Amt der Stadtverordnetenversammlung 08.05.2015 Fragestunde gemäß § 48 der Geschäftsordnung für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 13. Mai 2015 Alte Fragen: Nr. 276 Dr. Vera Gretz-Roth SPD Dez. VI z.w.V. Da die Angehörigen der Stationierungskräfte nicht dem deutschen Melderecht unterliegen, werden im KFA die nichtkasernierten Mitglieder der Streitkräfte der amtlichen Bevölkerungszahl bei der Festlegung der Zahl der Bedarfsträger einer Kommune zugesetzt. Diese nicht nur in Hessen geübte Praxis wurde auch bei der geplanten Neuordnung des KFA bislang nicht in Frage gestellt. Am 29.01.2015 erwähnte der Hessische Minister für Finanzen überraschend, dass der Verzicht auf den Ergänzungsansatz für Stationierungsstreitkräfte geplant sei. Ich frage daher den Magistrat: 1. Wie hoch war der Anteil der Schlüsselzuweisungen, die die LHW z. B. 2014 (Zahl der Stationierungsstreitkräfte 2012) aufgrund des Ergänzungsansatzes erhielt? 2. Wie begründet der Hessische Finanzminister seinen Sinneswandel? 3. Hält die LHW diese Begründung für berechtigt? 4. Wird die LHW bei Wegfall des Ergänzungsansatzes dagegen juristisch vorgehen und eine entsprechende Klage beim hessischen Staatsgerichtshof einreichen? Nr. 277 Simone Koch CDU Dez. IV z.w.V. Laut Zeitungsberichten gibt es am Neubau der Kindertagesstätte am Geschwister-Stock-Platz diverse Baumängel. Ich frage den Magistrat: 1. Welche Baumängel an der Kindertagesstätte am Geschwister-Stock-Platz sind dem Magistrat bekannt und waren diese bereits bei der Bauabnahme erkennbar? 1 Nr. 278 Andrè Weck CDU Dez. II z.w.V. Nr. 279 Sibel Güler SPD Dez. I z.w.V. 2. In wie weit ist oder war die Nutzbarkeit der Kita aufgrund der festgestellten Mängel nach Bezug durch die Kinder und Pädagogen eingeschränkt und ist sichergestellt, dass die Baumängel bis zur geplanten Eröffnungsfeier im Frühjahr diesen Jahres behoben sind? 3. Welche Mehrkosten sind für die Beseitigung der Baumängel angefallen, welches Amt hat die Mehrkosten zu tragen und bestehen Regressforderungen gegenüber Firmen? In der Siedlung an der Flörsheimer Straße in Kostheim plant die GWW durch Nachverdichtung den Bau von Wohnungen. Nach Pressemeldungen vom 18. Februar gibt es nun einen Konflikt mit Anwohnern, die das zukünftige Bauland als Garten nutzen. Größter Kritikpunkt der Anwohner ist die unzureichende Information über das Bauvorhaben. Ich frage den Magistrat: 1. Wie wurden die Anwohner an der Flörsheimer Straße in Kostheim vor dem 18. Februar über den geplanten Neubau in ihrer Siedlung informiert? 2. Wurden seitdem von Seiten der GWW weitere Informations- und Kommunikationsmaßnahmen ergriffen, um den Konflikt mit den Anwohnern zu schlichten? Wenn ja, welche Maßnahmen wurden ergriffen? Nach dem Fund einer Bombe auf der Baustelle der Rhein-Main-Hallen am 10. Februar kam es zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte. Gegen 14 Uhr wurde die Bombe gefunden. Daraufhin wurden die entsprechenden Behörden informiert und ein Einsatzplan aufgestellt. Mit der Evakuierung selbst wurde um 17 Uhr begonnen. Bis 18:45 sind alle betroffenen Anwohner entweder bei Freunden, Verwandten oder im Kurhaus und in der Halle am Platz der Deutschen Einheit untergekommen. Die Entschärfung der Bombe selbst dauerte nur 20 Minuten, so dass kurz darauf die Sperrung wieder aufgehoben werden konnte. Ich frage daher den Magistrat: 1. Welche Hilfsdienste waren an dem Großeinsatz beteiligt? 2. Wie viele Menschen mussten prophylaktisch evakuiert werden? 3. Konnten in Zusammenhang mit der Evakuierung im Ablauf logistische Hindernisse identifiziert werden? 4. Stimmt der Magistrat zu, dass die Wiesbadener Einsatzkräfte im Zusammenspiel der unterschiedlichen Kräfte eine hervorragende Arbeit geleistet haben? 2 Nr. 280 Dr. Gerhard Uebersohn SPD Dez. VII z.w.V. Die ELW-Gebührenbescheide für Niederschlagswasser sind bei großen Bruchteilseigentümergemeinschaften auf Unverständnis gestoßen. Dabei richtete sich der Zorn nicht gegen die Zahlung der Gebühren, sondern gegen die gesamtschuldnerische Inanspruchnahme. Frage: 1. Für wie viele dieser Gemeinschaften ohne Verwalter mit mehr als 10, 20 & 30 Eigen-tümern, wurden 2014 erstmals Bescheide für Niederschlagswasserge-bühren gesamtschuldnerisch erteilt? 2. Wie viele Gemeinschaften haben getrennt nach den drei Größen Widerspruch erhoben? 3. Welche zusätzlichen Kosten entstehen dem, dessen Widerspruch abgewiesen wird? 4. Welche Kosten wären der ELW, die über alle Daten der einzelnen Eigentümer auf-grund ihrer anderen Bescheide verfügt, entstanden, wenn sie jedem Eigentümer einen Bescheid über den proportionalen Anteil an der Gesamtsumme erteilt hätte? 5. Nach § 68 VwGO ist bei Bescheiden auch die Zweckmäßigkeit, d.h. Wirtschaftlichkeit und Bürgerfreundlichkeit zu prüfen. Wie ist letzteres geschehen? Nr. 281 Sabine Gaedeke Bündnis 90/Die Grünen Dez. VI z.w.V. In Wiesbaden bestehen derzeit mit dem Moritz Lang Haus (Dotzheim) und dem Toni Sender Haus (Biebrich), 2 kommunale Altenpflegeheime, welche stark sanierungsbedürftig sind. Bereits seit 2009 bestehen Pläne, einen Neubau zu errichten. Nach dessen Fertigstellung sollte gem. Vorlage SV 12-v-20-0058 das Toni Sender Haus geschlossen werden. Die Simeonhaus GmbH hat am 29. Februar 2012 den Pflegeheimbereich geschlossen. Dennoch wurde presseöffentlich seitens der Politik eine beschlussreife Sitzungsvorlage für einen Neubau einer stationären Altenpflegeeinrichtung in kommunaler Trägerschaft zurückgezogen. Ich frage daher den Magistrat, 1. wie ist der aktuelle Stand bezüglich des Vorhabens: „Stationäre Altenpflege in kommunaler Trägerschaft; Neubauvorhaben Standort Dotzheim“? 2. wie sind die aktuellen Eigentumsverhältnisse der betroffenen Flurstücke? Nr. 282 Dr. Bernd Wittkowski CDU Dez. I z.w.V. Die Stadt hat 2014 die Bürgerbefragung „Leben in Wiesbaden“ durchführen lassen. Erste Ergebnisse wurden in Pressemitteilungen vom 22.12.2014 „Wie lebt es sich in Wiesbaden?“, 05.02. „Bürgerprioritäten“ und 26.02. „Politisches Interesse“ veröffentlicht. Die erste Publikation ist im Februar 2015 zum letzten Themenschwerpunkt erschienen. 3 Ich frage den Magistrat: Wann ist mit den Veröffentlichungen zu „Wie lebt es sich in Wiesbaden?“ bzw. „Bürgerprioritäten“ zu rechnen? Nr. 283 Claus-Peter Große Bündnis 90/Die Grünen Dez. VII z.w.V. Auf der Basis eines Beschlusses des Ortsbeirats Wiesbaden-Dotzheim wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Ludwig-Erhard-Straße zwischen Stegerwald- und Wiesbadener Straße von 50 km/h auf 70 km/h erhöht. In der Folge kam es zu Beschwerden von Anwohner/innen wegen des erhöhten Lärmpegels. Dies wurde durch Messungen zwischen 3. und 11. November 2014 auch nachgewiesen. Infolge der Geschwindigkeitserhöhung wird nunmehr der Auslösewert für die Lärmsanierung in Wohngebieten nachts um bis zu 1,8 dB (A) überschritten. Ich frage den Magistrat, 1. wie bewertet der Magistrat die eingetretene Überschreitung des sogenannten Auslösewertes? 2. Beabsichtigt der Magistrat die Geschwindigkeitserhöhung rückgängig zu machen, um eine Unterschreitung des Auslösewerts zu gewährleisten, da gemäß Schreiben vom 30.1.2015 des Dezernats für Umwelt und Soziales dadurch eine Verminderung des Schallpegels um ca. 2 – 2,5 dB (A) zu erwarten ist? Damit würde nahezu eine Halbierung des Lärms erreicht. Nr. 284 Ronny Maritzen Bündnis 90/Die Grünen Dez. III z.w.V. Die Mitarbeitendenbefragung die von der Stadt 2014 durchgeführt wurde, hat zum Teil beunruhigende Ergebnisse (z.B. in den Bereichen Krankenstand und Arbeitsbedingungen) zu Tage gebracht. Bislang sind keine Anstrengungen seitens des Magistrates erkennbar, entsprechend darauf zu reagieren. Ich frage den Magistrat, 1) Welche Erkenntnisse er aus den Ergebnissen dieser Mitarbeitendenbefragung gewinnt? 2) Welche aktiv anzugehenden Handlungsfelder in der Stadtverwaltung (den Dezernaten und Ämtern) ausgemacht wurden? 3) Welche konkreten Maßnahmen geplant sind, diese Handlungsfelder zu bearbeiten? Und wann und wie diese zeitlich und inhaltlich umgesetzt werden sollen? Nr. 285 Dorotheè Andes-Müller Bündnis 90/Die Grünen Dez. IV z.w.V. Es war geplant, Parkplätze an der Rheingaustraße vor dem östlichen Flügel des Schlosses zugunsten einer optimierten Gestaltung zu entfernen. Neuesten Informationen zufolge soll dies nicht erfolgen. Ich frage den Magistrat, 1. Entsprechen diese Informationen der Realität? 2. Falls ja, wieso wird auf die Aufwertung des Umfelds des Biebricher Schlosses verzichtet? 4 Nr. 286 Sofia Karipidou CDU Dez. VII z.w.V. In der Ausgabe des Wiesbadener Tagblatts vom 10. Januar 2015 ist ein Artikel über die Einführung des neuen Bundesmeldegesetzes (BMG) und der damit verbundenen Änderung hinsichtlich der Wiedereinführung der Mitwirkungspflicht des Wohnungsgebers erläutert. Ab 1. November 2015 besteht die Pflicht, für jede Bürgerin / jeden Bürger bei der Anmeldung eines Wohnsitzes einen Nachweis des Wohnungsgebers vorzulegen. Hierdurch sollen in Zukunft Scheinanmeldungen vermieden werden. Ich frage den Magistrat: Welche Maßnahmen unternimmt das Bürgeramt, um das Melderegister so aktuell wie möglich zu halten und damit Scheinanmeldungen entgegenzuwirken? - Wie sieht das Bürgeramt Wiesbaden die Wiedereinführung der Mitwirkungspflicht des Wohnungsgebers im Hinblick auf das neue BMG? - Welche generellen Konsequenzen hat das neue BMG für das Bürgeramt in der Praxis? Der Presse war zu entnehmen, dass die Zahl der Bußgeldbescheide der Stadt Wiesbaden im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit seit 2003 massiv zurückgegangen ist. - Nr. 287 Dennis Volk-Borowski SPD Dez. VII z.w.V. Ich frage daher den Magistrat: 1. Stimmt die in der Presse gemacht Aussage, dass die Stadt Wiesbaden mittlerweile nur noch den Hinweisen der Handwerkskammer nachgeht und keinerlei eigene Initiative zur Bekämpfung der Schwarzarbeit mehr ergreift? 2. Welche Aktivitäten entfaltet das Wiesbadener Ordnungsamt im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit in Wiesbaden? 3. Wie erklärt sich der Magistrat den Rückgang der ergangenen Bußgeldbescheide seit 2003? 4. Gibt es bereits erste Ergebnisse der in Folge der Presseberichterstattung angekündigten Gespräche mit der Handwerkskammer? Nr. 288 Hartmut Bohrer Linke&Piraten Dez. V z.w.V. Nr. 273 Manuela Schon Linke&Piraten Dez. IV z.w.V. Ich frage den Magistrat: Welche Regelungen gelten für die Vermietung von Schulräumlichkeiten, z. B. an Vereine? Um die derzeitige Situation der Fahrer_innen bei ESWE Verkehr ranken sich hartnäckige Gerüchte. Um diese zu bestätigen oder ggf. auch zu entkräften frage ich den Magistrat: • Wie hat sich der Rückgriff auf Arbeitnehmerüberlassung durch ESWE Verkehr im letzten halben Jahr entwickelt (entliehene Personen / Monat)? 5 • • • • Trifft es zu, dass ESWE Verkehr aus Fahrer_innenmangel verstärkt mit entliehenen Busfahrern aus Mainz, die wiederum aus Frankfurt entliehen wurden, arbeiten muss? Wenn ja, welche Mehrkosten entstanden / entstehen durch diese doppelte Entleihung? Wenn ja, wie gestaltet sich das Gehalt der eingesetzten entliehenen Fahrer_innen im Vergleich zu den eigenen Beschäftigten? Trifft es zu, dass von montags bis freitags durch die Entleihung ein Fahrer_innenüberschuss besteht (da Entleihung nur Montag – Freitag) und am Wochenende hingegen ein Fahrer_innenmangel herrscht? Neue Fragen: Nr. 291 Nicole Röck-Knüttel CDU Dez. II z.w.V. Mit dem Urteil der 8. Kammer des Verwaltungsgerichts Frankfurt am Main hat das Gericht daran festgehalten, dass die Ablehnung der Genehmigungen von vier Windenergieanlagen in Frankfurt in Nieder-Erlenbach durch das Land Hessen rechtmäßig ist. Die Genehmigung wurde nachträglich abgelehnt, da aufgrund neuer technischer Erkenntnisse und nach erneuter Prüfung nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Windräder die Abwicklung und Sicherheit des Flugverkehrs gemäß § 18 Abs.1 S.1 des Luftverkehrsgesetzes beeinträchtigen. Ich frage den Magistrat: Welche Auswirkungen hat dieses Urteil auf die in Wiesbaden geplanten Windkraftanlagen? Nr. 292 Jan Vollkammer SPD Dez. VII z.w.V. Ende 2014 wurden sämtliche Altkleidercontainer für deren Aufstellung keine Genehmigung vorlag im Wege der Ersatzvornahme abgeräumt. Nachdem eine der betroffenen Firmen vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden eine einstweilige Regelungsanordnung erwirkt hat, wurden einige der Container wieder aufgestellt. Die Landeshauptstadt plant nun auch gegen diese Altkleidercontainer vorzugehen. Ich frage den Magistrat: 1. Wie hoch sind die bisher angefallenen Kosten für die Beseitigung der Altkleidercontainer? 2. Mit welchen weiteren Kosten (Anwalts- und Gerichtskosten usw.) rechnet der Magistrat? 3. Wie hoch ist der von den Eigentümern der Altkleidercontainer zu tragende Kostenanteil und welche Kosten verbleiben bei der Stadt? 6 Nr. 293 Hendrik Schmehl SPD Dez. III z.w.V. Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist ein staatlich anerkanntes Heilbad und erhebt zur De-ckung des daraus resultierenden Aufwandes einen Kurbeitrag. Mit der Erhebung ist die Tri-WiCon beauftragt. Ich frage den Magistrat: 1. Nr. 294 Mathias Päßler SPD Dez. III z.w.V. Wie hoch waren die Einnahmen aus dem Kurbeitrag 2012, 2013, 2014 – getrennt nach Kliniken, Hotels u.a.? 2. Verbleiben die Einnahmen bei der TriWiCon oder findet eine Verteilung auf andere Einrichtungen statt, die eng mit dem Kurbetrieb verknüpft sind, wie etwa mattiaqua oder das Kulturamt? 3. Laut § 5 der Kurbeitragssatzung sind bestimmte Personengruppen vom Kurbeitrag befreit, solange sie die Kureinrichtungen nicht nutzen. Wie wird eine sich ggf. nach-träglich ergebende Beitragspflicht überprüft und durchgesetzt? 4. Wie wird die Meldepflicht der Beherbergungseinrichtungen überprüft? Wie viele Kon-trollprüfungen haben 2012-2014 stattgefunden – getrennt nach den einzelnen Beher-bergungsgruppen? Wie viele Satzungsverstöße konnten festgestellt werden? Zur Ausstattung des Friedrich-von-Thiersch-Saales gehört eine Orgel, die eher unbekannt ist und um deren Erhalt sich der Förderverein Kurhausorgel e.V. kümmert. Leider ist der Spieltisch immer wieder defekt und muss aufwändig repariert werden. Eine Neuanschaffung wird durch den Verein angestrebt und würde auch durch einen Eigenanteil unterstützt werden. Ich frage den Magistrat: 1) Wer ist formal für die Instandhaltung und Bespielbarkeit der Kurhausorgel verantwortlich? Ist es die Landeshauptstadt Wiesbaden oder ihr Eigenbetrieb TriWiCon bzw. die Kurhaus Wiesbaden GmbH? 2) Welche Kosten entstünden, wenn die Kurhausorgel nicht unentgeltlich durch den Förderverein gestimmt und gepflegt würde, sondern durch eine entsprechend beauftragte Fachfirma? Nr. 295 Sandra Paffe CDU Dez. II z.w.V. Rodungsflächen beim Bau von Windkraftanlagen führen zu einer stärkeren Belichtung des Waldbodens, was die Mineralisierung des Humus beschleunigt. Dadurch erhöht sich die Gefahr einer Nitratauswaschung und damit die Nitratbelastung im Grundwasser. Der Grenzwert für Nitrat im Grundwasser liegt gemäß der Trinkwasserverordnung bei 50 Milligramm pro Liter. Eine höhere Nitrataufnahme kann bei Menschen zu erheblich Gesundheitsschäden führen. Die geplanten Windkraftanlagen im Bereich der hohen Wurzel befinden sich im Bereich von Trinkwasserschutzzonen II und III. Es gibt Stimmen, die eine solche stärkere Verunreinigung des Trinkwassers mit Nitrat auch bei einem solchen Bauvorhaben 7 prognostizieren. Ich frage den Magistrat: Kann der Magistrat ausschließen, dass auch die notwendigen Rodungen zum Bau der geplanten Windkraftanlagen im Bereich der hohen Wurzel zu einer erhöhten Nitratbelastung führen können? Nr. 296 Hendrik Seipel-Rotter Linke&Piraten Dez. IV i.V.m. Dez. VII z.w.V. Die Parkplatzsituation in der Innenstadt ist katastrophal. Besonders im Rheingauviertel und im Westend findet man schon ab 16h keinen regulären Parkplatz mehr. Da hilft weder ein Bewohnerparkausweis noch ein Parkschein, denn zu dieser Zeit sind in der Regel alle legalen Stellplätze schon besetzt. Es gibt zu viele Autos in Wiesbaden. Deshalb stehen Fahrzeuge in zweiter Reihe, im Kurvenbereich oder im Haltverbot. Bei Umzügen, durch Baumschnitt oder Baustellen wird die Situation noch prekärer. Die Ausweisung von Parkscheinflächen erschwert die Parkplatzsuche für Anwohner zusätzlich. Ich frage den Magistrat: Wie viele Bewohnerparkausweise hat die Stadt Wiesbaden im Rheingauviertel und im Westend ausgestellt? Wie viele Bewohnerparkflächen stehen dem gegenüber? Welche Maßnahmen können nach Ansicht des Magistrats ergriffen werden, um die Situation zu entschärfen? Wie beurteilt der Magistrat in diesem Zusammenhang die geplante Mittelkürzung beim ÖPNV? Nr. 297 Simon Rottloff SPD Dez. V z.w.V. Wiesbaden nimmt derzeit – wie andere Städte auch – eine große Zahl an Flüchtlingen auf. Für eine gelingende Integration ist der frühzeitige Erwerb von DeutschKenntnissen eine wichtige Voraussetzung. Seiteneinsteigern, also Schüler_Innen/SuS, die bisher im Ausland beschult wurden, mit wenig oder keinen Deutschkenntnissen, wird in Intensivklassen die Deutsche Sprache vermittelt. In Wiesbaden findet dies für SuS der Sekundarstufe an der Kerschensteinerschule statt. Ich frage den Magistrat: a) Wie viele Intensivklassen „Deutsch“ mit wie vielen Schülerinnen und Schülern gibt es derzeit an der Schule? b) Kann hiermit die Nachfrage gedeckt werden, oder besteht eine Warteliste? Ist diese Warteliste noch offen oder werden derzeit keine weiteren SuS aufgenommen? c) Falls nein: Wie verhält sich das staatliche Schulamt und damit das Land Hessen zu diesem Thema? d) Welche Möglichkeiten der Beschulung bestehen für 8 SuS, die das 18. Lebensjahr erreicht haben und somit aus der Schulpflicht herausfallen? Nr. 298 Michael David SPD Dez. I z.w.V. Im Zusammenhang mit der Diskussion um den Neubau der Grundschule Breckenheim wurde seitens des TVBreckenheim dargestellt, dass der Zustand des Breckenheimer Sportplatzes dem Sportbedarf im Ort nicht mehr entspräche. Ich frage den Magistrat: 1. In welchen Punkten weicht der Breckenheimer Sportplatz von den geltenden Standards für die fußballerische Nutzung ab? 2. Welche Mindestmaße sind für ein Fußballfeld vorgeschrieben? 3. Welche Maße hat der Sportplatz Breckenheim? 4. In welchen Zustand befindet sich der Sportplatz Breckenheim? 5. Ist eine leichtathletische Nutzung ganzjährig oder mit Einschränkungen möglich? 6. Wie oft wurde dem Magistrat mitgeteilt, dass aufgrund der Platzverhältnisse Leichtathletik nicht ausgeübt werden konnte? Nr. 299 Nadine Ruf SPD Dez. VII z.w.V. Seit geraumer Zeit wird die Straßenmusik in der Innenstadt durch eine sehr überschaubare Gruppe an Personen mit einem ausgesprochen begrenzten Repertoire dominiert, die zum Teil über Stunden und täglich wiederkehrend an der gleichen Stelle musizieren. Besonders die immer wiederkehrende Wiedergabe der gleichen Titel führt dazu, dass gerade in den angrenzenden Geschäften und Büros oft Beschwerden zu vernehmen sind. Nach Magistratsbeschluss vom 8.11.2005 ist allerdings spätestens nach 30 Minuten der Standort außerhalb der bisherigen Hörweite zu verlegen. Gegen diese Vorgaben wird regelmäßig verstoßen. Ich frage daher den Magistrat: a) Mit welcher Kontrolldichte wurden in den vergangenen 12 Monaten insbesondere der Schlossplatz und angrenzende Straßen/Plätze durch die Ordnungsbehörden bestreift und b) wie viele Platzverweise bzw. Bußgelder wurden für Verstöße gegen die Richtlinien zur Straßenmusik im fraglichen Zeitraum verhängt? Nr. 300 Hartmut Bohrer Linke&Piraten Dez. II z.w.V. Die bisher von der Seniorenbegegnungsstätte in MainzKostheim über viele Jahre genutzten Räume in der Carlo-Mierendorff-Schule werden nach den Sommerferien von der Schule dringend benötigt. Die künftige Unterbringung der Seniorenbegegnungsstätte scheint bislang ungeklärt, obwohl die Notwendigkeit des Auszugs schon lange absehbar war. Ich frage deshalb den Magistrat: 9 Welche Räumlichkeiten werden der Seniorenbegegnungsstätte zur Verfügung gestellt? Wann soll der Umzug erfolgen? Nr. 301 Christian Bachmann UFW Dez. VII z.w.V. An einigen Stellen in Wiesbaden ist in letzter Zeit ein vermehrtes Aufkommen von Personenkraftwagen und Lieferwagen mit ausländischen Kennzeichen und ohne Umweltplaketten zu beobachten. Aufgrund des teilweise regelmäßigen und dauerhaften Parkverhaltens ist davon auszugehen, dass die Halter bzw. Führer der PKWs, sich dauerhaft in Wiesbaden aufhalten. Hierzu frage ich den Magistrat: Inwiefern kann die Stadt Wiesbaden überprüfen oder bei entsprechenden übergeordneten Stellen darauf hinwirken, dass Autohalter mit ausländischem Kennzeichen, die in Wiesbaden leben, ihre PKWs ordnungsgemäß in Wiesbaden anmelden bzw. mit Umweltplakette ausstatten? Gibt es diesbezüglich entsprechende Dienstanweisung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamts? Nr. 302 Kristof Zerbe Linke&Piraten Dez. II z.w.V. Aus dem Bericht des Magistrats durch Bürgermeister Goßmann bezüglich der Errichtung einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der FriedrichBergius-Straße (SV 14-V-51-0041) vom 16. April 2015 ist zu entnehmen, dass die Stadt Wiesbaden die Wohncontainer für circa 1,15 Millionen EUR von der stadteigenen SEG anmietet, zuzüglich Betriebs- und Nebenkosten, sowie Kosten für Haus- und Sicherheitsdienste, wobei von diesen Kosten der Stadt Wiesbaden vom Bund 50% erstattet werden. Die Kaltmiete für die Stadt beliefe sich demnach für eine Containereinheit von 12m² auf rund 500 EUR. Ich frage den Magistrat: Wie hoch sind die Kosten pro Wohneinheit genau und wie hoch ist der daraus resultierende Quadratmeterpreis (Kalt- und Warmmiete)? Welche Regelungen gelten für die Anmietung von Flüchtlingsunterkünften bezüglich des Mietpreises? Wurde das Angebot der SEG bezüglich des Verdachts auf Mietwucher gemäß §291 StGB geprüft? 10 Nr. 303 Dorothea Angor Bündnis 90/Die Grünen Dez. V i.V.m. IV z.w.V. Seit Abschluss des Vertrages für die Außenwerbung im Jahr 2011 mit der Wall AG brauchten Kultureinrichtungen und nichtkommerzielle Anbieter für das Werben auf den Plakatsäulen der Wall AG nichts zu zahlen. Von 1. Juli 2015 an soll jedoch diese Kulanzregelung wegfallen und die Kulturschaffenden sollen künftig 25 Prozent der Kosten übernehmen. Ich frage den Magistrat: 1. Trifft die Darstellung in der Presse zu, dass die Wall AG der LHW ihre Entscheidung, die Kulanzregelung aufzugeben, bereits im Dezember mitgeteilt hat? 2. Falls ja, warum wurden die Kulturschaffenden über die Entscheidung nicht umgehend informiert? 3. Hat der Magistrat Nachverhandlungen geführt? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? 4. Sollte die in Rede stehende Regelung tatsächlich umgesetzt werden: Welche Maßnahmen gedenkt der Magistrat zu ergreifen, um die zusätzlichen Belastungen für die Kulturschaffenden abzuwenden, die das laufende Jahr schon finanziell durchgeplant haben? 11
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