NW-30.04.2015-Arbeit der Zukunft als zentrales Thema zum 1. Mai

Kreis Herford
NR. 100, DONNERSTAG, 30. APRIL 2015
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GEWINN-AKTION
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¥ Kreis Herford (nw). In der letzten Folge unserer Kreisserie haben wir aufgerufen, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen. Zu gewinnen gab es zehn Mal ein Kilogramm Spargel. 245 Leser versuchten ihr Glück und riefen für das Gewinnspiel an. Die Gewinner sind: Monika Koop aus Löhne; Gerhard Seewald aus Herford; Marie-Luise Hölling aus Hiddenhausen; Angelika Pieper
aus Löhne; Dagmar Reichhardt aus Bünde; Marlies Rudolphi
aus Rödinghausen; Barbara Dunker aus Herford; Silke Grieg aus
Kirchlengern; Charlotte Heinemann aus Herford und Anne
Schneider aus Löhne. Der Spargel kann im Hofladen von Laer,
Senderstraße 23 in Herford, abgeholt werden.
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Freie Plätze zum Erwerb der „Juleica“
¥ Kreis Herford (nw). Auch im
Jahr 2015 bietet das Amt für Jugend und Familie des Kreises
Herford wieder die Ausbildung
zum Jugendgruppenleiter an.
Die Kinder- und Jugendarbeit lebt vom Engagement, der
Kreativität und der Beteiligung
von ehrenamtlichen Betreuern.
Daher ist es wichtig, die als Betreuer tätigen ehrenamtlichen
Jugendlichen und Erwachsenen
ausreichend und begleitend zu
qualifizieren. Die JugendleiterCard (Juleica) ist ein Ausweis
für ehrenamtliche Mitarbeiter in
der Jugendarbeit. Mit diesem
können sich die Jugendleiter
gegenüber den Erziehungsberechtigten der minderjährigen
Teilnehmer ausweisen. Sie belegt, dass die Inhaber der Karte
Warum die Zahl der Kindswohlgefährdungen nicht abnimmt
und was Jugendamt und Kinderschutzbund tun
nach festgelegten Standards
qualifiziert wurden.
Um die Jugendleiter-Card zu
erhalten, sollte man mindestens 16 Jahre alt sein.
Themen in der Schulung sind:
Spielpädagogik, Recht in der
Jugendarbeit, Abenteuerpädagogik, Konflikte in der Jugendarbeit und vieles mehr. Es gibt
noch freie Plätze für die Schulung 2015. Jede und jeder kann
sich anmelden. Die Teilnahme
ist kostenfrei. Die Ausbildung
findet an sechs Wochenenden
(von Samstag 14.30 bis Sonntag 15 Uhr) im Kreisjugendheim Rödinghausen statt.
Nähere Informationen und
Anmeldung unter Tel. (0 52 21)
13 14 24/56 oder per E-Mail an: 2fTY URd Zde 8VhR]e XVXV_ <Z_UVc+ Ein kleines Mädchen steht am Ende eines dunklen Flures und hat Angst. Viele Kinder leben unter ständiger Androhung von Gewalt. Ihnen versuchen Kinderschutzbund und Jugendämter zu helfen.
FOTO: DPA
[email protected].
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Erkundung des Hücker Moores am Samstag, 9. Mai
¥ Kreis Herford (nw). Die
Volkshochschule lädt in Zusammenarbeit mit dem Biologiezentrum Bustedt zu einem
vogelkundlichen Spaziergang
am Hücker Moor ein. Die Leitung hat Eckhard Möller. Treffpunkt ist Samstag, 9. Mai, um
18.30 Uhr am Parkplatz Restaurant Moor-Ranch (ehemals
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Seeschlösschen) am Hücker
Moor, Moorstraße 46.
Aus ornithologischer Sicht ist
das Hücker Moor ein kleines
Paradies: Wegen der Vielzahl
der Lebensräume lassen sich
mehr als 100 Vogelarten beobachten. Eine Abendkasse ist
eingerichtet. Es wird empfohlen, ein Fernglas mitzubringen.
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¥ Herford/Bad Salzuflen (nw).
Die Mitglieder des Schweizer
Vereins
Ostwestfalen-Lippe
treffen sich am Samstag, 9. Mai,
um 15 Uhr auf der MinigolfAnlage des Waldrestaurants
„Zur Loose“ in Bad Salzuflen,
Loosestraße 1, zum Minigolf.
Dabei steht die Ermittlung des
Vereinsmeisters an. Gäste sind
willkommen. Auskünfte erteilt
Ulrike Haltiner unter Tel. (0 52
21) 1 02 80 30.
VON HANNA PASSLICK
UND THOMAS HAGEN
¥ Kreis Herford. „Kinder haben ein Recht auf eine gewaltfreie Erziehung“, so steht
es seit dem 6. Juli 2000 im Bürgerlichen Gesetzbuch. Wer
sein Kind schlägt, beschimpft
oder bedroht, begeht demnach eine Straftat. Trotzdem
gibt es immer noch Eltern, die
Gewalt als erzieherische Maßnahme einsetzen, sagen Pädagogin Gabriele Schlüter und
Sozialarbeiter Rolf Wohlleben. Zum 15. Tag der gewaltfreien Kindererziehung ziehen sie eine Zwischenbilanz.
Schlüter leitet in Herford die
Geschäftsstelle des deutschen
Kinderschutzbundes (DKSB).
Tagtäglich berät sie Eltern, Kinder und Jugendliche. „Aber vielen Eltern scheint auch nach 15
Jahren noch nicht bewusst zu
sein, dass es verboten ist, seine
Kinder zu schlagen, zu beleidigen oder zu bedrohen.“
Schlüter sagt, sie erlebe immer
wieder Eltern, die überfordert
seien und deshalb körperliche
und psychische Gewalt aus-
üben würden.
Mal sei es eine Ohrfeige, mal
ein Gegenstand, mit dem geschlagen werde. Manchmal
würden Eltern ihre Kinder aus
Verzweiflung beleidigen, sie erniedrigen oder ihnen mit Strafen wie Hausarrest drohen. „Einem Kind mit Isolation zu drohen, kann bereits als gewalttätig gelten, weil auch hier das
Selbstwertgefühl des Kindes beschädigt wird“, sagt Schlüter.
Die Betroffenen würden nicht
sehen, dass hier bereits eine
Grenze verlaufe.
Schlüters Einrichtung soll
diesbezüglich Hilfe leisten: Sie
bietet Kurse an, die Eltern bei
der Erziehung ihrer Kinder unterstützen sollen. Sie lernen hier,
wie sie Spannungen und Konflikte in der Familie friedlich lösen können. „Eine gänzlich gewaltfreie Erziehung ist leider
immer noch Wunschdenken“,
sagt Schlüter. So etwas werde es
nicht geben, solange das
menschliche Verhalten und die
Sprache im Alltag durch
„Machtdenken und Gewalt“
geprägt seien.
Deutschland ist eines von 48
Ländern weltweit, das Körper-
INFO
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´ Rolf Wohlleben sagt: „Wir
bekommen Meldungen wir
diese: Das Kind schreit ständig, Kinder sind lange allein
draußen oder werden von der
Polizei aufgegriffen. Aber
häufig nehmen die Eltern die
Bedürfnisse der Kinder einfach nicht wahr.“ Für ihn am
Unerträglichsten sei es, wenn
Babys oder Kleinkinder von
Gewalt betroffen seien. „Sie
können sich nicht äußern. Da
muss man sich als Erstberater
schon zurücknehmen.“
´ Infos unter www.kinderschutzbund-herford.de,
Ansprechpartner in Herford sind
unter Tel. (0 52 21) 1 89 44 40
oder 1 89 61 56 erreichbar.
strafen in der Erziehung untersagt. „Mit diesem Gesetz haben wir schon viel erreicht, aber
wir müssen weiter dranbleiben“, betont die Pädagogin.
Deshalb ruft der DKSB seit elf
Jahren zum Tag der gewaltfreien Erziehung auf. Er soll Eltern in ihrer Aufgabe als Erzieher bestärken und den Kinderrechten in der Familie Geltung verschaffen.
Rolf Wohlleben (59) ist ein
erfahrener diplomierter Sozialarbeiter in Diensten des Jugendamtes der Stadt Herford.
Seit fast fünf Jahren ist er „Erst-
berater in allen Fragen zur Erziehung“ und so etwas wie ein
Filter für die ans Jugendamt herangetragenen Fälle von Kindswohlgefährdung.
Allein im April sind nur bei
ihm vier Fälle von Kindswohlgefährdung aufgelaufen. „Darunter war ein Kind, dessen Eltern nicht zulassen wollten, dass
es im Krankenhaus behandelt
wird“, sagt Wohlleben. „Da
müssen wir sofort eingreifen.“
Die Hintergründe für ein derartiges Elternverhalten können
nach den Erfahrungen des Sozialarbeiters sowohl im ethni-
schen oder religiösen Bereich
liegen. „Aber manchmal sind es
auch Ängste. Zum Beispiel die
Angst, dass die Ärzte erkennen,
dass das Kind misshandelt worden ist“, sagt Wohlleben.
In der Medizin habe sich viel
zum Positiven verändert. „Die
ärztliche Schweigepflicht ist in
solchen Fällen aufgehoben.“
Dennoch sei es schwierig, eindeutig festzustellen, ob das Kind
systematisch oder auf Dauer
durch eine falsche Erziehung mit
Gewalt beeinträchtigt wurde.
„Wenn man diese Vorwürfe
nicht genau prüft, geht der
Schuss nach hinten los. Alles
muss wasserdicht sein, sonst
schadet man dem Kind noch
mehr“, sagt der Sozialarbeiter.
In diesem Zusammenhang
hat Wohlleben auch einen Anstieg der Meldungen über Kindesmisshandlungen registriert.
Doch er ist vorsichtig: „Häufig
werden zum Beispiel ehemalige
Partner mit falschen Anschuldigungen an den Pranger gestellt – nur um ihm zu schaden.“ Doch mehr Meldungen
resultieren auch aus einer gewachsenen Sensibilisierung zum
Beispiel der Nachbarschaft.
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¥ Entspanntes Trommeln im
Mondschein: Im Mehrgenerationenpark in Rödinghausen
findet heute für die ganze Familie das Trommelfeuer in den
Mai mit Feuer-Jonglage und
Musik statt. Sie können sich Ihre eigene Trommel mitbringen
oder eine leihen. Außerdem organisiert der Oetinghauser
Schützenverein traditionell jedes Jahr den Tanz in den Mai.
In zwei Zelten an der Eilshauser Straße wird mit der LiveBand Holy Moly in den Mai geschwoft. Auf der Burg Vlotho
wird im Festzelt eine Ü30-Party gefeiert und in der Löhner
Werretalhalle gibt es das Beste
aus den 70ern. Die Feuerwehr
Löhne bittet zum Hexentanz am
Gohfelder Gerätehaus mit der
After-Hex-Party nach Mitternacht. Wo immer Sie feiern –
Viel Spaß dabei! Übersicht und
mehr bei uns im Programm und
auf radioherford.de
DGB-Gewerkschaften rufen zur Teilnahme an Maikundgebungen in Herford, Bühne und Löhne auf
VON RALF BITTNER
dienst, eine Einschätzung zu den
Auswirkungen des neuen Mindestlohnes, aber auch die Frage
sein, wie sich die Gewerkschaften zu Zukunftsfragen wie die
Auswirkungen des demografischen Wandels oder der Digitalisierung der Arbeitswelt (Industrie 4.0) stellt.
Letztere betreffe nicht mehr
nur die Großindustrie, sondern
die Veränderungen betreffen
inzwischen auch mittelständische Unternehmen im Kreis, so
Kleint. Erstmals seit Langem gibt
es wieder steigende Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften.
OWL-weit sind in den DGBGewerkschaften 150.600 Mitglieder organisiert, im Kreis
22.168, für Janßen Ergebnis einer „Super-Tarifpolitik“. „Die
Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst sorgen für rasante
Mitgliederzuwächse“, sagt Janßen, „die Menschen sehen wieder, dass viele gemeinsam etwas erreichen können.“
Der Arbeitskampf wird sicher auch Thema in Bünde sein,
wo die Kundgebung von einem
Bündnis aus DGB, Verein International, Alevitischem Kulturverein und selbstverwaltetem Jugendzentrum Villa ausgerichtet wird, und wo der ehemalige Verdi-Geschäftsführer
Werner Linnemann als Redner
gewonnen werden konnte.
Die Gefahren des Freihan-
delsabkommens TTIP dürften
in Löhne Thema sein. Dort wird
mit Professor Andreas Fisahn
von der Universität Bielefeld einer der bundesweit profiliertesten Kritiker des Vertragswerks sprechen. In allen Orten
gibt es ein Bühnenprogramm,
in Herford präsentiert sich ein
neuer Gewerkschaftschor.
¥ Kreis Herford. „Die Arbeit
der Zukunft gestalten wir!“ lautet das Motto des DGB zum 1.
Mai 2015. Im Kreis finden in
diesem Jahr drei Kundgebungen statt, alle beginnen um 11
Uhr. Der DGB lädt zur Teilnahme auf die Rathausplätze in
Bünde und Herford sowie in die
Löhner Werretalhalle ein.
In Bünde (Start 10.15 Uhr,
Marktplatz) und Herford (Start
10 Uhr ab Bahnhofsvorplatz)
beginnt der Tag, an dem die Gewerkschaften seit 125 Jahren für
die Rechte arbeitender Menschen streiten, mit Demonstrationen zum Kundgebungsort.
„In Herford wollen wir eine
neue Form ausprobieren“, sagt
der
DGB-Kreisvorsitzende
Friedel Böhse. Auf der Bühne
wird es keine zentrale Rede geben, stattdessen wird Anke Unger (DGB Region OWL) eine
Diskussionsrunde moderieren,
an der Verdi-Geschäftsführer
Hermann Janßen, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Peter Kleint und Thorsten Kleile
von der Gewerkschaft NGG
teilnehmen werden.
Themen werden aktuelle Arbeitskämpfe, etwa bei der Post,
im Groß- und Einzelhandel oder 9VcRfd kf^ " >RZ Für Hermann Janßen (v. l.), Thorsten Kleile, Friedel Böhse, Peter Kleint, Anke Unger und Siegbert Ruppel geht es nicht nur um mehr Geld und sichere BeFOTO: BITTNER
im Sozial- und Erziehungs- schäftigung, sondern auch darum, die sich verändernde Arbeitswelt mitgestalten zu können.