Beiratsmitglied Friedel Otte, Bürgermeisterkandidat Thomas Meyer, Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei, Landratskandidat Jürgen Müller und Betriebsleiter Michael Schoenfeld. Landratskandidat Jürgen Müller und Bürgermeisterkandidat Thomas Meyer im Gespräch mit Vertretern des Engeraner Krankenhauses Enger. Der Gesprächsbedarf war da, als sich die Vertreter des Engeraner Krankenhauses gemeinsam mit Thomas Meyer und Jürgen Müller an einen Tisch setzten. Im Mittelpunkt standen vor allem die Themen Gesundheitspolitik im Kreis Herford und die Erweiterung des geriatrischen Bereichs im Krankenhauses. An dem Treffen am Montag, 20. April nahmen Betriebsleiter und Prokurist Michael Schoenfeld, Geschäftsführer Dr. Hans-Ulrich Sorgenfrei, Mitglieder des Beirats der Krankenhausgesellschaft Friedel Otte und Bürgermeister Klaus Rieke teil. Heikle Themen wurden bei dem Gespräch nicht ausgespart. „In Sachen Gesundheitspolitik passiert auf kommunaler Ebene zu wenig“, sagte Dr. Sorgenfrei. Für SPDBürgermeisterkandidat Thomas Meyer besteht hier ein Handlungsbedarf: „Die Altersversorgung betrifft die Menschen im Kreis direkt. Wichtig ist, vor Ort tätig zu werden und den demografischen Wandel gemeinsam zu gestalten.“ Jürgen Müller sieht hier eine Aufgabe für die Kommunen. „Wir müssen uns im Kreis mit den Problemen auseinandersetzen. 2030 werden 37 Prozent der Bevölkerung des Kreises Herford über 60 Jahre sein. Das stellt uns als Gesellschaft – besonders aber die Gesundheitsversorgung – vor große Herausforderung.“ Auf Kreisebene müsse hier stärker gehandelt werden. Vor einer unlösbaren Aufgabe stehe man nicht, Beispiele aus anderen Kreisen zeigen, dass es möglich ist, auch auf kommunaler Ebene in Planungsprozesse zu gehen und diese Prozesse gemeinsam konstruktiv und zukunftsweisend zu gestalten. Angesprochen wurde auch die Diskussion um die Bettenverteilung im geriatrischen Bereich im Kreis Herford. Zwischen dem Engeraner Krankenhaus und dem Klinikum Herford habe sich eine Konkurrenzsituation entwickelt, die unnötig ist, sagte Betriebsleiter Michael Schoenfeld. „Beide Standorte können ohne Probleme nebeneinander betrieben werden.“ Für das Engeraner Krankenhaus ist das Klinikum ein guter Kooperationspartner. „Der Kreis Herford muss zusammenhalten!“, sagte Jürgen Müller, Landratskandidat von SPD und GRÜNE. Ein zerstrittener Kreis schwäche sich selbst. „Geschlossen sind wir stärker und können unsere Interessen besser auf Landesebene vortragen“. Dem stimmte Klaus Rieke zu: „Wir müssen mit einer Zunge sprechen.“ Die Strukturen dafür seien im Kreis gegeben. Angesichts der vorhandenen Gesprächsbereitschaft zeigten sich alle Anwesenden erfreut. „Jetzt heißt es, weiterhin im Gespräch zu bleiben und gemeinsam Lösungsansätze zu finden – auf Augenhöhe!“, sagte Thomas Meyer. Bei einer Führung im Anschluss an das Gespräch erhielten die beiden Kandidaten dann noch einen ganz konkreten Einblick in das Engeraner Krankenhaus.
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