DIENSTAG, 5. MAI 2015, SEITE 15 Neubrandenburger Zeitung Neubrandenburg, Friedland, Burg Stargard und Umgebung Ganz nebenbei von Dirk Schroeder Weg mit den Wochenenden! Das sogenannte Bottlehouse – ein aus Flaschen erbautes Waisenhaus – ist beim Erdbeben zerstört worden. Neubrandenburger sammeln Spenden für den Wiederaufbau. FOTO: SUDAMA KARKI Neubrandenburger sammeln für zerstörtes Waisenhaus Von Anke Brauns Die Welt, die sie bei einer Reise vor drei Jahren gesehen haben, gibt es nicht mehr. Und auch nicht das aus Flaschen erbaute Waisenhaus in der Nähe von Kathmandu. Neubrandenburger wollen helfen, dass es wieder aufgebaut werden kann. Wenn Dr. Bodo Seidel die vor drei Jahren aufgenommenen Urlaubsbilder betrachtet, ist das auch eine Reise in eine verlorene Welt. Denn vieles von dem, was er und andere Neubrandenburger bei ihrer g gemeinn Nepal samen Wandertour in gesehen haben, gibt es nicht mehr. Dieser Tage hat der Sportmediziner oft Bilder lder der Zerstörung aus dem Erdbebengebiet gesehen. Orte, rte, an denen er selbst gewesen sen ist und die er nicht wiedererkennt. Als die Nachricht von der Katastrophe um die Welt ging, haben er und seine Reiseeisegefährten vor allem auch an das Waisenhaus in Sundarijal gedacht, das as sie damals in der Nähe he von Kathmandu besucht haben. NEUBRANDENBURG. Nach Tagen bekamen sie jetzt endlich Nachricht vom Verein Karmalaya. Der ist Träger von zwei „Bottlehouses“ – die Waisenhäuser sind aus Flaschen gebaut – und weiterer sozialer Projekte, unter anderem für alte Menschen und blinde Kinder. „Sundarijal – die bottlehouses sind zerstört“ ist auf der Internetseite des Vereins zu lesen. Das Wichtigste jedoch: „Die Kinder sind wohlauf. Nur Dali liegt noch im Krankenhaus – ist aber außer Lebensgefahr! Die Kinder sind in Zelten und unter Zeltplanen untergebracht. Einige konnten in umliegenden Häusern untergebracht g werden“, heißt es. Große Erleich- terung, aber auch Sorge bei Bodo Seidel und seinen Mitreisenden, die in den vergangenen Jahren den Kontakt zu dem Verein gehalten haben. Über ihre außergewöhnlichen Touren haben sie in Neubrandenburg wiederholt Reiseberichte für die Öffentlichkeit gehalten. Jetzt entschlossen sie sich kurzfristig, Nepal in den Fokus zu rücken. An diesem Donnerstag um 19.30 Uhr laden sie ins Gesundheitsinstitut „Promotio“ in der Kirschenallee 51 ein und berichten über ihre Umrundung des Berges Annapurna im Himalaya 2012, über Land und Leute in Nepal und die aktuelle Situation. Der Eintritt ist frei, aber es wird um Spen- den für die Erdbebenhilfe gebeten. „Ich bin bei solchen Spendengeschichten eigentlich sehr skeptisch“, sagt Bodo Seidel. Bei dem Waisenhaus sei er sich aus eigener Erfahrung aber sicher, dass der Träger seriös sei und das Geld auch ankomme. Die ersten 500 Euro für Sundarijal sind schon sicher. Sie kommen vom Verein „Kinderlachen Mecklenburg“ des Arztes Dr. Michael Druse, der unter anderem ein Waisenhaus in Bangladesh unterstützt. „Wir lassen die Aktion über sein Spendenkonto laufen, damit wir nicht extra eins einrichten müssen“, erklärt Bodo Seidel. Wer am Donnerstag nicht dabei ist, den Wiederaufbau des Waisenhauses aber unterstützen will, kann seine Spende auf das Konto von „Kinderlachen Mecklenburg e.V.“ überweisen: IBAN: DE 15 1307 0000 0415 3888 00, BIC: DEUTDEBRXXX Kontakt zur Autorin [email protected] So wie Ute Seidel mit diesem Kind kamen die Neubrandenburger in Nepal mit vielen Einheimischen in Kontakt. FOTO: B. SEIDEL Grüne lassen Radfahrer nicht im Stich Von Thomas Beigang Die Stadtvertretung soll sich erneut mit dem Thema Rad fahren an der Baustelle der Hochbrücke in Neubrandenburg beschäftigen. Es macht das Wort Fehlplanung die Runde. Die Stadt Neubrandenburg soll den Druck auf die zuständigen Ämter erhöhen, um die Benachteiligung von NEUBRANDENBURG. Redaktion Ticketservice 0800 4575 044 0800 4575 033 Radfahrern an der Hochbrücken-Baustelle endlich zu beenden. Die Bündnisgrünen in der Stadtvertretung wollen das Thema erneut aufgreifen und ihre Kollegen im Stadt-Parlament davon überzeugen, ihrem Vorschlag zuzustimmen. Um zum wiederholten Mal das Landesamt für Straßenbau und Verkehr aufzufordern, die Benachteiligung von Radfahrern aufzuheben. Leserservice Fax Die Verkehrsführung im Bereich des Neubaus der Hochbrücke in der Woldegker Straße verbietet das Radfahren im Baustellenbereich. „Das bedeutet, dass Fahrräder einen guten Kilometer geschoben werden müssen. Für Fußgänger steht in beiden Richtungen, einschließlich derjenigen, die das Fahrrad schieben, ein Gehweg von rund 1,3 Meter Breite zur Verfügung. Hier ist mit Kollisionen zu rechnen. 0800 4575 000 0800 4575 011 Anzeigen Wegen des Radfahrverbots sind Radfahrende zu weiten Umwegen oder zu einem erheblichen Zeitverlust durch Schieben des Rades und Warten an einer Bedarfsampel gezwungen“, begründet Grünen-Fraktionsvorsitzender Rainer Kirchhefer den erneuten Antrag. Diese Fehlplanung müsse geändert werden. Kontakt zum Autor [email protected] 0800 4575 022 (Kostenfrei aus dem deutschen Festnetz und deutschen Mobilfunknetz) Bloß weg mit den langen Wochenenden! Ja, Sie lesen durchaus richtig. So eines wie das zurückliegende Wochenende schläfert die Menschen nur ein. Und das gilt für alle. Den Beweis dafür lieferten die Menschen in der Viertorestadt am Montag gleich am laufenden Band. Da erfasst ein offensichtlich noch träumender Autofahrer beim Abbiegen den Radfahrer beinahe, als dieser die Bergstraße hinabsaust. Kurz darauf albert auf einem Radweg in Nähe der Schwimmhalle ein Radfahrer so auf herum, dass er fast mit einem anderen zusammenstößt. Und auch die Fußgänger hetzen – den Blick müde auf den Boden gesenkt – quer über Straßen und Wege, dass nur durch ein spontanes Bremsmanöver des Radfahrers ein Unfall vermieden wird. Das sind dann die Momente im Le- ben, in denen man wirklich darüber nachdenkt, auch im Alltag einen Fahrradhelm aufzusetzen. Aber noch ist es nicht soweit, denn es gibt ja bald Gelegenheit, die Menschen noch einmal auf die Probe zu stellen. Denn viele werden den Brückentag zwischen Himmelfahrft und Wochenende wieder nutzen, um auszuspannen. Und auch Pfingsten ist bestimmt schon gut verplant bei vielen Zeitgenossen. Und dann kann man es schon vor den freien Tagen testen, wie aufmerksam sich die Menschen verhalten. Denn der jeweils große Wochenendeinkauf vor den langen freien Tagen, als ob es schon morgen keine Lebensmittel mehr gäbe, nimmt bestimmt auch die ganze Kornzentration in Anspruch. Und das ist dann ähnlich wie noch nicht wieder wach nach freien Tagen. NACHRICHTEN Neubrandenburg hat jetzt einen Sparberater an Bord NEUBRANDENBURG/SCHWERIN. Als dritte Kommune in Mecklenburg-Vorpommern hat die Stadt Neubrandenburg jetzt einen externen Finanzberater. Wie das Innenministerium in Schwerin am Montag mitteilte, wird die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers den beratenden Beauftragten stellen. Das habe eine Ausschreibung ergeben. Hintergrund sind Altschulden von rund 100 Millionen Euro. Diese hatte die mit 65 000 Einwohnern drittgrößte Stadt im Nordosten zumeist bis zur Kreisgebietsreform 2011 angehäuft. Bisher haben der Kreis VorpommernGreifswald und die Landeshauptstadt Schwerin solche externen Berater. Grund für die Neubrandenburger Altschulden waren steigende Jugend- und Sozialhilfekosten für die damals kreisfreie Stadt. Seit der Reform ist Neubrandenburg nicht mehr kreisfrei. Die Stadt hat die Jugend- und Sozialaufgaben an den Kreis Mecklenburgische Seenplatte abgegeben und zuletzt einen ausgeglichenen Haushalt von 110 Millionen Euro verabschiedet. Erste Vorschläge der „Sparberater“ sollen in vier bis fünf Monaten vorliegen. Fragen zum Abo? 0800 4575 000 Neubrandenburger Zeitung, Marktplatz 2, 17033 Neubrandenburg, Postfach 10 11 42, 17019 Neubrandenburg, Telefon 0800-4575003 Kontakt zur Redaktion Leitung: Marion Richardt (kommiss.) 0395 4575 400 Thomas Beigang (THB) – Chefreporter 0395 56397-570 Paulina Jasmer (PJ) -578 Anke Brauns (AB) -579 Bärbel Gudat (BG) -574 Susanne Schulz (SZ) -563 Jörg Franze (FRZ) -575 Kontakt zum Anzeigenverkauf Heike Block - Leitung 0395 56397-591 Peter Asmus -594 Christina Pagel -595 Hartmut Nieswandt (NIE) Roland Gutsch (RG) -577 -582 Fax: 0395 56397-585 Mail: [email protected] Standort Altentreptow Anke Brauns (AB) 03961 222-410 Christina Weinreich (CW) -410 Caroline Kern (CK) -414 Thomas Schneider Thomas Niemann Falk Emmaus -593 -596 -599 (Anrufe zu 0800-Nummern sind aus dem Festnetz sowie per Mobilfunk generell kostenfrei.)
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