06.tutorial Photoshop medienwerkstatt // seite 1 06.tutorial bildbearbeitung nicht-destruktive Bildbearbeitung Im Folgenden soll ein Bild nicht-destruktiv bearbeitet werden. Unten sehen Sie eine Übersicht; das Bild vorher – das Bild nachher – und der Aufbau der Bearbeitung im Ebenen-Menüfenster vorher nachher •• farbliche Anpassung •• Lichtspiel auf dem Eis wird etwas heller gestaltet •• gesamtes Bild wird etwas kontrastreicher gestaltet •• die Ränder des Bildes werden abgedunkelt nicht-destruktive Bildbearbeitung – step by step 1. Bild öffnen 2. Neue Ebene erstellen (siehe Anleitung »Ebenen«) 3. mit einem weichen, transparenten Pinsel – die Ränder schwarz anmalen (siehe Anleitung »Malen«) 4. Diese Ebene im Ebenen-Mischmodus auf »Ineinanderkopieren« stellen (siehe Anleitung »Ebenen-Mischmodi«) 5. eine Maske erstellen (siehe Anleitung »Masken«) 6. Die Bereiche – die nicht dunkler werden sollen – in der Maske schwarz anmalen (siehe Anleitung »Malen«) das Ergebnis Transparente, weiche, schwarze Ränder auf der oberen Ebene Maske: Die Bereiche, die nicht abgedunkelt werden sollen, sind schwarz eingefärbt medienwerkstatt // seite 2 06.tutorial bildbearbeitung 7. Auf das Einstellungs-Ebenen-Smbol klicken 8. Tonwertkorrektur auswählen (siehe Anleitung »Tonwerte und Gradationskurven«) 9. Den »Gammawert« etwas nach rechts verschieben – Das Bild wird dunkler 10.Eine neue Tonwertkorrektur-Ebene erstellen (siehe Schritt 7 bis 8) 11.Den »Gammawert« etwas nach links verschieben – Das Bild wird heller medienwerkstatt // seite 3 06.tutorial bildbearbeitung 12.Da sich dies nur auf bestimmte Bereiche des Bildes auswirken soll, wird eine Maske angelegt -> auf das Masken-Symbol klicken 13.Die Ebenenmaske anwählen 14.Die Ebenenmaske schwarz färben und dann mit einem weichen Pinsel – die Bereiche auf die sich die Korrektur auswirken soll – weiß malen 15.Eine nue Farbbalance-Korrekturebene anlegen 16.z. B.: Die Mitteltöne – leicht – in Richtung »gelb« verschieben medienwerkstatt // seite 4 anleitung programmaufbau menüleiste werkzeug-palette Steuerungsbedienfeld menüfenster werkzeug-palette •• Unterschiedliche Werkzeug-Modi (z.B.: Textwerkzeug, Rechteck-Werkzeug etc.) menüleiste •• Unterschiedliche Operationen – nach Themen sortiert (z.B.: Gruppieren, »in die Auswahl einfügen etc.) steuerungsbedienfeld •• Je nach ausgewähltem Element werden hier entsprechende Optionen angezeigt (z.B.: bei ausgewähltem Text werden Formatierungsoptionen angezeigt) menüfenster •• Alle Menüfenster sind in der Menüleiste unter »Fenster« zu finden. •• Menüfenster zeigen alle Optionen zu einem bestimmen Thema (z.B.: im »Kontur-Menüfenster« können Einstellungen zu Konturen vorgenommen werden) medienwerkstatt // seite 5 anleitung programmaufbau menüfenster •• Alle Menüfenster besitzen erweiterte Optionen, die über das oben gezeigte Symbol erreicht werden können. •• rechte maustaste Häufig lohnt sich ein »Klick« mit der rechten Maustaste im Fenster-Menü. Tipp: öfter mal mit rechter Maus taste klicken! medienwerkstatt // seite 6 anleitung programmaufbau zeit sparen Kurze Wege sparen Zeit und wenn man nicht suchen muss, laufen Arbeitsabläufe schneller ab. Darum empfiehlt es sich, Photoshop auf die eigene Arbeitsweise abzustimmen. Jeder Anwender nutzt sein Programm anders. Im Protokoll können Arbeitsschritte rückgängig gemacht werden Tipp: Häufig verwendeten Befehlen Kurzbefehle zuweisen vorgehensweise •• Fenster nach Häufigkeit der Nutzung anordnen und häufig genutzte Fenster »ausgeklappt« lassen. Weniger genutzte Fenster auf dem Zweitmonitor oder eingeklappt lassen •• Kurzbefehle aneignen, bzw. das Programm mit eigenen Kurzbefehlen einrichten. Falls man die Kurzbefehle von Quark Express kennt, kann man diese automatisiert in Illustrator anwählen. Menüleiste: Bearbeiten –> Tastaturbefehle… medienwerkstatt // seite 7 anleitung dokumente neue dokumente anlegen •• Menüleiste: Datei –> Neu… •• Kurzbefehl: cmd + N •• 72 ppi bei Originalgröße für die Ausgabe am Bildschirm •• 300 ppi bei Originalgröße für die Ausgabe im Druck •• Farbmodus und Farbtiefe (in der Regel genügen 8-Bit) •• Quadratische Pixel (insofern das Bild nicht für die Videoproduktion verwendet wird) Farbprofile •• Für das Drucken in der Medienwerkstatt: MedienwerkstattDrucker (unter: http://medienwerkstatt.folkwang-uni.de/pdf/) •• Ausgabe ist noch offen und wird zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt (Screen/Print): sRGB (in der Regel) oder Adobe RGB (bei professioneller Ausstattung; Bildschirm, Drucker) •• Ausgabe ist bekannt: Das vom Drucker in Erfahrung gebrachte Farbprofil Farbprofile installieren •• Farbprofil herunterladen •• Farbprofil in folgenden Ordner legen: C:\Windows\System32\spool\drivers\color (Windows), Festplatte\Library\Application Support\Adobe\Color\Profiles (Mac) •• Die gängigen Druckprofile können hier heruntergeladen werden: http://www.eci.org/de/downloads medienwerkstatt // seite 8 anleitung dokumente dokument speichern •• Bevor an einer Datei gearbeitet wird, sollte man sie in jedem Falle unter einem aussagekräftigen Namen speichern. •• Im Verlaufe der Arbeit an dem Dokument wird dann nur noch zwischengespeichert. cmd + s = speichern Menüleiste: Datei –> Speichern unter … Menüleiste: Datei –> Speichern cmd + shift + s = speichern unter Erst mal als Photoshop-Datei peichern: PSDs sind verlustfrei und können alle Funktionalitäten wie Ebenen, Kanäle, Transparenzen etc. mitspeichern. So bleibt die Datei bearbeitbar und kann gegebenenfalls nachträglich weiter bearbeitet werden. Außerdem sind PSD-Dateien mit der übrigen Software aus dem AdobePaket kompatibel. Das Farbprofil sollte einbettet werden. Erst wenn alle Faktoren für die Reproduktion des Bildes bekannt sind (Größe, Auflösung, Farbprofil) kann eine Kopie der Datei – in der richtigen Größe – im entsprechend optimalen Format gespeichert werden (Web/Print). medienwerkstatt // seite 9 anleitung dokumente dateiformate – eine kurze übersicht Screen jpg •• Pixelbasiert •• RGB, CMYK, Graustufen •• keine Transparenz, keine Ebenen, keine zusätzlichen Kanäle •• hohe Komprimierung = niedrige Qualität = kleine Datenmengen •• geeignet für Fotos gif •• Pixelbasiert •• Indiziert (RGB) •• Transparenzen möglich •• keine Ebenen, keine zusätzlichen (Alpha-) Kanäle •• Bild errechnet sich aus dem Farbwert eines Pixels und dessen Wiederholungen •• geeignet für einfache Grafiken mit vielen Pixel-Wiederholungen png •• Pixelbasiert •• RGB, CMYK, Graustufen, Bitmap, Indiziert •• Transparenzen und Alpha-Kanäle möglich •• keine Ebenen möglich •• Bild errechnet sich aus dem Farbwert eines Pixels und dessen Wiederholungen •• geeignet für einfache Grafiken mit vielen Pixel-Wiederholungen Screen/Print pdf •• Pixel- und Vektorbasiert •• Alle Farbmodi bis auf Mehrkanalmodus •• Transparenzen, Ebenen, Korrekturebenen, Alpha-Kanäle möglich •• Schriften werden eingebettet •• Interaktive Element wie z. B.: Hyperlinks möglich •• Pixelbild-Komprimierung kann eingestellt werden •• zur Ansicht wird der Acrobat Reader benötigt •• geeignet als Format für Druckdaten und Screen-PDFs Print/Entwurfs-Stadium psd •• Pixelbasiert – kann auch Vektor-Smart-Objekte, Pfade etc. •• unterstütz alle Funktionalitäten, die in Photoshop möglich sind •• RGB, CMYK, Sonderfarben, Graustufen … •• 8 Bit, 16 Bit, 32 Bit •• Transparenz, Ebenen, (Alpha-) Kanäle •• geeignet für alle Bilder tiff •• Zwischen PSD und TIFF gibt es innerhalb der Adobe-Produktlinie so gut wie keine Unterschiede •• PSD ist bei 16 Bit etwas schneller zu bearbeiten medienwerkstatt // seite 10 anleitung dokumente dokumente ändern Alle Eigenschaften des Bildes können im Nachhinein geändert werden. Jedoch sind viele dieser Änderungen verlustbehaftet. 1. Über Menüleiste: Datei –> Modus… kann der Farbmodus geändert werden. Farbmodus-Änderungen sind fast immer verlustbehaftet. 2. Über Menüleiste: Datei –> Modus… kann auch die Farbtiefe geändert werden. 3. Über Menüleiste: Datei –> Bildgröße… kann die Auflösung und die Bildgröße geändert werden: Bei der Bildgröße gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Auflösung, Pixel-Anzahl und Bildgröße (in mm). Folgendes Beispiel zeigt eine Umrechnung eines Bildes von 72 ppi auf 300 ppi bei gleichbleibender Pixel-Anzahl (Verlustfrei und ohne Hochrechnung). Da sich der Anzahl der Pixel pro Zoll/Inch erhöht – die absolute Anzahl der Pixel jedoch gleich bleibt – verringert sich die Größe des Bildes (in mm) Folgendermaßen wurde dabei vorgegangen: 1. Auflösung auf 300 ppi herhöht 2. Pixelmaße erneut auf 300 x 400 gesetzt medienwerkstatt // seite 11 anleitung dokumente Folgendes Beispiel zeigt eine HOCH-Rechnung eines Bildes von 72 ppi auf 300 ppi bei gleichbleibender Größe (in mm) und einer Erhöhung der Anzahl der Pixel. Das bedeutet, dass Photoshop die hinzukommenden Pixel errechnen muss. Da sich der Anzahl der Pixel pro Zoll/Inch erhöht – die Bildgröße (in mm) gleich bleibt – steigt die absolute Anzahl der Pixel dementsprechend. Folgendermaßen wurde dabei vorgegangen: 1. Auflösung auf 300 ppi herhöht Das jeweilige Interpolationsverfahren bestimmt die Art und Weise wie Photoshop die hinzukommenden Pixel errechnet (Quelle: Adobe Photoshop Hilfe): •• Pixelwiederholung Eine schnelle, aber wenig präzise Methode, bei der die Pixel in einem Bild repliziert werden. Diese Methode eignet sich für Illustrationen mit nicht geglätteten Kanten, um harte Kanten zu erhalten und eine kleinere Datei zu erzeugen. Es können jedoch Zackeneffekte auftreten, die beim Verzerren oder Skalieren eines Bildes oder Ausführen mehrerer Bearbeitungsschritte deutlich werden. •• Bilinear Bei dieser Methode werden Pixel durch Mitteln der Farbwerte der benachbarten Pixel hinzugefügt. Dies führt zu mittlerer Qualität. •• Bikubisch Eine langsame, aber präzisere Methode, bei der die Werte der benachbarten Pixel analysiert werden. Durch komplexere Berechnungen werden dabei weichere Tonabstufungen als mit der Methode „Pixelwiederholung“ oder „Bilinear“ erzielt. •• Bikubisch glatter Eine geeignete Methode zum Vergrößern von Bildern, die auf der Interpolationsmethode „Bikubisch“ basiert, aber glattere Ergebnisse erzeugt. •• Bikubisch schärfer Eine geeignete Methode zum Verkleinern von Bildern, die auf der Interpolationsmethode „Bikubisch“ basiert, aber besseres Scharfzeichnen ermöglicht. Die Detailgenauigkeit im neu berechneten Bild bleibt hierbei erhalten. Wenn durch „Bikubisch schärfer“ Bereiche mit zu viel Schärfe entstehen, verwenden Sie die Methode „Bikubisch“. medienwerkstatt // seite 12 anleitung dokumente Bilder zuschneiden •• Über Menüleiste: Datei –> Arbeitsfläche… kann die Arbeitsfläche geändert – und das Bild angeschnitten werden Hier kann die Ausrichtung des Zuschnitts gewählt werden. •• Alternativ kann ein Bild über das Freistellungswerkzeug zugeschnitten werden. Hier stehen noch weitere Funktionen zur Verfügung: Drehen Voreingestellte Proportionen und Maße Durch das Ziehen einer Linie wird das Bild mit diesem Werkzeug an der Linie ausgerichtet Anzeigeoptionen Die Beschneidung des Bildes kann auch manuell vorgenommen werden. Dabei erhält man – wenn der Mauszeiger außerhalb des ausgewählten Bereiches ist – die Möglichkeit den Ausschnitt zu drehen. Mit der »Enter-Taster« wird die Beschneidung abgeschlossen. medienwerkstatt // seite 13 anleitung ebenen ebenen-Menüfenster Ebenen-Effekte Ebenen-Maske erstellen Einstelungsebenen neuer Ebenen-Ordner neue Ebene Ebene löschen Mischmodi für Ebenen Das Ebenen-Menüfenster ist eines der Herzstücke Photoshops und sollte immer ausgeklappt sein. Hier finden die wichtigsten Bearbeitungs-Schritte statt. Entsprechend komplex sind die Funktionalitäten des Ebenen-Menüfensters. Es empfiehlt sich die Ebenen gut zu benennen und zu organisieren, denn bei aufwändigen Bildbearbeitungen verliert man leicht den Überblick. Außerdem sollte man immer Sicherheitskopieen von erfolgreich bearbeiteten Ebenen angelegt werden, damit notfalls auf diese zurückgegriffen werden kann. •• Ebenen können dupliziert werden, indem sie auf das »Blatt-Symbol« gezogen werden •• Ebenen können gelöscht werden, indem sie auf das »Mülleimer-Symbol« gezogen werden •• Hintergrund-Ebenen können nicht verschoben oder transformiert werden. Es empfiehlt sich die Hintergrundebene immer zu duplizieren. medienwerkstatt // seite 14 anleitung ebenen Es gibt unterschiedliche Arten von Ebenen: •• Einstellungsebene •• Einstellungsebene, die sich nur auf die darunter liegende Ebene auswirkt (Schnittmaske) •• Pixel-Ebene; Ebene auf der nur Pixelinformationen enthalten sind •• Form-Ebene; Ebene auf der Pfade liegen •• Text-Ebene; Ebene auf der nur Text liegt •• Pixel-Ebene mit Maske •• Ebenen-Gruppe •• Smartobjekt-Ebene; ist eine Ebene, die sowohl Vektor- als auch Pixelmaterial enthalten kann und die nicht-destruktiv ist. Das heißt: Transformationen, Effekte etc. können verlustfrei wiederbearbeitet werden. Der ursprüngliche Inhalt bleibt erhalten … zusätzlich enthält die Ebene alle Informationen über Änderungen, die die Ebene betreffen. •• Tansparente Pixel fixieren: schützt die transparenten Pixel vor Bearbeitung •• Ebenen nach Eigenschaften anzeigen lassen •• Deckraft der Ebene •• Deckraft einer Fläche innerhalb einer Ebene •• Bildpixel fixieren: schützt die Ebenenpixel vor der Bearbeitung durch Malwerkzeuge •• Ebene fixieren: Verhindert, dass die Ebenenpixel verschoben werden •• Ebene sperren – entsperren: Schützt die Ebene vor jeglicher Bearbeitung •• Ebene sichtbar – unsichtbar machen medienwerkstatt // seite 15 anleitung eigenschaften Eigenschaften-Menüfenster Im Eigenschaften-Menüfenster werden zumeist die Eigenschaften einer Einstellungsebene angezeigt und können dort (bei aktivierter Ebene) jederzeit bearbeitet werden. Bei Ebenen mit Masken werden hier nur die Masken-Optionen angezeigt. Bei Einstellungsebenen werden hier automatisch auch die Masken-Optionen gezeigt. •• Dichte = Transparenz des abgedeckten Bereiches •• Weiche Kante = Alle Kanten der Maske werden weichgezeichnet Die Maskenkante kann zusätzlich noch durch diverse Werkzeuge verbessert werden. Das wichtigste Werkzeug zur Freistellung ist die Kantenerkennung, die global eingestellt werden kann (Radius) – aber auch manuell durchgeführt werden kann (Radius-verbessern-Werkzeug) Die Maske kann auf einen Farbbereich eingeschränkt werden. Hierzu kann der Farbbereich mit der Pipette dem Bild entnommen werden. (+shift = Farben hinzufügen) (+alt = Farben abziehen) medienwerkstatt // seite 16 anleitung protokoll und info das Protokoll-Menüfenster Das Protokoll sollte immer aufgeklappt und sichtbar sein. Denn im hier werden alle Bearbeitungsschritte aufgeführt, die in Photoshop durchgeführt wurden. Hier können auch Bearbeitungs-Schritte rückgängig gemacht werden. Außerdem ist es hier möglich auf eine frühere Version des Bildes zurückzugreifen. Durch Hin- und Herspringen können unterschiedliche Versionen des Bildes verglichen werden. •• Erstellt eine Kopie des Dokumentes auf der Basis des aktuellen Protokolls •• Erstellt einen »Schnappschuss« auf der Basis des aktuellen Protokolls, so dass unterschiedliche Bearbeitungs-Status verglichen werden können – oder darauf zurück gegriffen werden kann das Info-Menüfenster Das Info-Menüfenster sollte ebenfalls immer offen sein. Hier wird der aktuelle Farbwert, der sich gerade unter dem Mauszeiger befindet, abgelesen. Dies ist insbesondere wichtig, wenn Tiefen und Lichter richtig eingestellt werden müssen und ein »ausbrennen« der Lichter vermieden werden soll. Hierzu können auch mit dem FarbaufnahmeWerkzeug Messpunkte gesetzt werden, die dann bei der Bearbeitung überwacht werden können. Im Info-Fenster steht der Original-Wert links – und der resultierende Wert rechts. medienwerkstatt // seite 17 anleitung einstellungsebenen nicht-destruktives arbeiten Bei der Arbeit in Photoshop ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass während der Bearbeitung so wenig Bildinformationen wie möglich verloren gehen. Ein mehrmaliges Erhöhen und Verringern des Kontrastwertes hat zur Folge, dass Bildpixel »zerstört« werden, da bei jedem Durchgang weniger Bildinformationen zur Verfügung stehen als zuvor. Inzwischen gehört es zum »guten Stil« nicht-destruktiv zu arbeiten … eine Möglichkeit sind die Einstellungsebenen. vorteile von Einstellungsebenen Über die Menüleiste: Bild -> Korrekturen -> … können etliche Korrekturen am Bild ausgeführt werden wie etwa Kontrastkorrekturen, Tonwertkorrekturen und vieles mehr. Diese Korrekturen wirken sich direkt auf die Bildpixel aus. Einstellungsebenen bieten die gleichen Funktionalitäten – wirken sich jedoch nur auf das AUSSEHEN von Bildpixeln aus – und das Originalbild bleibt erhalten. Außerdem kann im Eigenschaften-Menüfenster jederzeit auf die Korrektur zugegriffen werden. •• Einstellungsebenen beziehen sich auf alle Ebenen, die darunter liegen. •• Soll sich die Einstellungsebene nur auf eine einzige Ebene beziehen, muss sie direkt über dieser Ebene liegen. Mit gehaltener alt-Taste wird dann zwischen beide Ebenen geklickt. Nun erhält man eine »Schnittmaske« und die Einstellungsebene bezieht sich nur auf die Ebene darunter. Erstellen von Einstellungsebenen: •• Im Menüfenster auf das Symbol für Einstellungsebenen klicken – und eine Korrektur aussuchen •• Im Eigenschaften-Menüfenster die Korrektur einstellen •• Einstellungsebenen beziehen sich auf alle Ebenen, die darunter liegen. medienwerkstatt // seite 18 anleitung Häufigkeit Häufigkeit histogramme Tiefen Mitteltöne Lichter Tiefen Mitteltöne Lichter was sind histogramme? Histogramme geben Auskunft über die in einem Bild vorhandenen Tonwerte und deren Häufigkeit. Vor Allem bei der Tonwert-Korrektur und Gradationskurven-Korrektur spielen sie eine wichtige Rolle. Die unten gezeigten Beispiele geben einen kleinen Eindruck über die Darstellung der Tonwerte eines Bildes im Histogramm. Tonwerte regelmäßig verteilt – nur die Lichter und Tiefen haben einen etwas höheren Anteil Tonwert-Abriss im Mittelton-Bereich Keine Lichter und keine Tiefen – höherer Anteil an den äußeren Rändern der Mitteltöne Nur ein Tonwert, der »ziemlich« häufig vorkommt medienwerkstatt // seite 19 anleitung tonwerte und gradationskurven tonwert- und gradationskurven-Korrekturen Über die Einstellungs-Ebenen können Tonwert- und GradationskurvenKorrekturen vorgenommen werden. beispiel 1 Tonwertkorrektur und Gradationskurven: Die Tiefen werden nach rechts und die Lichter nach links verschoben: •• helle Mitteltöne -> »weiß« •• dunkle Mitteltöne -> »schwarz« (das Bild wird kontrastreicher) beispiel 2 Tonwertkorrektur: Die Tiefen werden nach rechts und die Lichter nach links verschoben: •• helle Mitteltöne -> »weiß« •• dunkle Mitteltöne -> »schwarz« (das Bild wird kontrastreicher) Gradationskurven: Die dunklen Mitteltöne werden nach unten und die hellen Mitteltöne nach oben verschoben: •• helle Mitteltöne -> heller •• dunkle Mitteltöne -> dunkler (das Bild wird kontrastreicher) medienwerkstatt // seite 20 anleitung tonwerte und gradationskurven Gradationskurven: Die dunklen Mitteltöne werden nach unten und die hellen Mitteltöne nach oben verschoben: •• helle Mitteltöne -> heller •• dunkle Mitteltöne -> dunkler (das Bild wird kontrastreicher) Gradationskurven: Die dunklen Mitteltöne werden nach oben und die hellen Mitteltöne nach unten verschoben: •• helle Mitteltöne -> dunkler •• dunkle Mitteltöne -> heller (das Bild wird weniger kontrastreich) Gradationskurven: Die einzelnen Kanäle (RGB) können gesondert bearbeitet werden: Rot •• helle Mitteltöne -> weniger Rot •• dunkle Mitteltöne -> mehr Rot Grün •• helle Mitteltöne -> mehr Grün •• dunkle Mitteltöne -> weniger Grün Blau •• helle Mitteltöne -> mehr Blau •• dunkle Mitteltöne -> weniger Blau medienwerkstatt // seite 21 anleitung tonwerte und gradationskurven Tonwertkorrektur: Die Mitteltöne (Gammawert/Helligkeit) werden nach rechts verschoben (in Richtung »Lichter«): •• Mitteltöne -> dunkler Tonwertkorrektur: Die Mitteltöne (Gammawert/Helligkeit) werden nach links verschoben (in Richtung »Tiefen«): •• Mitteltöne -> heller Tonwertkorrektur: Auch hier können die einzelnen Kanäle (RGB) getrennt bearbeitet werden: Rot •• helle Mitteltöne -> mehr Rot •• dunkle Mitteltöne -> weniger Rot Grün •• Mitteltöne -> mehr Grün Blau •• Mitteltöne -> mehr Blau medienwerkstatt // seite 22 anleitung tonwerte und gradationskurven weitere einstellungs-möglichkeiten Über die Pipetten-Funktion können Lichter, Tiefen und ein neutrales Grau gezielt im Bild definiert werden. Die Korrekturen am Histogramm werden von Photoshop automatisch vorgenommen. (2) (3) Schwarz (1) neutrales Grau (2) Weiß (3) (1) Das Werkzeug wird aktiviert und mit einem Klick auf den entsprechenden Bildpixel wird dieser als entsprechende Farbe definiert – wie oben in dem Beispiel zu sehen ist. Altenativ kann auch mit dem Im-BildKorrekturwerkzeug gearbeitet werden. Hierzu wird mit dem Werkzeug ein Bildpixel (und somit auch sein Farbwert) ausgewählt und dann nach oben (aufhellen) oder nach unten (abdunkeln) verschoben. medienwerkstatt // seite 23 anleitung weitere einstellungsebenen Selektive Farbkorrektur Hier können spezielle Farbtöne (z. B.: Rottöne, Weiß …) gezielt in den einzelnen Kanälen angepasst werden (CMYK). fotofilter original-foto Hier bietet Photoshop einen Automatismus an, der die fotografischen Linsen nachstellt. Die Farbe kann auch selbst ausgesucht werden. medienwerkstatt // seite 24 anleitung weitere einstellungsebenen schwarzweiss Die Einstellungsebene »Schwarzweiß« ist sehr nützlich wenn ein Farbbild in Schwarzweiß umgewandelt werden soll. Hier können die einzelnen Farbtöne ganz gezielt in hellere oder dunklere Grauwerte umgewandelt werden. Wie bei den Gradationskurven kann auch hier mit dem Im-Bild-Korrekturwerkzeug gearbeitet werden. Farbton/Sättigung Mit dieser Funktion kann die Sättigung, der Farbwert und die Helligkeit für das gesamte Bild – und für einzelne Farbtöne bearbeitet werden. Wie bei den Gradationskurven kann auch hier mit dem Im-Bild-Korrekturwerkzeug gearbeitet werden. farbbalance Mit der Farbbalance können die Lichter, Tiefen und Mitteltöne separat in den Farben bearbeitet werden. original-foto medienwerkstatt // seite 25 anleitung flächen füllen schnelle vorgehensweise Um Flächen zu füllen muss nicht zwangsweise das Füllwerkzeug benutzt werden. Es kann auch über die Menüleiste: Bearbeiten -> Fläche füllen gearbeitet werden, was mindestens genau so langwierig ist. Die schnellste Methode um Flächen mit einer bestimmten Farbe zu füllen geht so: 1. Neue Ebene erstellen 2. Auswahl erstellen oder entsprechende Ebene anwählen, wenn sie vollflächig gefüllt werden soll 3. In der Werkzeugleiste Vorder- oder Hintergrundfarbe definieren 4. cmd + löschen (mit Hintergrundfarbe füllen) oder alt + löschen (mit Vordergrundfarbe füllen) 5. fertig medienwerkstatt // seite 26 anleitung ebenen-mischmodi zwei ebenen über einen algorithmus mischen Häufig ist es notwendig zwei Ebenen in einer Art und Weise miteinander zu verbinden, dass sie sich gegenseitig ergänzen z. B.: wenn eine Vektorgrafik in ein Foto einmontiert werden muss, soll die Struktur und die Lichtverhältnisse des Hintergrundes (Fotos) noch sichtbar sein – während die Vektorgrafik darüber liegt. Zwei Ebenen mischen •• Ebenen übereinander legen •• Obere Ebene auswählen •• Mischmodus auswählen •• eventuell Deckkraft der oberen ändern Es ist auch möglich zwei Fotos miteinander zu mischen medienwerkstatt // seite 27 anleitung malen das pinsel-werkzeug Der Pinsel wird nicht nur zum »normalen« malen benutzt – je nach Anforderungen – wird er häufiger bei der Bearbeitung von Masken eingesetzt. (Siehe Anleitung »Masken«) Mischmodi – ähnlich wie bei den Ebenen-Mischmodi Größe wird durch Transparenz »Druck« gesteuert wird durch (Zeichenstift-Tablett) »Druck« gesteuert (Zeichenstift-Tablett) Für die schnelle Anwendung kann hier die Größe und die Härte der Kante eingestellt werden. Für spezifischere Anwendungen (eignet sich eher für das »echte« Malen) können hier sehr detaillierte Einstellungen vorgenommen – und neue Pinsel erstellt werden. Unter anderem findet man hier Vorgaben für das Zeichenstift-Tablett, so dass beispielsweise die Pinselgröße durch den Druck des Stiftes gesteuert werden kann. medienwerkstatt // seite 28 anleitung transformieren transformations-möglichkeiten In Photoshop gibt es zwei Möglichkeiten Objekte zu transformieren. Achtung: Wenn Pixel transformiert werden – und die Transformation eine Vergrößerung beinhaltet können Pixel-Artefakte entstehen, da Photoshop die Pixel hinzurechnen muss. 1. Über cmd + t transformieren: Hier erhält man nicht ganz so viele Optionen – für die »alltägliche« Transformation ist dies jedoch die schnellere Möglichkeit. Skallieren: An den Ankerpunkten »ziehen« + shift = Proportional Die Eingabe kann auch nummerisch erfolgen. Drehen: Außerhalb des Objektes »ziehen« + shift = in 45°-Schritten 2. Transformation über Menüleiste: Bearbeiten -> Transformieren … Hier stehen unterschiedliche Transformationen zur Auswahl, die meisten dürften selbsterklärend sein Bei der »VerformenTransformation« wird ein Raster angezeigt – anhand dessen kann das Objekt durch »ziehen« verformt werden. Bei der »VerzerrenTransformation« kann durch »ziehen« an jedem Ankerpunkt das Objekt verzerrt werden. Es kann als Alternative zur »PerspektivischTransformation« verwendet werden, da diese meist nicht genügend Möglichkeiten bietet. Die Transformation wird durch »enter« bestätigt. medienwerkstatt // seite 29 anleitung masken warum mit Masken arbeiten? Bei der Bildbearbeitung ist es sehr häufig notwendig – einen Teil einer Ebene zu entfernen. Nutzt man hierzu den Radiergummi, so kann der radierte Teil nicht so einfach nachbearbeitet – oder wieder hergestellt werden. Mit Masken kann man einen Teil einer Ebene maskieren UND kann jederzeit maskierte Teile wieder sichtbar machen. Die Arbeit mit Masken gehört zum nicht-destruktiven Arbeiten. Außerdem können Masken auch bei Einstellungsebenen angewendet werden, so dass die Einstellungsebene nur auf einen bestimmten Ausschnitt beschränkt wird. Eine ebene maskieren – step by step Die Arbeit mit Masken gehört zum »nichtdestruktiven« Arbeiten 1. Neue Ebene erstellen 2. Fläche füllen 3. Ebenenmaske durch einen »Klick« auf das Maskierungs-Symbol hinzufügen 4. Ebenenmaske durch einen Klick auf das Masken-Symbol auswählen 5. Die Bereiche, die nicht sichtbar sein sollen – schwarz einfärben (hier mit dem Pinsel geschehen) das masken-prinzip •• Masken werden auf Ebenen angewendet •• Masken bestehen aus Graustufen bzw. Schwarzweiß •• Weiße Bereiche der Maske bedeuten: Diese Bereiche der Ebene sind »Sichtbar« •• Schwarze Bereiche der Maske bedeuten: Diese Bereiche der Ebene sind »Unsichtbar« •• Mittleres Grau bedeutet: Diese Bereiche der Ebene sind genau zu 50% transparent medienwerkstatt // seite 30 anleitung masken ein objekt freistellen – step by step Im Folgenden soll der Himmel durch einen anderen Himmel ersetzt werden – hierzu muss das Gebäude freigestellt werden. 1. Bild öffnen 2. Hintergrund duplizieren 3. Neue Ebene erstellen 4. Ebene einfärben 5. Kopie der Hintergrundebene auswählen 6. Maske erstellen 7. Maske auswählen 8. Himmel grob mit dem Pinsel in der Maske schwarz malen 9. Im Eigenschaften-Menüfenster auf Maskenkante »klicken« medienwerkstatt // seite 31 anleitung masken 10.Im Menüfenster Maske verbessern das Radius-verbessern-Werkzeug anwählen 11.Mit diesem Werkzeug die Kanten der späteren Maske nachzeichnen 12.So lange wiederholen, bis die gewünschte Kante entsteht. Mit gedrückter alt-Taste zeichnen – macht die Bereiche wieder rückgängig. 13.Das so entstandene Ergebnis begutachten und gegebenenfalls nachbessern 14.Ein neues Bild mit dem gewünschen Himmel öffnen 15.die Hintergrundebene in das erste – bearbeitete Dokument per »drag and drop« ziehen 16.Die Ebene mit dem neuen Himmel unter die maskierte Ebene legen und ggf. farblich anpassen. vorher nachher medienwerkstatt // seite 32
© Copyright 2024