den Herausforderungen der demografischen Entwicklung" Handlungsfeld: II Bezeichnung: Daseinsvorsorge Bewertungsstichtag: 03:03:2015 Datum: 11:03:2015 Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für Wert: 40 Kriterien Rangf Bezeichnung der olge Aktivität / des Projekts 1 2 3 4 5 Projektträger Beantragter Gesamtkosten in Zuschuss in Euro Euro Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Schulbauernhof im Stadtwerke Neustrelitz Neustrelitzer Tiergarten GmbH 700.000,00 € Gemeinde Groß Sanierung der Sporthalle Nemerow über Amt und -platz Groß Nemerow Stargarder Land 90.000,00 € Generationenspielplatz Friedland Stadt Friedland 239.958,78 € Gemeinde Genzkow über Amt Friedland 25.000,00 € Dörp Hus Jatzke Sanierung Gemeinde Groß Dorfgemeinschaftshaus Miltzow über Amt Golm Woldegk 102.000,00 € Summe: 1.156.958,78 € Verhältnis zu Aussagen der SLE Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en Umsetzungs wahrscheinl ichkeit u. Tragfähigke it Gebietsüber Berücksichtigun greifende g der Kern- und Zusammena Bürgerbeteil Querschnittszie igung rbeit und le der EUregionale Politiken Vernetzung Angebote in der Gesundheitswirtschaft , Maßnahmen zum lebenslangen Lernen sowie Besondere Angebote für Angebote, die die Sicherung/Errichtung Mobilität im ländlichen Senioren/- innen und/oder sozialer Einrichtungen, wie Raum fördern Familien Schulen, Kindertagesstätten, Kulturund Freizeit- und Sporteinrichtungen wie auch Einkaufsstätten Gesamtpun Bemerkung ktzahl 3,00 2,00 2,00 1,00 2,00 1,00 2,00 2,00 3,00 3,00 350.000,00 € 10,00 5,00 5,50 3,00 5,50 2,33 5,83 6,33 10,25 4,00 57,75 72.000,00 € 9,75 2,50 3,67 3,08 3,17 2,25 5,00 5,83 10,75 4,25 50,25 191.967,02 € 9,82 2,36 4,36 2,82 2,91 2,27 4,91 5,45 9,55 3,82 48,27 20.000,00 € 9,50 2,50 3,50 2,92 3,17 2,50 4,67 6,33 7,75 4,25 47,08 81.600,00 € 715.567,02 € 9,00 2,33 2,50 2,75 2,83 2,17 4,67 5,50 9,50 4,00 45,25 Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Handlungsfeld: III Bezeichnung: Kunst & Kultur Bewertungsstichtag: 03.03.2015 Datum: 11.03.2015 Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für Wert: 38 Kriterien 1 Anlage 17 Einzelvorhaben 2015 und 2016 Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz Rangf Bezeichnung der olge Aktivität / des Projekts Projektträger Beantragter Gesamtkosten in Zuschuss in Euro Euro Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Ausbau einer Scheune zum multifunktionalen Tagungs- und 1 Veranstaltungsort basiskulturfabrik gmbh Kulturelles Bildungszentrum Scheune Fürstenhagen 2 Feldberger Seenlandschaft e.V. Ausbau und Sicherung der Veranstaltungsstätte VierTino Eisbrenner 3 Winde-Hof Das bunte Klassenzimmer Stadt Burg Stargard 4 Marie-Hager-Haus Summe: Verhältnis zu Aussagen der SLE Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en Umsetzungs wahrscheinl ichkeit u. Tragfähigke it 25.03.2015 Gebietsüber Berücksichtigun Sicherung und Stärkung greifende g der Kern- und der Kunst- und Zusammena Bürgerbeteil Querschnittszie Kreativwirtschaft sowie igung rbeit und le der EU- des ehrenamtlichen regionale Engagements Politiken Vernetzung Entwicklung neuer bzw. der Ausbau bestehender Vernetzung in der Kunst- Gesamtpun Bemerkung und Kulturlandschaft ktzahl Angebote im Kulturtourismus 3,00 2,00 2,00 1,00 2,00 1,00 2,00 3,00 2,00 2,00 517.000,00 € 258.500,00 € 10,25 5,83 5,50 2,75 5,83 1,92 5,83 8,25 6,00 6,17 58,33 571.937,80 € 285.968,90 € 10,25 6,17 5,33 2,50 5,50 2,00 5,67 8,75 5,50 4,83 56,50 102.200,00 € 51.100,00 € 9,00 4,83 4,50 2,50 5,33 1,92 5,33 9,50 6,17 5,67 54,75 535.000,00 € 1.726.137,80 € 428.000,00 € 1.023.568,90 € 9,25 4,33 4,67 2,75 4,83 2,33 4,83 9,00 6,67 5,33 54,00 Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Handlungsfeld: IV Bezeichnung: Regionale Wertschöpfung Bewertungsstichtag: 03.03.2015 Datum: 11.03.2015 Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für Wert: 34 Kriterien Rangf Bezeichnung der olge Aktivität / des Projekts Projektträger Beantragter Gesamtkosten in Zuschuss in Euro Euro Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Stadt Penzlin 80.000,00 € 1 Penzliner Markthalle Summe: 80.000,00 € 64.000,00 € 64.000,00 € Verhältnis zu Aussagen der SLE 3,00 10,64 Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en 2,00 5,64 2,00 5,27 Umsetzungs wahrscheinl ichkeit u. Tragfähigke it Gebietsüber Berücksichtigun greifende g der Kern- und Zusammena Bürgerbeteil Querschnittszie igung rbeit und le der EUregionale Politiken Vernetzung 1,00 2,82 2,00 5,82 1,00 2,09 2,00 5,09 Diversifizierung und Generierung alternativer Einkommensquellen, Entwicklung neuer Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie Gründung- und/oder Erweiterung von Kleinstunternehmen im ländlichen Raum 3,00 9,82 Nutzung alternativer Energieformen (Energieeffizienz) Vermittlung von land- und Gesamtpun Bemerkung forstwirtschaftlichen ktzahl Traditionen 1,00 1,45 1,00 1,91 50,55 Projektauswahlkriterien für Aktivitäten / Projekte zur Erreichung des Ziels "Nachhaltige Entwicklung der Region Mecklenburg-Strelitz als attraktives Lebens- und Arbeitsumfeld" Handlungsfeld: V Bezeichnung: Kulturerbe, Naturerbe und Kulturlandschaft Bewertungsstichtag: 03.03.2015 Datum: 11.03.2015 Mindestwert der zuerreichenden Gesamtpunktzahl für Wert: 34 Kriterien Rangf Bezeichnung der olge Aktivität / des Projekts 1 2 3 4 5 6 Projektträger Beantragter Gesamtkosten in Zuschuss in Euro Euro Punktwert bei Erfüllung des Kriteriums Alte Burg - Umbau des Marstalls zum Besucherempfang Stadt Penzlin 2.000.000,00 € Gartenhaus Kita Diakoniewerk Stargard Marienkäfer GmbH 184.000,00 € Alte Burg - Erneuerung der Ausstellung Stadt Penzlin 200.000,00 € Sanierung Gutspark Friedland-Brohm Stadt Friedland 282.172,80 € Sanierung des Bienenhauses im HansGemeinde Feldberger Fallada-Museum Carwitz Seenlandschaft 10.000,00 € Datzetaler Kultur- und Gemeinde Datzetal Begegnungsstätte über Amt Friedland 85.100,00 € Verhältnis zu Aussagen der SLE Schaffung und Sicherung Innovation von Arbeitsplätz en Umsetzungs wahrscheinl ichkeit u. Tragfähigke it Gebietsüber Berücksichtigun greifende g der Kern- und Erhalt, Sicherung, Zusammena Bürgerbeteil Wiederherstellung und Querschnittszie igung rbeit und Umnutzung von le der EU- Denkmalen regionale Politiken Vernetzung Aufwertung bestehender Maßnahmen zum Schutz Gesamtpun und Entwicklung neuer Bemerkung der Artenvielfalt und Informationsangebote zu ktzahl deren Lebensräume den Naturlandschaften 3,00 2,00 2,00 1,00 2,00 1,00 2,00 2,00 1,00 1,00 1.600.000,00 € 9,90 5,20 4,60 2,40 4,60 1,90 4,40 7,00 1,10 2,10 43,20 165.400,00 € 9,82 4,73 4,18 3,18 3,45 2,00 5,45 6,91 1,36 1,55 42,64 160.000,00 € 10,20 4,60 4,00 2,80 4,60 2,00 5,20 5,60 1,10 2,00 42,10 225.738,24 € 9,50 3,17 3,67 2,83 4,17 2,17 4,83 7,00 2,08 2,50 41,92 8.000,00 € 9,25 2,83 3,83 3,25 4,17 2,00 4,50 6,17 2,33 2,33 40,67 54.400,00 € 9,55 3,82 3,09 3,00 4,18 2,36 5,09 5,45 1,00 1,18 38,73 2 Anlage 17 Einzelvorhaben 2015 und 2016 Lokale Aktionsgruppe Mecklenburg-Strelitz 7 Kirchplatz Burg Stargard 8 Dorfkirche Rehberg Ev.-Lutherische Kirchgemeinde St. Johannes Burg Stargard Ev.-Lutherische Kirchgemeinde Bredenfelde Summe: Gesamtsumme: 25.03.2015 178.712,99 € 125.000,00 € 8,73 2,55 3,82 3,27 3,82 2,18 4,73 6,36 1,18 1,64 38,27 189.159,67 € 3.129.145,46 € 7.039.337,04 € 116.000,00 € 2.454.538,24 € 4.748.924,16 € 8,73 2,18 3,27 3,00 3,09 2,18 4,18 7,27 1,09 1,27 36,27 3
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