La Traviata - Musikverein Holdorf eV

Wir bedanken uns recht herzlich
bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und für Ihren Besuch!
Giuseppe Verdi, Komponist, 1813 - 1901
Kontakt:
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Martin gr. Schlarmann, Vorsitzender
Steinfelder Str. 20, 49451 Holdorf
Tel.: 05494 – 257
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Reinhold Heil, Geschäftsführer
Kaiserstr. 2, 49451 Holdorf
Tel.: 05494 - 755
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Josef Bruns, Dirigent
Steinriede 1, 49632 Essen (Oldb.)
Tel.: 05434 – 924858
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Lena Pohlmann, Eintrittskarten
Badberger Str., 49451 Holdorf
Tel.: 05494 - 1884
Weitere Informationen erhalten Sie auch auf
www.seekonzert-holdorf.de
Blasorchester und Oper – geht
das überhaupt?
Das neueste Projekt des Musikvereins Holdorf, ist die
Aufführung der Oper „La Traviata“ von Giuseppe Verdi.
Zusammen mit Gesangssolisten des Staatstheaters
Oldenburg wird das Orchester die Oper auf die Bühne
bringen. Unter Weglassung der szenischen Darstellung,
wird „La Traviata“ dem Publikum durch Sprecher, Gesangssolisten und Orchester präsentiert.
Wenn man die Geschichte der darstellenden Kunst
zurückverfolgt, stellt man fest, dass die Einbeziehung
einzelner Blasinstrumente zur akustischen Verdeutlichung bereits vor etwa 400 Jahren begonnen hat.
Fanfaren-Signale hinter der Szene kündigten das Herannahen von Königen oder Fürsten an; Trompetenund Trommelmotive erklangen bei Schlachtszenen und
Hornklänge markierten Beginn und Ende einer Jagd.
In der Barockzeit genügten noch ca. 25 Musiker im
Orchestergraben. In der Mitte des 19. Jahrhunderts
wuchs die Orchesterstärke in Deutschland auf 60 –70
Musikanten. Man griff dabei oft auf die gut ausgebildeten Bläser der Militärorchester zurück.
Wagner, Verdi, Meyerbeer oder Tschaikowsky haben
sich bei der Instrumentierung ihrer Bühnenmusiken
logischerweise auf die damaligen Besetzungen der
Militärorchester bezogen. So haben auch Verdi (Ein
Maskenball, Aida, Othello, La Traviata) oder Saverio
Mercadante (Emma d’Antiochia) stark auf Bläser zurückgegriffen. Heute ist ein philharmonisches Orchester
ohne Oboe, Klarinette, Flöte, Trompete, Posaune und
Tuba nicht mehr denkbar.
Natürlich ist es schwer, die führenden Streicher (Violine, Bratsche, Cello) zu ersetzen. Dabei greifen die
zeitgenössischen Arrangeure auf einen Trick zurück
und adaptieren die Originalstimmen auf andere Instrumente. So übernehmen die Klarinetten den Part
der 1., 2. Und 3. Violine. Die Saxophone werden zur
Bratsche und die Tenorhörner und Posaunen übernehmen den Part der Celli.
Der Klangeindruck verändert sich leicht, doch das Musikerlebnis bleibt vorhanden.
La Traviata
Oper mit Blasorchester,
Gesangssolisten und Erzähler
21. März 2015, 19:30 Uhr
Gymnasium Damme
Solisten:
La Traviata
Susanne Fröhlke, Sopran (Violetta Valery)
Komponist: Giuseppe Verdi / Libretto: Francesco Maria Piave
Susanne Fröhlke singt seit frühester Kindheit.
Neben Gesangsunterricht und Stimmbildung
hat sie jahrelang in einem semiprofessionellen Chor gesungen. Nach dem Abitur hat
sich vorerst für einen nicht-musikalischen
Beruf entschieden. In der Folge hat sie eine
klassische Gesangsausbildung bei Frau Prof.
Charlotte Lehmann absolviert. Susanne
Fröhlke ist als klassische Sopranistin häufig in der Region
Minden aber auch überregional zu hören.
1. Bild - Alfredo Germont, ein junger Mann aus der Provence, wird bei der berühmten Kurtisane Violetta Valery eingeführt. Er bewundert Violetta sehr, aber sie schenkt ihm anfangs
kaum Aufmerksamkeit. Alfredo, von Violetta aufgefordert, singt
ein leidenschaftliches Lied auf die Liebe, in das Violetta und die
Gesellschaft einstimmen. Während sich die Gäste zum Tanz
begeben, zwingt ein plötzlicher Schwächeanfall Violetta, zurückzubleiben. Alfredo gesteht ihr seine Liebe. Betroffen von
dem offenherzigen Auftreten Alfredos, schenkt sie ihm eine
Kamelie: Er darf wiederkommen, wenn die Blüte verwelkt ist,
also innerhalb eines Tages. Im Morgengrauen verabschieden
sich die Gäste. Als sie allein ist, wird sich Violetta der Sinnlosigkeit ihres bisherigen Lebens bewusst. Dennoch kämpft sie
gegen die erwachende Liebe zu Alfredo an.
2. Bild - Violetta hat sich mit Alfredo in ein Landhaus zurückgezogen. Fern von Paris will sie mit dem Geliebten glücklich sein. Als Alfredo außer Haus ist, erscheint überraschend
sein Vater bei Violetta. Er verlangt von ihr, auf seinen Sohn zu
verzichten. Giorgio Germont fordert dieses Opfer, da das Verhältnis zwischen seinem Sohn und einer Lebedame die Familie
kompromittiere und damit vor allem die Heirat seiner Tochter
unmöglich mache. Violetta will das Opfer bringen und Alfredo
verlassen unter einer Bedingung: Sie verlangt von Giorgio
Germont, dass er seinem Sohn nach ihrem Tod die wahren
Beweggründe ihres Handelns aufdeckt. Sie schreibt einen
Abschiedsbrief an Alfredo. Unter einem Vorwand verlässt
Violetta den nichtsahnenden Alfredo und kehrt heimlich nach
Paris zurück. Vergeblich versucht Alfredos Vater, seinen Sohn
zur Rückkehr in die Familie zu bewegen. Dieser eilt davon und
begibt sich nach Paris und will Violetta suchen.
3. Bild - Auf der Suche nach Violetta ist Alfredo auf einem
Fest, er ist gekränkt und spielt um Geld. Kurze Zeit darauf
betritt Violetta, am Arm ihres früheren Freundes, den Saal. Am
Spieltisch provoziert Alfredo mit herausfordernden Bemerkungen Violetta.
Nachdem sich die Gesellschaft zu Tisch begeben hat, kann
Alfredo mit Violetta unter vier Augen sprechen. Sie gibt vor,
jetzt einen anderen zu lieben, und bittet ihn verzweifelt, sofort
zu gehen, da sie fürchtet, es komme zu einem Duell, bei dem
er sein Leben verlieren könnte. In wahnsinniger Erregung wirft
Alfredo Violetta das beim Glücksspiel gewonnene Geld vor die
Füße. Violetta verlässt den Saal.
4. Bild - Einige Zeit später: Zum körperlichen Verfall Violettas kommt materielles Elend. Violetta nimmt Abschied vom
Leben. Draußen zieht ein Faschingszug vorbei. Ihre Dienerin
bereitet Violetta auf die Begegnung mit dem zurückkehrenden
Alfredo vor.
Die Liebenden fallen sich in die Arme. Alfredo bittet Violetta um
Vergebung. Jetzt flackert Violettas mattes Lebenslicht noch
einmal kurz auf, um anschließend zu verlöschen. Sie stirbt in
den Armen ihres Geliebten.
Michael Pegher, Tenor (Alfredo Germont)
Michael Pegher erhielt seine Ausbildung am
University of Cincinnati College und an der
Miami University. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er in Engagements an der
Cincinnati Opera. Ab 2010 trat er am Oldenburgischen Staatstheater auf, wo er unter
anderem in Kaiser von Atlantis, Hänsel und
Gretel, Die Zauberflöte, Fräulein Julie, Kátja
Kabanová, Die Versuchungen des heiligen
Antonius, Händels Saul, Der Barbier von Sevilla und die Titelpartie in Albert Herring. 2012 war er Stipendiat des Richard
Wagner Verbands in Bremen.
Paul Brady, Bariton (Giorgio Germont)
Paul Brady studierte seit 1991 in Maynooth
(Irland) Musik und leitete den dortigen Kammerchor. 1994 setzte er sein Studium bei
Hans Sotin an der Musikhochschule in Köln
fort. Seit 1997 ist er als lyrischer Bariton am
Oldenburgischen Staatstheater engagiert und
sang zahlreiche zentrale Rollen. Figaro in
Rossinis 'Barbier von Sevilla', Papageno in
'Die Zauberflöte', Marcello in 'La Bohème', Beckmesser in 'Die
Meistersinger von Nürnberg' u.v.m. Neben seiner Arbeit im
Bereich Oper widmet er einen Großteil seiner künstlerischen
Arbeit dem Konzert- und Liedrepertoire. Paul Brady wurde in
der letzten Spielzeit zum Kammersänger ernannt und ist in
dieser Spielzeit u.a. als Pistola in 'Falstaff' zu erleben.
Ansgar Hugenberg, Erzähler
Ansgar Hugenberg ist Maschinenbauingenieur und hat vielfältige Erfahrungen als LaienSchauspieler.
Symphonisches Blasorchester, was ist das?
– Diese Frage stellen wir uns auch immer wieder.
1922 gegründet, hat der Musikverein Holdorf e.V. in früheren Jahren allein Marsch-, Walzer- und Choralmusik gespielt
und damit viele kirchliche und weltliche Festtage in Holdorf
begleitet.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich das Laienorchester weiterentwickelt, mit vielen musikalischen Facetten.
60 Musiker stellen sich der Herausforderung allen Stilrichtungen gerecht zu werden. Das Orchester versteht sich als
symphonischer Klangkörper, mit breit gefächertem Repertoire: Originalkompositionen, aber auch Bearbeitungen aus
Klassik, Romantik und Moderne sind darunter ebenfalls zu
finden, wie die Musical- und Filmmusik unserer Tage. Ziel ist
es, hier neue Impulse zu setzen und die Vielfältigkeit der
symphonischen Blasmusik Zuhörern nahe zu bringen.
Der Musikverein unter der Leitung von Josef Bruns hat heute
sehr viele vielseitige Musikinstrumente im Orchester. Dabei
begreifen die Musiker diese Vielfalt als Chance, ohne die
Wurzeln der Blasmusik zu vergessen.