MODERNE ANALYTIK IN DER PATIENTENVERSORGUNG 16.–18.04.2015 MAGDEBURG HERRENKRUG PARKHOTEL Hauptprogramm Vorträge www.mitteldeutsche-laborkonferenz.de BD Vacutainer® Blutentnahmesystem Ergebnisqualität liegt in unserer Natur Inhalt Allgemeine Informationen 4 Grußwort5 Standplan6 Unterstützer7 Programmübersicht8 Vorträge12 Öffentlicher Vortrag 34 Präanalytische Expertise Mit dem BD Vacutainer® Blutentnahmesystem können Sie sicher sein. Nicht nur, weil es das Risiko von Nadelstichverletzungen BD, BD Logo und alle anderen2Marken sind Eigentum der Becton, Dickinson and Company. © 2014 BD. deutlich reduziert darüber hinaus führt es zu verbesserter Ergebnisqualität und einer Effizienzsteigerung in der Präanalytik. BD Tullastraße 8-12 69126 Heidelberg www.bd.com/de 3 Liebe Kolleginnen und Kollegen, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Berend Isermann | Universitätsklinikum Magdeburg Prof. Dr. Gabriele Siegert | Universitätsklinikum Dresden Prof. Dr. Dr. Thomas Demant | Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt PD Dr. Michael Kiehntopf | Universitätsklinikum Jena Prof. Dr. Joachim Thiery | Universitätsklinikum Leipzig Tagungsunterstützung Dr. Katrin Borucki | Universitätsklinikum Magdeburg Tagungsorganisation event lab. GmbH Dufourstraße 15 04107 Leipzig Tel.: 0341 240596-78 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner vor Ort: Sara Rosenblatt zur 2. Mitteldeutschen Laborkonferenz laden wir Sie ganz herzlich nach Magdeburg ein! Wie bei der erfolgreichen Auftaktveranstaltung 2014 in Leipzig werden ausgewiesene Referenten innovative Aspekte der Labormedizin vorstellen und mit Ihnen diskutieren. In einem Programm, das aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen sowie „hot topics“ der Routinediagnostik vereint, werden wir die Diagnostik neurologischer und entzündlich periinterventioneller Erkrankungen sowie der Reproduktionsmedizin in den Mittelpunkt stellen. Zudem werden wir die aktuelle Entwicklung in der Systemdiagnostik und der „over the counter“ Diagnostik diskutieren. In den Diskussionsrunden, „meet the expert“-Veranstaltungen und in den Pausen werden Sie die Möglichkeit haben, diese Aspekte mit den Referenten und untereinander zu diskutieren. Neben etablierten Referenten werden auch Nachwuchswissenschaftler zum Programm beitragen. Das interdisziplinäre Programm richtet sich somit bewusst auch an den Nachwuchs in der Laboratoriumsmedizin sowie an Kollegen aus anderen Fachbereichen. Wir freuen uns, Sie zur 2. Mitteldeutschen Laborkonferenz vom 16. April bis zum 18. April 2015 in Magdeburg zu begrüßen! Tel.: 0174 1924196 Veranstaltungsort Herrenkrug Parkhotel Herrenkrug 3 39114 Magdeburg Prof. Dr. Berend Isermann Prof. Dr. Gabriele Siegert Öffnungszeiten Registrierungscounter Prof. Dr. Dr. Thomas Demant PD Dr. Michael Kiehntopf Donnerstag, 16. April 2015 18:00 – 22:00 Uhr 07:45 – 18:00 Uhr Freitag, 17. April 2015 Prof. Dr. Joachim Thiery Technik Bitte geben Sie Ihre Präsentation per USB-Stick direkt im Raum, spätestens in der letzten Pause vor Ihrem Vortragsslot, ab. Bitte verwenden Sie ausschließlich Powerpoint- oder PDF-Präsentationen. Zertifizierung Die Landesärztekammer Sachsen-Anhalt hat die Veranstaltung mit 8 Fortbildungspunkten (Kategorie A) zertifiziert. Bitte halten Sie Ihr Etikette am R egistrierungscounter bereit. 4 5 Industrieausstellung Unterstützer Wir danken allen Sponsoren und Ausstellern für die freundliche Unterstützung. Premiumsponsoren Stand-Nr. Chromsystems GmbH 2 SOP-Speed – mpm Fachmedien 3 EUROIMMUN AG 4 Keller Medical GmbH 5 DiaSorin Deutschland GmbH 6 Referenzinstitut für Bioanalytik 7 m-u-t GmbH 8 IMMUNDIAGNOSTIK AG 9 Werfen GmbH 10 sebia GmbH 11 Hain Lifescience GmbH 12 SARSTEDT AG & Co. 13 The Binding Site GmbH 14 SCIEX 15 Sysmex Deutschland GmbH 16 Becton Dickinson GmbH 17 Roche Diagnostics Deutschland GmbH 18 Thermo Scientific 19 1 Getränke 9 2 10 11 Aussteller/Sponsoren 12 3 13 4 Catering 1 zum Vortragssaal Analytik Jena AG 14 15 5 16 6 zum Vortragssaal Firma 17 SOP-Speed 18 QM seit 1996 Die Software für professionelle QM-Dokumentation www.sop-speed.de [email protected] 7 19 8 Getränke Gemäß den Richtlinien des FSA-Kodex legen wir hier die finanzielle Unterstützung der FSA-Mitglieder offen: Roche Diagnostics Deutschland GmbH: Standmiete 6 qm, Einlage Kongresstaschen, Anzeige Hauptprogramm, 6 Freiregistrierungen SOP-Speed – mpm Fachmedien: Standmiete 6 qm, 2 Freiregistrierungen, 750,00 EUR 6 7 Programmübersicht Donnerstag, 16. April 2015 Herrenkrug Parkhotel Magdeburg | Festsaal 18:50 Begrüßung 19:00 Eröffnungsvortrag II Prof. Dr. Stephan Freund Magdeburg - frühes Mittelalter Universität Magdeburg | Institut für Geschichte 20:00 Get-Together in der Industrieausstellung im Raum Parkblick Programmübersicht Freitag, 17. April 2015 Herrenkrug Parkhotel Magdeburg | Festsaal 7:45 Registrierung 8:30 Begrüßung Neuro-degenerative Erkrankungen 8:35 – 10.25 Vorsitz: R. Tauber (Berlin), B. Isermann (Madgeburg) 8:35 PD Dr. Dr. Manfred Uhr Max-Planck-Institut für Psychiatrie | Klinisches Labor Monitoring von immunologischen Parametern im Liquor 9:05 Prof. Dr. Notger Müller Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen Magdeburg Biomarker bei Demenzerkrankungen 9:25 PD Dr. Annette Spreer Universitätsklinikum Göttingen Update Neuroborreliose - Neues und Bewährtes 9:45 Dr. Raik Rönicke Universitätsklinikum Magdeburg | Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Neurotoxische Effekte von überlangkettigen Fettsäuren - Implikationen für die Diagnostik der Adrenoleukodystrophie 10:05 Prof. Dr. Triantafyllos Chavakis Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden | Klinische Pathobiochemie Del-1, ein endogener Inhibitor von Gefäßentzündung, hemmt Neuroinflammation 8 Periinterventionelle Labormedizin 10:55 – 12.40 I Dr. Martin Bidlingmaier Wachstumshormondiagnostik Klinikum der Universität München | Endokrinologisches Labor, Medizinische Klinik und Poliklinik IV 19:30 Eröffnungsvortrag 10:25 Kaffeepause Vorsitz: T. Demant (Dresden), U. Ebmeyer (Magdeburg) 10:55 PD Dr. Thomas Giese Universitätsklinikum Heidelberg | Institut für Immunologie | Molekulare Immundiagnostik Pharmakodynamisches Monitoring der NFAT-abhängigen Genexpression nach Einnahme von Calcineurininhibitoren in der Transplantationsnachsorge 11:25 Prof. Dr. Ingo Kutschka Universität Magdeburg | Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie Labordiagnostik bei extrakoporaler Membranoxygenierung 11:45 Dr. Tim Drogies Universitätsklinikum Leipzig | Institut für Laboratoriumsmedizin, Klinische Chemie und Molekulare Diagnostik Perioperatives Gerinnnungsmanagement mittels ROTEM 12:00 Prof. Dr. Michael Neumaier Universitätsmedizin Mannheim | Institut für klinische Chemie NGS zumTumorstaging 12:30 PD Dr. Uwe Ebmeyer Universitätsklinikum Magdeburg | Klinik für Anaesthesiologie und Intensivtherapie Was sich der Kliniker periinterventionell vom Labormediziner wünscht 12:40 Mittagspause Labormedizinische Aspekte in der Reproduktionsmedizin 13:50 – 15.25 Vorsitz: G. Siegert (Dresden), J. Kleinstein (Magdeburg) 13:50 Prof. Dr. Jürgen Kleinstein Universitätsklinikum Magdeburg | Klinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie Anforderungen der Reproduktionsmedizin an die Labormedizin 14:05 Dr. Anne Gottschlich Universitätsfrauenklinik Leipzig | Abteilung Geburtsmedizin Vom Biomarker zur Therapie: sFlT-1 bei der Präeklampsie 14:25 Dr. Anne Schumacher Medizinische Fakultät Magdeburg | Universitätsfrauenklinik Wie überlebt der Fötus in der Gebärmutter? Neue Erkenntnisse zur hormonellen Steuerung von adaptiven Immunantworten in der Schwangerschaft 14:45 Dr. Juliane Hoffmann Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg | Medizinische Fakultät | Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Bedeutung und Stellenwert des Anti-Müller-Hormons 9 15:05 Prof. Dr. Dirk Peetz HELIOS Klinikum Berlin-Buch | Institut für Labormedizin Thrombophilie in der Schwangerschaft 15:25 Kaffeepause Systemdiagnostik 16:00 – 17:50 Vorsitz: B. Isermann (Madgeburg), M. Kiehntopf (Jena) 16:00 Prof. Dr. Sebastian Sager Universität Magdeburg | Fakultät Mathematik Mathematische Optimierung für Decision Support und Training in der Klinischen Praxis 16:25 Prof. Dr. Dirk Lebiedz Universität Ulm | Institut für Numerische Mathematik Optimale Planung von Experimenten und Modelldiskriminierung 16:50 Diskussion MODERNE ANALYTIK IN DER PATIENTENVERSORGUNG 26. – 28.05.2016 HILTON DRESDEN HAUPTTHEMEN: BIDIREKTIONALE WECHSELWIRKUNG ZWISCHEN ENTZÜNDUNG UND METABOLISMUS HÄMATOLOGIE UND CYTOLOGIE – TECHNISCHE ENTWICKLUNGEN UND IHRE UMSETZUNG IN DER PRAXIS Labordiagnostik over the counter INDIVIDUALISIERTE MOLEKULARDIAGNOSTIK IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN PATHOLOGIE UND LABORMEDIZIN 17:00 Prof. Martin Zenker Universitätsklinikum Magdeburg | Institut für Humangenetik Humangenetische Tests - jederzeit und überall? LABORMEDIZIN – EIN INTERDISZIPLINÄRER PARTNER IN DER HÄMOSTASEOLOGIE 17:15 Prof. Dr. Karl Lackner Universitätsmedizin Mainz | Institut für klinische Chemie Lab-on-Chipsysteme - Segen oder Fluch? 17:30 Diskussion 17:40 Prof. Berend. Isermann | Prof. Dr. Gabriele Universitätsklinikum Magdeburg | Universitätsklinikum Dresden Siegert Zusammenfassung und Verabschiedung 17:50 Ende der Veranstaltung Programmübersicht Samstag, 18. April 2015 Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Fakultät für Wirtschaftswissenschaft | Gebäude 22 | Volksbankhörsaal (HS 2) 10:00 – 12:00 Prof. Isermann und Kollegen Universitätsklinikum Magdeburg | Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie Öffentlicher Vortrag: Was uns das Blut verrät – Stellenwert der Labormedizin in der klinischen Diagnostik ANMELDUNG AB HERBST 2015 AUF DER WEBSITE www.mitteldeutsche-laborkonferenz.de 10 11 Magdeburg und die Ottonen im frühen Mittelalter Die Diagnostik wachstumshormonassoziierter Erkrankungen wie Wachstumshormonmangel oder Akromegalie beruht einerseits auf dem klinischen Bild, welches naturgemäß insbesondere bei Kindern über auxologische Parameter eine große Bedeutung hat. Andererseits jedoch ist die Labordiagnostik der Schlüssel zur Erfassung der zugrundeliegenden Störungen. Der Messung von Wachstumshormon (human growth hormone, hGH) und insulinartigem Wachstumsfaktor I (insulin-like growth-factor I, IGF-I), dem vornehmlich in der Leber gebildeten peripheren Mediator der GH-Wirkung, kommt hierbei in allen Leitlinien eine entscheidende Rolle zu. Leider stellt die Messung beider Hormone jedoch auch ein gutes Beispiel für Standardisierungsprobleme in der Labormedizin dar: Es gibt eine erhebliche Variabilität zwischen den Messergebnissen verschiedener analytischer Methoden, welche die Anwendung von in Leitlinien genannten diagnostischen Cut-offs in der klinischen Praxis arbiträr macht. Teil der Problematik ist, dass hGH nicht eine homogene Substanz ist, sondern ein heterogenes Gemisch von Homo- und Heterodimeren unterschiedlicher Isoformen. Möglichkeiten zur Standardisierung liegen hier in der Entwicklung isoformspezifischer Messmethoden. Die Messung spezifischer hGH-Isoformen erlaubt zudem in der Dopinganalytik den Nachweis des missbräuchlichen Einsatzes von Wachstumshormon im Sport. Der klinische Nutzen der Messung von IGF-I im Labor kann durch die Elimination von Störfaktoren bei der Messung, vor allem aber durch die Etablierung methodenspezifischer Referenzintervalle verbessert werden. In der Herrschaftszeit Ottos I. (König seit 936, Kaiser seit 962, † 973) wurde Magdeburg zu einem der zentralen Orte des mittelalterlichen Reichs. Das durch Otto gegründete Moritzkloster wurde seit 937 mit zahlreichen Schenkungen bedacht, Magdeburg zu seinem bevorzugten Aufenthaltsort und zum Platz, an dem seine erste Gemahlin, die englische Königstochter Edgith, ihre letzte Ruhestätte fand. Ottos zweite Ehe mit Adelheid, der Witwe des Königs von Italien, bescherte der Gegend einen reichen Kulturtransfer, der zum Wiederaufblühen der Geschichtsschreibung führte und sich unter anderem in Form wertvoller Marmorsäulen bis heute im Magdeburger Dom erhalten hat. Im Dom des auf sein Betreiben im Jahre 968 gegründeten Erzbistums Magdeburg wurde Otto der Große schließlich beigesetzt. Martin Bidlingmaier ist Arzt und Leiter der Endokrinologischen Labors sowie der Arbeitsgruppe Neuroendokrinologie an der Medizinischen Klinik und Poliklinik IV des Klinikums der Universität München. Ein Schwerpunkt seiner Forschung ist die biochemische Diagnostik hypophysärer Erkrankungen. Dr. Bidlingmaier leitete bis 2011 die Working Group der IFCC zur Standardisierung der Wachstumshormonbestimmungen, ist aktuell Sekretär der internationalen Growth Hormone Research Society (GRS) und Vorsitzender der Sektion endokrinologische Laboratoriumsdiagnostik der DGKL. Seit 2011 ist er Mitglied der Prohibited List Expert Group der World Anti-Doping-Agency (WADA). [email protected] Stephan Freund ist Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Direktor des Instituts für Geschichte, Vorsitzender des Pfalzenarbeitskreises Sachsen-Anhalt sowie des Wissenschaftlichen Beirats des Zentrums für Mittelalterausstellungen in Magdeburg. Nach der Promotion an der Universität Regensburg habilitierteer sich 1999 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte der Prof. Dr. Ottonen sowie die Europäische Geschichte des frühen und Stephan Freund hohen Mittelalters im epochen- und länderübergreifenden Vergleich; besonderes Augenmerk gilt der Kommunikations-, Kultur- und Kirchengeschichte sowie der sächsischen und bayerischen Landesgeschichte. [email protected] Dr. Martin Bidlingmaier 12 Der Vortrag schildert die Entwicklung Magdeburgs im frühen Mittelalter, macht mit dem Aufstieg der Ottonen seit dem ausgehenden 9. Jahrhundert vertraut und führt anhand zahlreicher Abbildungen vor Augen, über welch reiches historisches Erbe die heutige Landeshauptstadt und ganz Sachsen-Anhalt verfügen. 13 Eröffnungsvorträg Eröffnungsvorträg Diagnostische Herausforderungen der Wachstumshormonachse Biomarker bei Demenzerkrankungen Die Liquoranalytik ist ein wesentlicher Bestandteil der neurologischen, psychiatrischen, neurochirurgischen und infektiologischen Diagnostik. Eine wesentlich zu beantwortende Frage dabei ist, ob es eine zentrale Beteiligung von infektiösen oder autoimmunologischen Erkrankungen gibt. Hierbei spielt die intrathekale Produktion von Immunglobulinen eine wesentliche Rolle. Der Nachweis einer intrathekalen Immunglobulinsynthese über das Quotientendiagramm für IgG, IgA und IgM sowie die oligoklonalen Banden und weiter der Nachweis von spezifischen Antikörpern im ZNS wird dargestellt. Die Zellzahl, der zytologische Befund, wird zusammen mit der erwähnten Proteinanalytik im integrierten Gesamtbefund interpretiert. Sensitivitäten und zeitliche Verläufe der unterschiedlichen Parameter werden im Zusammenhang beispielhaft erläutert. Die neuropathologischen Prozesse der Alzheimererkrankung beginnen Jahrzehnte bevor das klinische Syndrom einer Demenz offenkundig wird. Derzeitige Behandlungsoptionen kommen somit viel zu spät. Daher führt der Weg der Alzheimer-Forschung zunehmend weg vom Paradigma der klinischen Ausschlussdiagnose und hin zur Früherkennung der Erkrankung mittels des positiven Nachweises von objektiven Biomarkern bereits in der Prodromalphase. Bei den Biomarkern unterscheidet man solche, die die Amyloidpathologie wiederspiegeln und solche die die Neurodegeneration abbilden. Zu den ersteren gehören das Aß42 aus dem Liquor oder eine positive Aß PET Bildgebung. Letztere umfassen erhöhte Tau-Liquorwerte, verminderter Glukosestoffwechsel, der mit FDG-PET nachzuweisen, ist und die mittels hochaufgelöster MRT darzustellende mesiotemporale Hirnatrophie. Die Biomarker treten dabei nicht gleichzeitig im Verlauf der Erkrankung in Erscheinung sondern unterliegen einer zeitlichen Kaskade, so dass mit ihnen auch der Schweregrad bzw. das Fortschreiten der Erkrankung erfasst werden kann. Die Biomarker spielen auch zunehmend als Surrogat Marker in der klinischen Erforschung von krankheitsmodifizierenden Therapien eine Rolle. Manfred Uhr ist Leiter des Klinischen Labors am Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Dieses beinhaltet Klinische Chemie und Therapeutisches Drug-Monitoring, insbesondere die Neurochemie. Er ist Biologe, Neurologe und Psychiater, jeweils mit Fachkunde für Laboruntersuchungen. Er ist seit vielen Jahren in der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurochemie und Liquoranalytik im Vorstand tätig und Vorsitzender der Weiterbildungskommission der DGLN, stellvertretender Ringversuchsleiter für Liquoranalytik bei INSTAND. Er ist Spezialist für die klinische Neurochemie und insbesondere der Liquoranalytik. [email protected] Notger Müller ist Professor der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg und Leiter der Arbeitsgruppe „Neuroprotektion“ am DZNE Magdeburg. Der Facharzt für Neurologie studierte Humanmedizin in Heidelberg, Tübingen und Berlin. Berufliche Stationen umfassten die Universität von Kalifornien in Davis, die Tagesklinik für kognitive Neurologie am Universitätsklinikum Leipzig, die Neurologische Klinik der Charité und die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Frankfurt/M. Der Schwerpunkt seiner Forschung liegt auf der Frühdiagnostik und Prävention von Demenzen sowie auf neurophysiologischen Korrelaten höherer kognitiver Funktionen wie Arbeitsgedächtnis und selektive Aufmerksamkeit. [email protected] PD Dr. Dr. Manfred Uhr 14 Prof. Dr. Notger Müller 15 Neuro-degenerative Erkrankungen Neuro-degenerative Erkrankungen Monitoring von immunologischen Parametern im Liquor Die Borreliose ist die häufigste Zecken-übertragene Infektion in Europa. Neben Haut, Gelenken, selten Herz oder Auge, betrifft sie regelmäßig auch das Nervensystem. Eine systemische Borrelieninfektion wird bei typischer klinischer Symptomatik serologisch gesichert. Die Sicherung einer Neuroborreliose schließt den Nachweis entzündlicher Liquorveränderungen mit lymphomono zytärer Pleozytose, Schrankenstörung, lokaler IgM-Synthese sowie den Nachweis einer lokalen Synthese von Borrelien-spezifischen Antikörpern oder selten einen positiven PCR-Befund ein. Der Nachweis von CXCL13 im Liquor ist sensitiv für eine akute, unbehandelte Neuroborreliose. Die Neuroborreliose ist eine in der Regel gut zu diagnostizierende und zu behandelnde Erkrankung. Die klinische Präsentation reicht von einer Radikulitis spinaler Nerven mit lymphomonozytärer Meningitis (Garin-Bujadoux-Bannwarth) oder isolierten Hirnnervenparesen bis zu der sehr seltenen Enze phalomyelitis. Eine leitliniengerechte Antibiotikatherapie führt zu einer effektiven Erregerelimination. Das Wiederauftreten von Symptomen einer akuten Borrelieninfektion nach einer vorherigen adäquat antibiotisch behandelten Episode ist in der Regel durch eine Reinfektion bedingt. Nur ein geringer Teil antibiotisch behandelter Patienten weist persistierende Residuen auf. Hingegen ist bei Patienten, die aufgrund unspezifischer Beschwerden befürchten an einer Borreliose erkrankt zu sein, eine ausführliche Differentialdiagnostik von vorrangiger Bedeutung. PD Dr. Annette Spreer PD Dr. med. Annette Spreer ist Oberärztin der Klinik für Neurologie der Universitätsmedizin Göttingen, Schrift führerin der Deutschen Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie (DGLN) und Sprecherin des ründung befindlichen Klinischen Netzwerkes Neuro in G borreliose (Kooperation NRZ für Borrelien, München-Oberschleißheim und RKI, Berlin). Ihre neuroinfektiologische Forschung u.a. zur Neuroborreliose wurde durch ein H eidenreich-von-Siebold-Habilitationsstipendium, die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung und das RKI / Bundes ministerium für Gesundheit gefördert. [email protected] 16 Neurotoxische Effekte von überlangkettigen Fettsäuren Implikationen für die Diagnostik der Adrenoleukodystrophie Die Adrenoleukodystrophie ist eine unheilbare neurodegenerative Krankheit, die mit einer stark erhöhten Plasmakonzentration von überlangkettigen Fettsäuren (VLCFA) einhergeht. Vermutlich schädigen VLCFA das zentrale Nervensystem, wobei der pathophysiologische Mechanismus weitgehend unverstanden ist. Wir konnten zeigen, dass die drei Fettsäuren C22:0, C24:0 und C26:0 in ähnlicher Weise kurz- und langfristige Effekte auf Neurone, Astrozyten und Oligodendrozyten ausüben. Kurzfristig führten VLCFA zu einem erheblichen Konzentrationsanstieg intrazellulären Kalziums mit möglicher Beteiligung des Fettsäurerezeptors GPR 40. Aufgrund der gestörten Kalziumhomeostase wurden Mitochondrien geschädigt, was eine Verringerung des mitochondrialen Potentials bewirkte. Diese mitochondriale Depotentierung wurde auch nach Langzeitapplikation der VLCFA beobachtet und zeigte eine persistente mitochondriale Dysfunktion an, welche die betroffenen Zellen wahrscheinlich in eine energetische Depression und letzten Endes in den Untergang trieb. Unsere Ergebnisse unterstützen die diagnostische Bedeutung der VLCFA, da sie an der zentralnervösen Schädigung direkt beteiligt sein können. Dr. Raik Rönicke Raik Rönicke ist Bereichsleiter im Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie des Universitätsklinikums Magdeburg. Nach dem Studium der Neurobiologie forschte er zur neuronalen Plastizität an der University of Bristol. Darauf folgte die Promotion am Leibniz-Institut für Neuro biologie und Post-Doc am deutschen Zentrum für Neuro degenerative Erkrankungen zu Fragen der Alzheimer- induzierten neuronalen Dysfunktion. [email protected] 17 Neuro-degenerative Erkrankungen Neuro-degenerative Erkrankungen Update Neuroborreliose – Neues und Bewährtes Die Leukozytenadhäsion ist ein wesentlicher Prozess der Immunantwort. Leukozyten durchlaufen verschiedene Stadien von adhäsiven Interaktionen mit dem Endothel einschließlich des Leukozyten-Rollings, der Chemokin-vermittelten Aktivierung, der Integrin-abhängigen Bindung und der transendothelialen Migration. Integrine der beta2-Familie, inklusive LFA-1 und Mac-1, spielen eine wichtige Rolle in Adhäsion und Transmigration. Kürzlich identifizierten wir den ersten endogenen Inhibitor der Leukozytenadhäsionskaskade, Developemental endothelial locus-1 (Del-1), welcher sowohl die beta2-Integrin abhängige Adhäsion von Leukozyten an Endothelzellen (Choi et al., Science 2008; Mitroulis et al., Thrombosis Haemostasis, 2014) als auch die IL-17-abhängige Inflammation (Eskan et al., Nat Immunol 2012) hemmt. Darüber hinaus konnten wir kürzlich zeigen, dass Del-1 die Neuroimflammation und Demyelinisierung im Verlauf der experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (Mausmodell der Multiplen Sklerose) inhibiert. Dies soll in der vorliegendem Präsentation diskutiert werden. Prof. Dr. Triantafyllos Chavakis Prof. Dr. Triantafyllos Chavakis ist W3-Professor und Leiter der Abteilung für Klinische Pathobiochemie der Technischen Universität Dresden. Nach Promotion und wissenschaftlicher Tätigkeit an den Universitäten Gießen und Heidelberg folgte er einem Ruf als Principal Investigator und Leiter der Sektion Inflammation Biology im Experimental Immunology Branch des National Cancer Institute, NIH, in Bethesda, MD, USA. 04/2010-02/2014 war er W2-Professor und Leiter des Bereichs Vaskuläre Inflammation, Diabetes und Niere an der Medizinischen Klinik III der Technischen Universität Dresden. [email protected] 18 Pharmakodynamisches Monitoring der NFAT-abhängigen Genexpression nach Einnahme von Calcineurininhibitoren in der Transplantationsnachsorge Die Langzeitprognose transplantierter Patienten wird entscheidend von einer optimalen immunsuppressiven Therapie geprägt. Das Risiko für Komplikationen der Immunsuppression kann in der Regel weder aus der Dosierung noch aus der ansonsten routinemäßig durchgeführten Bestimmung des Medikamenten-Spiegels im Blut abgeleitet werden. Uns ist es gelungen, einen pharmokodynamischen Test zu entwickeln, mit dem sich der funktionelle Grad der Immunsuppression individuell bestimmen lässt. Dafür haben wir eine gezielte Modellierung des gehemmten Calcineurin Signalübertragungswegs ex vivo mit einer quantitativen Expressions-analyse von ausgewählten zentralen Genen der Immunantwort kombiniert. Mit diesem Test ergibt sich erstmalig die Möglichkeit die Dosierung von Calcineurininhibitoren, unter Berücksichtigung des funktionellen Grad der Immunsuppression individuell einzustellen. Patienten mit erhöhtem Risiko für Infektionen und Tumore können rechtzeitig identifiziert werden. Die Dosierung der Medikamente kann bei diesen Patienten rational reduziert werden, ohne das transplantierte Organ zu gefährden. Mit dieser neuen Methode wird ein signifikanter Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität und der Langzeitprognose transplantierter Patienten geleistet. PD Dr. Thomas Giese Thomas Giese ist seit 1997 Laborleiter am Institut für Immunologie des Universitätsklinikums Heidelberg und arbeitet auf den Gebieten der Transplantation, immunvermittelter entzündlicher Erkrankungen, Immundefekten und Tumorerkrankungen. Nach Abschluss der Promotion war er von 1990-1997 Visiting Associate am National Cancer Institut in Bethesda, USA. Derzeitige Forschungsschwerpunkte sind: • Pharmakodynamisches Monitoring der NFAT-abhängigen Genexpression nach Einnahme von Calcineurininhibitoren in der Transplantationsnachsorge. • Immunmodulierende Wirkung von intravenösen Immunglobulinen (IVIg) und individuelle Vorhersage des Ansprechens auf diese Therapie bei Patienten mit multipler Sklerose • Diagnostische Anwendung der multispektralen Durchfluss zytometrie bei PID, Transplantationsmonitoring und IMID • Konzept des „Immunotyps“ [email protected] 19 Periinterventionelle Labormedizin Neuro-degenerative Erkrankungen Del-1, ein endogener Inhibitor von Gefäßentzündung, hemmt Neuroinflammation Perioperatives Gerinnnungsmanagement mittels ROTEM Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) ist eine sich rasant weiterentwickelnde Technologie zur temporären Lungen- und/oder Kreislaufunterstützung. ECMO kann als überbrückende Maßnahme bis zur Spontanerholung bzw. bis zur Transplantation angewandt werden. Angesichts des nicht unerheblichen Komplikationspotentials (Thrombenbildung in den extrakorporalen Linien oder im Pumpenkopf, intrakranielle Blutungen, disseminierte intravasale Gerinnung, Hyperfibrinolyse, Bakteriämie, Beinischämie, u.a.) sind die Bemühungen groß, solche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. ECMO-Zentren sollten daher über eine laborchemische, hämostaseologische und transfusionsmedizinische Infrastruktur verfügen, die eine sichere ECMO-Anwendung erst ermöglicht. In der überwiegenden Mehrzahl der Patienten werden eine Blutgruppenserologie, ein laborchemisches Routine-Panel, Blutgasanalyse, Blutbild, Thromboplastinzeit, aktivierte partielle Thromboplastinzeit, Activated Clotting Time, Antithrombin, Fibrinogen und D-Dimere für die Indikationsstellung sowie das Monitoring der Antikoagulation ausreichend sein. Mit der Thrombelastographie steht ein Point-of-Care-Verfahren zur Verfügung, das möglicherweise zusätzliche Sicherheit beim frühzeitigen Erkennen einiger Komplikationen bietet. Der Erfolg der modernen kardiopulmonalen extrakorporalen Unterstützungssysteme basiert damit ganz wesentlich auf der Verfügbarkeit einer spezialisierten Labormedizin. Die periinterventionelle Gerinnungsdiagnostik stellt hohen Ansprüche an die Verfügbarkeit und Aussagekraft von Labormethoden. Die Thrombelastographie bringt verschiedene Eigenschaften wie patientennahe Verfügbarkeit, Voll blutmethode und ganzheitliche Aussagekraft zusammen. Über die praktische Nutzbarkeit im Vergleich zu etablierten Labormethoden wird immer wieder kontrovers diskutiert. Es werden Probleme bei der Standardisierung, dem Qualitätsmanagment und der Entwicklung von Algorithmen für den Einsatz dieser Methode genannt. Andererseits können die Anwender von der schnellen Ergebnisverfügbarkeit profitieren, die Visualisierung des Gerinnungsprozesses und der direkte Kontakt zur Methode verbessern das Verständnis für die komplexen Gerinnungsprozesse. Welche Situationen können von einem Einsatz profitieren, welche Risiken bestehen? Gibt es Empfehlungen der Fachgesellschaften? Welches Vorgehen ist wirtschaftlich effizient? Wie kann der Erfolg evaluiert werden? Ingo Kutschka ist Professor und Direktor der Klinik für Herzund Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Magdeburg. Er wurde über die Rekonstruktion von ischämischem Myokard durch Kardiomyoblastentransplantate habilitiert und forscht in den Bereichen kardiales Tissue Engineering und miniaturisierte extrakorporale Zirkulation. 2014 erwarb er einen Master of Business Administration. [email protected] Tim Drogies ist Laborarzt und Hämostaseologe. Er betreut seit Jahren hämostaseologische Patienten in einer interdisziplinär geführten Gerinnungsambulanz und ist als Funktionsoberarzt im Institut für Laboratoriumsmedizin des Universitäts klinikums Leipzig unter anderem für die hämostaseologische Diagnostik verantwortlich. In Lehre und Forschung beschäftigt er sich neben hämatologischen Themen vor allem mit primärer Hämostase bei akutem Koronarsyndrom. [email protected] Dr. Tim Drogies Prof. Dr. Ingo Kutschka 20 21 Periinterventionelle Labormedizin Periinterventionelle Labormedizin Labordiagnostik bei extrakorporaler Membranoxygenierung Die Bedeutung der Laboratoriumsmedizin im klinischen Management maligner Erkrankungen war bisher begrenzt. Dies ändert sich derzeit aber durch neue diagnostische Ansätze. Insbesondere bedeutsam sind Nukleinsäuren, die von Tumorzellen in die Zirkulation übertreten und aus dem peripheren Blut isoliert werden können. Neue Methoden wie „Next Generation Sequencing“ (NGS) belegen die Akkumulation molekularer Veränderungen in einer Vielzahl von Genen während Tumorprogress und Metastasierung, für die es zunehmend innovative Therapieregime gibt. Die steigende Komplexität molekularer Defektmuster macht die Einzelgen-Analytik aufwendig, ist aufgrund hoher analytischer Sensitivität von Verfahren wie z.B. BEAMing (digitale PCR gekoppelt mit ASO-hybridisierung) derzeit aber Standard zur empfindlichen Detektion von Tumormutationen im Plasma. Demgegenüber erfordert der sichere Nachweis durch NGS wenigstens 1-2% der zirkulierenden DNA aus dem Tumor. Neueste Arbeiten legen unter Verwendung weiter verbesserter Techniken nahe, dass eine Multiplex-Diagnostik durch NGS zukünftig die umfassende empfindliche T umor-Charakterisierung aus dem Blut (liquid profiling) ermöglichen sollte. Eine damit einhergehende Pathwayanalyse sowie bioinformatische Klassifi kation wird die Laboratoriumsmedizin in der Krebsmedizin in die Lage versetzen, die klinische Onkologie mit Empfehlungen bei der Stratifizierung moderner „targeted“ Therapien zu unterstützen. Prof. Dr. Michael Neumaier Michael Neumaier ist Universitätsprofessor an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg und Studiendekan seiner Fakultät. Er ist Direktor des Instituts für Klinische Chemie am Universitätsklinikum Mannheim. Nach Promotion ging er 1986 mit einem DFG-Stipendium an das City-of-Hope National Cancer Center nach Kalifornien, wo er die Gene mehrerer Mitglieder der CEA-Genfamilie sowie einige gegen diese gerichtete Antikörper klonierte und nach genetic engineering exprimierte. Heute interessiert er sich für molekulare Mechanismen der Tumorentstehung, neue Methoden der Tumordiagnostik sowie präanalytische Einflussfaktoren auf die Biomolekülqualität in klinischem Probenmaterial. Er ist derzeit Präsident der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin. 22 Was sich der Kliniker periinterventionell vom Labormediziner wünscht DER Kliniker? Der Operateur möchte sicher sein, seinen Patienten operie ren zu können, der Internist, dass der Patient gut vorbereitet und trotz seiner Vorerkrankungen den Eingriff gut übersteht und der Anästhesist, dass er nach dem Eingriff einen stabilen und schmerzfreien Patienten abgeben kann. Ausgewählte und von den Fachgesellschaften gemeinsam empfohlene Laboruntersuchungen sollen helfen, diese Ziele mit möglichst wenigen Einzeluntersuchungen schon im Vorfeld zu unterstützen. Perriinterventionelle „Schrotschuss-Diagnostik“ hingegen trägt nicht zur Verbesserung der Patientensicherheit bei. Während des Eingriffs braucht der Kliniker schnelle und therapieorientierte Antworten von seinen labormedizinisch tätigen Kollegen. Jetzt und sofort; häufig an den normalen Bearbeitungswegen vorbei, zuverlässig bestimmt und direkt weitergegeben, therapieorientiert und unmiss verständlich übermittelt – aus dem Zentrallabor oder als point-of-care- Untersuchung. Uwe Ebmeyer ist stellvertretender Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Magdeburg. Nach Promotion und Post-doc zu Fragen der kardio-pulmonalen Wiederbelebung am International Resuscitation Research Center der University of Pittsburgh arbeitete er an verschiedenen notfallmedizinischen Themen. [email protected] PD Dr. Uwe Ebmeyer 23 Periinterventionelle Labormedizin Periinterventionelle Labormedizin NGS zumTumorstaging Vom Biomarker zur Therapie: sFlt-1 bei der Präeklampsie Aktuell werden mehr als 80.000 dokumentierte Behandlungen im Rahmen der künstlichen Befruchtung in Deutschland durchgeführt. Bei den Maßnahmen der assistierten Reproduktionstechniken (ART) sind obligate vorgeschriebene und individuelle Laborleistungen zu berücksichtigen. Zu den vorgeschriebenen diagnostischen Maßnahmen gehören der Röteln-Titer bei der Frau sowie Anti-HIV-1,2, HbSAg, Anti HBc, Anti-HCV-Ab vor jeder Keimzellgewinnung bei beiden Partnern. Die individuellen Laborparameter umfassen die Spermaanalyse, den Nachweis der ausreichenden Ovarialreserve, der intaktiven Schilddrüsenfunktion und der Normoprolaktinämie. Bezüglich der Spermiogramme sind die Kriterien der WHO 2010 zur Beurteilung der Spermaparameter zu beachten. Allerdings sind die konsensusbasierten Referenzwerte der WHO 1999–Nomenklatur zur Ableitung differenzierter Maßnahmen in der ART besser geeignet. Zur Beurteilung der Ovarialreserve hat sich die AMH-Bestimmung etabliert. Im Besonderen ist die AMH-Bestimmung geeignet, „low“ und „high response“ der Stimulation zu erkennen. Die Identifikation des PCO-Syndroms und der prämaturen Ovarialinsuffizienz ist ebenfalls mittels AMH-Bestimmung sinnvoll. Die Bestimmung von TSH und Prolaktin komplementieren die individuellen Laborparameter, die prätherapeutisch vorliegen sollten. Der ART-Behandlungserfolg wird anhand der ß-HCG-Bestimmung geführt. Die Präeklampsie zählt zu den weltweit wichtigsten Ursachen perinataler Morbidität und Mortalität. Durch das Fehlen einer kausalen Therapieoption ist die vorzeitige Entbindung jedoch noch immer die einzig verfügbare Interventionsmöglichkeit. Die Folge ist eine iatrogene Frühgeburtlichkeit mit all ihren Konsequenzen. Eine exakte und frühzeitige Diagnosestellung ist demzufolge für Mutter und Kind von enormer Bedeutung. Im klinischen Arbeitsalltag stellen Leitsymptome wie Hypertonie und Proteinurie weiterhin den Goldstandard der Diagnostik einer Präeklampsie dar. Dennoch ist eine sichere Diagnose in der klinischen Routine schwierig. Mit der Neuentdeckung eines wichtigen pathogenen Faktors im Jahr 2002 gelang einer Bostoner Arbeitsgruppe jedoch ein spektakulärer Durchbruch auf diesem Gebiet. Das stark antiangiogen wirkende Protein sFlt-1 (soluble Fms-like tyrosine kinase 1) entfaltet seine Wirkung, indem es angiogene Faktoren wie PlGF und VEGF bindet und inhibiert. Signifikant erhöhte Konzentrationen von sFlt-1 sind bereits 5-6 Wochen vor dem Auftreten erster klinischer Symptome bei schwangeren Patientinnen mit Präeklampsie im mütterlichen Blut messbar. Dies warf unweigerlich die Frage nach einem verwertbaren Biomarker hinsichtlich der Früherkennung und Vorhersage der Erkrankung auf. Inzwischen gelang die Umsetzung einer solchen Diagnostik von der Forschung in die Praxis. Seit 2009 können Geburtsmediziner angio- und antiangiogene Faktoren im klinischen Alltag messen. Mit Elecsys® PIGF und Elecsys® sFlt-1 stehen zwei klinisch validierte, automatisierte Tests für das Routinelabor zur Verfügung und bietet damit völlig neue diagnostische Möglichkeiten. Jürgen Kleinstein ist Professor und Direktor der Universitätsklinik für Reproduktionsmedizin und Gynäkologische Endokrinologie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Gleichzeitig ist er Honorarprofessor der Universität de La Frontera Temuco, Chile. Seine klinischen Aktivitäten haben die Herstellung der Intaktheit des inneren Genitales zum Ziel. Wissenschaftliche Fragestellungen beschäftigen sich mit der Stimulationsverbesserung von Eizellen und der Optimierung der Implantation von Embryonen. [email protected] Anne Gottschlich studierte Humanmedizin an der Universität Leipzig. 2011 promovierte sie zum Thema: Angiogene Faktoren zur Risikostratifizierung bei hypertensiven Schwangerschaftskomplikationen. Seit August 2008 ist sie Assistenzärztin in der Facharztweiterbildung Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universitätsfrauenklinik in Leipzig. [email protected] Prof. Dr. Jürgen Kleinstein 24 Dr. Anne Gottschlich 25 Labormedizinische Aspekte der Reproduktionsmedizin Labormedizinische Aspekte der Reproduktionsmedizin Anforderungen der Reproduktionsmedizin an die Labormedizin Unfruchtbarkeit und das wiederholte Auftreten von Fehlgeburten können die Folge von deregulierten mütterlichen Immunantworten gegenüber den fremden väterlichen Antigenen des Föten sein. Während einer normal verlaufenden Schwangerschaft produziert das fötale Gewebe zu seinem Schutz verschiedene Faktoren, die die mütterlichen Immunantworten aktiv regulieren. Einer dieser Faktoren ist das von Plazentazellen in großen Mengen gebildete Hormon humanes Choriongonadotropin (hCG). Unsere Arbeitsgruppe konnte eindrucksvoll zeigen, wie hCG durch die Modulation von B- und T-Zellen den Schwangerschaftsausgang beeinflussen kann. So fördern hohe hCG-Spiegel zu Beginn der Schwangerschaft die Entstehung von schwangerschaftsschützenden regulatorischen B- und T-Zellen. Dagegen scheint ein pathologisch erhöhter hCG-Spiegel zum Ende der Schwangerschaft die Anzahl einer B-Zellsubpopulation zu steigern, welche mit dem Auftreten der Schwangerschaftskomplikation Präeklampsie assoziiert werden konnte. Da hCG bereits bei Paaren, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, zum Einsatz kommt, ist es von besonderem Interesse die immunmodulierenden Eigenschaften dieses Hormons noch besser zu verstehen. Dr. Anne Schumacher Anne Schumacher ist eine junge Nachwuchsgruppenleiterin in der Abteilung Experimentelle Gynäkologie und Geburtshilfe der Otto-von-Guericke Universität, welche von Frau Prof. Ana Zenclussen geleitet wird. Die Abteilung beschäftigt sich mit immunologischen Fragestellungen in der Schwangerschaft und ist besonders an der Aufklärung von Schwangerschaftskomplikationen interessiert. Frau Schumacher befasst sich in diesem Rahmen vorrangig mit der hormonellen Steuerung von Immunantworten. [email protected] 26 Bedeutung und Stellenwert des Anti-Müller-Hormons Das Anti-Müller-Hormon (AMH) gehört zu den Wachstumsfaktoren der TGFß-Familie. Während es in der männlichen Embryonalentwicklung für die Rückbildung der Müllerschen-Gänge notwendig ist, spielt es bei Frauen eine zentrale Rolle in der Follikelrekrutierung und -selektion. Das AMH gilt derzeit als bester Serummarker für die Einschätzung der ovariellen Reserve und hat einen festen Stellenwert in der Reproduktionsmedizin erlangt. In diesem Zusammenhang werden klinische Anwendungen der AMH-Bestimmung, Ergebnisse aktueller Studien sowie neueste Entwicklungen in der Diagnostik des AMH vorgestellt. Dr. Juliane Hoffmann Juliane Hoffmann ist Diplom-Biochemikerin und seit 1996 an der medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg beschäftigt. Dort promovierte sie an der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie über frühe molekulare Veränderungen in der Pathogenese des Magenkarzinoms. Seit 2008 ist sie Bereichsleiterin im Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie (IKCP). Sie leitet das Qualitätsmanagement des IKCP und ist in das Forschungsprojekt „Charakterisierung von Mechanismen plazentarer Dysfunktion“ involviert. [email protected] 27 Labormedizinische Aspekte der Reproduktionsmedizin Labormedizinische Aspekte der Reproduktionsmedizin Wie überlebt der Fötus in der Gebärmutter? Neue Erkenntnisse zur hormonellen Steuerung von adaptiven Immunantworten in der Schwangerschaft Das Management von Patientinnen mit Thromboserisiko oder Thrombose in der Schwangerschaft setzt eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit von Geburtshelfern, Hämostaseologen und Laborärzten voraus. Anhand von Fallbeispielen wird exemplarisch gezeigt, welche diagnostischen und therapeutischen Strategien angewendet werden sollten. Mathematische Optimierung für Decision Support und Training in der Klinischen Praxis Ärzte treffen täglich viele wichtige Entscheidungen. Ein Beispiel sind scheduling und Dosierung von Chemotherapien. Ein zweites Beispiel ist die Unterscheidung zwischen Vorhofflimmern und atypischem Vorhofflattern, basierend auf EKG Daten. Diese komplexen Entscheidungen werden typischerweise basierend auf Expertenwissen getroffen, das auf subjektiven und manchmal unbewussten Erfahrungen des Arztes beruht. Solches Expertenwissen ist nicht einfach übertragbar und in manchen ländlichen Gegenden nicht verfügbar. Dem steht eine zunehmende Ansammlung von Bild-, Labor- und sonstigen Daten entgegen, die noch nicht systematisch in die Entscheidungsfindung integriert sind. Immer mehr klinische Entscheidungsprobleme werden durch mathematische Ausdrücke modelliert. Ich schlage vor, einen systematischen Ansatz zu verfolgen, der Entscheidungsfindung unterstützt und auch in der Ausbildung von Medizinern genutzt werden kann. Die automatische Kalibrierung der mathematischen Modelle hinsichtlich der verfügbaren patientenspezifischen Daten ebnet dabei den Weg zu einer personalisierten Medizin. Sebastian Sager ist Professor für Optimierung an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er promovierte und habilitierte in der Mathematik an der Universität Heidelberg. Zu seinen Forschungsinteressen gehören Algorithmen um allgemeine Optimierungsprobleme zu lösen, und Anwendung auf Entscheidungsprobleme in der Medizin im speziellen. [email protected] Dirk Peetz ist Chefarzt des Instituts für Labormedizin am HELIOS Klinikum Berlin-Buch. Nach Promotion an der Freien Universität Berlin arbeitete er von 1996 bis 2010 an der Universitätsmedizin Mainz, wo er auch habilitierte und eine außerplanmäßige Professur innehat. Zu den Spezialgebieten von Professor Peetz gehören die Hämostaseologie und kardiovaskuläre Fragestellungen. [email protected] Prof. Dr. Sebastian Sager Prof. Dr. Dirk Peetz 28 29 Systemdiagnostik Labormedizinische Aspekte der Reproduktionsmedizin Thrombophilie in der Schwangerschaft Humangenetische Tests - jederzeit und überall? Wichtige Methodenwerkzeuge moderner interdisziplinärer Forschung, insbesondere in der Systembiologie, sind mathematische Modellierungsansätzezur qualitativen oder quantitativen Analyse der Systemdynamik, die zu mechanistischer Aufklärung, modellbasierter Prädiktion oder sogar gezielter Modifikation und Optimierung biomedizinischer Prozesse beitragen können. Mathematische Modellierung muss in enger Verknüpfung zu experimentellen Untersuchungen stehen. Bevor ein geeignetes mathematisches Modell identifiziert ist, stehen bei systembiologischen Fragestellungen häufig verschiedenen Modellhypothesen im Raum, welche auf vorher akkumulierten experimentellen Daten und mechanistischen Analysen beruhen. Im Vortrag wird an einem einfachen Modellsystem aufgezeigt, wie mathematische Optimierungsalgorithmen zur optimalen Planung von Exprimenten mit dem Ziel der Diskriminierung der artiger Modellhypothesen, d.h. systematischen Falsifikation, eingesetzt werden können. In diesem Sinne kann das systematische Wechselspiel Modell- Experiment zu wertvollen Einsichten führen. Die molekulargenetische Diagnostik hat in den letzten Jahren eine enorm dynamische Entwicklung gezeigt. War sie früher nur eine Domäne für den Nachweis spezifischer Genveränderungen bei einigen seltenen Erkrankungen, so haben die technologischen und wissenschaftlichen Fortschritte zwei entscheidende Neuerungen mit sich gebracht: Die Erkenntnis über genetische Grundlagen und Dispositionen auch für viele häufige Merkmale und multifaktorielle Erkrankungen einerseits sowie die Möglichkeit, immer umfassendere genetische Information in einer einzigen Analyse zu generieren, andererseits. So wird der spezifische molekulargenetische Test durch zunehmend breitere Screening-Verfahren abgelöst, und genetische Polymorphismen, die als Dispositionsfaktoren gelten mit zum Teil nur geringer Effektstärke, werden für Diagnostik oder Risikoprädiktion eingesetzt. Dieser Beitrag diskutiert kritisch Chancen, Sinn und Nutzen humangenetischer Tests in verschiedenen Szenarien. Dirk Lebiedz ist Professor für Wissenschaftliches Rechnen, Modellierung und technische Simulation am Institut für Numerische Mathematik der Universität Ulm. Nach Studium der Chemie mit Schwerpunkt Biochemie, Promotion in Physikalischer Chemie zu einem Thema der Oberflächenphysik und Zweitstudium der Mathematik, jeweils in Münster (Westf.) habilitierte er sich 2007 am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen der Universität Heidelberg auf einem Grenzgebiet zwischen Mathematik, Chemie und Bio wissenschaften. In Folge war er als Lecturer für Systembiologie und Bioinformatik am Zentrum für Biosystemanalyse der Universität Freiburg tätig und leitete dort die Arbeitsgruppe Modellierung und Wissenschaftliches Rechnen, bevor er 2011 einen Ruf an die Universität Ulm annahm. Dort setzt er seine interdisziplinären Arbeiten an der Grenze zwischen Mathematik und Naturwissenschaften fort. Martin Zenker ist Professor für Humangenetik und Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Magdeburg. Nach Facharztausbildung und Beginn der wissenschaftlichen Laufbahn in der Pädiatrie am Universitätsklinikum Erlangen arbeitet er seit 2001 in der Humangenetik auf dem Gebiet der genetischen Grundlagen angeborener Fehlbildungen und Behinderungen. Nach der Habilitation im Fach Humangenetik im Jahr 2006 zu genetischen Formen des kongenitalen nephrotischen Syndroms folgte er 2009 einem Ruf an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Zu den vielfältigen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören Erkrankungen des RAS-MAPKinase-Signalwegs, Genetik der mentalen Retardierung, letale Fehlbildungssyndrome und genetisch bedingte Erkrankungen des Pankreas. [email protected] Prof. Dr. Dirk Lebiedz 30 Prof. Martin Zenker 31 Labordiagnostik over the counter Systemdiagnostik Optimale Planung von Experimenten und Modelldiskriminierung Labordiagnostik over the counter Lab-on-Chipsysteme – Segen oder Fluch? Lab-on-a-Chip beschreibt miniaturisierte, meist mikrofluidische Systeme, die es ermöglichen, verschiedenste chemische und biologische Prozesse auf kleinstem Raum und mit extrem geringen Reaktionsvolumina ablaufen zu lassen. Das Spektrum reicht von analytischen zu synthetischen Ansätzen, die möglichen Anwendungen von der Grundlagenforschung bis zur medizinischen Anwendung. Viele Entwickler träumen von einer miniaturisierten, patientennahen Labordiagnostik, die nicht nur die Labormedizin sondern die gesamte Medizin revolutionieren könnte. Neben der reinen Miniaturisierung bekannter Methoden können mit mikrofluidischen Systemen aber auch analytische Probleme gelöst werden, die konventionellen Methoden nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind. Der aktuelle Stand dieser Entwicklung und die Chancen und Risiken für die Labormedizin werden dargestellt und diskutiert. XIX LIPID MEETING LEIPZIG Leipzig, Germany | December 10– 12, 2015 Foto: Pressestelle der Uni Leipzig/Randy Kühn MAIN TOPICS: •Novel strategies in lipid lowering and treatment of cardiovascular disease •Epidemiology of lipid-mediated disease: risk factors, prevention and novel biomarkers •Genetic regulation of lipid metabolism and atherosclerosis •Mechanisms and modifiers of atherosclerosis •Adipose tissue and lipid biology Prof. Dr. Karl J. Lackner Dr. Karl J. Lackner studierte Medizin in Heidelberg, wo er 1982 promovierte. Nach einem Forschungsaufenthalt am NIH in Bethesda, Maryland, USA begann er 1985 seine Facharztausbildung am Universitätsklinikum Heidelberg, die er 1991 mit Anerkennung als Internist und Kardiologe abschloss. Er wechselte 1991 als leitender Oberarzt an das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin der Universität Regensburg, wo er sich 1994 habilitierte und 1995 die Anerkennung als Facharzt für Laboratoriums medizin erhielt. Seit 2001 ist er Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin der Universitäts medizin Mainz. 32 •Lipids, obesity and metabolic syndrome •Novel insights into the regulation of lipid and lipoprotein metabolism DEADLINE FOR ABSTRACT SUBMISSION: September 28, 2015 SCIENTIFIC ORGANIZERS Prof. Dr. Joachim Thiery Prof. Dr. Ralph Burkhardt Prof. Dr. Uta Ceglarek Institute of Laboratory Medicine, Clinical Chemistry and Molecular Diagnostics University Hospital Leipzig Liebigstraße 27 04103 Leipzig www.lipidmeeting.de VENUE BIO CITY LEIPZIG Deutscher Platz 5a 04103 Leipzig Germany Internet: www.bio-city-leipzig.de CONFERENCE OFFICE event lab. GmbH Internet: www.eventlab.org 33 Öffentlicher Vortrag – Was uns das Blut verrät! – Stellenwert der Labormedizin in der klinischen Diagnostik Am Samstag, dem 18. April ab 10 Uhr findet im Volksbankhörsaal (HS2), Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, ein öffentlicher Vortrag zum Thema Name: Philipp G. Beruf: Laborleiter Berufung: Pionier Was uns das Blut verrät! - Stellenwert der Labormedizin in der klinischen Diagnostik Name: XN-3000 DI Beruf: Hämatologielösung nach Maß Berufung: Wegbereiter statt. Ziel der Veranstaltung ist es, interessierten Personen die Bedeutung der Labordiagnostik für die medizinische Versorgung darzustellen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Labordiagnostik, also die Untersuchung von Blutproben im Labor, hat eine zentrale Bedeutung für das Erkennen von Erkrankungen und die Überwachung von Therapien. Anhand einer spannenden Krankengeschichte eines Patienten wird den Hörern die Bedeutung der Labordiagnostik beispielhaft erklärt. Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise in das klinische Labor und erleben Sie die Herausforderungen des labordiagnostischen Alltags! Mittels Televoting und Fragestunde werden die Referenten um Herrn Prof. Isermann aus dem Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie des Universitätsklinikums Magdeburg eine interaktive Veranstaltung präsentieren. Adresse Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Gebäude 22 Volksbankhörsaal (HS 2) Universitätsplatz 2 39106 Magdeburg Die Teilnahme ist kostenfrei. XN-3000 DI / XN-9000 DI Digital Imaging – nahtlos verbunden Die weltweit erste Hämatologie-Konfiguration mit komplett integrierter Bildanalyse. Automation von der Zellzählung bis zur morphologischen Beurteilung – wegweisend für die Routine-Hämatologie. ALLES GEBEN. JEDEN TAG. 34 35 www.sysmex.de/xn Manche nennen es Zukunft. Wir nennen es Alltag. cobas modular platform. Sie müssen flexibel sein. 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